Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in München

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1 Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in München ABSCHLUSSBERICHT Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie (Abt. 3) Fachgebiet 34: HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen Carmen Koschollek, Claudia Santos-Hövener, Adama Thorlie und Viviane Bremer Seestr Berlin

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3 I. Inhaltsverzeichnis I. Inhaltsverzeichnis... I I. Tabellenverzeichnis... III II. Abbildungsverzeichnis... III III. Danksagung... V 1 Zusammenfassung Hintergrund Projektziele Studienablauf und -durchführung Ergebnisse der Studienstadt München Beschreibung der Studienpopulation Gesundheitsversorgung Beschneidung bei Männern und Frauen Wissen zu Hepatitiden, HIV und STIs HCV-, HIV- und STI-Testverhalten Verhalten und Risikosituationen Verhalten gegenüber HIV-Positiven Informationswünsche der Befragten Unterschiede in der Beantwortung der Fragen nach Ausfüllmodus Inanspruchnahme des Testangebots bei der anonymen Aids-Beratungsstelle im Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) Diskussion Sozidemographische Aspekte Informationsbedarfe und Präventionsbedürfnisse Verhalten und Risikosituationen Limitationen Kommunikation der Ergebnisse und Entwicklung von Empfehlungen Welche Präventionsbotschaften benötigen wir für die afrikanische Community in München? (Gruppe 1) Wie können die Informationen spezifisch für die afrikanische Community vermittelt werden? (Gruppe 2) Welche Ansprechpartner/innen (Einrichtungen, Community-Organisationen, lokale Netzwerke usw.) müssen eingebunden werden? (Gruppe 3) Tabellenanhang Literaturverzeichnis I

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5 I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Gründe, bisher keinen HIV-Test gemacht zu haben, n= Tabelle 2: Zeitpunkt der letzten STI-Diagnose der jemals Getesteten, n= Tabelle 3: Sexualverhalten der Studienpopulation innerhalb der letzten 12 Monate, Vergleich nach Geschlecht Tabelle 4: Von der Studienpopulation angegebene Gründe für Kondomverzicht, n= Tabelle A 1: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 2: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 3: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 4: Bekanntheit von STIs in der Studienpopulation; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort... 5 Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n= Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation... 9 Abbildung 7: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= Abbildung 8: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n= Abbildung 9: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen (n=285) und Muslime (n=152) im Vergleich.. 11 Abbildung 10: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n= Abbildung 11: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Abbildung 12: Beschneidung bei Männern, n= III

6 Abbildung 13: Beschneidung bei Frauen, n= Abbildung 14: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n= Abbildung 15: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Abbildung 16: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein) Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch) Abbildung 18: Bekanntheit von STIs in der Studienpopulation nach Geschlecht, n= Abbildung 19: Studienpopulation nach HCV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 20: Studienpopulation nach HIV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 21: Situationen der Testung auf HIV ohne Einverständnis nach Geschlecht, n= Abbildung 22: Studienpopulation nach STI-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 23: Kondomgebrauch der Studienpopulation mit nicht-festen Partner/innen, n= Abbildung 24: Studienpopulation nach erlebter sexueller Gewalt, n= Abbildung 25: Verhalten gegenüber HIV-positiven Personen nach Geschlecht, n= Abbildung 26: Informationswünsche der Studienpopulation, n= Abbildung 27: Gewünschte Informationswege der Studienpopulation, n= Abbildung 28: Anzahl der monatlichen Kontakte mit Afrikaner/innen am RGU Januar Juni 2015, n= Abbildung 29: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Herkunftsländer derjenigen mit Kontakt zum RGU, Januar Juni 2015, n= IV

7 III. Danksagung Die Planung, Vorbereitung und Durchführung dieser Studie wurde gemeinschaftlich mit vielen Akteuren durchgeführt. Zunächst einmal gilt unser Dank den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und des Advisory Boards (in alphabetischer Reihenfolge): Robert Akpabli, Alphonsine Bakambamba, Tanja Gangarova, Line Göttke, Silke Gräser, Holger Hanck, Hans Hengelein, Silke Klumb, Gesa Kupfer, Elizabeth Lolo, Clement Matweta, Pierre Mayamba, Rosaline M bayo, Brigitte Menze, Hapsatou Oudini, Omer Idrissa Ouedraogo, Gerhard Peters, Katja Römer, Antje Sanogo, Ute Schwartz, Nozomi Spennemann, Ursula von Rüden, Hella von Unger, Mara Wiebe und Michael Wright. Die Durchführung dieser Studie war nur mit Hilfe einer lokalen Partnerorganisation möglich. Daher möchten wir uns bei der Münchner Aids-Hilfe e.v. ganz herzlich bedanken, insbesondere bei Antje Sanogo für die hervorragende Vorbereitung und die Einbeziehung einer sehr engagierten Studienkoordinatorin sowie sehr motivierten und interessierten Peer Researchern. Ebenfalls bedanken wir uns für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Treffen vor Ort sowie für ihre Teilnahme an selbigen. Ein ganz besonderer Dank geht an die Peer Researcher für ihr Engagement und ihr Feedback im Rahmen der Vorbereitung, der Rekrutierung und der Diskussion der Ergebnisse: Sarah Bomkapre Kamara, Elisabeth Kamara, Danladi Kantung, Mohamed Koroma, Mathilda Legitimus-Schleicher, Fréderic Lwano Manzanza, Tzeggereda Mihreteab, Amira Romadan, Sammy Rutuga Simba, Chibiy Tchatchouang, Christelle Tchatchouang und Jean-Fidele Toubene sowie an die Studienkoordinatorin Christina Mputu Tshibadi. Danke an dich Christina für unsere netten und langen Telefonate und Danke an euch Sarah und Mohamed für die Werbung für dieses Projekt in eurem Community- Magazin Sonne. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei Hapsatou Oudini und Jean Noukon aus Hamburg, die bei der Schulung der Peer Researcher in München wertvollen Input gegeben haben. Des Weiteren möchten wir uns beim Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Landeshauptstadt München, hier insbesondere bei Hans-Joachim Hennig, bedanken für die Unterstützung, die investierte Zeit und die Möglichkeit, Studienteilnehmer/innen an das Testangebot verweisen zu können. Auch nochmal Danke dafür, dass wir für das Abschlusstreffen die Räumlichkeiten des RGU nutzen konnten sowie für die tolle Vorbereitung und Organisation. Einigen Kolleg/innen am RKI gebührt besonderer Dank für die konzeptionelle, organisatorische und wissenschaftliche Unterstützung: Claudia Santos-Hövener, Viviane Bremer, Uli Marcus, Osamah Hamouda, Adama Thorlie und Marleen Bug. Ein weiteres großes Dankeschön geht ebenfalls an das Bundesministerium für Gesundheit für die konzeptionelle Unterstützung und die Förderung dieses Projektes. V

