Strom als treibende Kraft Energiewende forciert Wandel in IT und technischem Betriebsmanagement

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1 Netz- & Leitungsmanagement Schwerpunkt dieser Ausgabe Seiten 2 bis 7 Ausgabe 1-2/12 5. März 2012 Arbeitsvorbereitung Mobile Workforce Management setzt sich weiter durch SeitE 8 GNSS-Daten Bei der Echtzeitpositionierung steigt Lösungsvielfalt SeitE 13 Einzelpreis: 5,-/SFR 8,50 Verwaltung Datenmodell im Fokus: CPA-Chef Averdung erläutert die Anforderungen bei kommunalen Fachanwendungen Seite 10 Strom als treibende Kraft Energiewende forciert Wandel in IT und technischem Betriebsmanagement Wirtschaft Abschied von Targets: Neue Entwicklungen machen den Einsatz von Targets beim 3D-Laserscanning überflüssig Seite 14 Forschung & Entwicklung Kunst unter LEDs: Am DFKI fotografieren Wissenschaftler Kunstobjekte, so bereiten sie diese digital auf Seite 17 Mobilität Logistik in Brasilien: Uni Graz nutzt das Modell Schwarm intelligenz für Routing in São Paulo Seite 18 Unternehmen & Märkte Ordnung im Orbit: DLR-Forscher arbeiten an Laser- Ortungssystem für ausrangierte Satelliten Seite 22 Das Datum: 5. März 1872 George Westinghouse, US-amerikanischer Ingenieur, erhält für seine Erfindung der Druckluftbremse die Patentanmeldung. Die speziell für Schienenfahrzeuge entwickelte Bremse macht somit die bisher verbreitete mechanische, personenbetätigte Zugbremse überflüssig. Besonderheit der Lösung ist neben ihrer erhöhten Bremskraft, dass sie mit Druckluft sowohl die Kraft überträgt als auch die Steuerung übernimmt. Der Zugführer kann somit alle Waggons zentral abbremsen. Fakten, Fakten, Fakten, so lautete jahrelang der Slogan eines bekannten deutschen Wochenmagazins. Ziel der Kampagne war, im Gegensatz zu den Wettbewerbern den vermeintlichen Lesernutzen, die politische Relevanz und die journalistische Praxisnähe herauszustellen. Das Alte, das war das Elitäre, Vergeistigte, ideologisch Verfremdete. Das Neue sollte frisch, unabhängig und kämpferisch daherkommen. Mit den Trends in der Geoinformationswirtschaft hat das direkt nichts zu tun. Wer genauer hinschaut, erkennt jedoch einen ungefähr gleichlautenden Slogan, der sich mehr oder weniger massiv durch die Branche zieht: Nutzen Nutzen Nutzen heißt es bei den Geoinformationssystemen. Vorreiter an dieser Stelle ist die Energiewirtschaft und dort insbesondere die Fachanwendungen rund um die Stromübertragung. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die massiv in Bewegung gesetzte Energiewende in Deutschland erfordert Umdenken auf allen technischen, organisatorischen und strategischen Ebenen. Die ehemals hierarchische Struktur (zentrale Erzeugung, dezentraler Verbrauch) wird zu dem, was es schon immer vorgibt zu sein: ein dezentrales Netz. Das Verhältnis zwischen Verbrauch und Einspeisung ändert sich nicht nur dauerhaft, sondern auch sehr dynamisch, etwa wenn wechselndes Wetter Solar- und Windenergieeinspeisung beeinflusst. Die Netzlast gleicht der See bei hohem Wind: Berge und Täler wechseln sich ständig ab. Die technischen Zusammenhänge sind komplex. Sicher ist jedoch, dass die Anforderungen an das Betriebsmanagement steigen. Das betrifft auch das GIS, denn innerhalb der geo graphisch weit verzweigten Netze spielt der Raumbezug eine mannigfaltige Rolle, vor allem im Umfeld von Wartung, Instandhaltung und Netzberechnung. Der Abstand von zwei Netzknoten ist beim Smart Grid nicht mehr als ein rein geographisches Maß Mit der Energiewende geht auch eine GIS-Wende einher. zu verstehen, wie es in der bloßen Netzdokumentation hinterlegt ist. Er hat weitgehende Einflüsse auf das Gesamtverhalten der dynamischen Netzlast. Nicht nur das System selbst verhält sich anders, zum Beispiel durch schlichte Spannungsabfälle aufgrund der Übertragungswege, ebenso spielen die Umgebungseinflüsse eine große Rolle, beispielsweise durch das Wetter, die Topologie oder infrastrukturelle Randbedingungen. Ein GIS verfolgte in den letzten Jahren vernehmlich die Aufgabe zu dokumentieren. Vollständigkeit, Genauigkeit und Aktualität der Geodaten waren maßgebliche Kriterien. Nun erfordert es alleine die Energiewende, die Daten zu nutzen: Das Störfallmanagement (und die Bundesnetzagentur) will wissen, wo sich Störfälle ereignen, die Arbeitsvorbereitung will Standortdaten nutzen, die SAP-Systeme fordern geographische Daten für die Entgeltberechnung oder die Netzmeister benötigen einfache Visualisierungen, die die Netzberechnungsergebnisse geographisch veranschaulichen. Anhand solcher Fragestellungen macht sich beim Smart Grid der Mehrwert der (Geo-)Daten fest. Mit der Energiewende geht also auch eine GIS-Wende einher. Das GIS wird komplexer, genauer gesagt das Datenmanagement, das in den Systemen hinterlegt sein muss. Nicht nur passive Geodaten wollen verwaltet werden, ebenso werden diverse Betriebsprozesse georeferenziert dokumentiert und geplant, zum Beispiel werden Störfälle, Netzlasten oder Instandhaltungsaufträge mit den Geodaten unterstützt. Per Definition sind dies dynamische, ereignisorientierte Daten. Datenmodelle müssen weit mehr können als zum Beispiel die Geobasisdaten abzubilden. Aus der Innensicht wird ein GIS nochmals komplexer. In der Außensicht, aus Perspektive der Nutzung, herrscht die scheinbar gegenläufige Entwicklung: Einfache Bedienung, intuitive Nutzung, bedarfsgerechte Darstellung und Analyse. Ähnlich den Entwicklungen der mobilen IT sind die neuen Datennutzer GIS-Laien, ihre Anforderungen diktieren die Entwicklung der Basissysteme. Die GIS-Firmen sind also gefordert, in ihre Systeme zu investieren und sie für diese Anforderungen fit zu machen. Vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels werden die Anbieter mit kosmetischen Innovationen nicht auskommen. GIS-Nutzer, in der Energiewirtschaft im Allgemeinen als sehr treue Kunden bekannt, werden diese Randbedingungen nutzen (müssen), um ihre bestehenden Partner kritischer prüfen zu müssen. Aus strategischer Sicht bedeutet dies, dass eine Phase der Investitionen folgt, bevor gemäß der Logik von High-Tech-Märkten, die Gewinne wieder steigen können. Für Controller mag dies die schlechte Nachricht sein. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Energiewende de facto langsamer gehen wird, als dies politisch gewollt ist. Schließlich herrschen auch politisch und marktregulatorisch unsichere Randbedingungen. Schließlich weiß keiner schon genau, wie das Smart Grid der Zukunft genau aussehen soll. (sg) Globale Partnerschaft Autodesk und Pitney Bowes schließen strategische Allianz im Bereich Geodaten-Systeme Autodesk, ein Anbieter von 3D-Design-, Planungs- und Entertainmentsoftware, und Pitney Bowes Software, Anbieter von Kundendatenmanagement-Lösungen, Location Intelligence- Lösungen, Analytik- und Kommunikationssoftware sowie -dienstleistungen, sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Die Kooperation betrifft Produkte für die Infrastrukturindustrie, Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen. Die Allianz ist global. Nach Angaben beider Unternehmen soll die Zusammenarbeit genutzt werden, um gemeinsam besser auf die Bedürfnisse der Kunden weltweit eingehen zu können. Weiter heißt es: Durch die Einbeziehung bestehender Anwendungen wollen die Unternehmen außerdem zusammen an Lösungen arbeiten, die sich an unmittelbare Geschäftsanforderungen in einer Vielzahl vertikaler Märkte richten. Dies betrifft vermutlich auch die Entwicklung. Paul McRoberts, Vice President, Infrastructure Product Line Group, Architecture, Engineering and Construction Solutions bei Autodesk, sagte, dass wir mit Lösungen für GIS, Analytik, BIM und Asset Management eine umfangreichere Endto-End-Lösung als andere Anbieter auf den Markt bringen können. In Zukunft soll die Kombination von Location Intelligence (Produktstrategie von PB, vor allem die MapInfo-Produktfamilie) und Building Information Modelling (BIM, Produktstrategie von Autodesk) Behörden und Kommunalverwaltungen zu einer verbesserten Entscheidungsfindung während des Planungs-, Entwurfs-, Bau- und Verwaltungsprozesses verhelfen, sagt Jeff Vining, Research VP bei Gartner, der in der offiziellen Pressemitteilung der Unternehmen zitiert wird. Effizienz erhellt die Straßen Mehr als 30 Prozent der Straßenbeleuchtung in Deutschland sind mit Technologie aus den 1960er-Jahren ausgestattet. Das teilt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mit. Angesichts steigender Energiekosten wird ein Umrüsten auf neue Technologien seitens der Kommunen unausweichlich. Ein Beispiel im saarländischen St. Wendel zeigt, wie das Beleuchtungsmanagement mitsamt GIS effizient und kostensparend arrangiert werden kann. Zudem gelten Induktionslampen neben LEDs als Tipp. Berichte Seiten 10 und 11

2 2 Schwerpunkt Netz- & Leitungsmanagement 6. Februar 2012 Business Geomatics 1/12 Grabungen mit System Info-Management in Schwerte soll Straßenaufbrüche koordinieren. Seite 5 Jenseits der Layerlogik Die Anforderungen an Datenintegration sind bei GIS-Anwendungen stark gewachsen. Das Beispiel N-ERGIE zeigt, welche Rolle Spezialisten wie CISS TDI dabei einnehmen können. Am Anfang war die Leitungsdokumentation. So könnte man die Geschichte des Einsatzes von Geoinformationssystemen (GIS) bei Energieversorgern beschreiben, die vor rund 25 Jahren begann. GIS-Systeme wurden bei den Netzbetreibern eingeführt, um die Netze zu dokumentieren und die ehemals analogen Karten in die digitale Welt zu überführen. Anfangs ging es darum, Geobasiskarten (meist von amtlicher Seite) heranzuziehen und auf deren Basis die Leitungsdokumentation umzusetzen. Vor allem im Zuge der Liberalisierung des Energiesektors werden die Datenbestände komplexer. Immer verschiedenere Geobasis- und Fachdatenbestände werden miteinander verschnitten und verarbeitet. Daraus gewonnene Informationen werden auch von vermeintlich technikfernen Bereichen wie Marketing und Vertrieb genutzt. Denn Aufgabenstellungen haben oft einen direkten oder indirekten geographischen Bezug oder können nur mit Hilfe geographischer Verfahren gelöst werden, sagt Stephan Danhauser, von itecplus, einem Tochterunternehmen der N-ERGIE aus Nürnberg. Am Beispiel dieses fränkischen Energieversorgers lässt sich anschaulich verdeutlichen, welche Herausforderungen im Laufe der Jahre entstanden sind. N-ERGIE zählt zu den größten Flächenversorgern Deutschlands und versorgt neben circa einem Drittel der Landesfläche von Bayern auch einen Teil im nordöstlichen Baden-Württemberg. Das Unternehmen nutzt demnach eine große Bandbreite verschiedener Geodaten, die die unternehmens internen Aufgabenstellungen und Prozesse unterstützen. Dafür setzt das Unternehmen das GIS Smallworld ein. Betreut wird das System maßgeblich von Mettenmeier, für die Datenintegration ist CISS TDI zuständig. Gerade letzteres Unternehmen bekommt dabei eine zunehmend wichtige Bedeutung; nicht nur in Bezug auf die Datenbeschaffung, sondern vor allem für die Datenintegration. Bei sämtlichen Meilensteinen der GIS-Entwicklung war es mit an Bord. Verschiedene Daten und Herausforderungen Bei Beschaffung und Integration von Einzeldatensätzen standen in den vergangenen Jahren verschiedene Herausforderungen an. Nachdem in den 1990er Jahren die Digitale Grundkarte (DGK) als Grundlage für die Leitungsdokumentation integriert wurde, sind im Laufe der Zeit weitere Datenbestände dazugekommen. So zum Beispiel die amtlichen Hauskoordinaten (HK) der Landesvermessungen. Bei der HK beispielsweise ist vor allem die Verknüpfung von GIS und SAP bedeutsam. CISS TDI sorgt dafür, dass die HK in einen sogenannten Lokationsdatenbestand fließen. Innerhalb des Systems SAP/ISU wird jedoch der nicht georeferenzierte Datensatz der Deutschen Post DPAG streetcode genutzt. Durch das Matchen von beiden Datenbeständen erhalten die Daten der Deutschen Post im SAP einen räumlichen Bezug. Jede Datenaktualisierung wird mittlerweile voll automatisiert durchgeführt, auch diesen Prozess hat CISS TDI entwickelt. Ebenfalls mit der Flurkarte verschnitten sind Daten über das Straßennetz, in diesem Fall kommen sie von dem Anbieter TomTom (ehemals Tele Atlas). Diese werden vor allem in den mobilen Systemen im Umfeld des Netzmanagements eingesetzt (Smallworld Field). Ein anderer Spezialfall für das Datenmanagement resultierte aus der Erweiterung des Versorgungsgebietes. Da durch die Übernahme anderer Netzbetreiber (Überlandwerke Schäftersheim) Versorgungsgebiete aus Baden Württemberg hinzukamen, musste die dortige Liegenschaftskarte mithilfe der CITRA-Technologie in das bestehende Katasterdatenmodell der ALK-Bayern integriert werden. Aber auch staatliche Regelungen erfordern die Integration von Geodaten und das auch im kaufmännischen Bereich. In den vergangenen Jahren war dies vor allem bei den Gaspreisen zu beobachten. Da der Energieinhalt des Erdgases sowie die örtlichen Gegebenheiten beim Kunden verschieden sein können, hat die Energiewirtschaft das Abrechnungsverfahren nach dem Regelwerk G 685 entwickelt, um eine besonders genaue, für alle Kunden identische Berechnungsgrundlage zu erstellen. Es schreibt Versorgern vor, dass die Endkundenabrechnungen für Gas den Faktor Höhe berücksichtigen müssen. Der Hintergrund ist physikalischer Natur: Mit unterschiedlicher geo dätischer Höhe resultiert eine unterschiedliche Zustandszahl Z, die gewissermaßen den Brennwert wiedergibt. Um keinen Kunden zu benachteiligen, müssen entsprechende Höhenzonen ausgewiesen werden, deren Amplitude laut Vorschrift möglichst nicht mehr als 50 Meter abweichen darf. Jedem Endverbraucher wird anschließend eine Höhenzone zugewiesen, die letztlich rein kaufmännisch wirksam wird, denn die geographische Lage bestimmt den Abrechnungspreis. Anschlussdaten in 3D CISS TDI hat dazu bei der N-ERGIE ein spezielles Lösungsszenario entwickelt. Dabei spielen insbesondere datennahe Kompetenzen eine Rolle. Unternehmen fehlt oftmals der Überblick, welche Daten wie zueinander sinnvoll in Beziehung gebracht werden können oder müssen, um die bestimmte Aufgabenstellung überhaupt lösen zu können, sagt Rolf Jüttner von CISS TDI. Im Falle der dreidimensionalen Daten nutzt N-ERGIE ein regelmäßiges Höhenpunktfestnetz (50 Meter-Gitter) über die Länder und übernimmt die Gashausanschlüsse aus dem GIS. Daraufhin wird die Höhe für jeden Gas-HA ermittelt und die Gas-HA mit Gemeinden und ggf. Ortschaften aus CISSMap (dem Tomtom-Straßendatenbestand) verschnitten. Nach einem integrierten Prüfverfahren steht das Verschneiden (Matchen) der Gas-HA mit Kundendaten an, um die Daten (also Höhenzonen für Kunden) in das ERP-System zu transformieren. Dort werden die Gaspreise der Kunden dann entsprechend der Höhenlage berechnet. Weitere Aufgaben an die Datenintegration ergeben sich durch ALKIS. In Zukunft steht auch in Bayern und Baden Württemberg die Umstellung auf den neuen Katasterstandard an, dann werden wir sicher auch wieder auf die CISS-Expertise zurückgreifen, sagt Stephan Danhauser. Überhaupt gilt der Trend: Je komplexer die Datenbestände, desto wichtiger wird das Knowhow an datennahen Dienstleistungen. So hat N-ERGIE auch die Datenmigration bei der Umstellung auf die neueste Version des Smallworld-GIS auf dem Plan (Version 4.2). Auch dort soll CISS TDI wieder gemeinsam mit Mettenmeier am Projekt beteiligt sein. Die Zusammenarbeit funktionierte schon bei der letzten Datenmigration sehr gut, blickt Danhauser zurück. CISS TDI fungiert als Anlaufstelle und Berater bei der Beschaffung von Geo daten. Insgesamt gibt es eine Vielzahl möglicher Geodaten und damit Bei Gasanschlüssen (oben) ist die topographische Höhenlage bei der Abrechnung zu berücksichtigen. Die Geographie spielt auch bei der Verlegung von Gasleitungen (unten) eine große Rolle. verbunden eine Vielzahl an Anbietern und Anlaufstellen, dies führt in der Regel schon zu Beginn von Projekten zu zeitaufwendigen Recherchen und Kostenanfragen, sagt Jüttner. Zudem werden die Daten von CISS nicht nur beschafft, sondern in das Kundensystem übernommen und in spezieller Form aufbereitet. Leistungen der Aufbereitung sind maßgeschneiderte Abbildungen auf einheitliche Datenmodelle, auch wenn am Beispiel der Liegenschaftsdaten heterogene Ausgangsdaten verarbeitet werden müssen. Insbesondere die Übernahme von ALKIS-Daten in bestehende und bewährte Katasterfachdatenmodelle der verschiedenen GIS-Hersteller und Uneinheitliche ALKIS-Situation Systemhäuser, inklusive deren Koordinatentransformation zum Beispiel von ETRS 89 nach Gauß Krüger (im Bedarfsfall), ermöglicht den Unternehmen, ohne weitere Anpassungen alle alten und bewährten Prozesse weiterhin nutzen zu können, sagt Jüttner. Die Dienste von CISS TDI sind also in der Praxis gefragt, alleine deswegen, weil bei den Lebenszyklen von GIS die Phase der reinen Datenerfassung weitgehend abgeschlossen ist. Die Unternehmen sind nun daran interessiert, Mehrwerte aus diesen Daten zu gewinnen. Dafür sind Integrationsaufgaben unerlässlich sagt Jüttner. Insbesondere bei Geobasisdaten (speziell Liegenschaftskarten) gibt es zurzeit einen bunten Flickenteppich, denn Geobasisdaten der öffentlichen Hand sind in Verantwortung der Länder, in einigen Ländern dazu weiter dezentral organisiert. In Nordrhein- Westfalen (NRW) etwa sind 53 Katasterämtern in der Verantwortung der Katasterführung. Mit der ALKIS-Einführung wird eine Art Paradigmenwechsel vollzogen, denn die Kataster- und Liegenschaftsdaten sollen nach einem bundesweiten Standard vereinheitlicht werden. Die ALKIS-Einführung geht aber weder einheitlich noch zeitgleich über die Bühne, sondern in einem Gesamtzeitraum von rund fünf Jahren. Während die ersten Landesvermessungsämter bereits vor zwei Jahren umgestellt haben, planen die letzten Ämter erst in 2014 die Umstellung. Unter Experten ist unbestritten, dass ALKIS eine große Chance für eine Vereinheitlichung der Formate und Datenmodelle darstellt, jedoch sind insbesondere bundeslandübergreifende Nutzer in der Umbruchzeit betroffen und werden unfreiwillig zu Opfern der heterogenen Situation. Gleiche Situation gilt für das geographische Bezugssystem, das mehr oder weniger parallel mit ALKIS vereinheitlicht wird. Die Nutzung von Katasterdaten bedarf daher häufig einer weiteren Aufbereitung. N-ERGIE

3 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Netz- & Leitungsmanagement 3 Webbrowser als Schnittstelle Stadtwerke Erkrath installieren webbasiertes Integrationstool Mabi2.0 von SAG für das integrierte Netzdatenmanagement Im Jahr 2011 wurden die Stadtwerke Erkrath TOP-Lokalversorger Das unabhängige Internetportal hatte dem Energieversorger diese Auszeichnung für ein faires Preis-Leistungsverhältnis, Umwelt- und lokales Engagement sowie Servicequalität erteilt. Wie viele kleine und mittlere Stadtwerke schafft das Unternehmen im liberalisierten Markt den Spagat zwischen Heimatbezug und Marktbewusstsein. Effiziente Management-Methoden sind dafür unerlässlich, aber zu den Kernanforderungen gehört auch eine strategische Investitionsplanung in die Netz- und Betriebstechnik. Die Vorrausetzung dafür ist unter anderem ein integriertes Betriebsdatenmanagement, wie das Beispiel in Erkrath zeigt. Softwaretechnischer Hauptakteur bei diesem Projekt ist ein Managementsystem für die technische Betriebsführung. Der Daten Herr werden Die Stadtwerke Erkrath sind ein mittelgroßes Stadtwerk in Nordrhein- Westfalen und versorgen die etwa Einwohner der Stadt Erkrath mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Zugleich betreiben sie die öffentliche Beleuchtung sowie das Neander Bad. Die Stadt selbst liegt im Speckgürtel von Düsseldorf und Wuppertal (an der A46). Diese Lage ist zugleich auch die Herausforderung, ihre Eigenständigkeit durch konstant hohe Effizienz zu behaupten. Qualitätsgesicherte Daten bilden hierfür eine wichtige Grundlage. Harald Peuler ist bei den Stadtwerken Erkrath verantwortlich für Netzdokumentation und IT. Der erfahrene Techniker hat als Herr der Daten eine klare Vorstellung davon, wie er die Anforderungen seiner Geschäftsführung sowie die rechtlichen Anforderungen eines Stadtwerks umsetzen muss, um seinen Bereich im Griff zu haben. Dieses bedeutet für Harald Peuler sicherzustellen, dass der technische Leiter, Dirk von Polheimm, und dessen Mitarbeiter die 342 Kilometer Strom-, 74 Kilometer Gas- und 163 Kilometer Wassernetz, circa Laternen und das von den Stadtwerken betriebene Neander Bad gesetzes- und regelkonform betreiben können. Dass dies ohne ein gut gepflegtes GIS kaum machbar ist, weiß Peuler. Uns ist bewusst, das GIS viele Aufgaben eines Stadtwerks unterstützen, aber nicht fachlich abdecken kann, sagt Peuler. So war es für ihn auch selbstverständlich, ein spezielles System für das Dokumentenmanagement und ebenso ein Betriebsführungssystem (BFS) als Fachlösung für das technische Betriebsmanagement zu beschaffen. Worin liegen die Unterschiede zwischen GIS und BFS? Reduziert man beide Welten auf das Wesentliche, so bleiben beim GIS die effiziente und die regelkonforme Erfassung und Pflege der Bestandsdokumentation sowie deren Verteilung übrig. Technische Betriebsführungssysteme hingegen konzentrieren sich im Kern auf Planung, Steuerung, Controlling und Auswertung der betrieblichen Abläufe insbesondere im Instandhaltungs- und Störungsmanagement sowie die Bewertung von Anlagen. Damit haben BFS, beschreibt Peuler, ein weder mit ERP noch mit GIS vergleichbares Aufgabenspektrum abzudecken, das zudem auch besondere Herausforderungen an die Verfügbarkeit eines BFS stellt. In Erkrath entschied man sich nach einem kritischen Auswahlverfahren für das Produkt SAG MABI2.0 des Infrastrukturkonzerns SAG. Der Grund für die Entscheidung war die vorhandene Technologie der SAG. Die SAG verfügt zudem über die Fähigkeit, die vorhandenen Daten aus dem GIS wie auch Daten aus dem ERP oder anderen Systemen prozessorientiert mit einzubeziehen. Uns überzeugte, dass Daten nicht nur über starre Schnittstellen ausgetauscht werden, sondern eine prozessgebundene Kommunikation entsteht, die mit unseren Bedürfnissen wachsen kann, beschreibt Peuler. Nichts ohne 2.0 SAG MABI2.0 ein Produkt zur technischen Betriebsführung steht für Modulares Anlagen-, Bewertungs-, und Instandhaltungsmanagementsystem im Web2.0. Wir haben bei SAG lange darüber nachgedacht, auf welchen Basistechnologien wir unsere IT-Lösungen ausrichten sollten. Letztlich haben wir uns gesagt, dass nach Web2.0 vermutlich bald schon Web3.0 kommt, was aber eher evolutionär zu sehen ist, begründet Martin Stiegler (Leiter Produktmanagement der SAG) die Unternehmensstrategie und ergänzt bei uns gibt es inzwischen kein Produkt, welches nicht auf dieser Basis realisiert wurde. Dabei hat Peuler mit verschiedenen Schnittstellentechnologien in den vergangen Jahren unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Wir GIS-Anwender wurden über viele Jahre auf eine harte Geduldsprobe gestellt und mussten uns regelmäßig mit falschen oder fehlenden Treibern, ungeeigneter Hardware, Dongles oder fehlenden Lizenzen herumschlagen. Da sind Anwendungen in einem Webbrowser um ein Vielfaches unkomplizierter. Im Tagesablauf muss nahezu täglich geprüft werden, ob Leistungen innerhalb vorgegebener Fristen erbracht werden. Die prozessgebundene Kommunikation überzeugte die Stadtwerke Erkrath. Der Versorger setzt jetzt auf das Tool MABI2.0 zum Netzdatenmanagement. Die dafür nötige Transparenz erhalten Peuler und seine Kollegen, indem sie sich Auswertungen aus SAG MABI2.0 erstellen. Zukünftig möchte man auch elektronisch benachrichtigt werden. Dazu müssen wir aber noch etwas an unseren internen Prozessen feilen. Gegenüber unserem bisherigen Vorgehen haben wir einen Fortschritt erzielt, vor allem was den rechtssicheren Nachweis der Termineinhaltung anbetrifft beschreibt Peuler den Umgang mit der neuen Technologie. Bevor die Geschäftsführung der SW SAG Erkrath Managementberichte pünktlich abrufen kann, haben die Mitarbeiter in der Instandhaltungsplanung und -disposition die Maßnahmen und Tätigkeiten im SAG MABI2.0 geplant, beauftragt und dokumentiert. Dieses sind Prozesse, die eng in die betrieblichen Abläufe eingebettet sind und umgekehrt auch deren Rhythmus bestimmen. Je nach Art und Umfang der dabei anfallenden Dokumentation aus Auftragsdaten, Bewegungs-, Zustands- und Verbrauchsdaten können die Stadtwerke Bewertungen der Anlagen vornehmen. Auf dieser Grundlage können Asset Manager in der Bewertungskomponente von SAG MABI2.0 strategische Pläne und priorisierte Listen quasi als Handlungsempfehlung für die Instandhaltungsplanung erstellen, meint Stiegler. Ein BFS soll, nach Planung der Verantwortlichen bei den SW Erkrath, zu Einsparungen bei Neuinvestitionen in den Netzausbau, Kosteneinsparungen in der Instandhaltung und bei der Materialbeschaffung sowie Verbesserung der Service-Qualität führen. Wir wollen dort investieren, wo es notwendig ist und nicht mit der Gießkanne über alles. Ferner versprechen wir uns Effekte bei der Fakturierung von Leistungen und unsere Dienstleister werden durch schnellere Begleichung ihrer Rechnungen vom SAG MABI2.0 Betriebsmanagementsystem profitieren, beschreibt Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken seine Erwartungen. Nachrichten Stadtwerke München entscheidet sich für LineRegister Die Stadtwerke München wollen das System LineRegister von Grintec verwenden, um die Mitarbeiter bei der Auskunftserteilung für Bau- und Planungsanfragen zu unterstützen. Dadurch soll zukünftig eine lückenlos nachvollziehbare Auskunftserteilung erzielt werden, bei der durchgängig Informationen dokumentiert werden, wie etwa wer welche Unterlagen zu welchem Zweck erhalten hat. Alle für die Auskunftserteilung erforderlichen Arbeitsschritte werden ebenfalls zeitlich und inhaltlich festgehalten. Die Stadtwerke München und Grintec bereiten nun alles für die Produktivsetzung des Systems in den kommenden Monaten vor.

