Katalogisierung mit dem Open-Source-Bibliothekssystem Koha unter Berücksichtigung des Metadatenstandards MARC 21 und dem Regelwerk RDA

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1 Katalogisierung mit dem Open-Source-Bibliothekssystem Koha unter Berücksichtigung des Metadatenstandards MARC 21 und dem Regelwerk RDA Bachelorarbeit von Felix Hemme zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts, im Studiengang Bibliotheksmanagement an der Fachhochschule Potsdam Fachbereich Informationswissenschaften Erstgutachter: Zweitgutachter: Prof. Dr. Stephan Büttner M.A. Michael Kleineberg Jena, den

2 Inhaltsverzeichnis 2 Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS 2 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 4 TABELLENVERZEICHNIS 5 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 6 1 EINLEITUNG METHODIK ZIELSETZUNG UND FRAGESTELLUNG FORSCHUNGSSTAND AUFBAU DER ARBEIT ANMERKUNGEN ZUR KOHA TESTINSTALLATION 11 2 DAS REGELWERK RDA ALLGEMEINES KONZEPTIONELLE MODELLE FAMILIE DER FUNCTIONAL REQUIREMENTS STATEMENT OF INTERNATIONAL CATALOGING PRINCIPLES AUFBAU DER RDA ZIEL UND GELTUNGSBEREICH ELEMENTE TYPEN VON RESSOURCEN ARTEN DER BESCHREIBUNG ERFASSEN UND ÜBERTRAGEN INTERNATIONAL STANDARD BIBLIOGRAPHIC DESCRIPTION 22 3 DAS METADATENFORMAT MARC ALLGEMEINES AUFBAU STRUKTUR 26 4 DAS INTEGRIERTE BIBLIOTHEKSSYSTEM KOHA ENTSTEHUNG KOHA ALS OPEN-SOURCE-BIBLIOTHEKSSYSTEM TECHNISCHE INFRASTRUKTUR 32

3 Inhaltsverzeichnis DATENHALTUNG IN KOHA MARC 21 IN KOHA SCHNITTSTELLEN Z39.50 / SRU OAI-PMH WEITERE SCHNITTSTELLEN 39 5 KATALOGISIERUNG MIT KOHA KATALOGISIERUNG IM VERBUND LOKALE KATALOGISIERUNG 42 6 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DIE KATALOGISIERUNG MIT KOHA 44 7 AUSWERTUNG DER HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN 63 8 FAZIT UND AUSBLICK 64 ANHANG 67 ANHANG 1 67 ANHANG 2 72 LITERATURVERZEICHNIS 74 EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG 80

4 Abbildungsverzeichnis 4 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Beziehungen FRBR Gruppe 1 15 Abb. 2: Beziehungen FRBR Gruppe 2 16 Abb. 3: Hierarchische Beschreibung 21 Abb. 4: ISBD-Interpunktionszeichen mit RDA-Elementbezeichnungen 23 Abb. 5: Aufbau einer MARC-Kategorie 26 Abb. 6: Frühere Datenstruktur 33 Abb. 7: Koha-zu-MARC-Mapping 34 Abb. 8: Z39.50 Antwort 37 Abb. 9: SRU-Parameter DNB 37 Abb. 10: Workflow Verbund Koha 40 Abb. 11: Z39.50/SRU-Recherchedialog 41 Abb. 12: Erfassungsmaske 42 Abb. 13: Titeldatensatz nach RDA 42 Abb. 14: MARC-Frameworks 43 Abb. 15: Erweiterte Erfassungsmaske 44 Abb. 16: Auszug aus dem MARC-Framework LOCA 45 Abb. 17: Tag Editor Feld Abb. 18: Feld Abb. 19: Feld Abb. 20: Feld Abb. 21: Feld Abb. 22: Feld 100 $a mit Normdaten 50 Abb. 23: Feld 100 $a ohne Normdaten 50 Abb. 24: Feld Abb. 25: Feld

5 Tabellenverzeichnis 5 Abb. 26: Feld Abb. 27: Feld Abb. 28: Feld Abb. 29: Feld Abb. 30: Feld Abb. 31: Feld Abb. 32: Feld Abb. 33: Feld Abb. 34: Feld Abb. 35: Feld Abb. 36: Feld Abb. 37: Feld Abb. 38: Feld Tabellenverzeichnis Tabelle 1: MARC-Datensatz 27 Tabelle 2: SRU-Parameter SWB 38

6 Abkürzungsverzeichnis 6 Abkürzungsverzeichnis AACR AG RDA AWR BASE Anglo-American Cataloging Rules Arbeitsgruppe RDA Anwendungsrichtlinien Bielefeld Academic Search Engine BIBFRAME Biblographic Framework Initiative BSZ D-A-CH DFG DNB ERM FR FRAD FRBR FRSAD GBV GPL HTTP IFLA ILS ISBD ISIL JSC LAMP LDR LoC Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg Deutschland-Österreich-Schweiz Deutsche Forschungsgemeinschaft Deutsche Nationalbibliothek Entity-Relationship-Modell Functional Requirements Functional Requirements for Authority Data Functional Requirements for Bibliographic Records Functional Requirements for Subject Authority Data Gemeinsame Bibliotheksverbund GNU General Public License Hypertext Transfer Protocol International Federation of Library Associations and Institutions Integrated Library System / integriertes Bibliothekssystem International Standard Bibliographic Description International Standard Identifier for Libraries and Related Organisations Joint Steering Committee Linux Apache MySQL PHP Leader Library of Congress

7 Abkürzungsverzeichnis 7 LOCA MAB MARC NR OAI-PMH OCLC OSS PPN R RAK RDA RFID RSWK SaaS SIP2 SRU SWB TUHH URL XML Local Cataloging Maschinelles Austauschformat für Bibliotheken Machine Readable Cataloging Non-Repeatable Open Archives Initiatives Protocol for Metadata Harvesting Online Computer Library Center Open-Source-Software PICA-Produktionsnummer Reapeatable Regeln für die alphabetische Katalogisierung Resource Description and Access Radio-Frequency Identification Regeln für den Schlagwortkatalog Software-as-a-Service Standard Interchange Protocol Search/Retrieve via URL Südwestdeutscher Bibliotheksverbund Technische Universität Hamburg-Harburg Uniform Resource Locator Extensible Markup Language

8 Einleitung 8 1 Einleitung Die Mehrheit der Bibliotheken in Deutschland erschließen ihre Bestände seit den 1960er Jahren nach dem Regelwerk Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK), welches sich in Teile für wissenschaftliche (RAK-WB) und öffentliche (RAK-ÖB) Bibliotheken gliedert. Die Weiterentwicklung an den RAK wurde bereits im Jahr 2001 eingestellt (Deutsche Nationalbibliothek : Fragen und Antworten zu den RDA, 2016), wodurch Anpassungen in Bezug auf neue Anforderungen im Bereich der Formalerschließung seitdem nicht mehr umgesetzt werden. Nachdem die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) bereits seit Ende 2015 Ressourcen nach dem neuen Regelwerk Resource Description and Access (RDA) erfasst, wenden auch die deutschen Bibliotheksverbünde die RDA seit Anfang 2016 an. Die RDA sind an die neuen Anforderungen von Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen, wie beispielsweise Archiven und Museen, angepasst. Dazu zählen der internationale Datenaustausch ebenso wie Änderungen, die sich aus neuen Informationstechnologien und den daraus resultierenden neuen Medienformen ergeben. Das internationale Datenformat MARC 21 und das Regelwerk RDA sind zwingende Voraussetzungen für grundlegende Veränderungen in der Erschließungspraxis. (Meßmer and Müller, 2015, p. 355) Die Auseinandersetzung mit dieser These stellte den Beginn der Themenwahl der Bachelorarbeit dar. Da in Deutschland bisher noch keine Empfehlungen zur Erfassung von Ressourcen nach dem neuen Regelwerk RDA in MARC 21-Systemumgebungen existieren, hat sich der Autor für die Bearbeitung dieses Themas entschieden. 1.1 Methodik Die Methode dieser Arbeit besteht zu Beginn aus der Analyse und Auseinandersetzung mit der Fachliteratur zu den Themen RDA, MARC 21 und Koha. Dabei werden wichtige Begriffe beschrieben und in den Kontext der Fragestellung eingeordnet. Zusätzlich werden Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung in Koha mit dem in Deutschland nur selten verwendeten Erfassungsformat MARC 21 erstellt. Dafür werden den MARC- Feldern die entsprechenden RDA-Regelwerksstellen zugeordnet. Durch den Einsatz von Beispielen werden die Ergebnisse unterstützt.

9 Einleitung Zielsetzung und Fragestellung Ziel der Arbeit ist ein Überblick über die Katalogisierung mit dem freien Bibliothekssystem Koha im deutschsprachigen Raum. Dabei wird insbesondere auf das neue Regelwerk RDA und das Metadatenformat MARC 21 eingegangen. In diesem Zusammenhang sind die folgenden Fragen zu klären: Welche speziellen Anforderungen stellen die RDA an das Bibliothekssystem? Welche MARC-Felder müssen unbedingt vorhanden sein, um eine Ressource zu erfassen und eindeutig identifizieren zu können? Hält sich die Koha-Datenstruktur an die Vorgaben von MARC 21 und gibt es Probleme, die bereits dokumentiert, aber noch nicht behoben sind? Welche Möglichkeiten gibt es, die Erfassungsmasken an die eigenen Bedürfnisse regelwerkskonform anzupassen? Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Formalkatalogisierung, weshalb die Sacherschließung von Ressourcen nicht näher beschrieben wird. Für die Inhaltserschließung werden in Deutschland neben den RDA zusätzlich die Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) angewendet. 1 Die RSWK werden immer dann genutzt, wenn Entitäten ausschließlich für die Sacherschließung verwendet werden (Wiechmann, 2016). Auf die entsprechenden Regelwerksstellen wird jedoch bei Bedarf verwiesen. 1.3 Forschungsstand Um einen ersten Überblick über das Thema zu bekommen, wurde eine Literaturanalyse durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Betrachtung der Katalogisierung direkt in Koha zurzeit ein Desiderat deutschsprachiger Publikationen zum Thema darstellt. Sowohl das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) als auch die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) gehen davon aus, dass weiterhin in einer Verbunddatenbank katalogisiert wird und die Daten über eine Importroutine nach Koha importiert werden. Das BSZ arbeitet an der Erstellung eines deutschen Koha-Anwenderhandbuch 2, dort wird die direkte Katalogisierung in Koha anhand der MARC-Felder jedoch aus den oben genannten Gründen nicht beschrieben. 1 Regeln für den Schlagwortkatalog, verfügbar unter [letzter Zugriff: ]. 2 Koha-Anwenderhandbuch des BSZ, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

10 Einleitung 10 Mit der Einführung des neuen Regelwerks RDA in Deutschland erschien mit dem Handbuch von Wiesenmüller und Horny (2015) ein umfassendes Werk zum Thema. Eine vergleichbare, wenn auch weniger ausführliche Publikation existiert im anglo-amerikanischen Sprachraum mit dem Werk von Welsh und Batley (2012). Eine detaillierte Einführung in das Datenformat MARC 21 stellt die Online-Publikation von Furrie (2009) dar. Für kritische Auseinandersetzungen sei auf Tennant (2002) und Thomale (2010) verwiesen. Ziel dieser Arbeit ist es nicht, eine Software-Evaluation von Koha durchzuführen. Zu diesem Thema existieren bereits mehrere Veröffentlichungen, auf welche an dieser Stelle hingewiesen werden soll. Für eine deutschsprachige Koha-Installationsanleitung und Dokumentation kann auf die sehr praxisorientierte Bachelorarbeit von Bauknecht (2009) verwiesen werden. Die Masterarbeit von Kemner-Heek (2012) analysiert mehrere Bibliothekssysteme aus technischer Perspektive, darunter auch Koha. Eine Dokumentation über die Implementation des Systems und einen dazugehörigen Erfahrungsbericht nach zwei Jahren Nutzung liefern die Autoren Bissels (2008) sowie Bissels und Chandler (2010). Für einen Vergleich zwischen verschiedenen Open-Source-Bibliothekssystemen können die Aufsätze von Macan (2013), Singh und Sanaman (2012) und Pruett und Choi (2013) als Einstieg empfohlen werden. 1.4 Aufbau der Arbeit Um die unter 1.2 genannten Fragen beantworten zu können, werden zunächst in Kapitel 2 bis 4 theoretische Grundlagen der RDA, des MARC-Formats und des Systems Koha beschrieben. In Kapitel 2 wird dem Leser zuerst ein Überblick über das Regelwerk RDA vermittelt, wobei insbesondere auf die Entstehung, die konzeptionellen Modelle und den Aufbau eingegangen wird. Anschließend wird in Kapitel 3 der Aufbau und die Struktur des Metadatenformats MARC 21 beschrieben. Kapitel 4 setzt sich mit der Entstehung des Bibliothekssystems Koha auseinander und geht außerdem auf die Bedeutung von Open- Source-Software (OSS) ein. Die Beschreibung der technischen Infrastruktur, der Datenhaltung im System und des Einflusses von MARC 21 auf Koha stellen das Ende des theoretischen Teils der Arbeit dar. Der praktische Teil, welcher sich direkt mit der Arbeit im System auseinandersetzt, umfasst die Kapitel 5 bis 7. Zuerst werden in Kapitel 5 grundlegende Funktionalitäten des Moduls Katalogisierung erläutert und es wird auf den Unterschied zwischen der Erfas-

11 Das Regelwerk RDA 11 sung im Verbund und der lokalen Erfassung eingegangen. Das Kapitel 6 vermittelt praktische Handlungsempfehlungen zur Katalogisierung von Medien im deutschsprachigen Raum und baut auf den vorherigen Kapiteln auf. Zum Verständnis werden grundlegende Kenntnisse der RDA und des Datenformats MARC 21 vorausgesetzt. Abschließend werden in Kapitel 7 die erarbeiteten Handlungsempfehlungen ausgewertet und die dieser Arbeit zu Grunde liegenden Fragestellungen beantwortet. Mit einem Fazit endet diese Arbeit. 1.5 Anmerkungen zur Koha Testinstallation Die Koha-Testinstanz wurde dem Autor im Rahmen des Testangebots meinkoha 3 von Herrn Mirko Tietgen parametrisiert zur Verfügung gestellt. Das Ziel dieses Online-Angebots besteht darin, Bibliothekaren und Studierenden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft eine kostenfreie, persönliche Koha-Testinstanz zur Verfügung zu stellen. Innerhalb dieser Koha-Installation wurden alle Funktionen getestet, die in den Kapiteln 4, 5 und 6 näher beschrieben werden. Während der Bearbeitungszeit wurde die genutzte Testinstanz von Version 3.22 auf (ehemals 3.24) aktualisiert. In der neuen Version haben sich geringfügige Änderungen am Layout ergeben. Die getesteten Funktionen des Katalogisierungsmoduls blieben von dem Update unberührt. 2 Das Regelwerk RDA Nachdem bereits seit dem 1. Oktober 2015 in der DNB nach dem neuen Regelwerk RDA katalogisiert wird, wenden seit dem 1. Januar 2016 auch alle deutschen Bibliotheksverbünde das neue Regelwerk an (Erschließung nach neuem Regelwerk Ressource Description and Access RDA gestartet, 2016, RDA in WinIBW3, 2016). In diesem Kapitel werden die Entstehung, die konzeptionellen Modelle und die Inhalte von RDA beschrieben. 2.1 Allgemeines Im Jahr 2001 wurde die Weiterentwicklung des bisherigen Regelwerks RAK durch den Standardisierungsausschuss der Bibliotheken und Verbundsysteme des deutschsprachigen Raumes gestoppt. Ziel war es, den Umstieg auf das anglo-amerikanische Regelwerk Anglo-American Cataloging Rules (AACR2) und das Datenformat MARC 21 zu vollziehen. Jedoch gab es zu dem Umstieg aus der bibliothekarischen Fachcommunity in 3 Meinkoha. Eine private Koha-Instanz, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

