Auktionsbedingungen. Das Auktionsverfahren ist eine freiwillige Versteigerung. Ziel ist die Feststellung des tatsächlich am Markt erzielbaren Preises.

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2 Auktionsbedingungen (1) Das Verfahren Das Auktionsverfahren ist eine freiwillige Versteigerung. Ziel ist die Feststellung des tatsächlich am Markt erzielbaren Preises. Während bei einer Zwangsversteigerung der Zuschlag an den Meistbietenden bereits den Eigentumsübergang auf den Ersteher bewirkt, kommt bei einer freiwilligen Versteigerung durch den Zuschlag an den Meistbietenden ein Kaufvertrag zustande, der durch einen Notar zu beurkunden ist. Der Eigentumsübergang erfolgt nach Kaufvertragsabwicklung durch Beurkundung der Auflassung vor einem Notar. In diesem Auktionsverfahren sind die Versteigerungsbedingungen insofern geändert, dass die Erteilung des Zuschlags an den Meistbietenden nicht den Vertragsschluss bewirkt, sondern den Meistbietenden verpflichtet, unverzüglich sein bindend gewordenes Gebot in einem entsprechenden Kaufvertrag mit dem Eigentümer oder dessen Vertreter von einem Notar beurkunden zu lassen. 156 BGB ist insoweit ausgeschlossen. Basis der Versteigerung ist das Mindestgebot. Mögliche Gebotsschritte werden jeweils in Abhängigkeit von Objektkategorie und Objektwert festgelegt. Innerhalb eines klar definierten Auktionszeitraums erhält der Interessent die Möglichkeit, die Immobilie eingehend - wenn erforderlich auch mehrmals oder mit Fachleuten - zu besichtigen. Besichtigungen können von uns in verschiedener Form angeboten werden. In Abhängigkeit von mit dem Auftraggeber vereinbarten Modalitäten, Objektkategorie und insbesondere von der Objektstruktur (bezugsfrei, frei werdend oder vermietet) werden Besichtigungen als Sammeltermin oder individuell als Einzeltermin angeboten. Jeder Veräußerer, der ein Grundstück, Grundstücksteil oder grundstücksgleiches Recht nachstehend "Objekt" genannt dem Auktionshaus zur Versteigerung anvertraut, ist verpflichtet, das Verkaufsangebot bei Erteilung eines Zuschlages bis zur Beurkundung des Kaufvertrages und dann, wenn kein Zuschlag erteilt wird, bis zum Ende des Verwertungsauftrages aufrecht zu erhalten. Wird kein Zuschlag am Auktionstermin (Bieterstunde) erteilt, beginnt die Nachverkaufsfrist. Sofern im Einzelfall nichts anderes vereinbart ist, beträgt die Nachverkaufsfrist 2 Monate ab dem Auktionstag. Bei einem Nachverkauf dürfen Auktionator und Auktionshaus innerhalb der Nachverkaufsfrist das Objekt unter Einhaltung des Limits anderweitig am Markt oder in einer 2. Bieterstunde zum Kauf anbieten. Für einen Nachverkauf gelten diese Versteigerungsbedingungen entsprechend. Soweit ein Veräußerer noch nicht als Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist, ist er gegenüber Auktionshaus und Ersteher verpflichtet seine Eintragung als Eigentümer auf seine Kosten herbeizuführen und alle dafür erforderlichen Unterlagen auf seine Kosten zu beschaffen. Wird ein Objekt von mehreren Veräußerern eingeliefert, haften sie gegenüber Auktionshaus und Ersteher als Gesamtschuldner. Bietern und Einlieferern ist es untersagt, Absprachen über die Versteigerung zu treffen. Immobilienversteigerungen sind vom zuständigen Ordnungsamt sowie der zuständigen Industrie- und Handelskammer überwachte Verfahren. Grundlage der Erlaubnis zur Durchführung von Immobilienauktionen ist neben persönlicher Zuverlässigkeit und tadellosem Leumund, eine herausragende fachliche Kompetenz im Bereich der Immobilienbewertung.