4 4 Netz- & Leitungsmanagement 5. März 2012 Business Geomatics 1-2/12 Geodaten für die Instandhaltung Österreichischer Netzbetreiber Linz AG implementiert Betriebsführungssystem Optimus und verfolgt dabei weitreichende Integrationsaufgaben von GIS bis hin zu SAP Vorerst im Kanal-Bereich: Die Linz AG arbeitet an einem Projekt, bei dem die spezialisierten GIS-Daten an andere Stellen im Geschäftsprozess übermittelt werden. Bei vielen Netzbetreibern ähneln sich die Geschichten über die Verwendung von Geoinformationssystemen (GIS): Die Dokumentation der Netze als Kernaufgabe der geographischen Informationssysteme ist abgeschlossen. Die Geodaten können jedoch sinnvoll von vielen weiteren Geschäftsprozessen genutzt werden. Dazu ist es notwendig, die sehr inhaltstiefen Daten aus den expertenorientierten GIS nutzerorientiert aufzuarbeiten und über spezialisierte Schnittstellen bereitzustellen. Obwohl an dieser Stelle von allen Experten große Optimierungspotenziale gesehen werden, liegen meist genau dort die großen Herausforderungen. Der österreichische Versorger Linz AG setzt zurzeit ein Projekt um, das genau diese Systemhürde zwischen dem GIS und weiteren Anwendungen, wie z.b. der SAP-Anwendung, überwinden soll. Es ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung von Arbeits- und Planungsprozessen, die quer über die zuvor getrennten Softwaresysteme laufen. Das Projekt betrifft zunächst nur eine Sparte des Vollversorgers, nämlich den Kanalbereich. Die Besonderheit liegt hier unter anderem darin, dass Linz nicht nur rund 560 Kilometer eigenes Kanalnetz besitzt, sondern in etwa dieselbe Länge an Leitungen der Nachbargemeinden als technischer Dienstleister mitbetreut und damit am Markt sehr erfolgreich ist. Dies erfordert einen hohen Aufwand in der Arbeitsvorbereitung, die heute noch mit Microsoft-Standardprogrammen durchgeführt wird. Ebenso komplex sind die kaufmännischen Prozesse, die im SAP-System gesteuert werden. Die Leistungen, die insbesondere im Rahmen von Wartung und Instandhaltung erbracht werden, müssen dabei genau quantifiziert werden und in das kaufmännische Abrechnungssystem übernommen werden. Dies geschieht heute noch weitestgehend manuell. Das Projekt zielt darauf, solche Medien brüche zu überwinden. Linz installiert dazu gewissermaßen eine neue Systemebene zwischen SAP und GIS. Diese wird als Betriebsmittelführung bezeichnet. Sie fungiert in erster Linie als Arbeitsvorbereitung für die mobilen Trupps, die beispielsweise Schotterfänge kontrollieren und gegebenenfalls instand setzen müssen. In der Sparte Abwasser betrifft dies zwölf Einsatzfahrzeuge, auf denen zwei oder drei Mitarbeiter die Arbeiten wie beispielsweise das regelmäßige Spülen der Abwasserkanäle erledigen. Priorität: Integration Als GIS ist die Lösung Smallworld im Einsatz, die im Wesentlichen von dem Paderborner Unternehmen Mettenmeier betreut wird. Die Firma begleitet auch die Einführung seines Betriebsmittelsystems Optimus. Die Anwendung basiert auf dem Programm MenVadis von Conges, einem Spezialisten für diese Softwaregattung. Mettenmeier erweitert diese Lösung vor allem durch Anpassung an das GIS und sorgt für das Projektmanagement. Neben der bloßen Installation von Optimus sind es vor allem die Integrationsaufgaben rund um die Lösung, die die Wertschöpfungspotenziale sichern. Dies betrifft einmal die Integration in Richtung GIS und zum anderen die in Richtung SAP. Somit sollen Instandhaltungsaufträge durchgängig bearbeitet werden können, wobei wir die Kopplung von Standard-Lösungen (GIS, SAP, Optimus) gegenüber Spezial-Entwicklungen bevorzugen, weil das langfristig kostengünstiger ist, sagt Manfred Kurzwernhart, Leiter der Geoinformatik beim Versorger Linz AG. Die Geodaten spielen vor allem bei der Planung eine große Rolle. Beispielsweise bei der Prüfung von Schächten (Bereich Kanal) oder Hydranten (Bereich Wasser) sollen die Standorte der Netzelemente auf einer Karte dargestellt werden, wobei farbige Markierungen anzeigen können, welche Instandhaltungsarbeiten bereits durchgeführt wurden. Eine solche GIS-Sicht ist sehr intuitiv und ermöglicht Optimierungen und bessere Koordination, so Diplom-Ingenieur Kurzwernhart. Allerdings folgen daraus auch spezielle Anforderungen an die Dokumentation, denn diese muss die Daten, die speziell für die Instandhaltung von Interesse sind, oft noch zusätzlich erfassen so etwa im Fall der Hydranten. Zwischen GIS und Optimus ist eine Online-Schnittstelle vorhanden, die nicht nur den periodischen Datenabgleich ermöglicht. Diese direkte Verbindung eröffnet vor allem großen Spielraum für die Realisierung neuer Geschäftsprozesse. Linz plant bei der Projektentwicklung zum Beispiel, die seit zehn Jahren eingesetzten mobilen GIS-Lösungen mit künftigen mobilen Komponenten des Betriebsführungssystems zu koppeln. Das bisherige mobile GIS bei der Linz AG ermöglicht neben dem Sichten der Daten vor Ort teilweise auch die mobile Erfassung und Ergänzung von GIS-Daten. So können beispielsweise Daten von Kanalnetzen der Nachbargemeinden, die noch kein GIS im Einsatz haben, besser und effektiver erfasst und Mängel in der Dokumentation behoben werden. Die gleichzeitige mobile Erfassung von Aufwänden und die Buchung auf Aufträge wird aber erst durch diese geplante Kopplung möglich (Workforce Management). Dies erfordert eine hohe Kommunikation in dem Projekt, denn jede Abteilung muss verstehen, welche neuen Möglichkeiten sich eröffnen und kann ihre eigenen Vorstellungen einbringen, sagt Diplom-Informatiker Frank Siemen, Consultant bei Mettenmeier. So erwartet ein Instandhaltungstrupp ganz andere Daten von der Dokumentation als die Geo-Fachabteilung selbst. Während letztere großen Wert auf Vollständigkeit und Genauigkeit legt, fordert die Instandhaltung den Kontextbezug und Einfachheit der Daten wie zum Beispiel bei der Übersicht der zu wartenden Hydranten. Diese Anforderung muss von der Schnittstellentechnologie unterstützt werden. Das heißt, die hohe Inhaltstiefe der Dokumentation das Abwassernetz von Linz ist schon seit über zehn Jahren vollständig digital erfasst wird genutzt, weil die direkte Kopplung der Anwendungen quasi Durchgriff auf alle enthaltenen Informationen ermöglicht und so viel Gestaltungsspielraum eröffnet. Durch die so gegebenen Möglichkeit der Informationsgewinnung und -darstellung ist es viel einfacher, den Mitarbeitern die Potenziale von Geodaten begreifbar zu machen, sagt Siemen. Mettenmeier setzt diese Integration, aufbauend auf den profunden Kenntnissen im Bereich des Stammdatenmodells, durch eine direkte Kopplung der Anwendungen um, die weit mehr als den reinen Datenimport unterstützt. Die Betriebsführung hat aus Optimus heraus direkten Zugriff auf die vollständigen und aktuellen Daten aus dem GIS, erklärt Siemen. Die Mitarbeiter haben dabei einen Arbeitsplatz mit zwei Bildschirmen zur Verfügung. Arbeiten sie in Optimus beispielsweise an der Planung neuer Arbeitseinsätze für bestimmte Netzelemente, kann deren Lage mit wenigen Mausklicks auf der digitalen Karte angezeigt werden. Umgekehrt können Ergebnisse räumlicher Abfragen im GIS als Ergebnismenge für die Erfassung von (Stör-)Meldungen an das Optimus übergeben werden. Eine solche Durchgängigkeit in der Anwendung ist ebenso Hauptziel bei der SAP-Kopplung von Optimus. Im Kanalbereich setzt Linz anders als bei anderen Sparten nicht das Instandhaltungstool des Herstellers SAP ein. Dafür haben die geographisch weit verzweigten Netze zu spezielle Anforderungen, meinen Kurzwernhart und Siemen. Die Daten aus Optimus gelangen also direkt in die betriebswirtschaftlichen Anwendungen. Mussten bisher beispielsweise die Auftragsnummern der Aufträge manuell zwischen den Systemebenen kopiert werden, wird dies in Zukunft automatisiert. Ebenso erfährt SAP automatisch von Optimus, welche Tätigkeiten zu welchen Objekten erledigt wurden und welche Zeit dafür benötigt wurde. So wird zum Beispiel die Rechnungsstellung automatisiert. Auch dies ist ein weiterer Schritt, um Geschäftsprozesse über Standard-Systeme hinweg übergreifend zu gestalten und so Datenpotenziale bestmöglich zu nutzen. Linz AG Neue Daten zur Energieversorgung Der Karlsruher Geodaten-Spezialist DDS Digital Data Services hat sein Angebot an Energieversorgungsdaten auf über 30 Länder erheblich ausgeweitet. Neben den Geodaten von Kraftwerken, Stromleitungen und Pipelines von Deutschland und den USA sind jetzt auch entsprechende Daten für alle EU- Länder plus Norwegen, Schweiz und Island erhältlich. Fast Kilometer Stromleitungen, 981 Kraftwerke und über Umspannwerke sorgen für eine sichere Stromversorgung in Deutschland. Die bei DDS erhältlichen Energieversorgungsdaten zeigen diese Infrastruktur fast flächendeckend und liefern neben den Geokoordinaten der einzelnen Elemente auch weitere Zusatzinformationen. So werden beispielsweise für die Kraftwerke auch der Betreiber, die primäre Art der Energiegewinnung, die Größe des Versorgungsgebiets und der Zeitpunkt des Betriebsstarts genannt. Bei den Stromleitungen und Umspannwerken gibt es Informationen zu Voltzahlen und dem Betriebsstatus. Diese Daten sind neben den bereits angegebenen auch für alle Länder erhältlich, die Leitungen für Erdöl und Erdgas besitzen. Insgesamt geben 60 verschiedene Layer Auskunft zur Energieversorgungsinfrastruktur. Nach Bedarf lassen sich die Informationsebenen ein- und ausblenden, sodass individuelle Fragestellungen schnell und direkt beantwortet werden können. Genutzt werden die Daten laut DDS bereits bei einem deutschen Energieversorger, der seine eigene Infrastruktur GIS-gestützt plant. Auch ein Unternehmen in den USA setzt die Daten bei Kartenanwendungen in der Flugnavigation ein.

5 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Netz- & Leitungsmanagement 5 Koordinierter Straßenaufbruch In Schwerte werden Infrastrukturmaßnahmen im Straßenraum auf Basis einer übergreifenden Weblösung gemanagt Bei Straßenaufbrüchen entblößt oft der Blick der Anlieger die Ineffizienz der Organisation: Erst werden Grabungsarbeiten durchgeführt, um Abwasserleitungen Instand zu setzen, an gleicher Stelle wird wenige Wochen später die Gasleitung erneuert. Die Folge: Nicht nur die anliegenden Bürger werden beeinträchtigt, auch die Verkehrssituation kann stark unter den Beeinträchtigungen leiden und dies sogar in großflächigen Ausmaßen. Aus kommunaler Sicht lautet daher die Aufgabe, Straßenaufbrüche zentral zu koordinieren, so wie etwa in Schwerte. Bei der knapp Einwohner zählenden Stadt im östlichen Ruhrgebiet haben die Stadtwerke, die Stadt und die Stadtentwässerungsgesellschaft ein übergreifendes webbasiertes Straßenaufbruchsmanagement eingeführt. Hintergrund dieser Entwicklung ist nicht nur der große Kostendruck von Kommunen, der bei Planungen verschiedener Stellen entsteht, die eigentlich aufeinander abgestimmt sein sollten. Die Investitionen in Straßenbau- und Unterhaltung sind nämlich ein bedeutender Posten bei der Vermögensbilanz bei Stadtverwaltung oder Straßenbaubetrieb. Mit dem Ansatz, Grabungsarbeiten im Straßenraum systematisch zu managen, sollen also in erster Linie Arbeitsabläufe effizienter, mitunter sogar komplett neu gestaltet werden. Die Koordinierung aller Infrastrukturmaßnahmen ist allerdings komplex. Betroffen sind viele Teilnehmer, in erster Linie sind dies Betreiber von Infrastruktureinrichtungen. Neben der Kommune selbst (zum Beispiel Straßenbau, Kanalbau, Straßenbahn) und Neue Energierichtung bei Fondsmanagern Für Anleger, die in Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels investieren möchten, sind erneuerbare Energien nicht mehr attraktiv. Diese Ansicht vertritt Fondsmanager Christoph Keidel, der den Fonds LBBW Global Warming verwaltet: Investoren finden in anderen Bereichen mittlerweile wesentlich interessantere Anlagemöglichkeiten. Einstiegsmöglichkeiten sieht Keidel vor allem im Bereich Energiegewinnung aus Erdgas. Der CO 2 -arme Energieträger passe im Energiemix sehr gut zu den erneuerbaren Energien. Gaskraftwerke stoßen kaum CO 2 aus und lassen sich sehr flexibel einsetzen, wenn zu wenig Strom aus regenerativen Energiequellen zur Verfügung steht. In diesem Bereich wachse der Weltbedarf drastisch. Anlagenbauer dürften entsprechend gute Chancen haben, etwa beim Bau von Gasturbinen oder von Gaskraftwerken. Ebenso spannend ist für Keidel das Thema Gas to liquids, also die Verflüssigung von Gas, das bei der Ölförderung bislang nur abgefackelt wird, zu Dieselkraftstoff. Der Chemiesektor hat sich mittlerweile zu einem der wichtigsten Bereiche im Zusammenhang mit dem Klimawandel entwickelt. Chemie spielt Nicht zwei Mal buddeln: In Schwerte soll ein webbasiertes Info-Management helfen, Straßenaufbrüche effizient zu gestalten. eine bedeutende Rolle beim Kampf gegen die Erderwärmung, jedoch stand das wirtschaftliche Umfeld im Jahr 2011 dieser skeptisch gegenüber. Die Branche wird aber ab Frühling wieder spannend, erwartet Keidel. Die Probleme in der Solarbranche überraschen den Fondsmanager nicht. Der Niedergang der Solarbranche deutete sich bereits seit Längerem an, weil mit Blick auf Technologie und Kapitalaufwand die Markteintrittsbarrieren für neue Hersteller von Photovoltaik-Modulen seit mehreren Jahren vergleichsweise niedrig sind, erklärt Keidel. Zahlreiche Wettbewerber, etwa aus China, drängten nun verstärkt auf den Markt. Mit wachsenden Schwierigkeiten kämpfen auch Hersteller von Windkraftanlagen sowie Anbieter stromsparender Leuchtdioden, so genannter LED-Technik. Im Bereich LED scheint die Story zu Ende zu sein, bevor sie richtig angefangen hat, sagt Keidel. Der Fonds LBBW Global Warming aus dem Jahr 2007 ist ein europäischer Aktienfonds mit Schwerpunkt Klimawandel. Der Fonds investiert in Unternehmen, die sich mit den immer größer werdenden Auswirkungen der Erderwärmung auseinandersetzen. den meist angeschlossenen Stadtwerken mit ihren Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser kommen externe Leitungsbetreiber hinzu. Zum Beispiel Telekom, Post oder überregionale Betreiber von Bahntrassen, Straßennetzen oder auch die Wasserstraßenbauverwaltung. In der Regel herrscht bei Kommunen zwar eine Meldepflicht von Infrastrukturmaßnahmen vor. Doch diese Systeme berücksichtigen meist nur die Ein- Wege-Kommunikation: Nur die Kommune hat den Überblick, welche Maßnahmen wann und wo geplant sind. So kommt es beispielsweise vor, dass das Tiefbauamt eine Straßenoberfläche erneuert, die dann wenige Wochen später für Grabungsaufgaben wieder aufgerissen werden muss, weil das für das Abwassernetz zuständige Amt keine Kenntnis über die Planungen des Tiefbauamtes hatte und umgekehrt. Es gibt zwar keine übergreifenden Analysen, Experten betonen jedoch einhellig, dass in Deutschland die meisten kommunalen Verfahrensabläufe noch ein erhebliches Koordinierungsdefizit haben. Die negativen Folgen sind nicht immer objektiv zu messen. Einerseits sind die Folgekosten oft intransparent, ebenso leiden Werte wie Bürger- und Unternehmerfreundlichkeit. Innerhalb von Kommunen, kommunalen Eigenbetrieben und externen Partnern ist also Kooperation gefordert. In Schwerte wird zwar die webbasierte Aufbruchsverwaltung federführend von der Stadtentwässerungsgesellschaft (SEG) Schwerte betrieben, allerdings handelt es sich um ein übergreifendes Projekt, in dessen Zentrum das zentrale, webbasierte Informationsmanagement steht. Ans System angeschlossen sind neben den SEG-Mitarbeitern auch die Stadtwerke Schwerte und die zuständigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Die jeweiligen Stellen geben die Daten über die Infrastrukturen auf einer Weboberfläche ein und verfolgen dort gleichzeitig alle anderen Maßnahmeplanungen. Über spezielle Tools wie etwa automatisierte s werden die Teilnehmer proaktiv über neue Planungsunterlagen informiert. Auch auf diesem Wege soll zur Umsetzung neuer Planungsansätze motiviert werden. Dafür sind nicht nur viele Meetings und Abstimmungsbedarf in Schwerte notwendig. Da wir auf eine offene Webarchitektur gesetzt haben, ist das System einfach zu bedienen und ohne Client-Installation auf weitere, zum Beispiel auch externe Teilnehmer, erweiterbar, beschreibt Dr. Andreas Gansz von der SEG die Skalierbarkeit des Systems. Das verringert die Barrieren zur Systemnutzung. Über das Webportal können so Zuständigkeiten, Projektträger, Genehmigungen und Gewährleistungsfristen erfasst, dokumentiert und transparent verwaltet werden. Die Mitarbeiter intern sprechen bei der Kooperation auch von der GDI SEG Schwerte, schließlich besitzt das Projekt auch wesentliche Züge einer Geodateninfrastruktur (GDI), bei der verschiedene Datenbestände systematisch, webbasiert miteinander verbunden werden. Das Aufbruchsmanagement ist das erste Projekt, das dieser Leitidee folgt, sagt Gansz. Weitere sollen folgen. In erster Linie soll so die Nutzung wertvoller Daten intensiviert werden und das Denken in einzelnen Abteilungen auch schrittweise überwunden werden. Im Zuge des Systems sind auch einige etablierte Arbeitsweisen komplett überdacht und neu gestaltet worden, sagt der Biochemiker. So wird im Rahmen eines Workflows der gesamte Ablauf inklusive Genehmigungen und verkehrsbehördlichen Anordnungen dokumentiert. Dabei waren der gemeinsame browserbasierte Zugriff von SEG, Stadtwerken und der Stadt, die Einbindung in das jeweilige vorhandene GIS-Umfeld als auch die geringen technischen Anforderung Schlüsselargumente für die eingeführte Lösung. Die Lösung basiert auf der GIS- Consult-Lösung OSIRIS, einem Web- GIS, das als Basis einen bereits hohen Funktionsumfang besitzt. Dazu gehören die Einbindung von Geobasisdaten wie ALK (und zukünftig ALKIS), Lokationsdienste wie etwa Open-Street- Map-Karten und Straßensuchen, Sach- und Geometriedatenerfassung oder Dokumentenupload. Die SEG macht zudem eigene Anpassungen und Erweiterungen an dem System. Dies ist durch die Verwendung einer MySQL- Datenbank und Bereitstellung des GIS-Programmcode von GIS Consult möglich, bemerkt Axel Wodrich von der Stadtverwaltung Schwerte, der in erster Linie für die technische Seite des Projektes verantwortlich ist. Denkbar sind die Erweiterung automatischer -Benachrichtigungen, der Hinweis auf benachbarte Projekte über einen Geometrie-Scan beim Anlegen eines Grabungsprojektes oder die Bereitstellung der Anwendung als Smartphone-App für den Bauleiter.

