Gemeinsamer Antrag und Vor-Ort-Kontrollen 2014

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1 Gemeinsamer Antrag und Vor-Ort-Kontrollen 2014 Klaus Gölz, Karin Berger Herbert Meister, Emanuel Hensler Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 1

2 Überblick: 1. Antragsverfahren 2014 und FIONA 2. Gemeinsame Agrarpolitik Was ändert sich? Aktueller Stand 3. Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz 4. Das neue Wassergesetz für Ba-Wü vom Vor-Ort-Kontrollen - Rückblick 2013 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 2

3 Seite 1 Einreichungsfrist für den Gemeinsamen Antrag 2014 (komprimierter Antrag aus FIONA oder Papierantrag) ist Do Neuantragsteller: Bei Beantragung einer neuen UD- Nr. bitte Kopie des Personalausweises und Nachweis vorlegen, dass der Neuantragsteller der Kontoinhaber ist. Der Papierantrag wurde wesentlich überarbeitet. Kein Adressaufkleber mehr dafür ein extra Stammdatenblatt. Dieses ist mit dem Papierantrag abzugeben Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 3

4 Stammdatenblatt beim Papierantrag: Notwendige Änderungen z.b. Telefonnummer, Bankverbindung, -Adresse bitte in der rechten Spalte Erforderliche Korrektur eintragen. Die Änderungen werden dann in die Unternehmensdatei übernommen. Das Stammdatenblatt ist mit dem Papierantrag beim Amt einzureichen. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 4

5 Nr. des Finanzamtes: Nr. und Name des Finanzamtes sind in FIONA bei den Stammdaten vorgedruckt. Bei Änderungen steht eine Auswahlbox zur Verfügung. Im Papierantrag auf Seite 1 einzutragen. Liste der Finanzämter siehe Seite 3 der Codeliste Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 5

6 Stammdaten Bankverbindung Geschäftskonto? S2 S3 S4 Unternehmensform Unternehmensform Tierhaltung in weiteren Betriebsstätten mit eigener HIT-Nr. Die Angaben zu den Betriebsstätten wurden geändert Bankverbindung BIC: IBAN: Land Bankbezeichnung: Hit-Nr. Derzeit gespeicherte Daten Bei Änderung der Bankverbindung sind entsprechende Nachweise vorzulegen! Die angegebene Bankverbindung ist das Geschäftskonto: Postleitzahl, Postort der weiteren Betriebe bzw. Betriebsstätten Siehe auch den Hinweis in in den Erklärungen (Abschnitt E2, letzter Spiegelstrich). Ich habe die angezeigten ggf. in den Korrekturfeldern geänderten Stammdaten geprüft und erkläre, dass diese zutreffend sind. Es liegt ein Betriebsinhaberwechsel oder eine andere betriebliche Veränderung (Änderung der Rechtsform, Adress-, Namensänderung u.a. ) vor. Der elektronische Antrag kann nicht bearbeitet und abgeschlossen werden. ja nein ja erforderliche Korrektur nein Bei dem Geschäftskonto handelt es sich um das Konto, über das die geschäftlichen Ein- und Auszahlungen des Unternehmens abgewickelt werden. Dies kann bei Einzelunternehmen dem Privatkonto entsprechen. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 6

7 Allgemeine Daten In FIONA unter Allgemeine Daten bzw. Papierantrag Seite 3: Angaben zur Klärschlammausbringung 2013 und 2014 Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen mit Grundwasser oder oberirdischen Gewässern (siehe CC- Broschüre 2014, Seite 8). Ausbringung von verarbeiteten tierischen Nebenprodukten (Fleisch u. Knochenmehl) zu Düngezwecke Aufnahme- und Abgabe von Wirtschaftsdünger in 2014 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 7

8 A8 Tierhaltung Im Unternehmen werden Tiere gehalten: 1. Die Berechnung der bewilligungsrelevanten Viehbesatzdichte (RGV/ha, GV/ha) bei Rindern stützt sich auf die im 2. Die Angaben zum Haltungsverfahren sind nur erforderlich, wenn die MEKA III-Maßnahme "Umweltfreundliche Ziff. 4 Tierhaltung: Seite 4 31 Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger" beantragt wird. Durchschnitts- Tierart GV 2) RGV 2) bestand im Jahr 2014 (St.) 3) 1. Rinder (alle Rassen nach der Anlage 6 Viehverkehrs-VO) 4) Milchkühe 1,00 1,00 Ammen-, Mutterkühe Kälber bis 1/2 Jahr (ohne Mastkälber) Mastkälber bis 1/2 Jahr Rinder männlich über 1/2 bis 1 Jahr Rinder w eiblich über 1/2 bis 1 Jahr Rinder männlich über 1 Jahr bis 2 Jahre Rinder w eiblich über 1 Jahr bis 2 Jahre Rinder männlich über 2 Jahre (einschl. Deckbullen) Rinder w eiblich über 2 Jahre (z.b. Kalbin) 1,00 0,30 0,40 0,60 0,60 0,60 0,60 1,00 1,00 1,00 0,30-0,60 0,60 0,60 0,60 1,00 1,00 Angaben zum Haltungsverfahren 1) davon werden gehalten auf Festmist (St.) 3) Flüssigmist (St.) 3) Durchschnitt. Bestand im Kalenderjahr 2014 ist einzutragen (einschl. Pensionstiere) Neu Weitere Tierarten: Wachteln, Strauße, Mastkaninchen, Lamas, Alpakas, Kamele Hinweis zur RGV- bzw. GV-Berechnung: 2. Pferde und Esel Kleinpferde einschl. Pony Esel, Maultiere Pferde bis 1/2 Jahr Pferde über 1/2 Jahr bis 3 Jahre Pferde über 3 Jahre 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 1,00 1,00 1,00 1,00 Für Rinder sind die Daten der HIT-Rinderdatenbank Basis für die Berechnung des Tierbestandes bzw. Viehbesatzdichte. Für andere Tiere gelten die Angaben hier auf Seite 4 im GA (Rundung auf ganze Zahlen). Angaben in Spalte 4/5 sind nur erforderlich, wenn die MEKA III Maßnahme N-A1 Umweltfreundliche Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger beantragt wird. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 8

9 Seite 5 Einheitl. Betriebsprämie (EBP) 2014 FIONA EB2 bzw. Ziff. 5.1 im Papierantrag: Aktivierung der ZA mit X in Spalte 17 des FSV Mindestbetriebsgröße für Direktzahlungen: Seit 2010 Direktzahlungen nur dann, wenn ermittelte beihilfefähige Fläche vor Sanktionskürzungen mindestens 1,00 ha beträgt. Aktivierung der ZA, die auf den Antragsteller zum (Stichtag) in der ZID registriert sind Fläche muss am zur Verfügung stehen und im gesamten Kalenderjahr beihilfefähig sein. kein Mindestauszahlungsbetrag Mindestschlaggröße 0,10 ha Ab 2014 Wegfall der Modulationskürzung (Vorjahr 2013: Kürzung 10 %). Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 9

