Fortbildungsprogramm 2016 für Tagespflegepersonen

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1 Fortbildungsprogramm 2016 für Tagespflegepersonen

2 Seite 2 Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr vielleicht ist Ihnen diese alte Volksweisheit bekannt. Als Tagespflegeperson begleiten Sie kleine Menschen und sind täglich Zeuge, in welch rasantem Tempo das Lernen in den ersten drei Lebensjahren voranschreitet. Forscher und Fachleute zum Thema Lernen und Bildung stimmen zu Hänschen lernt schnell! Aber sie widersprechen der Aussage, dass Hans nichts mehr lernt. Im Gegenteil: Bildung bedeutet lebenslanges Lernen. Beweglich im Kopf zu bleiben und sich auf ständig wandelnde Prozesse einzulassen bewahrt Lebensfreude und macht Ihre Professionalität als Tagesmutter/- vater aus. Wer als Tagespflegeperson arbeitet, braucht ein weites Spektrum an Fähigkeiten. Feinfühlig auf die Kinder reagieren, frisches Essen kochen, Eltern beraten und die eigenen Finanzen als Selbstständige managen - das Tätigkeitsfeld Kindertagespflege stellt einen hohen Anspruch. Klopfen Sie sich also dafür auf die Schulter, was Sie alles bereits leisten. Und bleiben Sie auf dem Weg des lebenslangen Lernens mit einem Angebot aus unserem Fortbildungsprogramm! Angelehnt an den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen und das Kompetenzprofil Kinder in den ersten drei Lebensjahren der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) das Kompetenzprofil Kindertagespflege als Buch herausgegeben: Was muss eine Tagespflegeperson alles können? Neben Fachkompetenzen wie Wissen und Fertigkeiten aus unterschiedlichen Bereichen sind soziale und Selbstkompetenzen notwendig. Die vielfältigen Handlungsanforderungen an Sie als Tagespflegeperson hat das DJI in seinem Kompetenzprofil in vier Bereiche untergliedert: Konzeptions- und Qualitätsentwicklung Entwicklungs- und Bildungsprozesse

3 Seite 3 Beziehung und Interaktion Pädagogische Alltagsgestaltung Wir haben unsere Fortbildungsangebote diesen Schwerpunkten Ihrer Tätigkeit zugeordnet. Viel Spaß beim Stöbern! Was ist Ihr persönlicher nächster Lernschritt in 2016?

4 Seite 4 Konzeptions- und Qualitätsentwicklung 1. Anders gleich?! Angesichts der Tatsache, dass schon heute ein hoher und zunehmend steigender Prozentsatz (ca. ein Drittel) der U3 Kinder in Essen einen Migrationshintergrund haben, wird die interkulturelle Kompetenz auch für Tagespflegepersonen zu einer unverzichtbaren Schlüsselkompetenz. Erfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt einen bewussten Umgang mit fremden Kulturen voraus und ein Verstehen der eigenen kulturellen Prägung mit den Werten und Normen. Die TeilnehmerInnen können ihre eigene Haltung anhand von Übungen zur Selbsterfahrung reflektieren und konkrete Fallbeispiele idealerweise aus den eigenen Reihen thematisieren, um mögliche Zusammenhänge besser zu verstehen und ggf. praktikable, kultursensible Verbesserungsmöglichkeiten zu entwickeln. Termin: Montag, 07. März 2016, 10:00 15:00 Uhr (6 UE) Referentin: TN-Beitrag: 12 Sibel Koray, Dipl.-Psychologin, Jugendpsychologischen Institut Essen

5 Seite 5 Entwicklungs- und Bildungsprozesse 2. Beobachtung in der Praxis - Reflexionstreffen TeilnehmerInnen 2015 Achtung! Diese Veranstaltung ist nur für diejenigen, die 2015 die Fortbildung Beobachtung in der Praxis besucht haben. Sie haben verschiedene Methoden und Möglichkeiten von Beobachtung kennengelernt und diese in der Praxis erprobt. Der kollegiale Austausch darüber und eine Fallbesprechung geben neue Impulse für die Entwicklungsbeobachtung in der Kindertagespflege. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Termin: Freitag, 29. Januar 2016, 09:00-14:00 Uhr (6 UE) Referentin: Tanja Bräsen, Fachberaterin Kindertagespflege VAMV NRW e. V. TN-Beitrag: 12