6 6 Netz- & Leitungsmanagement 5. März 2012 Business Geomatics 1-2/12 Vom statischen zum dynamischen GIS Energie Oberhausen realisiert Asset-Management-Lösung auf der Basis von ArcFM UT von AED-SICAD Welchen großen Unterschied doch ein einzelner Buchstabe machen kann, zeigt sich beim Blick auf die Entwicklung des Geoinformationssystems der evo Energie-Netz (evo). Dort wird das System, in dem das gesamte Versorgungsnetz (Strom, Gas und Fernwärme) geographisch abgebildet wird, nicht als GIS, sondern als Netzinformationssystem, kurz NIS, bezeichnet. Der kleine Unterschied ist freilich nicht nur lexikalischer Art. Die evo hat mit dem NIS ein System entwickelt, das die Anforderungen abdeckt, die heute im Umfeld des Asset Managements (AM) gestellt werden. Ereignisse abbilden AM bezeichnet, kurz formuliert, das technische Anlagenmanagement aus ganzheitlicher Sicht, mit dem die Versorgungssicherheit, Risiken und betriebswirtschaftliche Parameter auf höchstem Niveau optimal aufeinander abgestimmt sind. Das Energiewirtschaftsgesetz bildet den dazu notwendigen Rahmen. Im Zuge der Marktliberalisierung sind es vor allem die kaufmännischen Fragen, die für Netzbetreiber an Bedeutung gewonnen haben. Daher hat sich das Gedankengut des Asset Managements zunächst bei den kaufmännisch orientierten Softwaresystemen niedergeschlagen, das heißt vor allem bei den ERP-Systemen. Bei der evo schlägt sich die AM-Strategie also im NIS nieder. Der Grund ist einfach. AM ist auch durch die Erkenntnis getrieben, dass die Netze altern, die Netzeinspeisung sich dezentralisiert und das Störfallmanagement eine immer größere Rolle spielt, sagt Klaus Beck, Leiter der Abteilung Netzdokumentation. Bei der evo spielt daher das NIS eine zentrale Rolle für das AM, aber nicht nur als statisches Dokumentationssystem, das quasi als Betriebsmitteldatenbank fungiert. Wir verfolgen seit gut zehn Jahren das Ziel, die dynamischen Prozesse im GIS abzubilden, sagt Beck. Die Assets, also vor allem die technischen Netzelemente, beinhalten also Informationen über Ereignisse, Störungen und die sie betreffenden Netz- und Lastbedingungen. So entstehen optimierbare Analysen zur Optimierung des Netzes, zum Beispiel über technische und wirtschaftliche Restnutzungszeit. Die evo hat seit Jahrzehnten GIS-Technologie des Anbieters AED-SICAD (und den jeweiligen Vorgängerfirmen) im Einsatz. In 2009 hatte sich die evo für den ArcFM UT AssetManager als Pilotkunde entschieden, eine Lösung, die auf dem GIS aufbauend die Leitideen des AM verfolgt. Vor dem Hintergrund der Abbildung dynamischer Netzdaten wurde ein entsprechendes Datenmodel entwickelt, das weit über den bereits umfangreichen Standard hinausgeht, der in ArcFM UT unterstützt wird. Daher hat die evo auf der Systembasis eine Lösung entwickelt, mit der neben den Asset-Informationen alle wesentlichen Ereignisse, also zum Beispiel Störungen, Individuell skalierbare Zusammenarbeit Bei der evo steht ein Datenmodell im Mittelpunkt, bei dem auch dynamische Ereignisdaten verwaltet werden. Daten werden über bidirektionale Schnittstellen mit vielen weiteren Anwendungen ausgetauscht oder importiert. Abschaltungen, Betriebsmittelbewertungen, Einspeisungen und die Normalschaltung der Mittel- und Niederspannung, im Asset-Manager erfasst und verwaltet werden können. Die evo als relativ kleiner Netzbetreiber zählt im NIS bereits etwa zwei Millionen Ereignisse, die jeweils den Netzbestandteilen zugeordnet und im NIS verwaltet werden müssen. Damit entsteht ein System mit einem immensen Datenumfang. Unsere Aufgabe besteht nun darin, diesen Datenschatz für möglichst viele Mitarbeiter verfügbar zu machen, sagt Beck. Die Ergebnisse aus Netzberechnung und Betriebsmittelbewertung sollen bei der evo nicht nur diesen Expertensystemen vorbehalten bleiben, sondern auch im GIS zur Unterstützung verschiedenster Workflows und Entscheidungsprozessen genutzt werden. Fokus auf Auswertungen Ein Beispiel hierfür ist die Engpasserkennung bei störungsbedingten Umschaltungen im Niederspannungsnetz. Die Netzmeister greifen dabei auf Geodaten mit mobilen Systemen zu. Gerade bei dieser Nutzergruppe ist es wichtig, dass die Daten einfach und Anwendungsbezogen dargestellt werden, erklärt Beck. So sollen etwa einfache Darstellungen des Netzes mit hinterlegten Ampelfarben die Lastverteilung visualisieren. Die Daten dazu stammen aus der letztmaligen Netzberechnung. Es ist die Aufgabe des Datenmodells, aus dem komplexen Datenbestand einfache entscheidungsunterstützende Informationen zu generieren, so der 50-jährige Techniker. Die Kernaufgaben des GIS orientieren sich also an Datensichten und Standardauswertungen. Dies betrifft zum Beispiel auch die Sicht für die Reinvestitionsplanung, bei der die evo ebenfalls eine farbliche Darstellung von Altersstruktur und Störanfälligkeit realisiert hat. Für einen Facharbeiter der Netzdokumentation würden solche Darstellungen nicht den Ansprüchen eines GIS genügen, für den Datennutzer ist dies in Form eines NIS genau das, was er braucht: kontextsensitive, anwendungsbezogene und erkenntnisunterstützende Information mit hohem Gebrauchswert. Der Asset- Manager liefert dazu themenorientierte Datenansichten. Insgesamt beinhaltet die Lösung bei der evo fast 50 themen-/ workfloworientierte Varianten. Daher ist es wichtig, dass das NIS mit möglichst vielen Daten gefüttert wird. In einem aktuellen Projekt wird etwa eine Schnittstelle zum SAP-ISU aufgebaut. Das System erhält so noch mehr netzbezogene Daten, etwa Jahresverbrauchsmengen, Tarifkennzeichen, Zählerdaten sowie Kunden- und Händlerinformationen. Auf diese Weise steigt die Komplexität der Daten weiter, gleichzeitig aber auch das Wertschöpfungspotenzial. Zum Beispiel sollen zukünftig Informationen über Haushalts-, Gewerbe- und Wärmeverbräuche Berechnungen und Planungen erleichtern, die im Zuge der dezentralen Einspeisungen immer komplexer werden, erläutert Klaus Beck. Für den Abteilungsleiter, der das Thema Netzdokumentation bereits seit 28 Jahren bei der evo behandelt, ist das System das Ergebnis der umfangreichen Erfahrungen der evo mit der Netzdokumentation. Nachdem in den Anfangsjahren die Themen Datenvollständigkeit und Qualität im Vordergrund standen und seit etwa zehn Jahren die Integration der dynamischen Daten ins Datenmodell umgesetzt wurde, liegen die Aufgaben heute mehr darauf, die Datennutzung zu intensivieren und so eine Art technisches Wissensmanagement zu etablieren. Zum Beispiel werden Daten aller Trafoablesungen, die die Netzlast darstellen, komplett im NIS dokumentiert. Die zur Ablesung erforderlichen Basisdaten werden bei der evo aus dem NIS in eine Excel-Tabelle ausgespielt und nach Ergänzung der aktuellen Ablesungen wieder ins NIS übernommen. Im Asset Manager ist es möglich, Daten aller gerade selektieren Objekte nach Excel auszugeben. Der letzte noch offene Wunsch bei der evo, sagt Beck heute, stellt ein Auswertetool dar, das unter Nutzung von Business-Logik Ingenieuren und Technikern auch ohne umfangreiche SQL- Instandsetzung in städtischem Gebiet: Bei der Ausschachtung stoßen die Mitarbeiter meist auf eine ganze Reihe an Versorgungsleitungen. Kenntnisse die Formulierung komplexer Auswertungen ermöglicht. Asset Management ist ein innovatives Thema, doch die Auswirkungen des NIS- Projektes sind noch umfangreicher. Aufgrund der sehr hohen Eigenleistungen insbesondere durch die Erweiterung des Datenmodells hat die evo Know-how und Erfahrungen aufgebaut, die durchaus auch bei anderen Netzbetreibern begehrt sind. Zum Beispiel hat der Versorger Emscher Lippe Energie (ELE) das von der evo entwickelte Datenmodell übernommen und damit eine zügige Umsetzung eines GIS-Projektes realisiert. Klassischerweise gehört die Bereitstellung des GIS mit seinem standardisierten Angebot an Datenmodellierung zum Kerngeschäft des GIS-Anbieters, in diesem Fall gibt es mit AED-SICAD aber eine Arbeitsteilung. Für den Hersteller wären die Kosten für Pflege, Weiterentwicklung und Serviceleistungen rund um ein so hochspezifisch erweitertes Datenmodell schlichtweg unrentabel, vor allem auch, weil eine solche Datenmodellausprägung im Markt eine Nische bildet. Für die evo ist aber genau dies interessant. So ist seit 2011 in der Fachabteilung Netzdokumentation auch ein Angebot für GIS-Services entstanden, das mit entsprechendem Know-how und Personal bestückt ist. Sie bedient auch andere Netzbetreiber wie die ELE bei GIS-/NIS-Projekten mit ergänzenden Dienstleistungen, etwa beim Projektmanagement, der Systemintegration, der Datenmodellerweiterung oder in Form von praxisorientierten Schulungen. Wir sprechen dabei insbesondere kleine und mittlere Stadtwerke an, bei denen spartenübergreifendes Know-how gefragt ist, sagt Beck. Schließlich ist bei der evo das Datenmodell auch für Strom, Gas und Fernwärme konzipiert. (sg) Foto/Grafik: evo Photovoltaik 2011 gewachsen Im vergangenen Jahr wurden Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) mit einer Leistung von insgesamt rund Megawatt neu installiert. Dies schätzt die Bundesnetzagentur auf der Grundlage einer vorläufigen Auswertung der gemeldeten Daten. Damit wird das Ergebnis des bisherigen Rekordjahres 2010, Meldung von Megawatt, voraussichtlich leicht übertroffen. Allein im Dezember wurden uns neue PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund Megawatt gemeldet ein neuer Höchstwert. Der Wert entspricht etwa 40 Prozent der im Gesamtjahr 2011 gemeldeten Leistung, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Auf der Basis der Meldungen ermittelt die Bundesnetzagentur nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (EEG) regelmäßig die Degressions- und Vergütungssätze für neu in Betrieb gehende PV Anlagen. Die Werte von Oktober (circa 490 Megawatt), November (circa 660 Megawatt) und Dezember 2011 (circa Megawatt) sind zudem für die Ermittlung des Degressionssatzes zum 1. Januar 2013 von Bedeutung. Allein 2011 summierte sich die Ökostrom-Umlage auf rund 13 Milliarden Euro. Ein unkontrollierbarer Ausbau an Solaranlagen birgt die Gefahr weiterer Mehrkosten.

7 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Netz- & Leitungsmanagement 7 Abwasser marsch Die österreichische Firma Höhenberger Engineering plant Kanalnetze mit der Fachschale Map Kanal. Die Entwicklung aus dem Hause CWSM ist auf die Arbeitshilfen Abwasser abgestimmt. Als die Notare des Bauwesens beschreibt der Geschäftsführer Andreas Höhenberger die Zunft der Ziviltechniker in Österreich. Der Beruf ist eine Besonderheit in dem Nachbarland, sind doch die studierten Architekten und Ingenieure als juristische Personen mit Urkundenfähigkeit ausgestattet. Im Ziviltechnikbüro Höhenberger Engineering kümmern sich die Bauingenieure um Aufgaben wie örtliche Bauaufsicht, Anlagenmanagement oder Infrastrukturplanung. Auch die Planung des Kanalnetzes sowie der Aufbau und die Pflege von Leitungskatastern gehört dazu. Seit etwa einem Jahr gibt es dazu die Abwasser-Fachschale Map Kanal. Als nach eigenen Angaben erster Anwender in Österreich nutzt Firmenchef Höhenberger seitdem das Programm von CWSM Software Solutions aus Magdeburg. Ein vergleichbares Modul gibt es hier nicht. Österreich hinkt in diesem Bereich der Entwicklung hinterher, sagt Höhenberger. Die Software-Lösung Map Kanal setzt auf AutoCAD Map 3D Enterprise 2012 und Autodesk Topobase 2011 auf. Integriert in das Datenmodell sind alle vorgeschriebenen Spezifikationen gemäß der Arbeitshilfen Abwasser. In dem komplexen Regel- und Standardwerk ist von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb von abwassertechnischen Anlagen der Leitfaden für die Abwasserentsorgung festgehalten. Das Regelwerk stellt hohe ingenieurtechnische Anforderungen an eine Fachschale, die auf diesem Gebiet genügen will. CWSM hat die Lösung unter dem Banner einer Absichtserklärung entwickelt, die das Unternehmen zusammen mit drei Partnern darunter CWSM-Vertriebspartner Mensch und Maschine sowie Autodesk unterzeichnet hat. Ziel der Vereinbarung ist es, Module für Autodesk-Produkte hervorzubringen und zu vertreiben. Das Partnernetzwerk stimmt seither den Inhalt der jeweiligen Fachschalenentwicklung aufeinander ab und hat ein gemeinsames Lizenz- und Preismodell definiert. Auch wurde vereinbart, dass sich jeder Partner um die Entwicklung der Fachschalen bemüht, bei denen er in der Vergangenheit bereits die meisten Erfahrungen gesammelt hat. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist seitens CWSM die Fachschale Map Kanal, welche bei Höhenberger Engineering im Einsatz ist. Damit kann der Geschäftsführer sich nicht nur um Abwasserstammdaten kümmern, sondern auch um Zustandsdaten. Mithilfe der Anwendung wird der Zustand des Kanalnetzes auf Basis der Kamerabefahrungen dokumentiert und verwaltet, berichtet Höhenberger. Im vergangenen Jahr habe er Daten über rund 400 Kilometer Kanalnetz erhoben und via Fachschale in die Datenbank übernommen. In den Jahren von 2007 bis 2010 hatte Höhenberger mit Autodesk Topobase gearbeitet, doch die täglichen Aufgaben waren damit nicht mehr zu leisten. Der Wechsel zu Map Kanal war daher nötig und gestaltete sich ohne Probleme, so der Bauingenieur. Die Migration der Daten erfolgte in einem dynamischen Prozess, was bedeutet, dass ich mit den Fachschalen-Entwicklern von CWSM ständig in Kontakt stand und das auch weiterhin bin. Der Prozess ist aber noch nicht vollständig abgeschlossen, so Höhenberger, die Berechnungsmöglichkeit der Hydraulikdaten fehle noch. Map Kanal arbeitet eng mit der Softwarelösung Map ISY zusammen. Dieses Tool sorgt dafür, dass die Daten aus den Zustandserhebungen im Format ISYBAU konvertiert werden, sodass sie nach AutoCAD Map 3D übertragen werden können. Neben dem Export und Import von Informationen generiert Map ISY Statistiken, zeigt Daten an, bewertet und prüft sie. (jl) Alle Daten angeschlossen: Mit der Fachschale Map Kanal können die Anwender nicht nur Abwasserstammdaten, sondern auch Zustandsdaten verwalten. Planauskunft per Smartphone Neue Systemlösungen von PLEdoc für Netzbetreiber und Stadtwerke Baustellen-Check: Mit der App der E.ON-Tochter PLEdoc können Nutzer überprüfen, ob Leitungen von der jeweiligen Maßnahme betroffen sind. PLEdoc Die E.ON-Tochter PLEdoc hat eine App auf den Markt gebracht, die eine Planauskunft über iphones und Android- Smartphones ermöglicht. Damit kann vor Ort auf einer Baustelle unkompliziert aber rechtsverbindlich geprüft werden, ob Leitungen von der jeweiligen Maßnahme betroffen sind. Die Positionierung erfolgt automatisch über den integrierten GPS-Sensor des Mobilgerätes, das Gebiet wird auf den über einen terramapserver zur Verfügung gestellten Karten und Luftbildern eingegrenzt. Der Abgleich mit den Leitungsdaten erfolgt automatisiert über den Application Webservice der PLEdoc. Nutzer erhalten so in kürzester Zeit eine rechtsverbindliche Auskunft. Ist keine Leitung gefährdet, können die Arbeiten umgehend fortgesetzt werden. Andernfalls erhält der Nutzer einen Zwischenbescheid über die Bearbeitung der Anfrage, die automatisch über das Portal an das zuständige Unternehmen weitergeleitet oder direkt durch die PLEdoc abgewickelt wird. Dieses Verfahren hat, so das Unternehmen, erhebliche Vorteile, auch für interessierte auskunftspflichtige Netzbetreiber. Diese müssen lediglich in regelmäßigen Abständen aktuelle Leitungsdaten übermitteln, sofern die Datenhaltung und -pflege nicht ohnehin bei der PLEdoc erfolgt. Stand heute sind laut dem Unternehmen bereits Informationen über die Netze von zehn Betreibern überregionaler Energieund Telekommunikationsnetze mobil verfügbar. Die Anwendung steht im App Store und Android Market sowie auf der Website where2dig.de zum kostenlosen Download bereit. Wir sehen einen wachsenden Bedarf an einfachen und effizienten Lösungen erläutert Carsten Keßler, Initiator des Projektes, das Konzept hinter Where2Dig. Die mobile Planauskunft ist Teil der Strategie der PLEdoc, Netzbetreibern, Stadtwerken und Kraftwerken einen wirtschaftlichen Zugang zu modernen GIS-Technologien zu ermöglichen. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Dokumentation, IT und Anwendern Gruppen also, die oft nicht die gleiche Sprache sprechen. Where2Dig ist nur eine von verschiedenen modularen Systemlösungen, die aus diesem Ansatz heraus teilweise mit Partnern zusammen entwickelt wurden. Gemeinsam mit den Dokumentationsspezialisten KERM etwa hat die PLEdoc das Komplettpaket doqm rund um die rechtssichere Dokumentation im Kraftwerk im Angebot. Wesentliche Komponente dabei ist die Beratung. Die rechtlichen Vorgaben und Normen werden immer komplexer und unübersichtlicher, so Keßler, daher bieten wir im Rahmen eines Quick-Checks an, zunächst einmal zu prüfen, wo überhaupt Handlungsbedarf besteht. Weiteres Produkt für Betreiber regionaler Energie- und Telekommunikationsnetze ist INNIS, ein Leistungsbündel für individuelle Netzinformationen, das Datenerfassung, -pflege und -hosting einschließt und mit der Planauskunft verknüpft ist. Unter dem Namen FTTnet bündelt die PLEdoc gemeinsam mit Partnern alle Leistungen rund um den Aufbau und Betrieb von Breitbandnetzen. Auch die Daten dieser Glasfaserinfrastrukturen können dann optional in die Planauskunft eingespeist und über die Where2Dig-App mobil verfügbar gemacht werden. Schon heute deckt die Anwendung auch das Netz des Backbone-Betreibers Gasline ab. Mehr Auswahl im Geodaten-Shop Das Softwareunternehmen CISS TDI hat seine Geodatenshops weiterentwickelt und ergänzt. Neu ist, dass Kunden mit CISSMap-Address eine vollständige und aktuelle Datenbank zur Verfügung steht. Die georeferenzierten Adressen sind aus dem Datenbestand der Deutschen Telekom abgeleitet und werden nach Angaben des CISS-TDI-Geschäftsführers Joachim Figura alle sechs Monate auf den neuesten Stand gebracht. Mit circa 22 Millionen Adressen seien nahezu alle Gebäudedaten beinhaltet. Diese werden mit digitalen Straßendaten von Navteq oder TomTom verbunden oder auch mit Open-Street- Map-Daten oder Luftbildern veredelt. PIXELIO/Rico Schönebeck

8 8 Mobile Workforce Management 5. März 2012 Business Geomatics 1-2/12 Nachrichten Business Navigation Der Anbieter von Navigationslösungen Logiball hat zum Jahresbeginn die Deutschland-Karte seiner Plus-Kartenreihe aktualisiert. Das Release 2012 ist um 1,4 Millionen Kilometer an routingfähigem Straßennetz inklusive sämtlicher Neben- und Wirtschaftswege vergrößert. Ergänzend dazu sind hochdetaillierte Orientierunslayer (Gewässer, Landnutzung und Bebauung) integriert. Die Karte ist Bestandteil des Business Navigators von Logiball. Monitoring auf Mülldeponie Die Abfallentsorgung Kreis Kassel unterstützt das Monitoring ihrer Mülldeponie seit kurzem mit der Software disy Cadenza. Damit wird die alte ArcView-Installation ersetzt. Die Plattform für Berichts- und Auswertesysteme nutzt hierfür die über lange Jahre in MS Access gepflegten Daten. So sollen Messergebnisse, etwa zu Setzungsbewegungen oder zur Gasentwicklung, schnell und einfach in Diagrammen, Tabellen oder Karten visualisiert werden können. Ihre Produkt- und Servicedienstleister rund um das Thema ATOSS Software AG Frau Elke Jäger Am Moosfeld München Tel. +49 (0) 89 / Fax +49 (0) 89 / info@atoss.com Mit integrierten Lösungen für modernes Workforce Management unterstützt ATOSS Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter bedarfs-, service- und kostenoptimiert einzusetzen. Eine Smartphone-App bietet dem Außendienst die Möglichkeit, mobil Arbeitszeiten zu erfassen, sie auf Projekte und Kostenstellen zu buchen, Urlaub zu beantragen sowie Salden und Dienstpläne abzurufen. Vorgesetzte können zeitnah reagieren; zudem haben sie An- und Abwesenheit ihrer Mitarbeiter stets im Blick. Das verbessert die Unternehmenssteuerung und schafft mehr Produktivität und Transparenz. ATOSS Lösungen sind bei über Unternehmen im Einsatz, darunter Deutsche Bahn, Remondis, TÜV Süd, Stadtwerke Rostock und Vattenfall Europe New Energy. GRINTEC Gesellschaft für graphische Informationstechnologie mbh Herr Daniel Gander Anzengrubergasse 6, 8010 Graz Tel. +43 (0) 316 / Fax +43 (0) 316 / daniel.gander@grintec.com GRINTEC ist Anbieter Geografischer Informationssysteme (GIS) und Workforce Management Systeme für Ver- und Entsorgungsunternehmen, Stadtwerke sowie für Telekommunikationsunternehmen im deutschsprachigen Raum. Als Partner von GE Energy implementieren wir Workforce Management-Lösungen basierend auf dem Produkt Field Force Automation (FFA) und integrieren dieses in die bestehende IT-Landschaft unserer Kunden. FFA ist eine durchgängige Lösung zur Optimierung des technischen Außendienstes in Versorgungsunternehmen. Sie unterstützt und optimiert die Disposition von mobilen Service-Einheiten für betriebliche Aufgaben wie Wartung, Instandhaltung, Entstörung, Zählerablesungen und ähnliches. IVU Traffic Technologies AG Herr Gregor Böhme Bundesallee Berlin Tel. +49 (0) 30 / Fax +49 (0) 30 / Gregor.Boehme@ivu.de Die IVU Traffic Technologies AG sorgt seit über 30 Jahren mit rund 300 Ingenieuren für einen pünktlichen und zuverlässigen Verkehr in den großen Metropolen der Welt. In wachsenden Städten sind Menschen und Fahrzeuge ständig in Bewegung eine logistische Herausforderung, die intelligente und sichere Softwaresysteme voraussetzt. Mit IVU.workforce unterstützt die IVU alle im Bereich Außendienst anfallenden Aufgaben: von der Planung und Optimierung der Arbeitseinsätze und Ressourcen bis hin zur Auftragsdokumentation und Abrechnung. So erreichen die richtigen Außendienstmitarbeiter mit den richtigen Werkzeugen zur richtigen Zeit den richtigen Auftragsort. IVU. Systeme für lebendige Städte. TOA Technologies Mergenthalerallee Eschborn contact@toatech.com TOA Technologies ist führender Anbieter von Cloud-basierten Lösungen für das Mobile Workforce Management in größeren Unternehmen. ETAdirect ist TOAs patentierte Plattform zur optimierten Außendienststeuerung, inklusive dynamischer Tools zur Disposition, Routenplanung, Kundenkommunikation und vielem mehr. Als einzige Komplett-Lösung ihrer Art, die auf prognostische Analyse setzt, reduziert ETAdirect die Wartezeiten der Kunden und steigert gleichzeitig die Effizienz und Profitabilität des Außendienstes. Für den innovativen Ansatz und die wachsende globale Kundenbasis wurde TOA im 2011 Magic Quadrant für Field Service Management von Gartner als Visionär und Anbieter mit der besten Lösung benannt. Ausbau in Schritten KELAG Netz baut das Mobile Workforce Management systematisch aus. Eine neue Zählerfachschale wird derzeit installiert. Seit dem Jahr 2008 hatte das Unternehmen KELAG Netz als eines der ersten Energieversorgungsunternehmen Österreichs ein Workforce-Management (WFM)-System unternehmensweit eingeführt. Seit Januar 2010 ist das System (Field Force Automation (FFA) von GE Energy) bei der Steuerung und Disposition des Außendienstes im Einsatz und gewinnt zunehmend an Funktionstiefe. So wurde nach der Produktivsetzung die bestehende Zeiterfassung abgelöst, die Lagerverwaltung in den Dispatchprozess eingebunden und ein Upgrade auf die Version 10 durchgeführt. Die Systemeinführung und -erweiterung hatte der GE-Partner GRINTEC betreut. Auch für das Jahr 2012 sind weitere Schritte geplant, um FFA noch tiefer in der bestehenden Systemlandschaft zu integrieren. Eine Maßnahme ist die Erweiterung der Schnittstelle zu SAP/PM, um Aufträge mit kurzer Dauer noch besser in FFA abbilden zu können. Weiter soll die Zeiterfassung auch für Mitarbeiter mit Gleitzeit in FFA erfolgen. Den Schwerpunkt allerdings bildet die Unterstützung von Zählerprozessen mit FFA, wobei sowohl intelligente als auch herkömmliche Ferraris-Zähler berücksichtigt werden sollen. FFA stellt dafür seit der Version 10 eine sogenannte Zählerfachschale zur Verfügung, die Navigationsfähige Plankarte Netzgesellschaft Berlin Brandenburg setzt Workforce Management System von IVU ein Ein Gasnetz mit einer Gesamtlänge von rund Kilometern, das mehr als Kunden im Raum Berlin-Brandenburg versorgt, bedarf regelmäßiger Kontrolle und Instandhaltung. Um einen möglichst störungsfreien technischen Betrieb der Energienetzstruktur gewährleisten zu können, setzt die örtliche Netzgesellschaft Berlin- Brandenburg (NBB) das Workforce- Management-System der IVU ein. Dieses ermöglicht die automatisierte Auftragsdisposition und Personaleinsatzplanung für alle mit Kontroll- und Qualitätsüberwachungsfunktionen betrauten Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter relevanter Dienstleister. Denn um eines der größten örtlichen Gasverteilnetze möglichst störungsfrei betreiben zu können, bedarf es zahlreicher qualifizierter Fachkräfte und Ressourcen. So unterstützt IVU.workforce nicht nur bei der NBB die Einsatzplanung, sondern kommt als dezentrale Lösung auch bei den Dienstleistern des Netzbetreibers zum Einsatz. Die einzelnen Wartungsaufträge werden an das jeweils zuständige Dienstleistungsunternehmen gegeben, das dann in der eigenen Dispositionszentrale die Einsätze seiner Mitarbeiter mit dem IVU-System plant. Dies wird durch das Abbilden von Auftragsprozessen über flexible Checklisten möglich. Eine einzelne Wartungsaufgabe kann eine KELAG Netz aus Kärtner plant den Einsatz von rund 160 Außendienstmitarbeiter mit einem Mobile-Workforce-Managementsystem. über vordefinierte Auftragstypen und Lebenszyklen sowie eine automatisierte Kommunikation zwischen mobilem Endgerät und Zähler verfügt. In einem ersten Schritt erfolgt die Abbildung der Prozesse Ablesung, Gerätewechsel, Einbau, Ausbau und Zählerstörung. Die neue Fachschale unterstützt nicht nur die Installationsplanung der Smart Meter, sondern hilft darüber hinaus den Technikern, die neuen Geschäftsprozesse rund um das Smart Metering zu implementieren. Dabei greift das System beispielsweise auf vertragsrelevante Daten der Kunden zurück, die im SAP hinterlegt sind. Über eine bidirektionale Schnittstelle werden gleichzeitig wieder Daten an SAP zurückgegeben. Dies betrifft weit mehr als etwa nur die aktuellen Zählerstände. Für die Ablesung wird als weitere neue Funktion von FFA zum Beispiel die Bündelung von Aufträgen Impression aus einer Anlage der NBB. Die Netzgesellschaft setzt bei der Auftragsdisposition auf kartenbasierte Anwendungen. verwendet. Ein Bündel fasst Einzelaufträge, zum Beispiel mehrere Ablesungen, zusammen und ermöglicht dem Außendienstmitarbeiter die Bearbeitung des ganzen Bündels anstatt jedes Einzelauftrags. Als auftragserzeugende Systeme werden SAP/IS-U und das Trouble Ticketing im Operations Support System (OSS) angebunden. Zusätzlich wird im Feldversuch zum Smart Metering der Einsatz von FFA für das Rollout intelligenter Stromzähler vorbereitet. Hierfür plant KELAG Netz, erstmals die optimierte Disposition zum Einsatz zu bringen. Durch diese geplanten Maßnahmen wird, so GRINTEC, FFA in seiner Position als zentrale Anwendung für die Außendienststeuerung bei KELAG Netz weiter gestärkt und zusätzlichen Anwendern zur Verfügung gestellt. (sg) Vielzahl von Checklisten-Punkten beinhalten, die abgearbeitet, dokumentiert und archiviert werden müssen. Dabei werden je nach Zustand des Wartungsobjektes sowie bereits erfasster Daten nur die jeweils relevanten Fragen in der Checkliste angezeigt. Das heißt, ob beispielsweise das Scannen eines Barcodes, Aufnehmen von Fotos oder die Eingabe von Messwerten notwendig ist. Dabei ist die Auftragsbearbeitung mit verschiedensten Endgeräten möglich je nach Wunsch des jeweiligen Unternehmens. Zum Einsatz kommen PDAs, Windows-Laptops oder beispielsweise auch Tablet PCs. Zudem kann die unterschiedlichste Hardware, wie Barcode-Scanner, Kamera oder GPS-Gerät, eingebunden werden. Besonders relevant bei der Vergabe von Wartungs- und Instandhaltungsaufträgen sind die lückenlose Dokumentation sowie die Vergabe von Rechten. IVU.workforce ermöglicht der NBB daher das Einschränken von Sichtbarkeiten. So kann die Netzgesellschaft im Vorfeld genau festlegen, welche Informationen die einzelnen Dienstleister im System einsehen können. Über eine durchgängige, papierlose Dokumentation werden alle Aufträge dokumentiert. Die Transparenz und Auswertbarkeit der Auftragsdaten konnte verbessert werden. Weiteres Merkmal des Systems ist auch die Integration von routingfähigem Kartenmaterial sowie des unternehmenseigenen Geoinformationssystems. Direkt auf der Karte können Anfahrtswege und -zeiten zu einzelnen Aufträgen bestimmt sowie die Lage von Gasleitungen in der Zentrale und auf den mobilen Endgeräten visualisiert werden. Kelag Netz Fotolia