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9 1 Zusammenfassung Das Projekt KABP-Studie mit HIV- und STI-Testangebot bei und mit in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) wird vom bis zum vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Diese Befragung zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) in Bezug auf HIV, Hepatitiden (HEP) und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) unter Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) mit optionalem HIV-/STI- Testangebot wird in fünf urbanen Zentren Deutschlands durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind die Ermittlung von Infektionsrisiken und Präventionsbedarfen hinsichtlich HIV, HEP und STIs von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Der Forschungsprozess wurde und wird partizipativ gestaltet. Somit ist die kontinuierliche Einbindung von Vertreter/innen der afrikanischen Community und anderen Expert/innen in den Planungsverlauf und die Studiendurchführung vorgesehen. Hierdurch soll nicht nur sichergestellt werden, dass der Forschungsprozess relevante und nutzbare Ergebnisse liefert, sondern auch, dass Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung dieser Gruppe über den Aufbau bzw. die Stärkung lokaler Kooperationen und Netzwerke umsetzbar sind und nachhaltig gestaltet werden können. Von Januar bis April 2015 wurde eine standardisierte Befragung von in München lebenden Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika (MiSSA) zu Wissen, Verhalten und Einstellungen bezüglich HIV, HEP und STI sowie sexualisierter Gewalt durchgeführt. Die Rekrutierung wurde durch geschulte Afrikaner/innen an Orten durchgeführt, die vorher in einem Community-Mapping identifiziert wurden. Fragebögen von insgesamt 504 Befragungsteilnehmer/innen sind am Robert Koch-Institut (RKI) eingegangen, 491 konnten in die Auswertung einbezogen werden. Hinsichtlich soziodemographischer Merkmale wie Geschlecht, Alter, Geburtsland, Schulbildung oder Krankenversicherungsstatus wurde eine sehr diverse Gruppe von Afrikaner/innen erreicht, die die offiziell gemeldete Community gut widerspiegelt. Ein Viertel der Befragten gab einen Grund- oder Hauptschulabschluss, ein weiteres Viertel ein Studium als höchsten Schulabschluss an. Es wurden Präventions- und Informationsbedarfe in den Bereichen Hepatitis, HIV und STI identifiziert. Große Wissenslücken gab es vor allem in Bezug auf Virushepatitiden, aber auch hinsichtlich speziellen Wissens zu HIV (kostenlose und anonyme Testangebote in München, Ausweisung aufgrund von HIV, Koinfektionen mit STIs oder Tuberkulose). Insgesamt war weniger gutes Wissen in diesen Bereichen mit einem jüngeren Alter bis 30 Jahre, niedrigeren Bildungsabschlüssen (kein Abschluss/ Grund- und Hauptschulabschluss) aber auch dem Krankenversicherungsstatus (krankenversichert über einen Behandlungsschein vom Sozialamt, nicht krankenversichert) assoziiert. In Bezug auf sexuelles Risikoverhalten hatten Männer häufiger Sex mit nicht-festen Sexpartner/innen und eine höhere Anzahl von Sexpartner/innen. Inkonsistenter Kondomgebrauch mit nicht-festen Partner/innen wurde von mehr als der Hälfte der Befragten angegeben und häufiger von Männern. Als ebenso relevante Themen (für die Prävention) wurden sexuelle Gewalt, Zugang zur Gesundheitsversorgung und Beschneidung identifiziert. Drei Viertel der Befragten äußerten den Wunsch nach mehr Informationen, insbesondere zu Virushepatitiden sowie zu HIV und STIs. 1

10 2 Hintergrund Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) sind hinsichtlich der HIV-Übertragung eine in Deutschland epidemiologisch relevante Gruppe, auf die in den letzten Jahren ca % (also pro Jahr etwa 300 bis 400 Personen) aller HIV-Erstdiagnosen entfielen [1]. Von diesen neudiagnostizierten HIV-Infektionen ist etwa jede Dritte nicht im Herkunftsland, sondern vermutlich in Deutschland erworben worden [2]. Häufig erfolgt die Diagnose einer HIV-Infektion bei MiSSA in einem späteren klinischen Stadium [1] als bei anderen Personen. Dies könnte auf einen erschwerten Zugang zum HIV-Testangebot und zur Gesundheitsversorgung generell hinweisen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass auch der Anteil nicht-diagnostizierter HIV- und STI-Infektionen unter MiSSA höher ist als in anderen Gruppen. Gleichzeitig gibt es bisher nur punktuelle Informationen zu Wissen, Einstellungen und Verhalten in Bezug auf HIV, Hepatitis (HEP) und STIs von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Repräsentative Studien für die heterosexuelle Allgemeinbevölkerung, wie AIDS im öffentlichen Bewusstsein erreichen diese Gruppe nicht ausreichend. Für Präventionsmaßnahmen ist der Zugang zu dieser Gruppe ebenso erschwert. Allerdings gibt es vielversprechende Beispiele für die Erreichbarkeit dieser Gruppe aus lokalen Studien, die partizipativ konzipiert und durchgeführt wurden [3-6]. So hat sich der Einsatz von Peer Researchern, also geschulten Afrikaner/innen mit gutem Zugang zur Community bewährt, die in den Forschungsprozess vor Ort eingebunden sind und die Rekrutierung von Studienteilnehmer/innen übernehmen. Seit 2011 hat das RKI in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutschen Aids-Hilfe e.v. (DAH) einen Forschungsprozess begonnen, der ein verbessertes Verständnis der Präventionsbedürfnisse und -bedarfe von Afrikaner/innen zum Ziel hat. Um Forschungsbedarfe zu definieren und potentielle Zugangswege zu MiSSA zu diskutieren wurde 2011 ein Expertengremium einberufen, das folgende Grundsätze festgelegt hatte: Ein Forschungsprozess für und mit diese(r) Zielgruppe soll partizipativ gestaltet werden, d.h. Afrikaner/innen werden in alle Schritte der Studienplanung und -durchführung mit einbezogen. Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die stellvertretend Vorschläge erarbeitet, die durch andere Gremien validiert werden (Advisory Board, Fokusgruppen). Die spezifische Lebenssituation von Afrikaner/innen in Deutschland sollte auf allen Ebenen des Forschungsprozesses berücksichtigt werden. Der Nutzen des Forschungsprozesses und der Befragung für die afrikanischen Communities sollte sichergestellt werden. In der Arbeitsgruppe wurde ein Studiendesign erarbeitet, das dem Advisory Board vorgelegt und durch Fokusgruppendiskussionen mit Afrikaner/innen angepasst und validiert wurde. Es wurde ein standardisierter Fragebogen zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) von 2