12 Das Regelwerk RDA 12 Deutschland erhebliche Vorbehalte. Daraufhin wurde in den Jahren 2002 bis 2004 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, welche im Ergebnis die Entscheidung für einen Umstieg befürwortete (Gantert, 2016, p. 182). Im Jahr 2004 begann das Joint Steering Committee (JSC) mit der Erstellung einer neuen Version der AACR. Nach der Veröffentlichung der ersten Entwürfe wurde 2005 entschieden, dass ein grundlegend neuer Ansatz nötig wäre, der sich stärker an den Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) orientieren sollte. Damit begann die Arbeit an den RDA erschien einmalig eine Papierausgabe des Regelwerks. Auf Beschluss des JSC wurde anschließend festgelegt, die RDA ausschließlich als Online- Produkt zu veröffentlichen, da nur so sichergestellt werden konnte, dass alle Bearbeiter jederzeit mit der aktuellsten Version der RDA arbeiten. Der Zugriff auf das Regelwerk ist über das RDA Toolkit 4 möglich (Welsh and Batley, 2012, pp ; Meßmer and Müller, 2015, p. 346). Das Toolkit wird in der englischen Originalfassung von den Berufsverbänden American Library Organisation, Canadian Library Association und dem Chartered Institute of Library and Information Professionals herausgegeben (Deutsche Nationalbibliothek : Fragen und Antworten zu den RDA, 2016). In Deutschland organisiert und koordiniert die Arbeitsstelle für Standardisierung der DNB die Nutzung des RDA Toolkit. Dafür wurde das D-A-CH-Konsortium (Deutschland, Österreich, Schweiz) gegründet, welches mit ALA-Publishing einen Lizenzvertrag zur Nutzung des Toolkit im deutschsprachigen Raum geschlossen hat. Alle Konsortialpartner haben Zugriff auf einen gemeinsamen Pool an gleichzeitigen Lizenzen (Arbeitsstelle für Standardisierung, 2015a). Zurzeit sind 400 parallele Zugriffe Gegenstand der Lizenz. Assoziierende Konsortialpartner zahlen dafür einen Jahresbeitrag von 90 EUR netto ( Konsortialvertrag : Nutzung des RDA Toolkits im deutschsprachigen Raum, o. J.). Im Jahr 2011 wurde vom Standardisierungsausschuss der DNB die endgültige Entscheidung für den Umstieg auf das neue Regelwerk RDA getroffen (Gantert, 2016, p. 182). Ziel des Umstiegs ist es, den internationalen Datenaustausch und die Nachnutzung der erfassten Daten zu vereinfachen (Meßmer and Müller, 2015, p. 345). 4 RDA Toolkit, verfügbar unter [letzter Zugriff: ].

13 Das Regelwerk RDA 13 Damit diverse länderspezifische Besonderheiten in dem international ausgerichteten Regelwerk berücksichtigt werden können, hat der Standardisierungsausschuss eine Arbeitsgruppe RDA (AG RDA) eingesetzt. Die AG erarbeitet die Anwendungsrichtlinien für den deutschsprachigen Raum (D-A-CH-AWR). Die AWR beschreiben den Umgang mit den diversen Optionen und Alternativen der Regelwerksstellen im Toolkit sowie zusätzliche Regelungen für den deutschsprachigen Raum. Mit den AWR wurden weitere Beispiele und Erläuterungen in den Regelwerkstext eingefügt, die regionale Spezifika besonders berücksichtigen (Anwendungsrichtlinien für den deutschsprachigen Raum D-A-CH, Stand: April 2016, 2016). Die AWR sind über das lizenzpflichtige RDA Toolkit sowie auf den Seiten der DNB 5 kostenfrei zugänglich (Deutsche Nationalbibliothek : Fragen und Antworten zu den RDA, 2016). Mit den AWR konnte auch den anfänglichen Vorbehalten gegenüber den RDA entgegengewirkt werden. So rechnete Wiesenmüller mit einer drastischen Niveauabsenkung der Katalogisate in Deutschland nach Einführung der RDA und forderte einen Mindeststandard für den deutschsprachigen Raum (Wiesenmüller, 2011, p. 19). Dieser liegt mit den AWR nun vor. Die den RDA zu Grunde liegenden konzeptionellen Modelle werden im nächsten Abschnitt beschrieben. 2.2 Konzeptionelle Modelle Familie der Functional Requirements Bei den Functional Requirements (FR) handelt es sich um Datenmodelle, die Anforderungen an bibliografische Metadatensätze stellen, jedoch nicht um Regelwerke oder Datenformate. Folgende drei FR-Datenmodelle bilden zusammen die FR-Familie (Gantert, 2016, pp ): Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) Datenmodell für Katalogdaten Functional Requirements for Authority Data (FRAD) Datenmodell für Normdaten Functional Requirements for Subject Authority Data (FRSAD) Datenmodell für Normdaten für die Sacherschließung Dieses Kapitel beschäftigt sich im Folgenden ausschließlich mit den FRBR. 5 Anwendungsrichtlinien D-A-CH, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

14 Das Regelwerk RDA 14 Die FRBR enthalten Vorgaben darüber, welche Informationen bibliografische Datensätze enthalten müssen, damit die Nutzer in ihrer Arbeit optimal unterstützt werden. Dabei lassen sich die Benutzeranforderungen in vier Bereiche zusammenfassen: Ressourcen finden, Ressourcen eindeutig identifizieren, Ressourcen auswählen und Zugang zu den Ressourcen erhalten (Oehlschläger, 2009b, pp. 8 9). Das FRBR-Modell ist nach den Prinzipien eines Entity-Relationship-Modells (ERM) aufgebaut und definiert Entitäten (eindeutig zu identifizierende Objekte), deren Merkmale und die Beziehungen zwischen den Entitäten (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 17; Gantert, 2016, p. 183). In den FRBR wird jedoch nicht vorgegeben, welche Beziehungen bei der Katalogisierung berücksichtigt und wie diese abgebildet werden müssen. Vorgaben dazu finden sich im Regelwerk RDA (Gantert, 2016, pp ). Um die Hauptanforderungen der Benutzer zu ermitteln, wenden die FRBR die Technik der Entitätenanalyse an. Jedem Merkmal und jeder Beziehung werden Relevanzwerte zugeordnet, die anschließend je nach Aufgabe und Entität den oben genannten vier Benutzeranforderungen zugeordnet werden (Oehlschläger, 2009b, pp. 9 10). Im FRBR-Modell werden die Entitäten in drei Gruppen eingeteilt (Meßmer and Müller, 2015, p. 347). Gruppe 1 besteht aus den Entitäten Werk, Expression, Manifestation und Exemplar. Ein Werk ist eine einheitliche intellektuelle bzw. künstlerische Schöpfung (Oehlschläger, 2009b, p. 12). Eine Expression ist die intellektuelle bzw. künstlerische Realisierung (Oehlschläger, 2009b, p. 12) des Werks. Als Manifestation wird die physische Verkörperung einer Expression eines Werks bezeichnet. Das Exemplar ist schließlich ein einzelnes Exemplar einer Manifestation. Werke und Expressionen existieren nur auf der Ebene der Ideen, Gedanken und Konzepte, während Manifestationen und Exemplare eine physische oder virtuelle Form haben und durch Sinne wahrnehmbar sind (Oehlschläger, 2009b, pp ; Gantert, 2016, pp ). Alle Entitäten stehen mit anderen Entitäten in Beziehung. Die Beziehungen der vier Entitäten der ersten Gruppe werden als Primärbeziehungen bezeichnet (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 20). Abbildung 1 bildet die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Entitäten sowie deren Kardinalitäten ab.

15 Das Regelwerk RDA 15 Abb. 1: Beziehungen FRBR Gruppe 1 [Quelle: eigene Darstellung, angelehnt an (Oehlschläger, 2009b, p. 13)] Die Darstellung ist wie folgt zu verstehen: Ein Werk kann durch eine oder mehrere Expressionen verkörpert werden; eine Expression kann jedoch immer nur ein Werk realisieren (1:n) Eine Expression kann in einer oder mehreren Manifestationen realisiert werden; eine Manifestation kann eine oder mehrere Expressionen verkörpern (n:m) Eine Manifestation kann durch ein oder mehrere Exemplare verkörpert werden; ein Exemplar kann hingegen nur zu einer Manifestation gehören (1:n) (Oehlschläger, 2009b, pp ) Jede Entität besitzt bestimmte Merkmale. Die Entität Werk besitzt unter anderem die Merkmale Titel, Gattung und historisch-künstlerischer Kontext (Oehlschläger, 2009b, pp ; Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 17). Diese Merkmale können dem Werk zugeordnet werden, da gemäß den FRBR-Regelungen Textvarianten, wie beispielsweise Überarbeitungen, Aktualisierungen, Kürzungen oder Erweiterungen, Übersetzungen und dergleichen als unterschiedliche Expressionen desselben Werks gelten (Oehlschläger, 2009b, pp ). Die abstrakte Entität Werk dient somit dazu, die individuellen Expressionen eines Werks zu gruppieren. Die Entität Expression verfügt unter anderem über die Merkmale Sprache, Form und Datum. Übersetzungen eines Werkes sind, ebenso wie die verschiedenen Formen Textfassung und gesprochenes Wort, neue Manifestationen. Auch Bearbeitungen, die über die Veränderung der Zeichensetzung oder Korrekturen hinausgehen, sind neue Expressionen. Eine Verfilmung hingegen stellt ein neues Werk dar (Oehlschläger, 2009b, pp. 19, 35 40; Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 18).

16 Das Regelwerk RDA 16 Zu den Merkmalen der Manifestation zählen unter anderem die physische Beschreibung, die Ausgabebezeichnung, Identifikatoren und die Gesamttitelangabe. Unveränderte Nachdrucke stellen keine neue Manifestation dar (Oehlschläger, 2009b, pp ; Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 19). Merkmale eines Exemplars, das heißt eines Einzelstücks einer Manifestation, sind Beschädigungen, Widmungen oder eine Bibliothekssignatur (Oehlschläger, 2009b, pp ; Wiesenmüller and Horny, 2015, pp ). Zu den Entitäten der Gruppe 2 gehören Personen und Körperschaften, welche in unterschiedlicher Weise verantwortlich für die Entitäten der Gruppe 1 sind (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 21). Dabei meint Person ein Individuum und Körperschaft eine Organisation, beziehungsweise mehrere Individuen oder Organisationen (Oehlschläger, 2009b, p. 13). Die wichtigsten Merkmale der Entitäten der Gruppe 2 sind Namen, Lebensdaten einer Person oder der Sitz einer Körperschaft (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 21). Abbildung 2 stellt die Beziehungen und Kardinalitäten der Entitäten der Gruppen 1 und 2 dar. Abb. 2: Beziehungen FRBR Gruppe 2 [Quelle: eigene Darstellung, angelehnt an (Oehlschläger, 2009b, p. 14)] Diese Beziehungen werden als Verantwortlichkeitsbeziehungen bezeichnet. Jede Beziehung besitzt die Kardinalität n:m, denn: Ein Werk kann durch eine oder mehrere Personen / Körperschaften geschaffen werden; jede Person / Körperschaft kann ein oder mehrere Werke schaffen Eine Expression kann durch eine oder mehrere Personen realisiert werden; jede Person / Körperschaft kann eine oder mehrere Expressionen realisieren

17 Das Regelwerk RDA 17 Eine Manifestation kann durch eine oder mehrere Personen / Körperschaften estellt werden; jede Person / Körperschaft kann eine oder mehrere Manifestationen erstellen Ein Exemplar kann einer oder mehreren Personen / Körperschaften gehören; jede Person / Körperschaft kann ein oder mehrere Exemplare besitzen (Oehlschläger, 2009b, pp ) Die Entitäten der Gruppe 3 sind Begriff, Gegenstand, Ereignis und Ort (Oehlschläger, 2009b, pp ). Sie werden an dieser Stelle im Sinne der Vollständigkeit erwähnt, aber nicht näher beschrieben. Die FRBR umfassen nur Titeldaten. Weiterführende Informationen zu Normdaten können der revidierten und korrigierten Fassung der FRAD von 2013 entnommen werden Statement of International Cataloging Principles Die Erklärung zu den internationalen Katalogisierungsprinzipien (Oehlschläger, 2009a) wurde im Februar 2009 von der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) veröffentlicht und ersetzt die sogenannten Paris Principles aus dem Jahr 1961, auf denen sowohl die RAK als auch die AACR basieren (Meßmer and Müller, 2015, p. 342). Die Erklärung umfasst Prinzipien und Ziele, die ein Online-Bibliothekskatalog erfüllen sollte sowie Regelungen, die in Katalogisierungsregelwerken enthalten sein sollten. Dabei orientieren sich die Prinzipien an den konzeptionellen Modellen der FRBR (Oehlschläger, 2009a, pp. 1 5). Außerdem wird darin beschrieben, wie Sucheinstiege gebildet und angesetzt werden können (Oehlschläger, 2009a, pp. 5 10). 2.3 Aufbau der RDA Ziel und Geltungsbereich Nach RDA erfasste Daten sollen die Nutzer beim Auffinden von Ressourcen unterstützen. Dabei orientiert sich das Regelwerk an den vier FRBR-Benutzeranforderungen: Ressourcen finden, Ressourcen eindeutig identifizieren, Ressourcen auswählen und Zugang zu Ressourcen erhalten (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec. 0.0). 6 Functional Requirements for Authority Data. Stand Juli 2013, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

18 Das Regelwerk RDA 18 Die RDA haben die Entitäten Werk, Expression, Manifestation und Exemplar sowie deren Merkmale und Beziehungen aus den FRBR übernommen (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Nach RDA erfasste Daten lassen sich problemlos in bereits existierende Datenbanken integrieren (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Zudem ist das RDA-Elemente-Set mit dem Datenformat MARC 21 kompatibel (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Wie bereits erläutert wurde, orientieren sich die RDA stark an den Bedürfnissen der Nutzer, dies ist auch aus den Prinzipien der RDA (in Auswahl) ersichtlich: Differenzierung: Ressourcen und Entitäten sollen durch über sie erfasste Daten unterscheidbar sein Vollständigkeit: Damit Nutzer eine Ressource auswählen können, müssen die Metadaten Daten vollständig sein Beziehungen: Beziehungen, die zwischen Ressourcen und Entitäten bestehen, sollen dem Benutzer angezeigt werden Darstellung: Ressourcen sollen so beschrieben werden, wie sie sich selbst darstellen Genauigkeit: Sollten in der Informationsquelle der Ressource zweideutige, unverständliche oder irreführende Darstellungen enthalten sein, sollen diese Angaben ergänzt werden, damit die anderen RDA-Prinzipien zur Geltung kommen (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Die oben genannten Prinzipien werden im allgemeinen Teil von RDA genannt und finden sich zusätzlich am Beginn jedes Abschnitts wieder Elemente In RDA wurden Kernelemente (core) festgelegt, deren Erfassung zwingend vorgeschrieben ist, wenn dazu Angaben in der Ressource beziehungsweise Entität vorhanden sind. Darüber hinaus haben sich die am JSC beteiligten Bibliotheken auf ein gemeinsames, 7 Vgl. dazu Abschnitt 1: Erfassen der Merkmale von Manifestationen und Exemplaren. 1.2: Funktionale Ziele und Prinzipien, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

19 Das Regelwerk RDA 19 verbindliches RDA-Elemente-Set geeinigt, welches über die Kernelemente hinaus weitere zu erfassende Elemente definiert. Die AG RDA hat für den deutschsprachigen Raum darauf aufbauend das sogenannte Standardelement-Set erstellt. Es enthält die Kern- und Zusatzelemente und stellt einen verbindlichen Mindeststandard für die Katalogisierung im deutschsprachigen Raum dar (Arbeitsstelle für Standardisierung, 2016c, p. 1). Im Folgenden werden die Elemente mit dazugehörigen Beispiele genannt: Kernelemente, wie Haupttitel, Verantwortlichkeitsangabe, welche sich auf den Haupttitel bezieht, Erscheinungsort, Verlagsname, Erscheinungsdatum, Inhaltstyp und Datenträgertyp sollen erfasst werden, wenn sie vorhanden und ermittelbar sind Kernelemente, nur unter bestimmten Bedingungen, wie Entstehungsdatum und Umfang sollen erfasst werden, wenn andere Elemente nicht erfasst werden können, wenn eine spezielle Ressource vorliegt oder wenn es zur Unterscheidung notwendig ist Zusatzelemente, wie Medientyp, Erscheinungsweise und Hochschulschriftenvermerk sind zu erfassen Zusatzelemente, nur unter bestimmten Bedingungen, wie Titelzusatz, Paralleltitel, abweichender Titel und Copyright-Datum sollen erfasst werden Verbünde und einzelne Bibliotheken können weitere Elemente festlegen, welche von den Mitarbeitern der Einrichtungen zwingend erfasst werden sollen. Der Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) und der Südwestdeutsche Bibliotheksverbund (SWB) haben beispielsweise eine gemeinsame Katalogisierungsrichtlinie 8 erarbeitet, deren Anwendung für alle partizipierenden Verbundbibliotheken obligatorisch ist Typen von Ressourcen RDA unterscheidet vier Typen von Ressourcen anhand deren Erscheinungsweise (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 33): Einzelne Einheit: Ressource erscheint als einzelne physische Einheit (zum Beispiel eine Monografie) oder als einzelne logische Einheit (zum Beispiel eine PDF-Datei im World Wide Web) 8 GBV / SWB Katalogisierungsrichtlinie, verfügbar unter [letzter Zugriff: ].

