Bürgerbeteiligung ÖPNV-Forum Neu-Ulm - Alternative Bedienkonzepte/Marketing
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- Louisa Haupt
- vor 6 Jahren
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1 Bürgerbeteiligung ÖPNV-Forum Neu-Ulm - Alternative Bedienkonzepte/Marketing Datum: Ort: Petrus-Saal der Petruskirche in Neu-Ulm, Petrusplatz 8 Uhrzeit : 18:00 bis 22:00 Uhr Teilnehmer: siehe Anlage 1 Entschuldigt: Herr Hensel, Frau von Borstel, Herr Pöhler, Protokoll: Ute Kinn Tagesordnung: 1. Begrüßung und Einführung, OB Gerold Noerenberg 2. Impulsreferate 3. Anforderungen an das ÖPNV-Konzept 4. Weiteres Vorgehen und Verabschiedung TOP 1 Begrüßung und Einführung, OB Gerold Noerenberg Herr Oberbürgermeister Noerenberg begrüßt zum 3. Bürgerforum, das sich mit den Themen Marketing und alternative Bedienkonzepte befassen wird. Zu den alternativen Bedienkonzepten zählen z.b. Rufbusse, Sammeltaxis und Bürgerbusse. Außerdem werden Marketing-Aspekte im ÖPNV wie Vertrieb, Information, Kommunikation, Image, Corporate Identity usw. Thema sein. TOP 2 Impulsreferate Frau Kinn vom Büro GRiPS stellt die Tagesordnung und die beiden Referenten des heutigen Bürgerforums vor. Zum Thema Marketing referiert Torsten Fisch (Verkehrsplanung Ulm). Das Thema Alternative Bedienkonzepte wird von Markus Zimmermann (DING, Öffentlichkeitsarbeit) vorgestellt. Die beiden Vorträge sind in Anlage 2 und 3 dem Protokoll beigefügt bzw. auf der Website der Stadt Neu-Ulm unter eingestellt. TOP 3 ÖPNV Anforderungen an das ÖPNV-Konzept Bereich 1: Alternative Bedienkonzepte Sicherstellen des ÖPNV im ländlichen Raum Bürgerbus ist positiv, aber Professionalität fehlt Gefahr von Klüngelei Bürgerbus gut geeignet im ländlichen Raum, Mitfahrgelegenheit via Internet
2 Mobilitätsvernetzung Kombination von Car2go und Fahrrad (Leihrad) mit ÖPNV gut Multimodalität Die Multimodalität führt vom Nebeneinander der Verkehrsträger (Fußverkehr, ÖPNV, Carsharing, Park & Ride etc.) zu einer Vernetzung der einzelnen Verkehrsmittel. Besondere Bedeutung wird in der Diskussion der Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV beigemessen. Die geplanten Schutzstreifen sind ein guter Beginn. Als weitere Maßnahmen werden empfohlen: Fahrradmitnahmemöglichkeiten in Bussen sowie insbesondere sichere Fahrradabstellmöglichkeiten an den Haltestellen zu schaffen Zusätzliche Aufstellflächen für Radfahrer im Kreuzungsbereich vor Ampelanlagen Hauptradrouten für die schnelle Durchquerung der Stadt (möglichst breit, um die Bedeutung des Radfahrens zu unterstreichen) Sichere Querung von Kreuzungen für Radfahrer, unter Umständen mit bevorzugter Linienführung An zentralen Bushaltestellen sind ausreichend Radabstellanlagen vorzusehen, gekoppelt mit Carsharing oder Car2go. An den Haupteinfallstraßen nach Neu-Ulm sind weitere Park & Ride Plätze anzulegen Mehr Car2go Parkplätze in der Innenstadt, auch außerhalb der Parkhäuser. (Gespräche der Stadt mit dem Car2go Anbieter laufen bereits, es gibt rechtliche Schwierigkeiten, verschiedene Lösungsansätze werden zwischen Betreiber und Verwaltung diskutiert). Sicherstellen des ÖPNV in Randzeiten /Bestellsystem Kritik: MobilSAM Enge/Nähe (ungewollt) mit Fremden MobilSAM: kritische Zuverlässigkeit MobilSAM ist ein Zwitter zwischen Taxi und Bus MobilSAM zu aufwendig und wenig kalkulierbar Mehr Werbung für die alternativen Angebote, wie z.b. MobilSAM machen - 2 -
