Stand der Dinge: Mikroverunreinigungen Bund & Kanton Zürich

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1 AWEL Abteilung Gewässerschutz Kantonale Tagung für das zürcherische Klärwerkpersonal 2012 Dietikon, 19./20./21. November 2012 Stand der Dinge: Mikroverunreinigungen Bund & Kanton Zürich Alexandra Kappeler

2 Stand der Dinge Bund Vorschlag Änderung GschG Finanzierung Vorschlag Änderung GschV Angepasste Kriterien für Auswahl

3 Vorschlag Finanzierung Bund Grundsatz: Abgeltung: 75% der Erstinvestitionen; rückwirkend auf 1. Januar 2012 Alternativ: Erstellung einer Verbindungsleitung Umsetzungsfrist: 20 a (nach Inkrafttreten GschG) Zweckgebundene Spezial-Finanzierung: 75% von geschätzten CHF 1.2 Milliarden Investitionskosten über 20 a, ergibt CHF 45 Mio./a oder für jeden angeschlossenen natürlichen Einwohner (E): CHF 6.-/a (max. CHF 9.-/a) Verrechnung via ARA Vergleich ca. CHF /Ea für Abwasserreinigung Moderate Erhöhung des Abwasserpreises

4 Stellungnahme Kanton Zürich zu Finanzierung MV Zusammenfassung der wichtigsten Punkt der Stellungnahme vom Der Vorschlag wird vom Kanton Zürich unterstützt Aber: Aussagen zur Umsetzung und personelle sowie finanzielle Auswirkungen sind zu präzisieren Finanzielle Auswirkungen auf Kantone darlegen Eine Vollzeitstelle im Bund zur Unterstützung der Kantone für Abstimmungsbedarf einführen Industrie- und Gewerbebetrieben sollen nur bei massgeblichem Anteil an Abwasserfracht separat beurteilt werden Vorgehen bei und Finanzierung von Zusammenschlüssen muss verdeutlicht werden

5 Vorgeschlagene Kriterien für Ausbau ARA > 80'000 angeschlossenen E (Einwohnerinnen und Einwohnern); ARA > 24'000 angeschlossenen E im Einzugsgebiet von Seen. Die Kantone können in begründeten Ausnahmefällen vom einem Ausbau solcher ARA absehen, wenn der Nutzen für die Ökosysteme und die Trinkwasserversorgung im Verhältnis zu den Investitionen vernachlässigbar klein ist; ARA > 8'000 angeschlossenen E, deren Abwasser mehr als 10 Prozent des Fliessgewässers ausmachen, in welches sie eingeleitet werden. Bei dieser Kategorie von ARA müssen die Kantone im Rahmen einer Planung im Einzugsgebiet bestimmen, welche ARA aufzurüsten sind. Anstelle des Ausbaus einer ARA kann der Bund auch die Erstellung einer Verbindungsleitung abgelten, über die das Abwasser zu einer entsprechend ausgestatteten ARA in der Nähe transportiert wird. (Quelle: Homepage BAFU)

6 ARA gemäss Entwurf Kriterium 1 Provisorisch ARA > 80'000 angeschlossenen E (2011): ARA Werdhölzli (2011: E) ARA Winterthur (2011: E) ARA Dietikon (2011: E)

7 ARA gemäss Entwurf Kriterium 2 Provisorisch ARA > 24'000 angeschlossenen E (2011) im Einzugsgebiet von Seen: ARA Uster ARA Wetzikon ARA Meilen ARA Horgen ARA Küsnacht inkl. Zumikon ARA Wädenswil ARA Thalwil

8 ARA gemäss Entwurf Kriterium 3 Provisorisch ARA > 8'000 angeschlossenen E (2011) & Abwasseranteil > 10%: ARA Dübendorf ARA Kloten-Opfikon ARA Bülach ARA Bassersdorf ARA Affoltern am Albis ARA Rorbas ARA Pfungen ARA Gossau ARA Fehraltorf ARA Fällanden ARA Niederglatt ARA Birmensdorf ARA Illnau-Effretikon ARA Regensdorf ARA Rüti ARA Egg-Oetwil ARA Hinwil ARA Buchs ARA Wald ARA Wetzikon ARA Bubikon-Dürnten ARA Ellikon an der Thur ARA Seuzach