9 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Breitband 9 Ampel-Prinzip bei Kabelbelegung Braunschweiger Unternehmen Barthauer tritt mit BaSYS- Modul für Kabelnetze auf den Markt Bei GIS-Lösungen im Infrastrukturbereich hat die Firma Barthauer Software eine marktführende Stellung. Dies gilt besonders für die Sparten Abwasser, Gas und Wasser. Nun hat die Braunschweiger Firma ihr Hauptprodukt, das datenbankbasierte Netzinformationssystem BaSYS, auch für eine neue Lösung im Bereich Kabelnetze ausgebaut. Seit vergangenem Jahr im Angebot hat der Fachbereich Kabel die Produkte BaSYS CableDATA und BaSYS Plan Cable, das für die Planung und Dokumentation von Daten- und Kommunikationskabeln sowie Glasfaserleitungen gedacht ist. Die Lösung gliedert die Kabeltrassen in hierarchische Ebenen auf. Somit ist die Darstellung in verschiedenen Detaillierungsgraden möglich. CableDATA nennt sich dabei das Managementmodul der Lösung, in dem das gesamte Kabelnetz verwaltet wird. Hier werden alle Netzelemente in einfachen formularbasierten Ansichten dargestellt. Kabelbelegung und -auslastung werden dabei schematisch nach dem Ampel-Prinzip gezeigt, dadurch ist sofort ersichtlich, wo die bestehenden Rohrleitungen noch Platz für weitere Verlegungen bieten. Bei der Kabellösung können Anwender die Vorteile nutzen, die bei allen Ba- SYS-Anwendungen zum Tragen kommen. Da das Grundsystem als mehrschichtiges Client-Server-Produkt mit eigenem Geodatenserver aufgebaut ist, können Anwender innerhalb der hierarchischen Ansicht beliebig zwischen allen Ansichtsebenen wechseln. Sämtliche Netzelemente können dabei mit weiteren Dokumenten und Kommentaren verbunden werden, um etwa Fotos der Netzelemente in die Managementlösung zu integrieren. Auch beim Grafikmodul der Lösung BaSYS Plan Cable, das der geographischen Visualisierung und der Datenerfassung dient, kommt der BaSYS-Ansatz zum Tragen. Die gesamten Leitungsnetzinformationen werden direkt aus den GIS-Anwendungen heraus angezeigt. Dort können nicht nur unterschiedliche Pläne wie beispielsweise Übersichts-, Detail oder Themenpläne erzeugt, sondern auch direkt auf der grafischen Oberfläche editiert werden. Aufgrund des datenbankorientierten Ansatzes sind alle Änderungen, die in einem Modul durchgeführt werden, sofort in jedem anderen Modul sichtbar. In BaSYS Plan Cable stehen nach Angaben des Herstellers leistungsfähige Grafikwerkzeuge zur Verfügung. Alle Koordinaten, etwa von Netzelementen, werden automatisch ermittelt und in der Datenbank gespeichert. Die Intergraph-Lösung soll Versorger und Netzbetreiber bei der Verwaltung von Glasfasernetzen unterstützen. Mehr Reporting-Workflows Neueste Version von G/Technology Fiber Optic Works von Intergraph für Kabelnetze Das Unternehmen Intergraph bringt seine Lösung G/Technology Fiber Optic Works in der Version 1.1 auf den Markt. Diese beinhaltet neue Netzwerk- und Analysefunktionen für Intergraph Net- Viewer und Intergraph MobileViewer. Die Lösung soll Versorgungsunternehmen, Kommunikationsanbieter und Netzbetreiber bei der Rationalisierung der Verwaltung von Glasfasernetzen unterstützen. Nach Angaben des Herstellers erfüllt die Lösung auch Anforderungen an ein unternehmensweites Datenmanagement und damit einhergehende Reporting-Workflows im gesamten Unternehmen. Die relevanten Standards und Regeln werden dabei unterstützt. Für kritische geschäftliche Workflows sind Designinstrumente, Beziehungsmodelle und Datenvalidierung enthalten. Intergraph hat bei der neuen Version die Möglichkeiten zur Darstellung und Meldung glasfasernetzbezogener Daten über ein lokales Netzwerk (LAN) oder im zeitweisen Offline-Modus im Feldeinsatz erweitert. Fiber Optic Works ist eine fertige Anwendung für die Glasfasernetzverwaltung, die sich, so der Hersteller, im Vergleich zu vollständig kundenspezifischen Lösungen kostengünstiger implementieren oder upgraden lässt. Mit der neuen Version können Benutzer alternative schematische Darstellungen ausgewählter Abschnitte eines Glasfasernetzes erzeugen, bearbeiten und anzeigen. Fiber Optic Works und G/Technology arbeiten auf Basis der Oracle-Datenbanktechnologie und Oracle Spatial. Deutsche Telekom Breitband im Freistaat Mit dem Grabungsatlas will Bayern Tiefbaumaßnahmen koordinieren Der Grabungsatlas Bayern ist Teil der Glasfaserstrategie des Freistaates. Die verfolgt das Ziel, den Ausbau von Breitbandhochgeschwindigkeitsnetzen in ganz Bayern zu beschleunigen. Mit dem Grabungsatlas Bayern stellt der Freistaat einen Geodienst zur Verfügung, der geplante Tiefbaumaßnahmen der bayerischen Kommunen zeigt. Dies dient als Unterstützung bei der räumlichen und zeitlichen Koordination von Tiefbaumaßnahmen und fördert den Ausbau der Breitbandanschlüsse im ländlichen Raum. Der bayerische Geodienst, davon sind die Initiatoren überzeugt, ist ein treffendes Beispiel dafür, wie mit Geodaten die Planungseffizienz gesteigert und die Kosten in der Umsetzung gesenkt werden können. Die Zukunft der ländlichen Räume hängt an moderner Infrastruktur und damit zunehmend auch am schnellen Internet. Für viele Unternehmen ist diese Infrastruktur auf dem Land genauso wie in den Städten überlebenswichtig. Schnelles Internet eröffnet darüber hinaus neue Perspektiven zum Wohnen und Arbeiten für junge Leute und für innovative Firmen außerhalb der Ballungsräume. Da der Bandbreitenbedarf im Internet ständig ansteigt, stellt Bayern die Weichen für den Ausbau der Netze der nächsten Generation mit der sechs Punkte umfassenden Glasfaserstrategie Bayern. Damit sollen wichtige wirtschafts- und strukturpolitische Ziele erreicht werden, wie etwa der bayernweite Ausbau von Breitbandhochgeschwindigkeitsnetzen. Der Grabungsatlas wurde im Jahr 2010 als Pilotprojekt von der Regierung von Oberbayern in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Fürstenfeldbruck gestartet. Derzeit werden die Daten in allen sieben Regierungsbezirken erfasst. In dem Geodienst werden geplante Tiefbaumaßnahmen der bayerischen Kommunen dargestellt. Zudem sollen vorhandene Leerrohre digital und lagegetreu erfasst werden. Mit den Informationen bieten sich Möglichkeiten, den Breitbandausbau mit bestehenden Tiefbaumaßnahmen zu koordinieren, beziehungsweise bei der Verlegung von Glasfaserkabeln auf vorhandene Leerrohre zurückzugreifen. Die dadurch genutzten Synergieeffekte sollen Zeit und Geld sparen. Hohe Verlegungskosten können reduziert und die Wirtschaftlichkeit von Glasfaseranbindungen verbessert Landesamt für Vermessung und Geoinformation Nach Meinung der Initiatoren ist der Grabungsatlas Bayern ein treffendes Beispiel für Planungseffizienz. werden. Daher haben die ausführenden Unternehmen laut bayerischem Landesamt für Vermessung und Geoinformation bereits im Vorfeld ein hohes Interesse signalisiert. Die Qualität und Akzeptanz des Grabungsatlas hängt von seinem Inhalt ab. Er lebt von den Informationen der Kommunen, die das Angebot in ihrem wohlverstandenen Eigeninteresse annehmen. Die Bayerischen Vermessungsämter unterstützen die Kommunen und Landkreise bei der Ersterfassung der Daten und treten dazu an die Gemeinden heran. Die Angaben der bayerischen Gemeinden werden von den Vermessungsämtern aufbereitet und im Geoinformationssystem RISBY des Bayerischen Wirtschaftsministeriums erfasst. Als WMS-Dienst kann er daraufhin in jedes Geoinformationssystem geladen werden. Mit Regional-Partnern Versatel bietet neues lokales FTTH-Vorprodukt Der bundesweit tätige Telekommunikationsanbieter Versatel treibt die Breitband-Versorgung von Privathaushalten auf regionaler Ebene voran. In dem Bundesland Schleswig Holstein bietet der Festnetzbetreiber einen kombinierten Internet- und Sprachdienst für lokale Internet-Service-Provider an, mit dem diese Privatkunden Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s anbieten können. Das Angebot wird auf Basis einer langfristigen Technik-Kooperation mit den Stadtwerken Itzehoe und Eckernförde sowie den Gemeindewerken Hohenwestedt realisiert. Es ermöglicht den lokalen Anbietern die Vermarktung eines leistungsfähigen Breitband- Dienstes unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Das Produktbündel beinhaltet in der gegenwärtigen Konfiguration eine Datenverbindung mit einer Übertragungskapazität von wahlweise 25, 50 oder 100 Mbit/s sowie einen Sprachdienst. Für das Düsseldorfer Unternehmen ist das Produktangebot in Schleswig Holstein auch ein Testlauf im Hinblick auf die bundesweite Umsetzbarkeit solcher Kooperationen. Bei einem nachhaltigen Vermarktungserfolg im nördlichsten Bundesland Deutschlands erwägt Versatel, ähnlich strukturierte Partnerschaften in weiteren Regionen aufzubauen.

10 10 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Verwaltung Westbahnhof 57 Umwandeln fürs neue Format ALKIS-Konverter für Planungs- und Vermessungsbüros von Maraite Kratzenberger. Seite 12 Dr. Christoph Averdung über die Anforderungen bei der Entwicklung kommunaler Fachanwendungen Im Kern geht es immer um das Datenmodell Dr. Christoph Averdung, Geschäftsführer von CPA Systems, über die Rolle der Softwaretechnologie bei der Entwicklung kommunaler Fachanwendungen. Wo liegen die Schwerpunkte der kommunalen GIS-Anwendungen heute? Averdung: Es ist schwierig, von den Schwerpunkten zu sprechen. Die Anforderungen in den kommunalen Gebietskörperschaften sind durchaus sehr heterogen und benötigen daher GIS-Anwendungen, die in der Lage sind, diese vielschichtigen Anforderungen zu bewältigen. Die Schwerpunkte kommunaler GIS-Anwendungen verschieben sich in Richtung Prozessoptimierung. Der eigene Anspruch und damit der Vorteil einer Kommune liegt meines Erachtens darin, die benötigten Geodaten in standardisierter Form an den jeweiligen Arbeitsplatz zu bringen, die individuelle Fachanwendung leicht darauf zu adaptieren und damit sich die Wertschöpfungskette für die Kommune schließt das Ergebnis erneut standardisiert Dritten zur Verfügung zu stellen. Internationale Geodaten- Standards stellen dabei in etwa Stromleitungen und Steckdosen dar. Sie sorgen also für den reibungslosen Austausch von Informationen. Auf diesem Netz werden GIS-Anwendungen quasi aufgeschaltet und sorgen gleichermaßen für dezentrale Einspeisung und Nutzung der Daten. Diese Steckerkompatibilität ist notwendige Voraussetzung für die Prozessoptimierung. Welche Rolle spielt GIS in den nichttechnischen Verwaltungsbereichen? GIS ist aus den nichttechnischen Bereichen einer Verwaltung nicht mehr wegzudenken. Viele Entscheidungen wer- Dr. Christoph Averdung ist Gründer und Geschäftsführer der CPA Systems aus Siegburg. den schon lange nicht mehr ohne Kenntnis des Raumbezugs getroffen. Spannend ist allerdings die Frage, in welcher Form GIS ihre Inhalte in nichttechnische Anwendungen einspielen können. Oftmals wird das GIS als eine Offline-Auskunftsstation verwendet, sodass der Wissenstransfer buchstäblich in den Händen der Sachbearbeiter liegt. Idealerweise sollte gerade bei den Kommunalverwaltungen die Fortschreibung der nicht-technischen Anwendungen derzeitige Datenübertragungsstandards wie GML oder NAS im Auge behalten werden. In Verbindung mit serviceorientierten Architekturen reduziert sich die Entwicklung vieler verschiedenartiger Datenschnittstellen. Welche wesentlichen Merkmale hat die SupportGIS-Technologie von CPA Systems? SupportGIS verfolgt von seinem Ursprung her einen eher philosophischen Ansatz. Die Idee dahinter: die Umwelt konsequent objektorientiert als ein zentrales Datenmodell zu beschreiben, um darüber alle aktuellen und auch zukünftigen Fachanwendungen modellieren zu können. Und damit das nicht jedes Mal neu programmiert werden muss, sollten von Anfang an diese Modelle per Konfiguration objektorientiert in Datenbanksystemen dauerhaft abgelegt und mit Inhalt gefüllt werden. Am Ende kommt ein durch seine Daten getriebenes interoperables GIS heraus, das sehr leicht auf die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen hin adaptiert werden kann, ohne jedesmal die Basis neu erfinden zu müssen. Wieso ist das zentrale Datenmodell so wichtig? Vom Prinzip her verhalten sich alle Fachanwendungen gleich, sei es mit oder ohne Raumbezug: Es geht im Kern immer um die Frage, wie genau das Datenmodell und die Datenstrukturen einer Fachanwendung mit den Funktionen für die Manipulation der Daten harmonisieren. Bei einer leistungsstarken objektorientierten Datenstruktur können die Funktionen zur Datenmanipulation synchron zur Datenstruktur entwickelt werden. Der Software-Entwickler denkt nur in seiner Fachmodellwelt und findet hier sofort eine dieser Welt entsprechende Datenbankwelt vor. Das Umkodieren von Daten oder eine Verflachung der Datenstrukturen unterbleibt vollständig. Damit lassen sich eben schnell und leicht neue Fachprojekte auflegen und diese entsprechend der Kundenanforderungen implementieren. Benötigt man für den Betrieb der Lösung einen Dienstleister? Zunächst einmal: Nein. Aber der Kunde entscheidet. Wird er zum Beispiel von einem kommunalen Rechenzentrum betreut, so fügt sich SupportGIS in diese Systemlandschaft nahtlos ein. Aber auch der direkte Eigenbetrieb der SupportGIS-Technologie ist ohne Weiteres möglich. Wir haben zahlreiche Kunden, die sich ihre Geodatenstruktur bei minimalem Support durch CPA selbst einrichten. Es ist zudem unser Bestreben, dass der Kunde dazu selbst, ohne intensiven Support in der Lage ist. Die einheitliche Systemphilosophie der SupportGIS- Technologie ist dabei entscheidend. Wie flexibel kann SupportGIS angepasst werden? Sicherlich eine der schwierigsten Fragen. Wir stellen bereits heute schon in großem Umfang eine Dialogumgebung zur Verfügung, die über das gewählte Datenmodell sowie weitere Konfigurationsdateien angepasst werden kann. Zusätzlich sind Entwicklungen vorgenommen worden, die über eine Autorisierung des Anwenders in Bezug auf Daten und Funktionen die Dialoginhalte und Menüoberflächen verändern. Wenn auch das nicht reicht, können Abhängigkeiten zwischen Daten über Regelskripte beschrieben und zur Laufzeit ausgewertet werden. Ganz am Ende bleibt natürlich immer noch die Möglichkeit der Individualprogrammierung. Welche Bedeutung haben 3D-Daten heute bei kommunalen Anwendungen? 3D ist bereits heute eine der zentralen Komponente in der städtischen Bestandsdokumentation und der kommunalen Fachplanung. Selbst wenn es augenscheinlich um das Thema 3D ruhiger geworden ist, so zeigt das nur, dass 3D im normalen Tagesgeschäft angekommen ist und nicht mehr den Ruf des Außergewöhnlichen genießt. Dies gilt gleichermaßen auch für den mittlerweile breit akzeptierten Standard CityGML. Es scheint, dass die nächste Runde in der Generierung von 3D-Anwendungen in Vorbereitung ist. Indoor-Navigation, 3D auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder die echtzeitfähige Simulation für den Katastrophenschutz oder nur für den Fahrschüler. Alle diese Anwendungen sind ohne die qualitativ hochwertigen 3D-Daten der Kommunen nicht denkbar. (sg) Hell in großer Höhe Die Firma CANYI will die Technologie der Induktionslampen in Deutschland vorantreiben Mit der novellierten Kommunalrichtlinie hat das Bundesumweltministerium (BMU) in den vergangenen Jahren bereits über kommunale Klimaschutzprojekte unterstützt. Auch für das Jahr 2012 will das BMU weitere Projekte in Städten, Gemeinden und Landkreisen fördern. Unter den bisher gestellten Förderanträgen stand vor allem das Thema Außen- und Straßenbeleuchtung im Mittelpunkt. Diese sollte möglichst energieschonend und umweltverträglich sein. Unter eben diesem Gedanken stellt die Firma CANYI New Lighting entsprechende Lampen und Leuchten her. Im Portfolio des 2010 gegründeten Unternehmens finden sich zum einen LED-, aber auch Induktions-Produkte. In den diml-induktionsleuchten sieht die Firma großes Potenzial. Sie hat das bereits im 19. Jahrhundert entdeckte Prinzip, Licht mithilfe von Magneten und Gasentladung zu erzeugen, zur Marktreife weiterentwickelt. Nachdem die Technologie bereits in Asien, Kanada und den USA vertreten ist, will sie CANYI auch in Deutschland vorantreiben. Die Lampen arbeiten verschleißfrei, denn es gibt im Vergleich zu Leuchtstoffröhren keine metallischen Elektroden, die Schaden Foto: nehmen können, nennt Thomas Kroschinski, technischer Leiter bei CANYI, einen der Vorteile. Damit einher gingen eine geringere Lampenverschmutzung und weniger Aufwand für die Wartung. Rund Brennstunden gibt Kroschinski für eine Lampe an. Auch den Punkt Insektenfreundlichkeit hebt er hervor. Dadurch, dass die Lampenoberfläche maximal 74 Grad Celsius betrage, verbrennen die Tiere nicht, die durch das Licht angelockt werden. Zwar schneidet die Induktionslampe im Vergleich zur Natriumdampflampe bei der Lichtausbeute nach dem Standardmaß Lumen pro Watt schlechter ab, berücksichtigt man aber den sogenannten Pupillenlumen-Wert, der den Anteil des blauen Lichtes misst, so dreht sich dabei das Verhältnis zur Natriumdampflampe um, so Licht-Experte Kroschinski. Das blaue Licht, das die Induktionslampe produziert, sei für das menschliche Auge nützlicher und ermögliche es, weiter und schärfer zu sehen. Das flächenmäßige Licht von Induktionslampen eignet sich somit, um große Distanzen zu erhellen, etwa auch für Straßenlaternen in großer Höhe. Induktionslampen können in einer Höhe von bis zu 18 Metern hängen. Im Vergleich dazu sind Es leuchtet blau: Induktionslampen ermöglichen eine Sicht über größere Distanzen. LEDs Punktstrahler, die viel Energie für eine kurze Distanz benötigen, erklärt Kroschinski. Warum die Leuchten mit Induktion nicht schon viel früher Einzug auf dem deutschen Markt gehalten haben? Bisher waren die Kosten für Energie noch zu niedrig, als dass über einen effizienten Umgang mit der Beleuchtungsenergie nachgedacht wurde, so Kroschinski. Jetzt müssen natürlich auch Kommunen umrüsten.

