K+S Aktiengesellschaft. Analystenkonferenz. am in Frankfurt am Main. Vortrag Norbert Steiner, Mitglied des Vorstands
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- Erica Scholz
- vor 8 Jahren
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1 K+S Aktiengesellschaft Analystenkonferenz am in Frankfurt am Main Vortrag Norbert Steiner, Mitglied des Vorstands Es gilt das gesprochene Wort
2 - 1 - Meine sehr verehrten Damen und Herren, nach diesen Ausführungen zum Geschäftsverlauf der und der einzelnen Geschäftsbereiche möchte ich Ihnen nun die finanzielle Situation der erläutern. Nur der guten Ordnung halber noch einmal: Die vorgestellten Zahlen beinhalten im Gegensatz zum Vorjahr den zum 1. Januar 2004 erworbenen 38 %-Anteil an unserer Salz-Tochter esco, was die Veränderungen zum Teil erklärt; ich werde darauf jeweils eingehen. Hinweisen möchte ich auch noch darauf, dass wir den Konzernabschluss im laufenden Jahr letztmals nach den Bestimmungen des HGB aufstellen. Ab 2005 werden wir nach IFRS berichten. Ich werde Ihnen im zweiten Teil meines Vortrags einige wesentliche Effekte dieser Umstellung erläutern. Umsatz und Ergebnis per 30. September Umsatz 1.938, ,6 +201,6 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 217,5 179,0 + 38,5 Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 132,1 96,6 + 35,5 Finanzergebnis - 3,7-3,8 + 0,1 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 128,4 92,8 + 35,6 Ertragsteuern 16,7 9,7 + 7,0 Ergebnis nach Steuern 111,7 83,1 + 28,6 15. November Die sehr positive Entwicklung von Umsatz und Ergebnisse der hat Ihnen bereits Herr Dr. Bethke gezeigt. Lassen Sie mich dazu nun einige Besonderheiten darstellen.
3 - 2 - Umsatzveränderung per 30. September 2004 Umsatz per 30. September 2003 (62% esco): 1.736,6 Umsatz per 30. September 2004 (100% esco): Veränderung: konsolidierungsbedingt: preis-/preisstellungsbedingt: mengen-/strukturbedingt: währungsbedingt: 1.938,2 +201,6 + 96,4 +108,5 + 46,8-50,1 15. November Zunächst ist auch beim Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres zu erkennen, dass das deutliche Umsatzwachstum auch auf die Übernahme der restlichen 38 % an der esco zum 1. Januar 2004 zurückzuführen ist; dies führte zu einem konsolidierungsbedingten Anstieg um rund 96. Daneben haben die Verbesserungen von Preisen und Absatzmengen zu einem Umsatzanstieg von 109 Mio. (Preise) bzw. 47 (Absatz) geführt. Diese drei Faktoren haben die währungsbedingten Rückgänge deutlich überkompensiert, so dass wir einen Umsatzzuwachs von 201,6 erreicht haben. Die währungsbedingten Rückgänge von rund 50 sind überwiegend auf die Entwicklung des US-Dollars zurückzuführen und erfordern - wie immer eine differenzierte Betrachtung. Ein Teil dieser Effekte betrifft den Geschäftsbereich fertiva sowie in kleinerem Umfang auch die COMPO. Hier profitieren wir auf der Kostenseite beim Einkauf von Ammoniak von einem schwächeren US-Dollar, so dass wir im Ergebnis quasi einen natürlichen Hedge haben.