10 Umverteilungsprämie ab 2014 Zusatzförderung für die ersten Hektare Anstelle der Kürzung der Direktzahlungen bei großen Betrieben mit Zahlungen ab und durch den Wegfall der Modulation ab 2014 (bisher: 10 %) hat die Sonder-Agrarministerkonferenz einen bundeseinheitlichen Zuschlag für die ersten 46 Hektare beschlossen. Zusätzliche Zahlung: für die ersten 30 ha = 50 /ha für die nächsten 16 ha = 30 /ha Antragstellung 2014: Antragskreuz im Antragsteil Einheitl. Betriebsprämie. Gewährung je ZA, der mit beihilfefähiger Fläche aktiviert wurde Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 10

11 AZ Ausgleichszulage für landwirtschaftlich benachteiligte Gebiete (AZL) Die AZL steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel. AZ1 Antragstellung Ich beantrage AZL für die im Flurstücksverzeichnis aufgeführten landwirtschaftlich genutzten Dauergrünlandflächen mit den Nutzungscode 451 bis 491 und 925 sowie Ackerfutterflächen mit den Nutzungscodes 421 bis 424, soweit sie im benachteiligten Gebiet von Baden-Württemberg, Bayern, Die förderfähigen Flächen für die Ausgleichszulage für Steilflächen der Handarbeitsstufe werden aus einer Referenzdatei ermittelt. Es werden Flächen in den Bundesländern Bayern, Hessen oder Rheinland-Pfalz bewirtschaftet. Amtliche Nachweise bezüglich der Gebietskategorie sowie der Landwirtschaftlichen Vergleichszahl (LVZ) der jeweiligen Gemarkung zum Stand 1. Januar 2007 sind beigefügt. AZ2 Erklärungen Mir ist bekannt, dass die Einhaltung von Cross Compliance-Auflagen im gesamten Unternehmen verpflichtend ist und die in der Verordnung (EU) Nr. 65/2011 genannten besonderen Sanktionen anzuwenden sind, wenn ich die Auflagen nach Cross Compliance nicht einhalte. Ausgleichszulage Landwirtschaft (AZL) 2014 Seite 6 Seit 2012 Förderung nur noch möglich für: Dauergrünland Ackerfutter Ab 2015 nur noch Dauergrünlandflächen förderfähig! Fördersatz entspr. der landwirtschaftl. Vergleichszahl (LVZ); Die Förderung für die sonstigen Ackerflächen im benachteiligten Gebiet ist aus Haushaltsgründen seit 2012 ausgesetzt. Mindestauszahlungsbetrag: 250,- + mind. 3 ha landw. genutzte Fläche im AZL Gebiet; Allgemeine Kürzung bei jedem Antrag um 14 % (aufgrund begrenzt verfügbarer Haushaltsmittel) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 11

12 MEKA III 2014 Seite 7 Im Antragsjahr 2014 ist der Neueinstieg, Umstieg und Erweiterung nur noch möglich bei der Maßnahme N-D2 Ökologischer Landbau Bei der Maßnahme N-G2.1 und N-G2.2 Extensive Bewirtschaftung von Flachland- u. Bergmähwiesen ist Neueinstieg bzw. Wiedereinstieg mit einjähriger Laufzeit möglich Für alle anderen MEKA-Maßnahmen ist der Neueinstieg seit 2012 nicht mehr möglich. Mindestauszahlungsbetrag: 250,- Beantragung der Maßnahmen in FIONA Spalte für Verlängerung in FIONA Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 12

13 MEKA III - Verlängerungsoption in 2014 um 1 Jahr Beginn der neuen Förderperiode verschiebt sich auf das Jahr Daher: 2013 ausgelaufene mehrjährige MEKA-Verpflichtungen können grundsätzlich um ein weiteres Jahr bis zum verlängert werden. Ausnahme: Keine Verlängerung möglich bei den Maßnahmen N-B1 Extensive Grünlandbewirtschaftung N-E1 Verzicht auf Wachstumsregulatoren N-E4 Mulch- o. Direktsaat Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 13

14 Verlängerung ausgelaufener MEKA III-Verpflichtungen Wer von der Verlängerung Gebrauch macht, hat die mit der jeweiligen Maßnahme verbundenen Auflagen ohne Unterbrechung grundsätzlich im bisherigen Umfang bis zum einzuhalten. Wird die Verpflichtung nicht erfüllt, kommt es zu keiner Verlängerung (hat keine Auswirkungen auf die zurückliegenden Verpflichtungsjahre, weil der 5-jährige Verpflichtungszeitraum bereits erbracht wurde). Eine Verlängerung mit verringertem Verpflichtungsumfang ist zulässig: bei Flächenrückgabe an Verpächter oder an Dritte nach Ablauf der 5-jährigen Verpflichtung, sofern die Verringerung < = 50 %. wenn Flächen infolge Enteignung, Zwangsversteigerung oder öffentlicher Bodenordnungsverfahren auf andere Personen übergehen. wenn Flächen in höherwertige Verpflichtung des Antragstellers einbezogen werden. bei Maßnahmen, die an den Anbau bestimmter Kulturen gebunden sind, sofern die Verringerung fruchtfolgebedingt ist und max. bis 30 % beträgt (bei nicht fruchtfolgebedingten Maßnahmen ist eine Verringerung des Verpflichtungsumfangs nur bis max. 5 % zulässig). Im Verlängerungszeitraum ist die Erweiterung (Erhöhung) des Verpflichtungsumfangs grundsätzlich nicht zulässig. Ausnahme: N-D2 Öko-Landbau Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 14

15 Seite 9 M2 Allgemeine Angaben 30 ja nein ja nein 34 Ich bin Mitglied in einer Erzeugerorganisation für Obst und /oder Gemüse (Siehe hierzu auch die Hinweise in Abschnitt V.3 Nr. 1.1 der Erläuterungen). Mit Sitz innerhalb von Baden-Württemberg Name und Sitz der Erzeugerorganisation: Mit Sitz außerhalb von Baden-Württemberg (einschließlich EU-Mitgliedstaaten) Name und Sitz der Erzeugerorganisation: Übernahme oder Abgabe von bestehenden MEKA III-Verpflichtungen Bitte Formular Übertragung von MEKA- Verpflichtungen beifügen Es können nur laufende Verpflichtungen übertragen werden. Eine zum ausgelaufene Verpflichtung kann nicht mehr an andere übertragen werden Ausnahme: Hofübergabe oder Rechtsformänderung des Betriebes Angaben zur Beteiligung an einer Erzeugerorganisation für Obst oder Gemüse innerhalb oder außerhalb von Baden-Württemberg bei FIONA: Auswahlbox zur Verfügung Papierantrag: Code siehe S. 3 der Codeliste Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 15