20 Das Regelwerk RDA 20 Mehrteilige Monografie: Ressource erscheint in mehreren Teilen und soll in einer begrenzten Anzahl von Teilen abgeschlossen werden (zum Beispiel ein Lexikon in fünf Bänden) Fortlaufende Ressource: Ressource erscheint mit Zählung und hat kein vorherbestimmtes Ende (zum Beispiel eine Zeitschrift oder monografische Reihe) Integrierende Ressource: Ressource wird durch Aktualisierungen ergänzt beziehungsweise verändert und die Aktualisierungen werden nicht in das Gesamtwerk integriert (zum Beispiel eine Website oder Loseblattsammlung) (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ; Gantert, 2016, p. 189) Die Arbeitsstelle für Standardisierung der DNB hat ein Grundsatzpapier für den Umgang mit mehrteiligen Monografien erstellt. Darin werden die Eigenschaften, die mehrteilige Monografien von anderen Ressourcentypen abgrenzen, aufgeführt. Mehrteilige Monografien bestehen im Gegensatz zu einzelnen Einheiten aus mehr als einer Einheit. Zudem haben sie im Gegensatz zu fortlaufenden Ressourcen ein im Voraus absehbares Ende und werden anders als integrierende Ressourcen nicht durch Aktualisierungen oder Ergänzungen erweitert (Arbeitsstelle für Standardisierung, 2016b, p. 4). Das Verständnis dieser Kriterien ist für den Abschnitt von Relevanz Arten der Beschreibung RDA unterscheidet zwischen drei Beschreibungsarten: umfassend, analytisch und hierarchisch. Eine umfassende Beschreibung beschreibt eine Ressource als Ganzes. Sie wird für Ressourcen erstellt, die als einzelne Einheit erscheinen. Sollen Teile von größeren Ressourcen beschrieben werden, wird eine analytische Beschreibung erstellt. Damit können Teile von mehrteiligen Monografien, Teile von fortlaufenden und integrierenden Ressourcen und Teile, die in größeren Ressourcen enthalten sind, beschrieben werden. Hierarchische Beschreibungen kombinieren die umfassende Beschreibung für die Ressource als Ganzes mit den analytischen Beschreibungen der Teile (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Bei der hierarchischen Beschreibung handelt es sich um eine einzige Beschreibung, weshalb es nicht erforderlich ist, dass die RDA-Standardelemente sowohl in der übergeordneten als auch in den untergeordneten Aufnahmen vorkommen (Arbeitsstelle für Standardisierung, 2016d, p. 1). Im anglo-amerikanischen Raum werden hierarchische

21 Das Regelwerk RDA 21 Beschreibungen nur selten erstellt. Stattdessen werden die einzelnen Teile einer mehrteiligen Monografie nur in der umfassenden Beschreibung der Gesamtaufnahme aufgeführt und nicht separat mit einer analytischen Beschreibung dargestellt (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 34). Im deutschsprachigen Raum hingegen ist die Erstellung von analytischen Beschreibungen für die Teile des Ganzen in einer AWR vorgeschrieben. Ausgenommen davon sind Teile von ungezählten monografischen Reihen, diese werden nur analytisch beschrieben (vgl. dazu Abschnitt der Anwendungsrichtlinien für den deutschsprachigen Raum D-A-CH, Stand: April 2016, 2016). Abbildung 3 kann entnommen werden, wie das Zusammenspiel von umfassender und analytischer Beschreibung die dargestellte hierarchische Beschreibung ergibt. Abb. 3: Hierarchische Beschreibung [Quelle: eigene Darstellung, angelehnt an die Schulungsunterlagen der AG RDA 9 ] Erfassen und Übertragen In RDA wird zwischen dem Erfassen und Übertragen von Elementen der Informationsressource unterschieden. Nach Wiesenmüller ist der Begriff Erfassen nur allgemein für die Angabe von Informationen im Katalogisat zu verstehen. Die exakte, vorlagetreue Übernahme (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 34) von Angaben aus der Ressource wird dagegen als Übertragen bezeichnet. RDA gibt Richtlinien für das Übertragen von Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung, diakritischen Zeichen, Symbolen, Abstand zwischen Initialen und Akronymen, Buchstaben und Wörtern, die mehrmals gelesen werden sollen, Abkürzungen und Fehlern vor (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Zusätzlich gilt für den deutschsprachigen Raum noch eine D-A-CH-AWR (vgl. dazu Abschnitt Vgl. dazu die Schulungsunterlagen der AG RDA, Modul 2, Arten der Beschreibung, Stand , S. 3, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

22 Das Regelwerk RDA der Anwendungsrichtlinien für den deutschsprachigen Raum D-A-CH, Stand: April 2016, 2016). Generell übertragen werden folgende Elemente: alle Arten von Titeln und Titelzusätzen alle Arten von Verantwortlichkeitsangaben alle Bestandteile des Ausgabevermerks Erscheinungs-, Vertriebs-, Herstellungs-, Entstehungsorte Verlags-, Vertriebs-, Hersteller-, Erzeugernamen (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 34) International Standard Bibliographic Description Die Entstehung der International Standard Bibliographic Description (ISBD) reicht bis in das Jahr 1969 zurück. Auf einer IFLA-Konferenz beschlossen die Teilnehmer, dass ein Standard zum Austausch bibliografischer Daten benötigt wurde. Ein erster Entwurf für monografische Publikationen (ISBD(M)) wurde 1971 vorgelegt und international diskutiert wurde die erste finale Version der ISBD für Monografien und fortlaufende Ressourcen veröffentlicht. In den darauffolgenden Jahren wurden für neue Medienformen weitere, separate ISBD veröffentlicht, zum Beispiel die ISBD(CF) für Computerdateien, die später zur ISBD(ER) für elektronische Ressourcen weiterentwickelt wurde. Ab 2007 wurde von einer ISBD Review Group der IFLA der Versuch unternommen, die existierenden heterogenen Fassungen der ISBD zu vereinen. Die konsolidierte Fassung wurde schließlich im Jahr 2011 veröffentlicht (International Federation of Library Associations and Institutions, 2011, pp. XIII XVI). Ziel der ISBD ist es, Anforderungen an die bibliografische Beschreibung von Ressourcen zu stellen, die üblicherweise in Bibliotheken gesammelt werden. Die ISBD unterscheiden für ein Dokument verschiedene bibliografische Bereiche, denen Merkmale zur bibliografischen Beschreibung zugeordnet werden können. (Gödert, Lepsky and Nagelschmidt, 2012, p. 125) Die einzelnen Bereiche, wie Titel- und Verfasserangabe, Ausgabebezeichnung, Erscheinungsvermerk und Standardnummern finden sich auch in der Elementspezifikation der

23 Das Metadatenformat MARC ISBD wieder. 10 Zusätzlich geben die ISBD Regeln zur Darstellung von bibliografischen Datensätzen vor. Dahinter steht die Idee, einen Datensatz unabhängig von der Katalogisierungsprache international verständlich aufzubauen. Dazu wird jeder Bereich der bibliografischen Beschreibung durch Interpunktionszeichen voneinander abgetrennt (vgl. dazu Abbildung 4, Interpunktionszeichen sind in Rot dargestellt). Abb. 4: ISBD-Interpunktionszeichen mit RDA-Elementbezeichnungen [Quelle: eigene Darstellung nach (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 6 f.)] In Anhang D.1 der RDA können die Regeln zur Verwendung der ISBD-Interpunktionszeichen nachgeschlagen werden. Da RDA nur die Regeln für das Erfassen der Elemente, nicht jedoch für deren Präsentation vorgibt (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec. 0.1), ist die Darstellung im ISBD-Format in Katalogumgebungen nicht verpflichtend notwendig. Die Anwendung der ISBD in Koha wird in Kapitel 5 näher erläutert, zusätzlich findet sich in Anhang 2 eine Übersicht über die bibliografischen Gruppen und die Interpunktionszeichen. 3 Das Metadatenformat MARC 21 Nachdem in Kapitel 2 die Punkte zu Entstehung, Grundlagen und Spezifika der RDA vorgestellt wurden, beschäftigt sich dieses Kapitel mit dem Metadatenformat MARC 21. Anhand wesentlicher Meilensteine wird eine Übersicht über die Entwicklung in das heutige Format MARC 21 und der Aufbau des Formats erläutert. 3.1 Allgemeines Ursprünglich in den 1960er Jahren von der Library of Congress (LoC) in einem Projekt entwickelt, stellt das Format Machine Readable Cataloging (MARC) Mechanismen zum 10 Vgl. dazu (International Federation of Library Associations and Institutions, 2011, pp ).

24 Das Metadatenformat MARC computergestützten Datenaustausch von bibliografischen Angaben zur Verfügung. In Großbritannien gab es zeitgleich eine ähnliche Initiative zur Entwicklung eines Datenformats durch die British Library wurden beide MARC-Derivate im sogenannten MARCII-Format mit dem Ziel zusammengeführt, ein einheitliches anglo-amerikanisches Datenformat einzuführen. Parallel dazu entwickelten sich weltweit nahezu 50 weitere MARC-Formate, darunter UKMARC und USMARC (Welsh and Batley, 2012, p. 131). Diese unübersichtliche Situation führte 1997 zur Harmonisierung der Formate USMARC und CAN/MARC zum Format MARC 21 (Network Development and MARC Standards Office, 2006). Der Standardisierungsausschuss der DNB hat 2004 entschieden, dass bisher in Deutschland verwendete Maschinelle Austauschformat für Bibliotheken (MAB), welches bereits in Version 2 (MAB2) vorlag, durch MARC 21 als Austauschformat zu ersetzen. Seit 2009 wird die Deutsche Nationalbibliografie in dem neuen Format ausgeliefert (Deutsche Nationalbibliothek, 2016b). Die DNB veröffentlicht deutsche Feldbeschreibungen für Titel- und Normdaten und aktualisiert diese circa drei Mal pro Jahr (Export-Release-Zyklus). Der Umstieg von MAB zu MARC im deutschsprachigen Raum ist somit nur ein Umstieg im engeren Sinn. Welches Intern- und Erfassungsformat verwendet wird, bestimmt weiterhin jedes Bibliothekssystem für sich selbst. MARC 21 hat sich seit seiner Einführung in der deutschen Bibliothekslandschaft zum Standard-Datenaustauschformat entwickelt. In den deutschen Bibliotheksverbünden werden die Metadaten zwar oft in einem eigenen Format erfasst, zum Datenaustausch existieren jedoch interne Konkordanz-Listen, sogenannte Mapping-Tabellen 11. Im GBV wird beispielsweise zur Erfassung von Ressourcen das Erfassungsformat Pica3 genutzt und die Datensätze werden im Internformat Pica+ gespeichert (GBV, 2010). Datenaustauschund Präsentationsformate können zusätzlich flexibel an die Bedürfnisse der Anwender angepasst werden, wodurch Online-Kataloge die Daten in unterschiedlichen Sichten, zum Beispiel als tabellarische-, ISBD- oder MARC-Darstellung 12, anzeigen und Metadaten leicht automatisiert ausgetauscht werden können. 11 Vgl. Konkordanz PICA MARC 21 für die bibliografischen Titeldaten der Deutschen Nationalbibliothek und der Zeitschriftendatenbank, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ]. 12 Im SWB Online Katalog können die Präsentationsformate über verschiedene Reiter aufgerufen werden, vgl. [letzter Zugriff: ].

25 Das Metadatenformat MARC Aufbau Um bibliografische Daten in Bibliothekssystemen speichern und verwalten zu können, müssen die Elemente eindeutig strukturiert erfasst werden. Dazu werden die Datensätze zuerst in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und anschließend die Attribute den Kategorien beziehungsweise Feldern zugeordnet (Gantert, 2016, p. 218 f.). Ein Datenformat legt dementsprechend die vorhandenen Datenfelder des Systems fest. Die Datenstrukturen von MAB und MARC orientieren sich an den traditionellen Katalogen, wie beispielsweise Band- und Zettelkatalogen (Haller and Fabian, 2004, p. 228), was auf deren Entstehungszeit zurückzuführen ist. Im Fazit dieser Arbeit wird ein Ausblick auf die Zukunft der bibliothekarischen Datenformate gegeben. Es lassen sich vier Arten von bibliografischen Datenformaten unterscheiden. Das Internformat legt die Struktur fest, in der die Datenbank die Daten verarbeitet und speichert. Das Erfassungsformat regelt die Form der Dateneingabe, zum Beispiel anhand von Erfassungsmasken und deren Feldbezeichnungen. Datenaustauschformate dienen dem automatischen oder manuellen Import und Export von Datensätzen von einem Bibliothekssystem in ein anderes. Das Präsentationsformat legt schließlich fest, wie die erfassten Daten in verschiedenen Umgebungen (Online-Katalogen, Discovery-Systemen etc.) präsentiert werden können (Meßmer and Müller, 2015, p. 348; Gantert, 2016, p. 219). Kein Format kann jedoch unabhängig von den anderen existieren. Sollte sich das Datenaustauschformat zum Beispiel vom Internformat unterscheiden, müssen die Daten beim Import in das entsprechende Format konvertiert werden (Porth, 2009, p. 5). Während das MARC-Format nur Vorgaben für die Datenstruktur bereitstellt, müssen die geltenden Katalogisierungsregeln separat definiert werden. Das Regelwerk und das Datenformat stehen miteinander in Beziehung. Die Feldbeschreibungen werden durch das Datenformat festgelegt, während das Regelwerk bestimmt, wie die Inhalte in den Feldern zu erfassen sind (Meßmer and Müller, 2015, p. 342). Es ist somit unerheblich, nach welchem Regelwerk Daten in einer MARC-Umgebung erfasst werden. MARC 21 untergliedert sich in die fünf Teilformate bibliographic data (Titeldaten), authority data (Normdaten), classification data (Klassifikationen), holdings data (Exemplardaten) und community information (Adressdaten). Diese Arbeit beschäftigt sich nur mit der Erfassung von bibliografischen Daten, weshalb im Folgenden nur auf die Titeldaten eingegangen wird.