4 - 3 - Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte, der mit rund 40 den größten Anteil an den währungsbedingten Umsatzeffekten hat, fehlt dagegen eine vergleichbare Kompensation auf der Kostenseite. Allerdings konnten wir hier durch Preiserhöhungen auf US-Dollarbasis gegensteuern. Gleichwohl bleibt die Entwicklung des US-Dollars ein wesentlicher Erfolgsfaktor nicht nur für unser Kaligeschäft, sondern für die insgesamt. Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte Währungsmanagement US-Dollar ca. 3 Jahre im Voraus, basierend auf Nettopositionen mit Sicherheitsabschlag Umsätze 2004 durch Bandbreitenoptionen abgesichert; durchschnittlicher Sicherungskurs: 1,04 USD/, inkl. Prämienaufwand 1,09 USD/ Eingänge 2005 bis 2007 ebenfalls durch Bandbreitenoptionen abgesichert; durchschnittl. Sicherungskurs 2005: 1,04 USD/, inkl. Prämienaufwand 1,06 USD/ durchschnittl. Sicherungskurs 2006: 1,04 USD/, inkl. Prämienaufwand 1,04 USD/ durchschnittl. Sicherungskurs 2007: 1,02 USD/, inkl. Prämienaufwand 1,02 USD/ Bandbreitenoptionen : Keine klassischen Sicherungen, nur innerhalb bestimmter Bandbreiten wirksam, bei drohendem Verfall ggf. Umstrukturierung 15. November Im Rahmen unseres Währungsmanagements betreiben wir daher insbesondere für das Kaligeschäft eine aktive, den Zeitraum unserer mittelfristigen Planung umfassende Kurssicherungspolitik. Dementsprechend sichern wir unsere Nettopositionen rund drei Jahre im Voraus. Nachdem wir im Vorjahr noch von sehr günstigen Fixsicherungen profitieren konnten, haben wir unsere Positionen derzeit durch Bandbreitenoptionen gesichert. Durch dieses Instrument konnten wir für das laufende Jahr einen durchschnittlichen Sicherungskurs von 1,04 bzw. unter Berücksichtung von Prämienaufwendungen von 1,09 US-Dollar je erreichen. Damit haben wir zwar nicht das günstige Vorjahresniveau realisiert, liegen aber deutlich besser als der durchschnittliche Kassakurs dieses Jahres.
5 - 4 - Die erwarteten Dollareingänge der Jahre 2005, 2006 und 2007 haben wir ebenfalls über Bandbreitenoptionen gesichert. Unter Berücksichtigung von Prämienaufwendungen haben wir dabei durchschnittliche Sicherungskurse von 1,06, 1,04 bzw. 1,02 US-Dollar je erreicht. Die von uns abgeschlossenen Optionen bleiben allerdings nur wirksam, sofern sich der Währungskurs während der Laufzeit in bestimmten Bandbreiten bewegt. Die oberen Knock-Out-Werte, bei denen unsere Sicherungen verfallen würden, liegen zur Zeit je nach Laufzeit bei 1,35 bis 1,40 US-Dollar je und die unteren Knock-Out- Werte bei 1,04 bis 1,14 US-Dollar je. Angesichts der Bedeutung des US-Dollars für unser Geschäft würden wir einem weiteren Verfall des USD und unserer Sicherungen natürlich nicht tatenlos zusehen, sondern gegebenenfalls Umstrukturierungen der bestehenden Positionen vornehmen. Durch die dann zu zahlenden Prämien würden sich die hier dargestellten Sicherungskurse allerdings verschlechtern; dieses selektive Herangehen erscheint uns zielführender als gleich zu Beginn der Sicherung Prämien für unter Umständen nicht erforderliche, große Bandbreiten zu zahlen. Nun einige Erläuterungen zur Entwicklung unserer Kosten. Kostenentwicklung per ex Akqu. Personalaufwand 446,9 416,5 +30,4 + 7,2 Energiekosten 93,1 89,3 + 3,8-3,7 Ausgangsfrachten 251,7 225,5 +26,2 + 17,1 15. November
