Mein Auslandsjahr als Schülerin in Neuseeland Wie organisiere ich so etwas? Wie lange will oder kann ich im Ausland bleiben?
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- Leander Busch
- vor 6 Jahren
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1 Mein Auslandsjahr als Schülerin in Neuseeland Wie organisiere ich so etwas? Wie lange will oder kann ich im Ausland bleiben? Muss ich meine Klassenstufe wiederholen? Wie ist es bei einer fremden Familie zu wohnen? Neue Schule, neue Freunde, völlig andere Umgebung? Was ist mit der Sprache? Oder für viele von uns die wichtigste Frage: Wie geht es mit meinem Sport weiter? Wenn Ihr Euch überlegt ein Auslandsjahr zu machen, kommen viele solcher Fragen auf euch zu und es kann auch beängstigend sein über sie nachzudenken. Wenn Ihr schon mal darüber nachgedacht habt ein Auslandsjahr zu machen oder sogar schon fest entschlossen seid eines zu machen dann könnte der folgende Text interessant für euch werden. Ich schildere meine bisherigen Erfahrungen in Neuseeland und berichte Euch etwas über die Schule, mein Training, meine Gastfamilie und meine Freizeitgestaltung. Aber für alle die mich noch nicht so gut kennen, beginne ich mit ein paar Hintergrundinformationen über mich. Mein Name ist Mona-Franziska Bickelmann, ich bin 16 Jahre alt und beendete bevor ich nach Neuseeland ging die 10. Klasse des Gymnasiums am Rotenbühl. Leichtathletik mache ich schon gefühlt mein ganzes Leben lang. Ich bin mir nicht sicher, woher die Idee mit dem Auslandsjahr kam und schon gar nicht warum ausgerechnet Neuseeland aber Fakt ist das diese Idee irgendwann in meinem Kopf auftauchte und mich danach auch nicht mehr losließ. Die Vorbereitung und die Organisation eines Auslandsjahres sind für eine Schülerin wie mich wirklich nichts Einfaches und ohne die Hilfe meiner Eltern hätte ich das auch niemals geschafft. Das Sprachreisebüro Spracherlebnis in Saarlouis hat einen wesentlichen Bestandteil zu dem hier beigetragen. Man kann sich dort vor Ort kostenlos über ein Auslandsjahr informieren und man bekommt Hilfe bei der Auswahl des Landes und der Schule. Nach der Buchung des Auslandsjahres erhält man auch Unterstützung bei den vielen Formalitäten. Es war mir natürlich wichtig, dass ich meinen Sport wie gewohnt weiter ausüben kann. Auch wollte ich die englische Sprache richtig lernen. Also nannte ich diese Kriterien für die Auswahl meines Landes und der Schule. Nach reichlichen Überlegungen und Recherchen hab ich mich für Neuseeland und damit verbunden für Aucklands größtes College entschieden. Als weitere Vorbereitung habe ich mit meinen Eltern ein Vorbereitungsseminar in Frankfurt besucht. Dort habe ich einiges über die Kulturunterschiede und das Leben in der Gastfamilie von ehemaligen Austauschschülern erfahren.
2 ! Das Rangitoto College ist Neuseelands größte Schule. Sie wird von 3000 Schüler besucht und jeder kann sich vorstellen wie groß dementsprechend das Schulgelände sein muss. Für Internationals wie mich, also Gastschüler aus anderen Ländern, gibt es an dieser Schule ein eigenes Department an das wir uns jederzeit wenden können wenn wir Probleme haben. Auch für den Sportbereich der Schule gibt es ein eigenes Department. Da ich Leichtathletik mache heißt mein Sportzweig APA (Athletics Perfomance Academy). Ich habe 5 Mal die Woche Training mit einer supernetten Trainingsgruppe. Mein Fitnesscoach heißt Adam Brakey. Er studiert Sport Development and Coaching an der Auckland University of Technology. Mein anderer Trainer heißt Tony Rogers. Bei der Sommerolympiade 1984 vertrat er Neuseeland bei den Metern der Männer. Heute ist er High Performance Manager für Leichtathletik in Neuseeland. Montags und freitags ist das Training vor der Schule, was aber nicht so schlimm ist wie es klingt, da die Schule hier erst um viertel vor 9 beginnt. Dienstags und donnerstags ist das Training nach der Schule. Die fünfte Trainingseinheit leitet samstags morgens um 10 Uhr mein Wochenende ein. Das Rangitoto ist von zahlreichen Trainingsstätten für jede erdenkliche Sportart wie z.b. Leichtathletik, Hockey, Rugby, Basketball usw... umgeben. Auch steht uns ein schuleigenes Fitnessstudio zur Verfügung.
