Situation. Dieser eklatante Widerspruch ist bis heute nicht aufgeklärt.

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2 Situation Die A1 Rheinbrücke ist in die Jahre gekommen und kann zudem den stetig wachsenden Verkehr nicht mehr aufnehmen. Ein Gutachten des renommierten Ingenieurbüros Sedlaczek aus Mitte 2012 und eine halbjährige intensive Hauptbrückenprüfung aus Dezember 2013, mit der Brückennote 3, haben der Brücke die volle Verkehrstüchtigkeit, aber auch eine Sanierungsnotwendigkeit attestiert. Trotzdem lassen Minister und Straßen NRW verlauten, dass durch den schlechten Zustand der Brücke keine Zeit für eine Bürgerbeteiligung an der Planung des ersten Bauabschnittes vorhanden sei. Dieser eklatante Widerspruch ist bis heute nicht aufgeklärt.

3 Situation Die Minister legen den Neubau einer Doppelbrücke zwei baugleiche Brücken nebeneinander mit dem anschließenden Stelzenkreuz-West als alternativlos fest und die Planung des 1. Bauabschnittes wird ohne Ausschreibung bis Stufe 6 HOAI vergeben. Der Rechtsweg wird per Gesetz stark verkürzt und Klage nur noch vor dem Bundesverwaltungsgericht zugelassen. Daraus erwachsend soll zum gesamten ersten Bauabschnitt (Rheinbrücken/Stelzenkreuz Leverkusen West/Querung Bayer-Giftmülldeponie) keine Bürgerbeteiligung stattfinden und umgehend ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.

4 Planung Bund / Straßen NRW / Land NRW Bauabschnitt 1 A1 von Köln-Niehl bis Autobahnkreuz Leverkusen-West / Bayer-Giftmüll-Deponie

5 Planung Bund / Straßen NRW / Land NRW Bauabschnitt 2 A1 von Autobahnkreuz Leverkusen-West / Giftdeponie (A1-A59) bis Kreuz Leverkusen-Alkenrath (A1-A3)

6 Planung Bund / Straßen NRW / Land NRW Bauabschnitt 3 A3 von Köln-Mülheim bis Leverkusen-Opladen/ Stadtgrenze mit Kreuz Leverkusen (A1-A3)

7 Bürger-Statement Ich finde, da der Autobahnausbau das Leben der Kölner und Leverkusener Bürger immens beeinträchtigt, sollte über alternative Lösungsmöglichkeiten diskutiert und die Anwohner überall in die Planung einbezogen werden. Alle möglichen Lösungen gehören auf den Tisch! Marcel Siebert, Chemie-Laborant

8 Bürgerbeteiligung gleich Null Die bisherigen planerischen Festlegungen des ersten Bauabschnittes erzwingen eine anschließende Stelzenlösung im zweiten Bauabschnitt. Die Leverkusener werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Mit dem ersten Bauabschnitt schaffen die Planer Fakten, um ihre Lösungsvorschläge für alle drei Bauabschnitte weitgehend durchzusetzen. Die Bürgerbeteiligung für alle drei Bauabschnitte ist eine Farce und weitere Lösungsvorschläge sind kaum noch möglich. Bildquelle:

9 Bürger-Statement Ich wünsche mir eine ökologische, wirtschaftliche und bürgerfreundliche Lösung des Autobahnausbaus. Ein Tunnel statt Brücken und Stelzen wäre ein großer Gewinn für uns Bürger in Köln und Leverkusen. Lena Sander, Mutter

10 Lösungsvorschlag Unsere vorgeschlagene Lösung ist ein großer Tunnel mit Filteranlage von AS-Köln-Niehl bis zum Leverkusener Kreuz/Alkenrath. Ein Tunnel würde die Lebensqualität in Leverkusen und Köln stark verbessern. Es entstehen Grünflächen und die Feinstaubbelastung würde deutlich sinken. Diese Lösungsmöglichkeit fordern wir vergleich- und abwägbar durchzuplanen: So wie die Richtlinien RE 2012 des Bundesverkehrsministeriums es auch klar und eindeutig vorschreiben.

11 Lösungsvorschlag Eine Lösung, wie der Verkehr der A59 an die A1 angeschlossen werden kann, bietet die kaum befahrene A 542. Diese könnte den A59- Verkehr zur A1 mit kleinem Umweg aufnehmen und über die A3 zum Leverkusener Kreuz führen. Die A59 würde weiterhin den nicht unerheblichen Bayer-Werksverkehr sowie die Anbindung Leverkusener Stadtteile garantieren.

12 Bürger-Statement Bei der Tunnellösung von Köln-Merkenich bis Leverkusen-Alkenrath fallen erhebliche Kosten weg, da zum Beispiel der Neubau der riesigen Doppelbrücke entfällt. Auch das große und teure Stelzenkreuz Leverkusen-West wird überflüssig. Carsten Schmidt, Informatiker All diese Einsparungen sollten einmal auf den Tisch. Ist dann ein Tunnel nicht billiger als die vielen Brücken, Stelzen und so weiter?

