Karin Fischer, Gerald Hödl, Irmi Maral-Hanak, Christof Parnreiter (Hg.) Entwicklung und Unterentwicklung

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1 Karin Fischer, Gerald Hödl, Irmi Maral-Hanak, Christof Parnreiter (Hg.) Entwicklung und Unterentwicklung Eine Einführung in Probleme, Theorien und Strategien

2 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter Entwicklung eine Karotte, viele Esel? Die Sache scheint ganz einfach zu sein: Allen Menschen soll es gut gehen das ist das Ziel. Und der Weg dorthin das ist Entwicklung. Was aber heißt gut gehen? Ist damit Wohlstand gemeint oder Gesundheit, Bildung oder Glück? Oder alles zusammen? Wollen und brauchen Alte und Kinder, Frauen und Männer, Menschen in Grönland und in Chile, in Gambia und in Indonesien allesamt das Gleiche? Und wenn schon das Ziel nicht eindeutig zu bestimmen ist, wie soll man sich auf einen Weg dorthin einigen? Entwicklung zu definieren ist also nicht so einfach. In der entwicklungspolitischen Debatte gilt als Gemeingut, dass Entwicklung etwas zu tun hat mit der Beseitigung des schlimmsten Elends. Mit dem Titel Our dream: A world free of poverty bringt eine Publikation der Weltbank diese Sicht der Dinge auf den Punkt (Granzow 2000). Konsens besteht aber auch dahingehend, dass Entwicklung mehr sein sollte als die Sicherstellung des nackten Überlebens, mehr sein sollte als allen Menschen Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf und Gesundheit zu garantieren obwohl dies angesichts der realen Verhältnisse auf der Welt gar nicht so wenig wäre. Denn immer noch gleicht der größte Teil der Menschheit dem Esel aus der bekannten Fabel: Er müht sich ab, um zur Karotte zu gelangen, die der Bauer vor seinen Kopf gebunden hat und erreicht sie doch nie. Die Geburt der Entwicklungsideologie aus dem Geist des Kalten Kriegs Abgesehen von vagen inhaltlichen Vorstellungen existiert kein einheitlicher, unumstrittener Begriff von Entwicklung und das, obwohl kaum ein politisches Konzept so einhellig Zustimmung 13

3 findet wie sie. Diese einhellige (wenn auch in den letzten Jahren merklich abflauende) Zustimmung speist sich vor allem aus der ideologischen Funktion des Begriffs Entwicklung. Dabei ist seine Unbestimmtheit die nötige Voraussetzung seiner Popularität, suggeriert er doch eine nicht näher definierte Dynamik, die es den zurückgebliebenen Ländern in einem evolutionären, quasi naturhaften Prozess ermöglichen sollte, das ökonomische Niveau Westeuropas und Nordamerikas zu erreichen. Das gesamte Konzept von Entwicklung erfüllt damit den Zweck, dem obszönen Nebeneinander von Prosperitäts- und Elendszonen den Stachel zu ziehen, die Überwindbarkeit der Kluft unter kapitalistischen Bedingungen zu proklamieren, ja den Kapitalismus und die Universalisierung des warenproduzierenden Systems als Voraussetzung ihrer Überwindung zu deklarieren. Auf globaler Ebene reproduziert sich damit jener bürgerliche Fortschrittsglaube, der innerhalb kapitalistischer Gesellschaften seit jeher über die unzureichende Verwirklichung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit mit der Aussicht hinwegtrösten sollte, dass die Einlösung dieses Versprechens nur eine Frage der Zeit und beschränkter, systemimmanenter Adaptionen sei (Hauck 1992: 139). Auch für die Eliten der gerade in die Unabhängigkeit entlassenen Länder erwies sich das Konzept Entwicklung als attraktiv, konnten sie es doch ihren Bevölkerungen als Lösung aller Probleme präsentieren, ohne dabei die bestehenden Herrschaftsund Besitzverhältnisse thematisieren zu müssen. Um diesen Prozess des Aufholens, um die Steigerung der Produktivkräfte in der Peripherie zu unterstützen bzw. zu beschleunigen, wurden neue Wissenschaftsdisziplinen (Entwicklungsökonomie und -soziologie), neue Instrumentarien (Entwicklungshilfe) und ein neuer Politikbereich geschaffen die Entwicklungspolitik. Als ihr Beginn gilt gemeinhin die Antrittsrede des wiedergewählten US-Präsidenten Truman am 20. Jänner Darin empfahl er die Globalisierung des amerikanischen Weges als Strategie zur Überwindung der Armut: More than half the people of the world 14 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

4 are living in conditions approaching misery. [ ] Their poverty is a handicap and a threat both to them and to more prosperous areas. [ ] I believe that we should make available to peace-loving peoples the benefits of our store of technical knowledge in order to help them realize their aspirations for a better life. [ ] What we envisage is a program of development based on the concepts of democratic fair dealing. [ ] Greater production is the key to prosperity and peace. And the key to greater production is a wider and more vigorous application of modern scientific and technical knowledge. (Truman 1949) Dieser kurze Ausschnitt enthält alle Schlüsselstellen, um zumindest die Frühgeschichte der Entwicklungspolitik besser verstehen zu können. Trumans Sorge, dass die Armut nicht nur die Armen, sondern auch die Reichen bedrohen könnte, und der Umstand, dass er sich explizit an die peace-loving peoples unter den Armen wandte (peace-loving hier zu lesen als nichtrevolutionär bzw. nichtkommunistisch), verweisen auf den Kalten Krieg als Milieu, in dem die Entwicklungspolitik geboren wurde. Um dem damals durchaus attraktiven sowjetischen Modell nachholender Industrialisierung ein Gegenkonzept entgegensetzen zu können und um gleichzeitig dem wachsenden Druck von Seiten der nationalen Befreiungsbewegungen und ihren politischen Ansprüchen zu begegnen, musste den peripheren Regionen Prosperität innerhalb des kapitalistischen Systems in Aussicht gestellt werden. Der Begriff der Entwicklung diente also dazu, für die bereits eingetretene oder sich unmittelbar abzeichnende nachkoloniale Periode die Bindung der peripheren Staaten an das kapitalistische Weltsystem ideologisch abzusichern (Moore/Schmitz 1995). Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 15

