VWL für Juristen. III. Makroökonomische Konzepte. Johannes Tischer Johannes Gutenberg Universität Mainz

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1 VWL für Juristen III. Makroökonomische Konzepte Johannes Tischer Johannes Gutenberg Universität Mainz / 51

2 Agenda 1 Grundbegriffe 2 Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit / 51

3 Was ist Makroökonomie I Makroökonomie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Volkswirtschaften und von wirtschaftlichen Aggregaten Untersuchungsgebiete: Handel, Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Inflation, Fiskalpolitik (Konjunkturzyklen), Geldpolitik (Inflation, Zinsen)... etc. Akteure: Haushalte, Firmen, Regierung, Zentralbank Märkte: Gütermarkt, Arbeitsmarkt, Geldmarkt Fragen: Wie beeinflussen sich die Aggregate gegenseitig? Wie werden in und zwischen Volkswirtschaften Ressourcen verteilt? 3 / 51

4 Was ist Makroökonomie II Wie können Regierungen (Gesetze & Fiskalpolitik) und Zentralbanken (Geldpolitik) folgendes sicherstellen: niedrige Arbeitslosigkeit niedrige Inflation flache Konjunkturzyklen individuelle Freiheit (= dafür sorgen, dass Menschen glücklich und sicher leben) 4 / 51

5 Aggregation I Nicht alle Bürger und Firmen eines Landes können einzeln betrachtet werden = Wir müssen die Summe der einzelnen Entscheidungen betrachten BIP, gesamtwirtschaftliche Inflation, Arbeitslosenquote, Marktzinsen Praktische Schwierigkeiten: Was genau soll man eigentlich messen? Wie soll man messen, was man messen möchte? Da Volkswirtschaften riesige komplexe Gebilde sind, ist es schwer, so etwas wie wirtschaftliches Wachstum zu definieren und zu messen = Wie das gemacht wird, wird heute besprochen 5 / 51

6 Aggregation II Es ist nicht möglich 80 Millionen Haushalte in einem Modell abzubilden = Wann kann eine Volkswirtschaft durch einen einzigen repräsentativen Konsumenten abgebildet werden? Unter bestimmten Annahmen an die Präferenzen(VL1): Homothetische Präferenzen Ich konsumiere Äpfel und Birnen im Verhältnis 2/3 Wenn mein Einkommen steigt, konsumiere ich mehr Ä und B, aber immer noch im Verhältnis 2/3 Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage kann als von einem Menschen stammend angesehen werden 6 / 51

7 Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Unter der Annahme homothetischer Präferenzen: Ein Haushalt mit 2 Billionen Euro Einkommen konsumiert Güter im gleichen Verhältnis wie mit Euro Einkommen Konsumentenseite kann durch einen repräsentativen Konsumenten dargestellt werden Dieser bildet den durchschnittlichen Konsumenten ab und besitzt das gesamte volkswirtschaftliche Einkommen Damit können Modelle erstellt werden, die nur einen Konsumenten an Stelle von 80 Millionen betrachten Jetzt: Was sollen diese Modelle abbilden und erklären? 7 / 51

8 Was ist das BIP Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Der Marktwert aller für den Endverbrauch bestimmten Waren und Dienstleistungen, die in einem Zeitabschnitt (Jahr) in einem Land hergestellt werden. Marktwert: Alle Güter und Dienstleistungen werden mit ihrem derzeit gültigen Geldwert angegeben aller: alle legal gehandelten Dinge gehen mit ein (z.b. auch Wohneigentum) Endverbrauch: keine Zwischenprodukte(Ankauf von Papier zur Buchherstellung), da deren Preis im Endpreis enthalten ist in einem Land: Inlandsprinzip (in D arbeitende Franzosen tragen zum deutschen BIP bei) vs. Inländerprinzip (BSP) Zeitabschnitt: saisonbereinigte Quartalszahlen (Weihnachten!) oder Jahreszahlen hergestellt werden: keine Verkäufe von Gebrauchtwaren enthalten, aber Produktion auf Halde 8 / 51