16 L L1 Ausgleichsleistungen nach der Landschaftspflegerichtlinie (LPR) Vertrag zur Extensivierung, Extensivnutzung, pflegenden Bewirtschaftung und Pflege mit der Naturschutzbehörde und/oder der unteren Landwirtschaftsbehörde Übersicht der bestehende Verträge Stand: Seite 11 Landschaftspflegerichtlinie (LPR) 01 Vertrags- Nr. Vertragsabschließende Stelle ausgewählt Vertragsdatum Vertragsfläch e ha Vertragsprämie Euro Vertragslaufzeit Hinweis: Die landesweite Digitalisierung der LPR-Verträge ist noch nicht abgeschlossen. Daher ist es möglich, dass nicht alle vorstehende Verträge in FIONA-GIS angezeigt werden können. Bei Verträgen, die in der vorstehenden Übersicht in der Spalte "Natura 2000" mit "N" gekennzeichnet sind, ist Folgendes zu beachten: Es handelt sich um Verträge im Rahmen von Natura Der Vertrag/die Verträge können von Ihnen auch vor Ablauf der Vertragslaufzeit zum gekündigt werden. Auszahlungsantrag Natur a 2000 Bei abgeschlossenen LPR Verträgen Vertragsnummer unter Ziff. 8.2 eintragen und bei Neuverträgen Kopie des neuen Vertrags beifügen Ich /wir beantrage(n) die Auszahlung der folgenden Verträge: Vertragsnummer Vertragsfläch e ha Eintragung von LP im FSV, Spalte 22 Summe der beantragten Vertragsfläche 55 Summe der Flächen mit "LP" im FSV Zuviel gekennzeichnete LP-Fläche im FSV Kopien des neuen Vertrages/der neuen Verträge (Vertragslaufzeit ab 1. Januar 2014) werden mit diesem Antrag eingereicht. Hinweis: Ausgelaufene bzw. gekündigte Natura-Verträge sind nicht mehr im Verzeichnis der bestehenden Verträge aufgeführt. wenn Vertrag 2013 ausgelaufen ist, erfolgt kein vorgedrucktes LP, bei FIONA wird jedoch ein (i) angezeigt. wenn in Spalte 13 keine Flächenangabe vorgegeben ist dann bitte die Flächengröße aus dem LPR-Vertrag übernehmen keine MEKA Codes auf LP-Flächen Mindestauszahlungsbetrag: 50,- Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 16

17 EV Einkommensverlustprämie (EVP) Seite EV1 EV1.1 Übersicht Flächensummen Einkommensverlustprämie im Flurstücksverzeichnis 2014 EV2 Die Einkommensverlustprämie (EVP) steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel. Antragstellung Ich beantrage für die im Flurstücksverzeichnis aufgeführten, genehmigten Erstaufforstungen auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen die Einkommensverlustprämie. Flächensumme NC 956 (Aufforstung n. d. Einkommensverlustprämie ab 2007) (ha) Flächensumme NC 556 (Aufforstung n. d. Erstaufforstungspr bis 2006) (ha) Flächensumme NC 956 und 556 (ha) lt. Flurstücksverzeichnis 2014 Umfang der landwirtschaftlichen Tätigkeit bei Hofübernahme im Rahmen des Erbgangs Es liegt eine Hofübernahme im Rahmen des Erbanges vor. 02 ja nein Zum Zeitpunkt der Hofübergabe bzw. des Erbganges widme ich mindestens 25 % meiner Arbeitszeit landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Der prozentuale Einkommensanteil wird mit dem Anteil der landwirtschaftlichen Tätigkeit gleichgesetzt. Der Nachweis erfolgt über den Einkommensteuerbescheid (siehe auch Hinweise zur EVP in den Erläuterungen und Ausfüllhinweise zum Gemeinsamen Antrag 04 ja nein Einkommensverlustprämie (EVP) Mit der Prämie soll der Einkommensverlust für erstmalig aufgeforstete Flächen gemindert werden. Für Aufforstungen ab dem : Laubbaumanteil muss mind. 40% der Fläche betragen; Prämienzeitraum max. 15 Jahre Ab dem Antragsjahr 2014 können keine Aufforstungen mehr bewilligt werden, die nicht in 2013 beantragt und bewilligt wurden. Nur noch Folgebeantragungen bestehender Aufforstungen. Erstbeantragungen sind nicht mehr möglich. Bei festgestellten Pflegemängeln wird im FSV, Spalte 22, das Pflege-Kennzeichen vorgedruckt: J = Pflegemängel, N = keine Pflegemängel Mindestauszahlungsbetrag: 100,- /Betrieb Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 17

18 Umweltzulage Wald (UZW) Seite 13 Der Programmzeitraum ( ) für die Waldmaßnahmen ist abgelaufen. Eine Verlängerung der Umweltzulagen Bodenschutzwald (B) Erholungswald (E) Wasserschutzwald (W) ist im Antragsjahr 2014 nicht mehr möglich. Die Umweltzulage Wald umfasst in 2014 nur noch die Beihilfe für Natura 2000-Wald (N) mit 50 Euro/ha. Förderung nur möglich, wenn Waldflächen in den Kulissen liegen. Einheitlicher Nutzungs-Code Waldflächen: 995 Kulissenzuordnung siehe Flurstücksinfo Mindestauszahlungssumme 150,- Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 18

19 S Ausgleich für Nutzungsbeschränkungen in Wasserschutzgebieten nach SchALVO und vereinfachte vertragliche Regelung zum Grundwasserschutz Seite 15 S1 01 Pauschalausgleich; S2 Die SchALVO steht unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission. Grundausgleich Ich beantrage für die im Flurstücksverzeichnis in der Spalte "SchALVO" gekennzeichneten Flurstücke in den Problem- und Nitrat-Sanierungsgebieten Einzelausgleich (für weitergehende Nachteile, die dem Landratsamt nachgewiesen werden müssen). Zusätzlicher Ausgleich im Sanierungsgebiet Ferner beantrage ich für die im Sanierungsgebiet liegenden Flurstücke zusätzlich Sonderausgleich im Nitrat-Sanierungsgebiet in pauschalierter Form (nur möglich, wenn Pauschalausgleich nach S1 beantragt wurde); als Einzelausgleich (für weitergehende Nachteile, die dem Landratsamt nachgewiesen werden müssen); Sonderausgleich im Pflanzenschutzmittel-Sanierungsgebiet als Einzelausgleich (für weitergehende Nachteile, die dem Landratsamt nachgewiesen werden müssen); Ausgleich gemäß Sanierungsplan in bestehenden Wasserschutzgebieten aufgrund eines Vertrages gem. 9 SchALVO mit der Wasserbehörde oder einer Anordnung der Wasserbehörde. SchALVO Ausgleich für Nutzungsbeschränkungen bei Flächen innerhalb von Wasserschutzgebieten (WSG) Pauschalausgleich in Problemgebieten: 165 /ha (Grundausgleich) Sanierungsgebieten zusätzlich Sonderausgleich: /ha Ausgleich gemäß Sanierungsplan Mindestauszahlungsbetrag: 50,- Änderungen in 2014: WSG Kesselbrunnen/Kohlplatte wurde neu als Nitrat-Problemgebiet eingestuft (betrifft Gemarkung Kettenacker) WSG B Hauwiesen/Steinerner Brunnen wurde von Normalgebiet in Problemgebiet hoch gestuft (zw. Scheer und Mengen) daher Pauschalausgleich erstmals in 2014 möglich. Es gelten die SchALVO-Auflagen (N-min Untersuchung im Frühjahr, Begrünungspflicht) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 19

20 SchALVO - Umstufung des Wasserschutzgebietes Hauwiesen/Steinerner Brunnen, Teilbereich B, von Normal- in Problemgebiet Gmk. Ennetach Gmk. Scheer Teilbereich B: Hochstufung vom Normalgebiet zum Problemgebiet Ausgleichsleistungen beantragen (Pauschalausgleich + SchALVO-Kreuz im FSV N-min Untersuchung im Frühjahr, Begrünungsgebot Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 20