26 Das Metadatenformat MARC Struktur Jeder MARC-Datensatz beginnt mit dem sogenannten Leader (LDR). Er enthält Datenelemente, die primäre Informationen für die Verarbeitung des Datensatzes liefern (Welsh and Batley, 2012, p. 132). Die Feldinhalte im Leader können Buchstaben oder Zahlen sein, die anschließend codiert gespeichert werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Informationen zur Art des Datensatzes, zum Satzstatus, zum bibliografischen Level, zur Zeichenkodierung und um Angaben zu ein- oder mehrteiligen Ressourcen. Die bibliografischen Informationen werden in Feldern (Tags) und Unterfeldern (Subfields) als key-value pair gespeichert. Mehrere Unterfelder werden durch Trennzeichen (Delimiter) getrennt. Dabei kann es sich zum Beispiel um das Dollarzeichen ($) oder das Pipezeichen ( ) handeln. In dieser Arbeit werden Unterfelder durch Angabe eines Dollarzeichens eingeleitet. Soll beispielsweise Unterfeld a beschrieben werden, wird es als $a angegeben. Die Felder bestehen aus dreistelligen Nummern, die einer verbalen Feldbezeichnung entsprechen. Ob einzelne Felder und Unterfelder wiederholbar sind, ist in der MARC 21- Feldbeschreibung durch Angabe von R (Repeatable wiederholbar) oder NR (Non- Repeatable nicht wiederholbar) gekennzeichnet. Jedes Feld, mit Ausnahme von Feld 020 (ISBN), muss mindestens über das Unterfeld $a verfügen (Furrie, 2009, pt. VII). Jedem Feld können zusätzlich zwei Indikationen (Indicators) zugewiesen werden. Indikatoren werden durch einstellige Nummern symbolisiert und dazu verwendet, die Daten eines Feldes näher zu beschreiben. Der Einsatz von Indikatoren ist nur in bestimmten Feldern erforderlich, nähere Informationen dazu finden sich in der MARC-Feldbeschreibung (Furrie, 2009, pt. VII). Abbildung 5 zeigt den Aufbau einer MARC-Kategorie exemplarisch an Feld 245, in welches der Haupttitel, Titelzusatz und die Verantwortlichkeitsangabe eingetragen werden. Abb. 5: Aufbau einer MARC-Kategorie [Quelle: eigene Darstellung] Tabelle 1 zeigt einen vereinfacht dargestellten MARC-Datensatz nach RDA mit ISBD- Interpunktionszeichen am Ende der Unterfelder. Sofern keine Indikatoren verwendet werden, ist eine Raute (#) angegeben, welche für ein Leerzeichen verwendet wird. Zur

27 Das Metadatenformat MARC besseren Lesbarkeit wurden zwischen den Unterfeldern Leerzeichen eingefügt. In Kapitel 6 werden Felder, Indikatoren und Unterfelder detailliert erläutert. Feld Indikator 1 Indikator 2 Feldinhalt 020 # # $a $ # # $a DE-101 $b ger $c DE-101 $e rda 041 # # $a ger # $a Velasco, Stefanie de $d $4 aut $e VerfasserIn $a Tigermilch : $b Roman / $c Stefanie de Velasco. 250 # # $a 1. Auflage. 264 # 1 $a Köln : $b Kiepenheuer und Witsch, $c # # $a 300 Seiten. 336 # # $2 rdacontent $a Text $b txt 337 # # $2 rdamedia $a ohne Hilfsmittel zu benutzen $b n 338 # # $2 rdacarrier $a Band $b Tabelle 1: MARC-Datensatz [Quelle: eigene Darstellung] Um die Vorschriften des neuen Regelwerks RDA in MARC 21 umsetzen zu können, war es notwendig, neue Felder zu schaffen. Bereits bestehende Felder und Unterfelder können aufgrund der existierenden Datensätze, die nach älteren Regelwerken erfasst wurden, nicht ohne weiteres uminterpretiert werden. Um die nach RDA zu erfassenden Elemente Inhalts-, Medien- und Datenträgertyp in MARC abbilden zu können, wurden die Felder 336, 337 und 338 eingeführt. Da die RDA auf den konzeptionellen Modellen der FRBR basieren, müssen außerdem bis zu 400 mögliche Beziehungen zwischen Werk, Expression, Manifestation und Exemplar abbildbar sein. Eine vollständige Übersicht über Anpassungen an MARC 21

28 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 28 aufgrund der RDA-Einführung bietet die online verfügbare Übersicht RDA in MARC der LoC Das integrierte Bibliothekssystem Koha 4.1 Entstehung Das Bibliothekssystem Koha 14 wurde im Jahr 1999 für den Horowhenua Library Trust in Neuseeland von der Firma Katipo Communications Ltd. entwickelt (Kemner-Heek, 2012, p. 50). Es gab Befürchtungen, dass der bevorstehende Jahrtausendwechsel Probleme in der bisher eingesetzten Software verursachen könnte. Deshalb wurde innerhalb von drei Monaten eine erste Koha-Version (1.0.0) entwickelt, welche am produktiv in Betrieb genommen werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt enthielt die Software nur rudimentäre Ausleihfunktionalitäten, an der Implementation weiterer Funktionen wurde jedoch gearbeitet (Kemner-Heek, 2012, p. 52). Im selben Jahr wurde Koha unter der GNU General Public License (GPL) 15 als OSS auf sourceforge.net 16 verfügbar gemacht. Koha stellt damit das weltweit erste Open-Source- Bibliothekssystem dar (Ransom, Cormack and Blake, 2009). Als integriertes Bibliothekssystem (eng. Integrated Library System ILS) stellen die aktuellen Koha-Versionen Module für die Erwerbung, Ausleihe, Katalogisierung, Zeitschriften- und Normdatenverwaltung sowie einen Online-Katalog zu Verfügung. Damit enthält das System die wichtigsten Funktionen, um alle organisatorischen Aufgaben einer Bibliothek abzubilden (Lohnert, 2011, p. 9; Kemner-Heek, 2012, p. 13). Jedes Jahr erscheinen zwei große Updates (Major Releases) mit gerader Versionsnummer (zum Beispiel 3.22). Dazwischen werden monatlich regelmäßige Sicherheitsupdates und Bugfixes (Fehlerkorrekturen) veröffentlicht, diese sind erkennbar an der Nummer der dritten Stelle (zum Beispiel ) (Kemner-Heek, 2012, p. 55). Koha wird durch eine internationale Community ständig weiterentwickelt und Sicherheitsupdates erscheinen auch für ältere Versionen. Fehler und gewünschte Weiterentwicklungen können in einer 13 RDA in MARC, verfügbar unter [letzter Zugriff: ]. 14 Koha Library Software, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ]. 15 Weitere Informationen zu dieser Lizenz finden sich im nächsten Abschnitt 4.2 und auf der Website [letzter Zugriff: ]. 16 SourceForge ist ein Software-Filehostingdienst; seit dem ist Koha nur noch als Download auf GitHub verfügbar: [letzter Zugriff: ].

29 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 29 Bugzilla-Datenbank 17 durch jeden Anwender eingetragen werden. Die Programmierer setzen diese je nach erforderlicher Priorität um. Mit Stand April 2016 ist Koha mittlerweile in Version 3.22 erschienen und weltweit in Bibliotheken im Einsatz (Map of Libraries : Koha ILS sites, 2016). Koha ist OSS 18 und kann von jeder Bibliothek ohne Lizenzgebühren heruntergeladen, installiert und verwendet werden. Weltweit bieten zurzeit außerdem circa 40 Anbieter Dienstleistungen mit Fokus auf Koha an (Fischer, 2013, p. 105 f.). In Deutschland ist das BSZ der größte Anbieter für die Implementierung, den Betrieb und den Support von Koha. Das BSZ betreibt Koha dabei nach dem Modell Software-as-a- Service (SaaS), indem es als Koha-Dienstleister das Hosting des Systems übernimmt, Updates einspielt sowie Support und Schulungen für die Koha-Anwender anbietet. Die zu erbringenden Dienstleistungen und die Entwicklungsarbeit finden allein beim BSZ und nicht beim Anwender statt (Fischer and Meißner, 2015, p. 3 f.). In zukünftigen Entwicklungsmodellen könnten jedoch partielle Eigenleistungen, wie beispielsweise Entwicklung, Tests und Dokumentation, an die Koha-Anwender übertragen werden. Denkbar ist außerdem, dass gewünschte Features der BSZ-Anwender über Crowdfunding finanziert und in das System implementiert werden (Fischer and Meißner, 2015, p. 5). 19 Auf der Entwicklerwebsite des US-amerikanischen Koha-Dienstleisters ByWater Solutions wird ein entsprechendes Modell bereits angeboten (ByWater Solutions, o. J.). Die Projekte, die den entsprechenden Koha-Modulen zugeordnet sind, können durch Unterstützer aktiv finanziert werden. Die so entwickelten Features fließen nach der Qualitätsprüfung und Abnahme durch die Entwicklercommunity in ein späteres Release der Software ein und stehen im Anschluss allen Koha-Anwendern zur Verfügung. Die Unterstützer erhalten zusätzlich den Quellcode von ByWater Solutions. Das BSZ betreibt Koha für Hochschul-, Spezial- und Schulbibliotheken und bietet eigene Online-Kataloge für den Nachweis von Handschriften- und Sondersammlungen an. Für die nordrhein-westfälische Hochschulbibliothek Hamm-Lippstadt wurde mit BOSS eine Oberfläche für ein Discovery-System auf Vufind-Basis entwickelt, mit dem auf die Koha- 17 Bugzilla : Main Page, verfügbar unter [letzter Zugriff: ]. 18 In Kap. 4.2 wird ein detaillierter Überblick über Koha als Open-Source-Software gegeben. 19 Bei Crowdfunding unterstützen eine Vielzahl von Personen, die sogenannte Crowd, Projekte, Produkte oder Entwicklungen und erhalten eine Gegenleistung zurück (vgl. Was ist Crowdfunding? Definition & Erklärung, o. J.).

30 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 30 Datenbank zugegriffen werden kann. 20 Ferner wurde die Hochschule an die Online-Fernleihe angeschlossen und die Selbstverbuchung via Radio-Frequency Identification (RFID) implementiert (Fischer, 2013, p. 106). Daran lässt sich gut ableiten, dass Koha an die vielfältigen Bedürfnisse, die unterschiedliche Bibliothekstypen mitbringen, angepasst werden kann. 4.2 Koha als Open-Source-Bibliothekssystem Der Begriff Open-Source steht für Freie Software. Dies muss jedoch dahingehend relativiert werden, dass OSS nicht in jedem Fall kostenlos ist (Mundhenke, 2007, p. 41). Kosten können zum Beispiel durch den Erwerb von Hardware oder Support-Dienstleistungen anfallen. Vielmehr gilt eine Software als Open-Source, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllt. Die Software muss im Quellcode offen zugänglich sein, das heißt, sie muss in einer menschlich lesbaren Programmiersprache (Mundhenke, 2007, p. 40) vorliegen. Die Software muss außerdem ohne Einschränkungen genutzt, ergänzt, verändert und ohne sowie mit Anpassungen ohne Lizenzkosten weiterverbreitet werden dürfen (Mundhenke, 2007, p. 40). Die Open Source Initiative gibt auf ihrer Website weitere Kriterien an, die OSS erfüllen muss: Es darf keine Einschränkung des Nutzerkreises vorliegen und die Software muss technologie-neutral sein (The Open Source Definition (Annotated) : Version 1.9, o. J.). OSS wird meistens zum kostenfreien Download im Internet angeboten. Dadurch kann die Software problemlos heruntergeladen und getestet werden. Sofern der Anwender fehlende Funktionen feststellt, können diese in den Quellcode eingebaut werden. Eigene Anpassungen können in die Versionsverwaltung der Hauptentwickler zurückgespielt und anschließend in einer neuen Version für alle anderen Nutzer verfügbar gemacht werden (Mundhenke, 2007, p. 45 f.). Durch dieses Review-System wird teilweise davon ausgegangen, dass OSS im Vergleich zu proprietärer Software einen höheren Sicherheitsstandard besitzt, da jede Person, sofern sie über das technische Verständnis verfügt, die Software validieren kann (Mundhenke, 2007, p. 46). Fehler werden öffentlich über das Internet, beispielsweise über Foren, Mailinglisten und Wikis, offengelegt, diskutiert und behoben (Mundhenke, 2007, p. 44). Opplinger (2003, p. 12 f.) kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass ein offener Quellcode keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Software 20 BOSS 2.0 : Hochschule Hamm-Lippstadt, verfügbar unter [letzter Zugriff: ].

31 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 31 hat. Die Frage nach dem Sicherheitsaspekt von OSS lässt sich nicht abschließend beantworten. Durch den offenen Quellcode und die transparent gestaltete Entwicklung der Software hat gleichwohl jeder Nutzer die Chance, die Software auf Sicherheitslücken zu testen und zu validieren. Ein Nachteil von OSS ist, dass Wartung und Support in der Regel durch den Anwender selbst zu leisten sind. Deshalb wird für spezielle Anwendungsfälle empfohlen, statt OSS proprietäre Software einzusetzen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn proprietäre Software besser mit vorhandener Hardware arbeitet, besseren Support bietet oder im Unternehmen als Industriestandard angesehen wird (Wan, 2006; Rubens, 2014). Auch wenn OSS Nachteile aufzeigt, wurde die Förderung des Einsatzes von Open- Source-Bibliothekssystemen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bereits 2004 in einer Veröffentlichung empfohlen. Darin heißt es: Zu fördern sind Projekte, die Ansätze liefern, um die bestehenden monolithischen Lösungen in den Bibliotheksverwaltungssystemen zu überwinden. [...] Eine besondere Bedeutung kommt dabei open-source-entwicklungen zu, die einseitige Firmenbindungen vermeiden. (Deutsche Forschungsmeinschaft, 2004, p. 17) Koha steht seit der ersten Veröffentlichung unter der weit verbreiteten Lizenz GPL (Koha copyright license, 2011). Bei der GPL handelt es sich um eine spezielle Lizenz mit einer Schutzklausel, durch die verhindert wird, dass Weiterentwicklungen von OSS als proprietäre Software vertrieben werden (sogenannte Copyleft-Klausel) (Jaeger and Metzger, 2011, p. 4 f.). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Nutzung von Koha als Open-Source- Bibliothekssystem ein lohnendes Ziel für Bibliotheken darstellen kann. Zu diesem Ergebnis kommen auch die Universitätsbibliothek der TUHH, welche im Sommer 2014 eine Koha-Evaluation durchgeführt hat (Feldsien-Sudhaus et al., 2015, p. 28) und die Central Library of Cochin University of Science and Technology in Indien, deren Ergebnisse hier stellvertretend für unterschiedlichste Studien genannt werden (Archana, Padmakumar and Beena, 2014, p. 22). Koha kann ohne vertragliche Verpflichtungen installiert und betrieben werden. Sollte eine Einrichtung nicht über entsprechendes IT-Personal verfügen, um das System selbst zu betreiben, kann das Angebot von meinkoha 21 zum Kennen- 21 Vgl. dazu Kap. 1.2.

