Der Klimawandel als Herausforderung für die Seilbahn- und Freizeitwirtschaft

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Charlotte Brandt
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1 Der Klimawandel als Herausforderung für die Seilbahn- und Freizeitwirtschaft Dr. Franz Prettenthaler JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbh Fachgruppentagung Seiersberg, 29. September 2011

2 Übersicht Ursachen natürliche und künstliche Ursachen Auswirkungen Wetterrisiko versus Klimawandelrisiko Lösungen 2

3 Klimawandel: Fakten und Spekulation Quelle: DKRZ 3

4 Wetterrisiko versus Klimawandelrisiko Hot summer 2003 From the hot summer 2003 to a cool summer in the early 2050s Cool summer 2053 (Quelle: Met Office/Hadley Centre, 2004) 4

Skigebiete Nächtigungsrückgang [in %]: 12 bis < 51 9 bis < 12 6

5 Wetterrisikobetrachtung Nächtigungsverluste in Skigebieten (20-jähriges Ereignis) 20-jähriges Wetterrisiko (95%-VaR) für Skigebiete Nächtigungsrückgang [in %]: 12 bis < 51 9 bis < 12 6 bis < 9 3 bis < 6 0 bis < 3 4,17 % (=1,7 Mio. Nä.) Quelle: Töglhofer (2011) 5

6 Wetterrisikobetrachtung Umsatzverluste der Beherbergungsindustrie in Skigebieten 20-jähriges Wetterrisiko (95%-VaR) für Skigebiete Umsatzrückgang [in ]: bis < bis < bis < bis < bis < 250 (20-jähriges Ereignis) 157 Mio. Quelle: Töglhofer (2011) 6

7 Wettersensitivität der Tourismusnachfrage in Ö Übersetzung : Plus 1 Regentag im August -> -2,99% -> Nächtigungen -> -13,8 Mio Umsatz Städte/Termen Mischtyp Fokus Sommer Fokus Winter WINTER Nov-Apr 0,70 (S mean ) 0,61 (S mean ) 2,82 *** (S mean ) 1,60 ** (S mean ) SOMMER Mai -2,00 ** (T mean ) -1,07 (T mean ) -2,65 (R day10 ) -2,33 (T mean ) Jun 2,20 ** (R day1 ) 1,37 (R day10 ) 1,01 (T mean ) 2,14 (R day10 ) Jul -1,09 (R day10 ) 0,33 (R day10 ) 0,58 (T mean ) 1,30 (R day1 ) Aug -0,58 (R day1 ) -2,01 ** (R day10 ) -1,88 * (R day1 ) -2,99 *** (R day10 ) Sep -1,06 (R day10 ) -1,35 ** (R day1 ) -1,20 (R sum ) -1,44 (R day10 ) Okt -0,96 (R day1 ) -2,25 *** (R day10 ) -2,41 * (R sum ) 1,60 (T mean ) Signifikanz-Codes: *** 0,01; ** 0,05; * 0,1 7

Auswirkungen des Klimawandels Beispiel: Fokus Wintertourismus -Region (Wintersaison) Simulierte Entwicklung der Winternächtigungen unter dem Baselineszenario* und unter den Klimawandelszenarien Sind

8 Auswirkungen des Klimawandels Beispiel: Fokus Wintertourismus -Region (Wintersaison) Simulierte Entwicklung der Winternächtigungen unter dem Baselineszenario* und unter den Klimawandelszenarien Sind an (langjährigen mittleren) Abweichungen der Nächtigungen lt. Klimawandelszenarien von den Nächtigungen lt. Baselineszenario interessiert potentiellen Auswirkungen des Klimawandels *Das meteorologische Baselineszenario spiegelt das mittlere Niveau sowie die Variabilität des Klimas während der Klimanormalperiode wider. 8

9 Auswirkungen des Klimawandels (Wintersaison) Abweichung der Nächtigungen je Wintersaison lt. Klimawandelszenario von jenen lt. Baselineszenario, gemittelt über

10 Auswirkungen des Klimawandels Umsatzeinbußen/-gewinne gegenüber dem Baselineszenario, gemittelt über und über alle Klimawandelszenarien Städte/Termen Mischtyp Fokus Sommer Fokus Winter Wintersaison -53 Mio. -18 Mio Mio Mio. Sommersaison -14 Mio. -6 Mio. +0,1 Mio. +19 Mio. Annahmen: 135 Gesamtausgaben pro Winternächtigung, 109 Gesamtausgaben pro Sommernächtigung (T-MONA, 2009) Achtung: Ergebnisse basieren auf den Wettersensitivitäten der Perioden (Winter) bzw (Sommer) Im Wintertourismus ist Wettersensitivität gegenüber Naturschnee in den letzten Jahren gesunken 10

Töglhofer, C., Eigner, F., Prettenthaler, F.

11 Rückgang der Wettersensitivität (Wintersaison) Wetterabhängigkeit der Nächtigungen in 30 Jahren stark gesunken: Faktor 0,4 Quelle: Töglhofer, C., Eigner, F., Prettenthaler, F. (2011): of snow conditions on tourism demand in Austrian ski areas, Climate Research 46:1-14.

12 Kosten der Anpassung (Beispiel: Beschneiung) Monetär bewertete Naturschneedifferenz zwischen Klimawandelund Baselineszenario, gemittelt über Ø 2 Mio. Ø 9 Mio. Ø 8 Mio. Ø 53 Mio. 12

13 Energiekosten Beschneiung Ausgewähltes steirisches Schigebiet, derzeitige Technologie Strompreisprognose IEA Energy Costs [EUR] Price Effect Quantity Effect

14 Besucherfrequenz ist vorhersagbar Kalender + Wetterprognose = Besucheranzahl WEDDA (Weather Driven Demand Analysis) bzw. CWCR 14

15 Perspektivierung: Andere Wetterrisiken der Steiermark Windwurf* Heizkosten Wasserkraft Sturmschäden Gebäude Hochwasser Wintertourismus Schneebruch Sommertourismus Borkenkäfer Wasserversorgung Kühlkosten Flurschäden Windkraft Katastrophenschutz Schäden Schienen Sturmschäden Stromnetz Schäden Landstraße Elementarschaden Stromnetz * Höhere Unsicherheit aufgrund kürzerer Zeitreihe 15

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