5 Der Weg zur Entwicklung: Kopieren und Aufholen Truman stellte auch klar, wie Armut überwunden und Entwicklung erreicht werden könne. Die armen Länder sollten unsere Technologie sowie unser Demokratiemodell übernehmen (auch wenn er im Falle der Demokratie das explizite Possessivpronomen weglässt), um zukünftig so zu werden wie wir. Dieser Glaube an die Nachahmung basiert auf einem im 19. Jahrhundert entstandenen europäischen Geschichtsmythos, der von Konservativen, Liberalen und Marxisten gleichermaßen geteilt wurde, und den Immanuel Wallerstein ironisch zuspitzend so zusammenfasst: Es war einmal eine Zeit, da war Europa feudal. Es lebte im finsteren Mittelalter. Die meisten Leute waren Bauern. Die meisten Bauern wurden von Grundherren regiert, die viel Land ihr eigen nannten. Auf irgendeine Weise (wie und wann genau, ist immer noch umstritten) entwickelten sich Mittelschichten, hauptsächlich die städtischen Bürger. Neue Ideen tauchten auf oder wurden wieder aufgegriffen (eine Renaissance), die wirtschaftliche Produktion wurde ausgedehnt, Wissenschaft und Technik blühten auf. Das führte schließlich zur industriellen Revolution. Mit dieser großen ökonomischen Veränderung ging auch eine politische einher. Die Bourgeoisie stürzte die Aristokratie auf die eine oder andere Art und dehnte dabei den Bereich der Freiheit aus. All diese Veränderungen gehörten zusammen. Dennoch fanden sie nicht überall gleichzeitig statt. Einige Länder erreichten den Fortschritt früher als andere. Großbritannien war lange der bevorzugte Kandidat für die Position des Läufers an der Spitze. [...] Andere Länder waren rückständiger oder weniger entwickelt. Aber beim grundsätzlichen Optimismus der Geschichte gab es keinen Grund zur Verzweiflung, denn die rückständigen Völker konnten (und sollten) die vorne liegenden oder fortschreitenden Länder nachahmen und so selber in den Genuss der gleichen Früchte des Fortschritts kommen. (Wallerstein 1995: 65) 16 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

6 Nachahmen und Aufholen konnte nur eines bedeuten: Wirtschaftswachstum. Dieser Konsens der Eliten in den reichen Ländern wurde von den Eliten in den armen Ländern ebenso bereitwillig übernommen wie die Überzeugung, Wirtschaftswachstum (und also Entwicklung) könne nur durch Industrialisierung erreicht werden. Diese Auffassung gründete sich einerseits auf die Geschichte Europas (und insbesondere Englands), andererseits aber auch auf den Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht. Der Glaube an die Industrialisierung wurde ergänzt durch die aus den traumatischen Erfahrungen von Weltwirtschaftskrise und Zweitem Weltkrieg entstandene Überzeugung, dass der Staat eine zentrale Rolle im Entwicklungsprozess zu spielen habe. Auffassungsunterschiede bestanden lediglich in der Frage, wie denn nun der Industrialisierungsprozess in Gang zu setzen sei: durch einen big push, d.h. massive, staatlich koordinierte Investitionen in bestimmte Industriezweige, oder als Variante dieses Ansatzes in Form von unbalanced growth, wobei industrielle Leitsektoren durch vielfältige Verflechtungen die restliche Ökonomie stimulieren sollten; oder, ganz im Gegenteil, durch balanced growth, also durch gleichmäßigen und gleichzeitigen Kapitaleinsatz in möglichst vielen Wirtschaftssektoren, verbunden mit protektionistischen Maßnahmen. Trotz dieser unterschiedlichen Ansätze ließ sich der weltumspannende Konsens auf eine einfache Formel bringen: Entwicklung = Wirtschaftswachstum = staatlich initiierte/unterstützte Industrialisierung (Hobsbawm 1995: 350ff.; Arrighi/Silver 2001: 5). Mehr als ein halbes Jahrhundert nach Trumans programmatischer Rede leben noch immer mehr als eine Milliarde Menschen in absoluter Armut (World Bank 2001: Table 1.1; UNDP 2003: 53). Dieses in weiten Teilen der Welt offensichtliche Scheitern der Entwicklungsbemühungen mag dazu beigetragen haben, dass von Entwicklung schon seit geraumer Zeit nur noch verschämt die Rede ist. Die Hauptursache dafür liegt aber in den geänderten globalen Machtverhältnissen: So wie die Entwicklungspolitik aus der Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 17

7 geopolitischen Konstellation des Kalten Kriegs entstanden war, so verlor sie mit deren Ende an Bedeutung. Überdies war es im Zuge der Schuldenkrise der 1980er Jahre gelungen, die in den Jahren zuvor etwa mit der Forderung nach einer Neuen Internationalen Wirtschaftsordnung lautstark vertretenen ökonomischen Emanzipationsbestrebungen der Dritten Welt einzudämmen und die meisten Staaten der Peripherie dem Reglement der internationalen Finanzinstitutionen zu unterwerfen. Mit dem damit einhergehenden Verfall nationalstaatlicher Steuerungsmöglichkeiten wurde außerdem jener Akteur, eben der Staat, entscheidend geschwächt, der bis dahin als einziger in der Lage schien, die Bedingungen für ökonomisches Wachstum zu garantieren und das im nationalen Rahmen Erwirtschaftete umzuverteilen. An die Stelle des Glaubens an den Fortschritt und an die Veränderbarkeit sozioökonomischer Verhältnisse trat die Ideologie von einem angeblichen Sachzwang Weltmarkt, die die Notwendigkeit propagiert, sich der alternativlos scheinenden kapitalistischen Weltwirtschaft und ihren Spielregeln unterzuordnen. Strukturanpassung trat an die Stelle von Entwicklung. Allerdings zeichnet sich mit den Auseinandersetzungen um die Globalisierungsprozesse und ihre Institutionen seit Beginn des neuen Jahrtausends eine erneute Debatte um Entwicklung und Unterentwicklung ab. Die globale Hierarchie: Zahlen und Fakten Der Entwicklungsoptimismus der 1950er und 1960er Jahre, der auf der Formel Entwicklung = Wirtschaftswachstum = Industrialisierung aufbaute, war grenzenlos. Ryszard Kapuściński etwa berichtet von einer Debatte zwischen dem Ökonomen Walt W. Rostow und dem Agrarwissenschaftler René Dumont in Addis Abeba im Jahr 1963, in der es darum ging, ob Afrika den Entwicklungsstand der Schweiz schon in 20 oder erst in 40 Jahren erreichen würde (Kapuściński 1995: 242ff.). Nun, auch die Frist von 40 Jahren ist 18 Karin Fischer / Gerald Hödl / Christof Parnreiter