32 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 32 lernen des Systems genutzt werden. Bei Problemen können sich die Mitarbeiter via Mailingliste 22 oder Support-Forum 23 direkt an die Koha-Community wenden. Sollte die Entscheidung zum Einsatz von Koha positiv ausfallen, können eventuell wegfallende Lizenzkosten für das bisher genutzte Bibliothekssystem anderweitig investiert werden, zum Beispiel in die Anschaffung neuer Hardware oder den Erwerb von Supportdienstleistungen. 4.3 Technische Infrastruktur Koha benötigt zur Installation ein Linux Betriebssystem. Die Community empfiehlt die Verwendung einer Debian- oder Ubuntu-Distribution und es werden für beide Systemumgebungen Installationsanleitungen und pakete auf der Koha-Wiki-Website angeboten (Koha on Ubuntu, 2012, Koha on Debian, 2016). Die meisten Koha-Anwender nutzen einen Linux Server mit dem Betriebssystem Debian. Koha konnte mindestens bis zu Version außerdem unter Windows XP installiert werden (Bauknecht, 2009, pp ). Mit aktuellen Releases ist dies nicht mehr möglich. Da Koha auf der LAMP-Architektur beruht, werden zusätzlich zum Betriebssystem Linux ein Apache-Webserver, eine MySQL-Datenbank und die Programmiersprache Perl benötigt (Koha Requirements, 2016). Das Client-Server-Modell LAMP wird verwendet, um Inhalte dynamisch über das Internet anbieten zu können und beinhaltet mehrere Open- Source-Programme, die einfach zu installieren sind und kostenfrei angeboten werden (Wan, 2006). Der Zugriff auf Koha ist vollständig webbasiert, es wird lediglich eine Internetverbindung und ein Webbrowser benötigt. Das System bietet zwei unterschiedliche Sichten: die Dienstoberfläche (Staff Client), die den Bibliotheksmitarbeitern Zugriff auf die Koha- Module ermöglicht und die Nutzeroberfläche mit Online-Katalog und Benutzerkontofunktionen. Die Dienstoberfläche ist ausschließlich für die Nutzung mit Mozilla Firefox optimiert (Koha 3.22 Manual (en) : Edition 1. Koha Recommendations, 2015). 22 Koha Mailing Lists, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ]. 23 Web Forum, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

33 Das integrierte Bibliothekssystem Koha Datenhaltung in Koha Die interne Struktur der Katalogdaten orientierte sich in den Versionen bis einschließlich 2.x an den FRBR-Ebenen der Gruppe 1 - Werk, Expression, Manifestation und Exemplar. Es wurde ein bibliografischer Datensatz für das Werk und die Expression angelegt. Daran konnten beliebig viele Datensätze angehangen werden, von denen jeder eine andere Manifestation repräsentiert hat. Daran wurden die jeweiligen Exemplare angelegt. Jeder Ebene wurden die Attribute der übergeordneten Ebenen vererbt. Dadurch konnten beispielsweise Vormerkungen sehr einfach und nutzerfreundlich umgesetzt werden: Wenn es für den Nutzer nicht relevant war, welches Exemplar von welcher Manifestation er benötigte, konnte er eine Vormerkung auf das nächste verfügbare Exemplar der Expression tätigen (Ransom, Cormack and Blake, 2009). Wollte ein Nutzer zum Beispiel das Werk Harry Potter and the chamber of secrets im englischen Original vormerken, unabhängig davon, in welchem Jahr und in welchem Verlag die Manifestation erschienen ist, konnte dies mit der früheren Datenstruktur umgesetzt werden. Die Vormerkung konnte auf die Expression des englischen Originals getätigt werden. Abbildung 6 dient zur Illustration dieses Anwendungsfalls. Abb. 6: Frühere Datenstruktur [Quelle: eigene Darstellung] In den Jahren 2001 bis 2002 wurden auf Wunsch der Community die Datenformate UNIMARC und MARC 21 implementiert. Durch die Einführung von MARC konnte das ursprüngliche FRBR-System jedoch nicht beibehalten werden, da es im System intern zu Problemen führte. Seit Version 3.x wird daher für jede Manifestation ein eigener bibliografischer Datensatz erstellt (Ransom, Cormack and Blake, 2009; Koha : History, 2016). Alle in den Koha-Modulen Katalogisierung, Normdaten, Erwerbung, Zeitschriften, Benutzer und Ausleihe anfallenden Daten werden in einer MySQL-Datenbank gespeichert.

34 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 34 Die Verknüpfung zwischen der Koha-MySQL-Datenbank und den bibliografischen MARC-Datensätzen wird in den Systemeinstellungen mit der Funktion Koha-zu-MARC- Mapping hergestellt. Wie aus Abbildung 7 ersichtlich ist, können jedem MARC-Feld/- Unterfeld ein oder mehrere Attribute der SQL-Datenbank zugeordnet werden. Bei der Katalogisierung von Medien werden die Daten entsprechend den festgelegten Mappingregeln ausgetauscht. Abb. 7: Koha-zu-MARC-Mapping [Quelle: eigene Darstellung] Die Datenbankstruktur aller Tabellen und Attribute kann online eingesehen werden. 24 Für die Katalogisierung sind die Tabellen biblio, biblioitems und items von größter Relevanz. Die Tabelle biblio enthält bibliografische Informationen, wie beispielsweise Autor, Titel, den bevorzugten Titel des Werks und Anmerkungen (früher: Fußnoten). Dabei handelt es sich um Attribute der FRBR-Ebenen Werk und Expression. 25 Die Tabelle ist über den Primärschlüssel biblionumber mit der Tabelle biblioitems verknüpft. Die biblionumber ist eine eindeutige und unikale Nummer des gesamten bibliografischen Datensatzes. In der Tabelle biblioitems sind Informationen der FRBR-Ebene Manifestation über den bibliografischen Datensatz gespeichert. 26 Dazu zählen beispielsweise ISBN, ISSN, Angaben der Veröffentlichungsangabe und physischen Beschreibung sowie der vollständige MARC-Record im Format Extensible Markup Language (XML). Die Tabelle ist über ihren Primärschlüssel biblioitemnumber mit der Tabelle items verknüpft. Die Tabelle items enthält Bestandsinformationen auf Exemplarebene. Dazu gehören zum Beispiel Signatur, Barcode, Preis und weitere exemplarspezifische Angaben. Angaben zu Aufstellungsorten und Koha-Medientypen werden in separaten Tabellen gespeichert und sind über einen Fremdschlüssel mit der Tabelle items verknüpft. Als Index- und Suchmaschine wird seit Koha 3.0 die OSS Zebra der Firma Index Data eingesetzt. Bei Zebra handelt es sich um eine separate Datenbank, die bibliografische 24 Koha-Datenbankstuktur, verfügbar unter [letzter Zugriff: ]. 25 Vgl. Kapitel Vgl. ebd.

35 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 35 Informationen speichert und für das Retrieval durchsuchbar macht. Zebra unterstützt diverse Datenformate, darunter auch das MARC-Format (Index Data, 2016). Eine Übersicht über die indizierten MARC-Felder findet sich im Koha-Handbuch. 27 Die bibliografischen Daten werden somit an zwei Stellen gespeichert: in einer MySQL-Datenbank und in Zebra. Die in Koha erfassten Metadaten von Ressourcen werden in der MySQL-Datenbank gespeichert und müssen in einem zweiten Schritt in den Zebra-Index geupdated werden. Die Re-Indizierung kann über einen sogenannten Cronjob automatisiert werden. Der Job kann alle fünf bis 15 Minuten laufen und den Index neu aufbauen. Zu beachten ist, dass neu eingegebene Datensätze erst nach einer Re-Indizierung über die Katalogsuche gefunden werden können. 4.5 MARC 21 in Koha MARC 21 stellt in Koha das Intern-, Erfassungs- und Datenaustauschformat dar. 28 Je nach gewählter Systemeinstellung kann es, neben der tabellarischen- und ISBD-Ansicht, auch als Präsentationsformat im Online-Katalog angeboten werden. Bestimmte Angaben werden in MARC 21 und somit auch in Koha kodiert gespeichert. Dazu gehören Angaben zu Organisationen, zu Ländern und zu Sprachen. Informationen über Organisationen werden anhand eines International Standard Identifier for Libraries and Related Organisations (ISIL) erfasst. Dabei handelt es sich um alphanumerische Kennzeichnungen, die Organisationen, wie beispielsweise Bibliotheken, Archive und Museen, eindeutig identifizieren. Die MARC-Codes für deutsche Kultureinrichtungen werden von der Deutschen ISIL-Agentur und Sigelstelle, die Teil der Staatsbibliothek zu Berlin ist, vergeben und gepflegt. Eine Recherche nach Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen ist online in der Datenbank 29 der ISIL-Agentur möglich. MARC-Länder- und Sprachcodes werden länderübergreifend von der LoC gepflegt und online nachgewiesen. Sie bestehen aus zwei oder drei Zeichen und werden international in MARC-Systemen verwendet, um Angaben zu Ländern und Sprachen unabhängig vom 27 Koha Search Indexes, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ]. 28 Vgl. dazu die Erläuterungen in Kap Deutsche ISIL-Agentur und Sigelstelle : Suche, verfügbar unter [letzter Zugriff: ].

36 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 36 eingesetzten System zu ermöglichen (vgl. Library of Congress (NDMSO), 2011, vgl. 2012). Bestandsdaten werden in Koha wie in Kapitel 4.4 beschrieben in der Tabelle items gespeichert. Darüber hinaus wurden die Daten bis Version 3.2 in MARC-Feld 952 gespeichert, welches kein Bestandteil der offiziellen MARC-Feldbeschreibung der LoC, sondern ausschließlich ein lokales Feld in Koha, ist (Library of Congress (NDMSO), 2016). Seit dem Release von Version 3.4 werden Bestandsdaten ausschließlich in der Tabelle items gespeichert (Holdings data fields, 2015). Beim Export von bibliografischen Datensätzen wird für jedes Exemplar ein Feld 952 erzeugt, welches nur für die Darstellung und weitere Bearbeitung des Datensatzes von Relevanz ist. Der Koha-Entwickler Chris Cormack hat es in einem Beitrag der Mailingliste wie folgt formuliert: It looks like they are in the MARC, we display it that way, they are stored entirely in the items table though, not in the biblioitems.marcxml blob. (Cormack, 2014) 4.6 Schnittstellen Koha bietet eine Vielzahl an Programmierschnittstellen und Protokollen, von denen in diesem Kapitel einige in Auswahl beschrieben werden Z39.50 / SRU Z39.50 ist ein Standard-Protokoll zur Kommunikation zwischen einem Server und einem Client und dient dem Information Retrieval und der Übernahme von Metadaten aus einem System in ein anderes. Datenanbieter können durch Implementation des Z39.50-Server- Protokolls ihre Bestände durchsuchbar machen. Das Nachfolgeprotokoll ist Search/Retrieve via URL (SRU) (Hodgson, 2002, p. 28 ff.). Die Möglichkeit zur Fremddatenübernahme stellt eine Hauptanforderung der DFG an ein lokales Bibliothekssystem dar (Deutsche Forschungsmeinschaft, 2014, p. 14 f.). Eine Anfrage an eine Koha-Instanz mit freigegebenem Z39.50-Server kann über einen beliebigen Webbrowser erfolgen und ist wie folgt aufgebaut: Zuerst muss die Adresse des Online-Katalogs eingetragen werden. Darauf folgt die Angabe des Ports und der Datenbank, auf welche die Anfrage ausgelöst wird. Anschließend wird die Anfrage an die Datenbank gestellt, dabei können verschiedene Attribute, wie in diesem Fall der Titel, verwendet werden. Zudem kann die Treffermenge begrenzt und das

37 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 37 Ausgabeformat bestimmt werden. Abbildung 8 zeigt die Antwort in der Auszeichnungssprache MARCXML. Abb. 8: Z39.50 Antwort [Quelle: eigene Darstellung] Für die Katalogisierung von Medien ist allerdings Koha als Z39.50-Client von Relevanz, denn dadurch können Titel- und Normdaten aus unterschiedlichen Quellen importiert werden. In der vom Autor dieser Arbeit genutzten Koha-Instanz war bereits der Zugriff auf die Titeldaten der DNB via SRU eingerichtet. Aus Abbildung 9 können die Eintragungen zum SRU-Server entnommen werden. Abb. 9: SRU-Parameter DNB [Quelle: eigene Darstellung] Die DNB stellt die Zugangsdaten im XML-Format online bereit. Die Authentifikation zum Zugriff auf die Datenbank kann über IP-Check oder durch die Verwendung eines Access-Tokens erfolgen. (DNB SRU Zugang : Selbsterklärung im XML-Format, o. J.). Da in der Konfiguration des SRU-Zugangs kein Access-Token eingetragen ist, erfolgt der

38 Das integrierte Bibliothekssystem Koha 38 Zugriff via IP-Check. Die notwendigen Eintragungen in den Feldern Weitere SRU-Optionen sowie SRU-Suchfeldzuordnung sind auf der Koha-Website von Mirko Tietgen näher erläutert (Tietgen, 2015). Zur Ermittlung von weiteren Z39.50-Servern können sogenannte Target Directories genutzt werden. 30 Zu Testzwecken wurden weitere Zugriffe auf die frei zugängliche SWB- Verbunddatenbank mit Titel- und Lokaldaten sowie auf die GND-Daten im SWB mit den in Tabelle 2 aufgeführten Parametern erstellt. SWB Titel- und Lokaldaten SWB Normdaten der GND Servername SWB Titeldaten SWB Normdaten Host z3950n.bsz-bw.de z3950n.bsz-bw.de Port Datenbank swb swb104 Syntax MARC21/USMARC MARC21/USMARC Codierung utf8 utf8 Datensatztyp Bibliografisch Normdaten Tabelle 2: SRU-Parameter SWB [Quelle: eigene Darstellung] OAI-PMH Koha unterstützt das Open Archives Initiatives Protocol for Metadata Harvesting (OAI- PMH), welches eine offene Schnittstelle zum Metadatenaustausch darstellt. Koha agiert dabei ausschließlich als Data Provider und liefert Metadaten aus der MySQL-Datenbank an sogenannte Service Provider. Service Provider können Suchmaschinen, wie die Bielefeld Academic Search Engine (BASE) 31 sein, die über OAI-PMH Metadaten aus diversen Quellen aggregieren und unter einer einheitlichen Rechercheoberfläche zur Verfügung stellen. 30 Zwei empfehlenswerte Anbieter sind sowie [letzter Zugriff: ] 31 BASE, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

39 Katalogisierung mit Koha Weitere Schnittstellen Neben Schnittstellen zur Metadatenübernahme und Weitergabe unterstützt Koha weitere Programmierschnittstellen und Protokolle, von denen an dieser Stelle eine Auswahl vorgestellt werden soll. Die Ausleihe und Rückgabe von Medien über Selbstverbuchungsfunktionen wird durch das Standard Interchange Protocol (SIP2) realisiert. Auf Personendaten kann durch Nutzung des Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) zugegriffen werden (APIs and protocols supported by Koha, 2015). Koha kann via LDAP an Verzeichnisdienste, beispielsweise einer Hochschule, angeschlossen werden und die dort erfassten Personendaten nachnutzen. Die Einrichtung des Dienstes ist jedoch kompliziert, da jede Organisation eigene LDAP-Spezifikationen verwendet (Davis, 2012). Seit Version 3.18 unterstützt Koha außerdem die Authentifizierung durch Shibboleth (Arazi, 2014). Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht Shibboleth die ortsunabhängige Nutzung lizensierter Medien nach einmaligem Login bei der Heimateinrichtung des Benutzers. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit sind in der Bugzilla Datenbank insgesamt zwölf Bugs 32 gelistet, welche von Problemen mit dem Protokoll berichten. Der Einsatz von Shibboleth sollte in produktiv eingesetzten Koha-Installationen vorher genauestens getestet werden. 5 Katalogisierung mit Koha 5.1 Katalogisierung im Verbund Heutzutage ist der überwiegende Teil der wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland in einem der sechs Bibliotheksverbünde organisiert (Deutscher Bibliotheksverband, 2015). 33 Bibliotheken im Verbund erschließen ihre Daten kooperativ, sodass die von einer Bibliothek erfassten Daten von den Verbundteilnehmern nachgenutzt werden können. Die so entstandenen Metadaten werden von einem Teil der Verbünde, beispielsweise dem 32 Siehe dazu [letzter Zugriff: , Archived by WebCite at 33 Verbundsysteme in Deutschland: Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV), HBZ-Verbund beim Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz), Hessisches Bibliotheks-Informationssystem (HeBIS), Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB), B3Kat als gemeinsame Katalogisierungsplattform der Verbünde Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) und Bibliotheksverbund Bayern (BVB).