21 Seite 15 Vereinfachte vertragliche Regelung zum Grundwasserschutz wenn das Wasserschutzgebiet im Jahr 2011, 2012, 2013 oder 2014 erstmals nicht mehr als Problemgebiet (NKl. II) sondern als Normalgebiet eingestuft ist Begrünungs- u. Mulchsaatmaßnahmen sind nach SchALVO nicht mehr verpflichtend kein Neueinstieg bzw. keine Ausdehnung einer bestehenden MEKA III-Verpflichtung möglich Im Landkreis Sigmaringen betroffen: WSG Steige der Gemeinde Herbertingen (Marbach) WSG Lichtwiesen der Gemeinde Krauchenwies (Bittelschieß) Option: Durchführung der Herbstbegrünung auf freiwilliger Basis, Beantragung jeweils für 1 Jahr (keine 5-jährige Verpflichtung) - Ausgleich erfolgt aus SchALVO nach den MEKA III- Ausgleichssätzen. Keine Förderung der Mulch- o. Direktsaat in 2014 (analog MEKA III). Antragstellung: Antragskreuz im GA-Abschnitt S6 (FIONA) bzw sowie SchALVO-Kreuz im FSV Spalte 28 und MEKA-Code 72 in Spalte 22 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 21

22 Flurstücksverzeichnis 2014 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 22

23 Flurstücksinfo 2014 Bei FIONA-Antragstellern ist die Flurstücksinfo ab 2014 in der Dokumentenablage abgelegt. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 23

24 Flurstücksverzeichnis (FSV) * Zur Aktivierung der ZA für die Betriebsprämie wird in Spalte 17 ein Häkchen gesetzt bzw. bei Papierantrag im FSV ein X Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 24

25 Codeliste zum Gemeinsamen Antrag 2014 Getreide Hartw eizen 113 Dinkel 114 Winterw eizen 115 Sommerw eizen 116 Emmer, Einkorn 118 Winterroggen 121 Sommerroggen 122 Eiw eißpflanzen/hülsenfrüchte Erbsen 210 Ackerbohnen 220 Süßlupinen 230 Erbsen/Ackerbohnen-Gemenge 240 Körnerleguminosen/Getreide-Gemenge 250 Neue Nutzungscodes: Nutzcode 118 (Emmer, Einkorn) Nutzcode 250 (Körnerleguminosen/Getreide- Gemenge) Linsen 292 Sojabohnen 330 Sonstige Hülsenfrüchte 290 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 25

26 Wie beantrage ich einen Blühstreifen entlang einer Mais-Fläche richtig? Ackerrandstreifen - Nutzungscode 915 Mit gras- oder krautartigen Pflanzen z.b. Blühpflanzen bewachsene, unbestellte bzw. extensiv bewirtschaftete Randstreifen an Ackerflächen. Ackerrandstreifen sind Teil eines Schlages und werden über die gleiche Schlag-Nr. dem Ackerschlag zugeordnet, auf dem sie sich befinden. Diese Flächen sind beihilfefähig im Rahmen der Betriebsprämie. z.b. Flst.Nr. 10 mit 1,45 ha Silomais, NC 411, Schlag 2 Flst.Nr. 10 mit 0,05 ha Blühstreifen, NC 915, Schlag 2, als extra Nutzungszeile Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 26

27 Flurstücksverzeichnis in FIONA Das FSV gliedert sich in Menüs, Reiter, Schaltflächen und Tabellen. Folgende Funktionen sind dort zu finden: Menüs Reiter Schaltflächen Menüs: Datei (Ausdruck FSV), Bearbeiten (ausgewählte Nutzungszeile bearbeiten, anlegen, kopieren, übertragen, löschen); Aktionen (Anzeige eines Flurstücks im GIS, verknüpfte Schlagskizze erstellen, FSV prüfen, Auswertungen aufrufen). Reiter: Flurstücksverzeichnis (Darstellung der Nutzungszeilen im FSV); Flächen übernehmen (Auswahl der Flächen die für Sie zur Übernahme bereitgestellt sind). Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 27

28 Flurstücksverzeichnis in FIONA Ansicht anpassen Reihenfolge der Spalten festlegen Über den Reiter FSV- Ansicht anpassen können Sie die Zeilenanzahl pro Seite, die Spalten sowie deren Reihenfolge im FSV festlegen. Weitere Infos siehe Wegweiser FIONA 2014 oder in unseren FIONA- Schulungen. Ein- und Ausblenden von Spalten Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 28

29 Ackerfutter und Ansaatjahr im FSV, Spalte 16 Bei den Ackerfutternutzungen Klee (NC 421), Kleegras/Luzerne-Gras-Gemenge (NC 422), Luzerne (NC 423) und Ackergras (NC 424) ist in Spalte 16 das Ansaatjahr anzugeben. Definition Dauergrünland 4 Abs. 5 LLG Ackerfutterflächen gehören EU-rechtlich zum Dauergrünland, wenn sie durch Einsaat oder auf natürliche Weise (Selbstaussaat) zum Anbau von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen genutzt werden und mindestens 5 Jahre lang nicht Bestandteil der Fruchtfolge des landw. Betriebs waren, also kein Wechsel der Hauptkultur stattgefunden hat (das Ansaatjahr wird nicht mitgerechnet). Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 29

30 Beispiele für Ackerfutternutzungen: 1. Beispiel: 2008: Ansaatjahr (wird nicht mitgerechnet) 2009: 1. Nutzungsjahr mit Kleegras 2010: 2. Nutzungsjahr mit Kleegras 2011: 3. Nutzungsjahr mit Kleegras 2012: 4. Nutzungsjahr mit Kleegras 2013: 5. Nutzungsjahr mit Kleegras 2014: 6. Nutzungsjahr wieder mit Kleegras Folge: EU-rechtlich nun Dauergrünland, da mehr als 5 Jahre mit derselben Ackerfutternutzung. Diese Fläche ist im FSV 2014 mit Dauergrünland-Nutzungscode 451 bis 491 anzugeben und darf nicht mehr umgebrochen werden. 2. Beispiel: 2008: Ansaatjahr : 1. bis 5. Nutzungsjahr mit Kleegras 2014: Umbruch und Wechsel der Hauptkultur, Anbau z.b. Hafer Folge: EU-rechtlich weiterhin Ackerstatus. Wechsel des Nutzungscodes ist nur dann gerechtfertigt, wenn tatsächlich im jeweiligen Jahr eine andere Hauptkultur als im Vorjahr angebaut wird d.h. der Wechsel des Nutzungscodes ist zwingend mit einer aktiven Maßnahme auf der Fläche verbunden. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 30

31 Flächeninformation und Online-Antrag 2014 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 31 Weiss - ppt_fiona_präslkre060210_0_2_060209_ah.ppt