9 ARA gemäss neuen Kriterien Provisorisch Voraussichtlich zwischen 24 bis 32 ARA Kleinere ARA (< angeschlossenen E)? Botschaft zur Änderung des GschG sieht vor in begründeten Ausnahmefällen auch ARA mit bis angeschlossenen natürlichen Einwohnern zu berücksichtigen. Hauptkriterium: Schlechte Verdünnung Auslegung/Handhabung ist noch nicht klar definiert Alternativen wie Erstellung einer Verbindungsleitung sind vermutlich prioritär anzuschauen

10 Provisorisch ARA mit möglichem Handlungsbedarf gemäss heutigem Wissen Kriterium 1 (> E): Kriterium 2 (> E & See): Kriterium 3 (>8 000 E & > 10% Abwasser): ( Kriterium 4 (<8 000 E & > 10% Abwasser ): 2-3 ARA 3-7 ARA ARA 17 ARA) Total : ARA JEDE EINZELNE ARA MUSS IM DETAIL AUF HANDLUNGSBEDARF/ FINANZIERUNG ÜBERPRÜFT WERDEN Grundsatz gemäss Artikel 63 GschG: Massnahmen müssen auf einer zweckmässigen Planung beruhen, einen sachgemässen Gewässerschutz gewährleisten, dem Stand der Technik entsprechen und wirtschaftlich sein

11 Studie: Technische Möglichkeiten Erprobte Verfahren zur Elimination von MV: PAK: Behandlung mit Pulveraktivkohle Adsorption an PAK Ozon: Abwasser wird nach der biologischen Behandlungsstufe mit Ozon behandelt Oxidation mit Ozon Alternative: Anschluss/Zusammenschluss

12 Studie: PAK Verfahren Ulmer Verfahren (Verfahrensschema von HOLINGER AG)

13 Studie: PAK Verfahren Kloten-Opfikon (Verfahrensschema von HOLINGER AG)

14 Studie: PAK Verfahren Direktdosierung in Biologie (Verfahrensschema von HOLINGER AG)

15 Studie: Ozonung (Verfahrensschema von HOLINGER AG)

16 Studie: Abschätzung technische Machbarkeit Kriterien: - Vorhandene Reserveflächen - Biologisches Verfahren und Schlammalter - Filter Verfahren Machbarkeit auf ARA PAK: Ulmer 54 % PAK: Kloten-Opfikon 31 % PAK: Direktdosierung 40 % Ozonung 100 % Insgesamt: 85 % der ARA PAK und 100 % der ARA Ozonung möglich

17 Studie: Spezifische Jahreskosten pro m 3 (Q mittel ) ± 25 % Grössenklassen Ausbaugrösse PAK: Ulmer (ohne Kosten Filter) PAK: Kloten- Opfikon PAK: Direktdosierung Ozonung PAK / Ozonung: Filter [EW] [CHF/m 3 ] [CHF/m 3 ] [CHF/m 3 ] [CHF/m 3 ] [CHF/m 3 ] Klasse 1&2 > bestehend Klasse 3 > Klasse Klasse 5 <

18 Studie: Spezifische Jahreskosten pro EW (Grafik von HOLINGER AG)

19 Aktuelle Versuche im Kt. ZH ARA Wetzikon: Direktdosierung von PAK (Teilbehandlung) ARA Dübendorf: Ozonung (Vollbehandlung)

20 Wie weiter? Bund: Definitive Rahmenbedingungen zu Finanzierung Kriterien, Umsetzung Kanton: Definitive Auswahl bis 2015 (LZ RR) Umsetzung: Konkretisierung bis Ende 2013 Koordination ARA: Reale Umsetzung

21 Vielen Dank für Ihre/Eure Aufmerksamkeit!