Gehirnaktivierende Übungsformen
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- Kerstin Kaufer
- vor 6 Jahren
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1 Gehirnaktivierende Übungsformen AMPAL-Jubiläumstagung 2017 Villahermosa, Tabasco Folie Nr. 1
2 Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse des Vortrags Das limbische System muss angesprochen werden! Die Methode des Lernens (und Lehrens) gibt es nicht, da ein und dieselbe Methode dem einen gefällt (Dopamin, richtige Menge Noradrenalin), dem anderen nicht (zu viel Noradrenalin) Notwendig: Empathie und Methoden/Übungsformenvielfalt -> Übungsformenvielfalt von passiv, über semi-passiv bis hin zu aktivierend kreativen Aufgaben -> passive Übungen vor allem für ambiguitätsintolerantere Lernende -> Sicherheit Grundsätzlich: Aktivitäten fördern den Speicherprozess -> notfalls langsames Hinführen Folie Nr. 2
3 Interhemisphärisches Lernen und Gehirnaktivierung 1. Das Gehirn wird immer nur dann trainiert, wenn es neue oder ungewohnte Tätigkeiten ausübt, d.h. Gehirn trainieren ist nicht automatisch lernen 2. Das beste Gehirntraining ist das Erlernen einer Sprache, da Sprache im gesamten Cortex verarbeitet wird 3. Interhemisphärisches Lernen (Schiffler, Ludger) Grundlagen: a) Werden Inhalte immer über den gleichen Kanal rezipiert, sinkt die Behaltensleistung. b) Die Aktivierung neuronaler Bahnen in der rechten Hemisphäre steigern die Behaltensleistung -> bekannt durch den Einsatz von Musik, melodiöses Sprechen, Bewegung (Sauerstoffzufuhr, Blutzirkulation) -> Tanz, Bilder Folie Nr. 3
4 Brodman-Areale Folie Nr. 4
5 Broca-Areal (auch: motorisches Areal) -> Sprachproduktion, vor allem Grammatik (Broca-Aphasie: man versteht noch, kann aber nicht mehr (problemfrei) sprechen & schreiben Somatosensorisches / Sensomotorisches Zentrum (Verbindung zwischen Broca und Wernicke): Vermittelt zwischen Sprachproduktion und Spracherkennung; zuständig auch fürs Entkodieren von Körpersprache Wernicke-Areal (auch: sensorisches Areal) -> Sprachverständnis Exekutive Zentren (BA 44,45 = Broca; BA10 = Kognition & Zielformulierung; Gedächtnis; BA9 = Aufmerksamkeitssteuerung; BA 9 mit BA 46: Beachtung der Umwelt, Aktivität bei räumlichen und nichträumlichen Arbeitsgedächtnisaufgaben) Kombinieren mit emotionalem Zentrum (was denkst du?), Visuellem Zentrum (Bilder), Gedächtnis (Szenen), motorischem Zentrum (Sprechapparat, Bewegung allgemein) Folie Nr. 5
6 linke Gehirnhälfte Analytisch Logisch Sprache dominant (Wortschatz, Grammatik) Denken/Beweisführung Schreiben (wenn alphabetisiert) Zahlen Linear Detailsuche rechte Gehirnhälfte Ganzheitlich Nonverbal Paraverbal (Intonation!) Intuition Musik, Rhythmus Bilder Farben Mustersuche, Assoziationen Tastsinn Bewegung/Motorik Erinnerungen Folie Nr. 6
7 Einstiegstest: (im Internet zusätzlich: hirndominanztest) Falten Sie jetzt alle ohne zu überlegen Ihre Hände ineinander und lassen Sie sie so liegen Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben? Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn! Rechtshänder: Liegt der rechte Daumen oben, gibt gerade die linke Hirnhälfte den Ton an, liegt der linke oben ist es die rechte Hälfte. Jeder Mensch unterliegt mal dem einen mal dem anderen Kommando, tendiert aber generell zu einer der beider Seiten. Folie Nr. 7
