UMTS-Technologie. Seminararbeit vorgelegt von

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1 Fachbereich 4: Informatik UMTS-Technologie Seminar Mobile Anwendungen: Funktionalität und Sicherheit, Wintersemester 2008/2009, Thema Nr. 2 Seminararbeit vorgelegt von Steffen Buchner und Andreas Stahlhofen Betreuer: Prof. Dr. R. Grimm Institut für Wirtschaftsinformatik Dipl.-Inf. A. Meletiadou Institut für Wirtschaftsinformatik Koblenz, im November 2008

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Releases Release Kernnetz GSM EDGE Radio Access Network (GERAN) UMTS Terrestrial Radio Access Network (UTRAN) User Equipment (UE) Wideband Code Division Multiple Access (W-CDMA) Orthogonal Variable Spreading Factor (OVSF)- Codebaum Weitere Neuerungen Release Bearer Independent Core Network (BICN) Release 5 und IP Multimedia Subsystem (IMS) High Speed Packet Access (HSPA) WLAN interworking Einblick in Release Vorschau auf folgende Releases Verbindungsabläufe UMTS CS und PS Verbindungsaufbau RRC Connection Setup Prozedur Initialisierungsprozess i

3 INHALTSVERZEICHNIS ii Mobile Originated Voice Call (MOC) Packet Data Protocol (PDP) Activation HSDPA-Kanäle Kombination von Dedicated und Shared Channels Auf- und Abbau einer HSDPA-Verbindung Fazit 23 5 Abkürzungsverzeichnis 24

4 Abbildungsverzeichnis 2.1 Zeitlinie der 3GPP Releases (Quelle: [HH06] Figure 2.1) GSM/UMTS Netzwerk nach Release 99 (Quelle: nach [Sau08] Abbildung 1.31, und 3.2 und [BW02] Abbildung 4.2 und 4.6) Beispiel zu CDMA (Quelle: vereinfachte Version von [Sau08] Abbildung 3.8) OVSF-Codebaum (Quelle: nach [Sau08] Abbildung 3.10) UMTS Release 5 Architektur (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.4) Verbindungsaufnahme mit dem Netzwerk (RRC Connection Setup) (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.17) Mobile Originated Voice Call (MOC) (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.37a und [Sau08] Abbildung 3.39) Mobile Originated Voice Call (MOC) (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.37a) Packet Data Protocol (PDP) Context Acitvation (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.39) Aufbau einer High Speed Downlink Packet Access (HSD- PA) Verbindung zu einem Endgerät (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.43) iii

5 Kapitel 1 Einleitung Das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) ist eine Weiterentwicklung des Global System for Mobile communications (GSM). GSM wurde ausschließlich für Sprachverbindungen entworfen, jedoch war ein erster Ansatz für Datenverbindungen bereits unter dem Namen General Packet Radio Service (GPRS) erschienen. GSM und GPRS gehören zur zweiten Generation (2G). Bei UMTS (3G) hingegen stand von Anfang an die Datenverbindung und ihre Geschwindigkeit an gleicher Stelle wie die Sprachverbindung und es sollten Datenverbindungen mit vielfacher GPRS- Geschwindigkeit möglich sein. Um dies zu verwirklichen musste ein neues Zugangsnetzwerk (UTRAN) entworfen werden. Eine Anforderung dabei war allerdings [...] to minimise the impacts on the Core Network when introducing the UTRAN. [Sul04a], also das vorhandene Kernnetz davon möglichst unberührt zu lassen. Im Dezember 1998 wurde dazu das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) gegründet mit der Aufgabe: [...] to produce globally applicable Technical Specifications and Technical Reports for a 3rd Generation Mobile System based on evolved GSM core networks and the radio access technologies that they support [...]. [3GP07], zu deutsch: weltweit anwendbare technische Spezifikationen und technische Berichte für eine Mobilsystem der 3. Generation, basierend auf weiterentwickelten GSM-Kernnetzen und den Radio-Zugangstechnologien, die sie unterstützen, zu erzeugen. 1

6 2 Inhalt und Ziel der Arbeit Der erste Teil der Arbeit behandelt die Entstehung der UMTS-Technologie in ihren Releases. Den Schwerpunkt bei der Behandlung der UMTS- Technologie bildet in dieser Arbeit das Release 99, da dort die maßgebendsten Änderungen vorgenommen wurden. Bei den folgenden Releases 4-8 werden kurz die bedeutendsten Neuerungen zu den vorherigen Releases gezeigt. Der zweite Teil der Arbeit dreht sich um den Ablauf von Verbindungen, speziell um die Übertragungsarten Packet Switched (PS) und Curcuit Switched (CS). Ein solcher Ablauf wird anhand eines Beispiels erklärt, sowie die dazu benötigten Dienste. Leider können nur ausgewählte Themen behandelt werden, da das Thema viel zu umfassend ist. Im Literaturverzeichnis sind aber gute Bücher (insb. [Sau08]) zu den ausgelassenen Themen (z.b. Near-Far-Effekt, Access Stratum, Handover) sowie zu den Themen GSM, GPRS und Enhanced Data Rates for GSM Evolution (EDGE) zu finden. Das Ziel der Arbeit ist, dem Leser ein Grundverständis zu derjenigen Technologie zu geben, die er täglich benutzt. Der Leser soll die Komponenten eines UMTS-Netzes grob kennen lernen und wissen, wie die Übertragung auf der Funkschnittstelle funktioniert. Er soll auch einen kleinen Einblick in die kommende Technologie des Release 8 erhalten und Kenntnis darüber haben, was im Hintergrund passiert, wenn er sein Handy anschaltet oder ein Gespräch aufbauen möchte.

