Momente der Kommunikation Gastreferat Silja Husar, Kommunikationsverantwortliche Cham

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1 Momente der Kommunikation Gastreferat Silja Husar, Kommunikationsverantwortliche Cham GV des Verbands Schwyzer Gemeinden und Bezirke, Mostelberg, Mittwoch, 10. September 2014

2 Zu meiner Person Kommunikationsverantwortliche der Einwohnergemeinde Cham Studierte Publizistik- und Medienwissenschaftlerin lic. phil. Universität Zürich sowie Master of Advanced Studies in Communication Management HSLU Luzern Über zehnjährige journalistische Erfahrung in diversen elektronischen Medien Freischaffende Moderatorin, Medien-Coach, PR- Beraterin Referentin KKLB-Medienakademie 2

3 Was wir heute ansprechen 1. Einführung ins Thema 2. Wieso professionelle Kommunikation bzw. Medienarbeit? 3. Medienarbeit heute 4. Beispiele aus Cham 5. Fazit, Fragen und Diskussion 3

4 Kommunikation als Begriff «Man kann nicht nicht kommunizieren» (Paul Watzlawick) Reiz-Reaktions-Modell K R Kommunikator Stimulus Rezipient 4

5 2. Wieso professionelle Medienarbeit?

6 Bezugsgruppen und Themen Gemeinden haben zahlreiche Bezugs- oder Anspruchsgruppen sowie spezifische Themen (in unglaublicher Vielfalt): Kommunikation ist täglicher Bestandteil Weshalb sind die Medien für die Kommunikation der Gemeinden zentral? Weil durch sie praktisch alle Bezugsgruppen erreichbar sind! 6

7 Besonderheiten von Gemeinden (1) Kommunikation von Gemeinden ist lokal bzw. regional verankert Bezugsgruppen sind i.d.r. bekannt Überwiegendes Interesse von Regionalmedien PR- und Medienarbeit ist anspruchsvoll Menschen wissen gut Bescheid sind betroffen 7

8 Besonderheiten von Gemeinden (2) Organisatorische Knacknuss: Wer nimmt Stellung? Oft keine festangestellte Person für Kommunikation Gemeindepräsident/-schreiber hat Vielzahl von Aufgaben Keine Zeit (und Lust) mit Journalisten zu sprechen Keine Mittel für Agentur-Unterstützung 8

9 3. Medienarbeit heute

10 Was Journalisten wollen (1) Paradox: Noch nie war es so einfach und gleichzeitig so schwierig in die Medien zu kommen «Nähe» ist ein wichtiger Nachrichtenwertfaktor: Regionalnews werden also durchaus gerne gesehen «Good news are no news»: Nicht bedauern, akzeptieren! Journalisten produzieren für Leser/Hörer nicht für Sie Im Vordergrund steht der «News-Aspekt» 10

11 Was Journalisten wollen (2) keine Unwahrheiten und Lügen Unterstützung bei Recherchen Rechtzeitige bzw. schnelle Infos Auskunftspersonen sind erreichbar Gleichbehandlung aller Journalisten Akzeptanz (kritische Fragen gehören zum Job!) 11

12 Spezifika von Medien Print Tages-, Wochen-, Sonntagszeitung, Gratiszeitung Journalisten haben mehr Zeit als bei Radio und TV Zur Verfügung stehender Platz begrenzt Gegenleserecht (i.d.r. nur Zitate, keine Titel) Gutes Bildmaterial immer wichtiger 12

13 Spezifika von Medien Radio (1) Schnellstes Medium: Redaktionsschluss ist laufend Produziert fürs Tagesprogramm; «Mittagsinfo» Thema wird zum Klingen gebracht «Kino im Kopf» Oft Telefon-Interviews i.d.r. unter Zeitdruck Kein Gegenlesen Abklären ob live oder Aufzeichnung 13

14 Spezifika von Medien Radio (2) Stimme und Aussprache wichtig Sich möglichst bildlich ausdrücken Packend und spannend sprechen: Hörer schalten schnell weg Wer den Faden verliert oder sich verhaspelt: Ganze Passage nochmals neu aufnehmen O-Ton: 25 Sek.! 14

15 Spezifika von Medien TV (1) Stimme und Aussprache wichtig hinzu kommt der optische Eindruck ca. 60% Nonverbale Kommunikation (alles was man sieht) ca. 20% ca. 20% Paraverbale Kommunikation (was man hört: Stimmführung, -melodie, Lautstärke, Aussprache, Pausen, Tempo, Betonung) Verbale Kommunikation (Inhalte) 15 15

16 Spezifika von Medien TV (2) 16

17 Spezifika von Medien TV (2) Spezifika von Medien TV (3) Kleidung und Auftritt entscheidend No Go s sind: schmal gestreifte oder karierte Stoffe auffallender Schmuck oder Krawatten Sonnenbrille oder Hut Notizen in der Hand Hintergrund beachten! 17 17

18 4. Beispiele aus Cham

19 Spezifika von Medien TV (2) Proaktive Kommunikation ist Trumpf Zahlreiche Kommunikationskanäle Crossmedialer Ansatz (soweit es geht) Gutes Einvernehmen mit Journalisten, Netzwerkpflege Gewappnet sein für reaktive Kommunikationsarbeit Grosser Fokus auf proaktive Medienarbeit «Meilensteine» von Infrastruktur-/Bauprojekten «Vermarktung» von Events / Anlässen, Projektwochen etc. «saure Gurkenzeit» ausnützen Themensetting kreativ angehen 19

20 Statements leicht gemacht (1) Man darf auch kreativ sein 20

21 Statements leicht gemacht (1) Projektkommunikation: «good days» 21

22 Statements leicht gemacht (1) und «bad days» 22

23 Fazit Agieren statt Reagieren Medienarbeit strategisch planen (z.b. regelmässige Medieninfo bei grösseren Projekten) Themen setzen, die das Publikum interessieren und zielgruppengerecht erarbeitet sind Journalisten freundlich und professionell behandeln Rechtzeitig, präzise und wahrheitsgetreu informieren Medienarbeit und nicht Werbung betreiben In Kommunikation investieren (Weiterbildungen, Kurse etc.) 23

24 Fragen? Silja Husar Bundesplatz Zug 24

25 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Silja Husar Kommunikationsverantwortliche Gemeinde Cham Kommunikation, PR, Mediencoaching, Moderation