Ökologische Beurteilung von Gewässer-Teileinzugsgebieten
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- Heini Winkler
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1 Ökologische Beurteilung von Gewässer-Teileinzugsgebieten Modul BP 75, Wintersemester 2006/07 Dozenten: Prof. Dr. Dr. Annette Otte 1, Prof. Dr. Hans-Georg Frede 2, Prof. Dr. Peter Felix-Henningsen 3, PD Dr. Rainer Waldhardt 1, Dr. Lutz Breuer 2, Rolf Gerber 3 Einführung zusammengestellt von Rainer Waldhardt 1 Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung 2 Professur für Ressourcenmanagement 3 Professur für Bodenkunde und Bodenerhaltung
2 Thema I Stadt Land Fluss: Ökologische Beurteilung der Multifunktionalität der Lahn-Aue zwischen Marburg und Gießen unter Einbeziehung urbaner und ländlicher Abschnitte
3 Multifunktionalität von Landschaften Trinkwasser Siedlung - raum s Kulturgut Habitat Nahrungsmittel Arbeit Erholung Einkommen Abb. Frede 2001
4 Biotischer und abiotischer Ressourcenschutz Bei der Beurteilung sind u. a. zu berücksichtigen: Schutz der Biodiversität (u. a. der Phytodiversität) Gewässerschutz Bodenerhaltung / -schutz
5 Anforderungen an unterschiedliche Flussabschnitte (Beispiele) FR
6 Anforderungen an unterschiedliche Flussabschnitte (Beispiele) Quelle: RP Giessen
7 Anforderungen an unterschiedliche Flussabschnitte (Beispiele) FR
8 Zu bearbeitende Fragen Welche Landschaftsfunktionen der Lahn-Aue zwischen Marburg und Gießen sind zu unterscheiden? Welche Landschaftsfunktionen sind für ausgewählte Auen-Abschnitte zwischen Marburg und Giessen früher und heute besonders bedeutsam? Welche Formen der Landnutzung kennzeichnen die ausgewählten Auen- Abschnitte früher und heute? Wird die aktuelle Landnutzung dem Ressourcenschutz gerecht? Welche konkurrierenden Ansprüche an die Nutzung der ausgewählten Auen- Abschnitte bestehen heute? Wie sind aktuelle Landnutzung und Landschaftsstruktur in den ausgewählten Auen-Abschnitten vor diesem Hintergrund zu bewerten? Welche Möglichkeiten der Entwicklung der ausgewählten Auen-Abschnitte bestehen, um dem Ziel der Multifunktionalität näher zu kommen? Welche Ökokontomaßnahmen wären dabei vorstellbar? Es sollen je ein Auen-Abschnitt im Bereich der Stadt Marburg und der Stadt Gießen sowie zwei kontrastierende Abschnitte im ländlichen Raum bearbeitet werden.
9 Auenabschnitt Stadt Gießen
10 Auenabschnitt Fronhausen
11 Auenabschnitt Niederweimar
12 Auenabschnitt Marburg
13 Themenbereich Biodiversität Welche Biotoptypenmuster kennzeichnen die ausgewählten Auenabschnitte? Wie sind die Biotoptypenmuster der ausgewählten Auenabschnitte hinsichtlich des Gewässer- und Bodenschutzes zu beurteilen? Welche Pflanzenarten dominieren im Lahn-Uferbereich und was zeigen diese an? Welche Pflanzenarten kommen in der Lahn vor und was zeigen diese an? Welche Maßnahmen sind vorstellbar, um die Vielfalt der Vegetation und Fauna in den ausgewählten Auenabschnitten zu erhöhen?
14 Themenbereich Hydrologie Wie ist die Wasserqualität in der Lahn zu beurteilen? Welche Einflüsse auf die Wasserqualität gibt es (Punktquellen im Vergleich zu diffusen Quellen)? Welche Funktion hat die Lahnaue bezüglich des Hochwasserschutzes? Wie können zusätzliche Retentionsräume geschaffen werden? Wie ist die biologische Gewässergüte bzw. die Gewässerstruktur im Einzugsbereich der Lahn zu beurteilen? Wie können die biologische Gewässergüte bzw. die Gewässerstruktur ggf. verbessert werden?