8 verstrichen und das ökonomische Niveau Afrikas ist von jenem der Schweiz weiter entfernt denn je. Belief sich sein Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt 1950 auf ein Zehntel von jenem der Schweiz, so machte das afrikanische BIP pro Kopf 1998 nur mehr 6,4% des Schweizer Referenzwertes aus (Maddison 2001: 184f., 223f.). Auch der Unterschied in der Lebenserwartung ist gewachsen: Musste ein im subsaharischen Afrika lebender Mensch in der ersten Hälfte der 1970er Jahre durchschnittlich 29,9 Jahre früher sterben als ein/e SchweizerIn, so betrug der Unterschied zur Jahrtausendwende 32,5 Jahre (UNDP 2003: 237ff.). Verhält es sich mit Entwicklung wie mit dem sprichwörtlichen Esel, der der vorgehaltenen Karotte folgt, sie aber nicht erreicht? Die Frage, ob Entwicklung ein uneingelöstes Versprechen geblieben ist, kann aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen beantwortet werden. Absolut gesehen sind durchaus positive Veränderungen festzustellen. Die Lebenserwartung in der Dritten Welt ist seit der ersten Hälfte der 1970er Jahre um neun Jahre auf 64 angestiegen, die Kindersterblichkeitsrate konnte von 16,7% auf fast 9% gesenkt werden, und das Analphabetentum unter Erwachsenen sank von einem Drittel auf ein Fünftel. Auch die Einkommen (definiert als BSP pro Kopf in realer Kaufkraft) der Länder der Dritten Welt haben sich zwischen 1975 und 1998 nahezu verdoppelt. Folglich ist auch weltweit der Anteil der Menschen, die von weniger als einem US-Dollar (in realer Kaufkraft) leben müssen, gesunken (von fast 30% im Jahr 1990 auf 23% 1999). Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung verminderte sich jedoch die absolute Zahl nur um 123 Millionen. Wenn man von China absieht, wo im vergangenen Jahrzehnt alleine 150 Millionen Menschen der akuten Armut entkamen, nahm die Zahl der extrem armen Menschen sogar um 28 Millionen zu (UNDP 2003: 240, 265, Table 2.3). Die aus dem statistischen Material ablesbaren Entwicklungserfolge sind räumlich und zeitlich allerdings sehr ungleich verteilt. Die Lebenserwartung stieg zwar in allen Ländern der Dritten Welt, Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 19

9 in Südasien aber in signifikant höherem Ausmaß als im subsaharischen Afrika. Auch hinsichtlich der Einkommenssteigerung zeigt sich ein uneinheitliches Muster: Südasien und Afrika südlich der Sahara liegen hier deutlich unter dem Schnitt, Lateinamerika und Ostasien darüber. Auch bedeutet ein absoluter Einkommensanstieg nicht unbedingt eine Verbesserung des Lebensstandards. Weltweit ist der Geldbedarf wegen der Durchsetzung der Marktprozesse und dem Verschwinden der Subsistenzwirtschaften deutlich gestiegen, weshalb ein verdoppeltes Einkommen nicht mit verdoppelten Konsummöglichkeiten gleichzusetzen ist. Bezüglich der historischen Dimension fällt auf, dass sich die Verbesserung der Entwicklungsindikatoren (siehe im Detail weiter unten) seit den 1980er Jahren abschwächte und in den 1990er Jahren zahlreiche Länder sogar Rückschritte in Kauf nehmen mussten. Immerhin 21 Staaten, allesamt in Afrika oder im Bereich des ehemaligen RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe/COMECON) gelegen, wiesen 2001 einen niedrigeren Human Development Index auf als 1990 (World Bank 2001: Table 1.1; UNDP 2003: Table 2.1). Die zweite Möglichkeit, die Frage der Entwicklungsfortschritte zu beantworten, besteht in einer vergleichenden Herangehensweise: Hat die Dritte Welt relativ zur Ersten aufgeholt, wie es die Modernisierungstheoretiker und Entwicklungspolitiker prophezeiten? Betrachtet man die Lebenserwartung, so haben die absoluten Entwicklungserfolge auch zu einer bescheidenen Verringerung des Abstandes geführt. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre lag die Lebenserwartung in den Entwicklungsländern fast 16 Jahre unter jener der hoch entwickelten Staaten, 25 Jahre später betrug der Unterschied nur mehr 13 Jahre. Anders bei der Kindersterblichkeitsrate: War sie in der ersten Hälfte der 1970er Jahre in den Entwicklungsländern viermal höher als in den hoch entwickelten Staaten, so war der Abstand trotz der erwähnten deutlichen Reduktion im Jahr 1990 auf das Neunfache und 2001 sogar auf das Zwölffache angewachsen (UNDP 2003: 212). Besonders drama- 20 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

10 tisch zeigt sich die wachsende Differenz im subsaharischen Afrika: Anfang der 1990er Jahre lag die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind vor Erreichen seines sechsten Lebensjahres stirbt, 19mal höher als in den OECD-Ländern heute ist sie sogar 26mal höher (UNDP 2003: Figure 2.2). Wie wir gesehen haben, verzeichnet das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) eine reale Einkommenssteigerung im Durchschnitt der Dritte-Welt-Länder. Sucht man jedoch eine Antwort auf die Frage, ob diese Einkommenssteigerung in den letzten Jahrzehnten die Kluft zwischen den armen und reichen Ländern verringern konnte, so lautet die Antwort schlicht Nein. Dieser negative Befund gilt nicht erst für die Jahre , in denen das Durchschnittseinkommen pro Kopf in mehr als 50 Ländern erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder gesunken ist (UNDP 2003: 30) belief sich nach Angaben der Weltbank das BSP pro Kopf in der Dritten Welt auf 4,7% des Vergleichswerts der sogenannten Ersten Welt, 1999 betrug es 4,8%. Die minimale Verbesserung geht ausschließlich auf das Konto Ostasiens und dort v.a. Chinas in allen anderen Regionen der Dritten Welt sind die Einkommen im Verhältnis zu den OECD-Ländern in den letzten 40 Jahren gesunken (Arrighi/Silver 2001: 7ff.; World Bank 2001: Table 1; UNDP 2003: Box 2.2). Die Länder der Dritten Welt konnten in den 1960er und 1970er Jahren zwar etwas aufholen (die Einkommensschere hatte sich in dieser Zeit also etwas geschlossen), seitdem aber hat sich die Polarisierung zwischen Zentrum und Peripherie wieder vertieft. Das reichste Zehntel der Weltbevölkerung konnte seinen Anteil am Welteinkommen zwischen 1965 und 1990 um fast 20% auf 56,1% steigern, während der Anteil der ärmsten 60% im gleichen Zeitraum von 9,3% auf 5,3% fast halbiert wurde. Auch die globale Mittelschicht, das zweitreichste Fünftel, musste die Halbierung ihres Einkommensanteils hinnehmen. Eine nennenswerte Aufwärtsmobilität innerhalb des Weltsystems erlebten nur eine Handvoll Staaten, nämlich Portugal, Griechenland, Saudi Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 21