9 Was misst das BIP Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Das BIP misst das Einkommen aller Deutschen: 2570 Mrd. Euro, Euro Kopf Da es bei jedem Geschäft einen Käufer und einen Verkäufer gibt, existiert bei jeder Transaktion eine Ausgabe und eine Einnahme Es misst daher auch die Ausgaben aller Deutschen Das BIP kann als Volkseinkommen, aber auch als volkswirtschaftliche Produktion interpretiert werden Annahme dahinter ist, dass Firmen den Haushalten gehören und daher Firmengewinne wieder den Haushalten zufließen De facto gehören die Firmen auch den Haushalten (Familienbetriebe, Aktionäre), aber eben nicht allen... 9 / 51

10 Das BIP als Wohlstandsmaß Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Kann das BIP Wohlstand messen? Je höher das BIP, desto höher das Volkseinkommen Aber: Wie und auf wie viele verteilt es sich? Machen Reparaturen glücklicher? Was ist mit negativen Externalitäten? Wo bleiben immaterielle Werte(Freundschaft, Sicherheit, Stimmung)? Das BIP ist kein perfektes Maß für das Wohlergehen der Menschen Was geschieht, wenn sich alle Preise verdoppeln? Nominales vs. Reales BIP 10 / 51

11 Was ist Inflation Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Inflation misst die durchschnittliche Preissteigerung innerhalb einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum Dazu gehören Endverbraucherpreise, Rohstoffpreise, Zwischengüterpreise, Assetpreise... Problem: Inflation ist schwer zu bestimmen Beispiel: Der Durchschnittspreis von Laptops ist innerhalb des letzten Jahres um 10 Prozent zurückgegangen Stark vergünstigte Laptops wurden dreimal häufiger verkauft als andere Netbooks wurden 30% billiger, High-End-Grafik-Laptops 10% teurer Die Technologie hat sich innerhalb des Jahres stark verbessert Es gibt keine allgemeingültige Lösung 11 / 51

12 Wie misst man Inflation Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Jeder Mensch hat eine persönliche Inflationsrate Abhängig von den Gütern, die gekauft werden und deren Preisänderung In der Praxis existieren viele verschiedene Inflationsindices Dazu benötigt man Einen Warenkorb Die Preisänderung der Waren im Warenkorb Hierbei können Technologieänderungen berücksichtigt werden Der Warenkorb kann sich über die Zeit ändern (DVD-Player, Smartphones...) Inflation bezeichnet die durchschnittliche Preisänderung des Warenkorbs Das Preisniveau P ist der Preis des Warenkorbs zu einem Zeitpunkt 12 / 51

13 Welche Inflationsrate ist relevant? Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Wichtigster Inflationsindex: Verbraucherpreisindex des statistischen Bundesamtes Dieser betrachtet einen repräsentativen Warenkorb für deutsche Konsumenten Für jeden von uns sind davon jedoch nur Teile relevant Gesamtgesellschaftlich eine gute Approximation der Inflation Persönlich nur aussagekräftig für die Wertänderung des Konsumpotentials Es existieren Indices für Landwirtschaft, Rohstoffe, Einfuhrpreise etc. etc. Inflationsziel der EZB: 0 2% 13 / 51

14 Was bewirkt Inflation Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Preissteigerung Wertsteigerung: BIP = P Y Nominale vs. reale Größen Unsicherheit durch hohe Inflation Geldhortung durch negative Inflation (Deflation) unterschiedliche Vermögensänderung bei Kreditnehmern und Gläubigern = Welche Auswirkungen hat dies auf die volkswirtschaftliche Entwicklung? 14 / 51

15 Was ist Arbeitslosigkeit Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquote= Arbeitslose Erwerbspersonen = 7, 2% 15 / 51

16 Gliederung von Arbeitslosigkeit Bruttoinlandsprodukt BIP Inflation Arbeitslosigkeit 1) zyklische vs. 2) strukturelle Arbeitslosigkeit 1 zyklische Arbeitslosigkeit Grund: Konjunkturzyklen, Firmenpleiten und Übergangszeiten Begriff für kurzfristig arbeitslose Erwerbspersonen 2 strukturelle Arbeitslosigkeit Entsteht durch Arbeitsmarktrigiditäten Effizienzlöhne, Gewerkschaften, Mindestlöhne, Kündigungsschutz, schlechte Ausbildung, Verlagerung von Produktionsstätten und Wirtschaftszweigen, regionale Unterschiede Ist auch in konjunkturellen Hochphasen vorhanden Beinhaltet langfristig arbeitslose Erwerbspersonen 16 / 51