11 Afrikaner/innen in Bezug auf HIV, HEP und STIs entwickelt, der die vom ECDC empfohlenen Indikatoren zur Verhaltenssurveillance bei Migrantenpopulationen [7] beinhaltete. Als Grundlage wurde ein Fragebogen genutzt, der in der Bass Line-Studie in Großbritannien in einer Studie mit dort lebenden Afrikaner/innen erfolgreich eingesetzt und von den beteiligten Wissenschaftler/innen zur Verfügung gestellt wurde [8-9]. Aufgrund dieser Empfehlungen wurden Präventionsbedarfe als Wissenslücken (in Bezug auf HIV, HEP, STI), Risikoverhalten (Anzahl der Sexpartner/innen), Vulnerabilitätsfaktoren (wie z.b. sexuelle Gewalt und Krankenversicherungsstatus), Inanspruchnahme von Testung und Einstellung zu HIV (z.b. Umgang mit HIV-Infizierten) operationalisiert. Neben der KABP-Befragung wird im Fragebogen jeweils an ein lokal bestehendes anonymes und kostenloses HIV-/STI-Beratungs- und Testangebot verwiesen. Die Arbeitsgruppe entschied frühzeitig zur Abfrage des Wissens zu HIV, HEP und STIs informierende Fragen zu nutzen, d.h. dass eine korrekte Aussage präsentiert wird und Studienteilnehmer/innen berichten sollen, ob ihnen diese Informationen schon vorher bekannt waren. Studien aus anderen Ländern zeigen, dass diese Operationalisierung besser akzeptiert wird als die direkte Abfrage von Wissen [9]; zudem kann so durch die Studie Wissen vermittelt werden (Interventionsaspekt). Der erste Fragebogenentwurf wurde auf einem Arbeitsgruppentreffen im Mai 2013 wesentlich gekürzt und umformuliert und anschließend dem Advisory Board zur Begutachtung vorgelegt. Darauf folgte im Juli 2013 die Durchführung von fünf kognitiven Interviews mit afrikanischen Community- Mitgliedern aus Berlin durch einen Mitarbeiter des RKI. Er selbst hatte ebenfalls einen afrikanischen Migrationshintergrund, um die Interviewsituation nah am Studiendesign zu halten. Durch kognitive Interviews kann das Verständnis des Fragebogens, die Abrufbarkeit von Informationen, die Antwortkategorien sowie wie und warum geantwortet wird, ermittelt werden. Das Feedback aus diesen Interviews war generell positiv, wobei einige Fragen als sehr intim empfunden wurden. Es wurden keine grundlegenden Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Anschließend wurde ein Pre-Test des Fragebogens mit 35 Afrikaner/innen durchgeführt und dieser daraufhin leicht angepasst wurde die Machbarkeit des Studiendesigns in Hamburg erfolgreich pilotiert und evaluiert. Daraufhin gab es erneute leichte Anpassungen am Fragebogen, die partizipativ in der Arbeitsgruppe entschieden und daraufhin erneut einem Pre-Test unterzogen wurden. Bis Ende 2016 wird die Studie nun in mehreren deutschen Städten und Regionen durchgeführt, erste Studienstadt der Hauptstudie war München. Der Studiendurchführung stimmte die Ethikkommission der Charité Berlin mit Datum vom zu. In der datenschutzrechtlichen Prüfung durch den Datenschutzbeauftragten des RKI wurden keine Bedenken erhoben. 3

12 3 Projektziele Folgende Ziele sollten mit der Durchführung des Projekts erreicht werden: Identifikation von Infektionsrisiken durch HIV, Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und STIs bei in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika, Abschätzung der Inanspruchnahme der vorhandenen HIV-/HEP-/STI-Testangebote, Ermittlung der Präventionsbedürfnisse sowie Entwicklung praxisrelevanter Empfehlungen für kultursensible Interventionen. 4 Studienablauf und -durchführung Das Studiendesign wurde in der oben genannten Arbeitsgruppe gemeinschaftlich entwickelt und diskutiert und ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt. Partnerorganisation vor Ort war die Münchner Aids-Hilfe e.v.. Die Einrichtung arbeitet schon seit einigen Jahren eng mit verschiedenen afrikanischen Communities zusammen und hat Multiplikator/innen für die HIV-Prävention ausgebildet. Die Partnerorganisation übernahm die lokale Studienbetreuung und stellte Peer Researcher, also MiSSA, die in ihren Communities aktiv und gut vernetzt sind. Diese wurden von Partnerorganisation, RKI und Peer Researchern aus Vorgängerstädten geschult. Themen der Schulung waren HIV, HEP und STIs, Studienziele und -design, Rekrutierungsstrategien, Mapping potentieller Rekrutierungsorte sowie Grundsätze zur Forschungsethik. Insgesamt wurden zehn Peer Researcher (vier Frauen und sechs Männer) sowie eine Studienkoordinatorin ausgebildet, die hinsichtlich des Geschlechts, des Alters, der Herkunft (verschiedene afrikanische Herkunftsländer, aus denen MiSSA in München leben) und der gesprochenen Sprachen sehr divers waren. Die aufsuchende Rekrutierung der Befragungsteilnehmer/innen erfolgte durch die Peer Researcher aufgrund ihrer spezifischen Zugänge in ihren Communities im Rahmen eines Convenience Sampling, gleichzeitig gab es wöchentliches Feedback vom RKI über eingegangene Fragebögen und soziodemographische Merkmale der Befragungsteilnehmer/innen. Hierdurch ließ sich die Rekrutierung auch steuern, um eine möglichst diverse Gruppe Befragter zu erreichen sowie die Communities in München möglichst gut abzubilden. Fragebögen konnten entweder durch die Befragten selbst oder im Rahmen eines persönlichen oder telefonischen Interviews durch den Peer Researcher ausgefüllt werden. Hierdurch konnte einerseits möglicher Analphabetismus berücksichtigt werden, andererseits konnten die Peer Researcher, wenn nötig, einige Fragen in verschiedene afrikanische Dialekte übersetzen und dadurch die Verständlichkeit der Fragen erhöhen. Um die Anonymität der Befragten zu gewährleisten, konnten diese die ausgefüllten Fragebögen mit Hilfe eines frankierten Rückumschlags direkt an das RKI schicken. Personen, die den Fragebogen im Interview ausfüllten, konnten diesen auch an die Peer Researcher zurückgeben, die die Fragebögen dann ebenfalls zeitnah an das RKI schickten. Jede/r Teilnehmer/in wurde im Rahmen der Studie auf das anonyme und kostenlose Testangebot in der Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Infektionen einschließlich Aids am Referat für Umwelt und 4

13 Gesundheit (RGU) der Landeshauptstadt München aufmerksam gemacht und bei Wunsch vermittelt. Befragte erhielten als Dankeschön einen Kugelschreiber mit RKI -Aufdruck, einen Einkaufswagenchip mit dem Logo der Studie und einer Afrikakarte als Aufdruck, ein Kondom und Informationsmaterialien zum Testangebot beim RGU sowie zum Beratungsangebot der Münchner Aids-Hilfe. Die Dateneingabe erfolgte am RKI mit Hilfe der Software Voxco. Ein direkter Datentransfer in SPSS war möglich. Nach der ersten Dateneingabe wurden alle Eingaben von einer Person kontrolliert und korrigiert. Plausibilitätsprüfungen wurden durchgeführt. Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort Analyse der Präventions- und Versorgungsstruktur vor Ort Identifizierung von Partner- Einrichtung vor Ort Bestimmung von Studienleitung und Peer Researchern Identifizierung von potentiellen Rekrutierungsorten (Mapping) Training von Peer Researchern Identifizierung und Sensibilisierung von Schlüsselpersonen Aufsuchende Rekrutierung durch Peer Researcher Fragebogenadministration Interview oder selbstausgefüllt Beidseitige Vermittlung Test-und Beratungsangebot (aggregierte Daten) Ggf. Vermittlung ins Hilfesystem Information und Einbeziehung von Einrichtungen für Flüchtlinge, HIV- Schwerpunktärzten und HIV/STI- Testanbietern vor Ort Schulung durch RKI und bereits ausgebildete Peer Researcher aus anderen Städten Regelmäßige Prozessevaluation: Unterstützung durch RKI Dateneingabe, Plausibilitätsprüfungen und Auswertung durch RKI Gemeinsame Diskussion und Interpretation der Ergebnisse mit Peer Researchern Gemeinsame Entwicklung von Empfehlungen und Publikation dieser (verschiedene Ebenen) 5