40 Katalogisierung mit Koha 40 SWB (vgl. BSZ, 2010) und B3Kat (vgl. BVB, o. J.), unter der Creative Commons Lizenz CC0 Public Domain 34 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Koha kann in Verbundumgebungen als lokales Bibliothekssystem eingesetzt werden. Dies wird am Konzept des BSZ exemplarisch vorgestellt, wobei Abbildung 10 den Ablauf illustriert. Dabei werden die Ressourcen im Katalog des SWB erfasst und anschließend nach Koha importiert. Abb. 10: Workflow Verbund Koha [Quelle: (Fischer, 2011, p. 28)] Titeldaten, Normdaten, lokale Schlagworte und URLs werden im Verbundsystem erfasst und täglich über eine Importroutine nach Koha eingespielt. Als Nachweis für gegebenenfalls anfallende Fernleihanfragen wird zusätzlich im Verbundsystem ein Exemplarsatz angelegt, der den Bestand der besitzenden Bibliothek nachweist (BSZ, 2013). Als Katalogisierungssystem wird in teilnehmenden BSZ-Bibliotheken die Software WinIBW der Firma Online Computer Library Center (OCLC) in der Version eingesetzt (BSZ : WinIBW-Versionsinformationen, 2016; BSZ, 2016). Als Abgleichkriterium der Datensätze zwischen Verbund- und Lokalsystem wird die PICA-Produktionsnummer (PPN) genutzt. Wenn während des Routinejobs ein Match zwischen SWB-Verbunddatenbank und Koha-Datenbank festgestellt wird, wird der Titeldatensatz in Koha aktualisiert, während die Exemplardaten nicht verändert werden. Sofern in Koha noch kein Datensatz mit der PPN aus dem Verbundsystem existiert, werden Titel- und Normdaten automatisch importiert. Die Exemplardaten müssen anschließend manuell in Koha angelegt werden (BSZ, 2013). 34 Weitere Informationen zur Lizenz CC0 finden sich unter: [letzter Zugriff: ].

41 Katalogisierung mit Koha 41 Die Nutzung der nächtlichen Importroutine bietet den Vorteil, dass in der Verbunddatenbank erfasste Ressourcen ohne Zutun des Anwenders nach Koha importiert werden. Sollten in der Verbunddatenbank Änderungen oder Korrekturen an bibliografischen- und Normdaten vorgenommen werden, profitieren Koha-Anwender ebenfalls davon, da die Routine ein Update der Datensätze vornimmt. Außerdem können die Bibliothekare weiterhin das ihnen vertraute Erfassungsformat PICA3 der WinIBW nutzen. Die umfassende Kenntnis des in Koha eingesetzten Erfassungsformats MARC 21 ist deshalb nicht erforderlich. Der Nachteil dieser Variante liegt im zeitlich festgelegten Ablauf der Routine. Daten werden nur einmal in der Nacht importiert. Die Bearbeiter benötigen für die Medienbearbeitung demnach mindestens zwei Tage. Als Workaround können dringend benötigte Titeldaten via Z39.50/SRU-Import noch am selben Tag in Koha verfügbar gemacht werden (BSZ, 2013). Normdaten dieser händisch importierten Datensätze werden über die täglich laufende Importroutine nachgeladen. Nach Auswahl des Menüpunktes Import über Z39.50/SRU im Modul Katalogisierung öffnet sich eine leere Suchmaske, in der in den eingerichteten Datenbanken recherchiert werden kann. Dies kann Abbildung 11 entnommen werden. Abb. 11: Z39.50/SRU-Recherchedialog [Quelle: eigene Darstellung] Aus den anschließend präsentierten Suchtreffern kann die Beschreibung, die der vorliegenden Ressource entspricht, ausgewählt und bearbeitet werden. Die Erfassungsmaske gliedert sich in die Bereiche null bis neun, welche in etwa den bibliografischen Bereichen der ISBD entsprechen. Felder beginnend mit zwei enthalten Informationen zum Titel sowie zur Verantwortlichkeitsangabe und Ausgabebezeichnung, wie aus Abbildung 12 ersichtlich wird.

42 Katalogisierung mit Koha 42 Abb. 12: Erfassungsmaske [Quelle: eigene Darstellung] Nach Prüfung des vorliegenden Titeldatensatzes kann dieser in die Koha-Datenbank importiert werden. Anschließend ist ein Exemplardatensatz mit Informationen wie beispielsweise Standort, Signatur, Barcode und Ausleihstatus des einzelnen Exemplars anzulegen. Die Darstellung des finalen Titel- und Exemplardatensatzes in der Koha- Dienstansicht zeigt Abbildung 13. Abb. 13: Titeldatensatz nach RDA [Quelle: eigene Darstellung] Bei der Datenübernahme via Z39.50/SRU ist darauf zu achten, ob durch das Quellsystem ISBD-Interpunktionszeichen mitgeliefert werden. Die DNB liefert in ihren Titeldaten keine Deskriptionszeichen aus und kennzeichnet dies in den Datensätzen an Position 18 des Leaders (Deutsche Nationalbibliothek, 2016a, p. 6). Werden Daten aus dem SWB übernommen, enthalten diese bereits die gültige ISBD-Interpunktion. 5.2 Lokale Katalogisierung Neben der Katalogisierung in einer Verbunddatenbank und dem anschließenden automatisierten Import können Ressourcen außerdem lokal in Koha katalogisiert werden. Das System stellt dafür ein natives Katalogisierungsmodul zur Verfügung. Zu Beginn der Katalogisierung ist es notwendig, ein sogenanntes MARC-Framework auszuwählen. Bibliografische MARC-Frameworks dienen in Koha als Vorlagen für neue

43 Katalogisierung mit Koha 43 bibliografische Datensätze, in denen festgelegt wird, welche Felder und Unterfelder während der Katalogisierung benötigt und dargestellt werden. Die Standardinstallation wird mit zehn Frameworks ausgeliefert. Das Standardframework enthält alle Felder und Unterfelder, die weiteren Frameworks sind speziell auf die Erfassung bestimmter Medienarten ausgelegt: Artefakte und Gegenstände (AR), Audiokassetten und CDs (SR), CD-ROMs, DVD-ROMs und Online-Ressourcen (CF), DVDs und Videokassetten (VR), Loseblattsammlungen (IR), Medienkombinationen (KT), Monografien, Bücher und Arbeitsbücher (BKS), Schnellaufnahme (FA) und Zeitschriften (SER). Der Autor dieser Arbeit hat zusätzlich das Framework Local Cataloging (LOCA) angelegt, dessen Inhalte in Kapitel 6 detailliert beschrieben werden. Abb. 14: MARC-Frameworks [Quelle: eigene Darstellung] Nach der Auswahl des gewünschten Frameworks öffnet sich die Erfassungsmaske, in welche die Informationen der vorliegenden Ressource ein-/übertragen werden. Für die Darstellung wird an dieser Stelle auf Abbildung 13 verwiesen. Die RDA-konforme Belegung der Felder wird in den Handlungsempfehlungen in Kapitel 6 beschrieben. Mit der Koha Version 3.22 wurde eine erweiterte, an den Bedürfnissen professioneller Bearbeiter orientierte, Katalogisierungsoberfläche implementiert (Arazi, 2015). Die Funktion kann über die Systemeinstellung EnableAdvancedCatalogingEditor in der Dienstansicht unter dem Reiter Labor aktiviert werden.

44 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 44 Abb. 15: Erweiterte Erfassungsmaske [Quelle: eigene Darstellung] Der erweiterte Editor, dargestellt in Abbildung 15, stellt professionellen Anwendern eine an der WinIBW orientierte Oberfläche zur Verfügung. Mehrere Arbeitsschritte können durch die Nutzung von Makros aufgezeichnet und anschließend automatisiert werden. Es handelt sich dabei in Version 3.22 um ein experimentelles Feature und sollte in Produktionsumgebungen noch nicht eingesetzt werden. Aus diesem Grund wird in der Arbeit nicht näher darauf eingegangen. 6 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha Das Standard MARC-Framework umfasst in Koha 340 MARC-Felder und ist für den ungeübten Anwender nur schwer zu überschauen. Deshalb wurden im Rahmen dieser Arbeit die notwendigen Felder ermittelt, um monografische Ressourcen nach dem Regelwerk RDA zu erfassen und die zur Erfüllung der FRBR-Benutzeranforderungen finden, identifizieren, auswählen und Zugang erhalten vorhanden sein müssen. Fortlaufende und integrierende Ressourcen können aus Gründen des Umfangs in dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden. Die Grundlage dafür bildet das Standardelemente-Set für Titeldaten der DNB, in welchem alle Kern- und Zusatzelemente (=Standardelemente-Set) aufgeführt werden, die im deutschsprachigen Raum verpflichtend zu erfassen sind. Ergänzend dazu werden weitere MARC-Felder beschrieben, die für die Speicherung der Datensätze und das anschließende Retrieval notwendig sind. Die Handlungsempfehlungen ersetzen nicht die Nutzung des RDA-Toolkits, sondern dienen als erster Einstieg, da nicht auf alle Besonderheiten

45 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 45 des Regelwerks eingegangen werden kann. Anlage 1 fasst die Ergebnisse der Handlungsempfehlungen tabellarisch als Konkordanzliste zusammen. In der Koha-Administration wurde ein neues MARC-Framework mit der Bezeichnung LOCA angelegt. Darin enthalten sind 20 Felder, die zur Erfüllung der oben genannten Funktionen zwingend notwendig sind. Sie werden in diesem Kapitel erläutert. Wie die Verwaltung der einzelnen Frameworks funktioniert, zeigt Abbildung 16. Jedes Feld kann separat administriert werden und es lassen sich Unterfelder anlegen, für die weitere Einstellungen vorgenommen werden können. Abb. 16: Auszug aus dem MARC-Framework LOCA [Quelle: eigene Darstellung] Koha bietet die Möglichkeit, einzelne Unterfelder ausschließlich mit normierten Werten zu belegen. Dafür müssen in den Systemeinstellungen Kategorien angelegt werden, denen im Anschluss Werte zugeordnet werden können. Die Funktionalität soll anhand der normierten Werte der Kategorie LOC beschrieben werden: Jedes Exemplar kann in Koha einem Aufstellungsort zugeordnet werden. Damit der Anwender während der Dateneingabe aus den vorgefertigten Aufstellungsorten auswählen kann, wird eine neue Kategorie mit verschiedenen Werten, wie beispielsweise dem Bereich Belletristik oder Kinderliteratur, angelegt. Diese Kategorie wird im MARC-Framework mit dem entsprechenden Unterfeld verknüpft. Während der Katalogisierung kann anschließend aus einem Dropout-Menü der gewünschte Aufstellungsort ausgewählt werden. Wenn im Folgenden auf eine MARC-Feldbeschreibung der LoC verwiesen wird, geschieht dies unter Nennung des entsprechenden MARC-Feldes, welches auf der Website MARC 21 Format for Bibliographic Data der LoC (Library of Congress (NDMSO), 2016) näher beschrieben wird. Die LoC stellt eine vollständige Übersicht über alle Felder des bibliografischen Formats bereit. Für die Handlungsempfehlungen wurde immer auf

46 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 46 die ausführliche Dokumentation (full version), nicht die zusammengefasste Version (concise version) zugegriffen. Verweise auf RDA Regelwerkstellen und D-A-CH-AWR erfolgen unter Nennung der jeweiligen Kapitelnummer des RDA-Toolkit. 35 Feld 000 Satzkennung (Leader) Die Satzkennung ist ein MARC-Pflichtfeld und enthält Informationen für die Verarbeitung des Datensatzes. Zur einfachen Bearbeitung des Felds bietet Koha einen sogenannten Tag-Editor (Feld-Editor), in dem die Inhalte der Zeichenpositionen ausgewählt werden können. Wenn eine neue Beschreibung für eine Ressource erstellt wird, ist an Position 5 (Satzstatuts) n- neu einzutragen. Bücher und Zeitschriften, die gedruckt oder elektronisch vorliegen, werden an Position 6 (Art des Satzes) durch a- Sprachmaterial gekennzeichnet. Die Erscheinungsweise ist ein Zusatzelement für den deutschsprachigen Raum und wird nach RDA 2.13 im Leader an Position 7 und 19 angegeben. Monografische Ressourcen erhalten an Position 7 (Bibliographieniveau) die Eintragung m- Monografisch/Exemplar und an Position 19 (Titelebene für mehrteilige Ressourcen) die Eintragung Nicht spezifiziert oder nicht anwendbar. Ob der Datensatz Interpunktionszeichen gemäß der ISBD enthält, kann an Position 18 (Beschreibende Katalogisierung) angegeben werden. Abb. 17: Tag Editor Feld 000 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 008 Feld mit fester Länge zur physischen Beschreibung Allgemeine Angaben Dieses Feld enthält codierte Angaben über den gesamten Datensatz und spezielle Aspekte des erfassten Exemplars. Die Belegung erfolgt über den Tag-Editor. Die Felder 00 bis 17 sowie 35 bis 39 sind für alle Materialarten identisch, während die Felder 18 bis 34 nach 35 RDA-Toolkit, verfügbar unter [letzter Zugriff: ].

47 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 47 Art der vorliegenden Ressource belegt werden. Die Felder des Tag-Editors passen sich nach Auswahl der Art des Materials automatisch an. Das Katalogisierungsdatum wird in der Form JJMMTT an Position 00 bis 05 erfasst. Das Erscheinungs-, Vertriebs-, Herstellungs- oder Copyright-Datum der Ressource wird an Position 07 bis 10 eingetragen. Bei fortlaufenden Ressourcen, die bereits ihren Abschluss gefunden haben, wird an Position 11 bis 14 das späteste Datum des Erscheinens erfasst. Der MARC-Code, der den Ort der Veröffentlichung, Herstellung oder Realisierung angibt, wird in Feld 15 bis 17 eingetragen. An Position 35 bis 37 wird der MARC-Sprachcode der Ressource erfasst. 36 Die Positionen 18 bis 34 können sehr detaillierte Angaben zum Inhalt der Ressource enthalten. Bei der Übernahme von bibliografischen Daten via Z39.50 aus dem SWB-Verbundkatalog wurde ersichtlich, dass diese Informationen nicht übertragen wurden. Die Prüfung im SWB-Online-Katalog hat ergeben, dass kein Fehler während des Import-Prozesses vorlag, sondern dass die Daten im PICA3-Erfassungsformat weniger granular erfasst werden und die Felder aus diesem Grund bei importieren Datensätzen nicht belegt sind. Deshalb werden die möglichen Eintragungen an dieser Stelle nicht näher beschrieben. Abb. 18: Feld 008 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 020 Internationale Standardbuchnummer (ISBN) Die ISBN als RDA Kernelement ist ein Identifikator der Manifestation und unterscheidet eine Manifestation eindeutig von einer anderen (RDA ). Die ISBN kann aus einer 36 Vgl. dazu die Beschreibungen zu Länder- und Sprachcodes in Kapitel 4.5.