6 - 5 - Der Personalaufwand ist auf den ersten Blick mit 30,4 bzw. gut 7 % sehr deutlich angestiegen. Von diesem Zuwachs sind allerdings 23,2 konsolidierungsbedingt auf die Übernahme der restlichen 38 % an esco sowie der Meiners AG zurückzuführen. Der verbleibende Anstieg resultiert auch aus einer höheren erwarteten Erfolgsbeteiligung unserer Mitarbeiter für das Jahr Ein Bereich, der in diesem Jahr im Focus vieler Analysen steht, sind die Energiekosten. Hier verzeichnet die zum 30. September einen Anstieg um 3,8 Mio. bzw. gut 4 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir konsolidierungsbedingt eine Zunahme um 7,5 haben, d.h. abgesehen von diesem Effekt sind die Energiekosten sogar leicht zurückgegangen. Dieses - für Sie vielleicht überraschende Ergebnis hängt damit zusammen, dass sich durch vertragliche Gestaltungen wie z.b. zeitlich verzögerte Anpassungen oder Preiskappungen der Ölpreisansteig noch nicht wesentlich auf unsere Erdgaspreise ausgewirkt hat. Bei dauerhaft hohen Ölpreisen werden wir allerdings Preissteigerungen bei unseren Erdgasbezügen nicht vermeiden können. Ebenfalls viel beachtet ist in diesem Jahr die Entwicklung der Frachtkosten. In der waren die Frachtkosten zum 30. September um 26,2 bzw. gut 10 % höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Davon sind 9,1, also gut ein Drittel, konsolidierungsbedingt. Der verbleibende Anstieg ist überwiegend preisbedingt und eine Folge der weltweiten Verteuerung der Frachtraten, der wir uns trotz kostensparender Anpassungsmaßnahmen nicht völlig entziehen konnten. Allerdings konnte dieser Kostenanstieg durch höhere Preise kompensiert werden. Insgesamt lässt sich festhalten, dass wir die exogenen Belastungen aus der Entwicklung des US-Dollars sowie der Energie- und Frachtkosten teils durch Sicherungen bzw. vertragliche Gestaltungen abmildern und teils durch Preiserhöhungen mehr als ausgleichen konnten. Zum Finanzergebnis ist nicht viel zu sagen:
7 - 6 - Finanzergebnis per 30. September Beteiligungsergebnis + 1,3 + 0,8 + 0,5 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens - 0,2-0,6 + 0,4 Zinserträge + 7,1 + 8,0-0,9 Zinsaufwand Pensionsrückstellungen - 7,6-7,6 0,0 Übriger Zinsaufwand - 4,3-4,4 + 0,1 Finanzergebnis - 3,7-3,8 + 0,1 15. November Hier hatten wir zum 30. September ein leicht höheres Beteiligungsergebnis, und die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens sind geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus konnten wir hier Wertaufholungen früherer Abschreibungen von mehr als 2 verzeichnen, die allerdings im EBIT ausgewiesen sind. Die Zinserträge sind wegen des weiter gesunkenen Zinsniveaus und eines geringeren Bestands an Geld und Geldanlagen niedriger als im Vorjahr, der Zinsaufwand hat sich kaum verändert. Zinsaufwand aus der Inanspruchnahme von Bankkrediten fällt vor allem bei unseren südamerikanischen COMPO-Gesellschaften an, die durch Kredite in Landeswährung finanziert sind, um Währungsrisiken zu vermeiden. Der größte Teil des Zinsaufwands betrifft jedoch mit 7,6 die nicht zahlungswirksame Aufzinsung der Pensionsrückstellungen.
8 - 7 - Ertragsteuern per 30. September Inländische Körperschaftsteuer 4,5 0,0 + 4,5 Inländische Gewerbesteuer 5,5 3,0 + 2,5 Ausländische Ertragsteuern 7,3 6,2 + 1,1 Latente Steuern - 0,6 0,5-1,1 Ertragsteuern 16,7 9,7 + 7,0 15. November Die Ertragsteuern haben sich im laufenden Jahr deutlich um 7 auf 16,7 erhöht. Den markantesten Anstieg verzeichnet die inländische Körperschaftsteuer. Wegen der deutschen Mindeststeuer ist hier im Gegensatz zum Vorjahr eine Belastung von 4,5 entstanden. Allerdings können wir nun unsere noch vorhandenen Verlustvorträge über einen längeren Zeitraum nutzen. Die Regelungen der Mindeststeuer erklären zum Teil auch den Anstieg der inländischen Gewerbesteuer um 2,5. Daneben wirkt sich hier auch das höhere Ergebnis der esco GmbH GmbH & Co. KG aus, die als Personengesellschaft nicht dem gewerbesteuerlichen Organkreis der K+S Aktiengesellschaft angehört. Einen Anstieg um 1,1 haben wir bei den ausländischen Ertragsteuern, was auch auf den nun höheren Anteil an den esco-gesellschaften zurückzuführen ist. Die latenten Steuern haben sich demgegenüber um 1,1 verringert.