14 Anzahl der Antworten 5 Ergebnisse der Studienstadt München Insgesamt sind von Februar bis April Fragebögen am RKI eingegangen, von denen die meisten (n=491) in die Analysen eingeschlossen werden konnten. Gründe für den Ausschluss von Fragebögen waren fehlende Angaben zum Geschlecht, dass Befragte bzw. deren Eltern nicht aus einem Land Subsahara-Afrikas kamen sowie das unvollständige Ausfüllen von Fragebögen ( 60%). Ursprünglich nach München versandt wurden je 300 englisch- und französischsprachige sowie 200 Fragebögen auf Deutsch. Die Mehrheit der Fragebögen wurde von den Befragten selbst ausgefüllt (58%), 35% wurden in einem persönlichen und 7% in einem telefonischen Interview mit einem Peer Researcher ausgefüllt. 43% der Fragebögen waren englisch-, 40% französisch- und 17% deutschsprachig. 5.1 Beschreibung der Studienpopulation Von den 491 Fragebögen sind 252 von Männern und 239 von Frauen ausgefüllt worden, was einem Geschlechterverhältnis von 51% zu 49% entspricht; 53% der offiziell im Großraum München 1 gemeldeten MiSSA sind männlich (Stand: ). Männer und Frauen wurden sowohl von männlichen als auch weiblichen Peer Researchern gleichermaßen gut erreicht. Der Altersmedian aller Befragten liegt bei 29 Jahren, der Mittelwert bei 32 Jahren. Frauen waren im Median mit 28 Jahren etwas jünger als die Männer (Median: 31 Jahre). Gleichzeitig waren Frauen häufiger bis einschließlich 30 Jahre (63% vs. 49%; OR=1,8; 95%-KI: 1,3-2,7) 2 als die Männer, die entsprechend häufiger älter als 30 Jahre waren (Abbildung 2). Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Männer Frauen Jahre Jahre Jahre 45 Jahre und älter Es wurden somit vorwiegend Menschen im reproduktiven Alter erreicht. Die Alterspanne reichte bei Frauen von 18 bis 60 Jahren, bei Männern von 18 bis 67 Jahren. Peer Researcher bis einschließlich 30 1 Großraum München umfasst hier die Landkreise: München, kreisfreie Stadt, Bad-Tölz Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München, Landkreis und Starnberg. 2 OR = Odds Ratio: Quotenverhältnis, das etwas über die Stärke eines Zusammenhangs von zwei Merkmalen aussagt. Ein OR von 1 bedeutet, dass es keinen Unterschied gibt; ein OR von >1 bedeutet einen positiven Zusammenhang. 6

15 Anzahl der Antworten Jahre haben vorwiegend Befragte derselben Altersgruppe erreicht (65% vs. 47%; OR=2,1; 95%-KI: 1,4-3,0). Die Diversität der Befragten offenbart sich in der Altersstruktur, aber vor allem im Bereich der Bildung (Abbildung 3). So gab jeweils etwa ein Viertel der Befragten Grundschule/ Hauptschule (25%) und Studium (24%) als höchsten Schulabschluss an, die meisten Befragten hatten Mittlere Reife oder Abitur (42%), 8% gaben an, keinen Schulabschluss zu haben. Männer gaben höhere Schulabschlüsse an als Frauen. So hatten 35% (n=87) der Männer ein Studium absolviert im Vergleich zu 13% der Frauen (n=31). Im Gegensatz dazu gab etwa jede dritte Frau Grundschule/Hauptschule (31%, n=72) an, aber nur jeder fünfte Mann (n=49). Männer hatten dementsprechend seltener eine einfache Bildung (kein Abschluss, Grund- und Hauptschulabschluss) (26% vs. 42%; OR=0,5; 95%-KI: 0,3-0,7) als Frauen. Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n=484 35% Männer 0% 6% 20% 39% Grundschule/ Hauptschule Mittlere Reife/ Abitur Studium Ich habe keinen Abschluss Sonstiger Abschluss 13% Frauen 1% 10% 45% 31% Nahezu jede/r dritte Befragte lebte zwischen einem und fünf Jahren in Deutschland (31%, n=147), jede/r Zehnte unter einem Jahr. 20 Jahre und länger lebten vor allem Männer in Deutschland (17%) im Vergleich zu nur etwa jeder fünfundzwanzigsten befragten Frau (4%). Seit Geburt lebten 7% der Befragten in Deutschland (Abbildung 4). Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= unter 1 Jahr 1 bis unter 5 Jahre bis unter 10 Jahre 10 bis unter 20 Jahre 20 Jahre und mehr Männer Frauen seit Geburt 7