11 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Verwaltung 11 Es werde Licht! Straßenlaternen sind in manchen Städten noch ein Relikt aus den 1960er Jahren. Ein Bestands-Check weist den Weg, um Energie einzusparen. Mit der Straßenbeleuchtung in deutschen Städten und Kommunen ist es so ähnlich wie mit dem Röhrenfernseher im Wohnzimmer. Er zeigt die bewegten Bilder aus der aktuellen Welt, doch in seinem Inneren arbeitet eine veraltete Technologie. Die deutschen Kommunen jedoch wollen und sollen nicht in die Röhre schauen, wenn es um die Beleuchtung in ihren Straßen geht. Die Ökodesign-Richtlinie der EU zwingt die Städte und Gemeinden zum Handeln, denn damit verordnet das Europäische Parlament und der Europäische Rat die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte. Das betrifft nicht nur private Haushalte, sondern auch die Kommunen. Die Deutsche Energie-Agentur hat errechnet, dass die Kommunen in Deutschland pro Jahr vier Milliarden Kilowattstunden Strom für ihre Straßenbeleuchtung verbrauchen. Der Anteil des Stromverbrauchs dafür betrage durchschnittlich knapp 40 Prozent des Gesamtstromverbrauchs von Städten und Gemeinden. Nach einer Schätzung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes können wiederum 40 Prozent davon eingespart werden, wenn die Energieeffizienz gesteigert und die Modernisierung des Beleuchtungsnetzes vorangetrieben werde. Die Frage nach den passenden Leuchtmitteln ist bei der Erstellung eines neuen Lichtmasterplans essentiell. Die bisherige Technik in Straßenlaternen stammt oft noch aus den 1950er und 1960er Jahren. Aktuell sind noch die Quecksilber-Hochdrucklampen verbreitet. Diese dürfen aber laut EU-Richtlinie bis 2015 nicht mehr benutzt werden. Die Auswahl an Alternativen ist groß, darunter finden sich Halogen-Metalldampflampen und Natriumdampf-Hochdrucklampen als effizienterer Ersatz. Wichtige Faktoren gilt es bei der Entscheidung für Leuchtmittel im Blick zu haben, sagt Jürgen Waldorf, Geschäftsführer des Fachverbandes Licht und des Licht aus, Spot an? Kommune sind durch die Ökodesign-Richtlinie gezwungen, sich mit der Konzeption ihrer aktuellen Straßenbeleuchtung auseinander zu setzen. Zentralverbandes Elektrotechnikund Elektroindustrie (ZVEI): Bei Beschaffung neuer Leuchten sollten nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch die Lebenszykluskosten inklusive Wartungskosten betrachtet werden. So könnte die Investitionsentscheidung zugunsten der höherwertigen Leuchten und auch LED-Leuchten getroffen werden. Denn für diese Lichtspender spricht eine hohe Lebensdauer und ein geringer Wartungsaufwand, diese Faktoren sollen den höheren Beschaffungspreis kompensieren. Doch wie sieht es konkret in den Städten aus? Waldorf weiß: Die Kommunen arbeiten mit Hochdruck daran, die Leuchten mit Quecksilberdampf- Hochdrucklampen aus ihrem Bestand zu nehmen. Dafür setzen einige Städte auf sogenannte Umrüstungssätze. Allerdings ist es oft zu kurz gedacht, lediglich die Leuchtmittel auszutauschen. Die Deutsche Energie-Agentur rät bei einem neuen Beleuchtungskonzept zunächst einmal, den Ist-Bestand zu dokumentieren. In die Erfassung sollten Daten zur Art und Anzahl der Leuchten, zur Leistung, zum Mast, zur letzten Wartung und natürlich die Standortkoordinaten der Laterne einbezogen werden. Auf dieser Basis gilt es einen Masterplan anzufertigen, der die gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt und den Energieverbrauch schont. Die Verwaltung und das weitere Management der Beleuchtung können dann über ein spezielles Kataster geschehen. GIS-Anbieter haben ihr Portfolio darauf ausgerichtet und bieten Fachschalen für die Beleuchtung an. Durch die übersichtliche Planung auf GIS-Ebene können Potenziale entdeckt werden, die zu den angestrebten Zielen führen sollen. Dies kann etwa die Einsparung von Energie und Kosten sein oder die Verbesserung der Beleuchtungssituation. Für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune gilt es auch, diese Zielrichtungen zu verbinden. (jl) Jennifer Lepies Von Laternen und Barcodes Die Kreisstadt St. Wendel rüstet um: Die Stadtwerke erledigen ihr Beleuchtungsmanagement mit einer spezialisierten Software und mobilen Handhelds öffentliche Leuchten erhellen das saarländische St. Wendel. Bei den Einwohnern der Kreisstadt können sich sechs Bürger unter den Lichtschein einer Laterne stellen. Zum Vergleich: In Berlin strahlt eine Lampe für 15 Bewohner. Effizienz hat daher in der Beleuchtungsverwaltung oberste Priorität nicht nur in der deutschen Hauptstadt, sondern auch in St. Wendel. Dafür zuständig sind dort die Stadtwerke. Da zuletzt die Historisierung der Daten, die mit den Lichtpunkten, wie die öffentlichen Lichtquellen im Verwaltungs-Jargon heißen, zusammenhängen, zum Problem wurde, wechselten die Stadtwerke St. Wendel 2010 auf das System luxdata. Störungs- und Auftragsbearbeitung, Personaleinteilung und Datenverwaltung werden in der Kreisstadt von einer einzigen Person erledigt. Nur an rund acht Tagen im Monat stehen Frank Trapp, einem der Netzmeister bei den Stadtwerken, zwei Monteure mit Hubsteiger zur Verfügung. Organisiert wurde die Beleuchtung noch bis in die 1990er Jahre über Karteikarten, bevor eine selbstgestrickte Access-Datenbank aufgebaut wurde, wie Trapp berichtet: Im Jahr 2000 führten wir dann Polygis ein, ein geographisches Informationssystem, über das wir auch Wartung und Instandhaltung abwickeln konnten. Störungsbehebung, Leuchtgruppenwechsel und Prüfungen waren jedoch immer noch jedes Mal mit Bergen von Papier und einem entsprechend hohen Zeitaufwand verbunden. Auch war das GIS nicht optimal geeignet, um die Historie des Lichtpunktbestands zu pflegen. Veränderungen unseres Netzes, zum Beispiel was die Entwicklung der installierten Leistung betraf, waren so später nicht mehr nachvollziehbar. Um diese Dokumentationslücke zu schließen und zudem die alltägliche Arbeit zu vereinfachen, entschieden die Stadtwerke St. Wendel im Jahr 2010, die Verwaltung auf ein spezialisiertes System umzustellen. Das Programm luxdata des bayerischen Entwicklerhauses sixdata ist ganz auf Lichtpunkte und -netze zugeschnitten. Es ermöglicht die umfassende Archivierung und Katalogisierung aller relevanten Leuchtendaten, von der Art des Mastes über den Energieverbrauch bis zum Bildmaterial von Leuchtmittel und Laterne mitsamt ihrer jeweiligen Vergangenheit. Die Informationen werden so abgelegt, dass sie nach verschiedenen Kriterien abgefragt und ausgewertet werden können, beispielsweise nach Störungshäufigkeit oder Lebensdauer, woraus sich Prognosen, Arbeitspläne und Berichte erstellen lassen. Auch die Anbindung zum GIS und die graphische Abbildung der Daten ist möglich. Identifizierung über Codes Laterne im Handheld: Über Barcodes können die mobilen Mitarbeiter in St. Wendel Leuchtdaten abfragen. Für die Außendienstmitarbeiter wurde zudem das System luxdata.mobile eingeführt. Dabei erhält jeder Lichtpunkt einen Barcode zur Identifizierung, über den die Monteure mittels eines Pocket- PC mit Scanner und der Beleuchtungssoftware alle Informationen zu dieser Leuchtstelle abrufen können. Auch die Arbeitsaufträge werden auf dieses Gerät aufgespielt, so dass keine Aufgabenlisten mehr benötigt werden. Der Techniker trägt vor Ort einfach über die unkomplizierte Benutzeroberfläche die von ihm durchgeführten Maßnahmen ein. Sobald der Handheld-PC mit dem Hauptrechner abgeglichen wird, werden auch die entsprechenden Lichtpunkteinträge einschließlich ihrer Instandhaltungshistorie automatisch aktualisiert. Damit läuft der gesamte Vorgang völlig papierlos ab und das Nacharbeiten und Umtragen der Auftragsblätter ins digitale System fällt weg, so Trapp. Die Umstellung erfolgte nach Beratung durch sixdata reibungslos, die Daten aus dem bisherigen GIS konnten direkt in die neue Software überführt werden. Wir haben dazu eine spezielle Schnittstelle zu dem in St. Wendel verwendeten System entwickelt, erklärt Armin Mühlberger, Geschäftsführer von sixdata. Aufgrund der Vielfalt der im kommunalen Bereich genutzten Programme muss das Unternehmen immer wieder solche Kommunikationsbrücken schaffen. Dank dieser Expertise konnte nach der Migration der Daten in St. Wendel sofort in vollem Umfang mit der Software gearbeitet werden, wie der Netzmeister berichtet. Die Verteilung der Barcodes an die Lichtpunkte verlaufe dagegen sukzessive. Das heißt, dass wir alle Leuchtstellen, die wir störungsbedingt anfahren, auch gleich mit einem Code versehen. An den übrigen Leuchten wird eine externe Firma beim Leuchtgruppenwechsel die restlichen Markierungen anbringen. Lichtpunkt via Online-Service Um die Störungsbehebung zu beschleunigen, wurde zusammen mit der Einführung der Managementsoftware auch das Meldeportal von sixdata, in die Homepage der Stadtwerke eingebunden. Darüber kann jeder Bürger nach Eingabe der ungefähren Adresse anhand einer Übersichtskarte die betroffene Leuchte genau bestimmen und als defekt eintragen. Bei telefonischen Meldungen nutzen auch die Kundenbetreuer diese SSW-Stadtwerke St. Wendel Möglichkeit, um den richtigen Lichtpunkt zu finden. Nachdem die lokale Presse mehrmals über den Online- Service berichtet hatte, wird das Portal aber inzwischen immer häufiger direkt genutzt, so Trapp: Das ist für alle Beteiligten eine große Hilfe zur zügigen Reparatur. Leuchtentypen mit gegebenenfalls erforderlichen Ersatzteilen stehen sofort zur Verfügung. Insgesamt habe die Systemumstellung die tägliche Arbeit spürbar erleichtert, wie der Beleuchtungsverantwortliche bei den Stadtwerken in St. Wendel feststellt. Hinzu komme eine nicht unerhebliche Zeitersparnis und damit verbunden auch eine Kostensenkung. Nachdem wir jetzt Erfahrungen mit dieser Lösung sammeln konnten, werden wir die Vorgangsbearbeitung komplett auf Barcode umstellen, was den Monteuren vor Ort die Dokumentation noch weiter erleichtert, berichtet Trapp. Dazu werden auch den verschiedenen Arbeiten Strichcodes zugeordnet, so dass der Mitarbeiter seine Tätigkeiten nur noch einscannen muss. Zudem will St. Wendel demnächst ein zweites mobiles Gerät anschaffen, das für Lampengruppenwechsel und Standsicherheitsprüfungen durch externe Dienstleister zum Einsatz kommen soll, damit auch hier das Nacharbeiten von Hand wegfällt. Ihre Produkt- und Servicedienstleister zum Thema Beleuchtungskataster Saven Energy GmbH Herr Corry Müller-Theile Schlüterstr Hamburg Tel. +49 (0) 40 / Fax +49 (0) 40 / c.mueller-theile@saven-energy.com Saven Energy ist ein Unternehmen welches sich auf Licht- und Energieberatung spezialisiert hat. Als Anbieter von ganzheitlichen Lösungskonzepten im Bereich der Straßenbeleuchtung hat es sich Saven Energy zur Aufgabe gemacht, Lichteffizienz zu realisieren und Energiekosten zu senken, ohne dabei die geforderte Lichtqualität zu vernachlässigen. Unsere ganzheitlichen Serviceleistungen umfassen: herstellerunabhängige Beratung, Bestandsanalysen, Erstellung von Lichtkatastern, manuell und durch Straßen- und Videobefahrung, Erstellung von individuellen Lichtkonzepten, Lichttechnische Planung, Unterstützung bei Förderungsanträgen, Standsicherheitsprüfung, Installation, Betrieb und Wartung. sixdata GmbH Seestr Prien am Chiemsee Tel. +49 (0) / Fax +49 (0) / info@sixdata.de Die sixdata GmbH ist ein international tätiges IT- und Dienstleistungsunternehmen. Der Schwerpunkt der GmbH liegt im Bereich der Entwicklung von Management-Informationssystemen für die Straßenbeleuchtung. Mit der Software luxdata hat die sixdata GmbH ein System für die Straßenbeleuchtung auf- und kontinuierlich ausgebaut, das sich in der Beleuchtungsbranche zum Marktführer etabliert hat. Die sixdata GmbH unterstützt und begleitet ihre Kunden bei der Umsetzung und Einführung eines modernen Straßenbeleuchtungsmanagements, das in seiner betriebswirtschaftlichen und technischen Aufgabe zunehmend komplexer und bedeutungsvoller wird.

12 12 Verwaltung März 2012 Business Geomatics 1-2/12 2 ALKIS geht auch einfach73-1 Softwarehaus Maraite bietet GCR NAS Basistool für 990 Euro Die Umstellung der deutschen Kataster- und Liegenschaftsverwaltung auf das neue ALKIS-System ist in vollem Gange. Die verschiedenen Landesverfahren zum Datenaustausch von Liegenschaftskarte und Liegenschaftsbuch werden damit durch eine bundeseinheitliche Lösung ersetzt. Zahlreiche Länder können bereits ALKIS-Daten liefern, daher sind Kommunen, Energieversorger, Ingenieurund Vermessungsbüros gefordert, die ALKIS-Daten in ihre operativen Planungs- und Verwaltungsprozesse einzubinden. Da die ALKIS-Daten über eine norm basierte Austauschschnittstelle (NAS) abgegeben werden, benötigt man für deren Nutzung einen entsprechenden Import-Konverter. Der Markt bietet für diese Anforderung eine Reihe unterschiedlicher Lösungen, deren Funktionalität und Handhabung sich stark unterscheiden. Ein am Markt erhältlicher Konverter ist das GCR NAS Basistool vom Vermessungs-Spezialisten Maraite. ALKIS ist jetzt der Standard und muss von sehr verschiedenen 77-3 Stellen genutzt werden können. Daher waren Einfachheit und Schnelligkeit bei umfassender Funktionalität, Unabhängigkeit von Datenbanken und 77-2 CAD-Software sowie ein moderater Preis oberste Entwicklungsziele, sagt der Entwickler Frank Maraite. Zunächst beherrscht GCR NAS die Verarbeitung von ALKIS-Daten in allen verschiedenen Formaten, so werden NAS-Bestandsdatenauszüge ebenso wie NAS-Fortführungsaufträge unterstützt. Diese Pflichtübungen werden souverän gemeistert, verspricht Roland Heese, Geschäftsführer vom Vertriebspartner team heese. Besonderheit des Konverters liegt nach Angaben von Maraite in den nutzerbezogenen Bestandsaktualisierungen (NBA), das GCR NAS Basistool lese eine beliebige Anzahl an Dateien im Batchmodus ein. Die unterschiedlichen Objektkataloge und Darstellungsmodelle (GeoInfoDok 5.1, 6.0, 6.1) der Länder werden unterstützt und bei Bedarf fortlaufend angepasst Raiffeisenstraße ALKIS ist laut Statuten zwar ein bundeseinheitlicher Standard, dennoch lässt er länderspezifische Ergänzungen zu, um die historischen Aspekte des Katasterwesens abzubilden. Das GCR NAS Basistool unterstützt daher nach 77-6 Angaben des Herstellers die ALKIS-Formate aller derzeit abgebenden Länder und wurde sowohl mit den jeweiligen Demodaten der Länder als auch mit realen Projektdaten getestet. Dass das Tool zahlreiche regionale Spezifika berücksichtigt, ist besonders hilfreich für überregional tätige Dienstleister, so Heese. Standard mit Spezifika 8 Das bestätigen auch die Anwender: Da wir bundesweit arbeiten, haben wir lange nach einem NAS-Konverter gesucht, der einfach zu bedienen ist und alle unsere Anforderungen erfüllt. Der GCR NAS-Konverter hat uns im Testbetrieb überzeugt, deshalb ist uns die Kaufentscheidung leicht gefallen, sagt Martin Böhm vom Ingenieurbüro Wolf. Die Hauptanforderung an einen NAS-Konverter sind natürlich vollständige Pläne mit korrekten Darstellungen. 1 Bahnhof 6 4 Unter der Treff Flughafenempfangsgebäude Theodor-Heuss-Halle Das Basis tool liefert die Grundlage für amtliche Lagepläne mit allen Merkmalen gemäß der geltenden Normierung, Tauris 96-1 wahlweise in verschiedenen Maßstäben und mit allen Zusatzoptionen im aktuellen DXF-Format, so Heese. Über die Option Abgabe werden automatisch die notwendigen Einstellungen für die Abgabe an Dritte vorgenommen: Maßstab 1:1.000, Thema Flurkarte, alle DXF-Varianten (R12, 2000 und 2007) zur Nutzung in Fremdsystemen. Dies kommt insbesondere den datenhaltenden Stellen entgegen, wie etwa Jens Hinrichs vom 90-2 Vermessungs- und Katasteramt Kreis Warendorf, einem weiteren Anwender Sanatorium des Produktes: Aufgrund der speziellen Abgabe-Option im DXF-Format 90-1 gestalten sich die Datenlieferungen an unsere Kunden völlig problemlos. Unsere Kunden aus Architektur- und Planungsbüros mit ihren verschiedenen CAD- und GIS-Programmen können die Daten optimal nutzen. Insgesamt haben sich seit Erscheinen des Konverters vor sechs Monaten nach Angaben von Maraite bereits über 50 Kunden für das Tool entschieden. Die Entwickler hatten besonders Anwendergruppen 2 A Westbahnhof Liegenschaften in neuem Format: Für das ALKIS-System sind Konverter nötig, damit die Daten Eingang in Prozesse finden A A im Blick, die spezielle Nutzungsanforderungen an die ALKIS-Daten haben. Es können für Flurstücke eigene Blöcke mit den Flächen, Eigentümerangaben und weiteren Attributen erstellt werden. Optional werden die Koordinaten anderer Koordinatensysteme als Attribute an die Vermessungspunkte angehängt. Dazu der Öffentlich bestellte Vermessungsingenieur Wolfgang Stefer aus Köln: Wir schätzen die maßgeschneiderte Funktionalität: die Ausgabe der Eigentümer mit Grundbuchangaben 95-2 als Text-Datei, der Koordinatenliste als Exceltabelle und die nützliche Transformation in andere Koordinatensysteme. Stadt in Dateien team heese Durch die Nutzung des NBA-Verfahrens können auch große Datenmengen verarbeitet werden, wie sie bei Städten und Landkreisen üblich sind. Wilfried Stoiber von der Stadt Brühl kann sich dadurch viel Aufwand sparen: Es ist sehr hilfreich, dass mehrere Dateien markiert und automatisch hintereinander eingelesen werden können. Die 68 Dateien unseres Stadtgebietes lassen sich so schnell und bequem in zwei Abschnitten einlesen und entsprechend im DXF-Format herausschreiben. Eine weitere mögliche Nutzung entspricht dem eines kostenlosen Mini- GIS, erläutert Roland Heese. Dabei werden Flurstücks-Reports im HTML- Format erzeugt und die URL mit den Flurstücksblöcken in der Karte verknüpft. Aus kostenlosen Viewern (wie etwa Autodesk Design Review) können die Reports direkt aufgerufen und der Kartenausschnitt mit dem Flurstücksreport ausgedruckt werden. Da der Konverter standalone arbeitet, kann er in jeder Softwareumgebung eingesetzt werden. Die erzeugten DXF- Dateien ermöglichen die hersteller und produktunabhängige universelle Nutzung. Es werden wahlweise die Versionen 2000 (bis 2004) oder ab Version 2007 erzeugt. Der Ausgabemodus simple erzeugt DXF-Dateien der Version 12. Dabei werden nur einfachste 62-1 geometrische Elemente geschrieben, die die meisten Fremdprogramme lesen können. Zusätzliche Darstellungen wie Flurkarte (ohne Punktnummer, Eigentümer et cetera) sind standardmäßig enthalten, alle Darstellungen lassen sich, so der Hersteller, in dem offenen System auch leicht anpassen und erweitern. Bei der Installation und Einrichtung des GCR NAS bestehen keine Abhängigkeiten von Datenbanken oder Drittsoftware. Dementsprechend ressourcenschonend arbeitet die Software, selbst für NAS-Testdateien von 350 Megabyte reichten Rechner mit 2 Gigabyte RAM. Eine Konvertierung der Musterdatei Mustermonzel (125 Megabyte) aus Rheinland-Pfalz wurde in sechs Minuten durchgeführt. Aufwändige 73-1 Einweisungen oder Schulungen sind auch aufgrund der intuitiven Bedienung laut Hersteller nicht erforderlich. Die Anschaffungskosten des Konverters beginnen bei 990 Euro pro Lizenz. Interessenten können für ihre ALKIS-Daten eine kostenlose Probekonvertierung durchführen lassen, um die Qualität der Ergebnisse prüfen und eine sichere Kaufentscheidung treffen zu können A Für die Zukunft dokumentieren Das Vermögensbilanzierungs-Modul von der Firma SmallCases verbindet das Buchhaltungs- und das Geoinformations-System Als einen buchhalterischen Arm des GIS kann man das Modul aus dem Hause SmallCases beschreiben. Positioniert zwischen dem kommunalen GIS und dem Buchhaltungssystem der Stadt sorgt das Bilanzierungsmodul der Freiburger für den Austausch der Daten zwischen diesen beiden EDV- Systemen. Die Nutzer können damit auf der GIS-Ebene buchhalterische Funktionen mit Flächeninformationen zusammenführen und verwalten sowie die Vermögenswerte, wie solche von Straßen, für die Zukunft dokumentieren. Das schaffe vor allem Transparenz und sorge dafür, dass die beständigen Veränderungen im Straßenvermögen festgehalten werden, sagt Hubert Zimmerer, der Leiter der Abteilung Geoinformation bei der Stadt Heidelberg. In der baden-württembergischen Kommune bewältigte man mithilfe des Moduls die Eröffnungsbilanz des doppischen Haushalts. Hinter der Verordnung der Doppik versteckt sich die Absicht, die Kommunen dazu anzuhalten, nachhaltig für die kommenden Generationen zu wirtschaften. Wechseln die Städte von dem Buchhaltungsverfahren der Kameralistik auf die Doppik, müssen sie eine Eröffnungsbilanz erstellen. Daraus soll hervorgehen, wie hoch das Anlagevermögen einer Kommune ist. Zentraler Bestandteil der Bilanz ist das städtische Straßenvermögen. Für die Kommune gilt es, den Zustand ihres Straßennetzes, Sanierungen oder andere Veränderungen für die Bilanz zu dokumentieren und die aktuellen Vermögenswerte festzuhalten. So verantwortungsvoll der Ansatz der Doppik ist, so kompliziert ist auch die Erstellung der Bilanz. An dieser Stelle setzt die Entwicklung von Small- Cases an. Mit dem Einsatz des Moduls sind für die meisten Operationen nur noch sehr wenige Eingaben notwendig, erklärt Bertram Stoll, einer der drei Geschäftsführer von SmallCases. Er hebt außerdem den visuellen Vorteil hervor, der mit dem raumbezogenen Ansatz des Buchhaltungssystems einhergeht. Die Nutzer, die sonst ausschließlich mit Tabellen arbeiten, können jetzt auf der Karte die entsprechenden Flächen sehen und durchgeführte Maßnahmen verwalten, so Stoll. Am Beispiel einer Teilerneuerung einer Straße bedeutet das, dass der Anwender lediglich die Geometrie der erneuerten Fläche in der Karte definieren und die Herstellungskosten sowie das Aktivierungsdatum angeben muss. Die daraus resultierenden Daten, wie der Restbuchwert der Straße inklusive dem erneuerten Teilstück und der neue Vermögenswert leitet das Modul in Form der jährlichen Bilanzsummen schließlich an das Buchhaltungssystem, im Fall von Heidelberg ist dies SAP, weiter. Komplizierte manuelle Berechnungen etwa von Flächeninhalten sind nicht mehr erforderlich, so Stoll. Diese Arbeitserleichterung kommt in Heidelberg gut an. Das Bilanzierungsmodul fand im vergangenen Jahr Eingang in den laufenden Betrieb. Eine vergleichbare Möglichkeit, die Bilanzen zu erstellen und fortzuführen, gibt es nach meiner Kenntnis auf dem Markt derzeit nicht, sagt der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt Heidelberg, Waldemar Schmidt. Er gehört zu den Initiatoren des geographischen Ansatzes in der Heidelberger Anlagenbuchhaltung. Durch die Buchhaltungsfunktionen im GIS und die Weitergabe ausschließlich der aggregierten Summen an die Finanzbuchhaltung, sagt Schmidt weiter, vermeide die Kommune außerdem eine doppelte Datenhaltung. Der Leiter der Abteilung für Geoinformation, Hubert Zimmerer, stellt indes weitere Aspekte dar, die mit der raumbezogenen Vermögensverwaltung verbunden sind. Er nennt Transparenz, denn mit den Daten und verknüpften Informationen auf der Objektebene könne mit einem Klick ein Überblick geliefert werden, er zählt aber auch den Faktor Synergie dazu. Den gewählten GIS-Ansatz beschreibt Zimmerer darüber hinaus als nachhaltig. Man muss bedenken, dass das Straßenvermögen keine Momentaufnahme ist, sagt der Abteilungsleiter. In der langjährigen Lebensdauer einer Straße würden viele Maßnahmen durchgeführt, die in ihrer Dynamik nicht in den jährlichen Haushaltsplänen erkennbar seien. Um dies nachhaltig zu dokumentieren, bietet sich der GIS-Ansatz als Mittel der Wahl an. Die Fachschalenanwendung von SmallCases kann neben dem Straßenkataster auch im Bereich Grünflächenund Spielplatzverwaltung verwendet werden. Ein Einsatz des Moduls kommt überall dort in Frage, wo Flächen einen Vermögenswert darstellen, sagt SmallCases-Geschäftsführer Stoll. (jl)