7 Kapitel 2 Releases Die Schritte von GSM zu UMTS wurden in mehreren Releases, begonnen bei Release 99, festgelegt. Abbildung 2.1 zeigt eine Übersicht der Releases. In den folgenden Kapiteln sollen die wichtigsten Bestandteile dieser Releases vorgestellt werden. Abbildung 2.1: Zeitlinie der 3GPP Releases (Quelle: [HH06] Figure 2.1) 2.1 Release 99 Abbildung 2.2 zeigt eine Übersicht der Bereiche mit ihren Bestandteilen, die in den folgenden Abschnitten kurz beschrieben werden. Die grau hinterlegten Felder sind dabei die Neuerungen mit Release 99, die restlichen sind im Release 99-Netz beibehaltene Bestandteile des GSM- und GPRS- Kernnetzes. Es ist auch noch das von GSM und GPRS benutzte Zugriffsnetzwerk GSM EDGE Radio Access Network (GERAN) eingezeichet. 3

8 2.1. RELEASE 99 4 Abbildung 2.2: GSM/UMTS Netzwerk nach Release 99 (Quelle: nach [Sau08] Abbildung 1.31, und 3.2 und [BW02] Abbildung 4.2 und 4.6) Kernnetz Im folgenden soll das Kernnetz von Release 99, wie es in [BW03] auf den Seiten zu finden ist, vorgestellt werden. Dieses Kernnetz wird sowohl vom in Kapitel vorgestellten UMTS Terrestrial Radio Access Network (UTRAN), als auch von dessen Vorgänger GERAN verwendet. Das Mobile Switching Center (MSC) ist ein zentrales Element des Core Network (CN) und ein Vermittlungsknoten, der kanalvermittelte Verbindungen unterstützt. Er ist außerdem zuständig für das Handover 1 (das Umleiten der Verbindung beim Zellwechsel) und ist beteiligt an der Teilnehmer-Authentifizierung und der Verschlüsselung von Teilnehmerdaten. Um bei einem eingehenden Anruf die Verbindung mit der Zelle des Teilnehmers aufzubauen, speichert das MSC dessen Aufenthaltsort. Das MSC ist über das Iu-CS 2 -Interface mit dem Radio Network Controller (RNC) (und über das Iu-PS 3 -Interface mit dem TRAU) verbunden. Das Gateway Mobile Services Switching Center (GMSC) ist ein erweitertes MSC mit zusätzlichen Schnittstellen zu externen Netzen, wie dem ISDN. Das Serving GPRS Support Node (SGSN) ist für den paketvermittelnden Teil zuständig und somit das Gegenstück zum MSC. Dessen Anbindung zum UTRAN erfolgt dementsprechend über das Iu-PS-Interface. 1 Siehe [BW03], Seite curcuit switched 3 packet switched

9 2.1. RELEASE 99 5 Das Home Location Register (HLR) speichert die Teilnehmerdaten mit den dazu gehörenden Berechtigungen und dem zugehörigen Schlüssel Ki, welcher zur sicheren Authentisierung und zur Verschlüsselung benötigt wird. Weiterhin speichert es eine Referenz auf das Visitor Location Register (VLR), in dem sich der Teilnehmer momentan befindet, um ein eingehendes Gespräch zur richtigen Node-B leiten zu können. Das Visitor Location Register (VLR) dient zur Entlastung des HLR, indem es eine Kopie der Teilnehmerdaten des HLR eine Zeit lang zwischenspeichert, sobald der Teilnehmer die Location Area des VLR betritt. Das Gateway GPRS Support Node (GGSN) bietet den Übergang in andere paketvermittelnde Netze, wie z.b. dem Internet. Dazu ist es über das Gn Interface mit dem SGSN verbunden, zu dem die Datenpakete aus dem Internet mithilfe des GPRS Tunnel Protocol (GTP) weitergeleitet werden. Das Intelligent Network (IN) besteht aus Service Control Point (SCP)- Datenbanken und stellt Dienste zur Verfügung wie den Prepaid-Dienst, Televoting, Nummernportabilität und VPN GSM EDGE Radio Access Network (GERAN) Hier sollen zur Vollständigkeit kurz die Bestandteile des GERAN vorgestellt werden. Das GERAN ist das Gegenstück zum UTRAN für die Technologien GSM, GPRS und EDGE 1. Mithilfe der Transcoder and Rate Adaption Unit (TRAU) werden die Kanäle auf der Funkschnittstelle, die eine Bandbreite von 4,75 KBit/s bis 12,2 KBit/s haben in die netzintern verwendeten 64 kbit/s-kanäle sowie umgekehrt umgewandelt 2. Die Packet Control Unit (PCU) ist zur Implementierung der GPRS-Kernarchitektur in das GSM-Funknetz erforderlich. Die durch das SGSN überlieferten Datenpakete werden in TRAU-Frames verpackt, sodass diese neben dem normalen Sprachfunk zum Endgerät übertragen werden können. Die Base Transceiver Station (BTS) ist das Gegenstück zur Node-B und für die Aktivierung und Deaktivierung der zugewiesenen Funkkanäle; Verschlüsselung und Entschlüsselung; Verbindungskontrolle; Überwachung des Empfangspegels und der Empfangsqualität; Signalanpassung an die PCM-Schnittstelle, über die die Verbindung zum BSC und zum MSC erfolgt [wik08b] zuständig. 1 Siehe [Sau08] Seite 99 2 Siehe [Sau08] Abbildungen 1.30 und 1.31

10 2.1. RELEASE 99 6 Der Base Station Controller (BSC) ist für den Aufbau, Abbau und [die] Aufrechterhaltung sämtlicher Verbindungen zu den Endgeräten über alle Basisstationen in seinem Bereich zuständig. ([Sau08], Seite 43) Wie in Abbildung 2.2 zu sehen ist, ist die TRAU über das sogenannte A- Interface mit dem MSC und die PCU über das Gb-Interface mit dem SGSN verbunden, die auch mit dem UTRAN verbunden sind UMTS Terrestrial Radio Access Network (UTRAN) Das UTRAN ist die grundlegende Änderung zum GSM und der Nachfolger des GERAN. Es ist für die Funkschnittstelle zwischen User Equipment (UE) und CN zuständig und besteht aus mehreren Node-B und mehreren RNC. Es bietet den Zugriff über gepaarte UTRA-FDD (Frequency Division Duplex) und ungepaarte UTRA-TDD (Time Division Duplex) Frequenzbänder. Beim UTRA Time Division Duplex (UTRA-TDD) wird die Übertragung in 15 Zeitschlitze unterteilt, die beliebig für Uplink oder Download benutzt werden können, beim UTRA Frequency Division Duplex (UTRA-FDD) hingegen stehen dafür zwei verschiedene Frequenzen bereit. Beide Verfahren benutzen das in Kapitel beschriebene WCDMA- Verfahren. 1 Die Node-B ist einzig für die Übertragung von Daten über Funk zuständig. Diese Funktion wurde zuvor im GSM-Netz von der BTS übernommen. Die Node-B benutzt dabei Verfahren wie Wideband Code Division Multiple Access (WCDMA) (Abschnitt 2.1.5) und implementiert den Fehlerschutz Forward Error Correction (FEC). Bei höherem Datenaufkommen kann eine Node-B mithilfe von Richtantennen auf mehrere kleine Zellen unterteilt werden. Die Node-B ist über die Iub-Schnittstelle mit ihrem RNC verbunden. Der RNC ersetzt den BSC des GSM-Netzes. Er übernimmt die Kanalzuweisung, das Handover und die Leistungssteuerung. Er ist über die Iu- Schnittstelle mit jeweils höchstens einem Festnetzknoten (MSC) und einem SGSN verbunden, über die Iu r -Schnittstelle kann er optional auch direkt mit einem anderen RNC verbunden sein. 1 Ausführliche Beschreibung in [Sau08] Seite