11 Arabien, Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur (Korzeniewicz/Moran 1997: Table 4, Table 5; Firebaugh 1999). Das Fortbestehen der tiefen Kluft in der weltweiten Einkommensverteilung ist um so bemerkenswerter, als in großen Teilen der Dritten Welt beachtliche Industrialisierungsfortschritte erzielt wurden. Insbesondere Asien und Lateinamerika konnten den Rückstand in der Industrieproduktion gegenüber Westeuropa und den USA deutlich verringern. Gemessen an der Gesamtproduktion der jeweiligen Staaten spielt die Industrie in den Ländern der Dritten Welt heute eine größere Rolle als in der Ersten Welt. Laut Weltbank liegt der Anteil der Industrie am BIP in den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen mit 35% höher als in den Ländern mit hohen Einkommen (30%), und der Anteil der industriellen an allen Exporten liegt in den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen mit 52 bzw. 71% zwar unter dem Wert der Länder mit hohen Einkommen (82%), der Unterschied ist allerdings wesentlich geringer als die genannten Reichtumsunterschiede (World Bank 2001: Table 1, Table 12, Table 20). Allerdings sollte daraus nicht abgeleitet werden, dass der Primärgütersektor für die Dritte Welt generell bedeutungslos geworden sei. In Lateinamerika beispielsweise haben Produkte der Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie die mineralischen und agrarischen Rohstoffexporte (außer Erdöl) aus der Liste der Top Ten-Exporte verdrängt. Sie stellen hinter Erdöl die wichtigsten Exportgüter des Subkontinents dar. Allerdings dominieren Industrieprodukte die Exportstruktur nur zweier Länder: Mexiko und Costa Rica. In allen anderen lateinamerikanischen Ländern hingegen beherrschen nach wie vor Güter des Primärsektors die Exporte, was wegen des Umfangs der mexikanischen Ausfuhren in der Überblicksstatistik nicht mehr wahrnehmbar ist (CEPAL 2004). Dieses Beispiel zeigt, dass die Frage, auf welcher Maßstabsebene Daten kompiliert und analysiert werden, von großer Wichtigkeit ist. Generell gilt: Je kleiner 22 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

12 der Maßstab bzw. je größer das erfasste Gebiet, desto eher werden räumliche Unterschiede unsichtbar gemacht. Trotz derartiger Einschränkungen gilt für viele weiterhin unterentwickelte Länder, dass die industrielle Produktion erheblich an Bedeutung zugenommen hat. Dies bedeutet aber auch, dass das alte Rezept Entwicklung = Wirtschaftswachstum = Industrialisierung falsch war. Trotz gewisser Fortschritte in Bereichen wie Lebenserwartung oder Bildung muss nach fünf Jahrzehnten Entwicklung bilanziert werden, dass die Welt weiterhin durch a fundamentally stable global hierarchy of wealth gekennzeichnet ist (Arrighi/Silver 2001: 15). Das Aufholen durch Kopieren von Marktwirtschaft und Industrialisierung hat sich als Illusion erwiesen. Das räumt mittlerweile sogar die Financial Times ein, wenn auch nur in der Weihnachtsausgabe: About two thirds of the world s population have gained little or no substantial advantage from rapid economic growth. (Financial Times, , zitiert in Hobsbawm 1995: 574) Die bis dato uneingelösten Entwicklungsversprechen werfen zwei Fragen auf: Warum hat die in weiten Teilen der Dritten Welt durchaus erfolgreiche Übernahme industrieller Produktionsmethoden nicht zum prophezeiten Aufholen hinsichtlich der Einkommen geführt? Und zweitens: Was kann Entwicklung sein, wenn die Gleichung Entwicklung = Wirtschaftswachstum = Industrialisierung doch nicht aufgeht? Wer über diese Frage nachdenken will, braucht zum einen Begriffe und Indikatoren, an denen Entwicklung und Unterentwicklung sinnvoll festgemacht werden können. Zum anderen sind theoretische Konzepte vonnöten, die dabei helfen, strukturelle Ursachen und Prozesse von (Unter)Entwicklung zu verstehen. Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 23

13 Entwicklung und Unterentwicklung: Begriffsbestimmungen Der Begriff Entwicklung war lange Zeit der Theologie vorbehalten gewesen. Erst in der Moderne wurde die vormals heilsgeschichtlich interpretierte menschliche Entwicklung vom Himmel auf die Erde geholt, und der in die Biologie als Evolution eingeführte Entwicklungsbegriff fand in ähnlicher Konnotation Eingang in philosophische Überlegungen. Von da an begann der Entwicklungsbegriff sich mit dem Fortschrittsglauben an eine immer bessere Welt zu verbinden, was spätestens im Zeitalter des Imperialismus zu jenem eurozentrischen Gehalt führte, der dann von der Modernisierungstheorie aktualisiert werden sollte: nicht-westliche Gesellschaften müssten durch die Übertragung von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebensformen des Westens zivilisiert werden (Nohlen/Nuscheler 1993a: 58; Wallerstein 1995: 128ff.). Als sich in den späten 1960er Jahren aber herauszustellen begann, dass die Erwartungen der Modernisierungstheoretiker sich nicht erfüllen würden, dass die armen Länder also trotz ihrer Bemühungen, den Westen nachzuahmen, arm blieben, und als gleichzeitig das kapitalistische Weltsystem in der Dritten wie in der Ersten Welt zunehmend auf politischer Ebene in Frage gestellt wurde, begann eine entwicklungspolitische und -theoretische Debatte, die zu neuen Konzepten und Begriffen führte reklamierten Wissenschaftler in der Erklärung von Cocoyoc, dass Entwicklung kein unilinearer Prozess [ist], der die Erfahrungen der heute wohlhabenden Nationen kopiert; es gibt verschiedene Wege, Strategien und Zugänge zu Entwicklung (zitiert in Nohlen/Nuscheler 1993a: 59). Das Bemühen, Entwicklung umfassender zu denken, spiegelte sich in der Folge auch in dem vom Club of Rome initiierten RIO-Bericht (Tinbergen/Dolman 1976) sowie in den beiden Berichten der von Willy Brandt geleiteten Nord-Süd-Kommission wider (Brandt 24 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

14 1980; Brandt 1981). Der RIO-Bericht etwa nannte Gleichheit, Freiheit, Demokratie und Partizipation, Solidarität, kulturelle Verschiedenheit sowie eine gesunde Umwelt als zentrale Bestandteile von Entwicklung. Die UNESCO definierte Entwicklung als einen Prozess, der alles umfasst, was das Wohl der Gesellschaften, das Aufblühen ihrer Kultur, die aktive Teilnahme der Gesellschaften an ihrem Fortschreiten herbeiführen soll (zitiert in Nohlen/Nuscheler 1993a: 60). Ähnlich heißt es im jüngsten UNDP-Bericht: Human development is about people, about expanding their choices to live full, creative lives with freedom and dignity. Economic growth, increased trade and investment, technological advance all are very important. But they are means, not ends. [ ] The most basic capabilities for human development are living a long and healthy life, being educated, having a decent standard of living and enjoying political and civil freedoms to participate in the life of one s community. (UNDP 2003: 28) Nohlen und Nuscheler schließlich haben Entwicklung durch ein magisches Fünfeck skizziert: Wirtschaftswachstum zum Zwecke gesellschaftlicher Wohlfahrtsmehrung; Arbeit im Sinne produktiver und ausreichend bezahlter Beschäftigung; Gleichheit und Gerechtigkeit; Partizipation und Demokratie und schließlich Unabhängigkeit und Eigenständigkeit (Nohlen/Nuscheler 1993a: 64ff.). Nimmt man die Entwicklungsbegriffe des RIO- Berichts, des UNDP oder von Nohlen und Nuscheler ernst, drängt sich der Schluss auf, dass nur eine Minderheit der Weltbevölkerung als entwickelt gelten kann. Nur die wenigsten Menschen leben in Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit, nur die wenigsten können ihr volles Potenzial entfalten. Leben die meisten Menschen also in Unterentwicklung? Unterentwicklung zu definieren ist ähnlich schwierig wie Entwicklung zu bestimmen. Lange Zeit wurde Unterentwicklung schlicht als das Fehlen von Entwicklung betrachtet. Im traditionellen Entwicklungsdenken wurde Unterentwicklung gleichgesetzt mit ungenügendem Wirtschaftswachstum und fehlender Industri- Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 25