13 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Sonderseite GNSS 13 Ein Angebot in jeder Größe Die Lösungsvielfalt für die Gewinnung von Echtzeitkoordinaten im Submeter-Bereich nimmt zu. Inzwischen ist für jeden Hardware-Formfaktor eine entsprechende Lösung vorhanden. Die zentimetergenaue Vermessung per GPS ist technologisch bereits seit den 1990er Jahren möglich. Die Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren hat dazu geführt, dass entsprechende Dienste in Deutschland nicht nur flächendeckend verfügbar, sondern auch leistungsfähiger und kostengünstiger geworden sind. Davon profitieren Anwender in verschiedensten Branchen. Neben etablierten Feldern wie Forst, Land-, Energie- und Bauwirtschaft sowie den vielfältigen Aufgaben der öffentlichen Hand gibt es zahlreiche Nischenanwendungen. Man unterscheidet bei der Echtzeitpositionierung, bei der die Koordinate direkt ohne zeitlichen Verzug gewonnen wird, drei unterschiedliche Segmente: Sub-Meter, Dezimeter und Zentimeter. Dies hilft Anwendern zu differenzieren, welche Art von Genauigkeit sie von einem bestimmten GPS- Empfänger erwarten können. Technologisch hat sich viel getan, vor allem den Reifegrad der Lösungen betreffend. In Deutschland gibt es neben dem kostenfreien EGNOS-Dienst der Europäischen Union (Ortungsgenauigkeit etwa zwei Meter) vor allem vier Dienste, die es bis in den Zentimeterbereich schaffen: Axio-Net mit dem ascos-dienst, Leica Geosystems mit SmartNet Germany, Trimble mit VRSnow und der staatliche SAPOS- Dienst. Die Marktdynamik ist hoch. Leica Geo systems hatte seinen Dienst erst im April 2011 vorgestellt. Der Korrekturdatendienst, bei dem die Flatrate im Zentimeterbereich nach Angaben des Herstellers 150 Euro kostet, fungiert dabei als Gesamtlösung, die auf den Produkten der Serien GPS500, GPS1200 und VIVA GNSS aufsetzen kann. Axio- Net warb als Komplettdienstleister in der Vergangenheit vornehmlich mit Rabattaktionen. Trimble baut sein Angebot ebenfalls systematisch aus. Vor allem zielt das Unternehmen darauf ab, Gesamtlösungen für alle Anwendungsbereiche anbieten zu können. So hat der US-Anbieter in 2011 auch Stationäre Korrekturnetzwerke sorgen dafür, dass Echtzeitpositionierung im Zentimeterbereich flächendeckend möglich ist. den OmniSTAR-Dienst von Fugro übernommen, der per Satellitenkommunikation GNSS-Korrekturdaten liefert. Dieser bedient vor allem den Submeterbereich, hat aber auch Angebote für das Zentimetersegment. Demnach gibt es Überschneidungen im Leistungsbereich mit VRSnow. OmniSTAR ist jedoch weltweit verfügbar, VRSnow dagegen nur in den Ländern, in denen Trimble auf bestehende Netzwerke (wie etwa auch SAPOS) zurückgreifen kann, um Flächendeckung zu erreichen. Als die branchenweit führende Technologie für Positionsbestimmungen mit Zentimetergenauigkeit ist die sogenannte Real Time Kinematik (RTK) anerkannt. Sie war gerade in den Anfangsjahren eine sehr kostenintensive Technologie. Wie bei High-Tech-Entwicklungen üblich, sind die Preise jedoch gefallen. Zwar gilt immer noch die Regel: Je genauer, desto teurer. Aber Systemlösungen beispielsweise in der Landwirtschaft sind bereits für unter Euro zu haben. Neben den Korrekturnetzwerken gibt es des Weiteren die Möglichkeit, mobile RTK- Stationen zu installieren, was beispielsweise bei großen Baustellen Usus ist. Die Anforderungen der Anwendung (etwa Performance, Kosten, Verfügbarkeit) entscheiden, welcher Weg der richtige ist. Die Unterschiede in den jeweiligen Parametern sind hier sehr groß. Der Wettbewerb zwischen den Systemansätzen wird größer. Waren es früher individuell entwickelte Systemlösungen oder High- End-Systeme, die für die Echtzeitpositionierungen sorgten, gibt es heute Lösungen auf quasi jeder Hardware. In den vergangenen Jahren wurden sogar robuste Notebooks angeboten, die mit integrierter Technik die Zentimetergenauigkeit anbieten. Genauso wie die Hardwareanbieter von den Entwicklungen im GPS-Umfeld profitieren, bieten die aus dem Vermessungsbereich stammenden Anbieter heute kompakte mobile Lösungen, die die neuesten Hardwareentwicklungen adaptieren. Die Angebotsvielfalt sorgt für zunehmenden Wettbewerb, erschließt aber auch neue Nutzergruppen. Der Anwender hat demnach eine große Auswahl. Es gibt Geräte mit Displaygrößen von 3,5 bis 12 Zoll, die außendiensttauglich sind und die zentimetergenaue Koordinaten beherrschen. Genauso groß sind die Unterschiede bei Batterielaufzeiten, Gewicht, Softwareausstattung und Funktionsreichtum. Oft sind es die Gerätehersteller, die skalierbare Lösungen anbieten. Den Händlern kommt dabei die Aufgabe zu, daraus vertikale Lösungen zu erstellen, die auf spezielle Anwendungsbereiche zugeschnitten sind. Zum Beispiel ist bei Nutzern von Notebook-Lösungen in erster Linie die Submetergenauigkeit gefragt. Geräte für die mobile GIS-Datenerfassung zielen dagegen auf die Zentimetergenauigkeit ab. Seit neuestem gibt es aber auch outdoor- und EGNOS-taugliche Smartphones. Damit ist das mobile Mapping im Meterbereich möglich. Leica Geosystems Nachrichten Geodätische Antenne Topcon Positioning Systems (TPS) hat mit der PN-A5 eine GNSS-Antenne auf den Markt gebracht, die die bisherige TA-5-Antenne mit einem neuen Design verbindet. Die Antenne bildet eine konvexe Halbkugel, mit der Störungen durch Multipath-Effekte reduziert und die Fähigkeit verbessert werden soll, Signale von Satelliten in Horizontnähe auszuwerten. Die PN-A5 unterstützt alle verfügbaren GNSS-Signale. Sie nutzt sogenannte vertikale Dipole für eine hohe Empfindlichkeit und Stabilität bei der Signalauswertung. Die geodätische Antenne unterstützt die Schutzklassen IPX7 bei der Wasserdichtigkeit und IP6X bei Staub. Indoor-Navigation mit GPS CSR hat auf dem Mobile World Congress 2012 Neuheiten im Bereich GNSS-Empfänger vorgestellt. Mit neuen Produkten wie der SiRFstarV Architektur und der SiRFusion Ortungsplattform ist es, so das Unternehmen, möglich, mehrere Funksignale, Sensoreingänge und andere Ortungsdaten miteinander zu verschmelzen. So können eine zuverlässige und genaue Indoor-Ortung und -Navigation ermöglicht werden, meldet das Unternehmen. Wichtige Bestandteile der Lösung sind sogenannte MEMS-Sensoren von STMicroelectronics, die eine 3-Achsen-Erfassung linearer, radialer und magnetischer Bewegungen mit Druckmesswerten kombiniert, die zur Höhenbestimmung verwendet werden. Damit ist die Positionsermittlung in mehrstöckigen Gebäuden möglich. Die SiRFstarV-Architektur verfolgt einen neuen Ansatz in der Ortung und Navigation. Sie nutzt nicht nur GPS, sondern sammelt Echtzeitdaten von GPS-, Galileo-, Glonass- und Compass- Satelliten aus mehreren Funksystemen wie Wi-Fi und Mobilfunk sowie von mehreren MEMS-Sensoren. Dies können Beschleunigungsmesser, Kreisel- und andere Kompasse sein. Die SiRFusion Plattform kombiniert diese Echtzeitdaten mit Ephemeridendaten, Kartendaten, Ortsdaten von Mobilfunkstationen, Wi-Fi-Zugangspunkten und anderen Cloud-basierten Informationen. SAPOS vereint Qualität und Zuverlässigkeit Der Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung SAPOS steht für die Bereitstellung des amtlichen geodätischen Raumbezugs in Deutschland. Basierend auf dem Fundament des gesetzlichen Auftrags und der Nutzung aller operablen satellitengestützten GNSS-Systeme werden die Datendienste für Echtzeit- und Postprocessing-Anwendungen sowie die vorhandene Infrastruktur von mehr als 260 eigenen Referenzstationen kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei spielt auch der Dialog mit der Industrie und den Kunden eine große Rolle. Erklärtes Ziel ist es, die Qualität des Gesamtangebotes permanent zu verbessern und die Anforderungen und Wünsche der Nutzer als Maßgabe für zielgerichtetes Handeln zu betrachten. Als SAPOS -Betreiber haben die 16 Bundesländer in den zurückliegenden Jahren Bundesweite Übersicht zum SAPOS -Koordinatenmonitoring. ein erweitertes Qualitätsmanagement mit zugehörigem Sicherungssystem aufgebaut. Als Grundlage dafür diente neben bundesweit einheitlichen Produktdefinitionen vor allem die konsequente Umsetzung internationaler Standards zum Betrieb des Dienstes und zur Abgabe der Daten. Ein bundesweites und kontinuierliches Koordinatenmonitoring gewährleistet zudem eine große Homogenität der amtlichen Koordinaten der SAPOS - Referenzstationen. Dadurch ist jederzeit und dauerhaft die Qualität einer nach amtlichen Standards erzeugten Georeferenzierung verlässlich beurteilbar und gegenüber Nutzern nachweisfähig. Im Rahmen ihrer infrastrukturellen Grundversorgung entwickeln die Bundesländer die Verfahren des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung (u.a. mit den Hochschulen und der Industrie) in gegenseitiger Abstimmung ständig weiter. Diese Aktivitäten sind integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Qualitätssicherungssystems für das amtliche Vermessungswesen der Bundesrepublik Deutschland. Profitieren sollen vor allem die aktuellen und zukünftigen Kunden der Echtzeitund Postprocessing-Dienste sowie die Nutzer von Rohdaten, als Grundlage für das Angebot eigener Dienste. Sie erhalten nachweisbar und zuverlässig verfügbare amtliche Qualität. Impressum Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Zentrale Stelle SAPOS c/o Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) Landesvermessung und Geobasisinformation Dipl.-Ing. Alexander Schenk Podbielskistraße 331, Hannover Tel. +49 (0) Fax +49 (0) sapos-zentrale-stelle@lgln. niedersachsen.de Eine Sonderpublikation von Zentrale Stelle SAPOS

14 14 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Wirtschaft Wo bewegt sich etwas? Mit der Persistent-Scatterer-Analyse kann TRIGIS, Geländedeformationen entdecken. Seite 16 Die Anbieter am Markt für 3D-Laserscanning bieten Lösungen an, die beim Scan-Vorgang ohne Referenzkugeln auskommen. Das 3D-Laserscanning hat sich im Handwerkskoffer von Vermessern mittlerweile als Standardwerkzeug etabliert. Begleiter dieser Scanprozesse sind die sogenannten Targets oder Referenzpunkte. Sie werden im zu vermessenden Gebiet installiert und dienen später als Orientierungshilfe, wenn die einzelnen Scans später am Rechner zu einer Punktwolke zusammengefügt werden. Dieses Vorgehen bietet zwar ein hohes Niveau an Genauigkeit, doch die Installation der visuellen Helfer und der Aufbau eines Festpunktnetzes ist aufwendig und erfordert Zeit. Deswegen gibt es am Laserscanning-Markt bereits Lösungen, für die die Targets nicht mehr erforderlich sind. Ein Blick auf einige Angebote soll Orientierung bieten. Im vergangenen Jahr fiel das Stichwort des targetlosen Scannens oder der automatischen Registrierung immer wieder. Den Begriff der Registrierung verwenden Anwender, wenn die erstellten Scans zu einer Punktwolke zusammengeführt werden sollen. Auch die bildliche Beschreibung von der Cloud-to-Cloud-Registrierung, wenn Punktwolken an anderen Punktwolken ausgerichtet werden, ist verbreitet. Scans nach Augenmaß Wenn Vermesser beim Laserscanning auf die Referenzkugeln oder Zielmarken verzichten, bedarf es anderer Orientierungspunkte, um die aufgenommenen Raumpunkte zu einem Datensatz zusammenzufügen, um so eine vermessungsgenaue Punktwolke zu gewinnen. Als Hilfe dienen hier oftmals markante Punkte im Aufnahmefeld, Natürliche Referenz die manuell oder auch automatisch ermittelt werden. Einer der Akteure in der Laserscanning-Branche ist Zoller + Fröhlich (Z+F). Auch hier heißt es seit Ende des vergangenen Jahres: targetfrei. Mit der Version 8.2 der Software Laser-Control muss der Anwender für die Cloudto-Cloud-Registrierung lediglich eine intuitive Vorausrichtung der Scans durchführen, heißt es von dem Unternehmen. Dabei richtet er sie einfach nach Augenmaß aus und nutzt Funktionen in der 3D-Ansicht, um die Punktwolken manuell aufeinander zu drehen. In der 2D-Ansicht könnten aber ebenfalls zwei Scans durch Anklicken eines Punktes auf einer gemeinsamen Ebene ausgerichtet werden. Die Reihenfolge der Scans im Projekt, bemerkt Z+F, legt dabei implizit die Standpunktreihenfolge fest. Der Nutzer könne aber auch im speziell entwickelten Cloud-to-Cloud-View die Reihenfolge der Scans jederzeit selbst festlegen. Abschließend werden alle Punktwolken in der definierten Reihenfolge zueinander registriert. Der Cloud-to-Cloud-View macht das Ergebnis sichtbar. Ist es nötig, die Vorausrichtung zu verbessern, so kann das Ergebnis verworfen werden. Der Zielmarken auf dem Abstellgleis? Diese Referenzen helfen üblicherweise beim 3D-Laserscanning, die einzelnen Scans später zusammenzufügen. Benutzer hat somit stets den genauen Überblick über den Registriervorgang. Bei dem Anbieter Leica Geosystems ist das Scannen ohne Targets ebenfalls möglich. Hierfür haben die Experten für Vermessung in ihrer Softwarefamilie Cyclone das Modul REGISTER integriert. Mit dessen Hilfe werden die Scans in ein Koordinatensystem überführt. Dabei gibt es drei Möglichkeiten, die frei kombinierbar sind, sagt Harald Saeger, Verkaufs- und Supportingenieur HDS bei Leica Geosystems. Die Cloud-to-Cloud-Registrierung sei dabei eine Option. Ein anderer Weg führt über Zielmarken, so Saeger. Diese können als ausschließlich örtlich und temporär als Verknüpfungspunkte dienen, aber auch in einem übergeordneten Koordinatensystem vorliegen. Die dritte Möglichkeit sei die Registrierung über 3D-Objekte. Bei der Cloud-to-Cloud-Registrierung weist Saeger darauf hin, wenn beispielsweise zwei Scans zusammengeführt werden sollen, dass beide Punktwolken genügend große überlappende Bereiche vorweisen. Die Auflösung in den Überlappungsbereichen muss ausreichend und die Geometrie dieser Bereiche muss gut sein, erklärt Saeger weiter. Die Verknüpfung selbst geschieht dann über sogenannte Pickpunkt-Pärchen, drei in jedem Scan. Diese Punkte müssen sich im gleichen definierten Suchradius befinden. Nachdem überprüft wurde, ob die Pärchen geometrisch zusammenpassen, wird die Cloudto-Cloud-Verknüpfung optimiert. In diesem Rechenprozess werden die beiden Punktwolken ausgehend von den drei Pickpunkt-Pärchen iterativ so lange verschoben, bis die Punktwolken bestpassend übereinander liegen, fasst der Ingenieur Saeger zusammen. Bei idealen Bedingungen seien Verknüpfungen von wenigen Millimetern (> zwei Millimeter) Genauigkeit zu erreichen. Geometrisch eindeutig Das Berliner Unternehmen Lupos3D verfährt ähnlich. Es hat für seine Nutzer das Produkt LupoScan parat, um Scans ohne Targets zueinander zu orientieren. Es werden dazu identische natürliche Punkte in verschiedenen Laserscans bestimmt, sagt Olaf Prümm, einer der drei Geschäftsführer. Mit natürlichen Punkten sind eindeutige geometrische Merkmale oder Texturen gemeint. Eine bestimmte Anzahl von ihnen muss in zwei Scans korrespondieren. Olaf Prümm hebt dabei ein prädestiniertes Einsatzgebiet für das targetlose Scannen hervor: Ein Vorteil bietet sich insbesondere in der Denkmalpflege, wo das Anbringen von Targets auf wertvoller Substanz vermieden werden sollte. Das Verfahren könne aber auch kombiniert werden. So können zum Beispiel bei der Aufnahme von hohen Fassaden im unteren Bereich Targets angebracht werden und im oberen Bereich natürliche Punkte verwendet werden, erklärt Prümm. Auch das Software- Produkt Scalypso vom Ingenieurbüro Dr.- Ing. R. König bietet die Möglichkeit, auf Targets zu verzichten. Innerhalb des Produktes Scalypso Scan Modeler wartet das Unternehmen mit dem Modul Scantra auf. Hierbei erfolgt die automatische Registrierung von 3D-Laserscan-Punktwolken auf der Basis von Ebenen. Entwickelt hat das Modul die Firma Technet. Das Ebenen-Matching erfolgt vollautomatisch. Aufgrund der hohen Trefferquote identischer Ebenen in allen Bereichen der Scans werden laut Angaben der Firma Registrierungsgenauigkeiten im Submilliterbereich erreicht. Die angeschlossene Blockausgleichung erzeugt ein Ergebnis, das prinzipiell unabhängig von einer Berechnungsreihenfolge ist. Der Laserscan-Experte FARO ist im Markt ebenfalls mit einem passenden Produkt präsent. Die Real Virtuality Software Scene übernimmt nach Angaben von FARO die Scanausrichtung automatisch, ebenso sucht es Referenzmarken. An Lösungen mangelt es damit nicht in der Branche. Dennoch bedeutet dieses Angebot nicht das Ende Targets. Vielmehr besteht jetzt die Möglichkeit, die Eigenschaften der Referenzmarken auf andere Punkte im Scan zu übertragen. (jl) Zoller + Fröhlich NRW-Kartenwerk von Kölner Bezirksregierung Die Bundeswehr erhält von der Behörde zivil-militärische Karten abgeleitet aus DGM Im Dezember übergab Regierungspräsidentin Gisela Walsken 19 zivil-militärische Karten im Maßstab 1: (Top 100) von Nordrhein-Westfalen an die Bundeswehr. Das Besondere daran: Die Karten wurden erstmals vollautomatisch aus dem digitalen Landschaftsmodell abgeleitet. Heinrich Liebing, der stellvertretende Amtschef des Amtes für Geoinformationswesen der Bundeswehr (AGeoBw) in Euskirchen, hatte die Karten zusammen mit Oberst Klaus Grambach als Vertreter der Bundeswehr entgegengenommen. Seit Beginn der Erfassungsarbeiten am digitalen Landschaftsmodell stand neben der digitalen Nutzung auch die Ableitung topographischer Karten für die Bezirksregierung Köln im Fokus der Bestrebungen. Das jetzige Verfahren der Kartenproduktion ist extrem effizient und ermöglicht uns Produktionszeiten von nur wenigen Tagen. Die vollautomatische Ableitung ist ein großer Schritt in der Kartenherstellung, erklärte die Regierungspräsidentin. In der Karte sind großräumige Zusammenhänge besonders leicht zu erkennen. Aufgrund der Übersichtlichkeit und des Detailreichtums etwa aufgrund der Höheninformationen eignet sie sich als regionale Übersichtskarte für Autofahrer und Radfahrer. Die Karte kann aber auch Bürgern und der Bundeswehr als Orientierungsgrundlage dienen. In der Vergangenheit wurden für die Bundeswehr und für zivile Nutzungen verschiedene Karten hergestellt. Auch dieser Schritt eine Karte für alle ist neu und spart dem Land Kosten, so Walsken. Die zivil-militärische Karte werde besonders von Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und anderen Hilfsorganisationen als großräumige Planungsgrundlage sehr geschätzt. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen der Behörde und der Bundeswehr ist die Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und den Ländern über die Herstellung, Herausgabe und Nutzung des zivil-militärischen Kartenwerkes Topographische Karte 1: Verwaltungsvereinbarung: Regierungspräsidentin Gisela Walsken händigt dem Ersten Direktor Heinrich Liebing (links von ihr) das Kartenwerk aus. Bezirksregierung Köln

15 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Wirtschaft 15 Erfassung steingenau 3D-Laserscanner von Zoller + Fröhlich vermessen die berühmte englische Kultstätte mit einer Genauigkeit von unter einem Millimeter Inschriften entziffern Während das erzeugte Landschaftsmodell der unmittelbaren Umgebung der Steinformation eine Genauigkeit von zwei Zentimetern besitzt, kommt die Dokumentation des Bauwerks selbst auf 0,5 Millimeter. Dadurch lassen sich feinste Inschriften und Zeichen auf der Oberfläche der Steine entziffern. Nach Angaben von Z+F konnten so sogar Rillen und Linien auf den Steinen erkannt werden, die mit bloßem Auge nicht zu sehen waren. Die bringen neuen Schwung in die Forschungen rund um das Monument, denn obwohl es bereits eine lange Tradition archäologischer Aktivitäten rund um Stonehenge gibt, bleiben die meisten Fragen rund um die Kultstätte noch immer ein wissenschaftliches Rätsel. Was ein Sieg in der Formel 1 für Mercedes oder Ferrari bedeutet, kommt für Zoller + Fröhlich (Z+F) gewissermaßen der Einsatz der 3D- Laserscanner bei der Kultstätte Stonehenge gleich. Dort geht es um das derzeitig technisch Machbare in der Vermessung. In einem der ambitioniertesten Vermessungsprojekte weltweit dokumentieren 3D-Laserscanner von Z+F die mysteriösen Steine in der südwestenglischen Provinz mit einer extrem hohen Genauigkeit. Das Bauwerk wurde bereits 2003, als Laserscanning eine ausschließlich Experten bekannte Spezialdisziplin war, von einem Z+F- Laser erfasst. Die heutige Produktgeneration erlaubt jedoch Genauigkeiten von bis zu einem halben Millimeter sowie Modellierungs- und Visualisierungsmöglichkeiten, die nochmals eine erhebliche Wertsteigerung mit sich bringen. Die Motivation des Projektes liegt in der Anforderung an die Dokumentation archäologischer, architektonischer und historischer Artefakte. Insbesondere die Steinformation sollte verformungsgerecht und fotorealistisch erfasst werden. Für die hochgenaue Vermessung der Steine wurde ein IMAGER 5010, der neuste Phasenvergleichsscanner von Z+F, eingesetzt, für die Vermessung der Umgebung der Steine kam das Modell IMAGER 5006 zum Einsatz. Der IMAGER 5010 stellt die technologische Spitze beim 3D-Laserscanning dar. Die maximale Messrate liegt bei knapp über einer Millionen Pixel pro Sekunde im Marktvergleich ein Spitzenwert. Gleiches gilt für die Genauigkeit. Die zu erzielenden 0,5 Millimeter (bei unter 10 Metern Messentfernung) waren unter anderem ein Grund für die staatliche Organisation English Heritage, das Gerät einzusetzen. Auch die maximale Messweite von 187 Metern ist ein Wert, der für Phasenscanner noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen ist. Die so erreichte Punktwolke kann je nach Aufnahmeobjekt große Datendimensionen erzielen. Bei dem Stonehenge-Projekt wurden Datenmengen erzielt, die mit heute erhältlicher Hardund Software überhaupt nicht in realistischem Rahmen auswertbar gewesen wären. Somit wurden die Daten in der höchstmöglichen Auflösungsstufe gespeichert, um sie in Zukunft analysieren zu können. Die heutigen Forscher nutzen eine datenkomprimierte Fassung für ihre Untersuchungen. Der 3D-Laser wurde mit der digitalen Imaging-Technologie kombiniert. Dazu wurde eine Z+F M-Cam, die direkt am Scanner installiert ist, genutzt. Die Kamera liefert die Farbwerte und sorgt so für fotorealistische Punktwolken. Dadurch erhält English Heritage ein visuelles 3D-Modell, das umfassend einsetzbar ist, von den diversen Forschungsaufgaben bis hin zur virtuellen Präsentationstechnik. Die per 3D-Laserscanner erzeugte Punktwolke der Kultstätte (oben) liefert aufgrund der hohen Genauigkeit der Aufnahme Erkenntnisse, die rein visuell nicht erzielt werden können. Unten: Greenhatch Group; oben: English Heritage Alternative zu Google Maps Das Unternehmen StepMap aus Berlin bietet Nutzern die Möglichkeit, hochauflösende Karten schnell und einfach zu gestalten. Seit Gründung im Jahr 2009 nimmt die Kundenbasis rasant zu. Google Maps ist aus dem Weballtag nicht mehr wegzudenken, doch wenn es um die Erstellung individueller Karten geht, stößt der Dienst schnell an seine Grenzen. Denn das Ausdrucken und die kommerzielle Verwendung der Karten sind bei Google nicht vorgesehen. Eine Alternative für die Erstellung webbasierter Karten ist das Onlineportal StepMap das bietet die Möglichkeit, Karten selbst zu erstellen und individuell zu gestalten. Die Karten können dabei in hohem Maße stilisiert werden. Die Technik wird bisher stark von Medien, Agenturen und Reiseveranstaltern genutzt. Mit der Technik sind die Nutzer dazu in der Lage, Karten schnell und nach den individuellen Design-Kriterien zu entwerfen. Anschließend kann die persönliche Karte auf dem Computer in hoher Auflösung gespeichert und crossmedial verwendet werden egal ob in gedruckter oder interaktiver Form. StepMap bietet dafür ein laut eigenen Angaben übersichtliches und kostengünstiges Zahlungsmodell. Google Maps ist ein praktisches Tool, aber es bietet nicht den nötigen Service, den beispielsweise Reiseveranstalter brauchen. Mit StepMap können diese qualitativ hochwertigen Karten problemlos selbst erstellen und in Katalogen abdrucken oder sie anderweitig für das eigene Marketing verwenden, erklärt StepMap Mitbegründer Veit Spiegelberg. Technische Fachkenntnisse oder eine Installation sind für die Erstellung der Karten nicht nötig alles verläuft per Browser. StepMap erklärt sich praktisch von selbst. Unsere User sind nicht auf externe Grafiker angewiesen, so Spiegelberg. Bisher war es zum Beispiel üblich, dass die Kartenerstellung entweder an externe Dienstleister übergeben oder Standardkarten von Nachrichtenagenturen übernommen wurden. Anwendungsmöglichkeiten liegen beispielsweise im Umfeld von Kreuzfahrten, Wanderrouten, Segeltouren oder auch aktuell bei der kartographischen Darstellung von Unglücksorten wie der Fähre Costa Concordia. Konjunktur herrschte bei Stepmap beispielsweise auch während der Ehec-Krise, als die Verbreitungskarten von vielen Medien täglich aktualisiert wurden. Der Clou dabei: Bilder sowie Texte lassen sich ohne Weiteres mit beliebigen Punkten auf der interaktiven Karte verknüpfen. Die selbsterstellten Karten können anschließend auf Websites eingebunden, gedruckt oder gespeichert werden ohne jegliche Sorgen um das Urheberrecht. Veit Spiegelberg ist überzeugt: Wir bieten mit StepMap einen einmaligen Service an, welcher unseren Kunden Zeit und Kosten spart. Egal ob für den professionellen Reiseanbieter oder den Privatgebrauch StepMap ist stets die optimale Lösung für hochwertige Karten jeder Art. Nachrichten NRW in 3D Nordrhein-Westfalen kann nun auch dreidimensional dargestellt werden. Möglich machen das Datengrundlagen der Landesvermessung in NRW. Zu den Grundlagen zählen das Digitale Geländemodell, das Digitale Oberflächenmodell und ein Modell aller rund acht Millionen Gebäude in NRW. Die Gesamtdaten ergeben ein digitales Höhenmodell, kurz DHM, das von der Bezirksregierung Köln, Abteilung Geobasis NRW erstellt wurde. OHB System erhält Zuschlag Das Bremer Unternehmen OHB System wird acht weitere Satelliten für das europäische Satelliten-Navigationsprogramm Galileo bauen und testen. Der Vertrag wurde mit einem Konsortium aus OHB System, Surrey Satellite Technology (SSTL) und der ESA geschlossen. SSTL baut die Navigationsnutzlast und unterstützt OHB dabei, die Satelliten zu montieren. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf rund 250 Millionen Euro.