3 (2) Durchführung der Versteigerung Interessenten haben die Möglichkeit, 1. das Versteigerungsobjekt nach Terminvereinbarung zu besichtigen 2. das Verkehrswertgutachten des Auktionsobjektes oder andere Wertermittlungen (ggf. gegen Überweisung einer festgelegten Schutzgebühr) anzufordern 3. bereits innerhalb des Auktionszeitraums ein schriftliches Gebot per Post, Fax oder auf den dafür vorgesehenen Gebotsformularen abzugeben. Zu Beginn der Bieterstunde wird dann das vorliegende Höchstgebot vom Auktionator aufgerufen. 4. sich für die Teilnahme an der Bieterstunde registrieren zu lassen Liegen mehrere schriftliche Gebote vor, informieren wir in anonymisierter Form über Anzahl und Höhe der vorliegenden Gebote. Gebotssteigerungen und Gebotsrücknahmen sind außerhalb der Bieterstunde jederzeit möglich. Während der Bieterstunde verpflichtet sich jeder Bieter, der den Zuschlag erhält, zur Zahlung der angegebenen Verfahrenspauschale an das Auktionshaus. Nach Aufruf des Mindestgebotes können schrittweise in der bekanntgegebenen Steigerungsrate durch Anzeigen mit der Bieterkarte Gebote abgegeben werden. Wird ein Gebot mit der Bieterkarte angezeigt und durch den Auktionator akzeptiert, kann dieses nicht mehr zurückgenommen werden. Der Auktionator hat das Hausrecht über die Veranstaltung. Es steht ihm frei, wem oder ob der Zuschlag erteilt wird und ob er ein Gebot annimmt. Ein bereits erteilter Zuschlag kann vom Auktionator zurückgenommen werden, wenn ein rechtzeitig abgegebenes Gebot irrtümlich übersehen wurde und der übersehene Bieter dies unverzüglich nach Zuschlag beanstandet. Die notarielle Kaufvertragsbeurkundung erfolgt nach Feststellung des Höchstgebotes und Erteilung des Zuschlags unverzüglich durch einen Notar. (3) Registrierung Interessenten, die in der Bieterstunde eine Gebot machen bzw. mitsteigern wollen, müssen sich zuvor registrieren lassen. Dazu reichen Bietinteressenten folgende Unterlagen beim Auktionshaus ein: 1. Personalausweis / Reisepass 2. Adresse des 1. Wohnsitzes und Telefonnummer 3. Bonitätsnachweis 4. Anerkennung dieser Auktionsbedingungen durch entsprechende Unterschrift Nach Registrierung erhalten die Bieter: 1. eine Bieterkarte mit Bieternummer, mit der sie per Handzeichen ein Gebot abgeben können, zu dem der Auktionator aufrufen wird. 2. einen Kaufvertragsentwurf (4) Bonitätsnachweis Mit dem Nachweis der Bonität bescheinigt der Interessent bis zu welchem Höchstgebot er finanziert ist. Stellt sich bei der Beurkundung heraus, dass der Bonitätsnachweis desjenigen, der den Zuschlag erhalten hat, für den Kaufpreis nicht ausreicht, wird der Kaufvertrag zu seiner Wirksamkeit mit der Bedingung abgeschlossen, dass die fehlende Bonität innerhalb einer Frist von 8 Kalendertagen dem Auktionshaus nachgewiesen werden muss.