16 Anzahl der Antworten Sowohl unter Männern als auch Frauen gaben 8% die deutsche Sprache als Muttersprache an, jeweils 11% gaben an, kein Deutsch zu sprechen. Im Vergleich zu den Frauen, die häufiger angaben mittelmäßig (22%) oder wenig (17%) deutsch zu sprechen, schätzten die Männer ihre Deutschkenntnisse besser ein. Über die Hälfte gab an, sehr gut oder gut Deutsch zu sprechen (52%) (Abbildung 5). Verglichen mit der Aufenthaltszeit in Deutschland sprachen 96% der Befragten, die seit fünf Jahren oder länger hier leben, sehr gut Deutsch. Gar kein Deutsch zu sprechen, wurde von 98% der Befragten angegeben, die unter fünf Jahren hier lebten. Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Muttersprache Männer Frauen sehr gut gut mittelmäßig wenig gar nicht Ähnlich wie beim Geschlecht finden sich auch in Bezug auf die Geburtsregionen Parallelen zu den offiziell gemeldeten Migrant/innen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52%) wurde in einem westafrikanischen Land geboren, Staatsangehörigkeit eines westafrikanischen Staates haben gemäß der Ausländerstatistik des Statistischen Bundesamtes im Großraum München 48% der Afrikaner/innen. Zentralafrikanische Geburtsländer sind mit 22% etwas über- und ostafrikanische mit 14% unterrepräsentiert. Eine zentralafrikanische Staatsangehörigkeit haben den offiziellen Daten zufolge 11% und eine ostafrikanische 33% der MiSSA im Großraum München ([10], aktualisiert, Stand: ). Dies ist ebenfalls im Vergleich der häufigsten Staatsangehörigkeiten mit den häufigsten angegebenen Geburtsländern zu erkennen ostafrikanische Geburtsländer sind unter den Befragten unterrepräsentiert, insbesondere Personen, die in Somalia aber auch Äthiopien geboren wurden (Abbildung 6). Die größten Communities in München, nämlich die nigerianische und togolesische, konnten hingegen sehr gut erreicht werden. Etwas überrepräsentiert und dementsprechend besonders gut erreicht wurden Menschen aus Kongo, DR und Kamerun. Peer Researcher rekrutierten vorwiegend unter Personen, die aus den gleichen Ländern oder zumindest Regionen kamen, wie sie selbst. So wurden 91% der Befragten aus Äthiopien von einer Peer Researcherin aus demselben Land erreicht, genauso wie sie alle Teilnehmer/innen aus dem an Äthiopien angrenzenden Eritrea gewinnen konnte. Mehr als jede/r fünfte Befragte aus Nigeria wurde von einem Peer Researcher aus Nigeria erreicht (22%), zwei Drittel dieser Personen (66%) von zwei Peer Researchern aus dem ebenfalls westafrikanischen Sierra Leone. Diese beiden Peer Researcher rekrutierten ebenfalls einen Großteil der Befragten aus demselben Land wie sie (83%). Nahezu drei Viertel (72%) derjenigen aus Kongo, DR wurden von zwei Peer Researchern erreicht, die ebenfalls aus 8

17 diesem Land kamen. Menschen aus Togo, die zunächst unterrepräsentiert waren und nachrekrutiert wurden, wurden von den meisten Peer Researchern angesprochen, aber besonders gut von Peer Researchern aus westafrikanischen Staaten erreicht. Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation Häufigste Staatsangehörigkeiten der MiSSA im Großraum München am (N=12.025, n 100) Nigeria Togo Äthiopien Somalia Kongo, DR Senegal Ghana Kenia Kamerun Südafrika Sierra Leone Angola Eritrea Uganda Mosambik Mali Elfenbeinküste Madagaskar Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Häufigste Geburtsländer der Befragten (n>5) Nigeria 69 Togo 60 Kongo, DR 53 Sierra Leone 48 Deutschland 33 Kamerun 28 Kenia 24 Ghana 24 Äthiopien 23 Kongo 15 Gambia 12 Senegal 11 Elfenbeinküste 11 Gabun 8 Angola 7 Frankreich 6 Burkina Faso Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Deutschland Frankreich Ihren Lebensunterhalt bestritt die Hälfte der Befragten durch Arbeit, am zweithäufigsten wurde staatliche Unterstützung angegeben (28%). Männer gaben häufiger an zu arbeiten als Frauen (54% vs. 45%; OR=1,5; 95%-KI: 1,02-2,1), demgegenüber gaben Frauen häufiger staatliche Unterstützung an (33% vs. 24%; OR=1,6; 95%-KI: 1,1-2,4). Beide Einkommensquellen gleichzeitig genannt wurden von 7% der Männer (n=4) und 9% der Frauen (n=7). 122 Frauen gaben an, Kinder zu haben (54%). Diese Frauen berichteten häufiger zu arbeiten, als diejenigen ohne Kinder (59% vs. 28%; OR=3,7; 95%-KI: 2,1-6,5), gleichzeitig bezogen Frauen mit Kindern häufiger staatliche Unterstützung als diejenigen ohne Kinder (41% vs. 25%; OR=2,1; 95%-KI: 1,2-3,7). Frauen ohne Kinder waren hingegen häufiger in der Ausbildung (29% vs. 1%; OR=47,6; 95%- KI: 6,4-333,3) oder hatten ein Stipendium (7% vs. 1%; OR=8,5; 95%-KI: 1,04-71,4). Insgesamt spielten letztgenannte Einkommensquellen aber eine eher untergeordnete Rolle (Abbildung 7). 9

18 Anzahl der Antworten Abbildung 7: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= Ausbildung Ich arbeite Studentische Tätigkeit Männer Frauen Stipendium Familie Staatliche Andere Unterstützung Unterstützung 12 9 Die Geschlechterverteilung bei der Art des Lebensunterhaltes schlägt sich auch auf die monatlichen Nettoeinkommen nieder: Männer hatten häufiger über zur Verfügung (51% vs. 32%), Frauen hingegen häufiger unter (68% vs. 50%; OR=2,2; 95%-KI: 1,5-3,3) 3. Hinsichtlich der Religionszugehörigkeit gaben 60% der Befragten an, Christen zu sein (n=285), ein Drittel war muslimischen Glaubens (n=152). Jede/r Siebzehnte gab an, keiner Religion anzugehören (6%, n=29) (Abbildung 8). Unterschiede in der Religionszugehörigkeit von Männern und Frauen gab es nicht. Abbildung 8: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n=481 6% 1% 33% 60% Islam Christentum keine Religion Andere Es wurde deutlich, dass Personen christlichen Glaubens häufiger oft am Gemeindeleben teilnehmen (56%), als Muslime (40%). Muslime gaben im Gegenzug häufiger an, gar nicht am Gemeindeleben teilzunehmen (14% vs. 5%) (Abbildung 9). 3 Ohne die Antwortkategorien Ich habe kein eigenes Einkommen und Ich möchte nicht antworten. 10

19 Abbildung 9: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen (n=285) und Muslime (n=152) im Vergleich 60% 50% 40% Christen 50% 40% Muslime 30% 56% 30% 20% 10% 0% 27% 12% 5% oft manchmal selten gar nicht 20% 10% 0% 40% 34% 13% 14% oft manchmal selten gar nicht 5.2 Gesundheitsversorgung Etwa drei von vier Männern waren regulär in das Gesundheitssystem eingebunden und über eine Krankenversicherungskarte versichert (77%, n=190), bei den Frauen trifft dies auf 80% zu (n=190). Unter den Männern benötigte jeder zehnte einen Behandlungsschein vom Sozialamt, wenn er einen Arzt aufsuchen wollte (10%, n=24) und mehr als jeder zehnte gab an, nicht versichert zu sein (11%, n=28). Unter den Frauen benötigte etwa jede siebte einen Behandlungsschein vom Sozialamt (14%, n=33), nicht versichert zu sein gab im Gegensatz zu den Männern jedoch nur jede fünfundzwanzigste an (4%, n=4) (Abbildung 10). Abbildung 10: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n=482 Männer Frauen % 56 23% 24 10% 28 11% 4 2% 33 14% 9 4 4% 2% 46 20% % Die Mehrheit der Studienteilnehmer/innen berichtete, bei gesundheitlichen Beschwerden zuerst zum Arzt zu gehen (77%), die am zweithäufigsten genannte Anlaufstelle stellt das Krankenhaus dar (36%). Dies wurde häufiger von Frauen angegeben (44% vs. 22%), genauso wie die Apotheke (31% vs. 22%). Lediglich 2% der Befragten wussten nicht, wohin sie sich im Falle von gesundheitlichen Beschwerden wenden könnten (n=11) (Abbildung 11). 11

