Auswertung der Zentralen Klassenarbeiten Deutsch im Schuljahrgang 6 am Gymnasium sowie am Gymnasialzweig der KGS des Schuljahres 2007/2008
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- Dagmar Albert
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1 Auswertung der Zentralen Klassenarbeiten Deutsch im Schuljahrgang 6 am Gymnasium sowie am Gymnasialzweig der KGS des Schuljahres 2007/ Vorbemerkungen Mit der Auswertung der ZKA Deutsch Schuljahrgang 6 wird Lehrkräften ein Material vorgelegt, das es Ihnen ermöglicht, den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler bezüglich der Aufgabenformate, der Basiskonzepte und der Kompetenzen zu analysieren. Die zentralen Ergebnisse erlauben es den Lehrkräften, die eigens erreichten Ergebnisse einzuordnen. Die Schulen sind gefordert, diese Ergebnisse zu bewerten und als Anregung für die Weiterarbeit in den Klassen bzw. im Deutschunterricht zu nutzen. Mit den Ergebnissen sowie den Materialien zur fachspezifischen Weiterarbeit sollen die Lehrkräfte und Fachschaften an den Schulen unterstützt werden, spezifische Schlussfolgerungen im Sinne einer Lernstandsanalyse und einer gezielten Förderung für Schülerinnen und Schüler zu ziehen. 1 Auswertungsgrundlagen Die nachfolgende Auswertung der Zentralen Klassenarbeiten Deutsch im Schuljahrgang 6 basiert auf landesweit erhobenen Daten aller Gymnasien sowie der Gymnasialzweige der KGS. Aufgrund fehlerhafter Eingaben bzw. fehlender Daten konnten 21 Gymnasien nicht in die Auswertung einbezogen werden. Insgesamt wurden die Ergebnisse von 3696 Teilnehmern berücksichtigt, wovon 1971 Mädchen und 1725 Jungen waren. Bei einer Abwesenheitsquote der Schülerinnen und Schüler von 2,3 Prozent kann die Beeinflussung der Gesamtergebnisse als nicht relevant eingeschätzt werden. Schwerpunkte der diesjährigen Auswertung waren verschiedene Aufgaben zum Leseverstehen und Textverständnis sowie das Formulieren vollständiger Sätze als Antworten auf halboffene Fragen. Des Weiteren standen die Ergebnisse zum normgerechten Sprachgebrauch (Kasus) und der Nachweis grammatischer Kenntnisse (Bestimmen der Kasus) im Mittelpunkt. 2 Aufgabenbezogene Auswertung Die aus den Aufgabenbereichen Umgang mit Texten (hier: Erschließen von Sachtexten) und Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch (hier: Substantivdeklination/Kasusgebrauch) abgeleiteten Fragestellungen werden in der Auswertung berücksichtigt; Abbildung 1 zeigt die prozentualen Erfüllungsstände.
2 Zentrale Klassenarbeit Deutsch - Gymnasium und Gymnasialzweig der KGS Schuljahr 2007/ ,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Auf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabeauf gabe 1 2a 2 b 2c 3a 3a 3b 3b 4a 4b 4c Abbildung 1: Prozentuale Erfüllung der ausgewerteten Aufgaben (Landesdurchschnitt) Der Erfüllungsgrad der Aufgaben zum Leseverstehen und Textverständnis schwankt je nach Aufgabentyp z.t. erheblich. So gelingt das Lokalisieren detaillierter Informationen und deren Zuordnung zu bildlichen Darstellungen (Aufgabe 2) über 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler, während nur etwa 60 Prozent eine geeignete Überschrift zum Text (Aufgabe 1) formulieren können. Jeweils über 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Fragen zum Text inhaltlich und sprachlich korrekt zu beantworten (Aufgabe 3). Auffällige Schwankungen treten bei der Entscheidung, ob eine Aussage zutreffend ist oder nicht (Aufgabe 4), auf. Grund dafür kann das ungenaue Lesen der entsprechenden Aussagen sein. Die Ergebnisse der Aufgabe 8 zur Sprachgebrauchsreflexion (Verwenden des richtigen Kasus im Kontext) und zur Anwendung grammatischer Kenntnisse (Bestimmen der verwendeten Kasus) weisen nennenswerte Unterschiede auf. Einerseits ist festzustellen, dass es generell deutlich mehr Schülerinnen und Schülern gelingt, den richtigen Kasus im Kontext zu verwenden, als diesen korrekt zu bestimmen. Andererseits fällt ein Wert beim Kasusgebrauch mit nur etwas mehr als 50 Prozent besonders niedrig aus. Ursachen dafür können in der Länge des Satzes oder in der Unkenntnis der Redewendung jemanden auf den Geschmack bringen liegen. In Abbildung 2 sind die prozentualen Erfüllungsstände hinsichtlich der einzelnen Anforderungsbereiche dargestellt. Die Zuordnung der Aufgaben zu den einzelnen
3 Anforderungsbereichen liegt in den Erläuterungen zu den Aufgaben der Zentralen Klassenarbeiten Deutsch Gymnasium 2008 vor. Auffällig erscheint, dass das Ergebnis im Bereich der Wissensreproduktion (AFB I) niedriger ausfällt als im Bereich Reorganisation/Transfer (AFB II); indes ist darauf zu verweisen, dass das Fachspezifikum darin liegt, dass sich der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe aus dem folgenden Verhältnis ergibt: Anzahl der Schüler, die die Aufgabe nicht richtig gelöst haben 1-. Anzahl der Schüler, die die Aufgabe bearbeitet haben 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,0 0 % 0,00% AFB I AFB II AFB III Abbildung 2: Erfüllung der Aufgaben nach Anforderungsbereichen (Landesdurchschnitt) 3 Notenbezogene Auswertung Der Vergleich zwischen den Halbjahresnoten und Noten der zentralen Klassenarbeiten zeigt, dass außer im Bereich der Note Eins die erteilten Halbjahresnoten besser ausfielen als die Noten in der zentralen Klassenarbeit (siehe Abbildung 3). Der Mittelwert der Halbjahresnoten liegt im Landesdurchschnitt bei 2,56, während in der Arbeit ein Mittelwert von 2,73 erreicht wurde. Dieses Ergebnis lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Bewertung der Halbjahresleistungen in den einzelnen Schulen im Allgemeinen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler entspricht.