9 - 8 - DVFA-Ergebnis per 30. September Ergebnis nach Steuern Latente (fiktive) Steuern 1) Firmenwertabschreibungen 2) Sonstige Bereinigungen 2) 111,7-31,4-10,8-83,1-23,5-8,4-0,8 DVFA-Bereinigungen DVFA-Ergebnis 69,5 50,4 DVFA-Ergebnis je Aktie ( ) 3) - 42,2 1,64 1,21 Ergebnis nach Steuern je Aktie ( ) 3) 2,63 2,00 1) bei durchschnittlicher Steuerbelastung von 40,8% 2) nach fiktiver Steuerbelastung von 40,8% 3) Basis: durchschnittlicher Bestand außenstehender Aktien ( : 42,5 Mio.; : 41,6 Mio.) - 32,7 15. November Das insgesamt deutlich bessere Ergebnis nach Steuern wirkt sich auch auf das DVFA-Ergebnis aus. Bei der Überleitung zum DVFA-Ergebnis sind wie im Vorjahr vor allem latente Steuern zu berücksichtigen, mit denen die so gestellt wird, als wären keine Verlustvorträge vorhanden. Außerdem sind nach DVFA fiktive Firmenwertabschreibungen anzusetzen. Sonstige Bereinigungen waren im laufenden Jahr noch nicht vorzunehmen. Trotz der mit 42,2 insgesamt höheren Bereinigungen fällt das DVFA-Ergebnis mit 69,5 um gut 19 höher aus als im gleichen Vorjahreszeitraum. Auf die Aktie bezogen bedeutet dies einen Anstieg auf 1,64 gegenüber 1,21. Legt man das handelsrechtliche Ergebnis nach Steuern zugrunde, haben wir je Aktie sogar 2,63 verdient nach glatt 2 im Vorjahr.
10 - 9 - Kapitalflussrechnung per 30. September Brutto-Cashflow 209,9 157,9 + 52,0 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 224,2 264,4-40,2 Cashflow aus Investitionstätigkeit - 171,8-82,3-89,5 Freier Cashflow 52,4 182,1-129,7 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 42,5-84,9 + 42,4 Übrige Posten 4,8 2,6 + 2,2 Änderung des Bestands an Finanzmitteln 14,7 99,8-85,1 Netto-Finanzmittelbestand 230,2 267,7-37,5 15. November Die deutlich verbesserte Ertragslage der zeigt sich insbesondere im Brutto-Cashflow, der zum 30. September um 52 auf rund 210 gestiegen ist. Beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sehen wir demgegenüber einen Rückgang um rund 40 im Vergleich zum außerordentlich hohen Wert des Vorjahres. Der wesentliche Grund dafür ist, dass die operativen Verbindlichkeiten zum 30. September deutlich niedriger waren, was zu entsprechenden Mittelabflüssen führte. Aufgrund der Akquisitionsausgaben, insbesondere für den Erwerb der restlichen esco-anteile, war der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit spürbar höher als im Vorjahreszeitraum, obwohl die Investitionen in Sachanlagen niedriger ausfielen. Trotz der akquisitionsbedingt hohen Ausgaben ist zum 30. September ein freier Cashflow von gut 52 verblieben. Dieser reicht voll und ganz aus, die Dividendenausschüttung vom vergangenen Mai, die Sie hier als Abfluss aus Finanzierungstätigkeit sehen, abzudecken, so dass sich der Finanzmittelbestand im laufenden Jahr um knapp 15 auf 230 erhöht hat. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag ergibt sich hier ein Rückgang um 37,5. Dabei handelt es sich insofern auch
11 um einen Nettobestand, als Geld und Geldanlagen mit Bankverbindlichkeiten saldiert wurden. Bilanz-Kennzahlen per 30. September Anlagevermögen Geld und Geldanlagen Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Bilanzsumme 776,0 249,2 574,9 831,0 19, ,0 727,0 286,0 559,6 741,9 18, ,6 + 49,0-36,8 + 15,3 + 89,1 + 0,7 + 73,4 Working Capital 244,1 202,4 + 41,7 Brutto-Cashflow Investitionen 209,9 81,4 157,9 89,3 + 52,0-7,9 15. November In der Bilanz zum 30. September hat sich das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr größtenteils konsolidierungsbedingt um 49 erhöht. Beim Eigenkapital sehen Sie eine Zunahme um nur rund 15. Hier wirkt sich insbesondere die Verrechnung des aus dem Erwerb des 38 %-Anteils an esco resultierenden Unterschiedsbetrags gegen die Rücklagen aus. Die Rückstellungen sind deutlich um 89 auf 831 gestiegen. Neben konsolidierungsbedingten Zunahmen ist dies auch auf eine erhöhte Risikovorsorge zurückzuführen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben dagegen wie im Vorjahr keine wesentliche Bedeutung. Sie betreffen, wie schon erläutert, fast ausschließlich unsere südamerikanischen COMPO-Gesellschaften.
