2014 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Lokale Landessprache schriftlich Serie 2/3 Pos. 3.
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- Frida Junge
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1 014 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Lokale Landessprache schriftlich Serie / Pos..1 Name... Vorname... Kandidatennummer... Datum... Zeit 60 Minuten für 7 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktezahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Hilfsmittel Rechtschreibewörterbuch (nicht elektronisch) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note 4, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-4 Punkte = Note, Punkte = Note 5-14 Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Erreichte Punktezahl Note Unterschrift der Experten/Expertinnen: Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 015 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern
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3 Lesen Sie den Text aufmerksam durch und bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben. Nahrungsmittel verführen uns Ein Mensch trifft jeden Tag durchschnittlich 00 Entscheidungen zu seiner Ernährung: Frühstücken oder nicht? Weissbrot oder Müesli? Wie viel wovon? Ernähre ich mich zu Hause oder verpflege ich mich auf dem Weg zur Arbeit? Jedes Mal, wenn wir an den frischen Brötchen im Kaffeeraum vorbeikommen, entscheiden wir: Soll ich oder soll ich nicht? Der amerikanische Ernährungswissenschaftler Brian Wansink untersucht seit mehr als 15 Jahren das Phänomen «unbewusstes Essen». Seine Resultate sind erhellend: Wir essen nicht einfach ungesund oder zu viel, weil wir Heisshunger haben oder dem Lustprinzip folgen. Nein, wir essen zu viel, weil es überall Signale und Hinweise gibt, die uns zum Essen und oft zu sogenannt ungesundem Essen verleiten. Zwischentitel 1 Unser Hirn bestimmt, ohne dass wir es wahrnehmen, was und wie viel wir essen. Wir sind genetisch darauf programmiert, Pizza, Burger, Pommes frites, Schokolade, Beeren und Rahm zu mögen, denn die Vorliebe für Fett, Salz und Zucker schafft die Voraussetzung fürs Überleben. Für zwei Geschmacksrichtungen waren unsere Vorfahren bereit, ihr Leben zu riskieren: fettig und salzig. Fett verhalf ihnen zu einer Kalorienreserve, um Zeiten des Mangels zu überstehen. Salz ist darum lebenswichtig, weil es den Wasserhaushalt des Körpers reguliert. Die Geschmacksrichtung süss war ebenfalls überlebenswichtig, denn anhand der Süssigkeit konnten die frühen Menschen geniessbare Beeren und Früchte von giftigen bitteren unterscheiden. 5 Aber genau diese drei Zutaten erklären moderne Ernährungsratgeber zu unseren grössten Feinden. P. Colombani, Ernährungswissenschaftler an der ETH Zürich, schwächt ab: «Es gibt keine ungesunden Lebensmittel. Es ist immer entscheidend, wie viel jemand von etwas isst.» Allein die Dosis macht das Gift. 0 5 Zwischentitel Warum wir uns trotzdem nicht immer im Zaum halten können und so furchtbar gern «sündigen», hat Brian Wansink herausgefunden. Viele Reize können uns verführen, sogar Gedanken, welche durch Gerüche entstehen und uns hungrig oder zumindest «gluschtig» machen. Wenn wir etwas sehen, hören oder riechen, was uns ans Essen erinnert, fangen wir an Speichel zu produzieren. Ein Beispiel: Nach dem Yoga komme ich an vier Bäckereien vorbei, aus jeder strömt mir der Duft von frischem Brot, Kuchen oder Cookies entgegen. Wenn es nach meinen Augen, meiner Nase und meiner Vorstellungskraft ginge, hätte ich bereits ein Viergangmenü gegessen, bevor ich auch nur einen Fuss in meine Küche gesetzt habe. «Je mehr wir an etwas denken, desto mehr werden wir davon essen», sagt Wansink.