11 2.1. RELEASE User Equipment (UE) Das UE besteht aus dem Engerät und der UMTS Subscriber Identity Module (USIM). Die USIM enthält unter anderem die eindeutige Teilnehmernummer (International Mobile Subscriber Identity (IMSI)) und den geheimen Ki, welche für die Authentisierung und Verschlüsselung notwendig sind. Sie besteht aus einem Mikrocontroller, einem ROM, einem RAM, einem EEPROM und ist auch in der Lage, Programme auszuführen (z.b. O2- Homezone, T-Mobile-Extras, Dual-SIM-Adapter). Dabei basiert sie auf einer Universal Integrated Curcuit Card (UICC) und ist lediglich eine rein logische Applikation, die auf dieser UICC läuft Wideband Code Division Multiple Access (W-CDMA) Bei UTRAN wird die Bandbreite auf der Luftschnittstelle im Gegensatz zu GSM erweitert und es können auch mehrere Benutzer gleichzeitig auf der selben Frequenz kommunizieren. Dabei ist die Node-B trotzdem in der Lage, die Signale der Benutzer, auch wenn diese gleichzeitig senden, zu unterscheiden. Ein gutes Beispiel dazu ist in [Sau08] auf Seite 166 zu lesen: Kommunikation während einer Party: In einem Raum sind viele Menschen, die sich unterhalten. Obwohl sich alle Gespräche in der Luft überlagern, ist das menschliche Gehör trotzdem in der Lage, die einzelnen Gespräche voneinander zu trennen und sich auf ein bestimmtes Gespräch zu konzentrieren.. Dies ist anhand der unterschiedlichen Stimmen (und der Richtung) der Sprechenden möglich. Dies macht sich auch WCDMA zu Nutzen und jeder Benutzer erhält einen Spreizcode, mit dem das zu sendende Signal multipliziert wird. Die Bestandteile (Bits) des dabei berechneten Vektors werden Chips genannt. Die Länge der Spreizcodes ist dabei abhängig von der Anzahl der Benutzer einer Zelle. Es ist allerdings auch möglich, unterschiedlich lange Spreizcodes zu vergeben und somit unterschiedlich schnelle Bandbreiten (nach Benutzerklasse und Dienst) anzubieten. Ein Beispiel dazu ist in Abbildung 2.3 zu finden. 1 Siehe [Cen07a], [Cen07b] und [Cen08a]

12 2.1. RELEASE 99 8 Abbildung 2.3: Beispiel zu CDMA (Quelle: Vereinfachte Version von [Sau08] Abbildung 3.8) Orthogonal Variable Spreading Factor (OVSF)- Codebaum Die verwendeten Spreizcodes müssen orthogonal zueinander sein, sollen aber auch von unterschiedlicher Länge sein können. Deshalb werden sie von einem wie in Abbildung 2.4 dargestellten Orthogonal Variable Spreading Factor (OVSF)-Codebaum abgelesen. In diesen werden die Vektoren Abbildung 2.4: OVSF-Codebaum (Quelle: nach [Sau08] Abbildung 3.10) jeweils von Schritt zu Schritt in zwei orthogonale Vektoren aufgespalten. Wird einer dieser Vektoren nun von einem Teilnehmer verwendet, so können die von diesem Vektor ableitbaren orthogonalen Vektoren nicht mehr verwendet werden. 1 1 Weitere Informationen sind in [Sau08] auf den Seiten zu finden.

13 2.2. RELEASE Weitere Neuerungen Mit Release 99 wurden noch zahlreiche weitere Neuerungen eingeführt 1, die hier aufgrund ihres Umfangs leider nicht aufgeführt werden können. Diese Neuerungen betreffen nicht nur das UMTS-Netzwerk, sondern auch das GSM-Netzwerk. 2.2 Release Bearer Independent Core Network (BICN) In Release 99 wurden leitungsvermittelnde Verbindungen intern noch über 64 kbit/s-zeitschlitze in E1-Verbindungen (je MBit/s) übermittelt. Dies sollte mit dem Bearer Independent Core Network (BICN), in dem die Daten nun als ATM- oder IP-Pakete übermittelt werden, geändert werden. Das Ziel war dabei die Zusammenführung des in Leitungsvermittlung und Paketvermittlung gespaltenen Kernnetzes zur Kosteneinsparung. Dazu wurde die MSC durch den MSC Call Server und das Media Gateway (MGW) ersetzt. Der MSC Call Server übernimmt dabei die Signalisierungen, das MGW die Nutzdatenverbindungen, sowie die Umkodierung der Nutzdaten für andere Netzwerke, um eine Schnittstelle zum Beispiel über das GSM A-Interface zu GSM oder ins Festnetz zu erhalten 2. Weitere mit Release 4 eingeführte Neuerungen sind in [Sul04b] aufgelistet. 2.3 Release 5 und IP Multimedia Subsystem (IMS) Mit Release 5 ist es möglich geworden, IP-Verbindungen zwischen Endgeräten aufzubauen. Somit können Gespräche zwischen den Endgeräten vollständig über das Internet Protocol (IP) übertragen werden. Wie in Abbildung 2.5 zu sehen, wurde die MSC durch das IP Multimedia Subsystem (IMS) ausgetauscht. Das Endgerät verbindet sich wie auch in Release 99 über eine Node-B zu einem RNC, welcher über die SGSN mit der GGSN verbunden ist. An der GGSN ist nun aber die neue Call Session Control 1 Siehe [Sul04a] 2 Grafische Darstellung in [Sau08] Abbildung 3.3: UMTS Release 4