48 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 48 beliebigen Quelle entnommen werden. Sollte die ISBN einer Quelle außerhalb der vorliegenden Ressource entnommen werden, muss dies nicht durch eckige Klammern gekennzeichnet werden. Sollen mehrere ISBN erfasst werden, wird das Feld 020 dupliziert. Beide Indikatoren sind nicht definiert und erhalten somit keine Eintragung (Library of Congress (NDMSO), 2016). Der Identifikator wird in Unterfeld $a ohne Bindestriche gemäß der Definition für MARC-Feld 020 erfasst (Library of Congress (NDMSO), 2016). Laut RDA soll die ISBN jedoch im vorgeschriebenen Anzeigeformat mit Bindestrichen zwischen den Gruppen erfasst werden (RDA sowie D-A-CH-AWR ). In der MARC-Feldbeschreibung der LoC ist für diesen Anwendungsfall kein Feld festgelegt. Gemäß der Festlegungen in MARC 21 für den deutschsprachigen Raum kann dafür das regionale und lokale Unterfeld $9 genutzt werden (Deutsche Nationalbibliothek, 2013, p. 2). Abb. 19: Feld 020 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 040 Katalogisierungsquelle Das Feld 040 enthält Angaben zur Organisation, die den bibliografischen Datensatz erstellt hat, Angaben zur Katalogisierungssprache sowie Angaben zum verwendeten Regelwerk. Eintragungen, die in den Unterfeldern vorgenommen werden, sind zwingend in normierter Form zu erfassen. In den Unterfeldern $a und $c werden Eintragungen zur Organisation, die den Datensatz erstellt hat, kodiert als ISIL-Nummer, vorgenommen. Unterfeld $b gibt an, in welcher Sprache Eintragungen im Datensatz vorgenommen werden. Welches Regelwerk bei der Katalogisierung Anwendung gefunden hat, wird in Unterfeld $e angegeben. Den Unterfeldern können Standardwerte zugeordnet werden, wodurch eine manuelle Eintragung durch den Bearbeiter nicht mehr notwendig ist. Da davon auszugehen ist, dass seit 2016 in Deutschland Neuaufnahmen nach dem Regelwerk RDA katalogisiert werden, kann Unterfeld $e mit dem Standardwert rda belegt werden. Abb. 20: Feld 040 [Quelle: eigene Darstellung]

49 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 49 Durch Selektion der Merkmale dieses Feldes ist es beispielsweise möglich, alle nach einem speziellen Regelwerk erfassten Ressourcen zu ermitteln. Feld 041 Sprachcode Bei diesem Feld handelt es sich um ein Kernelement, welches nach RDA 6.11 den Sprachcode der Expression angibt. Die Eintragung erfolgt anhand der normierten Liste MARC Code List for Languages (Library of Congress (NDMSO), 2011). Der Code ist identisch mit der Eintragung in Feld 008, Position (Sprache). In Unterfeld $a wird der Sprachcode der vorliegenden Ressource erfasst. Wenn die einzelne, vorliegende Expression mehrere Sprachen umfasst, muss gemäß RDA jede Sprache erfasst werden. Unterfeld $a kann dafür dupliziert werden. Die Erfassung der Sprache der ersten Expression in Unterfeld $h ist fakultativ. Wenn es sich bei der vorliegenden Ressource nicht um eine Übersetzung handelt und außerdem keine Übersetzung einer anderen Expression enthalten ist, wird der erste Indikator mit 0 belegt. Sollte die Ressource eine Übersetzung einer anderen Expression sein oder eine Übersetzung enthalten, wird 1 eingetragen. Der erste Indikator bleibt frei, wenn dem Bearbeiter keine näheren Informationen vorliegen. Der zweite Indikator bleibt leer, wenn in den Unterfeldern ein normierter MARC Language Code eingetragen wurde. 37 Abb. 21: Feld 041 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 100 Person oder Familie als 1. geistiger Schöpfer Das Feld enthält den ersten geistigen Schöpfer nach RDA 19.2 und ist ein Kernelement. Feld 100 wird immer dann verwendet, wenn der erste geistige Schöpfer eine Person oder Familie ist. In Unterfeld $a wird der Name des ersten geistigen Schöpfers in der Form des bevorzugten Namens gemäß RDA erfasst. Sofern in Koha das Normdatenmodul verwendet wird, ist das Unterfeld für Freitexteingaben gesperrt. Dies ist Abbildung 22 zu entneh- 37 Vgl. dazu die Beschreibungen zu Länder- und Sprachcodes in Kapitel 4.5.

50 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 50 men. Über das Symbol rechts neben dem Eingabefeld kann in der lokalen Koha-Datenbank nach dem geistigen Schöpfer recherchiert werden. Sollte noch kein Datensatz existieren, kann er manuell angelegt oder über die Z39.50-Schnittstelle aus einem Verbundsystem importiert werden. Im Anschluss wird der Normdatensatz in den bibliografischen Datensatz übernommen. Abb. 22: Feld 100 $a mit Normdaten [Quelle: eigene Darstellung] Ferner besteht die Möglichkeit, die Freitexteingabe für dieses Unterfeld zu aktivieren. Dazu muss im entsprechenden MARC-Framework der Thesaurus PERSO_NAME für das Unterfeld abgeschaltet werden. Abbildung 23 demonstriert diesen Anwendungsfall. Der Autor spricht sich jedoch aus Gründen der Datenkonsistenz gegen die freie Texteingabe in diesem Unterfeld aus, da davon auszugehen ist, dass die Eintragung dann nicht unter der Ansetzungsform erfolgt (vgl. dazu Wiesenmüller and Horny, 2015, pp ). Abb. 23: Feld 100 $a ohne Normdaten [Quelle: eigene Darstellung] In Unterfeld $d wird gemäß RDA 9.3 das Datum, das mit der Person in Verbindung steht, beziehungsweise nach RDA 10.4 das Datum, das mit der Familie in Beziehung steht, eingetragen. Dabei kann es sich um Geburts- und Sterbedaten oder den Wirkungszeitraum der Person/Familie handeln. Die Angaben können aus einer beliebigen Informationsquelle entnommen werden. Die Beziehungskennzeichnung zwischen einer Ressource und der mit ihr in Verbindung stehenden Person oder Familie wird in den Unterfeldern $e und $4 erfasst. Die Information über die Art der Beziehung kann einer beliebigen Quelle entnommen werden. Eine Erfassung ist nicht verpflichtend, da Beziehungskennzeichnungen nicht zu den RDA- Standardelementen gehören. Die D-A-CH-AWR empfiehlt jedoch, eine Beziehungskennzeichnung zu erfassen. Es ist nur die Verwendung von normierten Begriffen aus der Arbeitshilfe 017 der DNB gestattet (Arbeitsstelle für Standardisierung, 2016a). Um dem Anwender die Eingabe zu erleichtern, wurden für die Codes in der Systemadministration normierte Werte angelegt, welche anschließend mit den Unterfeldern verknüpft wurden. Abbildung 24 kann entnommen werden, wie das Dropout-Menü in den Unterfeldern angezeigt wird. Indikator eins legt fest, in welcher Form die Namenseintragung vorgenommen wird (Library of Congress (NDMSO), 2016). Wenn nur der Vorname in Unterfeld $a erfasst

51 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 51 wird, so ist 0 einzutragen. Dies tritt zum Beispiel auf, wenn ein Papst oder Sankt erfasst wird. Sofern der Name in invertierter Form (Nachname, Vorname) erfasst wird, ist 1 einzutragen. Bei modernen Drucken kommt dies am häufigsten vor. Wenn der Name einer Familie oder einer Dynastie in unmittelbarer oder invertierter Form erfasst wird, ist 3 einzutragen. Der zweite Indikator ist nicht definiert und bleibt frei. Feld 100 darf nur einmal belegt werden und ist nicht wiederholbar. Weitere Personen und Familien als geistige Schöpfer werden in Feld 700 erfasst. Abb. 24: Feld 100 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 110 Körperschaft als 1. geistiger Schöpfer Das Feld enthält den ersten geistigen Schöpfer nach RDA 19.2 und ist ein Kernelement. Feld 110 wird immer dann verwendet, wenn der erste geistige Schöpfer eine Körperschaft ist. In Unterfeld $a wird der Name des ersten geistigen Schöpfers in der Form des bevorzugten Namens gemäß RDA erfasst. Die Inhalte dieses Unterfelds lassen sich wie in Feld 100 als Normdaten oder Freitext eintragen. Sollen Normdaten verwendet werden, ist der Thesaurus CORPO_NAME zu verwenden. Wenn zusätzlich eine untergeordnete Körperschaft vorliegt, wird sie in in Unterfeld $b erfasst. Die Erfassung der Beziehungskennzeichnung in Unterfeld $e und $4 erfolgt analog zu Feld 100. Indikator eins legt fest, in welcher Form die Namenseintragung vorgenommen wird (Library of Congress (NDMSO), 2016). Sollte der Name der Körperschaft mit einem Personennamen in invertierter Reihenfolge beginnen, ist 0 einzutragen. Wenn der Name einer Gebietskörperschaft vorliegt, wird der Indikator mit 1 belegt. Nach RDA wird der Name der Körperschaft in der Sprache der Institution erfasst, welche die Daten erstellt. Wenn der Körperschaftsname in unmittelbarer Form vorliegt, ist 2 zu erfassen. Der zweite Indikator ist nicht definiert und bleibt frei. Feld 110 darf nur einmal belegt werden und ist nicht wiederholbar. Weitere Körperschaften als geistige Schöpfer werden in Feld 710 erfasst.

52 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 52 Abb. 25: Feld 110 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 240 Bevorzugter Titel des Werks Der Titel des Werks ist nach RDA der Titel, unter dem das Werk bekannt ist. Der bevorzugte Titel des Werks ist gemäß RDA ein Kernelement und der Titel oder die Titelform, der/die gewählt wird, um das Werk zu identifizieren (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ). Die Erfassung des Werktitels erfolgt im deutschsprachigen Raum laut RDA D-A-CH-AWR nur unter bestimmten Bedingungen. Demnach muss der bevorzugte Titel eines Werks nur dann in einem separaten Datenfeld erfasst werden, wenn er vom Haupttitel der vorliegenden Manifestation abweicht. Sind beide Titel identisch, ist der Haupttitel der Manifestation ebenfalls der bevorzugte Titel des Werks. Sollten der Haupttitel der Manifestation und der bevorzugte Titel voneinander abweichen, wird als bevorzugter Titel derjenige gewählt, welcher der Originalsprache des Werks entspricht. Dies trifft nach RDA auf Werke zu, die nach 1500 geschaffen wurden. Regelungen für Werke, die vor 1500 geschaffen wurden, werden an dieser Stelle nicht näher erläutert, da der Schwerpunkt dieser Arbeit nicht auf der Katalogisierung Alter Drucke 38 liegt. Für weiterführende Informationen sei auf Kapitel 5.2 des Buchs Basiswissen Katalogisierung (Wiesenmüller and Horny, 2015, pp ) verwiesen. Die Anzeige des bevorzugten Titels im Online-Katalog kann über den ersten Indikator gesteuert werden. Eine Eintragung von 0 unterdrückt die Darstellung des Feldes, bei Eintragung von 1 wird das Feld angezeigt. Indikator zwei legt die Anzahl der nicht-sortierenden Zeichen fest, um den Titel vom ersten ordnungsrelevanten Wort abzutrennen. Beginnt der Titel mit einem Artikel (Der, Die, Das), ist beispielsweise 4 einzutragen. Falls der Titel nicht mit einem Artikel beginnt, wird 0 eingetragen. 38 Als Alte Drucke gelten im GBV Werke, die bis einschließlich 1850 erschienen sind.

53 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 53 Abbildung 26 zeigt die Eintragung in Feld 240 für die deutsche Expression von Stolz und Vorurteil. Der englische Originaltitel Pride and prejudice gilt in diesem Fall als bevorzugter Titel des Werks. Abb. 26: Feld 240 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 245 Haupttitel, Titelzusatz, Verantwortlichkeitsangabe Das Feld enthält aufgeteilt auf verschiedene Unterfelder den Haupttitel nach RDA 2.3.2, den Titelzusatz beziehungsweise die Titelzusätze nach RDA sowie die Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht nach RDA Gemäß RDA und der dazugehörigen D-A-CH-AWR wird der Titel stets so übertragen, wie er auf der Informationsquelle erscheint. Dabei sind die allgemeinen Regeln zum Übertragen nach RDA 1.7 und den entsprechenden D-A-CH-AWR anzuwenden. Fehler in Titeln von monografischen Ressourcen, wie beispielsweise falsch geschriebene Wörter, werden laut RDA nicht korrigiert. Offensichtliche Fehler in fortlaufenden oder integrierenden Ressourcen werden jedoch korrigiert (RDA ). In Unterfeld $a wird der Haupttitel der Ressource übertragen. Er ist ein RDA Kernelement und ein Pflichtfeld in Koha. Bei dem Haupttitel handelt es sich um den bevorzugten Titel der Ressource (RDA ). Zur Ermittlung wird die bevorzugte Informationsquelle genutzt. In Unterfeld $b werden Titelzusätze und Paralleltitel eingetragen. Der Titelzusatz ist ein RDA Zusatzelement. Es muss mindestens der erste Titelzusatz erfasst werden, weitere Titelzusätze werden in der Reihenfolge, die durch Abfolge, Layout oder Typografie vorgegeben ist, erfasst (RDA ). Unter den Begriff Titelzusatz fallen laut RDA Informationen, die mit dem Haupttitel in Verbindung stehen und Charakter, Inhalt, Ziel oder Motivation der Ressource oder den Anlass der Entstehung oder Veröffentlichung angeben. Titelzusätze müssen zwingend derselben Informationsquelle entnommen werden wie der Haupttitel der Ressource. Gemäß den Grundregeln des Erfassens wird das erste Wort des Titelzusatzes klein geschrieben. Für die Groß-/Kleinschreibung ist die jeweils aktuelle Auflage des Duden. die deutsche Rechtschreibung anzuwenden (D-A-CH- AWR ). Wenn mehrere Titel in unterschiedlichen Sprachen vorliegen muss zuerst entschieden werden, welche Titelfassung die primäre ist. Nach RDA ist das Kriterium dafür

54 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 54 die Sprache, in der der Hauptteil der Ressource erfasst ist. Sind die Anteile gleich groß, wird der Haupttitel anhand des Layouts und der Reihenfolge ermittelt. Die weiteren Titel in anderen Sprachen werden als Paralleltitel bezeichnet. Der Paralleltitel ist ein RDA Zusatzelement unter bestimmten Bedingungen. Es muss mindestens der erste Paralleltitel erfasst werden, weitere Paralleltitel werden in der Reihenfolge, die durch Abfolge, Layout oder Typografie vorgegeben ist, erfasst (RDA ). Sofern ein deutscher Paralleltitel an späterer Stelle vorkommt, ist die Erfassung nach D-A-CH-AWR verpflichtend. Unterfeld $c enthält nach RDA die Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht. Es handelt sich dabei um ein zwingend zu erfassendes Kernelement. Eintragungen erfolgen in der Form der Vorlage einschließlich von einführenden und verbindenden Wendungen wie beispielsweise herausgegeben von. Indikator eins legt fest, ob eine Nebeneintragung unter dem Titel angelegt wird. Der Wert 0 wird eingetragen, wenn keine Haupteintragung unter einem 1xx-Feld vorhanden ist. Sonst wird der Indikator mit dem Wert 1 belegt (Library of Congress (NDMSO), 2016). Indikator zwei legt die Anzahl der nicht-sortierenden Zeichen fest, um den Titel vom ersten ordnungsrelevanten Wort abzutrennen. Beginnt der Titel mit einem Artikel, ist beispielsweise 4 einzutragen. Falls der Titel nicht mit einem Artikel beginnt, wird 0 eingetragen (Library of Congress (NDMSO), 2016). Abb. 27: Feld 245 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 246 Abweichender Titel Dieses Feld wird genutzt, um weitere Sucheinstiege unter der Anwendung von RDA zu erstellen. Die Erfassung abweichender Titel ist ein Zusatzelement im deutschsprachigen Raum nach RDA D-A-CH-WAR. Es sind die Grundprinzipien zur Erfassung von Titeln nach RDA anzuwenden. Der abweichende Titel kann nach RDA einer beliebigen Quelle entnommen werden. Abweichende Titel können beispielsweise Übersetzungen einer anderen Sprache oder einer anderen Schrift und Änderungen aufgrund neuer Rechtschreibkonventionen sein (Wiesenmüller and Horny, 2015, p. 76). Außerdem können für Titel mit aufgelösten Zahlen weitere Sucheinstiege gebildet werden, siehe dazu Abbildung 28. Der in Feld 245 $a