3 !! Training im Fitnessstudio der Schule. Das Foto zeigt meine Trainingsgruppe und mich nach einem erfolgreichen Training im Regen. Da Neuseeland auf der Südhalbkugel liegt, habe ich nun zwei Wintersaisons in Folge hinter mir.
4 Wie die meisten Gastschüler lebe ich bei einer Gastfamilie hier in Neuseeland. Ich habe eine Gastmutter, zwei Gastschwestern und einen Hund. Wir leben in einem Haus mit Garten in einem eher ländlichen Randgebiet von Auckland. Natürlich ist es manchmal nicht einfach in einer Gastfamilie zu wohnen und vor allem am Anfang eher gewöhnungsbedürftig. Aber ich konnte mich gut drauf einstellen. Meine Gastfamilie ist sehr nett und wir verstehen und alle sehr gut. Sicher gehen die Meinungen und Erfahrungen auseinander aber nach meiner Erfahrung ist ein gutes Zusammenleben mit einer "fremden" Familie nur möglich wenn man sich erstens an die vorgegeben Regeln hält und zweitens nett, höflich und zuvorkommend ist. Natürlich muss man nicht immer lächelnd und singend durchs Haus laufen sondern darf auch mal in nicht so guter Stimmung sein. Das Foto zeigt das Haus meiner Gastfamilie. Solche Zeiten hat jeder Mensch mal und eure Gastfamilie würde dies auch verstehen. Ab und zu ein "bitte" und "danke" bewirkt meist schon Wunder und macht das Zusammenleben einfacher. Wer sich aber gar nicht bei seiner Familie wohlfühlt, dem steht es natürlich frei zu wechseln. Zwei meiner Freundinnen hier haben ihre Gastfamilie gewechselt und das ging ohne Probleme. Niemand ist dem anderen böse und wenn es nicht passt, dann passt es halt nicht. Was die Sprache angeht kann ich Euch nur sagen, dass es keine Rolle spielt, ob Ihr in Englisch in der Schule eine 1 oder eine 4 hattet. Diese Noten bedeuten hier nichts. Entscheidend ist, dass Ihr Euch auf die Sprache einlasst. Ihr werdet schon nach wenigen Wochen eine starke Verbesserung spüren und die Kenntnisse steigern sich weiter von Tag zu Tag. Wer Angst hat,
5 dass er nicht verstanden wird oder dass er andere nicht versteht, den kann ich auch beruhigen. Es gibt andere Möglichkeiten sich zu verständigen als nur die gesprochen Sprache. Zu meiner Freizeitgestaltung kann ich im Allgemeinen sagen, dass sie unter der Woche zwar nicht sehr abwechslungsreich ist, aber langweilig wird mir auch nie. Wenn ich kein Training nach der Schule habe, gehe ich mit meine Freunden an den Strand schwimmen oder wir essen gemeinsam am Strand zu Mittag. Wer an den Wochenenden auch mal einen längeren Ausflug machen möchte, dem bietet die Schule viele Wochenendtrips an um die schönsten Orte Neuseelands, die möglicherweise weiter weg liegen, besuchen zu können. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung ein Auslandsjahr zu machen niemals bereuen werde. Natürlich gibt es auch schwerere Zeiten aber das gehört zu meinem zweiten Leben in Neuseeland dazu. Wer nach diesem Text, Bauchweh bekommt, dem kann ich nur sagen, dass jeder der mich kennt, weiß das ich der größte Angsthase unter der Sonne bin und doch stehe ich jetzt hier und kann euch von meinem Leben in Neuseeland erzählen. Ich habe mich selber unterschätzt und ich glaube auch, dass das die meisten Menschen tun. Es ist alles nur halb so schlimm, wie man sich das vorstellt und wenn ich es schaffe, dann könnt ihr das auch. Neuseeland ist meiner Meinung nach ein guter Ort für ein Auslandsjahr und für alle eine gute Option. Ich bin mir sicher, dass andere englischsprachige Länder wie Australien, Kanada oder die USA eine genauso gute Wahl sind, aber das kann ich nicht aus eigener Erfahrung versprechen. Wer sich mehr für mein Leben, meine Erlebnisse und meine Eindrücke in Neuseeland interessiert, den lade ich ein, auf meiner Facebook Seite vorbeizuschauen. Gerne beantworte ich eure Fragen. Über die folgenden Links könnt Ihr zwei kurze Training Videos von mir aufrufen
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