17 Volkswirtschaftliche Modelle Modelle versuchen, die Realität so einfach und reduziert wie möglich abzubilden Dabei werden bewusst nicht alle Aspekte beachtet Einschränkung der Aussagekraft, Erhöhung der Verständlichkeit Versuch, Wirkungen und Zusammenhänge zu isolieren Im Endeffekt ist jedes Modell Teil eines größeren Ganzen 17 / 51

18 Der Gütermarkt Der Gütermarkt beinhaltet alles, was produziert wird Güter, Rohstoffe, Dienstleistungen etc. Die Variable, die er damit abbildet ist das BIP Das Gleichgewicht des Gütermarktes bestimmt die volkswirtschaftl Produktion Dieses Modell veranschaulicht kurzfristige Einflussfaktoren und Bewegungen des BIP 18 / 51

19 Güternachfrage Z = C + I + G Z: volkswirtschaftliche Nachfrage C: Konsumnachfrage, alles, was zur direkten Bedürfnisbefriedigung gekauft wird I: Investitionsnachfrage, Kapitalkäufe, alles was zur Generierung zukünftiger Einkünfte gekauft wird G: Staatliche Nachfrage, alles, was der Staat kauft Vereinfacht lässt sich die Gesamtnachfrage in einer Volkswirtschaft auf diese drei Faktoren zurückführen 19 / 51

20 Güterangebot Das Güterangebot nennen wir Y Es entspricht der gesamten Produktion einer Volkswirtschaft in einer Periode Das Güterangebot ist daher gleich dem BIP ( Def initionbip ) Das BIP kann als volkswirtschaftlicheseinkommen betrachtet werden Y bezeichnet daher einerseits die volkswirtschaftliche Produktion, andererseits das volkswirtschaftliche Einkommen 20 / 51

21 Der volkswirtschaftliche Konsum I Vereinfachende Darstellung: C = c 0 + c 1 Y c 0 : autonome Komponente: selbst wenn man kein Einkommen hat, muss man konsumieren um zu überleben 0 < c 1 < 1: variable Komponente: ein Teil des (volkswirtschaftlichen) Einkommens wird konsumiert Wir betrachten die Konsumfunktion einer Volkswirtschaft als Aggregat der einzelnen Konsumfunktionen Diese Darstellung missachtet, dass Haushalte ihren Konsum über die Zeit glätten wollen Als sehr einfache Darstellung des Zusammenhangs zwischen Einkommen und Konsum hilfreich 21 / 51

22 Der volkswirtschaftliche Konsum II Ein Diagramm der Konsumfunktion 22 / 51

23 Das Gütermarktgleichgewicht I Der Gütermarkt ist im Gleichgewicht, wenn das Güterangebot gleich der Güternachfrage ist: Y = Z Y = c 0 + c 1 Y + I + G Y = 1 1 c 1 (c 0 + I + G) Die volkswirtschaftliche Produktion ist damit eine Funktion der Nachfrage! Eine Erhöhung von c 0, I, G um 1 erhöht die Produktion um 1 1 c 1 > 1 Dieser Multipikatoreffekt ist eine Begründung für ein staatliches Eingreifen in die Wirtschaft höhere Staatsausgaben können helfen, Rezessionen zu beenden 23 / 51

24 Das Gütermarktgleichgewicht II Ein Diagramm des Gütermarktes 24 / 51

25 Das Gütermarktgleichgewicht III Die Auswirkungen einer Erhöhung von c 0 25 / 51

26 Das Gütermarktgleichgewicht III (A B) Eine Erhöhung der autonomen Ausgaben verschiebt die Nachfragekurve nach oben Zu jedem Einkommensniveau wird mehr nachgefragt C = c 0 + c 1 Y (B C) Nachfrageüberschuss bedingt höhere Produktion Die höhere Produktion ist profitabel, da sie nun verkauft werden kann In einer Welt mit Preisen: die Preise steigen, dadurch wird eine höhere Produktion profitabel (C D) Durch die höhere Produktion steigt das Einkommen, wodurch die Nachfrage steigt C = c 0 + c 1 Y, nun durch höheres Y ein höheres C Im Punkt A ist der Gütermarkt in seinem neuen Gleichgewicht, wo sich Angebot und Nachfrage wieder entsprechen 26 / 51