16 16 Wirtschaft 5. März 2012 Business Geomatics 1-2/12 Radarstrahl über Bande gespielt Durch die Langzeit-Analyse von Satelliten-Radarbildern macht die Firma Trigis Veränderungen auf der Erdoberfläche sichtbar. Untersuchungsobjekt ist ein Industriegebiet in Basel. Auf der Suche nach dem Rückstrahlsignal: Spezielle Punkte auf der Erde können Geländedeformationen kenntlich machen. TRIGIS Aufsehen erregende Erdeinstürze, wie der thüringische Fall Schmalkalden aus dem Jahr 2010, sind glücklicherweise bei Geländedeformationen eine Seltenheit. Die langfristigen und minimalen Bewegungen und Veränderungen auf der Erdoberfläche im Auge zu behalten, ist dennoch von Vorteil und trägt nicht zuletzt zum Schutz der Bevölkerung bei. Als Ursache von Geländedeformationen gelten beispielsweise menschliche Eingriffe, wie der Bergbau oder die Erdölförderung. Aber auch natürliche Prozesse, wenn etwa Mineralien durch das Grundwasser ausgewaschen werden, können Hebungen und Senkungen des Bodens nach sich ziehen. Letzterem Phänomen begegnete auch das Schweizer Unternehmen Solexperts. Im Raum Basel wollte die Firma, die sich mit Geotechnik und Hydrogeologie beschäftigt, feststellen, ob und welche Veränderungen salinare Auswaschungen im Untergrund auf das darüber liegende Industriegebiet am südlichen Rheinufer haben. Solexperts beauftragte die Firma TRIGIS GeoServices, beheimatet im Bereich der Geodatenerfassung und -verarbeitung. Die Berliner können durch ein spezielles Verfahren großflächige Radar-Satellitenbilder auswerten und erkennen, ob bestimmte Punkte am Boden über einen langen Zeitraum gewandert sind. Persistent-Scatterer-Analyse (PS- InSAR) heißt das Zauberwort, das die klammheimlichen Verschiebungen, Senkungen und Hebungen im Gelände sichtbar macht. Sie bezeichnet dabei eine von vielen Möglichkeiten, Radarbilder auszuwerten. Der Überbegriff ist die sogenannte SAR-Interferometrie. Er beschreibt, die Auswertung von Phasendifferenzen mehrerer Radarbilder. Die Persistent-Scatterer-Analyse fokussiert sich dabei auf die punktuelle Auswertung der Bilder, erklärt Michael Mares die Begriffe. Der diplomierte Umweltwissenschaftler arbeitet bei TRIGIS und war maßgeblich am Projekt in Basel beteiligt. Salinare Auswaschungen hatten dort den Anlass zu näheren Untersuchungen gegeben. Das Grundwasser spült das Salz weg und es entstehen Unterhöhlungen, die Setzungen des darüber liegenden Materials oder der Gebäude auslösen können. Dieses Problem zieht sich durch das gesamte Baseler Land, sagt Solexperts-Geschäftsführer Arno Thut. Zwar waren Präzisionsmessinstrumente bereits vor Ort installiert, doch diese Daten sollten mithilfe der SAR-Interferometrie verdichtet und ergänzt werden. Das Verfahren bot sich für uns an, da es damit möglich war auch rückwirkend Aussagen zu treffen, wie sich die Erdoberfläche verschoben hat, so Thut über die Vorzüge der genauen Bildanalyse. Es galt die Flächeninformationen eines 400 Quadratkilometer großen Gebietes auszuwerten. Hierzu zogen wir archivierte Aufnahmen des Satelliten Envisat heran. Dieser Satellit lieferte von 2002 bis Oktober 2010 kontinuierlich Aufnahmen der Erdoberfläche, sagt Umweltwissenschaftler Mares. Für die Auswertung habe man insgesamt 30 Aufnahmen genutzt, aus einem Zeitraum von Dezember 2003 bis August Da jedes Bild eine Fläche von 100 mal 100 Kilometer abdeckt, hatten die Experten von TRIGIS das gesamte relevante Untersuchungsgebiet bereits in einer Aufnahme. Die hohe räumliche Informationsdichte ist ein großer Vorteil der SAR-Interferometrie. Eine ganze Stadt lässt sich sozusagen mit einem Blick erfassen, erläutert Mares. Ein weiterer Vorteil sei die Möglichkeit, mithilfe von Archivaufnahmen auch vergangene Bewegungen der Oberfläche zu rekonstruieren. Doch wie genau kommt es zu derlei Aussagen? Die technologische Antwort darauf liefern die sogenannten Persistent Scatterer. Diese Punkstrahler können an Gebäuden, aber auch natürlichen Objekten wie größeren Felsen zu finden sein. Die Persistent Scatterer müssen nicht extra montiert werden, denn es handelt sich dabei um Punkte, die sich aufgrund der winkligen Struktur des Objektes für diese Funktion eignen, so TRIGIS-Mitarbeiter Mares. Wichtig sei, dass der Punkt über Jahre hinweg das gleiche Rückstrahlsignal erzeugt, sodass dieser Punkt in allen Radarbildern der ausgewählten Die Ei-Codierung Ingenieurbüro Wenninger bietet mit AreaTags eine neue Technologie, mit der Betriebe QR-Codes auf kreative Art nutzen können Kaum eine Werbung kommt heute ohne den zweidimensionalen QR-Code aus von der japanischen Firma Denso Wave entwickelt, wird er genutzt, um Smartphone-Nutzern interaktive Informationen anzubieten. Fotografiert der Nutzer den quadratischen Code, wird er per integrierter Software automatisch auf entsprechende Internetseiten weitergeleitet. Der Geoinformatik-Spezialist Wenninger hat nun eine Technologie entwickelt, die diesen QR-Code nutzt. Mit sogenannten AreaTags können Anwender damit eine geo basierte Internetseite gestalten, um dort ihr Unternehmen Zeitreihe wiedergefunden werden kann. Ähnlich wie beim Billard-Spiel, wo die Kugel über Bande gespielt wird, um versenkt zu werden, wird der Radarstrahl an Wänden und Dächern mit rechtwinkliger Struktur mehrfach reflektiert und gebündelt zum Satelliten zurückgesendet, beschreibt Mares. Um die Konstanz eines Rückstreusignales festzustellen, ist daher eine bestimmte Anzahl an Satellitenbildern notwendig, etwa 20 bis 25 gibt Mares als Minimum an. Der Vergleich der Persistent Scatterer auf den Bildern zeigt die Veränderungen auf. TRIGIS kann hier Unterschiede im Subzentimeter- und Millimeterbereich angeben. Die PS-InSAR-Methode bietet als punktuelles Vermessungsverfahren die höchste Genauigkeit im Bereich der SAR-Interferometrie, sagt Mares. So zeigten die Perspektiven von Basel die Bodenverschiebungen binnen sieben Jahren auf das Exakteste. Im Bereich der Industrieanlagen wurden einerseits Absenkungen von einigen Millimetern pro Jahr gemessen, andererseits waren große Teile der Anlagen noch nicht durch Absenkungen betroffen. Solexperts-Chef Thut resümiert: Die Deformationen lagen nicht in dem Maß vor, wie wir angenommen hatten. Maßnahmen hätten demnach bisher nicht eingeleitet werden müssen. (jl) Das iphone, das etwas über das Ei sagt: Mittels eines einfachen QR-Readers können Verbraucher über den AreaTag den Herstellungsort des Produktes erfahren. beziehungsweise ihre Produkte zu beschreiben. Vor allem Landwirte und Winzer können einen solchen AreaTag nutzen. Dazu ist lediglich die Registrierung auf der Homepage notwendig. Interessierte können einen QR-Tag für ihr Unternehmen erwerben, der Informationen über den Herstellungsort der Produkte mittels eindeutiger Weltkoordinate speichert. Mit dem AreaTag erhalten die Verbraucher Details über das ausgezeichnete Produkt, wenn sie mit ihrem Smartphone beim Händler oder im Supermarkt den Code auf der Produktverpackung entschlüsseln. Der dafür benötigte QR-Reader ist als kostenlose App erhältlich. So können zum Beispiel Winzer die Lage der Weinreben detailliert beschreiben, aus denen ihr Wein gekeltert wurde. Wein- Interessierte kommen per QR-Code auf eine Seite, die Luftbilder zeigen, auf denen weitere Informationen georeferenziert vom Besitzer des Area-Codes, also dem Winzer, editiert werden. Hintergrund dieses neuen Angebots ist die Forderung nach mehr Transparenz in der Warenwelt. Verbraucher können anhand von Barcodes zwar schon seit längerer Zeit Daten herauslesen, dies betrifft aber nur rudimentäre Informationen. Kunden wollen aber zunehmend auch wissen, woher die Produkte stammen. Der Area-Code soll es dabei ermöglichen, dass auch der Herkunftsbetrieb des Produktes transparent angezeigt wird. So könnte es möglich sein, das auf der Leberwurstpackung Name und Adresse des Züchters angegeben sind, der die verwerteten Tiere aufgezogen hat, so Helmut Wenninger, Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Geoinformatik. Betriebe, die großen Wert auf Transparenz legen, könnten sich offen präsentieren. Wenninger sagt weiter: Nicht nur im Bio-Laden, auch im Supermarkt hat der Wunsch nach genauer Information zum Ursprung des Produktes schon Einzug gehalten. Mit unserem Angebot ermöglichen wir auch kleineren Betrieben, ihr Portfolio attraktiv und mit geringem Aufwand und geringen Kosten, darzustellen. Und zwar schnell direkt vor Ort zugänglich für den Endverbraucher. Das funktioniert so: Interessierte Betriebe können sich dazu auf der Area- Tag-Website registrieren und Namen und Anbaugebiet hinterlegen. Sobald die Angaben geprüft wurden, können sie weitere Informationen einstellen, beispielsweise über Produkte. Die Firma Wenninger als Betreiber des Portals ergänzt diese Daten mit den entsprechenden Geodaten. Angemeldete Unternehmen bekommen am Ende einen AreaTag für ihr Produkt. Dieser Tag wird (ähnlich wie ein Barcode) auf der Verpackung, Flyern, Werbeanzeigen oder anderen Dokumenten angebracht. Wenninger bietet den ersten 50 Betrieben, die sich registrieren, den ersten AreaTag kostenlos an. Wenninger

17 5. März 2012 Business Geomatics 1-2/12 17 Forschung & Entwicklung Ein Firmament aus LED-Leuchten Das Projekt OrcaM widmet sich der Digitalisierung von Gegenständen. Erste Erprobungen des Hard- und Softwaresystems vom DFKI und der Firma NEK machten die Wissenschaftler bei Kunstgegenständen. Wie Skulpturen in digitale Dimensionen überführt werden können, demonstrieren die Forscher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen mit Ingenieuren der Firma NEK (Nachhaltige Energiesysteme und Anlagenbau Kaiserslautern). Ihr neu entwickeltes Scan-Verfahren kam bei Wilhelm Lehmbrucks Bronzeskulptur Weiblicher Torso und Hermann Scherers Das kleine Mädchen zum Einsatz. Die Objekte liegen mithilfe des Forschungsprojektes OrcaM (Orbital Camera System) jetzt als dreidimensionale Rekonstruktionen vor. Das Besondere: Auch die Textur und Farbe ist genau erfasst. Von den ersten Ergebnissen sind sowohl die Wissenschaftler als auch Kunstkenner begeistert. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, mit dem eine Kooperation besteht, freut sich über die Skulpturen-Scans. Bei einer Veranstaltung im November wurden sie erstmals gezeigt. Das Anwendungsgebiet von OrcaM hört bei Kunstobjekten aber nicht auf. Gerade durch die Genauigkeit des Verfahrens kann sich Projektmanager Gerd Reis am DFKI in Kaiserslautern weitere Einsatzfelder vorstellen. Denkbar wäre die Anwendung in der Automobilindustrie, wenn es darum geht die von Hand angefertigten Modelle für die digitale Bearbeitung zu erhalten, erklärt Reis. Aber auch bei Computerspielen, wie Second Life, könne von dem Scan- Verfahren Gebrauch gemacht werden. So könnten dort Produkte der Realität entsprechend präsentiert werden. Prinzipiell ist der Einsatz des Systems dort denkbar, wo digitale Repräsentationen gewünscht werden, fasst der Projektmanager zusammen. Dies ist auch für die Geo-Branche interessant. Mit den Kunstobjekten von Scherer und Lehmbruck habe man die Anforderungen an das System gewählt, die dem späteren Anwendungsfeld entsprechen, fügt Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereichs Erweiterte Realität am DFKI, hinzu. Das Geheimnis der Technologie liegt unter der schwarzen Aufnahme-Kugel. Die Innenseite bildet gewissermaßen ein technologisches Firmament, das mit 640 LED-Leuchten sowie dem beweglichen Kamera-/Projektor-System bestückt ist. Wir arbeiten nicht mit einem einzelnen Messstrahl, wie beim Laserscan, um das Objekt mit all seinen Feinheiten zu erfassen, sondern machen Fotos. Von jedem Objekt fertigen wir für die grundlegende Rekonstruktion Bildsequenzen mit je 45 Bildern aus unterschiedlichen Blickwinkeln an, wobei für jedes Bild ein spezielles Muster auf das Objekt projiziert wird, erklärt Projektmanager Reis das Verfahren genauer. Über eine Triangulation können daraus die exakten Oberflächenpunkte des Objektes sowie deren Grundfarbe bestimmt werden. Um auch das Beleuchtungsverhalten originalgetreu im digitalen Modell wiederzugeben, werden die 640 LED-Leuchten als individuelle Punktlichtquellen eingesetzt. Durch diesen Schritt kann neben der Grundfarbe des Objekts auch dessen Erscheinung in beliebigen Szenen ermittelt werden, sagt Reis weiter. Dass diese Genauigkeit gefragt ist, zeigt die Reaktion von Annette Reich vom Museum Pfalzgalerie: Es eröffnet sich die Möglichkeit, Museumsstücke als wertvolle Kulturgüter dreidimensional und fotorealistisch zu dokumentieren. Zudem lässt sich das gewonnene Datenmaterial im Museumsalltag in den unterschiedlichen Medien nutzen. So könnten die Objekte auf 3D- Monitoren oder in virtuellen Welten präsentiert und vom Besucher interaktiv wahrgenommen werden. Nach Angaben von OrcaM-Projektmanager Reis haben bereits weitere Museen im In- und Ausland Interesse an dem Scan- Verfahren aus dem Hause DFKI bekundet. (jl) System mit Ausweichempfehlung Mit der Kooperativen Schlaglochumfahrung schlagen Wissenschaftler zweier DLR-Institute im Auto der Zukunft eine andere Richtung ein. Sie führt geradewegs an den Straßenschäden vorbei. Nach dem Duo Glatteis und Schneematsch bekommen Autofahrer nach dem Winter meist andere Weggefährten. Sie sind nicht weniger hinderlich: Schlaglöcher. Sie sind nicht nur das Vakuum im Asphalt, sondern hinterlassen auch im kommunalen Haushaltsplan ihre Spuren. Um diese Problemstellen künftig im wörtlichen Sinne zu umfahren, haben Forscher vom Institut für Kommunikation und Navigation und für Robotik und Mechatronik (beide sind Institute vom Deutschen In ihrem Projekt OrcaM digitalisieren die DFKI-Wissenschaftler mithilfe von 640 LED-Leuchten Kunst-Gegenstände. Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)) ein darauf ausgerichtetes System entwickelt. Dafür erhielten sie im vergangenen Jahr einen Spezialpreis bei der European Satellite Navigation Competition Die Preisübergabe erfolgte am Schauplatz der Demonstrationsfahrt in Taiwan. Die Forscher orientieren sich dabei an der Ausstattung künftiger Autos. Diese sollen aufgrund neuartiger Kommunikationstechnologien und -standards immer vernetzter mit ihrer Umwelt sein und auch sicherheitsrelevante Informationen austauschen können. Das soll zum Beispiel helfen, Kollisionen zu vermeiden. Als einfaches Exempel realisierten die Wissenschaftler die Kooperative Schlaglochumfahrung. Preisträger Fabian de Ponte Müller vom DLR-Institut für Kommunikation und Navigation erklärt das Prinzip so: Wenn ein Fahrzeug mit entsprechender Sensorausstattung durch ein Schlagloch fährt, wird das Loch erkannt und dessen Position an andere Fahrzeuge in der Umgebung übertragen. So können nachfolgende Fahrzeuge gewarnt werden und dem Schlagloch ausweichen. In der Regel werde dem Fahrer dabei eine Ausweichempfehlung nach rechts oder links angezeigt. Das hänge davon ab, erklärt de Pont Müller, ob sich sein Fahrzeug dem Schlagloch mit dem rechten oder linken Reifen nähert. Wenn der Gegenverkehr es zulässt, kann der Fahrer dann dem Schlagloch durch eine kleine Lenkbewegung ausweichen. So werde das Fahrwerk geschont, der Fahrkomfort erhöht und das Schlagloch nicht größer, stellt de Ponte Müller die Vorteile heraus. Eine besondere Herausforderung liegt allerdings in der Präzision der Ortung. Denn sowohl das Fahrzeug, das das Schlagloch erkennt, als auch Schlaglöcher brachten DLR-Forschern einen Satellitennavigationspreis ein: Ihr System erkennt die Straßenschäden und umfährt sie. DFKI DLR Galileo funkt nach Hause Die ersten zwei Galileo-Satelliten drehen seit rund fünf Monaten ihre Runden im All. Erstmalig von sich hören ließ das Raumgleiter-Gespann Anfang Dezember. Wissenschaftler des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) aus Potsdam empfingen sieben Wochen nach dem Start Signale der Navigationssatelliten. Kurz darauf konnten diese auch auf einer zweiten Frequenz erfolgreich mit einem weltweiten Netz von 18 Bodenstationen der europäischen Raumfahrtagentur ESA aufgezeichnet werden. Mittels einer Analyse der ersten Beobachtungsdaten konnten die GFZ- Wissenschaftler die Umlaufbahn des in Kilometer Höhe fliegenden Satelliten erstmals auf wenige Dezimeter genau bestimmen. Diese ist neben dem ebenfalls berechneten Gang der hochgenauen Atomuhren an Bord eine wesentliche Größe für die gesamte Leistungsfähigkeit des Systems und der Satelliten. Die am GFZ vorgenommene unabhängige Überprüfung der Satellitenbahnparameter dient der präzisen Bestimmung des Orbits. Dieser ist letztlich für die Endnutzer, wie etwa Autofahrer, von großer Bedeutung, da er die Grundlage für die hochgenaue Ortsbestimmung am Boden ist. Zusätzlich soll die Verbindung mit dem US-amerikanischen GPS solche Positionsbestimmungen ermöglichen, was beispielsweise in dicht bebauten Städten vorteilhaft sein kann, da so mehr Satelliten zur Verfügung stehen. Das GFZ ist im Rahmen des Galileo-Projektes als externer Service für das Galileo Ground Mission Segment (GMS) tätig. Dies umfasst den Betrieb von vier ESA-Empfangsstationen und die wissenschaftliche Auswertung der gewonnenen Daten. Die derzeit noch geringe Anzahl an verfügbaren Bodenstationen erfordert eine entschieden sorgfältigere Validierung, als es bei den Hunderten von Empfangsstationen für GPS-Beobachtungen geschehen ist. alle Fahrzeuge, die das Loch umfahren, müssen die Position und die Annäherung an den Straßenkrater sehr genau bestimmen. Hier stoße die Präzision der GPS-Standardempfänger an ihre Grenzen: Bei einer Demonstration des Prototypen in Taiwan haben wir deshalb das so genannte Differenzielle GPS (DGPS) verwendet, um die notwendige Genauigkeit zu erreichen, erläutert de Ponte Müller. DGPS ist jedoch nicht flexibel verfügbar. Deshalb arbeiten die DLR-Wissenschaftler auch an alternativen Ansätzen, um die Positionierungsgenauigkeit für diese und viele andere Anwendungen zu verbessern. Die DLR-Forscher gehen weiter davon aus, dass das Auto der Zukunft teil- oder vollautonom fahren kann. Deshalb wollen sie das Konzept für die Kooperative Schlaglochumfahrung auch erweitern. Mithilfe von Fahrzeugzu-Fahrzeug-Kommunikation vorgewarnt, analysiert das im DLR-Institut für Robotik und Mechatronik entworfene robotische Elektromobil Robomobil mit seinem Kamerasystem die Schlagloch-Situation und kann diesen Straßenschäden ausweichen.

