Voneinander lernen. Miteinander fördern Jahresveranstaltung des Deutschlandstipendiums am 19. Mai 2015 in Berlin
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- Barbara Kaiser
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1 Voneinander lernen. Miteinander fördern Jahresveranstaltung des Deutschlandstipendiums am 19. Mai 2015 in Berlin MITEINANDER FÜR EINE NEUE STIPENDIENKULTUR ZUSAMMENWIRKEN VON HOCHSCHULEN, FÖRDERERN SOWIE STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN Ergebnisse aus dem Themenforum 1 In diesem Workshop, der vom BMBF verantwortet wurde, ging es zum einen darum, was unter einer neuen Stipendienkultur zu verstehen sei und wie eine solche in Deutschland entwickelt und etabliert werden könne. Zum andern ging es um die Frage nach dem spezifischen Beitrag, den die drei beteiligten Akteursgruppen zum Entstehen bzw. zur Entwicklung einer neuen Stipendienkultur leisten können und sollen. Schließlich kann Kultur nicht von oben verordnet werden, sondern sie muss von den Beteiligten gemacht bzw. gestaltet werden. Themenpaten: Katja Urhahne, Geschäftsführerin Stiftung Studienfonds OWL, Prof. Dr. Nikolaus Risch, Universität Paderborn und Ehrenvorsitzender der Stiftung Studienfonds OWL DOKUMENTATION Moderation: Prof. Dr. Wilhelm Friedmann 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 1
2 Diskussionsinhalte und Empfehlungen Basis für das Gespräch und die Empfehlungen in diesem Themenforum 1 das übrigens von den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern gewählt worden war (insgesamt über 100 Personen) waren Inputs von Vertreterinnen und Vertretern des Studienfonds Ostwestfalen-Lippe, wo es bereits eine über neun Jahre alte Tradition der Zusammenarbeit zwischen privaten Förderern, Hochschulen und Stipendiatinnen und Stipendiaten gibt. Zum Einstieg in das Thema stellte Frau Urhahne sieben allgemein gehaltene Thesen zum Thema Kultur vor (vgl. Poster 2). Dazu gehört, dass Kultur nicht von oben verordnet werden kann, sondern sich auf gemeinsamen Werten, Normen und Interessen gründen muss. Weil Neues grundsätzlich fremd erscheint und deshalb häufig auf Ablehnung stößt, muss es darüber einen Diskurs geben. Natürlich können Best-Practice-Beispiele viel dazu beitragen, dass Ablehnung überwunden wird. Erfolge führen einerseits zu Vertrauen, andererseits gibt es ohne gegenseitiges Vertrauen keinen gemeinsamen Erfolg. Wichtig für den Aufbau von Vertrauen ist aber auch gegenseitiger Respekt und wertschätzender Umgang miteinander. Was die Stipendienkultur speziell betrifft, so ist natürlich eine hochwertige Qualität unabdingbar. Prof. Risch betonte, dass das Deutschlandstipendium hinsichtlich einer Stipendienkultur ganz am Anfang stünde und hinsichtlich der Entwicklung und Etablierung einer solchen Kultur sicherlich noch einiges zu tun sei. 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 2
3 Foto: 2015 Thomas Köhler photothek.net Kultur zu entwickeln brauche Zeit und sei nicht von heute auf morgen zu erreichen. Man sei aber auf einem guten Wege. Er erläuterte danach die Empfehlungen des Beirats, der die Notwendigkeit der Etablierung einer Kultur ebenfalls erkannt habe und deshalb bereits tätig geworden sei. (vgl. dazu: Beirat-Deutschlandstipendium.pdf ) In diesem Papier sind einige Grundsätze in Form eines Code-of- Conduct aufgeführt. Außerdem werden eine Reihe von Empfehlungen z.b. bezüglich des Umgangs der Beteiligten miteinander und des Erwartungsmanagements ausgesprochen (vgl. Poster 3). Als Input für die Diskussion wurden anhand eines Dreiecksmodells die rollenspezifischen Beiträge der drei Akteursgruppen vorgestellt (vgl. Poster 4). In drei Gruppen diskutierten die Teilnehmenden anschließend die möglichen Beiträge. Der Moderator wies darauf 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 3
4 hin, dass es nicht darum gehe, den jeweils anderen Gruppen zu sagen, was diese zu tun hätten, sondern die eigenen Möglichkeiten auszuloten, welchen Beitrag zu einer neuen Stipendienkultur man zu erbringen in der Lage sei. Foto: 2015 Thomas Köhler photothek.net Anschließend präsentierten Vertreterinnen und Vertreter die eigenen Empfehlungen vor dem Plenum (vgl. Poster 5 und 6): Aus der Stipendiaten-Gruppe kamen die Empfehlungen, eine deutschlandweite Jahresveranstaltung mit allen Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten durchzuführen (vgl. auch Forum 4) und eine ebenfalls deutschlandweite Vernetzung in einem der sozialen Netzwerke herzustellen. Beide Empfehlungen könnten als Projekte von Stipendiatinnen und Stipendiaten regional gestartet werden. Man wünsche sich für beides die Absegnung seitens des Bundesministeriums für 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 4
5 Bildung und Forschung (BMBF). Aus der Hochschul-Gruppe wurde vorgeschlagen, einen strukturierten Terminkalender für 12 Monate zu entwickeln, der allen Beteiligten signalisiere, wie das Stipendienjahr strukturiert sei. Man könne sich auch vorstellen, ein Menu möglicher Begleitmaßnahmen auszuarbeiten, aus denen sich die einzelnen Hochschulen dann die für sie am besten geeigneten Maßnahmen herauspicken können. Eine weitere Empfehlung der Hochschul- Gruppe war, die eigene Professorenschaft stärker einzubinden und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen als Botschafter für das Deutschlandstipendium, zum andern aber auch als Fundraiser. Man könne sich auch vorstellen, dass die Hochschulen Anreize für die Vergabe erhalten könnten, z.b. über die Zielvereinbarungs- Regelung. Die Förderer-Gruppe empfahl, nochmals über den Auswahlprozess und die Möglichkeiten des richtigen matchings nachzudenken (ohne damit die Auswahl von Einzelpersonen zu befürworten!!). Es war ihr wichtig, dass Erwartungen bei allen Beteiligten besser abgefragt werden. Eine weitere Empfehlung lautete, zwischen Hochschulen und Förderern neue Möglichkeiten der Kooperation auszuloten. Eine konkrete Gelegenheit besserer Vernetzung der Förderer auf Bundesebene wäre es, im Rahmen der Jahresveranstaltung 2016 am Vortag oder am Vorabend ein gemeinsames Treffen der Förderer zu initiieren, damit diese in einen gezielten Austausch untereinander treten könnten. 19. Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 5
6 Fotodokumentation: Poster Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 6
7 Poster 2 Poster Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 7
8 Poster Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 8
9 Poster 5 Poster Mai 2015 Ergebnisse Themenforum 1 Seite 9
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