4 Tatsächlich kann allein der Gedanke an Nahrung, die wir noch nicht gesehen haben, unsere Bauchspeicheldrüse dazu bewegen, Insulin zu produzieren. Das Insulin senkt unseren Blutzuckerspiegel, was uns hungrig und die Versuchung riesig macht, etwas zu essen. Die Vorfreude steigert den Appetit Zwischentitel Unser Essverhalten hängt auch davon ab, mit wem wir bei Tisch sitzen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Leute gemeinsam essen, desto mehr wird verzehrt. Oft passt man sich unbewusst seinen Tischgenossen an: Essen die anderen viel und schnell, neigt man selber dazu, viel und schnell zu essen; essen die anderen langsam und wenig, passt man sich ebenfalls an. Amüsant sind die Ergebnisse einer Studie über das Essverhalten bei einem Date: Um Stärke zu demonstrieren, essen Männer oft mehr als normal, Frauen, um attraktiv und zierlich zu erscheinen, oft weniger. 50 Ob beim Date, beim Geschäftsessen oder in geselliger Runde: Laut Wansink tragen wir so etwas wie «Ess-Drehbücher» in uns. In meinem stand, dass ich mir nach dem Yoga bei einem der vier Bäcker ein Törtchen gönnte. Andere haben die Gewohnheit, im Kino Popcorn zu essen oder zum Fussballschauen Bier zu trinken. 55 So unterschiedlich das eigene Essverhalten auch sein mag, wir haben doch alle eines gemeinsam: Wir denken, dass wir zu schlau sind, um uns von Werbung und Täuschungsmanövern reinlegen zu lassen. «Das ist es, was das unbewusste Essen so gefährlich macht: Wir sind uns selten bewusst, dass es auch uns passiert», sagt Wansink. Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 1
5 Aufgaben Anzahl Punkte Teil 1: Arbeiten am Text: 50 Punkte Aufgabe 1 Im Text Nahrungsmittel verführen uns hat es drei Abschnitte, welche mit Zwischentitel 1, und beschriftet sind. Suchen Sie zu den Inhalten passende Zwischentitel. (je Punkte) Zwischentitel 1: Zwischentitel : Zwischentitel : 6 Aufgabe Formulieren Sie zu den folgenden Aufgaben vollständige Sätze. (je Punkte für Inhalt, je 1 Punkt für formale Korrektheit. Orthographiefehler werden nicht beanstandet.) a) Erklären Sie, wieso für unsere Vorfahren Fett einerseits und Salz andererseits überlebenswichtig waren. b) Erläutern Sie, aus welchem Grund auch die Geschmacksrichtung süss für unsere Vorfahren von grosser Bedeutung war. c) Beschreiben Sie die Ergebnisse einer im Text erwähnten Studie über das Essverhalten bei einem Date. d) Zeigen Sie anhand eines Beispiels aus dem Text, wie die Gedanken ans Essen das Essverhalten beeinflussen können. Übertrag 18 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite
6 Anzahl Punkte Übertrag 18 Aufgabe Welche Aussagen stimmen mit dem Text überein? Kreuzen Sie jeweils an, ob die Aussage richtig oder falsch ist. (je 1 Punkt) a) Wir essen nur ungesund, wenn wir Heisshunger haben. b) Süsse Lebensmittel sind ungesund. c) Wenn ich mich auf das bevorstehende Essen freue, steigt mein Appetit. d) Wir passen uns beim Essen oft unseren Tischgenossen an. e) Das Insulin erhöht unseren Blutzuckerspiegel. f) Wenn uns etwas ans Essen erinnert, fangen wir an Speichel zu produzieren. richtig falsch 6 Aufgabe 4 Formulieren Sie einen gut verständlichen Satz mit dem gleichen Sinn. Ersetzen Sie dabei die fett gedruckten Ausdrücke durch eigene Worte. (Je Punkte, falls die Bedeutung voll und ganz erfasst wurde.) a) Ob beim Date, beim Geschäftsessen oder in geselliger Runde. b) Warum wir uns trotzdem nicht immer im Zaum halten können und so furchtbar gern «sündigen», hat Brian Wansink herausgefunden. c) Denn die Vorliebe für Fett, Salz und Zucker schafft die Voraussetzung fürs Überleben. Übertrag 0 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite
