Bestandaufnahme der Sägeindustrie in Baden-Württemberg
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- Jesko Langenberg
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1 Bestandaufnahme der Sägeindustrie in Baden-Württemberg Ergebnisse der Sägewerksstudie Bernd Wippel, Franz-Josef Lückge Dr. Bernd Wippel, Empfingen, , ClusterPlus.Forum Forst & Holz, Sägeindustrie 2020
2 Inhalte 1. Überblick 2. Kennzahlen und Standorte der Sägeindustrie 3. Kernaussagen Clusterstudie / SWOT-Analyse 4. Handlungsfelder 5. Sägeindustrie 2020 Vision und Weg
3 2. Kennzahlen der Sägeindustrie in Baden-Württemberg Sägeindustrie 3 Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten nimmt seit 2007 um rund 15 % ab Gesamtumsatz im 10-Jahreszeitraum stabil bei etwa 1,1 Mrd. Euro Unschärfe durch Abschneidegrenze und Branchenzuordnung Quelle: Sonderauswertung Statistisches Landesamt Betriebe (N) Beschäftigte (N) Umsatz (Mio. ) Auslandsumsatz (Mio. ) Umsatz je Betrieb (Tsd. ) Anteil Auslandumsatz am Umsatz (%) ,5 29,8 36,7 38,4 36,7 32,2 32,4 31,5 29,3
4 2. Standorte der Sägeindustrie Sägeindustrie 4 Quelle: Holzverkaufsbuchführung ForstBW: Holzabnehmer der Kundengruppe Sägewerke
5 3. Kernaussagen der Clusterstudie 2010 Sägeindustrie 5 Zentrale Stellung der Sägeindustrie im Cluster Forst und Holz: Wichtigste Abnehmergruppe der Forstwirtschaft Haupterlös der Forstbetriebe stammt aus dem Holzverkauf Vorlieferant für Bau-, Verpackungs- und Möbelindustrie Vermarktung oder thermische Verwertung von Sägenebenprodukten Veränderungen seit 2010 Im Focus: Überkapazität, Ertragskrise und Strukturwandel Veränderung in der Verbändelandschaft Wechsel der Regierung Planung Nationalpark
6 3. SWOT Analyse gegenwärtige Stärken und Schwächen zukünftige Chancen und Risiken der Sägeindustrie Stärken - Kurze Stammholz-Beschaffungswege und Nähe zu regionalen Absatzmärkten (regionale Stoffströme) - Heterogene Größen- und Produktstruktur - Chancen - Holzverbrauch pro Kopf steigerbar - Hohe Laubstammholzvorräte und - Vorräte schlechter Nadelholzsortimente bzw. starkes Nadelstammholz sind potenzielle Rohstoffbasis - SWOT Schwächen - Teilweise mangelnde strategische Ausrichtung und betriebswirtschaftliche Steuerung - Geringe betriebliche Kooperationstätigkeit - d Risiken - Überkapazitäten im In- und Ausland im Nadelholzbereich - Rohstoffversorgung bei Nadelholz- Standardortimentendurch politische Entscheidungen und klimabedingte Ursachen gefährdet - -
7 3. SWOT-Analyse Sägeindustrie Sägeindustrie 7 Stärken: Kurze Beschaffungswege - naher Absatz Heterogene Größen- und Produktstruktur Integrierte Betriebe Nähe zu Forschung und Ausbildung Aus Nebenprodukten werden profitable Geschäftsfelder Gesunde Exportquote Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum Teil der Green-Economy
8 3. SWOT-Analyse Sägeindustrie Sägeindustrie 8 Chancen: Holzverbrauch pro Kopf steigerbar Laubstammholzvorräte und Vorräte schlechter Nadelholzsortimente/starkes Nadelstammholz Homogenisierung der Produkteigenschaften Politische und gesellschaftliche Unterstützung für nachhaltig erzeugte Produkte Positive CO 2 -Bewertung von Branche und Produkten
9 3. SWOT-Analyse Sägeindustrie Sägeindustrie 9 Schwächen Mangelnde strategische Ausrichtung Geringe betriebswirtschaftliche Steuerung Kaum Kooperationen Preisbildungsprozess wird vom zentralen Holzverkauf des Staatsforstbetriebs dominiert Limitierte Rohstoffverfügbarkeit bei hochwertigem Stammholz
10 3. SWOT-Analyse Sägeindustrie Sägeindustrie 10 Risiken: Überkapazitäten im In- und Ausland Rohstoffversorgung bei Nadelholz-Standardsortimenten Einschränkungen der Rohstoffbasis durch Unterschutzstellungen Fehlende überbetriebliche Absatzförderung Gewinnen und Halten von qualifizierten Mitarbeitern
11 4. Handlungsfelder - Transport Sägeindustrie 11 Stand/Beurteilung: Zuladung bei fest montiertem Kran rund 22 t Transport wird als Branchennachteil gewertet Zentrale Aspekte: höhere Transportgewichte: - bei modalem Transport 4 t höhere Zuladung - zulässiges Gesamtgewicht Frankreich: 44 Tonnen keine Wertung der Ladezeiten als Lenkzeiten Minimierung der Leerfahrten - Transportkostenreduktion um 1,5 /Fm erzielbar - widersprüchliche Erfahrungen Umsetzung: Politische Einflussnahme beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Untersuchung zur betriebsübergreifenden Transportoptimierung