15 alisierung. Die Weltbank orientiert sich in ihren Entwicklungsberichten heute noch an derartigen Indikatoren: Bruttosozialprodukt pro Kopf und Einkommensarmut (weniger als ein US-Dollar pro Tag in realer Kaufkraft) legen fest, welche Länder als entwickelt gelten und welche nicht. Unterentwicklung ist aber nicht mit Armut gleichzusetzen. Parallel zur Diskussion um einen erweiterten Entwicklungsbegriff wurde die Liste der Merkmale von Unterentwicklung sukzessive ausgedehnt. Im Lauf der Zeit wurden von den unterschiedlichen Denkschulen folgende sozio-ökonomische Charakteristika genannt: eine hohe Konsumquote (das bedeutet, dass ein hoher Anteil des Einkommens für Nahrungsmittel und einfache Konsumgüter aufgewendet werden muss), niedrige Spar- und Investitionsquoten, geringe Kapitalausstattung der Unternehmen, niedrige Produktivität der Arbeit, hohe Agrar- und niedrige Industrialisierungsquote, weit verbreitete offene oder verdeckte Arbeitslosigkeit, unzureichende Markt- und Kreditorganisationen; Dualismus von modernen, dynamischen und traditionellen, stagnierenden Sektoren; hohes Bevölkerungswachstum, städtische Slumbildung, ungenügende Infrastruktur, mangelnde Erschließung des Bodens und der Bodenschätze, hohe Analphabetenquote, unsichere Rechtsstellung von Frauen sowie begrenzte Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung. Darüber hinaus wurden von Entwicklungstheoretikern unterschiedlichste soziokulturelle und politische Faktoren ins Treffen geführt. Auch hier eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit: traditionelle Verhaltensweisen der Bevölkerung, ungenügende Säkularisierung und Rationalität, mangelnde soziale Mobilität, Vorherrschen von Tribalismus, Verfangensein im Zauber von Religionen, Apathie und geringe Leistungsmotivation, mangelndes individuelles Besitzund Gewinnstreben, geringe institutionelle Regelung der sozialen und politischen Konflikte, geringe politische Partizipation der Bevölkerung und geringe politische Legitimität der Regierungen (Nohlen/Nuscheler 1993b: 33f.). 26 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

16 Diese Kriterien sind allesamt modernisierungstheoretisch geprägt und problematisch, weil sie eine Mängelliste bilden, die sich an unserer Entwicklung orientiert. Eine bessere Annäherung an den Begriff Unterentwicklung erlaubt das magische Fünfeck von Entwicklung von Nohlen und Nuscheler sowie die Entwicklungsindexe des UNDP. Wenn Entwicklung nicht nur Wirtschaftswachstum und bezahlte Beschäftigungsmöglichkeiten meint, sondern auch Gleichheit, Gerechtigkeit und Eigenständigkeit beinhaltet, dann bedeutet Unterentwicklung nicht nur eine niedrige Lebenserwartung, geringen Zugang zu Bildung sowie einen minimalen Lebensstandard, sondern auch eklatante Ungleichheit entlang der Trennlinien von Rasse, Klasse und Geschlecht. Und wenn es das Ziel von Entwicklung ist, ein Umfeld zu schaffen, das es den Menschen ermöglicht, ihr Potenzial zu realisieren, dann müssen Gesellschaften (und die Eine Welt ), die der Mehrheit der Menschen keine Möglichkeiten bieten, ihr Leben gemäß ihren Vorstellungen zu leben, als nicht entwickelt gelten. Dritte Welt: Rehabilitierung eines Begriffs So gesehen verschwindet die Dritte Welt also nicht, wie es seit den 1980er Jahren populär wurde zu behaupten (vgl. beispielsweise Menzel 1992). Natürlich, der Sammelbegriff Dritte Welt ist viel zu schematisch, um so unterschiedliche Länder wie China, Burundi oder Peru zu klassifizieren. Auch innerhalb der Länder fällt die Beurteilung zunehmend schwerer. In Shanghai oder Mexiko City finden sich Menschen, Stadtteile und wirtschaftliche Aktivitäten, die Teil des globalen Zentrums sind, während umgekehrt Erscheinungen, die gemeinhin peripheren Ländern zugeordnet werden (wie etwa der informelle Sektor), Einzug in die Erste Welt gehalten haben. Schließlich ist der Begriff auch zu schablonenhaft, weil er ein gemeinsames Interesse der Länder in Lateinamerika, Afrika und Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 27

17 Asien unterstellt, das (zumindest in politisch artikulierter Form und zumindest vorläufig) nicht besteht. Trotz der notwendigen und richtigen Kritik, dass der Begriff Dritte Welt eine Differenzierung unter den verschiedenen Ländern der Peripherie mit ihrer steigenden Heterogenität nicht leisten kann, hat er die Bedeutung, mit der Frantz Fanon ihn in den 1960er Jahren popularisierte, nicht verloren. Ursprünglich ein Begriff für jene (blockfreien) Staaten, die im Ost-West-Konflikt einen dritten Weg zwischen Washington und Moskau suchen wollten, wurde Dritte Welt bald zum Synonym für die Verdammten dieser Erde (Fanon 1966), an denen der soziale und wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg vorüberging. Die quasigewerkschaftliche Konnotation und der politische Selbstbehauptungswille der entkolonialisierten Länder, die in den 1960er und 1970er Jahren mit dem Ausdruck Dritte Welt verbunden wurden (z.b. durch die Gründung der Gruppe der 77), gingen zwar wieder verloren als Sammelbegriff für die Opfer und Ohnmächtigen der Weltwirtschaft, so der ehemalige tanzanische Präsident Nyerere, behält er aber unverändert seine Gültigkeit (Nohlen/Nuscheler 1993c: 17ff.). Das UN-Entwicklungsprogramm und die Weltbank verwenden andere Begriffe. Das UNDP spricht von high, medium und low human development, die Weltbank von high, upper middle, lower middle und low income countries. Die Länder mittlerer Entwicklungsstufe umfassen laut UNDP 86 Staaten, die mit niedriger Entwicklung 34; beide Gruppen werden als Entwicklungsländer bezeichnet. Die Weltbank reiht 54 Länder in die Kategorie der lower middle income countries und 64 in die der niedrigen. Ob man die 32 upper middle income countries wie Gabun, Mexiko oder Polen ebenfalls der Dritten Welt zurechnen soll, ist eine schwierige Frage historische, ökonomische und politische Gründe würden eher für eine solche Zuordnung sprechen. Je nach Zählweise umfasst die Dritte 28 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