32 Antragsverfahren ist FIONA das Standardverfahren Das Land Baden-Württemberg bietet seit 2012 mit FIONA (Flächeninformation und Online-Antrag) die elektronische Vollversion des Gemeinsamen Antrags an. Der gesamte Gemeinsame Antrag einschließlich Flurstücksverzeichnis und Schlagskizzen kann damit einfach und schnell elektronisch erstellt und der Verwaltung übermittelt werden. Beachten Sie auch den Wegweiser durch FIONA. Falls Sie FIONA aus technischen Gründen an Ihrem Standort nicht nutzen können, zeigt Ihnen die untere Landwirtschaftsbehörde andere Wege zum elektronischen Abschluss auf. FIONA steht in einer nochmals weiterentwickelten Version ab 26. Februar 2014 zur Verfügung. ( Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 32

33 Antragsverfahren ist FIONA das Standardverfahren 2014 wird es ein letztes Mal die Möglichkeit geben, den Gemeinsamen Antrag in Papierform zu stellen. In begründeten Ausnahmefällen kann die Zusendung der Papierversion des Antrags und des Flurstücksverzeichnisses beim Landwirtschaftsamt angefordert werden. Mit Beginn der neuen Förderperiode ab 2015 wird das Antragsverfahren vom Ministerium nur noch elektronisch über FIONA angeboten. Das Ministerium ruft daher dazu auf, sich bereits 2014 mit der elektronischen Antragstellung vertraut zu machen, um dann im Jahre 2015 die neuen Herausforderungen der Gemeinsamen Agrarpolitik mit den neuen Maßnahmen leichter und sicherer in FIONA bewältigen zu können. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 33

34 Antragsverfahren 2014 Antragstellung mit FIONA in 2013 Baden- Württemberg Regierungsbezirk Tübingen Landkreis Sigmaringen Eingereichte Anträge davon mit FIONA Anteil in % ,4 % ,2 % 928 (2012: 547) 60,4 % (2012: 34,9 %) über Meldevertreter Anteil in % ,6 % 639 4,9 % 102 6,6 % Nutzungszeilen FIONA Anteil in % ,3 % ,1 % ,4 % Elektr. Schlagskizzen Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 34

35 Antragsverfahren ist FIONA das Standardverfahren Daher erhalten die Antragsteller im zentralen Postversand (am ) folgende Unterlagen: Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 35

36 Antragsverfahren 2014 FIONA-Antragsteller finden die bisher bekannten personenbezogen Unterlagen ab 2014 wie folgt: Im zentralen Postversand in 2014 nicht mehr enthalten sind: Übersicht der Zahlungsansprüche MEKA III-Verpflichtungsblatt Flurstücksinfo Diese Datenblätter sind nur noch beim Papierantrag beigefügt. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 36

37 Wesentliche Neuerungen in FIONA 2014 (1) Stammdaten: Die Angaben zum Finanzamt sind nun im Abschnitt Stammdaten zu machen. Allgemeine Daten: Die Tiertabelle (A8 Tierhaltung) wurde angepasst und FIONA berechnet die Summe der RGV und GV der angegebenen Tiere. Flurstücksverzeichnis (FSV): Im Reiter "Flächen übernehmen" wird nun zu jeder Fläche sowohl die UD-Nummer des Übergebers als auch die UD-Nummer des Übernehmers angezeigt. FSV/Auswertungen: Es steht eine neue Auswertung 6 zu den übernommenen bzw. abgegebenen Nutzungen sowie zu neuangelegten/gelöschten Nutzungen zur Verfügung. FSV: Es kann zusätzlich nach Werten in den Spalten "LPR", "SchALVO" und "Ansaatjahr" gefiltert werden. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 37

38 Wesentliche Neuerungen in FIONA 2014 (2) FSV: Die Funktionen "weiter ohne speichern" und "zurück ohne speichern" stehen zur Verfügung. Der Wechsel vom/zum FSV wird dadurch erleichtert. FSV/Auswertungen: Das Flurstücksinfo ist nun auch als pdf- Dokument als Auswertung 7 abrufbar und in der Dokumentenablage hinterlegt. FSV/Auswertungen: In Auswertung 5 "Schlagflächen und Schlagskizzen sind nun auch Schläge mit Teilschlagskizzen (übernommen aus Vorjahr und neu erstellte in 2014) enthalten. Ebenso in Anhang 2 des komprimierter GA "Übersicht zu Schlägen mit Skizzen". SchALVO/Dokumentenablage: Der "Auszug aus der SchALVO-Kulisse" mit den im Jahr 2013 beantragten Flurstücken, steht in der Dokumentenablage zur Verfügung. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 38

39 Wesentliche Neuerungen in FIONA 2014 (3) FIONA-GIS: Bruttoflächen-Hinweis: Soweit die in FIONA-GIS dargestellte Bruttofläche Landwirtschaft bzgl. Wald, Gebäude, Wege, Straßen und anderen nichtlandwirtschaftlichen Nutzungen nicht korrekt abgegrenzt ist, können Sie die betreffende Stelle in FIONA-GIS markieren. Der Hinweis wird mit ihrem Antrag der Verwaltung übermittelt (analog zu CC-LE- Hinweis). FIONA-GIS: Sie können nach den LE- und Bruttoflächen- Hinweise suchen. FIONA-GIS: Verfügbare LPR-Vertrags-Flächen aus dem GIS- System der Naturschutzverwaltung werden nun in FIONA-GIS dargestellt. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 39

40 Wesentliche Neuerungen in FIONA 2014 (4) GA-Allgemein: Die Funktionen "Abschließen" des GA und "Wiederöffnen" des GA zur Bearbeitung (nach bereits erfolgtem Abschluss) sind nun auf unterschiedlichen Seiten untergebracht. Die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Wiederöffnens wird dadurch geringer. GA-Allgemein: Es wurden einige Prüfungen verfeinert bzw. ergänzt. GA-Ausdruck: Der Ausdruck des gesamten Antrags wurde erweitert um das Stammdatenblatt und die Massnahmenauswahl Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 40

41 Kontakt und Hotline Für den Antragsteller: per Mail: Gesonderte FIONA-Hotlinie per Telefon: / Hotline per FAX: / Briefadresse: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, Stuttgarter Strasse 161, Kornwestheim Servicezeiten: Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis Uhr Außerhalb der Servicezeiten per oder Fax Wartung in 2014 immer Dienstag mittags ab 13:00 Uhr Das Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft bietet Schulungen für Neueinsteiger und Fortgeschrittene an. Mit den Versandunterlagen erhält jeder Antragsteller ein Wegweiser (Kurzanleitung) für FIONA Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 41

42 Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) Was ändert sich? (Stand: Januar 2014) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 42

43 Die neue GAP-Reform in Europa ab 2014 Nach dem Prinzip Öffentliche Mittel für öffentliche Leistungen Vergabe von Fördergeldern wird stärker an die Erbringung von Naturschutz- und Umweltleistungen durch landwirtschaftliche Betriebe geknüpft; Ziel ist es, damit einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität (biologische Vielfalt) sowie zum Boden- und Klimaschutz zu leisten und Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Agrarförderung. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 43

44 Zeitplan der GAP-Reform : Abschluss des Trilogs durch Verständigung der EU- Institutionen auf das Paket zur Weiterentwicklung der GAP nach : Verhandlungen/Entscheidungen zur nationalen Umsetzung in Deutschland mit Bund und Ländern auf der Sonder- Agrarministerkonferenz in München : Veröffentlichung der neuen EU-Verordnungen Bis Ende Juli 2014: Entscheidung über die möglichen Optionen für die Regelungen ab 2015 und Mitteilung an die Europäische Kommission. Danach Rechtsetzung in Baden-Württemberg durch eine Verordnung der Landesregierung zum Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik Daher tritt die Agrarreform erst 2015 in Kraft. Für 2014 gelten Übergangsregelungen für die Direktzahlungen. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 44