4 Andernfalls steht dem Veräußerer ein Rücktrittsrecht vom Vertrag zu. Die Kosten des Verfahrens trägt im Falle eines solchen Rücktritts der Erwerber bzw. Bieter, der den Zuschlag erhalten hat. Als Bonitätsnachweis sind geeignet: - Finanzierungsbestätigung einer deutschen Bank - Liquiditätsnachweis per Kontoauszug - Bankbestätigung über einen entsprechenden Kreditrahmen Eine entsprechende Bieternummer kann - im Ausnahmefall - auch noch während der Bieterstunde erteilt werden, sofern eine Registrierung mit Personalausweis vorort positiv erteilt wird. (5) Auktionstermin (Bieterstunde) Das Ende des Auktionszeitraums bildet die Bieterstunde, die vom Auktionator mit dem Ziel durchgeführt wird, das Höchstgebot festzustellen. Der jeweilige Auktionstermin wird auf der Internetseite, durch Zeitungsanzeigen und in Exposés des Auktionshauses bekannt gemacht. (6) Gebotsabgabe und Mindestpreis (Limit) Der Einlieferer beauftragt den Auktionator bzw. das Auktionshaus mit der Erstellung eines Wertgutachtens oder einer geeigneten Wertermittlung. Danach wird ein Mindestpreis (Limit) vereinbart, der bei Gebotsabgabe nicht unterschritten werden darf. Der Auktionator behält sich vor, die Beträge, um die ein neues Gebot vorherige Gebote mindestens übersteigen muss (Steigerungsspanne), bei jedem Objekt von Fall zu Fall festzusetzen. Sie kann auch während der Auktion verändert werden. Es kann mündlich in der Bieterstunde oder schriftlich auf den Gebotsformularen des Auktionshauses geboten werden. Keinesfalls kann mündlich ohne Bieterkarte (nur per Handzeichen) geboten werden. Gebote unter Vorbehalt sind unwirksam. Bieterformulare werden mit dem Exposé ausgehändigt oder sind auf der Internetseite des Auktionshauses zum Download verfügbar. Jedes Gebot bleibt solange bestehen bis dieses durch einen anderen Bieter mit höherem Gebot überboten wird. Falls mehrere Bieter ein gleich hohes Gebot abgeben, gilt nur das Gebot, das der Auktionator zuerst zur Kenntnis genommen hat. Bei etwaigen Zweifeln oder Unklarheiten über die Geltung eines Gebotes entscheidet der Auktionator nach seinem Ermessen, ob und an wen er den Zuschlag erteilt oder ob er die Auktion wiederholt. Er kann auch frühere Bieter fragen, ob sie ihr Gebot aufrechterhalten bzw. wiederholen und die Auktion von dem höchsten aufrechterhaltenen oder wiederholten Gebot an fortsetzen. (7) Auktionsobjekt Jeder Verkauf eines unbebauten oder bebauten Grundstücks erfolgt im altersbedingten Zustand wie es steht und liegt, d. h. unter Ausschluss aller Ansprüche und Rechte des Erstehers wegen Sachmängeln des Grundstückes oder der Gebäude. Hiervon ausgenommen sind Ansprüche und Rechte für Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung des Veräußerers beruhen. Einer Pflichtverletzung des Veräußerers steht die eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen gleich. Soweit bewegliche Sachen mitverkauft werden, gilt die gesetzliche Regelung, jedoch werden Ersatzansprüche des Erstehers wegen eines Sachmangels ausgeschlossen und wird die Verjährungsfrist auf ein Jahr verkürzt. Auktionshaus und Auktionator haften dem Veräußerer und Ersteher lediglich für eine den gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Vorbereitung und Durchführung der Auktion. Soweit der Auktionator oder das Auktionshaus sich auf Angaben und Unterlagen Dritter stützen, stehen sie nur für die zutreffende Übermittlung, nicht aber für die objektive Richtigkeit ein. Offenbarungspflichtige Tatsachen übermittelt das Auktionshaus lediglich als Bote. Deren rechtzeitige Bekanntgabe zur Aufnahme in den Auslobungstext obliegt allein dem Veräußerer.

