Lernen für Erwachsene Herausforderugen und Chancen
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- Jürgen Bayer
- vor 6 Jahren
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1 Willkommen zum Vortrag Lernen für Erwachsene Herausforderugen und Chancen Prof. Dr. Peter Dehnbostel Institut für Berufsbildung, Weiterbildung und Telematik (IBWT) Helmut Schmidt Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg 1
2 Lernen für Erwachsene 1. Ausgangssituation: Übergangssystem und Weiterbildungsbeteiligung 2. Arbeitsbezogenes, konstruktivistisches, und situatives Lernen 3. Systematisierung und Anrechnung informellen Lernens 2
3 Bildungsbereich Berufliche Ausbildung Duales System Schulberufssystem Übergangssystem ,2 % ( ) 16,9 % ( ) 31,9 % ( ) ,8 % ( ) 14,4 % ( ) 37,8 % ( ) ,5 % ( ) 16,8 % ( ) 39,7 % ( ) Quelle: Bildung in Deutschland 2008, S.96 3
4 Selektierende Weiterbildungsbeteiligung Schulbildung 28 % mit Hauptschulabschluss 47 % mit mittlerem Abschluss 59 % mit Abitur/Fachhochschulreife Berufliche Qualifikationen 23 % ohne Berufsausbildung 62 % mit Hochschulabschluss Berufliche Positionen 31 % der Arbeiter 68 % der Beamten Altersgruppen 46 % der Jährigen 31 % der Jährigen BMBF 2008: Adult Education Survey (AES) 4
5 Teilnahme der Erwerbstätigen an formeller und informeller Berufsbildung in Deutschland % aller jährigen Erwerbstätigen formell informell TNS Infratest (2008): Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland 5
6 Lernen für Erwachsene 1. Ausgangssituation: Übergangssystem und Weiterbildungsbeteiligung 2. Arbeitsbezogenes, konstruktivistisches, und situatives Lernen 3. Systematisierung und Anrechnung informellen Lernens 6
7 So lernen sozial Benachteiligte schlecht Traditioneller/ Lehrgang/ Seminar dozentenorientiert frontal theoretisch-deduktiv prüfungsorientiert Anforderungen an die Teilnehmer Konzentrationsfähigkeit passiver Nachvollzug Merken/Auswendiglernen Probleme für sozial Benachteiligte kein Rückgriff auf vorhandenes Praxiswissen fehlende Lernmotivation wegen mangelndem Praxisbezug keine personale und lerntheoretische Einbettung 7
8 So lernen sozial Benachteiligte gut Arbeitsbezogenes Lernen subjekt- und sozialbezogen praxis- und anwendungsbezogen selbstgesteuert konstruktivistisch Anforderungen an die Teilnehmer Kontextualisierung des Gelernten Eigenverantwortlichkeit, Selbststeuerung Sozial- und -Gruppenverhalten Vorteile für sozial Benachteiligte Rückgriff auf vorhandenes Erfahrungswissen Lernmotivation durch erkennbaren Verwertungsbezug Einbeziehung der Persönlichkeitsentwicklung 8
9 Instruktionistische Auffassung von Lehren und Lernen Lehren als instruktionistischer Prozess (Unterweisung, Vierstufen-Methode, Frontalunterricht...) Aktive Rolle des Lehrenden Instruktion Gestaltung systemvermittelnder Lernumgebungen Lernen als rezeptiver Prozess Passive Rolle des Lernenden 9
10 Konstruktivistische Auffassung von Lehren und Lernen Lernen als konstruktivistischer, situierter Prozess (Projektmethode, Leittext, Teammethode...) Aktive Position des Lernenden Konstruktion Gestaltung situierter Lernumgebungen Lehren: Begleiten, Moderieren,... Reaktive Rolle des Lehrenden 10
11 Informell erworbene Kompetenzen formell 27% informell 73% 11
12 Situiertes Lernen Gruppe, Gemeinschaft Praxis, aktives Handeln Situiertes Lernen Identität Sinn, Bedeutung 12
13 Lernen für Erwachsene 1. Ausgangssituation: Übergangssystem und Weiterbildungsbeteiligung 2. Arbeitsbezogenes, konstruktivistisches, und situatives Lernen 3. Systematisierung und Anrechnung informellen Lernens 13
14 Vorbild IT-Weiterbildung? Zertifizierung Dokumentation Lernen im Prozess der Arbeit Qualifizierungsvereinbarung selbständige Bearbeitung von Referenzprojekten Lernprozessbegleitung 14
15 NQR Land A Metarahmen EQR NQR Land B = Referenzniveau = Bildungsinstitution oder Unternehmen
16 Thesen Informelles Lernen und non-formales Lernen bieten für sozial Benachteiligte eine zweite Chance der Bildungs- und Berufsintegration zugleich eine Chance der wachsenden Selektion in Aus- und Weiterbildung zu begegnen Informelles Lernen ist zu analysieren, zu erfassen, anzuerkennen und anzurechnen; neue Steuerungsinstrumente dafür sind Qualifikationsrahmen, Akkreditierung, Bildungsstandards und Kreditpunktesysteme Kompetenzanalysen und Kompetenzpässe sind zentrale Instrumente zur Erfassung informell erworbener Kompetenzen, sie sind in kontinuierliche Lernprozessbegleitungen und nachqualifizierend Bildungsgänge einzubinden 16
17 ENDE Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17
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