8 Quellen (u.a.) Ludger Schiffler: zahlreiche Publikationen Die Rolle der motorischen Interaktion beim Erwerb begrifflichen Wissens. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie (2008), 22, pp DOI: / Hogrefe AG. Sambanis, Michaela. Weniger stillsitzen, mehr lernen= Effekte bewegungsbasierter Wortschatzabeit in der Primar- und Sekundarstufe -> übertragbar auf alle Altersstufen Aktuell: Jennifer Rowsell & Diane R. Collier (2016) Researching Multimodality in Language and Education. Springer. Studien Manuela Macedonio (u.a. Uni Linz, Graz) Exploring the Neural Representation of Novel Words Learned through Enactment in a Word Recognition Task (2016) Folie Nr. 8
9 Folie Nr. 9
10 Aufmerksamkeitsspanne: ca. 20 Minuten + Multimodal Aktivierende Methoden Folie Nr. 10
11 1. (10 Minuten) Vorstellrunde oder aber auch Wortschatzarbeit (Wortfelder) Arme nach oben = Konsonant Arme zur Seite = Vokal Umlaute = Klatschen Begrüßen Sie mindestens 5 Personen im Raum so! Sicher! Folie Nr. 11
12 2. Sicher! + Bewegung
13 3. Schritte International neu +Neugierde, Körpersprache; Alternative: mit Bildern/Postkarten arbeiten Folie Nr. 13
14 4. Scharade Schritte International neu +Bewegung Folie Nr. 14
15 5. Bildervergleich (was ist anders?) (5 Minuten) Schritte International neu +Bild Folie Nr. 15
16 6. Interview-Methode Schritte International neu Selbstvorstellung oder Interview per Smartphone +Bewegung Folie Nr. 16
17 7. Kofferpacken-Alternative (Schritte International neu) +Kurzzeitgedächtnis, bildliche Vorstellung Folie Nr. 17
18 8. Wünsche raten (zahlreiche Alternativen möglich eine Aussage; Zettel verteilen; Suche nach dem Autor/Autorin bsp. ich war schon einmal in xy; ich bin schon mal mit einem Delphin geschwommen ) Schritte International neu Alternative: Partner suchen -> Bewegung Folie Nr. 18
19 9. Pantomime Schritte International neu +Bewegung, Körpersprache Folie Nr. 19
20 10. Kursflohmarkt Schritte International neu +Bewegung, Gegenstände der Kursteilnehmenden Folie Nr. 20
21 11. Wer ist wer? (Hören Bilder Schreiben) Schritte International neu +Bild, Wimmelbilder Folie Nr. 21
22 12. Sätze legen +Bewegung Schritte International neu Folie Nr. 22
23 13. Quiz für andere Teilnehmende selbst erstellen Schritte International neu +selbst recherchieren im Internet, plus schreiben, plus Bewegung Folie Nr. 23
24 14. Ratespiel: Wer bin ich? Schritte plus neu +Bewegung. Körpersprache, konzentriertes Zuhören Schritte International neu Folie Nr. 24
25 15. Quartettspiel Schritte International neu Folie Nr. 25
26 16. Bewegungsspiel Schritte International neu Folie Nr. 26
27 17. Zeichnen nach Anweisung Schritte International neu Folie Nr. 27
28 18. Bingo Unsere Abschluss-Aktivierung statt fertigen Übungsblättern Jeder schreibt einen Zettel mit der Überschrift Magst du? Magst du? Genauere Vorgaben sind möglich: z.b. Nur Nomen, Adjektive Wortfelder Hobbies Etc. etc. Jeder notiert 4 oder 5 (je nach Zeit) Gegenstände, die er selbst mag. Nun muss jeder 4 oder 5 andere im Raum finden, die das gleiche mögen (es muss NICHT auf dessen Zettel stehen!). Die Person, die am schnellsten unterschiedliche Personen gefunden hat, die jeweils einen der Gegenstände/Dinge/Gefühle auch mögen ruft wiederum Bingo und hat gewonnen. Folie Nr. 28
29 Ich danke Ihnen für Ihre Mitarbeit F R A G E N Sie verlassen den Raum gehirntechnisch jünger als Sie ihn betreten haben Folie Nr. 29
Interhemisphärische Aufgaben
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