12 Meine Damen und Herren, nachdem ich Ihnen den Abschluss zum 30. September auf Basis des für uns noch maßgeblichen HGB erläutert habe, möchte ich Ihnen nun einige wesentliche Änderungen skizzieren, die sich aus dem Übergang der Konzernrechnungslegung von HGB auf IFRS ergeben werden. Auswirkungen IFRS auf Bilanz 31 Anstieg der Aktiva höheres Anlagevermögen Ansatz von Derivaten und Wertpapieren zum Zeitwert Ansatz latenter Steuern, insbesondere auf Verlustvorträge leichter Rückgang der Rückstellungen/Verbindlichkeiten Pensionsrückstellungen höher (insbesondere geringerer Rechnungszins) sonstige langfristige Rückstellungen niedriger wegen Abzinsung Eigenkapital deutlich höher 15. November In der Bilanz führt die Umstellung auf IFRS zu einem deutlichen Anstieg der Aktiva. Neben einem höheren Ansatz des Anlagevermögens, vornehmlich resultierend aus längeren Abschreibungsdauern, wirkt sich hier der Ansatz von Derivaten und Wertpapieren zum Zeitwert sowie der Ansatz latenter Steuern, insbesondere auf Verlustvorträge, aus. Die Rückstellungen werden demgegenüber nach IFRS etwas niedriger anzusetzen sein. Zwar steigen die Pensionsrückstellungen insbesondere wegen eines niedrigeren Rechnungszinses gegenüber HGB an. Gegenläufig ergibt sich bei den sonstigen langfristigen Rückstellungen und das sind im Wesentlichen die bergbaulichen Rückstellungen - gemäß IFRS ein niedrigerer Ansatz. Hier kommt es zu einem Systemwechsel: Statt der bekannten Ansammlungsrückstellung ohne Abzinsung sind
13 nunmehr kommende Preissteigerungen einzubeziehen und der so ermittelte Betrag auf den Bilanzstichtag abzuzinsen. Da dieser Zinssatz höher ist als die Inflationrate, kommt es zu einem niedrigeren Ansatz. Aufgrund der genannten Höherbewertung der Aktiva sowie der etwas niedrigeren Rückstellungen werden wir im IFRS-Abschluss ein deutlich höheres Eigenkapital ausweisen als nach HGB. Auswirkungen IFRS auf Ergebnisebenen 40 EBIT: keine wesentlichen Änderungen (tendenziell etwas höher wegen Zinseffekte) Zinsergebnis: niedriger wegen Aufzinsung Rückstellungen Zeitwertänderungen: abhängig von USD-Entwicklung Ergebnis vor Steuern: wegen Zeitwerteinfluss unbestimmbar Steuern: deutlich höher wegen latenter Steuern Jahresüberschuss: deutlich niedriger, bis zum Verbrauch des Postens aktive latente Steuern 15. November Die unterschiedlichen Bewertungen und Bilanzansätze haben natürlich auch Konsequenzen für die Ergebnisrechnung. Dabei sind auf der Ebene des EBIT keine wesentlichen Änderungen durch die IFRS-Umstellung zu erwarten, da sich hier die verschiedenen Effekte weit gehend ausgleichen werden. (Allerdings sind wir wegen der aus unserer Sicht betriebswirtschaftlich richtigen Abbildung realisierter Erfolge aus den Sicherungsgeschäften im EBIT mit den Abschlussprüfern noch in der Diskussion). Da nach IFRS außer den Pensionsrückstellungen auch andere langfristige Rückstellungen aufzuzinsen sind, ist sogar tendenziell mit einem etwas höheren EBIT als nach HGB zu rechnen.