7 Anzahl Punkte Übertrag 0 Aufgabe 5 Sie lösen Aufgaben zur Bedeutung von verschiedenen Wörtern. Das Wort, zu dem Sie eine bestimmte Aufgabe lösen müssen, ist jeweils fett gedruckt. Behalten Sie die jeweilige Wortart bei. (je Punkte) a) Fett verhalf ihnen zu einer Kalorienreserve, um Zeiten des Mangels zu überstehen. Nennen Sie zwei andere Wörter mit der gleichen Bedeutung wie überstehen. b) Das Insulin senkt unseren Blutzuckerspiegel, was uns hungrig und die Versuchung riesig macht. Nennen Sie zwei Wörter, die das Gegenteil von hungrig bedeuten. c) Je mehr Leute gemeinsam essen, desto mehr wird verzehrt. Nennen Sie zwei andere Wörter mit der gleichen Bedeutung wie verzehren. d) Es gibt keine ungesunden Lebensmittel. Nennen Sie zwei andere Wörter mit der gleichen Bedeutung wie Lebensmittel.. e) Welche der drei Aussagen bedeutet das Gleiche wie Die Dosis macht das Gift? Kreuzen Sie die richtige Aussage an. ( Punkte) Die Menge ist nebensächlich. Nur die Menge ist entscheidend. Die Menge und die Nahrung sind entscheidend. Übertrag 41 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 4
8 f) Welche der drei Aussagen bedeutet das Gleiche wie Laut Wansink tragen wir so etwas wie «Ess-Drehbücher» in uns. Kreuzen Sie die richtige Aussage an. ( Punkte) Anzahl Punkte Übertrag 41 Jemand will unser Essverhalten filmen. Drehbücher machen uns noch hungriger. Wir haben in uns abgespeichert, was wir wann essen. g) Notieren Sie pro Wortart zwei Wörter, die den Wortstamm halten haben. (6 Punkte) Beispiel: kochen Nomen: Koch, Kochherd, Küche Verb: köcheln, aufkochen, verkochen Nomen: Verb: 6 Adjektiv:. Übertrag 50 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 5
9 Anzahl Punkte Übertrag 50 Teil : Einfache Sprachproduktion: 50 Punkte Aufgabe 6 Sie lösen Aufgaben zu folgendem Bild. Schreiben Sie dazu vollständige und fehlerfreie Sätze. Korrekturhinweise (je 5 Punkte) Inhalt Punkte Rechtschreibung Punkte a) Beschreiben Sie genau, was auf dem Bild dargestellt ist. 5 b) Das Bild stammt aus einer WDR-Sendereihe zum Thema Gesund essen: Kinderleicht. Erklären Sie aus Ihrer Sicht, ob gesundes Essen nur mit Gemüse und Früchten erreicht werden kann. 5 Übertrag 60 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 6
10 Anzahl Punkte Übertrag 60 Aufgabe 7 Lesen Sie die beiden Aufgaben und die Schreibanweisungen durch. Wählen Sie eine der beiden Aufgaben (Text A oder B) und verfassen Sie dazu einen Text. Schreibanweisung: - Kreuzen Sie an, welche Aufgabe Sie gewählt haben. - Setzen Sie einen passenden Titel. - Der Text muss mindestens 10 Wörter umfassen. Text A Haben Sie selber schon Erfahrungen mit gesunden oder ungesunden Lebensmitteln gemacht? Oder haben Sie sogar eine Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln? Erzählen Sie Ihre Geschichte dazu. Text B In den Vereinigten Staaten gibt es in vielen Restaurants die Möglichkeit, Super Size- Portionen (eine übergrosse Menge) eines Menus zu bestellen. Aber es gibt auch Organisationen, die solche Menus aus gesundheitlichen Gründen verbieten möchten. Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Korrekturhinweise Inhalt - umfassend, gemäss Schreibanleitung 10 Punkte - themenbezogen Aufbau - nachvollziehbare Gedankengänge - logische, übersichtliche Gliederung 10 Punkte Ausdruck - Standardsprache - differenzierter Wortschatz - einfache und komplexe Sätze 10 Punkte Formale Korrektheit - passender Titel vorhanden - mindestens 0 Zeilen lang - korrekte Grammatik - Orthographie - Interpunktion 10 Punkte Total 40 Punkte 40 Total 100 Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 7
11 Textblatt Bezeichnen Sie Ihre Wahl: A B Titel:... Position.1, Lokale Landessprache, Serie /, Kandidatenexemplar 014 Seite 8
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