27 Warenwert und Geldwert Bisher wurde Inflation als Preissteigerung eines Warenkorbs betrachtet Aus einer anderen Sicht kann man Inflation aber auch als Wertverlust des Geldes betrachten Steigt der Preis für einen Warenkorb, haben wir Inflation Das heißt auch, dass ich mir für einen Euro weniger kaufen kann In Form von Gütern ist der Wert des Geldes daher gesunken Beispiel: Preis für Eis steigt von e0,5 auf e1:0, 5 Eis e 1 Eis e Andersherum: Der Wert eines Euros ausgedrückt in Eiseinheiten: 2 Eis e 1Eis e 1 Daher: Geldwert= Preisniveau 27 / 51

28 Geldnachfrage I Der Geldwert wird von Geldangebot und Geldnachfrage bestimmt Geldnachfrage: die Menge an Geld, die Menschen bar oder auf Girokonten halten wollen, um Waren damit zu erwerben Nicht darunter fallen die Nachfragen nach Wertpapieren oder illiquiden Geldanlagen Was bestimmt die Geldnachfrage? 28 / 51

29 Geldnachfrage II Geld wird dazu benutzt um Waren zu kaufen = Die Güternachfrage und die Güterpreise bestimmen die Nachfrage nach Geld Je mehr Waren ich kaufen möchte, desto mehr Geld brauche ich Je höher das Preisniveau (i.e. je teurer die Waren), desto mehr Geld brauche ich Die Geldnachfrage hängt damit positiv vom Preisniveau ( Inflation) und von der Güternachfrage ab Die Geldnachfrage hängt negativ vom Geldwert ab: Je niedriger der Geldwert, desto höher die Geldnachfrage 29 / 51

30 Geldangebot Geld wird in einer Volkswirtschaft von der Zentralbank bereitgestellt Wir gehen davon aus, dass die Zentralbank die Geldmenge perfekt steuern kann Das Geldangebot ist daher nur abhängig vom Willen der Zentralbank und reagiert weder auf der Preisniveau, noch auf die Güternachfrage oder Produktion Wir nennen die Geldmenge M 30 / 51

31 Der Geldmarkt Langfristig wird der Geldwert von Geldangebot und Geldnachfrage bestimmt 31 / 51

32 Anpassung des Geldwertes Angenommen die Zentralbank verdoppelt die Geldmenge Alle Bürger besitzen plötzlich doppelt so viel Geld Sie werden (einen Teil) dieses Geld dazu verwenden, Waren zu kaufen Dies bedeutet, dass sich die Güternachfrage zum gegebenen Preisniveau plötzlich verdoppelt Das Güterangebot ist jedoch unverändert geblieben Es folgt, dass sich langfristig ebenfalls die Preise verdoppeln Dies entspricht der Annahme, dass die Geldmenge langfristig keine Auswirkungen auf die Produktion hat = Inflation ist also die Folge einer Geldmengenausweitung 32 / 51

33 Die Quantitätsgleichung des Geldes I Die Messung des BIPs erfolgt über den Zeitraum eines Jahres Möchte man die Geldmenge für diesen Zeitraum betrachten, muss man beachten, wie häufig Geld in Transaktionen verwendet wird V ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes Sie gibt an, wie häufig ein Geldschein in einem Jahr durchschnittlich den Besitzer wechselt Die Geldmenge auf Jahresfrist ist damit gegeben durch M V Alles was mit dieser Geldmenge erworben werden kann ist das BIP zum aktuellen Preisniveau P Y 33 / 51