14 2.3. RELEASE 5 UND 6 10 Function (CSCF) angebunden, welche Bestandteil des IMS ist und die Verbindung zu anderen Release 5-Netzwerken herstellt. Die Media Gateway Control Function (MGCF) ist notwendig, um eine Verbindung ins Festnetz aufzubauen. Abbildung 2.5: UMTS Release 5 Architektur (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.4) Die CSCF ist allerdings nur Zuständig für den Verbindungsaufbau und benutzt dazu das Session Initiating Protocol (SIP). Sobald die Verbindung aufgebaut wurde, werden die IMS-Datenpakete (z.b. VoIP, Videotelefonie) direkt zwischen den Teilnehmern ausgetauscht High Speed Packet Access (HSPA) Der High Speed Packet Access (HSPA) besteht aus dem im März 2002 standardisierten HSDPA und dem im Dezember 2004 standardisierten High Speed Uplink Packet Access (HSUPA). 2 Der HSDPA stellt einen großen Schritt in der Geschwindigkeitssteigerung dar. Es sind theoretische Bandbreiten von bis zu 14 MBit/s und praktische von 2-3 MBit/s möglich. 3 Durch HSPA wird auch die Verzögerung verringert, was bei VoIP sehr von Vorteil ist. Dabei teilen sich WCDMA und HSPA die gleichen Ressourcen im Kernnetz. An den Base Stations sind zur Umrüstung Software- Updates und evtl. die Ersetzung durch leistungsfähigere Hardware nötig. Der HSUPA, in der 3GPP unter dem Namen Enhanced Uplink Dedicated Channel (E-DCH) innerhalb des Release 6 standardisiert, bringt auch in den Uplink eine höhere Bandbreite von 0,48-6 MBit/s (theoretischer Wert) 4. 1 Weitere Informationen in [Sau08], Seiten Siehe [HH06], Seite 4 3 Siehe [Sau08], Seite Siehe [Sau08], Seite 160

15 2.4. EINBLICK IN RELEASE WLAN interworking Das WLAN interworking (ab Release 6) soll die Kombination von UMTS und WLAN ermöglichen. Dadurch sind innerhalb der Reichweite eines entsprechenden WLANs sehr viel höhere Bandbreiten möglich. Es wird somit die großflächige Abdeckung des 3G-Netzwerkes mit der hohen Geschwindigkeit des WLANs kombiniert. 1 Die WLANs werden jedoch nur auf Zonen beschränkt sein, in denen viel Verkehr herrscht, wie z.b. Stadtzentren. 2.4 Einblick in Release 7 Zwei interessante Neuerungen des Release 7 sollen in diesem Einblick kurz vorgestellt werden. Der High-Speed SIM Standard sieht eine Erweiterung der USIM vor. Diese soll laut [ETS08] einen viel größeren Speicher erhalten, die Fähigkeit haben, Multimedia-Anwendungen auszuführen und für Digital Rights Management (DRM) und Datenstromverschlüsselung (Pay TV) verwendet werden können. Um solche großen Datenmengen zu übertragen, muss die vorhandene 9600 Bit/s schnelle serielle Verbindung zwischen USIM und Endgerät durch eine neue ersetzt werden. Beim High Speed Packet Access Evolution (HSPA+), welches die Multiple Input Multiple Output (MIMO)-Technologie und eine Modulation höherer Ordnung benutzt, werden Bandbreiten von 28 MBit/s im Downlink und 11 MBit/s im Uplink angetrebt. 2 Die MIMO-Technologie benutzt mehrere Antennen auf Sender- und Empfängerseite gleichzeitig, wodurch durch die Ausrichtung dieser in verschiedene Richtungen die räumlichen Dimensionen berücksichtigt und zur Übertragung von Informationen benutzt werden. 3 1 Genaue Beschreibung in [Cen08b] 2 Siehe [tec08] 3 Näheres in [Küh06]

16 2.5. VORSCHAU AUF FOLGENDE RELEASES Vorschau auf folgende Releases Release 8 ist laut [wik08a] im Jahr 2009 zu erwarten. Mit diesem soll laut [tec08] die 4. Ausbaustufe des HSPA erreicht werden mit 14,4 MBit/s Downlink und 5,76 MBit/s Uplink. Innerhalb der Long Term Evolution (LTE) ist auch schon das 4G in Planung mit einer neuen Funkschnittstelle, die das sogenannte Orthogonal Frequency Division Multiplex (OFDM) und zugleich MIMO verwenden soll. Natürlich wird damit auch eine hohe Geschwindigkeitssteigerung einhergehen: Erste Spezifikationen nennen Datenraten von 144 Mbit/s und mehr. [tec08] Eine Liste weiterer zu erwartender Neuerungen ist in [3GP08] zu finden.

17 Kapitel 3 Verbindungsabläufe 3.1 UMTS CS und PS Verbindungsaufbau Im folgenden Teil wird auf den Verbindungsaufbau einer UMTS-Verbindung eingegangen. Speziell werden die Übertragunsvarianten Packet Switching (PS) und Circuit Switched (CS) betrachtet. CS lässt sich mit einem einfachen Telefongespräch vergleichen, wo eine Datenverbindung vom Sender zu einem beliebigen Empfänger aufgebaut wird. Nach dem Verbindungsaufbau werden hier die Daten als ein Ganzes übertragen. Packet Switched (PS) hingegen erlaubt es die zu sendenden Daten in mehrere Pakete zu gliedern, wodurch diese Methode hingegen CS Vorteile in der Übertragungsgeschwindigkeit hat RRC Connection Setup Prozedur Die Radio Resource Control (RRC) Connection Setup Prozedur ist Bestandteil der Initial Network Prozedur, welche beim ersten Netzwerkzugriff durchgeführt werden muss. Sie dient speziell zum Verbindungsaufbau des Endgerätes mit dem Netzwerk. Anwendung findet dies beispielsweise bei einem abgehenden Telefonat, einem einfachen Location Update oder auch bei einer paketvermittelten Datenübertragung. Bei jedem dieser Beispiele muss dem Endgerät ein Übertragungskanal vom Radio Netzwerk zugewiesen werden. Die Initial Network Prozedur startet mit dem Senden der Präambel, einer 4096 Chip langen Sequenz, an den Node-B. Mit welchem Energieaufwand das Endgerät senden muss um mit dem Netzwerk zu kommunizieren, ist 1 Weitere Informationen [Com00] 13