20 Anzahl der Antworten Abbildung 11: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Männer Frauen Arzt Krankenhaus Apotheke Afrikanischer Heiler Ich frage Bekannte Ich weiß nicht wohin Sonstiges Die zwei am häufigsten genannten Anlaufstellen wurden von den meisten Befragten auch innerhalb der letzten 12 Monate genutzt, 80% (n=389) berichteten in den letzten 12 Monaten beim Arzt oder im Krankenhaus gewesen zu sein. Mehr als die Hälfte von ihnen war innerhalb des letzten Monats beim Arzt oder im Krankenhaus (n=204). 7% der Befragten (n=35) gaben an, sich an den letzten Arztoder Krankenhausbesuch nicht erinnern zu können, wobei dies auf jeden zehnten Mann (n=29), aber nur auf jede fünfundzwanzigste Frau zutraf (n=10). 5.3 Beschneidung bei Männern und Frauen Ein Großteil der Befragten machte Angaben zur Frage nach Beschneidung. Nahezu alle Männer gaben an, beschnitten zu sein (n=217), lediglich auf 10 von ihnen traf dies nicht zu (Abbildung 12). Abbildung 12: Beschneidung bei Männern, n=227 96% beschnitten nicht beschnitten Unter den Frauen gab mehr als jede vierte an beschnitten zu sein (n=59) (Abbildung 13) nach Aussagen der Peer Researcher ein unerwartet niedriger Wert. 4 Da Mehrfachangaben möglich waren, ergeben sich in der Summe mehr als 100%. 12

21 Abbildung 13: Beschneidung bei Frauen, n=219 27% beschnitten nicht beschnitten Abbildung 14: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n=57 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 22% 18 bis 25 Jahre 31% 29% 31% 26 bis 35 Jahre 36 bis 45 Jahre 45 Jahre und älter In Bezug auf die Altersgruppen dieser Frauen zeigen sich kaum Unterschiede, am verbreitetsten war Beschneidung unter den 26- bis 35-Jährigen sowie unter denjenigen ab 45 Jahren (Abbildung 14). Die meisten der beschnitten Frauen lebten zwischen einem und fünf Jahren in Deutschland, eine dieser Frauen gab an, seit Geburt in Deutschland zu leben. Am meisten verbreitet war Beschneidung unter Frauen aus Ostafrika (43%, n=15) sowie aus Westafrika (33%, n=32). Ebenfalls zeigte sich, dass muslimische Frauen häufiger beschnitten waren als christliche (38% vs. 19%; OR=2,6; 95%-KI: 1,3-4,9). 5.4 Wissen zu Hepatitiden, HIV und STIs Bei den Wissensfragen sollten die Befragten angeben, ob ihnen die präsentierten, wahren Informationen schon bekannt waren oder nicht. In Bezug auf Virushepatitiden konnten einige Präventionsbedarfe festgestellt werden. Bei allen Fragen zeigte sich, dass insgesamt etwa ein Drittel (35%) bis nahezu zwei Drittel (63%) der Befragten über kein Wissen hinsichtlich der präsentierten Aussagen verfügte. Jeweils weitere zehn bis 18% waren unsicher, ob die Aussagen stimmen würden (Abbildung 15). Das eine unbehandelte Hepatitis zu Krebs führen kann, war sowohl unter Männern (58% wussten dies nicht) als auch unter Frauen (69%) die am wenigsten verbreitete Information. Über die Möglichkeit, sich durch eine Impfung gegen Hepatitis B schützen zu können, wussten 52% der Befragten Bescheid. Tatsächlich auch geimpft waren demgegenüber jedoch nur 39% der Studienpopulation, 36% waren nicht geimpft und 25% wussten dies nicht (n=469). Nahezu die Hälfte der Geimpften (44%) war über die Krankenversicherungskarte versichert. 42% der Nicht-Geimpften gaben an, Reisen ins Herkunftsland unternommen zu haben hätten sich also auf Grund dieser Indikation gegen Hepatitis B impfen lassen können. Generell gibt es in Bezug auf das Wissen zu Hepatitis keine gravierenden geschlechterspezifischen Unterschiede. Lediglich drei der neun Aussagen waren Männern häufiger bekannt als Frauen: Die 13

22 Informationen zur Übertragung von Hepatitis B und C durch Blut sowie wiederbenutzte Nadeln und Spritzen (52% vs. 37%; OR=1,8; 95%-KI:1,3-2,7), zum häufig unbemerkten Verlauf einer chronischen Hepatitis (36% vs. 21%; OR=2,1; 95%-KI: 1,4-3,1) sowie zur Möglichkeit der wirksamen Behandlung einer chronischen Hepatitis (41% vs. 27%; OR=1,9; 95%-KI: 1,3-2,8). In anderen Subgruppen zeigen sich jedoch massive Unterschiede hinsichtlich der Bekanntheit der präsentierten Aussagen. Alle präsentierten Informationen waren häufiger bekannt unter Befragten die älter als 30 Jahre waren, unter Personen mit höheren Bildungsabschlüssen (Mittlere Reife/ Abitur und Studium), unter Befragten, die länger als fünf Jahre in Deutschland lebten sowie unter denjenigen, die bessere Deutschkenntnisse (Muttersprache, sehr gut und gut) angaben. Immerhin acht von neun Informationen waren denjenigen, die über die Versicherungskarte krankenversichert waren häufiger bekannt im Vergleich zu denjenigen, die einen Behandlungsschein vom Amt benötigten, die angaben nicht versichert zu sein sowie denjenigen, die nicht wussten, ob sie versichert sind. Ebenfalls acht von neun Informationen waren unter denjenigen häufiger bekannt, die über ein monatliches Nettoeinkommen von und mehr verfügten. Abbildung 15: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Hepatitis ist eine Erkrankung der Leber. (n=486) 53% 10% 35% Hepatitis B und C können durch Blut sowie wiederbenutzte Nadeln und Spritzen übertragen werden. (n=484) 45% 14% 40% Hepatitis B kann auch beim Sex übertragen werden. (n=484) 44% 15% 40% Hepatitis B kann auch von der Mutter auf das Kind übertragen werden. (n=486) 38% 15% 45% Eine chronische Hepatitis verläuft häufig so, dass man nichts davon bemerkt. (n=487) 28% 18% 53% Eine unbehandelte Hepatitis kann zu Krebs führen. (n=486) 22% 13% 63% Eine chronische Hepatitis kann wirksam behandelt werden. (n=483) 34% 18% 47% Gegen Hepatitis B kann man sich durch eine Impfung schützen. (n=484) 52% 12% 35% Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. (n=485) 16% 17% 63% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 14