45 Die wichtigsten Beschlüsse der Sonder- Agrarministerkonferenz vom Direktzahlungen (1. Säule): Bundeseinheitl. Zuschlag für die ersten 46 Hektare bereits ab 2014 Mittelumschichtung von der 1. in die 2. Säule ab 2015 um 4,5 % Förderung von Junglandwirten ab 2015 Kleinerzeugerregelung ab 2015 National einheitliche Greening-Prämie ab 2015 in Deutschland Angleichung der Basis-Prämie auf eine bundeseinheitliche Prämie von 2017 bis 2019 Umsetzung des Greenings ab 2015 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 45

46 Neuzuweisung von Zahlungsansprüchen (ZA) Neuzuweisung von ZA an alle Betriebsinhaber 2013 für ihre beihilfefähigen Flächen in 2015 (Stichtag: ) Alle bisherigen ZA verlieren ab 2015 ihre Gültigkeit Zuweisung von Zahlungsansprüchen aus der Nationalen Reserve für Junglandwirte, Neueinsteiger, Fälle höherer Gewalt und außergewöhnlicher Umstände (Härtefälle), Zusätzliche Regelungen für Sonderfälle Die Übertragung von ZA ist wie bisher nur an Betriebsinhaber möglich. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 46

47 Definition aktiver Landwirt Keine Direktzahlungen erhalten Betriebsinhaber, deren Flächen hauptsächlich auf natürliche Weise in einem guten Zustand erhalten werden und die nicht die geforderte Mindesttätigkeit ausüben Ausgeschlossene aufgrund einer Negativliste (die erweitert werden kann z.b. Flughäfen, Eisenbahn, Immobilienholdings usw.) Es sei denn, es erfolgt der Nachweis, dass die Vorjahresdirektzahlungen sich auf mehr als 5 % der nichtlandw. Tätigkeit belaufen, die landwirtschaftliche Tätigkeit wesentlich ist und der Hauptgeschäftszweig die landwirtschaftliche Tätigkeit ist Vorausgesetzt, der Mitgliedstaat wendet die Betrachtungsgrenze von nicht an. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 47

48 Neugestaltung der Direktzahlungen Neu ab 2015: Bisher: Betriebsprämie 100 % Prämie für Junglandwirte Kleinlandwirteregelung, Nationale Reserve Zuschlag für die ersten 46 Hektare (7 %) Greening (30 %) Basisprämie (ca. 61,7 %) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 48

49 Umverteilungsprämie ab 2014 Zusatzförderung für die ersten Hektare Anstelle der Kürzung der Direktzahlungen bei großen Betrieben mit Zahlungen ab und durch den Wegfall der Modulation ab 2014 (bisher: 10 %) hat die Sonder-Agrarministerkonferenz einen bundeseinheitlichen Zuschlag für die ersten 46 Hektare beschlossen. Zusätzliche Zahlung: für die ersten 30 ha = 50 /ha für die nächsten 16 ha = 30 /ha Antragstellung 2014: x Antragskreuz im Antragsteil Einheitl. Betriebprämie. Gewährung je ZA, der mit beihilfefähiger Fläche aktiviert wurde Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 49

50 Entwicklung der Direktzahlungen in Baden-Württemberg* Jahr Basisprämie Greening (30 %) Basisprämie + Greeningprämie * Hinzu kommt die Zusatzförderung für die ersten 46 Hektare ab 2014 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 50

51 Wie hoch ist die einzelbetriebliche Prämie in BW (Durchschnitt /ha) im Vergleich zur bisherigen Regelung? Die Entwicklung der Direktzahlungen im Laufe der Förderperiode von 2014 bis 2020 wird durch folgende Faktoren beeinflusst: ab 2013: Angleichung innerhalb der EU - Mitgliedsstaaten (-) : jährliche Reduzierung der nationalen Obergrenze (-) ab 2014: Zusatzprämie für die ersten 46 Hektare (+) ab 2015: Umverteilung von der 1. in die 2. Säule von 4,5 % jährlich (-) ab 2015: 30 % für die Greeningprämie ab 2015: Förderung der Junglandwirte : nationale Angleichung auf bundeseinheitliche Basisprämie in allen Bundesländern (+) (Zugewinn für Baden-Württemberg) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 51

52 Umverteilung zu Gunsten der Kleinen Durchschnittliche Hektar-Prämien der 1. Säule* nach Betriebsgröße in BW * einschl. Zusatzprämie erste Hektare, ohne Junglandwirteprämie In Ba-Wü führt Kürzung der nationalen Obergrenze sowie Umverteilung in 2. Säule zu Rückgang der durchschnittl. Prämie/ha bis einschl Anschließend steigt sie durch nationale Angleichung der Basisprämie wieder an. Durch die Zusatzprämie für die ersten Hektare werden kleinere Betriebe bis ca. 50 ha LN begünstigt. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 52

53 Ostdeutschland hat stärkere Verluste zu 2012 Durchschnittliche Hektar-Prämien der 1. Säule * nach Betriebsgröße Sa-An * einschl. Zusatzprämie erste Hektare, ohne Junglandwirteprämie Die durchschnittl. Hektar-Prämien werden in den ostdeutschen Bundesländern bereits ab 2015 unter den Bundesdurchschnitt sinken. In Sachsen-Anhalt werden z.b. die Prämien/ha nach starkem Rückgang von 2014 auf 2015 kontinuierlich von Jahr zu Jahr weiter sinken. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 53

54 EU-Vorgabe: Greening und Basisprämie: Allgemeine Bestimmungen 30 % der nationalen Obergrenze (NOG) für Greening-Prämie Grundvoraussetzung für den Erhalt der Basisprämie ist die Einhaltung der Greeningverpflichtungen Greening-Vorschriften gelten für gesamte Betriebsfläche unabhängig von der Anzahl mit ZAs aktivierten Hektare Ökobetriebe grundsätzlich freigestellt. keine Auflagen für Dauerkulturflächen Die Komponenten des Greenings Anbaudiversifizierung (Anbauverhältnis) Erhalt von Dauergrünland Ökologische Vorrangflächen Über die Äquivalenten Maßnahmen zur vollen oder teilweisen Anerkennung bestimmter Agrarumweltmaßnahmen (z.b. MEKA) als Greening in der 1. Säule wurde noch nicht entschieden. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 54

55 Greening (1): Anbaudiversifizierung 2-stufiger Ansatz Ackerfläche (AF) zw. 10 und 30 ha: 2 Kulturen Hauptkultur max. 75 % Flächenanteil Basisanforderung Ackerfläche über 30 ha: 3 Kulturen Hauptkultur max. 75 % Flächenanteil zwei Hauptkulturen zusammen max. 95 % Flächenanteil Freistellungen/Sonderregelungen: keine Pflicht für Betriebe unter 10 ha AF Sonderkulturbetriebe mit jährlichem Flächentausch von Betrieben mit mehr als 75 % Anteil Grünland an der landw. Fläche (soweit die Ackerfläche max. 30 ha umfasst) von Betrieben mit mehr als 75 % Anteil Futterpflanzen (außer Silomais) und/oder Brache an der Ackerfläche (soweit die übrige Ackerfläche max. 30 ha umfasst). Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 55