18 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 14 anfangs unbekannt, weshalb dieses erst einmal mit einer niedrigen Sendeleistung beginnt. Falls keine Antwort empfangen wird, muss die Präambel erneut mit einer höheren Sendeleistung gesendet werden. Der Vorgang wird solange wiederholt, bis der erfolgreiche Empfang mittels einer Nachricht auf dem Acquisition Indication Channel (AICH) bestätigt wird und die zu verwendende Sendeleistung somit bekannt ist. Das Endgerät sendet nun einen Frame auf dem Physical Random Access Channel (PRACH), welcher eine RRC Connection Request Nachricht enthält. Damit zwischen verschiedenen Endgeräten keine Kollisionen entstehen, wird der PRACH in 15 Slots eingeteilt. Zusätzlich wird die Präambel beim Senden mittels OVSF mit 16 verschiedene Codes codiert (s ). Abbildung 3.1: Verbindungsaufnahme mit dem Netzwerk (RRC Connection Setup) (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.17) Wenn der RNC die RRC Connection Request Nachricht erhalten hat, werden die entsprechenden Übertragungskanäle im Radionetzwerk und auf der Luftschnittstelle reserviert. Für die Wahl des Übertragungskanals hat

19 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 15 der RNC genau zwei Möglichkeiten. Der Status des Mobiltelefons hängt von dieser Wahl ab. Erkennt das RNC anhand der Connection Request Nachricht, dass es sich um eine Nutzdatenverbindung handeln soll (vgl. Abb 3.1) wird der Dedicated Channel (DCH) als Übertragungskanal gewählt. Das Mobiltelefon wechselt in den RRC State Cell-DCH Alternativ kann das RNC sich auch dazu entscheiden, weiterhin den Random Access Channel (RACH) und den Forward Access Channel (FACH) als Übertragungskanäle zu nutzen. Hierbei wechselt das Mobiltelefon in den RRC State Cell-FACH. Diese Art von Übertragungskanal wird dann gewählt, wenn anhand der Connection Request Nachricht hervorgeht, dass das Endgerät eine pakektvermittelte Datenverbindung oder aber lediglich eine Signalisierungsverbindung beispielsweise für einen Location Update aufbauen möchte. Die Initial Network Prozedur ist somit abgeschlossen und es können nun spezifische Prozeduren wie beispielsweise der Aufbau eines Telefongesprächs initialisiert werden Initialisierungsprozess Zu Beginn einer Verbindung, ganz gleich ob paketvermittelt (PS) oder leitunsvermittelt (CS), muss das Endgerät Kontakt mit dem Netzwerk aufnehmen und diesem seinen Verbindungswunsch mitteilen. Deshalb wird vor der eigentlichen Nutzdatenverbindung der Initialisierungsprozess durchgeführt. Hierzu gehört der Aufbau einer temporären Signalisierungsverbindung zwischen Endgerät und dem RNC mittels der in vorgestellten RRC Connection Prozedur und die Verschlüsselung des Radio Channels. Dabei kann sich das RNC entweder für einen DCH oder FACH entscheiden. Entsprechend der Wahl wird das Mobiltelefon in den Cell- DCH State oder den Cell-FACH State versetzt. Je nach Verbindungsart wird nun vom Endgerät über die Signalisierungsverbindung für eine leitungsvermittelte Verbindung eine Control Management (CM) Service Request Nachricht über den RNC an die MSC bzw. für eine paketvermittelte Verbindung eine Acitvate PDP Context Request Nachricht über den RNC an den SGSN gesendet (vgl. Abb.3.2). 1 siehe [Sau08], Seiten

20 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 16 Abbildung 3.2: Initialisierungsprozess von leitungs- und paketvermittelter Verbindung (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.37a und [Sau08] Abbildung 3.39 Die Kommunikation zwischen RNC und MSC bzw. zwischen RNC und SGSN findet über das Signalling Connection Control Part (SCCP) Protokoll statt. Dieses ist verbindungsorientiert, weshalb zuerst mittels einem SCCP Connection Request (CR) und einem SCCP Connection Confirm (CC) eine logische Verbindung aufgebaut werden muss. Nun kann die CM Service Request bzw. Acitvate PDP Context Request Nachricht an das MSC bzw. SGSN übermittelt werden. Im nächsten Schritt wird die Überprüfung der Authentizität vom MSC bzw. SGSN vorgenommen. Bei UMTS wird im Gegensatz zu GSM auch das Netzwerk gegenüber des Teilnehmers authentifiziert. Der Unterschied zwischen paketvermittelter und leitungsvermittelter Verbindung liegt hier-

21 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 17 bei lediglich darin, dass bei einer paketvermittelter Verbindung die Authentifizierung vom GPRS Mobility Management (GMM) und bei einer leitungsvermittelten Verbindung vom Mobility Management (MM) vorgenommmen wird. Zuletzt wird noch durch eine Security Mode Command Nachricht die Verschlüsselung des Radiokanals aktiviert. Der Initialisierungsprozess ist somit abgeschlossen und im weiteren Verlauf werden verbindungsspezifische Konfigurationsvorgänge vorgenommen Mobile Originated Voice Call (MOC) Nachdem die im vorherigen Kapitel beschriebenen Vorgänge erflogreich abgeschlossen wurden, können nun die verbindungsspezifischen Aktionen gestartet werden. In diesem Kapitel wird nun speziell ein Mobile Originated Voice Call (MOC), also ein von einem Mobiltelefon aktiv ausgehender Anruf auf einer leitungsvermittelten Verbindung, betrachtet. Die Kommunikation der beteiligten Akteure ist in Abbildung 3.3 dargestellt. Abbildung 3.3: Mobile Originated Voice Call (MOC)(Quelle: [Sau08] Abbildung 3.37a) Der entsprechende Verbindungswunsch muss das Endgerät nun dem Netzwerk mitteilen, was mittels einer Connection Control (CC) Setup Nachricht geschieht. Darin enthalten ist zum Beispiel die Telefonnummer des gewünschten Gesprächspartners. Das MSC bestätigt den erfolgreichen Empfang mittels einer Call Proceeding Nachricht und versucht daraufhin die 1 siehe [Sau08] Seiten