55 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 55 erfasste Haupttitel lautet Das 1 x 1 des Qualitätsmanagements, die Zahlen werden in Feld 246 aufgelöst und für die Recherche verfügbar gemacht. Indikator eins legt fest, ob eine Anmerkung zum Titel nach RDA angezeigt und ob eine Nebeneintragung unter dem abweichenden Titel erstellt werden soll. Sofern der abweichende Titel nur einen weiteren Sucheinstieg darstellt, empfiehlt der Autor die Eintragung von 3. Dabei wird ein weiterer Sucheinstieg, jedoch keine sichtbare Anmerkung erstellt. Wenn der abweichende Titel für die Nutzer im Online-Katalog sichtbar sein soll, ist 1 einzutragen. Der zweite Indikator bleibt leer. Abb. 28: Feld 246 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 250 Ausgabebezeichnung Dieses Feld ist ein Kernelement und enthält die Ausgabebezeichnung nach RDA und die Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf die Ausgabe bezieht nach RDA Die Ausgabebezeichnung identifiziert durch ein Wort, ein Zeichen oder eine Gruppe von Wörtern und/oder Zeichen (American Library Association, Canadian Library Association and CILIP: Chartered Institute of Library and Information Professionals, 2010, sec ) die Ausgabe, zu der die Ressource gehört. In Unterfeld $a wird die Ausgabebezeichnung in Form der Vorlage übertragen (RDA ). Sofern eine Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf die Ausgabe bezieht, vorliegt, wird diese in Unterfeld $b erfasst und durch Angabe von Leerzeichen Schrägstrich Leerzeichen an Unterfeld $a angeschlossen, siehe dazu Abbildung 29. Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Abb. 29: Feld 250 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 264 Produktion, Veröffentlichung, Distribution, Herstellung und Urheberrechtsvermerk RDA unterscheidet zwischen der Veröffentlichungs-, Vertriebs- und Herstellungsangabe. Für die Erfassung dieser Angaben wurde das neue MARC-Feld 264 entwickelt, um die durch RDA eingeführten granularen Abstufungen zwischen den Angaben abbilden zu

56 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 56 können. Dieses Feld ersetzt das bisher verwendete Feld 260. Die Veröffentlichungsangabe ist ein Kernelement nach RDA 2.8 und besteht aus Erscheinungsort (RDA 2.8.2), Verlagsname (RDA 2.8.4) und Erscheinungsdatum (RDA 2.8.6). Die Vertriebsangabe ist ein Kernelement unter bestimmten Bedingungen nach RDA 2.9 und besteht aus Vertriebsort (RDA 2.9.2), Vertriebsname (RDA 2.9.4) und Vertriebsdatum (RDA 2.9.6) und wird erfasst, wenn kein Erscheinungsvermerk ermittelbar ist. Sollte keine Vertriebsangabe zu ermitteln sein, werden die Elemente der Herstellungsangabe (RDA 2.10) erfasst. Dazu zählen der Herstellungsort (RDA ), Herstellername (RDA ) sowie das Herstellungsdatum (RDA ). Dabei handelt es sich ebenfalls um Kernelemente unter bestimmten Bedingungen. Der Erscheinungsort wird in Unterfeld $a eingetragen und ist derselben Informationsquelle wie der Haupttitel zu entnehmen (RDA ). Wenn der Erscheinungsort an anderer Stelle der Ressource genannt ist, kann er alternativ dort entnommen werden. Wird er aus einer Quelle außerhalb der Ressource ermittelt, muss er in eckigen Klammern erfasst werden. Sollte kein Erscheinungsort ermittelbar sein, so ist [Erscheinungsort nicht ermittelbar] zu erfassen. Zusätzlich kann der Vertriebs- oder Herstellungsort in einem neuen Unterfeld $a angegeben werden. In Unterfeld $b wird der Verlagsname erfasst. Nach RDA ist er derselben Informationsquelle wie der Haupttitel zu entnehmen. Alternativ kann er aus einer beliebigen Stelle der Ressource erfasst werden. Sollte dies nicht möglich sein, kann er einer anderen Quelle außerhalb der Ressource entnommen werden, wobei der Name in eckigen Klammern angegeben wird. Falls kein Verlag zu ermitteln ist, wird [Verlag nicht ermittelbar] angegeben. In einem neuen Unterfeld $b kann der Vertriebs- oder Herstellername erfasst werden. Das Erscheinungsdatum wird in Unterfeld $c erfasst. Es ist nach RDA derselben Quelle wie der Haupttitel zu entnehmen. Ein Erscheinungsdatum ist nach RDA D-A-CH-AWR immer zu erfassen und kann geschätzt werden. Sollte dies nicht möglich sein, kann zusätzlich das Copyright-Datum, das Vertriebs- oder das Herstellungsdatum angegeben werden, wobei die Daten in eckigen Klammern zu erfassen sind. Indikator eins wird genutzt, um zwischen früheren und aktuellen Veröffentlichungsangaben zu unterscheiden. Ein leerer Indikator bedeutet, dass keine Angabe über den Status getroffen wurde. Wird 2 eingetragen, handelt es sich um die frühere/zwischenzeitliche

57 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 57 Veröffentlichungsangabe, wohingegen 3 die aktuelle Veröffentlichungsangabe auszeichnet. Durch die Verwendung des zweiten Indikators wird zwischen Veröffentlichungs-, Vertriebs- und Herstellungsangabe und einem Copyright-Datum differenziert, wobei die MARC-Feldbeschreibung noch feingliedriger ist. Es wird zwischen folgenden Funktionen unterschieden: 0 = Produzent, 1 = Verlag, 2 = Lieferant, 3 = Hersteller und 4 = Copyright-Datum. Abb. 30: Feld 264 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 300 Physische Beschreibung Dieses Feld vereint mehrere in RDA getrennte Regelwerksstellen und führt sie gemäß ISBD-Konventionen zusammen. In Unterfeld $a wird der Umfang der Ressource nach RDA 3.4 erfasst. Angaben zum Umfang sind ein Kernelement unter bestimmten Bedingungen und können der Ressource selbst oder einer beliebigen Quelle außerhalb der Ressource entnommen werden. Eine Umfangsbeschreibung besteht aus Anzahl und Art der Einheiten. Der Umfang von Text wird nach RDA in Seiten, Blättern oder Spalten angegeben. Römische Ziffern werden laut RDA D-A-CH-AWR vorlagegemäß groß-/kleingeschrieben übertragen. Unterfeld $b ist für die Erfassung anderer physischer Details, wie beispielsweise der Angabe von illustrierendem Inhalt nach RDA 7.15, vorgesehen. Dabei handelt es sich um ein Zusatzelement für den deutschsprachigen Raum. Die Angabe von illustrierendem Inhalt soll nur erfolgen, wenn die Illustrationen eine Ergänzung des Textes einer Manifestation darstellen. Wenn die Ressource zu überwiegenden Teilen aus Abbildungen besteht, muss illustrierender Inhalt nicht erfasst werden (RDA D-A-CH-AWR). In Unterfeld $c werden Maße gemäß RDA 3.5 erfasst. Maße, das heißt Abmessungen wie Höhe, Breite, Länge, Tiefe, Spurbreite oder Durchmesser, sind keine Standardelemente im deutschsprachigen Raum. Ihre Erfassung ist somit fakultativ. Sie werden aufgerundet

58 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 58 auf den nächsten vollen Zentimeter, dargestellt durch die metrische Einheit cm, angegeben (RDA ). Unterfeld $e enthält Angaben zu Begleitmaterialien nach RDA und der dazugehörigen D-A-CH-AWR. Die Regelwerksstelle definiert Begleitmaterial als Ressourcen, die einer anderen Ressource als Ergänzung beigegeben werden. Zuerst wird die Hauptkomponente bestimmt, alle weiteren Komponenten werden als Begleitmaterial erfasst. Das Begleitmaterial kann denselben oder einen anderen Datenträgertyp als die Hauptkomponente aufweisen. Bei der Erfassung des Inhalts-, Medien- und Datenträgertyps wird das Begleitmaterial nach RDA D-A-CH, D-A-CH und D-A-CH nicht berücksichtigt. 39 Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Abb. 31: Feld 300 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 336 Inhaltstyp Der Inhaltstyp ist ein Kernelement nach RDA 6.9 und wird in MARC-Feld 336 erfasst. Es handelt sich um ein Element der FRBR-Ebene Expression. Er gibt die Form der Kommunikation an, in welcher der Inhalt einer Ressource ausgedrückt wird. Es wird damit beschrieben, durch welchen menschlichen Sinn der Inhalt aufgenommen wird. Begriffe wie Text, Computerprogramm und unbewegtes Bild können verwendet werden. Dadurch wird eine Kategorisierung der Ressourcen sowie die Generierung von Facetten und anderen Filtermöglichkeiten in Online-Katalogen und Discovery-Systemen ermöglicht. Für Unterfeld $2 wurde im MARC-Framework LOCA festgelegt, dass automatisch der durch die LoC normierte Begriff rdacontent eingetragen wird. 40 In den Unterfeldern $a und $b werden der Inhaltstypterm und code erfasst. Dafür sind ausschließlich die im RDA Toolkit in Tabelle 6.1 aufgeführten Termini zu verwenden. Diese wurden in den Systemeinstellungen als normierte Werte hinterlegt und den Unterfeldern im MARC- 39 Vgl. dazu die Feldbeschreibungen zu Feld 336, 337 und 338 in diesem Kapitel. 40 Genre/Form Code and Term Source Codes, verfügbar unter: [letzter Zugriff: ].

59 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 59 Framework zugeordnet. Die Bibliothekare können die Terme aus Dropout-Menüs auswählen. Durch dieses Verfahren werden fehlerhafte Eingaben, wie sie durch eine Freitexteingabe vorkommen können, ausgeschlossen. Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Abb. 32: Feld 336 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 337 Medientyp Bei dem Medientyp handelt es sich um ein Zusatzelement für den deutschsprachigen Raum nach RDA 3.2 D-A-CH-AWR. Die Erfassung erfolgt in MARC-Feld 337. Es handelt sich um ein Element der FRBR-Ebene Manifestation. Der Medientyp gibt die Kategorie des Geräts an, das für die Nutzung der Ressource notwendig ist. Einige Beispielbenennungen sind audio, video, Computermedien oder ohne Hilfsmittel zu benutzen. Für Unterfeld $2 wurde im MARC-Framework LOCA festgelegt, dass automatisch der durch die LoC normierte Begriff rdamedia eingetragen wird. 41 In den Unterfeldern $a und $b werden die Bezeichnung des Medientyps und der entsprechende Medientypcode erfasst. Dafür sind ausschließlich die im RDA Toolkit in Tabelle 3.1 aufgeführten Termini zu verwenden. Diese wurden in den Systemeinstellungen als normierte Werte hinterlegt und den Unterfeldern im MARC-Framework zugeordnet. Die Bibliothekare können die Terme aus Dropout-Menüs auswählen. Durch dieses Verfahren werden fehlerhafte Eingaben, wie sie durch eine Freitexteingabe vorkommen können, ausgeschlossen. Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Feld 338 Datenträgertyp Abb. 33: Feld 337 [Quelle: eigene Darstellung] 41 Ebd.

60 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 60 Der Datenträgertyp ist ein Kernelement nach RDA 3.3 und wird in MARC-Feld 338 erfasst. Er ist ein Element der Manifestation und beschreibt das Format des Speichermediums inklusive dessen Gehäuse in Verbindung mit der Art des Geräts, welches für die Wiedergabe benötigt wird. Dabei werden Begriffe wie Band, Online-Ressource, Audiodisk und Videokassette verwendet. Für Unterfeld $2 wurde im MARC-Framework LOCA festgelegt, dass automatisch der durch die LoC normierte Begriff rdacarrier eingetragen wird. 42 In den Unterfeldern $a und $b wird der Datenträgertypterm und -code erfasst. Dafür sind ausschließlich die im RDA Toolkit unter aufgeführten Termini zu verwenden. Diese wurden in den Systemeinstellungen als normierte Werte hinterlegt und den Unterfeldern im MARC- Framework zugeordnet. Die Bibliothekare können die Terme aus Dropout-Menüs auswählen. Durch dieses Verfahren werden fehlerhafte Eingaben, wie sie durch eine Freitexteingabe vorkommen können, ausgeschlossen. Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Abb. 34: Feld 338 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 502 Hochschulschriftenvermerk In Feld 502 werden Angaben zum Hochschulschriftenvermerk nach der RDA-Regelwerkstelle 7.9 sowie 7.9 D-A-CH-AWR erfasst. Die Angabe ist ein Zusatzelement für den deutschsprachigen Raum. In Unterfeld $b wird der Charakter der Hochschulschrift anhand normierter Begriffe für den deutschsprachigen Raum gemäß RDA 7.9 D-A-CH-AWR erfasst. Wenn keiner der Begriffe für die Hochschulschrift zutreffend ist, kann der in der Ressource genannte Begriff übernommen werden. Da deshalb in diesem Feld neben normierten Termini die freie Texteingabe ermöglicht werden muss, wurde die Verwendung von normierten Werten via Dropout-Menü nicht eingerichtet. Unterfeld $c enthält den Namen der Hochschule in der Form der Informationsquelle, wobei die Angabe der Fakultät optional ist. In Unterfeld $c wird das Graduierungsjahr als 42 Ebd.

61 Handlungsempfehlungen für die Katalogisierung mit Koha 61 volles Kalenderjahr eingetragen. Der akademische Grad wird nach RDA D-A-CH- AWR nicht erfasst. Beide Indikatoren sind nicht definiert und bleiben leer. Abb. 35: Feld 502 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 700 Person oder Familie als 2. und weiterer geistiger Schöpfer, sonstige Personen oder Familien Das Feld enthält die Namen von Personen oder Familien als zweite sowie weiterer geistiger Schöpfer nach RDA 19.2 sowie 20.2 und ist ein Kernelement. Für eine Beschreibung der Unterfelder und Indikatoren wird auf Feld 100 verwiesen, da die Eintragungen identisch sind. Abb. 36: Feld 700 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 710 Körperschaft als 2. und weiterer geistiger Schöpfer Feld 710 enthält Körperschaftsnamen von zweiten und weiteren geistigen Schöpfern nach RDA 19.2 und 20.2 und ist ein Kernelement. Die Belegung des Feldes erfolgt analog zu Feld 110, weshalb an dieser Stelle keine weiteren Erläuterungen gegeben werden. Abb. 37: Feld 710 [Quelle: eigene Darstellung] Feld 856 Elektronische Adresse und Zugriff In Feld 856 können elektronische Adressen, wie beispielsweise der Uniform Resource Locator (URL) unter Anwendung der Grundregeln von RDA 4.6 erfasst werden. Liegen

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