6 Seite 6 3. Beobachtung in der Praxis: Kinder durch Beobachtung besser verstehen und begleiten Jedes pädagogische Handeln hat seinen Ausgangspunkt in der Beobachtung des Kindes. Genaues Beobachten Ihrer Tageskinder unterstützt Sie bei Ihrer pädagogischen Arbeit auf dreierlei Weise: 1) Sie erkennen die Entwicklungsthemen der Kinder. 2) Sie verstehen, wofür sich jedes Tageskind begeistert. 3) Sie erkennen, wie ein Kind gefördert werden kann. Die Fortbildung besteht aus zwei zusammenhängenden Seminartagen. Sie erhalten einen Überblick über Beobachtungsanliegen und -verfahren und lernen einige Methoden genauer kennen. Die vorgestellten Beobachtungsverfahren werden Sie im Anschluss in der Praxis erproben. Gemeinsam werden wir beim zweiten Treffen Ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Modellen auswerten und reflektieren. 1. Termin: Freitag, 26.August 2016, 9:00-14:00 Uhr (6 UE) und 2. Termin: Freitag, 23.September 2016, 9:00-14:00 Uhr (6 UE) Referentin: Tanja Bräsen, Fachberaterin Kindertagespflege VAMV NRW e. V. TN-Beitrag: 24

7 Seite 7 4. Ich und die Welt Selbstbildungsprozesse von Kleinkindern Besonders Kinder in den ersten drei Lebensjahren stehen täglich vor der Herausforderung, sich in der Welt, die sie umgibt, zurechtzufinden und handlungsfähig zu werden. Kinder in ihrer Entwicklung und ihrem Selbstbildungsprozess optimal zu unterstützen, ist eine wichtige Kernkompetenz pädagogischer Arbeit. Wir werden im Seminar herausfinden, wie sich Kleinkinder nach heutigem Verständnis die Welt aneignen, bilden und mit der Welt in Kontakt treten. Was für Angebote, räumliche Strukturen und Material muss ich zur Verfügung stellen? Das Seminar soll helfen, Ihre eigene Rolle im kindlichen Entwicklungsprozess zu bestimmen. Termin: Freitag, 28. Oktober 2016, 9:00-16:30 Uhr (9 UE) Referentin: Anna Klein, Dipl. Pädagogin TN-Beitrag: 18 inkl. Mittagsimbiss

8 Seite 8 Beziehung und Interaktion 5. Die Macht der Bindung Eine sichere Bindung ist die Grundlage einer gesunden Entwicklung für Körper, Seele und Geist. Um diese sichere Bindung herzustellen, braucht es Erwachsene, die die kindlichen Signale deuten können und feinfühlig darauf reagieren. In diesem Seminar werden die Grundlagen der Bindungstheorie vor allem in Hinblick auf Ergebnisse aus der aktuelle Bindungsforschung reflektiert und detailliert der feinfühlige Umgang mit kindlichen Signalen herausgearbeitet, reflektiert und geübt. Neben methodischer Vielfalt in der inhaltlichen und praktischen Arbeit soll den Teilnehmer/-innen genügend Raum für individuelle Fragen gewährt werden. Termin: Freitag, 27. Mai 2016, 9:00-16:30 Uhr (9 UE) Referentin: Anna Klein, Dipl. Pädagogin TN-Beitrag: 18 inkl. Mittagsimbiss

9 Seite 9 6. Wer will, findet Wege Kommunikation in der Praxis Kommunikation ist das Mittel, in Kontakt zu kommen und zu bleiben, Verständnis zu erlangen trotz aller Unterschiedlichkeiten - und die Interessen miteinander zu verhandeln und auszugleichen. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und Vertrauen aufzubauen, nachzufragen, nichtsprachliche Zeichen zu erkennen/ Körpersprache zu lesen und selber immer wieder zu üben, eindeutig, respektvoll und an der Sache orientiert zu bleiben. An Beispielen aus dem Alltagsleben werden alte Muster hinterfragt und offene, konstruktive Dialoge und Wege des Ausgleiches geprobt. Die Fortbildung bietet knappe theoretische Grundlagen und viele praktische Übungseinheiten. Termin: Donnerstag 21. April 2016, 18:30-21:00 Uhr (3 UE) oder Donnerstag, 17. November 2016, 18:30-21:00 Uhr (3 UE) Referentin: Heidi Koch, Fachberaterin Kindertagespflege VAMV NRW e. V. TN-Beitrag: 6