22 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 18 Verbindung für die Übertragung der Sprachdaten aufzubauen. Dafür sendet es dem RNC eine Radio Access Bearer (RAB) Assignment Request Nachricht, woraufhin dieser einen geeigneten Kanal auf dem Iub Interface aufbaut und dem Node-B anweist, einen entsprechenden Radiokanal auf der Luftschnittstelle zum Teilnehmer zu erstellen. Zusätzlich baut der RNC auch eine Verbindung für die Sprachdaten zum MSC auf. Diesen Vorgang nennt man Radio Resource Allocation Prozedur. Allgemein kann man sagen, dass hier alle Konfigurationen für die eigentliche Nutzdatenverbindung vorgenommen werden. Speziell bei dem Beispiel eines MOC muss hier ein DCH verwendet werden. Wurde dieser bereits beim Initialisierungsprozess (vgl. Kapitel 3.1.2) als Signalisierungsverbindung verwendet bzw. befindet sich das Mobiltelefon im Cell-DCH State, so muss dieser lediglich neu konfiguriert werden. Beispielsweise wird der Spreading Code verändert, da die Übertragung der Nutzdaten mehr Bandbreite erfordert, als die bisher verwendete Signalisierungsfunktion. Falls beim Initialisierungsprozess ein FACH als Signalisierungsverbindung verwendet wurde und das Mobiltelefon sich im Cell-FACH State befindet, muss an dieser Stelle ein neuer DCH aufgebaut werden. Zeitgleich mit diesen Konfigurationsvorgängen versucht das MSC die gewünschte Verbindung für den Teilnehmer über das Kernnetz aufzubauen. Beim erfolgreichen Verbindungsaufbau zur Gegenstelle werden vom MSC die entsprechenden Call Control (CC) Nachrichten an das Endgerät gesendet und der Anrufer vernimmt das bekannte tuten. Falls die Gegenstelle das Telefonat annimmt, können nun die Sprachdaten über die erstellte Verbindung übertragen werden Packet Data Protocol (PDP) Activation Wie bei einem MOC müssen auch bei einem PDP Context oder Packet Call die Vorgänge aus dem Initialisierungsprozess erflogreich abgeschlossen sein. Bei einer solchen Art von Verbindung wird aus Anwendersicht mit dem Internet oder einem anderen Netzwerk Kontakt aufgenommen und dem UE eine IP Adresse zugewiesen. Hierbei besteht im Gegensatz zum MOC eine logische Verbindung, welche nur bei der Übertragung von Daten auf physikalische Ressourcen zurückgreift. Aus diesem Grund kann der PDP Context - auch ohne das Datentransfer besteht - über einen unbegrenzten Zeitraum aufrecht erhalten werden, was als Always On Funktion bezeichnet wird. Eingeleitet wird das PDP Context Setup, welches in Abbildung 3.4 visuell 1 siehe [Sau08] Seiten

23 3.1. UMTS CS UND PS VERBINDUNGSAUFBAU 19 beschrieben wird, mit einer Create PDP Context Request Nachricht, die vom SGSN an den GGSN gesendet wird. Diese wird abgeleitet aus der Activate PDP Context Nachricht zwischen UE und RNC bzw. RNC und SGSN aus dem Initialisierungsprozess (vgl. Kapitel 3.1.2, Abb. 3.2). Bei erfolgreicher Übermittelung antwortet der GGSN mit einer Create PDP Context Response, in welcher eine freie IP-Adresse enthalten ist. Mittels dem RAB Assignment Request fordert der SGSN nun vom RNC den Verbindungsaufbau für die Nutzdatenübertragung zum Teilnehmer an und übergibt somit die Quality of Service Parameter für die neue Verbindung, die z.b. Informationen über die gewünschte Bandbreite enthalten. Diese wurden ebenfalls schon mittels der PDP Context Activation Request Nachricht aus dem Initialisierungsprozess vom Endgerät an den SGSN übermittelt, können jedoch vom SGSN oder dem GGSN für den RAB Assignment Request angepasst bzw. modifiziert werden. Abbildung 3.4: PDP Context Setup (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.39) Der Aufbau eines paketvermittelten Kanals unterscheidet sich nicht von dem bei einer leitungsvermittelten Verbindung, wie beispielsweise bei einem MOC. Auch hier wird wieder die Radio Resource Allocation Prozedur durchgeführt (vgl. Kapitel 3.1.3), jedoch enthalten die Parameter der einzelnen Nachrichten andere Werte für die entsprechenden Eigenschaften des einzurichtenden Datenkanals und die Nachrichten für die Einrichtung des Sprachkanals entfallen. Nachdem nun auch diese Vorgänge erfolgreich beendet wurden, kann der eigentliche Transfer der Nutzdaten beginnen. 1 1 siehe [Sau08] Seiten