14 Denn wegen dieses Aufzinsungseffektes ist der Zinsaufwand nach IFRS höher und das Zinsergebnis entsprechend niedriger. Daneben wird das Ergebnis nach IFRS durch Zeitwertänderungen unserer Fremdwährungsderivate beeinflusst sein. Ausmaß und Richtung dieser aus einer reinen Stichtagsbewertung resultierenden Ergebniskomponente sind nicht vorhersehbar. Aufgrund dieser nicht vorhersehbaren Zeitwerteinflüsse sind auch die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern abstrakt nicht vorherzusagen. Der Steueraufwand hingegen wird nach IFRS zunächst wesentlich höher ausfallen, da insbesondere wegen der Nutzung von Verlustvorträgen latente Steuern anzusetzen sind. Dies ist der entscheidende Grund dafür, dass zumindest bis zum Verbrauch des Postens aktive latente Steuern der Jahresüberschuss nach IFRS deutlich niedriger ausfallen wird als nach HGB. Auswirkungen IFRS auf Kennzahlen 42 (Brutto-)Cashflow je Aktie: weitgehend unverändert Ergebnis je Aktie: ggü. DVFA-Ergebnis tendenziell höher auf Basis Jahresüberschuss geringer Eigenkapitalquote: steigt deutlich Eigenkapitalrendite: sinkt deutlich geringerer Jahresüberschuss höheres Eigenkapital Gesamtkapitalrendite: tendenziell etwas niedriger Ergebnis vor Steuern und Zinsaufwand i.d.r. höher jedoch auch Bilanzsumme deutlich höher ROCE: tendenziell etwas niedriger EBIT ungefähr gleich jedoch auch Kapitalbindung höher 15. November Auf unsere Kennzahlen wird sich die Umstellung auf IFRS unterschiedlich auswirken. Der von Bewertungseinflüssen weitgehend freie Brutto-Cashflow je Aktie wird sich
15 durch den Übergang zu IFRS grundsätzlich nicht verändern. Im Vergleich zum DVFA-Ergebnis ist mit einem leichten Anstieg des Ergebnisses je Aktie zu rechnen. Legt man den Jahresüberschuss zugrunde, wird es geringer ausfallen. Die Eigenkapitalquote wird unter IFRS deutlich ansteigen. Die Kombination aus geringerem Jahresüberschuss und höherem Eigenkapital führt allerdings dazu, dass die Eigenkapitalrendite nach IFRS deutlich sinken wird. Die Gesamtkapitalrendite dürfte ebenfalls zurückgehen, wenn auch weniger stark wie die Eigenkapitalrendite. Hier wird der Effekt einer höheren Bilanzsumme zumindest teilweise kompensiert durch ein i.d.r. höheres Ergebnis vor Steuern und Zinsaufwand. Ähnliche Effekte treten beim ROCE auf, der gleichfalls tendenziell etwas niedriger ausfallen dürfte. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Übergang zu IFRS eine Vielzahl von Positionen spürbar verändern wird. Dies macht es weder uns als Ersteller noch Ihnen als Empfänger einfacher, die Zahlen zu analysieren und zu interpretieren. Wir hoffen, Ihnen mit dem vorher gesagten zumindest eine grobe Leitlinie an die Hand gegeben zu haben und sind zuversichtlich, Ihnen auch künftig unter IFRS ein den hoffentlich positiven - Geschäftsverlauf widerspiegelndes Bild der vermitteln zu können.
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