3 Bereich 2: Marketing Vertrieb/Tarife Günstigere Tarife für Gelegenheitsfahrer einführen ÖPNV ist zu teuer Wechselseitige Anerkennung der Ländertickets von Baden-Württemberg und Bayern, sowie die Möglichkeit des Erwerbs der jeweiligen Tickets in den Bussen ist ein mit Nachdruck geäußerter Wunsch des Bürgerforums. Der Vertrieb von Fahrscheinen für den ÖPNV über elektronische Medien als Onlineticket oder als Handyticket ist sicher ein zukunftsweisender Weg für eine Handy-affine Nutzergruppe. Die große Zahl von älteren Nutzern, die wenig affin sind, wird aber weiterhin auf Fahrscheinautomaten bzw. Kauf beim Fahrer zurückgreifen. Auf eine einfache und möglichst einheitliche Bedienweise soll geachtet werden. So wie bereits ein Schnupperticket herausgebracht wurde, um weitere Nutzergruppen zu gewinnen, sind zum Beispiel ein Kurzstreckenticket oder ein Schlechtwetterticket denkbar. Trotz der verschiedenen Tarife ist auf eine Übersichtlichkeit der Tarife zu achten. Information/Kommunikation Dynamische Fahrgastinfo (DFI) sollte für alle Buslinien nutzbar sein (fehlt z. B. bei Gairing und den meisten privaten Anbietern) Fahrplaninfo im Internet müsste bekannter werden Die Teilnehmer/innen halten fest, dass viele Menschen aus Gewohnheit und Bequemlichkeit nicht auf den ÖPNV umsteigen. Ein wichtiger Grund könnte aber auch sein, dass Busfahren als kompliziert erfahren wird, die Fahrpläne z.b. nicht für jedermann leicht zu verstehen sind. Es wird auch bemängelt, dass durch die Vielfalt der Busunternehmen und das damit verbundene, vielfältige Erscheinungsbild der Linienbusse kein gemeinsames Corporate Design gegeben ist für den ÖPNV in Ulm und Neu-Ulm. Aus dieser Diskussion heraus ergeben sich folgende Anregungen: Die elektronische Fahrplanauskunft ist noch zu verbessern! Maßnahmen zur leichteren Orientierung im Liniennetz sind zu ergreifen. Eventuell kann der Einsatz von farbigen Linien wie zum Beispiel bei der Metro in Paris, eine Orientierung erleichtern. Die Ausschilderungen an den Bushaltestellen zeigen keine komplette Übersicht des vorhandenen Liniennetzangebotes an, das muss verbessert werden ( DING). Alternativrouten müssen ausgeschildert werden. Einrichten einer Servicehotline zum Busfahrplan. Die Servicehotline kann gern gebührenpflichtig sein, um den Service finanzieren zu können. (DING bietet Service und Beratung bei Bedarf)
4 Für einige Linien wie zum Beispiel die Linie 85 oder die Linie 5 kann es zu Irritationen kommen, da nicht immer klar ist, welche Route genommen wird/welcher Linienweg gefahren wird. Besser verständliche Kennzeichnung und ggf. Unterscheidung des jeweiligen Linienweges erforderlich. Ein Schlüssel für mehr Fahrgäste ist, Vertrauen in den ÖPNV zu wecken, dazu zählen unter anderem besseres Einhalten der Fahrpläne und Sicherstellen der Anschlüsse. Um den ÖPNV mehr ins Bewusstsein zu rücken, müssen weitere Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Bewährt hat sich zum Beispiel der jährlich stattfindende Aktionstag ohne Auto mobil. (Im Rahmen der Sparmaßnahmen wurde