18 18 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Mobilität Radler auf der Überholspur App Naviki schlägt Fahrradfahrern geeignete Routen vor, eigene Touren lassen sich auch sichern. Seite 19 Schwarmintelligenz im Verkehr Österreichische Forschergruppe wendet neueste Modelle für die Optimierung von Verkehrsrouten an Verstopfte Straßen, fehlende Parkmöglichkeiten, hoher Konkurrenzdruck: In São Paulo ähneln die Probleme von Logistikdienstleistern denen in Europa, nur dürften sie aufgrund des chaotischen Verkehrs in der brasilianischen Metropole noch etwas höher sein als in Mitteleuropa. Umso interessanter ist dies für die Forschung. Österreichische Forscher haben daher eine Lösung für die Zustelllogistik in Brasilien entwickelt. Auftraggeber war ein Distributor für Coca-Cola. Marc Reimann, Leiter des Instituts für Produktion und Logistik der Uni Graz, arbeitet gemeinsam mit Forschern aus Brasilien an einer Lösung. Das Unternehmen beliefert Schulen, kleinere Supermärkte sowie Firmen und bestückt dort die Getränkeautomaten. Aufgrund der chaotischen Verkehrssituation werden die Lkw an bestimmten zentralen Stellen geparkt, von dort aus verteilen die Fahrer zu Fuß mit Handtrolleys die Flaschen, schildert Reimann die Ausgangslage. Bei den Forschungsarbeiten geht es um ein Modell, über welche Route beziehungsweise von welchen Parkplätzen aus die Kunden am besten bedient werden. Die Verkehrsbedingungen in São Paulo sind prekär. Die Standzeiten von Lkw sind sehr hoch, Parkmöglichkeiten sind rar. Der Logistikdienstleister versprach sich von der Kooperation mit den Forschern Erkenntnisse zur optimalen Strategie und zur Routenplanung im Großstadtdschungel. Nicht nur die Verkehrssituation, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind dabei anders als in den meisten Ländern Europas. Da die Personalkosten in Lateinamerika sehr gering sind, kann es durchaus Sinn ergeben, zwei oder drei Crew- Mitglieder pro Lkw die Produkte verteilen zu lassen, fasst Reimann ein erstes Großstadtdschungel São Paulo: Beim Verkehr der Stadt ist selbst der Einsatz von Software für die Routenplanung überfordert. Die Logistik sucht Inspiration im Tierreich Insekten als Vorbild Ameisen sind genauso wie andere Tierschwärme durch ihre perfekte Organisation für viele Bereiche der Selbstorganisation ein Vorbild. Ein Beispiel ist die Strategie der Ameisen bei der Futtersuche. Die Tierchen markieren den zurückgelegten Weg mit einer Duftspur, der dann andere folgen, erklärt Marc Reimann. Entdeckt eine Ameise einen kürzeren Weg, werden die Insekten nach und nach der neuen Route folgen. In der Logistik wird diese Strategie kopiert, um möglichst kurze Strecken für Lkw zu finden. Computergestützte Näherungsverfahren probieren zunächst nach dem Zufallsprinzip verschiedene Möglichkeiten aus. Schlechte Entscheidungen etwa zu lange Routen filtern sie aus, auf gute wird fokussiert. Wie die Ameisen lernt das Computermodell dazu und nähert sich so nach und nach der optimalen Lösung, so Reimann. Stichwort Schwarmintelligenz Ergebnis zusammen. Alleine daher war der wissenschaftliche Weg zu diesen Resultaten nicht ganz einfach. Die Kollegen in Brasilien entwickelten ein mathematisches Modell, das jedoch aufgrund der Komplexität des Problems zu keiner Lösung führte, schildert der Grazer Experte. Gemeinsam suchten wir daher nach alternativen Näherungsverfahren. Die Forscher bemühten den sogenannten Ameisenalgorithmus, ein mathematisches Verfahren, mit dem optimale Routen von A nach B ermittelt werden. Die wissenschaftliche Erkenntnis lässt sich allerdings nicht gleich problemlos umsetzen. Im Alltag gibt es viele zusätzliche Stolpersteine, die wir in den Modellen nur schrittweise berücksichtigen können, räumt Reimann ein. Eines dieser Hindernisse Ein Schwarm ist eine einheitliche Masse aus Individuen, die sich scheinbar homogen bewegt. Der Abstand der Fische ist selbst bei Richtungswechseln sehr konstant. Die Frage, nach welchen Gesetzen die Individuen handeln, sind auch für die Verkehrsforschung interessant und bislang weitgehend unbekannt. Beispielsweise bei adaptiven Ampelschaltungen kommt diese Technik zunehmend zum Einsatz. Bisher werden Ampeln vorwiegend mit Festzeitprogrammen gesteuert. Adaptive Ansätze berücksichtigen den aktuellen Verkehr. Einige Pilotprojekte in den letzten Jahren haben jedoch gezeigt, dass diese Systeme auch an ihre Grenzen stoßen. Zum einen droht die Gefahr, dass Staus nur verlagert werden, zum anderen können solche Steuerungen stark auf den Pkw-Verkehr fokussieren. Mobilitätskonzepte in Städten beziehen jedoch zunehmend Fahrradfahrer und Fußgänger mit ein. Ebenso werden neue Verkehrsleitkonzepte diskutiert, bei denen Verkehrsteilnehmer miteinander vernetzt werden. Laut Experten soll sich durch Anwendung von Schwarmintelligenz bei der Car-to-car-Kommunikation der Kraftstoffverbrauch bis zu 25 Prozent durch effizientes Fahrverhalten reduzieren lassen. Skywest ist die sich ändernde Verkehrssituation im Tagesverlauf. Staus können nur begrenzt vorhergesagt und modelliert werden. Die Fahrer mit ihrem Erfahrungswissen sind demnach der Mathematik oft überlegen. Hinzu kommen unternehmenspolitische Faktoren. Die Fahrer sind für die Firmen wertvolle Mitarbeiter, man möchte sie daher in ihrer Entscheidungsfreiheit nicht allzu sehr einschränken, ergänzt Reimann. Dennoch war die Aufgabenstellung eine spannende Herausforderung, aus praktischer wie theoretischer Sicht. Das Problem, das wir hier bearbeiten, ist nicht einmal in der Literatur bekannt. Wir haben also einen ganz neuen Aspekt für die Wissenschaft ins Spiel gebracht. Ebenfalls mithilfe des Ameisenmodells hat der Wissenschaftler Reimann bereits für eine österreichische Spedition die Zustellpläne optimiert. Der betrachtete Geschäftsbereich des Unternehmens verfügt über eine Flotte von hundert Lkw, mit denen durchschnittlich Ladungen pro Tag transportiert werden müssen, schildert der Experte. In der Disposition werden die Routen meist nach Postleitzahlen eingeteilt. Die Untersuchung mit dem Ameisenmodell sollte die Frage beantworten, ob eine andere Planungsgrundlage sinnvoller ist. Daraufhin wurde ein optimiertes Modell berechnet. Allerdings stößt die Wissenschaft auch hier trotz des konkreten Praxisbezugs wieder an die Grenzen ihrer Umsetzbarkeit. Wir können nur Prototypen entwickeln. Die Unternehmen brauchen dann eine bestimmte Software, die auch implementiert und in die bestehenden Informations- und Kommunikationssysteme integriert werden muss. Dies stellt nicht nur einen finanziellen Faktor dar, sondern impliziert auch einen organisatorischen Aufwand. An diesem Punkt setzt Reimann mit seinem Team ebenfalls an: Wir versuchen, beispielhafte Lösungen zu generieren, um generelle Schwachpunkte aufzuzeigen sowie die Vorteile und möglichen Effizienzsteigerungen durch den Einsatz computerunterstützter Planung zu unterstreichen. Nachrichten NAVIGON firmiert unter Garmin Würzburg Das Unternehmen NAVIGON firmiert künftig unter dem Namen Garmin Würzburg. Im Zuge der Neuausrichtung soll NAVIGON das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum von Garmin werden. Egon Minar, bisheriger Geschäftsführer von NAVI- GON, übergibt seine Aufgaben an Johannes Angenvoort, zuletzt Executive Vice President R&D bei NAVIGON. Am 26. Juli 2011 hatte Garmin den Anbieter von Navigationssoftware- Systemen erworben. AIS verbucht mit vier Millionen Euro Umsatz-Plus Im Jahr 2011 konnte das Telematik- Unternehmen AIS aus Ulm einen Auftragseingang von über vier Millionen Euro sowie einen Umsatz von ebenfalls über vier Millionen Euro verzeichnen. Damit stiegen die Kennzahlen im Vergleich zu 2010 um über 30 Prozent. Der Gewinn konnte verdoppelt und somit ein Rekordhoch erzielt werden. Im Laufe des Jahres wurden sieben neue Mitarbeiter eingestellt, die es AIS erlaubten, den hohen Auftragseingang souverän zu bewältigen. Ausbau geplant, Trailer- Telematik integriert Der Trailertelematik-Hersteller idem will seine Servicestützpunkte und Vertriebsaktivitäten im IAA-Jahr 2012 weiter ausbauen und neue strategische Kooperationen eingehen. Durch einen Ende 2011 angelaufenen Schulterschluss mit der Telematikplattform NIC-base (Neutral Information Compiler) sollen künftig, so das Unternehmen, Spediteure, Transporteure und Logistik ihre meist sehr heterogenen Telematikdaten einfacher managen können. PTV verstärkt Kooperation mit GEVAS software Die Karlsruher PTV hat mit den Münchner Verkehrstechnikern der GEVAS software eine engere Kooperation vereinbart. Die PTV erwirbt Produktrechte von GEVAS und erweitert damit ihr Portfolio um Softwarekomponenten im ITS-Geschäft (Intelligent Transportation Systems). Zudem hat PTV eine Minderheitsbeteiligung an GEVAS erworben. Durch die Kooperation sollen durchgängige Lösungen für Verkehrsmanagement und Verkehrssteuerung entstehen. Temporegelung durch topographische Daten Das Kartenmaterial von Navteq ist die Grundlage für das neue Geschwindigkeitsregelungs-System Active Prediction von Scania. Die Lösung der Hersteller von Lkw und Bussen basiert auf den topographischen Daten von Navteq. Diese werden über eine von Continental entwickelte Karten-Engine übertragen. Das Active-Prediction- System setzt auf sogenannte Attribute, wie die genaue Straßengeometrie von Kurven oder Steigungen aus den Navteq-Kartendaten.

19 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Mobilität 19 Gekoppelte Ortung Ein Pilotprojekt im Bremerhavener Roll-on-Roll-off (RoRo)-Terminal zeigt, wie der gesamte Logistikprozess transparent wird, wenn die Position von Ladungsträgern ohne menschliches Zutun erkannt und erfasst wird. BLG LOGISTICS hat in Kooperation mit dem Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) eine Lösung entwickelt, die im Rahmen eines Förderprojektes zur Prozesskontrolle im Ladungsmanagement von Seehäfen entstand. Es zielt vor allem darauf ab, die heute verfügbaren Technologien RFID-Identifizierung, GPS-Satellitenortung und WLAN-Kommunikation so miteinander zu verknüpfen, dass primär Ladungsträger, perspektivisch aber auch Güter jeder Art lückenlos verfolgt werden können. Die IT-Abteilung der BLG AUTOMO- BILE LOGISTICS übernimmt dabei die von den Fahrzeugterminals gelieferten Datensätze in ihr Leitstandsystem. Daraus ergibt sich ein Gesamtsystem, mit dem man den Standort von Objekten genau verfolgen und analog zur Realität in einem Logistiksystem abbilden kann. Das Lübecker Unternehmen Solcon Systemtechnik ist dabei für die Systemintegration verantwortlich. Nach Feldversuchen und abgeschlossener Leitstandentwicklung sollen im Bremerhavener RoRo-Terminal nun alle Rolltrailer mit einem passiven RFID-Tag versehen werden, der genau Auskunft über die Identität des Ladungsträgers gibt. Über GPS-Anbindung wird der Standort der Trailer bestimmt. Solcon hat zudem ein Indoor-Ortungssystem integriert. Neues für Verkehrsleiter Softwareanbieter DAKO erweitert seine TachoWeb- Lösung speziell vor dem Hintergrund der neuen EU-Regelung Der Sanktionsdruck auf die Transporteure und Verlader mit eigenem Fuhrpark wird steigen. Dies führen Experten auf die am 4. Dezember 2011 in Kraft getretene EU-Verordnung 1071/2009 zurück. Sie regelt die Verantwortung des Verkehrsleiters, dessen Aufgabengebiet alle fahrzeugbezogenen Dienstleistungen im Unternehmen betrifft. Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen im Zuge der kürzlich in Kraft getretenen EU-Regelung für Verkehrsleiter, hat das Soft- und Hardwareunternehmen DAKO sein Internetportal TachoWeb ausgebaut. Dabei gibt es zahlreiche neue Funktionen speziell für Verkehrsleiter. Das Portal bietet praktische Funktionen, die das Erfüllen der gesetzlichen Pflichten erleichtern. Als Beispiel nennt DAKO das Einhalten der Sozialvorschriften gemäß EG-Verordnung 561/2006. Die Lenk- und Ruhezeiten lassen sich mit TachoWeb ebenso leicht prüfen wie der gesetzeskonforme Einsatz von Fahrerkarten. Die automatisch generierten und verstoßbezogenen Fahrerbelehrungen erleichtern, so DAKO, den Alltag des Verkehrsleiters genauso wie die Statistiken zur Entwicklung der Bußgelder. Auf deren Basis können zudem passende Schulungen geplant werden. TachoWeb bietet des Weiteren eine vollständige Fuhrpark- und Terminverwaltung, die als Grundlage für Speziell für den Herrn der Flotte: Der Entwickler DAKO hat sein Portal TachoWeb ausgebaut. Damit sollen die gesetzlichen Pflichten erfüllt werden können. das Instandhaltungsmanagement aller Fahrzeuge dient. DAKO-TachoWeb unterstützt Verkehrsleiter zudem mit Hilfe der Funktion Führerscheinprüfung. Dabei steuert die Software die regelmäßige Kontrolle der Fahrerlaubnis, die per Gesetz mindestens zweimal pro Jahr erfolgen muss. Der bereits etablierte Termin-Warner auf der Startseite der Anwendung erinnert frühzeitig, wenn einzelne Führerscheine wieder zur Kontrolle vorgelegt werden müssen. Die Funktion Führerscheinprüfung stellt in der neuen Version sicher, dass jeder Fahrer alle sechs Monate die Daten seines Führerscheins scannt. Dieser Prozess funktioniert genauso, wie es die Fahrer vom Einlesen der Fahrerkarten gewohnt sind. Auch die erst in diesem Jahr eingeführte TachoWeb-Funktion Fahrtenbuch soll die Administration vereinfachen. Sie liefert der Verwaltung über die TachoWeb-Oberfläche eine komplette Übersicht über die Arbeits-, Lenk-, Ruhe- und Pausenzeiten aller Fahrer, die hierfür lediglich ihre Fahrerkarte vorschriftsmäßig einsetzen müssen. Eine große Erleichterung für Verkehrsleiter soll ebenfalls die neue Übersicht über die Wochenrestlenkzeiten aller Fahrer darstellen, die über die Ansicht Dispozeiten im TachoWeb abgerufen werden kann. Bei TachoWeb sieht jeder Anwender auf einer nur für ihn zugänglichen Website die aktuellen Positionen aller angemeldeten Fahrzeuge in einer übersichtlichen Kartenansicht, die in zwölf Zoom-Stufen betrachtet werden kann. Außerdem stellt das Portal sämtliche Aktivitäten in Tabellenform zur Verfügung, erstellt eine Übersicht über die Restlenkzeiten der Fahrer und ermöglicht die Spurverfolgung einzelner Lkw. DAKO Verkehrsleiter Seit dem 4. Dezember 2011 müssen deutsche Verkehrsunternehmen einen sogenannten Verkehrsleiter bestimmen. Dies schreibt die EU- Verordnung 1071/2009 vor, die an diesem Tag in Kraft getreten ist. Der Verkehrsleiter ist für sämtliche fahrzeugbezogenen Dienstleistungen im Unternehmen verantwortlich. Neben der Fuhrparkverwaltung betrifft dies vor allem auch die Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten, bei deren Missachtung empfindliche Sanktionen vorgesehen sind. In der Regel fungieren die bisherigen Betriebsleiter auch als Verkehrsleiter, es können aber auch externe Verkehrs-Manager eingesetzt werden. Jeder Externe darf dabei maximal vier Fuhrparkbetreiber bedienen. Kritik gibt es derweil aus Sicht des Datenschutzes. Wie so häufig torpediert die EU-Gesetzgebung die Vorstellungen des Datenschutzes, wie sie derzeit noch im deutschen Recht hinterlegt sind. Mit der EU-Richtlinie soll ein öffentliches Zentralregister etabliert werden, indem nicht nur Transportunternehmen aufgeführt werden, sondern auch Daten der Verkehrsleiter selbst. Mit diesem Register, das in Zukunft europäisch vernetzt werden soll, will die EU die Transparenz im Transportgewerbe erhöhen. Beispielsweise sollen Verkehrsleiter, deren Lizenz entzogen wurden, europaweites Berufsverbot erhalten. Außerdem wollen die Behörden die Zuverlässigkeit der Verkehrsleiter besser überwachen. FH Münster entwickelt Navi-App für Radler Streckenführung und Höhenpofile werden angezeigt Navigationssysteme oder entsprechende Apps haben sich im Auto längst durchgesetzt, aber auch bei Fahrradfahrern zeichnet sich der Trend zu Smartphone-Apps ab. Zum Einsatz kommen sie vorrangig bei Radlern, die in fremden Städten unterwegs sind. Es gibt für diesen Bedarf bereits mehrere Anbieter, so etwa der ADFC. Der entwickelte für Radtouristen eine Applikation, die auf dem Smartphone 20 ausgewählte Radfernwege präsentiert, mitsamt Streckenlänge, Höhenprofilen sowie Angaben zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Werkstätten. Auch das Labor für Software Engineering der Fachhochschule Münster tüftelte an einem Angebot. Das Ergebnis: Die kostenlose App Naviki, die für ganz Deutschland eine gewünschte Fahrradroute ermittelt und auch die zurückgelegten Wege speichert. Hinterlegt sind die Pfade öffentlicher Träger, wie von Kommunen, Regionen und Touristikbüros. Aber auch die Radfahrer selbst können empfehlenswerte Strecken veröffentlichen und ihre Fahrrad-Aktivitäten digital abspeichern. So werde das Radwegenetz immer engmaschiger und verbessere sich qualitativ, erklären die Entwickler. Auch auf die Daten der freien Weltkarte Open Street Map kann Naviki zugreifen, sie stellen derzeit einen großen Teil des Netzes dar. Naviki ist gegenwärtig in einer frühen Beta-Version online. Das heißt, dass das System noch nicht sämtliche vorgesehenen Funktionen aufweist. Der Funktionsumfang soll aber noch erweitert werden. Fahrraderfahrer können im Rahmen des Naviki selber Fahrradrouten veröffentlichen, beispielsweise die besten Schleichwege durch die Stadt. Pixelio/Corinna Dumat Nachrichten Kostenlose App von Daimler FleetBoard für Omnibusse Der Telematik-Spezialist Daimler Fleet- Board bietet eine App für das Flottenmanagement und die Einsatzan alyse für Omnibus-Fuhrparks an. Das System läuft auf iphones und ipads von Apple. Der Omnibusbetreiber soll mit dieser App den Überblick über den Einsatz seiner Fahrzeuge, Arbeitszeit seiner Fahrer, Kraftstoffverbrauch seiner Omnibusse und Fahrweise seiner Fahrer behalten. Voraussetzung für die Nutzung der App ist ein mit FleetBoard ausgestattetes Fahrzeug mit einem FleetBoard-Dienstvertrag. Die neue FleetBoard-App kann für eine begrenzte Zeit gratis im App-Store bezogen werden. Für Lkw und Transporter steht die App schon seit längerer Zeit zur Verfügung. active logistics und dbh Logistics IT kooperieren active logistics und dbh Logistics IT arbeiten künftig bei der Web-Service- Integration der Zolllösung Advantage Customs in die Transportmanagementlösung active logneo zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist eine webbasierte, voll integrierte Lösung für Unternehmen aus Transport und Logistik, die ohne System- und Medienbrüche und ohne Zeitverlust ihren intermodalen Verkehr inklusive der notwendigen Zollanmeldungen managen wollen. Durch die nahtlose Integration soll der Nutzer aus dem Transportmanagementsystem seine Deklarationen initiieren und stets den aktuellen Zollbearbeitungsstatus abfragen können. Seit Jahren verfolgen die beiden Softwarehäuser bereits eine Softwaras-a-Service-Strategie.

20 20 Business Geomatics 1-2/12 5. März 2012 Unternehmen & Märkte Offene Stellen locken im Vermessungswesen Im Vermessungswesen NRW zeichnet sich ein Mangel an Nachwuchs ab, eine Facharbeitsgruppe soll sich dem Problem annehmen Der demografische Wandel geistert als Schreckensgespenst der Bevölkerungsentwicklung durch die Medien und Forschungseinrichtungen. Dass seine Auswirkungen aber ganz handfest zu spüren sein werden, macht die Besetzungssituation in öffentlichen Stellen deutlich. Auch das Vermessungswesen bleibt davon nicht verschont. So warnt der Kommunalminister Ralf Jäger vom Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK) des Landes Nordrhein-Westfalen: Spätestens ab 2015 kann der Bedarf an Fachkräften nicht mehr gedeckt werden. Dann drohen wichtige Arbeiten unerledigt zu bleiben. Jägers Befürchtungen stützen sich auf eine repräsentative Untersuchung des Ministeriums. Befragt wurden alle Stellen des Landes, die Vermesserinnen und Vermesser dauerhaft beschäftigen. Danach entfällt in spätestens drei Jahren auf zwei Stellenangebote für Vermessungsingenieure nur noch eine Bewerbung. Der sich abzeichnende Mangel an Nachwuchs bedeute zugleich gute Chancen bei der Ausbildungs- und Studiumswahl und speziell im Vermessungswesen vielfältige Berufsperspektiven. In Verwaltungen, Wirtschaft oder in der Wissenschaft warten wichtige Aufgaben auf Bewerberinnen und Bewerber, sagt Kommunalminister Jäger. Das MIK wird daher ab sofort mit Unterstützung einer Facharbeitsgruppe auf Nachwuchssuche für Berufe im Vermessungswesen gehen. Derzeit sind rund Vermessungsfachkräfte in NRW beschäftigt. Bald nur noch das Equipment vorhanden? Eine Untersuchung in NRW machte absehbare Lücken in der Bestzung von Posten im Vermessungswesen sichtbar. aboutpixel.de Zum Verglühen verdammt Der Schrott soll aus dem All. Seite 22 Gerüstet für Attacken aus dem Web Einsatz der Software von PRO DV bei der bundesweiten Krisenmanagement-Übung Lükex 2011 Bei der bundesweiten Übung Lükex 2011 waren der Bund, die teilnehmenden Länder, Organisationen und Unternehmen mit Schäden wie Spam-Angriffen, Schadprogrammen und einer mutwillig herbeigeführten Überlastung von Systemen konfrontiert. Getestet wurde die IT-Sicherheit in Deutschland, wie das Thema der Übung hieß. Etwa Personen aus Geoportal nach Maß Mit der Anwendung Geoportal-Kommune können Städte in Brandenburg ein Geoportal an ihre Anforderungen anpassen Zum Projekt des Monats Dezember kürte der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die webbasierte Kartenanwendung Geoportal-Kommune. Im Rahmen des EFRE- Förderungsprogramms hat diese die Firma Geoinformation und Vermessung Derksen König entwickelt. Die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) hat das Projekt fachlich begleitet. zwölf Bundesländern nahmen daran teil. Das Dortmunder IT-Systemhaus PRO DV stellte für diesen Zweck seine Anwendung denis ÜSA zur Verfügung. Damit erfolgte die Vorbereitung und Steuerung sowie im Anschluss auch die Auswertung der Übung. Auch die PRO-DV-Lösung denis II plus kam zum Einsatz, um das Krisenmanagement zu unterstützen. Das Geoportal-Kommune soll es Städten ermöglichen, ihre Geodaten im Internet Nutzern und Interessierten zur Verfügung zu stellen. Das Basis- Programm ist den öffentlichen Verwaltungen ein Instrument, dessen Nachnutzung kostenfrei ist. Die Kommunen müssen lediglich das Portal an die individuellen Anforderungen anpassen und die Daten bereitstellen. Karte des Monats Die Software-Branche ist resistent und ihre Zukunft sieht rosig aus. So kann man die Feststellungen im Software-Atlas Deutschland 2011 zusammenfassen. In der Studie untersuchte das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) die deutsche Software- und IT-Dienstleistungsindustrie nach ihren regionalen Stärken, eine Prognose bis 2020 inklusive. Bereits 2010 hatte das Karlsruher Institut erstmalig einen solchen IT-Atlas erstellt. Auftraggeber war auch bei der erneuten Auflage die Software-Cluster-Koordinierungsstelle und die Software AG. Aktuell sind laut der Untersuchung über Menschen im Bereich IT tätig. Zwischen 1999 und 2010 lag die jährliche Wachstumsrate an Beschäftigten bei vier Prozent. Die Prognose für die digitale Branche heißt laut dem Fraunhofer-Institut: Zuwachs. Die Analysten erwarten, dass sich der Anteil an der Gesamtbeschäftigung nochmals deutlich auf bis 2,32 Prozent erhöhen wird, was einer Steigerung von rund 35 Prozent entspricht. Neben Software-Hochburgen, wie dem Rhein-Neckar-Kreis, Kaiserslautern, Saarbrücken, Darmstadt und Walldorf, die die Forscher als Motoren der Software-Industrie beschreiben, sollen weitere Standorte bis zum Jahr 2020 an Auftrieb gewinnen. Diese sind auf der Karte dunkelrot eingefärbt. Dazu zählen neben den Ballungsräumen wie Berlin und Hamburg auch die Region um Kiel und Friedrichshafen sowie die mitteldeutschen Städte Erfurt, Leipzig und Dresden. Fraunhofer ISI Liegenschaften im neuen Zeitalter Neues Datenformat ALKIS hält Einzug im Kreis Soest. Die Verwaltung hofft damit auf Synergieeffekte. Als einen Meilenstein für alle Nutzer, mit dem eine neue Zeitrechnung beginnt, kündigt Werner Schäfers vom Kreis Soest die Einführung des neuen amtlichen Datenformats ALKIS an. Der Abteilungsleiter des Liegenschaftskatasters und Geodatenmanagements ist sich sicher, dass die Daten für die Angestellten in der Grundbuch- und Finanzverwaltung, in Architektur-, Planungs- und Vermessungsbüros sowie für Versorger, Notare und weitere Personengruppen die Arbeit einfacher und effizienter machen wird. Das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) bildet die Grundlage für den Einsatz raumbezogener Fachinformationen, zum Beispiel bei Bebauungsplänen. Der Kreis Soest erwartet dadurch Synergieeffekte, sowohl im Bereich Verwaltung als auch beim Aufbau einer Geodateninfrastruktur. Für diese Verwaltungsmodernisierung in dem westfälischen Kreis war es nötig gewesen, die bisherigen Geobasisdaten in die neuen Strukturen zu überführen und im Zuge dessen neue EDV-Architekturen aufzubauen sowie geänderte Geschäftsprozesse einzurichten. Bereits vor zwei Jahren hatte der Kreis Soest mit der Einführung des europaweit einheitlichen Raumbezugssystems ETRS 89 die grundlegende Modernisierung des Liegenschaftskatasters eingeleitet. Dadurch können satellitengestützte Positionierungsdienste (GPS) direkt im amtlichen Vermessungswesen verarbeitet werden. Nur wenige Klicks: Werner Schäfers (links) und die Abteilung Liegenschaftskataster und Geodatenmanagement stellt im Kreis Soest auf das ALKIS-Format um. Kreis Soest Nachrichten I/CAD-System unterstützt dänische Rettungsleitstellen Das Einsatzleitsystem von Intergraph soll ab sofort die Rettungsleitstellen der Gesundheitsregionen in Dänemark unterstützen. In vier der fünf Verwaltungsregionen wird das Intergraph Computer-Aided Dispatch (I/CAD)- System dem Unternehmen zufolge installiert. Damit soll die Reaktionszeit bei eingehenden Notrufen reduziert und die Einsatzdisponierung verbessert werden. Rund 3,8 Millionen Einwohner in Nordjütland, Mitteljütland, Süddänemark und Seeland sollen von der neuen Implementierung profitieren. Die Software wird in vier Einsatzleitzentralen mit jeweils bis zu 15 Arbeitsplätzen implementiert. Innovationsnetzwerk InRaTech ist gestartet Das Innovationsnetzwerk für Rauminformation und Technologien InRaTech ist gestartet. Die unternehmensübergreifende Ideen- und Projekteschmiede hat das Ziel, unter Nutzung von Geoinformationen Navigations- und GMES-Anwendungen in ausgewählten Anwendermärkten zu entwickeln. InRaTech wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Die Laufzeit des Projektes beträgt in der ersten Phase zunächst 12 Monate. Optional folgen weitere 24 Monate. Zu den Netzwerkpartnern gehören unter anderem Unternehmen wie DMT, eagle eye technologies, EFTAS Fernerkundung Technologietransfer, GI Geoinformatik, LOGIBALL, NLU Projektgesellschaft, PLEdoc, PMM, PSV MARKETING und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Eine InRaTech-Homepage soll in Kürze veröffentlicht werden.

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