23 Nicht in dem Maße ausgeprägt waren die Unterschiede zwischen Christen und Muslimen (Christen: sechs Aussagen häufiger bekannt) sowie im Vergleich derjenigen, die angaben, in einer festen Partnerschaft zu leben oder nicht (feste/r Partner/in: fünf Aussagen häufiger bekannt) (Tabelle A 1 im Tabellenanhang Seite 43). Hinsichtlich der Religionszugehörigkeit ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen denjenigen, die angaben oft am Gemeindeleben teilzunehmen verglichen mit denjenigen, die nur manchmal, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilnahmen; weder bei den Christen noch unter den Muslimen. Das Wissen zu HIV ist im Vergleich zu Hepatitis besser, obgleich auch hier Unsicherheiten bestehen. Eher allgemeine Aussagen, wie beispielsweise zu Übertragungswegen von HIV, waren jeweils mehr als drei Viertel der Befragten bekannt. Die Möglichkeit der HIV-Übertragung beim Sex war mit 97% nahezu allen Befragten bekannt. Im Gegensatz dazu war sich jedoch nahezu jede/r fünfte Befragte unsicher darüber oder wusste nicht, ob HIV durch Handschütteln oder Küssen übertragen werden kann (18%) sowie darüber, dass man nicht sehen kann, ob jemand HIV hat oder nicht (18%) (Abbildung 16). Unter den Männern war letztgenannte allgemeine Aussage zu HIV sogar diejenige, die am häufigsten mit Das wusste ich nicht. beantwortet wurde (9%). Unter den Frauen war die Nicht-Heilbarkeit von HIV die unbekannteste Information (7% wussten dies nicht). Abbildung 16: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein) HIV und Aids gibt es auch in Deutschland. (n=486) Aids wird durch ein Virus verursacht, das HIV heißt. (n=486) 90% 94% Man sieht nicht, ob jemand HIV hat. (n=484) Es gibt einen Test, der zeigen kann, ob jemand HIV hat oder nicht. (n=486) HIV wird NICHT durch Handschütteln oder Küssen übertragen. (n=487) 82% 82% 90% HIV kann beim Sex übertragen werden. (n=489) 97% HIV ist nicht heilbar. (n=484) Es gibt Medikamente, die Menschen mit HIV helfen gesund zu bleiben. (n=486) Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 82% 75% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 15

24 Hinsichtlich dieser allgemeinen Informationen zu HIV zeigen sich keine geschlechterspezifischen Unterschiede. Befragte bis einschließlich 30 Jahre wussten seltener, dass HIV nicht heilbar ist (78% vs. 88%; OR=0,5; 95%-KI: 0,3-0,8) sowie dass es Medikamente gibt, die Menschen mit HIV helfen gesund zu bleiben (70% vs. 82%; OR=0,5; 95%-KI: 0,3-0,8). Die meisten Unterschiede gab es zwischen denjenigen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen (Grund-/ Hauptschule, kein Abschluss) und denjenigen mit höheren Abschlüssen unter letztgenannten waren sieben von neun Aussagen häufiger bekannt. Verglichen nach Religionen waren den Christen fünf der neun allgemeinen Aussagen zu HIV häufiger bekannt als Muslimen. Ebenso wie beim Thema Hepatitis gab es zu den allgemeinen Aussagen zu HIV keine signifikanten Unterschiede zwischen denjenigen, die angaben oft am Gemeindeleben teilzunehmen verglichen mit denjenigen, die nur manchmal, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilnahmen; weder bei den Christen noch unter den Muslimen. Bei einzelnen Fragen waren sowohl ein Aufenthalt in Deutschland von mehr als fünf Jahren, bessere Deutschkenntnisse, ein monatliches Nettoeinkommen von und mehr, die Krankenversicherung über die Versicherungskarte sowie eine feste Partnerschaft mit mehr Wissen assoziiert (Tabelle A 2 im Tabellenanhang Seite 43). Neben diesen allgemeinen Aussagen zu HIV wurde jedoch auch spezifisches Wissen zu diesem Thema erhoben zur Situation in Deutschland sowie zu Koinfektionen mit STIs und Tuberkulose. Über diese Informationen verfügte etwa ein Viertel (27%) bis nahezu die Hälfte (41%) der Befragten nicht und weitere 11% bis 18% waren sich unsicher über die präsentierten Informationen. Die Aussage zu Koinfektionen mit STIs verstand nahezu jede/r Zehnte (9%) und zu Tuberkulose jede/r Vierzehnte (7%) nicht (Abbildung 17). Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch) Afrikanerinnen und Afrikaner werden NICHT aus Deutschland ausgewiesen, nur weil sie HIV haben. (n=484) 41% 18% 39% In München kann man anonym und kostenlos einen HIV-Test machen (z.b. in der anonymen Aids- Beratungsstelle im Gesundheitsamt). (n=484) 56% 17% 27% Menschen, die eine sexuell übertragbare Infektion haben, haben ein erhöhtes Risiko, sich mit HIV anzustecken. (n=482) 36% 14% 41% Menschen mit HIV haben ein erhöhtes Risiko, an Tuberkulose zu erkranken. (n=486) 48% 11% 34% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Neben geschlechterspezifischen Unterschieden Männer wussten häufiger Bescheid über Koinfektionen mit STIs (46% vs. 26%; OR=2,4; 95%-KI: 1,6-3,4) sowie mit Tuberkulose (54% vs. 42%; 16

25 OR=1,7; 95%-KI: 1,2-2,4) als Frauen zeigten sich auch in allen anderen betrachteten Subgruppen Unterschiede im Wissenstand (Tabelle A 3 im Tabellenanhang Seite 43). Befragten über 30 Jahren, Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen (Mittlere Reife/ Abitur, Studium), Befragte, die länger als fünf Jahre in Deutschland lebten, Befragte mit guten Deutschkenntnissen, diejenigen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von und mehr und Christen waren alle vier präsentierten Aussagen häufiger bekannt als denjenigen in den jeweiligen Vergleichsgruppen. Unter denjenigen mit Krankenversicherungskarte waren drei von vier Aussagen häufiger bekannt. Nicht assoziiert mit dem Krankenversicherungsstatus war das Wissen zu Koinfektionen mit STIs. Wenig verbreitet ist in all diesen Vergleichsgruppen das Wissen über das kostenlose und anonyme Testangebot am Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) in München. Diejenigen, die sich in einer festen Partnerschaft befanden, wussten häufiger, dass Afrikaner/innen nicht aus Deutschland ausgewiesen werden, nur weil sie HIV haben (47% vs. 33%; OR=1,8; 95%-KI: 1,2-2,6). Ebenfalls häufiger wussten die Befragten aus dieser Gruppe häufiger, dass die Infektion mit einer STI das Risiko erhöht, sich mit HIV anzustecken (40% vs. 31%; OR=1,5; 95%-KI: 1,04-2,3). Neben der Frage zu Koinfektionen von HIV und STIs wurde auch ganz konkret nach der Bekanntheit von STIs gefragt. Während Syphilis (63%) und Gonorrhoe (62%) mehr als der Hälfte der Befragten bekannt waren, traf dies bei Herpes nur noch auf jede/n Dritte/n (34%), bei Feigwarzen auf weniger als jede/n Vierte/n (24%) und bei Chlamydien sogar auf weniger als jede/n Fünfte/n (18%) zu. Nahezu jeder/m Vierten (24%) war keine dieser STIs bekannt (Abbildung 18). Abbildung 18: Bekanntheit von STIs in der Studienpopulation nach Geschlecht, n=481 Tripper (Gonorrhoe) 44% 69% Syphilis 59% 67% Herpes Feigwarzen Chlamydien Ich kenne keine davon 32% 35% 27% 21% 23% 13% 26% 21% 0% 20% 40% 60% 80% Frauen Männer Geschlechterspezifische Unterschiede wurden bei Gonorrhoe und Chlamydien sichtbar. Gonorrhoe war häufiger unter Männern bekannt (69% vs. 55%; OR=1,8; 95%-KI: 1,3-2,6), Chlamydien hingegen unter Frauen (23% vs. 13%; OR=2; 95%-KI:1,2-3,2). In anderen Subgruppen zeigten sich z.t. aber mehr Unterschiede. Befragten über 30 Jahre waren Gonorrhoe und Syphilis häufiger bekannt; Befragten mit höherer Schulbildung waren alle genannten STIs häufiger bekannt. Auch bessere 17