beschlossen, dass sich die Stadt Neu-Ulm hieran nicht mehr aktiv beteiligt.) Damit das Thema ÖPNV positiv besetzt wird, muss auch kommuniziert werden, dass der ÖPNV in Neu- Ulm bereits sehr gut ist. Als zentrales Anliegen formuliert die Arbeitsgruppe, dass eine Identifizierung der Neu-Ulmer mit ihrem ÖPNV Konzept von entscheidender Bedeutung sein wird: "Mein ÖPNV. Hierzu gehört auch ein verlässliches und ausreichend dimensioniertes, auf den Bedarf zugeschnittenes Angebot. Hierzu wird sicher auch zählen, dem Stadtbussystem ein Gesicht zu geben, das kann zum Beispiel durch einheitliche Farbgestaltung oder Stilelemente in der Gestaltung der Busse erfolgen. DING ist als Marke stärker herauszuarbeiten Die politische Ebene soll Vorbildfunktion übernehmen und den ÖPNV weiter stärken. Hierzu wird auch zählen, die Struktur des Verbundes zu akzeptieren und z.b. im Sinne eines gemeinsam zu entwickelnden CD zu arbeiten. Neben der PR nach außen, sollte auch das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter/innen nach innen (HR) und damit mit Außenwirkung gestärkt werden. Service/Komfort Busfahrer/innen halten sich oft nicht an Tempobegrenzung Fahrer/innen müssten besser geschult sein (Maßstab: Freundlichkeit wie während der LGS 2008!) ÖPNV als Marketinginstrument Fensterwerbung an Bussen ist z.t. ein Ärgernis für Fahrgäste Busse können als fahrende Plakate dienen Busse ermöglichen die Vermarktung u. a. v. gesellschaftlichen Themen (z.b. durch Bildschirme in Bussen) Zielgruppe spezifische Angebote Touristen besser ansprechen, z.b. durch günstige/spezielle ÖV-Angebote Spezielle Angebote für Neubürger/innen - 4 -
5 Fahrradrikschas und die Wiederaufnahme der Schifffahrtlinie mit dem Ulmer Spatz werden zur gezielten Ansprache von Touristen angeregt. TOP 4 Weiteres Vorgehen und Verabschiedung Zur Mitwirkung im Redaktionsteam haben sich bereit erklärt: Claudia Tugemann und Jürgen Hummel. Herr Oberle fasst zusammen, dass aus seiner Sicht das Thema Identifikation mit dem ÖPNV in Neu-Ulm zu schaffen Mein ÖPNV und die Anregungen zur Vernetzung der einzelnen Verkehrsmittel wesentliche Erkenntnisse des heutigen Forums sind. Herr Oberbürgermeister Noerenberg bedankt sich, er sieht sich darin bestätigt, dass die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger am ÖPNV-Konzept richtig und wichtig ist. Es wurden auch heute wieder wichtige Hinweise eingebracht. Im heutigen Forum war es nicht die Fülle der Argumente, die ausgetauscht wurden, dafür waren es aber sehr wichtige Aspekte der Förderung des ÖPNV, die ganz offenbar die beteiligten Bürgerinnen und Bürger bewegen. Oberbürgermeister Noerenberg lädt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, sich auch in das letzte Bürgerforum einzubringen und gerne weitere Interessierte mitzubringen: Technik, Ausstattung, Finanzierung am Auch das nächste Bürgerforum findet im Petrus-Saal der Petruskirche in Neu-Ulm, Petrusplatz 8 von Uhr statt. Herr Oberbürgermeister Noerenberg wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Nachtrag außerhalb des Forums eingereicht: Teilnehmerin am Bürgerforum ZUP ist ein schlechter Begriff für das neue (verkehrliche) Zentrum Neu-Ulms - 5 -
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