4 45,00% 40,00% 35,00% 42,61% 39,26% 42,40% 34,44% 30,00% Anzahl in Prozent 25,00% 20,00% 16,13% Halbjahresnoten Noten ZKA 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 5,63% 6,14% 9,09% 0,27% 4,00% 0,00% 0,03% Noten Abbildung 3: Vergleich zwischen Halbjahres- und Klassenarbeitsnoten (Landesdurchschnitt) 4 Hinweise zur Weiterarbeit Das Gesamtergebnis der Zentralen Klassenarbeiten 6 im Fach Deutsch im Schuljahr 2007/2008 betrachtend, seien folgende Schlussfolgerungen gezogen: Die auf Eindeutigkeit der Lösungen ausgerichteten Aufgaben der ZKA bilden eine angemessene Grundlage, vergleichende Betrachtungen zwischen den einzelnen Klassen an einer Schule, zwischen Schulen eines Landkreises bzw. einer kreisfreien Stadt oder zwischen allen Gymnasien des Landes anzustellen. Die Auswertung zeigt, dass durchschnittlich ¾ der Schülerinnen und Schüler an Gymnasien über grundlegende, für das Ende des 6. Schuljahrgangs zu erwartende Kompetenzen verfügen, wobei der normgerechte Sprachgebrauch die Reflexion über den Sprachgebrauch deutlich überwiegt. In der nachfolgenden Tabelle werden die Aufgabenformate und Anforderungen, die diese an die Schülerinnen und Schüler stellen, erläutert; abgeleitet werden Anregungen zur Weiterarbeit.
5 Aufgabe Nr. Aufgabenformate Anforderungen Anregungen zur Weiterarbeit/ Übungsschwerpunkte 1 produktive Ergänzung Nachweisen eines ganzheitlichen (intensives Lesen), Formulieren einer inhaltlich und sprachlich angemessenen Überschrift - Ableiten geeigneter Teilüberschriften/Überschriften zu Teiltexten/Texten - Arbeit mit Ober- und Unterbegriffen - Nutzen unterschiedlicher Lesestrategien - Arbeiten mit Formulierungshilfen 2 Zuordnung Text - bildliche Darstellung 3 (halboffene) Frage zum Leseverstehen 4 Mehrfach-Auswahl- Entscheidung 8 produktive Ergänzung (Kasus) Nachweisen des (selektives Lesen) Lokalisieren von detaillierten Informationen Nachweisen des Zusammenfassen von Informationen Beantworten von Fragen nach Zusammenhängen im vollständigen Satz Nachweisen des (selektives Lesen) Lokalisieren von detaillierten und eingebetteten Informationen begründetes Entscheiden Anwenden grammatischer Kenntnisse im Kontext (Sprachgebrauchsreflexion) Benennen der Kasus - Üben des genauen Erfassens von Satzaussagen - Markieren von Sinnträgern in Satzaussagen - Trainieren orientierenden und gründlichen Lesens - Übungsreihen und -folgen zum selektiven Lesen - kontextgebundenes Anwenden des Kasusgebrauchs - Anwenden der Frageproben
6 Anhang Gegenüberstellung der Landesergebnisse und der Lösungserwartungen der Aufgabenkommission Aufgabe Erfüllungserwartung Landesergebnisse 1 (Überschrift) > 80 % 59,70 % 2 (Zuordnung) % 94,96 % 3 (Inhalt) % 75,35 % 3 (Satz) % 74,45 % 4 (Auswahlentscheidung) % 71,83 % 8 (Kasusgebrauch) % 80,36 % 8 (Kasusbestimmung) % 65,40 % Sieht man von den Erfüllungserwartungen der Aufgabe 1, bei der das Landesergebnis erheblich unter der Erwartungshaltung liegt und der Aufgabe 2, bei der das Landesergebnis fast 15 Prozentpunkte über der Erwartung liegt, ab, stimmen die Landesergebnisse und die Erwartungshaltung im Wesentlichen überein (siehe Tabelle).
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