12 4. Lieferanten-Kunden-Beziehung Sägeindustrie 12 Beurteilung: sehr kritische Einstufung der Lieferanten-Kundenbeziehung: Monopolist, kein partnerschaftlicher Umgang, Vogel-friss-oder-stirb Zentrale Aspekte: Lieferpläne und Liefertreue verbessern Differenziertere Sortierung (B/C-Mischlose) Marktstellung von ForstBW (Übernahme bei den anderen Waldbesitzarten) Ausgestaltung der AVZ (Skonto, Vorkasse) Umsetzung: Untersuchung der Organisation des Holzverkaufs von ForstBW Entscheidungshilfe bei Finanzierungs- und Absicherungsinstrumenten
13 4. Produktion Sägeindustrie 13 Beurteilung: In den Bereichen Technologie und Energie eher geringe Ansätze zu Gestaltung und Optimierung Zentrale Aspekte: Intensive Betreuung durch Anlage- und Technikanbieter Keine neuen Einschnitttechnologien Technische Möglichkeiten zur Ausbeuteerhöhung zumeist verknüpft mit höherem Gesamteinschnitt Unterschiedlicher Informationsstand zum Thema Energie Umsetzung Information der Betriebe Branchengespräch zur Umsetzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie Unterstützung der Betriebe bei kommunalen Energieprojekten
14 4. Absatz und Marketing Sägeindustrie 14 Beurteilung: unterschiedliche Erlöse für identische Produkte geringe Markttransparenz bei Sägenebenprodukten technikorientierte Steuerung der Betriebe Exportchancen werden unterschiedlich genutzt Zentrale Aspekte: Beispiele kooperativer Vermarktung Überwindung von Hemmnissen hin zu gemeinschaftlicher Vermarktung Umsetzung: Information Anschubfinanzierung von Ansätzen gemeinsamer Vermarktung Klärung des Nutzens regionale Herkunftslabel ( Holz von hier ) Aufbau eines überbetrieblichen Marketings für Holzverwendung und Holzprodukte in Baden-Württemberg (Export)
15 4. Betriebssteuerung Sägeindustrie 15 Beurteilung hohe Defizite in der eigenen Einschätzung der Betriebe Zentrale Themen: in kleineren Betrieben umfassende Zuständigkeit des Betriebsleiters Fehlen von Vergleichsnetzen zu betrieblichen Kennzahlen Finanzierung / Investition: Sehr unterschiedliche Beurteilung in den Betrieben; generell Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen Fachkräftemangel / Fluktuation Standortverlagerungen /-suche Umsetzung Unterstützung der Branchenverbände zur betrieblichen Steuerung / Angebot von Kennzahlenvergleichen Branchenreport für finanzierende Banken Steigerung der Attraktivität grüner Berufe
16 4. Betriebssteuerung - Betriebsfortführung Sägeindustrie 16 Beurteilung Fortführen oder Schließen Zentrale Themen: geordnete Über- oder Aufgabe des Betriebs Gewährleisten der Altersversorgung / Vermeidung von Insolvenzen Fehlen betriebswirtschaftlicher, rechtlicher und steuerlicher Kenntnisse Umsetzung Unterstützung der Eigentümer bei der Entscheidungsfindung der Betriebsfortführung /-übergabe Unterstützung bei Konsolidierung (Zusammenlegung) Branchenfonds für Betriebsaufgaben
17 5. Vision Sägewerke Alleskönner Einzelkämpfer Technikorientierung Bauchgefühl Ad-hoc-Verkauf Aushilfskraft Papierablage und Fax Reagieren Vision 2020?? Unternehmen? definierte Kernkompetenz Kooperation gesamtbetriebliche Steuerung Kennzahlen gestalteter Absatz Fachpersonal SAP und Eldat aktive Zukunftsgestaltung Eigeninitiative und Gestaltungswillen von Eigentümer und Führungspersonal
18 5. Der Weg flankierende Maßnahmen Informationsangebote verstärken Unterstützung bei der Bildung definierte von Kooperation Kompetenz Lockerung der Marktdominanz Kooperation von ForstBW Anschubfinanzierung von Pilotprojekten 2013 Vision 2020? 400 Sägewerke Unternehmen Alleskönner Einzelkämpfer Technikorientierung Bauchgefühl gesamtbetriebliche Steuerung Kennzahlen Ad-hoc-Verkauf konkret: gestalteter Absatz Aushilfskraft Beratung bei Betriebsübergabe Fachpersonal Papierablage Benchmarking SAP und Eldadt Regionalveranstaltungen Eldat & Exkursionen Pilotstudie zur Frei-Werk-Lieferung Organisationsvorschläge zur Rundholzvermarktung
19 KONTAKT CONTACT CONTACTO UNIQUE forestry and land use GmbH Schnewlinstr Freiburg, Germany Tel: Fax:
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