13 Große Tunnellösung Argumente 1 Die Planung aller drei Bauabschnitte muss zusammen geschehen und aufeinander abgestimmt werden. Sonst schafft der erste Bauabschnitt Fakten, die eine freie Planung der folgenden Bauabschnitte erschweren und erheblich einengen. Die alternative große Tunnellösung Köln-Niehl bis Leverkusen- Alkenrath kann nur als Gesamtplanung verwirklicht werden. Eine Doppelbrücke mit Kreuz-West verhindert nach bisherigen Planungen andere Lösungen.

14 Große Tunnellösung Argumente 2 Bei einer großen Tunnellösung können hohe, dreistellige Millionenkosten eingespart werden: KEINE A1-DOPPELBRÜCKE KEIN A1/A59 STELZENKREUZ-WEST KEINE DURCHQUERUNG DER BAYER-GIFTMÜLLDEPONIE KEINE BAUSTELLEN KEINE STELZEN IN WOHNGEBIETEN KEINE BEHELFSSTRASSEN UND KEIN ZUSATZVERKEHR IN STADTGEBIETEN

15 Bürger-Statement Ich wünsche mir auch deshalb eine Tunnellösung von Köln bis Leverkusen, weil dann große Freiflächen entstehen. Zudem kann Köln- Merkenich sowie auch Leverkusen wieder zusammenwachsen, was unsere Lebensqualität deutlich erhöht. Ganz zu schweigen von der Entlastung der Naturschutzgebiete auf beiden Rheinseiten. Karin Tigges, Einzelhandels-Kauffrau

16 Große Tunnellösung Argumente 3 Wertvolle Freiflächen werden geschaffen, da u.a. die Doppelbrücke, das Stelzenkreuz-West und die Stelzenlandschaft durch die Wohngebiete entfallen. Wichtige Naturschutzgebiete werden durch den Wegfall der Doppelbrücke und des Kreuzes-West gesichert und erweitert: Kölner sowie Leverkusener Rheinvorland / Bereiche um die Kippe / große Dhünn- und Wuppergebiete

17 Bürger-Statement Mich ärgert, dass bei solchen Baumaßnahmen von unserer Gesundheit überhaupt nicht gesprochen wird. Obwohl die Abgase und Feinstäube der hunderttausenden Autos doch erhebliche Gesundheitsschäden verursachen. Das bringt nicht nur Krankheiten und Leid in viele Familien, sondern kostet uns alle eine Menge Geld. Patrik Kapinski, KFZ- Mechaniker

18 Große Tunnellösung Argumente 4 Die große Tunnellösung hat auch einen wesentlichen gesundheitlichen Aspekt, der sich zudem kostenmindernd auswirkt. Die über Fahrzeuge pro Tag allein auf der A1 erzeugen tonnenweise Feinstaub, der sich überall verteilt und stetig anreichert, sowie Mengen von Abgasen/Stickoxyden, die zusammen unsere Gesundheit stark angreifen und Krankheiten/Tod verursachen. Hier entstehen Kosten, die unsere Volkswirtschaft erheblich belasten. Diese Kosten kann man inzwischen berechnen und sie müssten in die Gesamtkostenrechnung integriert werden. Durch einen Tunnel mit Filteranlage würden die gesundheitlichen und damit auch die finanziellen Belastungen deutlich geringer.

19 Große Tunnellösung Argumente 5 Ein ganz aktueller EU-Forschungsbericht weist europaweit frühzeitige Todesfälle durch Feinstaub im Jahr 2011 nach. Bei steigender Tendenz, da insbesondere die Nanofeinstäube u. a. Blei, Cadmium, etc. deutlich zunehmen und sich in der Umwelt weiter anreichern. Veränderte, neue Planungen sehen nun für den Autobahnverkehr im Bereich der Giftmülldeponie sogar den Bau und die jahrelange Nutzung von Behelfsstraßen und die deutliche Belastung von Gemeindestraßen in einigen Stadtteilen vor. Da Probebohrungen in der Bayer-Giftmülldeponie die ursprüngliche Lösung, den Bau einer zusätzlichen Stelzentrasse, wohl nicht ratsam erscheinen lassen. Überall scheinen sich bei den bisher vorgesehenen Lösungen deutliche Kostensteigerungen zu ergeben, die eine große Tunnellösung noch attraktiver machen.

20 Große Tunnellösung Argumente 6 Die Tunnellösung weist auch eine deutlich kürzere Streckenführung aus, die neben den bereits aufgezeigten erheblichen Kosteneinsparungen weitere Finanzmittel einspart. Herr Dr. Ulrich Rehm, Geschäftsführer der renommierten Tunnelling Consultant GmbH aus Lahr/Schwarzwald, empfiehlt deshalb eine vergleich- und abwägbare Durchplanung einer Tunnellösung von der AS Köln-Niehl bis zum Leverkusener Kreuz/Alkenrath, da sowohl aus finanziellen als auch aus bauzeitlichen Gründen der Tunnel eine sinnvolle, insbesondere aber bürgernahe und gesundheitsförderliche Lösung wäre. Dr. Ulrich Rehm Tunnelling Consultant GmbH

21 Diese große Tunnellösung wäre eine bürger- und gesundheitsfreundliche sowie preiswerte Möglichkeit, die es ernsthaft und alternativ durchzuplanen gilt. Hierum bitten wir.