18 Welt demnach zwischen 118 und 150 Staaten (UNDP 2003: 361; World Bank 2004: 251). Um die Zugehörigkeit zur Ersten oder Dritten Welt festzustellen reichen quantitative Schwellenwerte alleine nicht aus. Zusätzliche Kriterien sind erforderlich, um ein Land innerhalb der globalen Hierarchie verorten zu können: ökonomische Kriterien wie Technologieabhängigkeit oder die Position innerhalb der internationalen Arbeitsteilung, soziologische Indikatoren sowie historisch-politische Aspekte, etwa die Erfahrung des Kolonialismus. Geographisch ist die Dritte Welt relativ eindeutig zu verorten: Die UNDP-Liste der 55 hochentwickelten Länder umfasst kein afrikanisches Land, neun aus Lateinamerika und der Karibik (Argentinien, Chile, Costa Rica, Mexiko, Uruguay sowie Bahamas, Barbados, Kuba, Saint Kitts and Nevis), einige ölexportierende Kleinstaaten des Nahen Ostens (wie Kuwait oder Bahrain) sowie in Asien Brunei, Hongkong, Singapur und Südkorea. Entwicklung ist also nicht nur ein europäisch-nordamerikanisches Konzept, sie ist auch ein weitgehend auf diese Regionen beschränktes Phänomen (plus Australien, Japan und Neuseeland). Dabei muss jedoch bedacht werden, dass Armut selbst in hoch entwickelten Ländern weit verbreitet ist. Wider die Tyrannei des Bruttosozialprodukts Den Kategorisierungen von UNDP und Weltbank liegen unterschiedliche Indikatoren zu Grunde, die dann auch zu unterschiedlichen Bewertungen führen. Costa Rica etwa wird von der Weltbank auf Rang 77 gereiht, vom UNDP auf Platz 42. Der Unterschied: Die Weltbank legt ihrer Wertung das Bruttosozialprodukt pro Kopf zu Grunde, UNDP aber Lebenserwartung, Bildungsgrad und Lebensstandard. Das Beispiel Costa Rica zeigt, dass die Erhebung und Sammlung von Daten ebenso wie ihre Interpretation immer auch ein theoretisches Problem darstellen. Welche Information als relevant angesehen wird, wie sie zu deuten ist und welche Schlussfolge- Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 29

19 rungen daraus gezogen werden all das steckt nicht in den Daten selbst, sondern muss im Umgang mit ihnen entschieden werden. Ein Beispiel: Oben haben wir an Hand der Lebenserwartung argumentiert, dass die Kluft zwischen Afrika und der Schweiz in den letzten 30 Jahren größer und nicht, wie die Modernisierungstheoretiker meinten, kleiner geworden ist. Die Zahlen belegen das. Mit den gleichen Daten könnte aber auch argumentiert werden, dass die Lebenserwartung in Afrika relativ stärker zugenommen hat als in der Schweiz und dass folglich Entwicklung erreicht wurde. Für welche der Interpretationen man sich entscheiden soll, geht aus der Statistik nicht hervor. Dazu bedarf es theoretischer Unterweisung. Ohne diese bleiben die Datensuche, ihre Zusammenstellung sowie die Interpretation dem Zufall oder vorgefertigten Annahmen überlassen. Die Frage der Datenerhebung und -auswertung ist aber auch eine Machtfrage: Wer durchsetzen kann, was als relevante Information gesammelt und verwendet wird, kann bis zu einem gewissen Grad das Welt- und Geschichtsbild prägen. Wer beispielsweise bestimmt, dass Daten über das Wirtschaftswachstum wichtiger sind als solche über Kindersterblichkeit, gewinnt Definitionsmacht über den Begriff und das Konzept von Entwicklung. Kein Wunder, dass Kuba seine (in Lateinamerika herausragenden) Sozialdaten bereitwillig veröffentlicht, während es mit Wirtschaftsdaten wesentlich zurückhaltender ist. Kein Wunder auch, dass die Weltbank das BSP pro Kopf als wichtigeren Entwicklungsindikator ansieht als die Einkommens(un)gleichheit. Zu diesen theoretischen Fragen kommen methodologische Herausforderungen in der Informationserhebung und -auswertung. Daten zu wichtigen Fragen sind oft nicht überall verfügbar, ihre Verlässlichkeit kann angezweifelt werden, und auch die Vergleichbarkeit ist nicht generell garantiert (zum Problem der Messung von globalen Einkommensungleichheiten und der statistischen Kapazitäten vgl. exemplarisch UNDP 2003: Box 2.1, Box 2.2). 30 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

20 Die Weltbank erstellt Ranglisten, die sich einerseits am Bruttosozialprodukt und andererseits an der Einkommensarmut orientieren. Die Ranglisten bezüglich des BSP variieren stark, je nachdem, ob das absolute BSP, das BSP pro Kopf oder das BSP pro Kopf in realer Kaufkraft als Indikator verwendet wird. Beispielsweise hat Mexiko das achtgrößte BSP aller Länder weltweit, liegt aber beim BSP pro Kopf in realer Kaufkraft nur auf dem 80. Platz. Bei Singapur verhält es sich umgekehrt: 39. Rang beim BSP, 31. beim BSP pro Kopf in realer Kaufkraft (World Bank 2004). Bezüglich der Armut verwendet die Weltbank Einkommen von einem US-Dollar pro Tag (in realer Kaufkraft) als Messlatte. Nach dieser Definition lebten % der Weltbevölkerung oder 1,2 Milliarden Menschen in Armut, wobei der Anteil im subsaharischen Afrika und in Südasien deutlich höher (46,3 bzw. 40%), in Ostasien dafür wesentlich geringer (15,3%) ausfiel. Besser, weil umfassender als die Entwicklungsdaten der Weltbank, ist der Human Development Index (HDI), der vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen für 175 Staaten erstellt wird. Das große Verdienst dieses seit 1990 erarbeiteten Verzeichnisses ist es, die Tyrannei des Bruttosozialprodukts als alleinigen Entwicklungsindikator beendet zu haben. Der HDI misst die Lebenserwartung, den Bildungsgrad (Alphabetisierungsgrad unter Erwachsenen, Schulbesuch auf Grund-, Mittel- und Hochschulniveau) sowie den Lebensstandard (Pro-Kopf Einkommen in realer Kaufkraft). Damit können die wirtschaftliche und die soziale Entwicklung getrennt beurteilt werden, was auch den Vorteil hat, dass die Illusion nicht weiter genährt wird, Wirtschaftswachstum führe (automatisch) zu einem besseren Lebensstandard. Nach diesen Indikatoren ist gegenwärtig Norwegen das am höchsten entwickelte Land der Welt, gefolgt von Island und Schweden. Schlusslichter sind Burkina Faso, Niger und Sierra Leone. Wie wichtig es ist, Entwicklungsindikatoren zu definieren, die über das BSP pro Kopf Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 31