56 Greening (2): Grünlanderhaltungsgebot Verringerung des Dauergrünlandes (DG) -mit Ausnahme umweltsensibler Gebiete- um max. 5 % erlaubt Basisjahr für Dauergrünlanderhaltung: 2012 Basisanforderung DG-Fläche ist national bzw. regional oder einzelbetrieb zu erhalten. Die Nationale Umsetzung in Deutschland ist noch nicht entschieden! Diskussionsstand beim zuständigen Bundesministerium bzw. Baden- Württemberg: Dauergrünlanderhalt muss grundsätzlich auf einzelbetrieblicher Ebene erfolgen. Grundsätzliches Umwandlungs- und Pflügeverbot für umweltsensible Gebiete: FFH, Vogelschutzgebiete, Moore etc. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 56

57 Greening (3): Ökologische Vorrangfläche (övf) Pflicht für Betriebe ab 15 ha Ackerfläche zeitlich gestaffelt: 5 % ab 2015 (ggfs. 7 % ab 2018) der beihilfefähigen Ackerflächen sind als im Umweltinteresse genutzte Flächen auszuweisen. Freistellungen/Sonderregelungen: keine Pflicht für Betriebe unter 15 ha AF Basisanforderung von Betrieben mit mehr als 75 % Anteil Grünland an der landw. Fläche (soweit die Ackerfläche max. 30 ha umfasst) von Betrieben mit mehr als 75 % Anteil Futterpflanzen (außer Silomais) und/oder Brache an der Ackerfläche (soweit die übrige Ackerfläche max. 30 ha umfasst). Mögliche Elemente: Brache, Terrassen, Landschaftselemente, Pufferstreifen, Flächen mit stockstofffixierenden Pflanzen (Eiweißpflanzen), Agroforstflächen, Kurzumtriebsplantagen, Aufforstungsflächen, förderfähige Fläche (Ackerstatus) entlang von Waldrändern, Flächen mit Zwischenfrüchten/Begrünung (durch Saat/Pflanzung). Noch in Diskussion: Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und mineralischer Düngung auf övf und die Gewichtung der möglichen Elemente, die Einordnung von LE, dem Anbau von Eiweißpflanzen oder der Begrünung. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 57

58 Junglandwirteprämie 2015 obligatorisch Bis 25 % der durchschnittlichen Basisprämie Sonder-AMK: Bedingungen: Komplexität: 44 /ha bis 90 ha/betrieb förderfähige Obergrenze Förderzeitraum 5 Jahre freiwillige Beantragung max. 40 Jahre bei Antragstellung (Ausbildungsnachweis und/oder andere objektive, nichtdiskriminierende Kriterien) Neugründungen Juristische Personen, Personengesellschaften Ausbildungsnachweis Option für ca Junglandwirte in Ba-Wü Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 58

59 Kleinlandwirteregelung 2015 als wichtige Entbürokratisierungsmaßnahme Einschl. Greeningprämie, Umverteilungs- und Junglandwirteprämie vereinfachtes Verfahren Befreiung von Greening- und Cross Compliance-Auflagen Wahrscheinlich ist: einmalige Antragstellung bis spätestens (evtl. früher) Freiwillig; Wahlmöglichkeit des Landwirts mit Festlegung für Folgejahre Option für ca Antragsteller in Ba-Wü Ausstiegsoption ohne Rückkehrmöglichkeit Bemessung an der Zahl der zuzuweisenden ZA in 2015; Betragsbegrenzung auf Pauschalprämie/Betrieb (max. EU); Beihilfefähige Fläche darf nicht verringert werden ZA gelten als aktiviert Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 59

60 Änderungen zum Vollzug der Dünge-VO Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 60

61 keine neue Düngeverordnung, aber neue Vollzugshinweise Grund: Änderungen in der Auslegung der Düngeverordnung Änderungen: nationale Emissionshöchstmengen für Ammoniak in Deutschland in 2010 überschritten drohendes Vertragsverletzungsverfahren mit Anlastungen durch EU-Kommission 1. Zeitspanne zur Einarbeitung von flüssigen Wirtschaftsdüngern auf Ackerland 2. Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern im Herbst abhängig von Hauptfrucht, Folgefrucht und Saatzeitpunkt Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 61

62 Änderungen in der Auslegung der Düngeverordnung 1. Zeitraum zur Einarbeitung von flüssigen Wirtschaftsdüngern auf Ackerland 4 Abs. 2 DüV: flüssige organische Düngemittel sind unverzüglich einzuarbeiten unverzüglich?? bisher: am Tag der Ausbringung; wenn Ausbringung abends, dann spätestens am Vormittag des Folgetages jetzt: innerhalb von 4 Stunden nach Ausbringung Regelung gilt für Gülle, Jauche, flüssige Gärreste, sonstige flüssige organische Düngemittel, Geflügelkot. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 62

63 Änderungen in der Auslegung der Düngeverordnung 2. Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern im Herbst abhängig von Vorfrucht, Folgefrucht und Saatzeitpunkt 4 Abs. 6 DüV Auf Ackerland dürfen nach der Ernte und vor Winter flüssige organische Düngemittel bis in Höhe des aktuellen Düngebedarfs an Stickstoff aufgebracht werden. kein Düngebedarf im Herbst: Getreide Anfang Oktober und später gesät Getreide nach Mais!!! Getreide nach Kleegras Getreide nach Raps Regelung gilt für Gülle, Jauche, flüssige Gärreste, sonstige flüssige organische Düngemittel, Geflügelkot. Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 63

64 Änderungen in der Auslegung der Düngeverordnung Lagerraum für 6 Monate ausreichend nach DVO? Prämissen: Fruchtfolge Masseanteil Mais Grünland Begrünung Zwischenfrucht Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 64

65 Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 65

66 Sachkundenachweis: Was ist neu? EU Regelung: Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz Mit Inkrafttreten des Pflanzenschutzgesetzes am 14. Februar 2012 sind verschiedene Vorgaben der Pflanzenschutzrahmenrichtlinie 2009/128/EG der Europäischen Union umgesetzt worden: Bundeseinheitlicher Nachweis in Deutschland Scheckkartenformat (Juli 2014 Kartenausstellung möglich) Pflicht der Sachkundigen sich alle 3 Jahre fortzubilden (Zeitdauer: Mindestens vier Stunden pro Fortbildungszeitraum) Wir weisen auf unsere Veranstaltungen im Pflanzenschutz hin Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 66

67 Wer ist betroffen: Anwender Berater Verkäufer Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz Personen, welche andere anleiten oder beaufsichtigen, die Pflanzenschutzmittel im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses oder einer Hilfstätigkeit anwenden Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 67