24 3.2. HSDPA-KANÄLE HSDPA-Kanäle Wie schon in Kapitel beschrieben, wurde der UMTS Standard in Release 5 um HSPA bzw. HSDPA erweitert. Diese Technik erlaubt im Downlink Bereich eine wesentlich höhere Datenrate pro Zelle und User als in einem Release 99 UMTS Netzwerk Kombination von Dedicated und Shared Channels Bei HSDPA werden die Konzepte von Dedicated und Shared Channels kombiniert. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Kanälen wird im Folgenden kurz erläutert. Ein dedizierter Kanal stellt Daten für einen einzelnen Benutzer bereit, wie z.b. eine Sprachverbindung, IP- Pakete von und zu einem Teilnehmer oder eine Location Update Nachricht. Im Gegensatz dazu verteilt ein Shared Channel Informationen für mehrere Benutzer im Netzwerk gleichzeitig. Die teilnehmenden Endgeräte sind jedoch eingeschränkt. So können nur diejenigen einen entsprechenden Kanal abhören, die vom Netzwerk speziell dazu aufgefordert wurden. HSDPA überträgt die Nutzdaten im Downlink über einen oder mehrere High Speed Physical Downlink Shared Channel (HS-PDSCH). Hier werden die Eigenschaften von Shared und Dedicated Channels vereint, denn es besteht dadurch die Möglichkeit, dass sich mehrere Benutzer die Kanäle teilen oder dass durch Bündelung mehrerer HS-PDSCH die Übertragungsrate für einen einzelnen Teilnehmer erhöht wird. In der Praxis besitzt eine Zelle 5-10 konfigurierte HS-PDSCH, wodurch die Übertragungsrate immens gesteigert werden kann. Theoretisch wären pro Zelle 15 möglich, da ein HS-PDSCH einen Spreizfaktor von 16 verwendet, jedoch bietet die Zelle noch Dienste für Release 99 Endgeräte an, wie z.b. Telefonie oder Paketdatenübertragung. Was nämlich auf den ersten Blick nur positiv wirkt, kann für bestimmte Funktionen von Nachteil sein. Denn je nach Anzahl der teilnehmenden Endgeräte pro Zelle und aktueller Signalqualität, kann die Übertragungsrate schwanken, ist also im Gegensatz zu einem Release 99 Dedicated Channel nicht konstant. Deshalb ist es für Dienste, wie beispielsweise Videostreaming, vorteilhafter die alte Variante zu benutzen, da hier die zwar niedrigere Bandbreite grantiert ist und konstant bleibt. Man kann also zusammenfassend sagen, dass HSDPA das Konzept des dedizierten Kanals mit garantierter Bandbreite für eine schnellere Datenübertragung opfert. Dies kann bei der Übertragung von großen Datenmengen, wie z.b. beim Websurfen oder Empfang von s mit Anhängen, von großem Vorteil sein, jedoch für kleinere Applikationen, bei denen

25 3.2. HSDPA-KANÄLE 21 die Größe der Bandbreite im Hintergrund steht und eher die Konstanz der Verbindungsqualität wichtig ist, zu störenden Nebeneffekten führen Auf- und Abbau einer HSDPA-Verbindung Eine HSDPA-Verbindung zwischen Netzwerk und Endgerät ist ergänzend zu einer bereits bestehenden dedizierten Verbindung (DCH). Diese bestehende Verbindung ist zwingend notwendig, da neben dem High Speed Shared Channel auch noch weitere Dedicated Channels für die Verbindung benötigt werden. Falls das Netzwerk beim Aufbau der dedizierten Verbindung erkennt, dass das entsprechende Endgerät HSDPA unterstützt, werden im nächsten Schritt die notwendingen Ressourcen aufgebaut (vgl. Abbildung 3.5). Abbildung 3.5: Aufbau einer HSDPA Verbindung zu einem Endgerät (Quelle: [Sau08] Abbildung 3.43) 1 siehe [Sau08] Seiten

26 3.2. HSDPA-KANÄLE 22 Zunächst wird der Node-B vom Serving RNC (SRNC) über den Aufbau der HSDPA Verbindung informiert, damit dieser die entsprechenden HS- PDSCH konfiguriert. Danach wird das Transport Bearer Setup ausgeführt, wodurch die nötigen Ressourcen für die Datenübertragung zwischen SRNC und Node-B aufbereitet werden. Ist diese Prozedur erfolgreich abgeschlossen, wird das Endgerät (UE) über eine RRC Radio Bearer Reconfiguration Nachricht dazu aufgefordert, von nun an auch Daten über den High Speed Downlink Share Channel (HS-DSCH) zu empfangen und dafür die entsprechenden Dedicated Channels einzurichten bzw. zu modifizieren. Falls nun Nutzdaten eintreffen, die vom SRNC an das Endgerät weitergeleitet werden sollen, tauschen das SRNC und der Node-B zunächst Flow Contol Nachrichten aus, um einen Überlauf des Datenpuffers im Node-B zu verhindern. Dies ist nötig, da der SRNC keine Informationen darüber erhält, wie schnell die Daten über die Luftschnittstelle weitergegeben werden können. Ist der SRNC informiert, wieviel Speicherkapazität noch im Puffer des Node-B vorhanden ist, sendet er die entsprechenden Nutzdaten weiter an diesen. Von nun an übernimmt der sogenannte HSDPA Scheduler auf dem Node-B die Aufgabe, Ressourcen auf dem Air-Interface für den Teilnehmer zu reservieren und dies dem Endgerät über den High Speed Shared Control Channel (HS-SSCCH) mitzuteilen. Daraufhin folgen die entsprechenden Nutzdaten und die Datenübertragung ist erfolgreich abgeschlossen. Solange Daten an das Endgerät übertragen werden, ist kaum ein erhöhter Energieverbrauch zu vernehmen. Jedoch müssen stets die vom HSDPA Scheduler zugeteilten HS-SSCCHs abgehört und einhergehend die notwendigen Dedicated Channels aufrecht erhalten werden. Falls also für längere Zeit keine Datenübertragung zu verzeichnen ist, ist der Zustand, in dem sich das Endgerät dann befindet, ungünstig, da es überflüssigerweise mehr Energie verbraucht, was sich natürlich negativ auf die Akku- Laufzeit auswirkt. Auch auf Seiten des Netzwerks ist dieser Zustand nicht optimal, da hier Ressourcen in Form von Rechenkapazität unnötig verbraucht werden. Um diesen Leerlauf zu verhindern, kann das Netzwerk sich dazu entscheiden, die Verbindung nach einiger Zeit der Inaktivität zu beenden und das Endgerät wieder in seinen ursprünglichen Zustand, beispielsweise den Cell-FACH State zurücksetzen. Der Teilnehmer kann nun weiterhin Daten empfangen und senden, muss jedoch Einbußen in der Bandbreite hinnehmen. Aus diesem Zustand kann jedoch wieder schnell eine neue HSDPA Verbindung aufgebaut werden. 1 1 siehe [Sau08], Seiten 250f.