34 Die Quantitätsgleichung des Geldes II Diese beiden Größen müssen sich daher entsprechen: P Y = M V Der Wert aller produzierten Waren (Oder der Wert aller Einkommen) muss der vorhandenen Menge an Geld entsprechen Was passiert hier bei einer Ausweitung der Geldmenge? M steigt, also muss V sinken, oder P, Y steigen V ist, empirisch bewiesen, über die Zeit konstant Y hängt langfristig von Produktionskapazitäten, nicht von Preisen ab und ist auch konstant ergo muss P, also das Preisniveau, ansteigen = Es entsteht Inflation 34 / 51

35 Wie Löhne bestimmt werden I Löhne sind das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Die Verhandlungsmacht eines Arbeitnehmers wird beeinflusst durch: Die Höhe der Kosten für das Unternehmen, ihn zu ersetzen Die Wahrscheinlichkeit, eine alternative Beschäftigung zu finden Damit ist die Höhe der Löhne abhängig von der Lage am Arbeitsmarkt (unter anderem) 35 / 51

36 Wie Löhne bestimmt werden II Die Höhe der Löhne ist auch abhängig vom erwarteten Preisniveau P e in der Periode, für die der Lohn festgesetzt wird ein hohes P e führt zu höheren Lohnforderungen als Kompensation für die Inflation Damit ist der Stundenlohn W negativ abhängig von der Arbeitslosenquote u, positiv vom erwarteten Preisniveau P e : W = P e F (u), wobei F (u) eine Funktion der Arbeitslosenquote ist Diese Gleichung nennt man Lohnsetzungsgleichung Sie beschreibt vereinfachend, was die Lohnfestsetzung beeinflusst 36 / 51

37 Wie Preise bestimmt werden I Grundlage für die Preissetzung sind die Produktionskosten pro Einheit Vereinfachend: Die Produktion Y ist gleich dem Arbeitseinsatz L: Y = L L bezeichnet die Anzahl der Arbeitsstunden des Arbeiters In einer Arbeitsstunde kann er also eine Einheit des Gutes Y herstellen Die Kosten zur Herstellung eines Gutes sind damit der Stundenlohn W 37 / 51

38 Wie Preise bestimmt werden II Wir nehmen an, dass Unternehmen den Preis überhalb der Produktionskosten setzen Die Höhe dieses Aufschlags ist abhängig von der Marktmacht des Unternehmens ( Monopol, Oligopol) Wir können daher den Preis folgendermaßen beschreiben: P = (1 + µ)w wobei µ den Preisaufschlag aufgrund der Marktmacht des Unternehmens beschreibt Diese Gleichung nennt man Preissetzunggleichung, da sie beschreibt, was die Preisfestsetzung beeinflusst 38 / 51

39 Der Reallohn Der Reallohn ist der um Inflation bereinigte Lohn Er gibt den gezahlten Lohn in Preisen eines vergangenen Jahres an So kann man beurteilen, ob die Kaufkraft in Form von Gütern von Löhnen steigt oder sinkt Wenn mein Lohn konstant bleibt und die Preise steigen, werde ich effektiv ärmer, da ich mir weniger Güter für meinen Lohn kaufen kann Berechnung des Reallohns: Nominallohn bereinigt um Inflation: W P, Nominallohn geteilt durch das Preisniveau Dem Reallohn gilt das tatsächliche Interesse bei Lohn- und Preissetzung 39 / 51

40 Der Arbeitsmarkt I Wir können Lohn- und Preissetzungsgleichung umformen, sodass sie Ausrücke für den Reallohn darstellen W P = F (u), wobei wir annehmen, dass das erwartete dem tatsächlichen Preisniveau entspricht W P = 1 1+µ Diese beiden Gleichungen bestimmen das Beschäftigungsniveau einer Volkswirtschaft Dies wird klar, wenn wir sie in ein Diagramm einfügen, dass den Reallohn gegen die Arbeitslosigkeit abbildet 40 / 51

41 Der Arbeitsmarkt II Lohnsetzung und Preissetzung determinieren die Arbeitslosenquote 41 / 51

42 Der Arbeitsmarkt III Der Schnittpunkt zwischen Preis- und Lohnsetzungkurve bestimmt die natürliche Arbeitslosenquote u N Diese kommt also zustande, wenn der im rahmen der Lohnsetzung gewählte Reallohn dem durch die Preissetzung implizierten Reallohn entspricht u N hängt positiv ab von der Marktmacht u N hängt positiv ab von Arbeitslosenunterstützung (höheres Arbeitslosengeld verbessert die Verhandlungsmacht des Arbeitnehmers, er ist nur für einen höheren Reallohn bereit, zu arbeiten) In diesem Modell wird Arbeitslosigkeit erklärt! 42 / 51