26 Deutschkenntnisse, eine längere Aufenthaltszeit in Deutschland, die Höhe des monatlichen Nettoeinkommens (>1.000 ), der Krankenversicherungsstatus, christliche Religionszugehörigkeit sowie eine feste Partnerschaft waren mit einem besseren Wissen assoziiert (Tabelle A 4 im Tabellenanhang Seite 43). 5.5 HCV-, HIV- und STI-Testverhalten Weniger als jede/r fünfte Befragte hatte bereits einen Test auf Hepatitis C durchführen lassen (19%, n=90), mehr als die Hälfte gab an, noch nie einen solchen Test gemacht zu haben (58%, n=281). Mit nahezu jeder/m Vierten konnte allerdings auch ein erheblicher Teil der Studienpopulation keine Auskunft darüber geben und meinte, dies nicht zu wissen (23%, n=112). Unter den Männern war nahezu jeder vierte auf HCV getestet (24%, n=60), unter den Frauen hingegen weniger als jede achte (13%, n=30) (Abbildung 19). Unter denjenigen, die einen Test auf HCV hatten machen lassen, gab jede/r Dritte an, dies in den letzten 12 Monaten getan zu haben (33%), nahezu genauso viele Personen gaben an, vor einem bis fünf Jahren einen Test gemacht zu haben (31%), während dies bei etwa jeder/m Vierten länger als fünf Jahre zurücklag (26%). Jede/r Zehnte war sich über den Zeitpunkt des letzten HCV-Tests nicht sicher (11%). Unter den Getesteten (n=87) gab niemand an, ein positives Testergebnis erhalten zu haben. Zu 92% wurden die Testergebnisse als negativ angegeben, zwei Befragte gaben an, das Ergebnis nicht erhalten zu haben, fünf Personen wussten das Testergebnis nicht mehr und drei Personen machten hierzu keine Angabe. Abbildung 19: Studienpopulation nach HCV-Testung und Geschlecht, n=483 Männer Frauen 19% 24% Ja, Test wurde gemacht Nein, noch niemals getestet 28% 13% Weiß nicht 57% 59% Im Vergleich zur HCV-Testung waren die Testraten in Bezug auf HIV wesentlich höher. Jemals einen HIV-Test durchführen lassen hatten 62% der Befragten (n=300). 31% der Befragten, und damit nahezu jede/r Dritte, hatten noch nie einen HIV-Test machen lassen (n=149), 7% der Befragten wussten es nicht (n=33). In Bezug auf den HIV-Test gab es keine geschlechterspezifischen Unterschiede (Abbildung 20). Unter den Frauen zeigte sich allerdings, dass diejenigen, die Kinder 18

27 hatten, häufiger auf HIV getestet worden waren, als diejenigen ohne Kinder (78% vs. 50%; OR=3,6; 95%-KI: 1,96-6,4) 5. Die meisten der Getesteten (n=283) 6 gaben an, den Test vor einem bis fünf Jahren gemacht zu haben (44%), ein Viertel gab an, dass dies in den letzten 12 Monaten geschehen sei (25%). Bezüglich der Testergebnisse gab die Mehrheit an, HIV-negativ zu sein (87%), 9% der Getesteten wollten auf diese Frage nicht antworten und elf Personen gaben an, HIV-positiv zu sein (4%). Den letzten HIV-Test hatten diese Personen zu etwa einem Drittel in den letzten 12 Monaten machen lassen (36%), bei genauso vielen Personen wurde HIV vor fünf bis zehn Jahren diagnostiziert und bei drei Personen wurde der letzte Test vor einem bis fünf Jahren durchgeführt. Unter allen Getesteten wurde der letzte HIV-Test zu 80% in Deutschland durchgeführt, bei 14% geschah dies im Herkunftsland und bei 6% in einem anderen Land (n=289). Abbildung 20: Studienpopulation nach HIV-Testung und Geschlecht, n=482 Männer Frauen 8% Ja, Test wurde gemacht 6% 29% 63% Nein, noch niemals getestet 33% 61% Weiß nicht Gefragt nach dem Ort, an dem alle Befragte sich auf HIV testen lassen würden, war der Arzt/ die Ärztin mit 71% die am häufigsten genannte Kategorie, gefolgt von der Aids-Beratungsstelle (28%) und dem Gesundheitsamt (13%). Jede/r Zehnte gab an, sich an einem neutralen Ort in der Community testen lassen zu wollen. Nur 15 Personen wünschten sich einen anderen Testort; genannt wurden hier beispielsweise die Arbeit, die Unterkunft oder das Internet. Diejenigen, die noch nie einen HIV- Test hatten machen lassen, gaben häufiger an, sich beim Arzt testen lassen zu wollen (79% vs. 65%; OR=2; 95%-KI: 1,2-3,2). Demgegenüber bevorzugten diejenigen, die bereits einen Test hatten machen lassen, die Aids-Beratungsstelle (33% vs. 22%; OR=1,8; 95%-KI: 1,1-2,8). Des Weiteren wurden die Studienteilnehmer/innen gefragt, ob sie jemals ohne Einverständnis auf HIV getestet worden wären, was von 15% mit Ja und 27% mit Weiß nicht beantwortet wurde. Die Situationen der Testung ohne Einverständnis zeigt Abbildung 21. Somit sind zwei Drittel der Männer und Frauen sicher oder meinen, als Asylsuchende/r ohne Einverständnis auf HIV getestet worden zu sein. Ebenfalls häufig genannt wurde von Frauen die Testung auf HIV ohne Einverständnis während der Schwangerschaft sowie von Männern, dass dies im Krankenhaus vorgekommen sei. 5 Ohne die Kategorie Weiß nicht hinsichtlich der Frage, ob jemals ein HIV-Test durchgeführt wurde. 6 Nur diejenigen, die auch eine Angabe zum Zeitpunkt des letzten HIV-Tests machten. 19

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