21 hinausgehen, zeigt sich daran, dass viele Länder einen höheren bzw. niedrigeren HDI aufweisen, als es ihrer Position in einer Rangliste gemäß dem BSP pro Kopf entsprechen würde. Kuba etwa liegt nach diesem Indikator nur auf dem 90. Rang, im Rahmen des HDI nimmt es jedoch den 52. ein. Oder: Pakistan und Vietnam weisen ein etwa gleich hohes BSP pro Kopf auf, allerdings liegt Vietnam im HDI auf Rang 109, Pakistan nur auf Platz 144. Zusätzlich zum HDI erstellt UNDP noch weitere Entwicklungsindizes. Der seit 1997 erstellte Human Poverty Index (HPI) misst den Anteil der Menschen, an denen die Entwicklungsfortschritte in den jeweiligen Ländern vorbeigehen. Anders als die Einkommensarmut, wie die Weltbank sie misst, definiert der HPI Armut über mehrere Indikatoren, die für grundlegende Erfahrungen von Entbehrung stehen: kurzes Leben, Mangel an elementarer Bildung und fehlender Zugang zu öffentlichen und privaten Ressourcen. Den besten HPI-Wert unter den peripheren Ländern weisen Zypern und Hongkong auf, am schlechtesten schneiden Niger und Sierra Leone ab. Der Unterschied in den Ranglisten, die auf Grund der Auswahl der Indikatoren entstehen, kann wieder am Beispiel Kubas gezeigt werden: Beim HPI liegt Kuba am fünftbesten Platz unter den Ländern der Dritten Welt, während es, wie erwähnt, beim BSP pro Kopf lediglich den 90. Rang belegt. Zwei weitere Aufstellungen des UNDP zeigen den Anteil, den Frauen an Entwicklung haben. Der Gender-related Development Index (GDI) benützt dieselben Entwicklungsindikatoren wie der HDI (Lebenserwartung, Bildungsgrad, Lebensstandard), berücksichtigt aber Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen leben beispielsweise durchschnittlich länger, ihr Anteil am verfügbaren Einkommen ist aber unterdurchschnittlich. Das Gender Empowerment Measure (GEM) beurteilt das Ausmaß, in dem Frauen am politischen und wirtschaftlichen Leben teilhaben, indem es Anteile von Frauen in Verwaltungs- und Führungspositionen misst. GDI und GEM zeigen zum Teil erhebliche Unterschiede zum HDI. 32 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

22 Zimbabwe etwa liegt beim HDI auf dem 145. Rang, beim GDI aber auf Platz 113, während umgekehrt Jemens Position bezüglich des GDI seinem HDI-Wert signifikant hinterher hinkt. Nachdenken über Entwicklung: Eine kurze Theoriegeschichte Sind schon die Definition von Entwicklung und die Bestimmung von Indikatoren mit theoretischen Problemen verbunden, so erst recht die Frage, warum manche Ökonomien sich schneller oder in bestimmte Richtungen entwickel(te)n, während die Wirtschaften anderer Länder stagnieren. Generell kann gesagt werden, dass die diesbezügliche Theoriebildung und die aus ihr abgeleiteten entwicklungsstrategischen Optionen in ihren Konjunkturen bestimmten Stadien und Räumen der kapitalistischen Weltwirtschaft zugeordnet werden können. Die Vertreter der ökonomischen Klassik, die den Aufstieg Großbritanniens zur hegemonialen Macht begleiteten (v.a. Adam Smith, , und David Ricardo, ), sahen im freien Welthandel die Voraussetzung für steigenden Wohlstand. Alle an ihm teilnehmenden Nationen sollten dem Ricardo schen Theorem der komparativen Kostenvorteile folgen und sich nur auf jene Produktionen spezialisieren, für die sie aufgrund ihrer Faktorausstattung besonders geeignet sind. Dass die Praxis des Freihandels anders als die Theorie aber nur die starken Ökonomien begünstigt, haben schon die Herrscher der unterlegenen Staaten im 17. Jahrhundert erkannt, die ihre schwachen Wirtschaften mittels merkantilistischer Praktiken zu schützen trachteten (Braudel 1986: 53f.; für eine theoretische Erörterung siehe Raffer 1994; für ein aktuelles Beispiel siehe Journal für Entwicklungspolitik 2001/4). Konsequenterweise wurde im 19. Jahrhundert eine Gegenposition zum Freihandel nicht im weltwirtschaftlich dominanten England, sondern in dem zu jener Zeit noch rückständigen Deutschland formuliert. Der Ökonom Friedrich List betonte die Notwendigkeit Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 33

23 von Schutzzöllen, um im Aufbau begriffene Industrien gegen übermächtige ausländische Konkurrenz abzuschirmen eine Entwicklungstheorie avant la lettre (List 1841). Diese zwei Grundpositionen werden uns im 20. Jahrhundert wieder begegnen: Protektionismus versus Freihandel, das Mittel der ökonomisch Schwachen gegen das Instrument der Mächtigen. Eine völlig untergeordnete Rolle spielte dieser Antagonismus nur zu Beginn der 1930er Jahre, als im Zuge der Weltwirtschaftskrise sowie während des Zweiten Weltkriegs der Welthandel weitgehend zusammenbrach. Die rohstoffproduzierenden Staaten der Peripherie trachteten danach, die nicht mehr verfügbaren bzw. finanzierbaren Importe durch den Aufbau eigener Produktionskapazitäten zu ersetzen. Mit dieser Strategie konnte bei allen strukturellen Einschränkungen und Schwächen eine erstaunliche Verbreiterung der ökonomischen Basis bis weit in die 1960er Jahre hinein erreicht werden. Die wirtschaftliche Praxis folgte dabei jenen theoretischen Linien, die im Nachkriegseuropa (Keynesianismus) und in den USA (New Deal) propagiert wurden: eine aktive Rolle des Staates, Wirtschaftsplanung sowie eine nach der Wiederbelebung des Welthandels durch protektionistische Maßnahmen abgesicherte Industrialisierung mit Binnenmarktorientierung (Feldbauer et al. 1995; Feldbauer/Hardach/Melinz 1999). Diese importsubstituierende Industrialisierung (ISI) wurde im Rahmen der CEPAL (Comisión Económica para América Latina), der 1948 gegründeten UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, theoretisch fundiert. Einen wesentlichen Baustein für diese Entwicklungsstrategie steuerte ihr erster Generalsekretär, Raúl Prebisch, bei, der 1950 erstmals die langfristige Preisentwicklung in den internationalen Austauschrelationen (terms of trade) untersuchte und dabei feststellte, dass die durchschnittlichen Preisniveaus von Industriegütern und Rohstoffen immer weiter zu Ungunsten der letzteren auseinander klafften. Die Länder der Dritten Welt müssen deshalb für den Import einer konstanten Menge 34 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