27 Kapitel 4 Fazit Die UMTS-Technologie ist schon weit ausgereift, jedoch lassen die bisher (2008) verfügbaren Bandbreiten oft noch zu wünschen übrig. Zum aktuellen Stand ist das Surfen über UMTS bereits mit der für den alltäglichen Gebrauch nötigen Geschwindigkeit möglich. Auf große Datenmengen, die durch die Palette an neuen Angeboten wie Videotelefonie, Musikund Videodownloads, sowie Livestreaming immer gebräuchlicher werden, sollte jedoch trotzdem über eine andere Internetanbindung (kabelgebunden oder WLAN) zugegriffen werden, da bei mobilen Datenübertragen momentan meist nur ein begrenztes Volumen von etwa. 5 GB/Monat verfügbar ist. Zudem kosten auf Datenmengen von nur 5 GB begrenzte Flatrates momentan teilweise noch mehr als DSL-Flatrates. Eine richtige Alternative zum kabelgebundenen Breitbandanschluss stellt die UMTS- Technologie bisher also auch aus Kostengründen nicht dar. Bezüglich der Geschwindigkeit sollen jedoch dank des neuen Zugangsnetzwerkes von Release 8 sehr viel höhere Bandbreiten mit sehr geringen Verzögerungen möglich sein. Damit steht dem mobilen High-Speed -Internetzugang nichts mehr im Wege. Bis zur Verwirklichung dieser Technologie wird allerdings noch eine lange Zeit vergehen, da selbst das UTRAN heutzutage noch nicht flächendeckend verfügbar ist und die Kosten für einen so schnellen Internetzugang sind natürlich auch noch nicht festgelegt. 23

28 Kapitel 5 Abkürzungsverzeichnis 3GPP 3rd Generation Partnership Project AICH Acquisition Indication Channel BICN Bearer Independent Core Network BSC Base Station Controller BTS Base Transceiver Station CC Connection Control CM Control Management CN Core Network CR Connection Request CS Circuit Switched CSCF Call Session Control Function DCH Dedicated Channel DRM Digital Rights Management E-DCH Enhanced Uplink Dedicated Channel EDGE Enhanced Data Rates for GSM Evolution FACH Forward Access Channel GERAN GSM EDGE Radio Access Network GGSN Gateway GPRS Support Node GMM GPRS Mobility Management GMSC Gateway Mobile Services Switching Center GPRS General Packet Radio Service GSM Global System for Mobile communications GTP GPRS Tunnel Protocol HS-DSCH High Speed Downlink Share Channel HS-PDSCH High Speed Physical Downlink Shared Channel

29 25 HS-SSCCH High Speed Shared Control Channel HSPA High Speed Packet Access HSPA+ High Speed Packet Access Evolution HSDPA High Speed Downlink Packet Access iii HSUPA High Speed Uplink Packet Access HLR Home Location Register IMSI International Mobile Subscriber Identity IMS IP Multimedia Subsystem IN Intelligent Network IP Internet Protocol LTE Long Term Evolution MGCF Media Gateway Control Function MGW Media Gateway MIMO Multiple Input Multiple Output MM Mobility Management MOC Mobile Originated Voice Call MSC Mobile Switching Center OFDM Orthogonal Frequency Division Multiplex OVSF Orthogonal Variable Spreading Factor PCU Packet Control Unit PDP Packet Data Protocol iii PRACH Physical Random Access Channel PS Packet Switched RAB Radio Access Bearer RACH Random Access Channel RNC Radio Network Controller RRC Radio Resource Control SCCP Signalling Connection Control Part SCP Service Control Point SGSN Serving GPRS Support Node SIP Session Initiating Protocol SRNC Serving RNC TRAU Transcoder and Rate Adaption Unit UE User Equipment

30 26 UICC Universal Integrated Curcuit Card UMTS Universal Mobile Telecommunications System USIM UMTS Subscriber Identity Module UTRA-FDD UTRA Frequency Division Duplex UTRA-TDD UTRA Time Division Duplex UTRAN UMTS Terrestrial Radio Access Network VLR Visitor Location Register WCDMA Wideband Code Division Multiple Access

31 Literaturverzeichnis [3GP07] [3GP08] 3GPP. About 3gpp. Bearbeitungsstand: 29. Mai Abgerufen am: GPP. Long term evolution (lte) / system architecture evolution (sae). Bearbeitungsstand: 06. Mai Abgerufen am: [BW02] Peter Seidenberg Bernhard Walke, Marc Peter Althoff. UMTS - Ein Kurs. J. Schlembach Fachverlag, zweite überarbeitete Auflage. [BW03] Marc Peter Althoff Bernhard Walke, Peter Seidenberg. UMTS - The Fundamentals. John Wiley & Sons, zuerst veröffentlicht unter dem Titel UMTS - Ein Kurs. [Cen07a] ETSI Mobile Competence Centre. Etsi tr v7.1.0 ( ) - digital cellular telecommunications system (phase 2+); specification of the subscriber identity module - mobile equipment (sim-me) interface (3gpp ts version release 1999). Juni Abgerufen am: [Cen07b] ETSI Mobile Competence Centre. Etsi ts v ( ) - digital cellular telecommunications system (phase 2+); specification of the subscriber identity module - mobile equipment (sim-me) interface. Juni Abgerufen am: [Cen08a] ETSI Mobile Competence Centre. Etsi ts v8.2.0 ( ) - universal mobile telecommunications system (umts); usim and ic card requirements (3gpp ts version release 8). Juli Abgerufen am: [Cen08b] ETSI Mobile Competence Centre. Etsi ts v7.7.0 ( ) - universal mobile telecommunications system (umts); 3gpp system to wireles local 27

32 LITERATURVERZEICHNIS 28 area network (wlan) interworking; system description. Juni Abgerufen am: [Com00] Computerworld.com. Quickstudy: Packetswitched vs. circuit-switched networks. =viewarticlebasic&articleid=41904, Abgerufen am: [ETS08] ETSI. Etsi smart cards Abgerufen am: [HH06] Antti Toskala Ham Holma. HSDPA/HSUPA for UMTS. John Wiley & Sons, Edition. [Küh06] Volker Kühn. Wireless Communications over MIMO Channels. John Wiley & Sons, [Sau08] Martin Sauter. Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme. vieweg Verlag, erweiterte Auflage. [Sul04a] Rodermund Sultan, Arzelier et al. Overview of 3gpp release 99 - summary of all release 99 features. Technical report, ETSI Mobile Competence Centre, [Sul04b] Zoicas Sultan, Jurisic et al. Overview of 3gpp release 4 - summary of all release 4 features v (draft). Technical report, ETSI Mobile Competence Centre, [tec08] tecchannel. So funktionieren umts und hspa. Juni Abgerufen am: [wik08a] wikipedia. 3gpp. title=3gpp&oldid= , Bearbeitungsstand: 01. Juli Abgerufen am: [wik08b] wikipedia. Base transceiver station. Station&oldid= , Bearbeitungsstand: 22. September Abgerufen am:

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