Parkraumbewirtschaftung Wien Hintergründe, Erfolge, Potenziale. Lokale Agenda Alsergrund 2. Dez DI Roman Riedel, MA 18
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- Elke Solberg
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1 Parkraumbewirtschaftung Wien Hintergründe, Erfolge, Potenziale Lokale Agenda Alsergrund 2. Dez DI Roman Riedel, MA 18
2 Verkehrspolit. Diskussionen Dogmen Mythen Verschleierungen Tabus
3 Über den Tellerrand blicken zeitlich fachlich räumlich
4 Platzbedarf des Autoverkehrs Schein und Wirklichkeit
5 Platzbedarf der Verkehrsmittel spezifischer Flächenbedarf ohne Abstellflächen im Vergleich zur Tram S-Bahn Tram Bus Pkw 19.0 Motorrad 11.4 Fahrrad 5.7 Fußgänger 2.8
6 Das Auto im Stadtverkehr Wegen des großen Platzbedarfs kann das Auto in der Stadt kein Hauptverkehrsmittel sein und muss sich auf Ergänzungsfunktionen beschränken. Diese Ergänzungsfunktionen wie etwa die Beförderung Gehbehinderter, Fahrten in Gebiete oder zu Zeiten ohne (attraktiven) ÖV oder der Transport schwerer oder sperriger Güter sind jedoch sehr wichtig! Der Autoverkehr und hier insbesondere der Wirtschaftsverkehr muss daher auch in der Stadt effizient und flüssig sein. Je weniger Konkurrenz um die knappen Fahr- und Abstellflächen, desto flüssiger.
7 Straßenraum einst Foto: Stauda Wikipedia gemeinfrei
8 Straßenraum heute Foto: Roman Riedel/MA 18
9 Abstellraum? Foto: Roman Riedel/MA 18
10 Bewegungs- und Begegnungsraum Foto: Christian Fürthner/MA 28
11 Der Realität ins Auge sehen Platz ist in Städten ein knappes (unvermehrbares) Gut 4 Methoden zur Verteilung knapper Güter 1. bestimmte Nutzungsformen ausschließen 2. Warteschlange 3. Rationierung 4. Preis Foto: Wikimedia Saransn
12 Frühe Parkvorschriften NÖ Straßenpolizeiordnung 1875: Wiener Straßenverkehrsordnung 1930: Der Bundesgesetzgeber hat Kfz von diesem Dauerparkverbot ausgenommen und dadurch den privaten Garagenbau unterminiert!
13 Ziele und Grundsätze der Parkraumpolitik Die Parkraumpolitik ist ein zentraler und besonders wirksamer Teil der städtischen Verkehrspolitik. Sie setzt am Engpassfaktor des Autoverkehrs an: dem großen Platzbedarf. Das Dauerparken soll langfristig wieder vom Straßenraum in Garagen und auf private Stellplätze zurück verlagert werden. Die Regeln für das Parken im Straßenraum haben starke Auswirkungen auf den Garagenbau (kommunizierende Gefäße). Parkraumbewirtschaftung ist Aufteilung knapper Güter. Die Parkraumbewirtschaftung zielt auf eine stadtverträgliche Verwendung des Autos, nicht auf eine Verringerung des Autobesitzes.
14 Ziele und Grundsätze der Parkraumpolitik
15 Entwicklung der Parkraumbewirtschaftung in Wien 1959: Kurzparkzone (max. 1 h) in einem Teil der Innenstadt 1960: Schienenstraßenparkverbot (1968 vom VfGH aufgehoben) 1975: KPZ werden gebührenpflichtig (0,28 /h) 1986: 13. StVO-Novelle ermöglicht flächendeckende KPZ (Ausnahmen für die Wohnbev. in nahegelegenen KPZ) 1993: Beginn der Parkraumbewirtschaftung mittels flächendeckender Kurzparkzonen im 1. Bezirk und Ausweitung bis 1999 auf alle Innenbezirke. 2005: KPZ Stadthallenumgebung (alle Tage Uhr) 2012/13: Ausweitung auf die Bezirke 12 und 14 17
16 Wiener Modell der Parkraumbewirtschaftung Kurzparkzonen mit Einheitstarif Zone Max. Parkdauer Innenbezirke einmalige Verwaltungsabgabe Stadthalle Außenbezirke Kurzparkzone ja 2 h 3 h Parkpickerl für Bewohner und Betriebe [ /Monat] Preis 7, einmalige Verwaltungsabgabe Geltungsbereich Im eigenen Wohnbezirk, Ausdehnung von 1,5 bis zu 6 km KPZ im 14. und 15. Bezirk, Ausdehnung 6 km Im eigenen Wohnbezirk, Ausdehnung von 3 bis zu 6 km Parkgebühr für Fremde pro Stunde 2 pro Tag nicht erlaubt