68 Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz T Termine und Fristen- festgelegt im Pflanzenschutzgesetz 26. Mai 2015: Letzter Tag für Anträge auf Ausstellung des neuen Sachkundenachweises für Personen, die nach alter Sachkundeverordnung sachkundig sind (bis ) Altsachkundige können einen Sachkundenachweis für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln für die Beratung und für den Verkauf beantragen. 26. Nov. 2015: Letzter Tag der Gültigkeit der alten Sachkundenachweise ab 26.Nov. 2015: Es gilt nur noch der neue Sachkundenachweis. Abgabe von Pflanzenschutzmittel nur an Personen mit Checkkarte + Personalausweis Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 68

69 Rechtsgrundlagen im Pflanzenschutz Gültigkeit der Prüfplaketten (Übergangslösung) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 69

70 Wassergesetz für Baden-Württemberg vom Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 70

71 Wassergesetz für Baden-Württemberg vom Einschränkung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln an Oberflächengewässer Ab dem 01. Januar 2014 ist der Einsatz und die Lagerung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf Gewässerrandstreifen in einem Bereich von 5 Metern verboten. Definition Bereich von 5 Metern : Die Breite des Gewässerrandstreifens bemisst sich ab der Linie des Mittelwasserstandes, bei Gewässern mit ausgeprägter Böschungsoberkante ab der Böschungsoberkante. (aus: Begründung zum Wassergesetz) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 71

72 Wassergesetz für Baden-Württemberg vom m- Gewässerrandstreifen Böschungsoberkante Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 72

73 Wassergesetz für Baden-Württemberg vom Einschränkung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln an Oberflächengewässer Von der Regelung ausgenommen sind Gewässer von wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung kleine Gewässer, die nicht ständig Wasser führen z.b. Be- und Entwässerungsgräben Gewässer mit einem natürlichen Ursprung sind auch von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. (aus: Stellungnahme des MLR vom aufgrund einer Landtagsanfrage) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 73

74 Wassergesetz für Baden-Württemberg vom Daten-Kartendienst Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 74

75 Gewässerrandstreifen Aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommene Flächen (sind zu begrünen+ pflege) Blühstreifen Als Ackerrand-/Gewässerrandstreifen sind die Flächen mit dem Nutzungscode 915 und der gleichen Schlagnummer wie die Ackerkultur der übrigen Fläche zu beantragen. Eine Mindestgröße ist nicht erforderlich. Bei MEKA- Maßnahmen auf der übrigen Fläche ist eine Teilschlagskizze notwendig. Flächiges Grünland wird mit dem Code 451 beantragt. Eine Mindestgröße von 0,10 ha zur Gewährung der Betriebsprämie ist erforderlich. (lel bw.de) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 75

76 Vorortkontrollen 2013 Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 76

77 Welche Kontrollen gibt es? 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) 2. Cross Compliance Kontrollen 2.1. Bereich Fläche/Umwelt 2.2. Bereich Tierkennzeichnung/Tierschutz 2.3. Bereich Lebens- und Futtermittelsicherheit 3. Fachrechtskontrollen Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 77

78 Welche Kontrollen gibt es? 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) 2. Cross Compliance Kontrollen 2.1. Bereich Fläche/Umwelt 2.2. Bereich Tierkennzeichnung/Tierschutz 2.3. Bereich Lebens- und Futtermittelsicherheit 3. Fachrechtskontrollen Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 78

79 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Übersicht - Kontrollquote: i. d. Regel 5 % aller Antragssteller (ca. 80 Betriebe im Landkreis Sigmaringen) 2013 ca. 33 Betriebe terrestrische VOK zusätzlich Fernerkundung Betriebe Kontrollgegenstand: Sichtprüfung und Vermessung von 100 % der beantragten Schläge in Bezug auf: - Angaben im Gemeinsamen Antrag (Flächengröße, Kulturarten) - Einhaltung der Auflagen Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 79

80 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Schwierigkeiten Fehler bei der Schlagbildung Was ist ein Schlag? Was ist zu beachten? Abweichungen zum Vorjahr? Bitte beachten: Bewilligung nur bei sachgerechter Schlagbildung möglich!!! s. Erläuterungen zum GA 2014 S. 9/10 Mögliche Fehler Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 80

81 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Schwierigkeiten Schlag Nr. 25 Die gesamte Grünlandfläche von 1,3 ha wurde als Schlag Nr. 25 beantragt, obwohl räumliche eine räumliche Trennung durch eine Weg- und Hoffläche vorliegt. Schlagfehler!! Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 81

82 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Schwierigkeiten Schlag Nr. 54 Die Flst. 200, 201, 202, 203/3, 204/4, 205 und 206 wurden als Schlag Nr. 54 beantragt. Durch das Wegflurstück 601 und das Gewässerflurstück 698 ist der Schlag 54 räumlich in 3 Schläge unterteilt, obwohl die Bewirtschaftung der Flurstücke als Grünland mit erfolgt. Schlagfehler!! Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 82

83 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Schwierigkeiten Schlag Nr. 37 Die Flst. 136, 142, 143 und 145/1 wurden als Schlag Nr. 37 beantragt, obwohl sie durch andere Flurstücke räumlich völlig getrennt sind und jedes Flurstück trotz gleicher Nutzung für sich ein Schlag bildet. Schlagfehler!! Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 83

84 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) - Schwierigkeiten Pflegemängel bei Flächen mit MEKA- bzw. AZL-Förderung Mindestanforderungen an die Flächenbewirtschaftung = CC - Anhang III: Instandhaltung von aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommenen Flächen Aufwuchs: - mind. 1 x jährlich zerkleinern und ganzflächig verteilen - oder 1 x jährlich mähen und das Mähgut von der Fläche abfahren MEKA und AZL selbst bewirtschaftete Fläche: - mind. 1 x jährlich eine landwirtschaftliche Nutzung - oder 1 x jährlich ein Pflegeschnitt bei Weideflächen (bei MEKA) Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 84

85 Welche Kontrollen gibt es? 1. Flächenkontrollen (InVeKoS) 2. Cross Compliance Kontrollen 2.1. Bereich Fläche/Umwelt 2.2. Bereich Tierkennzeichnung/Tierschutz 2.3. Bereich Lebens- und Futtermittelsicherheit 3. Fachrechtskontrollen Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 85

86 2.1. CC - Fläche/Umwelt - Übersicht - Kontrollquote: 1% aller Antragssteller (bis zu 20 Betriebe im Landkreis Sigmaringen) Kontrollgegenstand Einhaltung der Auflagen folgender EU-Richtlinien: Anhang III, Nitrat RL, + Bereich Phosphat (Bestandteil der nationalen Dünge-VO), Pflanzenschutzmittel RL, FFH RL, Vogelschutz RL, Grundwasser RL, Klärschlamm RL Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 86

87 2.1. CC - Fläche/Umwelt - Schwierigkeiten Fehlende Unterlagen / Mangelnde Dokumentation Nitrat RL und Bereich Phosphat: Nährstoffvergleich für Stickstoff und Phosphat Richtwerte zur Ermittlung des jährlichen Stickstoffdüngebedarfs für Ackerland (z.b. NID-Berichte) Richtwerte zur Ermittlung des Gehaltes an Stickstoff und Phosphat von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft Bodenuntersuchungsergebnisse auf Phosphat alle 6 Jahre Pflanzenschutzmittel RL: Aufzeichnungen über die Anwendung von PSM alten Kruscht wegräumen!!! Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft 87