10 Seite 10 Pädagogische Alltagsgestaltung 7. Workshop: Gelassener durch den Alltag Viele Menschen kennen aus eigener Erfahrung Situationen, in denen sie sich beruflich oder privat überfordert fühlen, in denen sie hektisch, überlastet oder nervös reagieren. In dem Stressbewältigungsseminar können Sie individuelle Stressoren erkennen und erlernen wie Sie Stressenergie positiv nutzen können. Sie üben kurzfristige Erleichterungstechniken und arbeiten auf langfristige Stressbewältigungspraktiken hin. Eine Matte, eine Decke, ein kleines Kissen, dicke Socken und bequeme Kleidung sind mitzubringen. Termin: Samstag, 09. April 2016, 10:00-16:00 Uhr (7 UE) Referentin: Barbara Fleischer TN-Beitrag: 14

11 Seite Gut geplant ist halb gekocht Einkauf, Vorratshaltung, Kochen Tipps und Tricks. Wie gestalte ich einen Speise-Wochenplan für meine Tageskinder? Geniale 20-Minuten-Küche. Rezepte, Austausch, neue Ideen und Lust auf Veränderung. Bitte bringen Sie eine Küchenschürze und Schreibzeug mit. Termin: Samstag, 21.Mai 2016, 10:00-15:00 Uhr (6 UE) Referentin: Elke Remiorsch, Fachberaterin für Säuglingsund Kinderernährung TN-Beitrag: 12 Ort: Kath. Kita St. Marien, Buschstraße 33 a, Essen

12 Seite Mit allen Sinnen draußen und drinnen Kreative Beschäftigungsmöglichkeiten mit den Elementen FEUER, WASSER, ERDE, LUFT für Kinder unter 3 Jahren Sie erfahren, wie Sie im Haus und dem näheren Umfeld die Kinder mit den Elementen bekannt machen können. Im Umgang mit Feuer, Wasser, Erde und Luft werden alle Sinne angesprochen und die Neugier auf interessante Weltausschnitte geweckt. Sie machen praktische Erfahrungen für die direkte Umsetzung. Darüber hinaus können Sie Kinder in ihrem Tun begleiten, beobachten und sich aneignen, die Lernerfahrung zu reflektieren. Der Kurs soll Ihnen Mut machen auch mit U-3 Kindern den vier Elementen bewusst und offen zu begegnen. Termin: Dienstag, 16. Februar 2016, 18:30-20:45 Uhr (3 UE) oder Dienstag, 13. September 2016, 18:30-20:45 Uhr (3 UE) Referentin: Evelyn Werner, Erzieherin TN-Beitrag: 6 Ort: Kath. Kita St. Marien, Buschstraße 33 a, Essen

13 Seite 13 Anmeldung und Kontakt: Bitte melden Sie sich per an und im Ausnahmefall telefonisch unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Telefonnummer. VAMV NRW Mona Ferlemann Rellinghauser Str Essen Telefon: Anmeldeschluss für alle Veranstaltungen ist der 02. Februar Die Anmeldung wird erst mit fristgerechtem Zahlungseingang verbindlich. Sollten sich mehr TeilnehmerInnen angemeldet haben, als Plätze vorhanden sind, gilt die Reihenfolge des Zahlungseingangs. Wenn Ihre Anmeldung nicht berücksichtigt werden kann, erhalten Sie eine Absage und das Geld wird Ihnen zurückerstattet. Bitte überweisen Sie den Gesamtbetrag für alle gewählten Veranstaltungen bis zum 12. Februar 2016 unter Angabe Ihres Namens und der jeweiligen Veranstaltungsnummer auf unser Konto: Kontoinhaber: VAMV NRW e.v. Bank für Sozialwirtschaft, Köln IBAN: DE BIC:BFSWDE33XXX Bei Nichtteilnahme kann der TN-Betrag nicht erstattet werden. Bei zu geringer Anmeldezahl kann eine Veranstaltung entfallen.