5 Ansprüche und Rechte des Veräußerers und des Erstehers sowie eines Bieters und Bietinteressenten wegen Pflichtverletzungen des Auktionshauses oder des Auktionators insbesondere wegen der Beratung in Bewertungsfragen oder wegen Sachmängeln am Objekt sind ausgeschlossen. Der Veräußerer hat keinerlei Ansprüche gegen Auktionshaus oder Auktionator, wenn ein Gebot aufgrund technischer Probleme nicht berücksichtigt wird, unabhängig davon, wo das Problem liegt. Auktionshaus und Auktionator haben keinerlei Verkehrssicherungspflichten hinsichtlich der in die Auktion aufgenommenen Objekte. Dies gilt insbesondere auch anlässlich von Besichtigungen. Die Verkehrssicherungspflichten obliegen allein und ausschließlich dem Veräußerer, der den verkehrssicheren Zustand herstellen muss. Soweit das Objekt eine noch nicht vermessene Teilfläche enthält, steht das Leistungsbestimmungsrecht dem Veräußerer zu, der dieses Recht nach billigem Ermessen gemäß 315 BGB auszuüben hat. Die Beschreibung erfolgt im Auslobungstext durch einen Kartenverweis. (8) Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten Die Modalitäten zur Kaufpreiszahlung sowie deren Fälligkeit werden im Kaufvertrag geregelt. Jeder Ersteher ist verpflichtet, im Rahmen der Beurkundung des Kaufvertrages die Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises und der Courtage zu bestätigen und sich der sofortigen Zwangsvollstreckung wegen des Kaufpreises nebst Verzugszinsen gegenüber dem Veräußerer und wegen der Courtage gegenüber dem Auktionshaus zu unterwerfen. Sofern der Ersteher nicht persönlich bei der Beurkundung des Kaufvertrages anwesend ist und die Erklärungen durch einen Bevollmächtigten abgegeben werden, ist er verpflichtet, vor Auktionsbeginn eine notariell beglaubigte Vertretungsvollmacht an das Auktionshaus zu übergeben. (9) Courtage (Aufgeld) Der Ersteher trägt das Aufgeld, das vom Auktionshaus in Höhe von 3,00 % des beurkundeten Kaufpreises zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer erhoben wird. Es beträgt jedoch mindestens zzgl. Mwst, ist mit Beurkundung des Kaufvertrages verdient und 8 Kalendertage nach Beurkundung zur Zahlung fällig, unabhängig von der weiteren Abwicklung. Dem Erwerber wird innerhalb dieser Zahlungsfrist eine Rechnung zugestellt. Das Auktionshaus ist berechtigt von dessen Auftraggeber/n, dem/den Einlieferer/n, ein individuell vereinbartes Honorar zu erhalten. (10) Sonstige Kosten Neben dem Aufgeld und unabhängig vom Kaufpreis entstehen dem Erwerber mit Abschluss des Kaufvertrages folgende sonstige Kosten: Verfahrenspauschale in angegebener Höhe Transferkosten (z.b. Notarkosten, Grundbucheintragungen, behördliche Gebühren, Grunderwerbssteuer) evtl. Kosten im Zusammenhang mit der Finanzierung Die Verfahrenspauschale wird vom Auktionshaus mit Erteilung des Zuschlags erhoben und ist am darauf folgenden Werktag zur Zahlung fällig. Es spielt für die Fälligkeit dieser Pauschale keine Rolle, ob der Ersteher einen Kaufvertrag abschließt oder nicht. (11) Gerichtsstand Gerichtsstand ist Schwäbisch Gmünd. Es gilt deutsches Recht.

6 (12) Sonstige Bestimmungen Sollten eine oder mehrere der obigen Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so bleibt davon die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Zur Ausfüllung etwaiger unwirksamer Bestimmungen soll dann eine Regelung getroffen werden, die dem wirtschaftlichen Zweck der Abwicklung der Versteigerung am nächsten kommt. Dasselbe gilt für den Fall, dass diese Auktionsbedingungen eine Lücke enthalten. Diese Bedingungen werden von den nachstehenden Unterzeichnern anerkannt. Es wurde ein Kaufvertragsentwurf ausgehändigt ja nein Ort, Datum