17 Wirkungen der PRB Innenbezirke vormittags
18 Wirkungen der PRB Innenbezirke abends
19 Wirkungen der PRB Innenbezirke vormittags
20 Wirkung der PRB Außenbezirke vormittags
21 Wirkung der PRB Außenbezirke abends
22 Entwicklung und Zusammensetzung der Nachfrage Auslastung der Kurzparkzonen- bzw. Dauerstellplätze abends zwischen 20 bis 22 Uhr 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 17% 17% 5% 15% 66% 64% 59% 64% Sonstigen KFZ (LKW, Bus etc.) Betriebsfahrzeuge (PKW) PKW mit Nichtwiener Kennzeichen PKW mit Wiener Kennzeichen Parkraumbewirtschaftungszone (12.,14., neue 15.,16.,17.) Erhebungsgebiete Parkraumbewirtschaftungszone im 12.,14.,15.,16.,17. Bezirk Randbezirke ohne Erhebungsgebiete Parkraumbewirtschaft Nachbarbezirke ohne Parkraumbewirtschaftung (10.,13.,18.) (10.,13.,18. Bezirk)
23 Stellplatzauslastung vormittags vorher (2011)
24 Stellplatzauslastung vormittags nachher (2013)
25 Garagenprogramm 2014 Ziele
26 Garagenprogramm 2014 Wirkungsmechanismen
27 Garagenprogramm 2014 Prioritätszonen für die Subventionierung Einteilung Wiens in Gebietstypen nach folgenden Kriterien: 1. Bevölkerungsdichte 2. Grünfläche pro Einwohner 3. Geschoßflächendichte 4. Bestehendes Stellplatzangebot in privaten und öffentlichen Garagen
28 Garagenprogramm 2014 Prioritätszonen
29 Reformüberlegungen zur Wiener Parkraumbewirtschaftung Die Gestaltungsmöglichkeiten für die PRB liegen im eigenen Wirkungsbereich des Bundeslandes. Das Wiener Modell der Parkraumbewirtschaftung ist historisch gewachsen. Charakteristisch ist die Verknüpfung der Parkraumbewirtschaftung mit Kurzparkzonen. Die flächendeckende Limitierung der Abstelldauer ist in mancher Hinsicht jedoch nachteilig. Masterplan Verkehr 2003: flexibleres System höhere, räumlich und zeitlich abgestufte Tarife gebührenpflichtiges Parken auch ohne Parkdauerbeschränkung Vorarlberg, Tirol, Salzburg, die Steiermark und Niederösterreich ermöglichen bereits Parkraumbewirtschaftung ohne KPZ Graz hat bereits zwei Tarifstufen: 1,8 und 1,2.
30 Graz 2 Zonen mit 2 Tarifstufen Zone Kurzparkzone Max. Parkdauer Parkpickerl für Bewohner und Betriebe [ /Monat] Preis Geltun gsbereich Parkgebühr für Fremde pro Stun de pro Tag Blaue Zone Innenstadt Grüne Zone ja nein 3 h unbegrenzt 8, Verwaltungsabgabe Verwaltungsabgabe Im eigenen Wohngebiet, Ausdehnung ca. 1 2 km 1,8 nicht erlaubt 1,2 7
31 Krems: 2 Zonen mit 2 Tarifstufen 1 /h, max. 3 h 0,5 /h, 2 /Tag Bewohnerparkkarte 6,67 /Monat (160 /2 Jahre)
32 Amsterdam hhttp://
33 Amsterdamer Modell pragmatisch, flexibel und besonders wirksam Zone Bewirtschaftungszeit Max. Park-d auer Parkpickerl für Bewohner und Betriebe je Monat Preis Geltungs -gebiet pro Stunde Parkgebühr für Fremde pro Tag bis 19:00 21:00 24:00 Centrum Mo-Sa 9:00 2:00 So 12:00 2:00 unbegrenzt Bewohner: 37 Betriebe: 59 Im eigenen Wohngebiet, Ausdehnung ca. 1 4 km Orange Zone Mo-Sa 9:00 24: ,80 36 Grüne Zone Mo-Sa 9:00 24:00 Blaue Zone Mo-Sa 9:00 21:00 Bewohner: 23 Betriebe: 36 Bewohner: 19 Betriebe: , ,40 14,40 17,20 e 21,60 Violette Zone Mo-Sa 9:00 19:00 Bewohner: 8 Betriebe: 13 1,40 8,40 10 e 12,60
34 Roman Riedel Stadtplanung Wien MA 18 Referat für Verkehrsplanung und Mobilitätsstrategien Rathausstraße 14-16, 1082 Wien Tel E-Post: roman.riedel@wien.gv.at
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