43 Warum betreiben Menschen Handel Beispiel: Deutschland vs Frankreich zwei Güter: Weizen und Weintrauben Drei mögliche Szenarien: Szenario 1: Deutschland kann nur Weizen anbauen Frankreich kann nur Weintrauben anbauen Szenario 2: Deutschland und Frankreich können jeweils sowohl Weizen als auch Weintrauben anbauen aber: Frankreich ist besser im Anbau von Weintrauben Deutschland ist besser im Anbau von Weizen Szenario 3: Deutschland und Frankreich können jeweils sowohl Weizen als auch Weintrauben anbauen aber: Frankreich ist besser im Anbau von Weizen und Weintrauben 43 / 51

44 Szenario 1 Ausgangssituation In Deutschland wird nur Weizen angebaut In Frankreich werden nur Weintrauben angebaut = Handel beschert beiden Ländern eine höhere Gütervielfalt als ein Leben in Autarkie 44 / 51

45 Szenario 2 Ausgangssituation In Deutschland und in Frankreich werden sowohl Weizen als auch Weintrauben angebaut aber: Deutschland ist beim Weizenanbau produktiver, Frankreich ist beim Weintraubenanbau produktiver = Vorteile, wenn sich beide auf das spezialisieren, was sie am Besten können und Handel betreiben 45 / 51

46 Szenario 3 I Ausgangssituation In Deutschland und in Frankreich werden sowohl Weizen als auch Weintrauben angebaut aber: Frankreich ist beim Weizenanbau und beim Weintraubenanbau produktiver = Vorteile, wenn sich beide auf das spezialisieren, was sie am Besten können und Handel betreiben Problem: Deutschland kann nichts am Besten 46 / 51

47 Szenario 3 II Frankreich hat einen absoluten Vorteil bei der Produktion von Weizen und Weintrauben aber: Vergleich der Opportunitätskosten zeigt einen relativen Kostenvorteil von Deutschland = Regel vom komparativen Vorteil: Vorteile, wenn sich beide spezialisieren, was sie relativ am Besten können, d.h. zu niedrigeren Kosten 47 / 51

48 Szenario 3 III: Beispiel Frankreich: 48 Weizen, 24 Weintrauben Arbeitsstunde Arbeitsstunde Deutschland: 32 Weizen Arbeitsstunde, 8 Arbeitsstunde Weintrauben Opportunitätskosten (wieviel Weizen kann ich produzieren, wenn ich auf eine Weintraube verzichte und umgekehrt): F: 1 Weizen 2 Weintrauben, 2Weintrauben Weizen D: 1 Weizen 4 Weintrauben, 4Weintrauben Weizen D hat einen komparativen Vorteil bei Weizen: eine Weintraube zu produzieren kostet 1 4 Weizen, während es den Franzosen 1 2 Weizen kostet. Beachte: Opportunitätskosten eines Gutes sind gleich dem reziproken Wert der Opportunitätskosten des anderen Gutes 48 / 51

49 Szenario 3 IV: Beispiel Produktion: D 32 Weizen, 0 Weintrauben F 12 Weizen, 18 Weintrauben (15min für Weizen, 45 min für Weintrauben) Handel: D gibt 15 Weizen, F gibt 5 Weintrauben Allokation: D 17 Weizen, 5 Weintrauben F 27 Weizen, 13 Weintrauben Ohne Handel wäre maximal möglich: D: 16 Weizen, 4 Weintrauben (je 30min) F: 24 Weizen, 12 Weintrauben (je 30 min) Durch Spezialisierung auf das Gut mit komparativem Vorteil haben beide Länder mehr! 49 / 51

50 Klausur: Samstag, :30 Uhr (Klausurbeginn) RW1 Fragen zur heutigen Veranstaltung? 50 / 51

51 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Viel Erfolg für der Klausur! 51 / 51

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