24 von Industriegütern eine ständig steigende Menge von Primärgütern exportieren. Als Ausweg propagierte die CEPAL die bereits erwähnte importsubstituierende Industrialisierung, regionale Wirtschaftskooperation und damit eine Änderung der internationalen Arbeitsteilung. Dieses Ziel wurde in den 1970er Jahren im Zuge der Forderung nach einer Neuen Internationalen Wirtschaftsordnung von den Staaten der Dritten Welt ebenso aktualisiert wie die Frage einer Stabilisierung der Rohstoffpreise (Prebisch 1950). Auch die Wachstums- und Modernisierungstheorien der 1940er bis 1960er Jahre versuchten allerdings mit anderen Prämissen und Optionen eine nachholende Industrialisierung unter den Bedingungen eines peripheren Kapitalismus zu operationalisieren. Zum Inbegriff der Modernisierungstheorie wurde das Stufenmodell von Walt W. Rostow (1960), demzufolge traditionelle Gesellschaften hierarchisch, fatalistisch, landwirtschaftlich geprägt und technologisch rückständig nach drei Zwischenschritten in das Stadium des Massenkonsums eintreten würden. Entscheidend dabei sei die take off-phase, in der das Investitionsvolumen von weniger als fünf Prozent des Bruttonationalprodukts auf mehr als zehn Prozent ansteigen müsse. Über historische Ausgangsbedingungen und weltwirtschaftliche Strukturen dachten die Modernisierungstheoretiker in der Regel nicht nach. Sie führten mangelnde Entwicklungsfortschritte auf endogene Faktoren zurück, sei es wie im Falle sozialpsychologischer Ansätze auf das fehlende Leistungsdenken, sei es und dies war ein zentraler Punkt der meisten ökonomischen Theorien auf den Mangel an Kapital (der unter anderem durch Entwicklungshilfe gelindert werden sollte). Ökonomischer Stillstand war aus dieser Sicht selbstverschuldet und beruhte immer auf einem Zuwenig: an Motivation, an Bildung, an Rationalität, an Demokratie, an Kapital. So wenig man in der Frage der endogenen oder exogenen Verursachung von Unterentwicklung mit den Ökonomen der CEPAL übereinstimmte, so einig war man sich in der Geringschätzung der Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 35

25 Landwirtschaft beide Denkschulen widmeten ihre gesamte Aufmerksamkeit bis in die 1960er Jahre dem Aufbau eines modernen industriellen Sektors. Gemäß unserer These, dass die entwicklungspolitische Theoriebildung bestimmten Stadien und Räumen der kapitalistischen Weltwirtschaft zugeordnet werden kann, ist es kein Zufall, dass in den späten 1960er Jahren eine Radikalisierung der Entwicklungsdebatte einsetzte und die diversen Modernisierungstheorien als wissenschaftliche Leittheorie in den Hintergrund traten. In jenen Jahren war das kapitalistische Weltsystem nicht nur wirtschaftlichen und politischen Krisen ausgesetzt (von der weltweiten Revolte 1968 über den Vietnamkrieg bis hin zum Ölschock ), auch auf theoretischer Ebene wurde es zunehmend in Frage gestellt. Speziell seine Kapazität, in der Peripherie eine positive sozioökonomische Entwicklung zu gewährleisten, wurde immer stärker bezweifelt. Das Scheitern der meisten Versuche nachholender Entwicklung begann sich abzuzeichnen, die Grenzen der importsubstituierenden Industrialisierung traten immer klarer zutage (siehe dazu Feldbauer/Parnreiter 1999: 196ff.; Boris 2001: 47ff.). Seit den späten 1960er Jahren wurde also sichtbar, dass Aufholen, wenn schon nicht unmöglich, so doch nicht so einfach war wie prognostiziert. Um die anhaltende wirtschaftliche und soziale Misere in der Dritten Welt zu erklären, wandten sich die Entwicklungstheoretiker verstärkt jenen (sozio)ökonomischen Rahmenbedingungen zu, die von der abhängigen und fortgesetzt asymmetrischen Einbindung in das kapitalistische Weltsystem herrührten. Einen bedeutenden Einfluss auf die Theorieproduktion hatten die zahlreichen antikapitalistischen Bewegungen in der Dritten Welt und die Studentenproteste in den Metropolen des Nordens. Mit Rekurs auf klassische Vorlagen entstanden Neoimperialismus- und strukturelle Abhängigkeitstheorien sowie Theorien des ungleichen Tauschs (siehe z.b. Emmanuel 1969; Mandel 1973; Amin 1976). 36 Karin Fischer, Gerald Hödl, Christof Parnreiter

26 Als wichtigste Denkschule entwickelte sich der Dependenzansatz, dessen Vertreter zum größten Teil aus Ländern der Peripherie stammten, aus Indien, dem nördlichen Afrika und vor allem aus Lateinamerika. Dort wurde er durch Arbeiten einer beträchtlichen Zahl von Autoren (u.a. Fernando Henrique Cardoso, Theotonio dos Santos, Ruy Mauro Marini, Osvaldo Sunkel, Andre Gunder Frank) zum neuen Paradigma der lateinamerikanischen Entwicklungssoziologie. Wichtige Fragenkomplexe, mit denen sich die Autoren beschäftigten, waren der Kolonialismus und die durch ihn geformten Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen, weiters die zu Lasten der Dritten Welt strukturierte internationale Arbeitsteilung sowie die Rolle des Auslandskapitals und der multinationalen Konzerne, deren Praktiken Gegenstand kritischer Analysen waren. Innerhalb des Dependenzansatzes entwickelten sich verschiedene Strömungen. Während ein Teil an die früheren Analysen der CEPAL anknüpfte und sich einer umfassenderen Analyse der extern und intern induzierten Entwicklungshindernisse zuwandte, sprach eine radikalere Strömung dem kapitalistischen Wirtschaftssystem generell die Fähigkeit ab, eine positive sozioökonomische Entwicklung der Peripherien zu ermöglichen. Unter den Bezeichnungen dissoziative/autozentrierte Entwicklung, (collective) self-reliance oder de-linking entstanden Konzepte für ein Ausscheren aus dem Weltmarktzusammenhang (siehe z.b. Senghaas 1974, 1977; Khan 1980). Eine dritte Gruppe von Wissenschaftlern ging methodisch dazu über, nationalstaatliche Entwicklung insofern in Frage zu stellen, als sie darauf hinwiesen, dass als Analyseeinheit das gesamte kapitalistische Weltsystem heranzuziehen sei und man die ungleiche ökonomische, politische und soziale Entwicklung von Regionen nur im Zusammenhang mit der weltweiten Etablierung der kapitalistischen Produktionsweise begreifen könne. Entwicklungspolitik, die sich nur auf nationale Maßnahmen beschränke, sei unter diesen Bedingungen zum Scheitern verurteilt (siehe z.b. Senghaas 1979; Wallerstein 1995). Hatten die Modernisierungstheorien bin- Entwicklung eine Karotte, viele Esel? 37

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