15 Themenbereich Bodenschutz / -erhaltung Sind Anzeichen für einen flächenhaften Abtrag von Boden und einen Transport durch die Lahn zu erkennen? Beeinflusst die aktuelle Erosion den Fluss / das Wasser? Inwieweit findet ein Nährstofftransport zwischen Böden und Fluss statt? Welche Einflüsse und Prozesse sind dabei von Bedeutung? Welche Einflüsse gefährden den Bodenschutz / die Bodenerhaltung in den ausgewählten Auenabschnitten?
16 Weitere Themenbereiche Wie können der zunehmende Tourismus (v.a. Kanu fahren) und Aspekte des Naturschutz entlang der Lahn in Einklang gebracht werden? Durch welche Maßnahmen könnte der Erholungswert entlang der Lahn in urbanen Bereichen gesteigert werden?
17 Im Rahmen des Projektes können Messungen, Bilanzierungsansätze (z.b. Quantifizierung des Düngerüberschuss) und Modellstudien (z.b. Wasserführung in Trockenjahren) durchgeführt werden. Für die Messungen stehen verschiedene analytische Methoden zur Verfügung. Die Probennahme und Probenaufbereitung erfolgt seitens der Studierenden, die Analytik erfolgt in Absprache mit den LaborassistentInnen (Ressourcenmanagement, Bodenkunde). Abflussmessung (eigenständige Messungen) Wasserqualität (Labor): NO 3-, NH 4+, NO 2-, TN, TOC, TIC, TC (evt. P) Wasserqualität (in situ): EC, ph, Testkits Probenahme, -transport, -lagerung Frachtberechnung
18 Herangehensweise Beschaffung und Auswertung vorliegender Daten Eigene Geländeerhebungen Befragungen von Landnutzern Erarbeitung eines eigenen Bewertungsschlüssels Erarbeitung von Vorschlägen für Entwicklungsmaßnahmen
19 Literatur Grundlegende Literatur wird von den Dozenten zur Verfügung gestellt und kann im Projektraum (B 306, IFZ) in verschließbaren Schränken aufbewahrt werden. Digitale Literatur (pdf-dateien) wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.
20 Anfahrt ins Gelände Auen-Abschnitt Gießen: zu Fuß, mit Rad, mit PKW übrige Auen-Abschnitte: kostenfrei mit Regionalbahn / Regionalexpress nach Fronhausen / Lahn, Niederwalgern, Niederweimar, Marburg/Süd, Marburg (Lahn), mit Rad, mit PKW
21 Zeitplan und Organisation über Stud.IP
22 Thema II Ökologische Beurteilung des Schwingbachtals (Gemeinde Hüttenberg) vor dem Hintergrund eines Fischsterbens im Sommer 2006
23 Ausschnitt aus der TK50 L5516 Wetzlar
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36 Anlass und Bedeutung des Themas werden vom Bürgermeister der Gemeinde Hüttenberg, Herrn Dr. Manfred Schmidt, vorgestellt.
37 Themenbereich Biodiversität Welche Biotoptypen sind im Schwingbachtal vorhanden? Wie sind die Biotoptypen in ihrem möglichen Einfluss auf den Schwingbach zu beurteilen? Welche Pflanzenarten dominieren im Uferbereich und was zeigen diese an? Welche Pflanzenarten kommen im Schwingbach vor und was zeigen diese an? Welche Maßnahmen sind vorstellbar, um die Vielfalt der Vegetation und Fauna im Schwingbachtal zu erhöhen?
38 Themenbereiche Hydrologie Wie wirkt sich die Landnutzung auf die Gewässergüte aus? Welche Arten von Landnutzung gibt? Gibt es Empfehlungen für alternative Landbewirtschaftungsformen? Welche Fischarten gibt es im Schwingbach? Kommen diese natürlich vor? Wie groß sollte der Fischbesatz im Schwingbach sein? Wird die Populationsdichte z.b. durch Angelvereine und Fischzuchtbetriebe beeinflusst? Welche Punkteinleiter sind im Einzugsgebiet vorhanden? Wie sind diese hinsichtlich ihrer Einleitungen zu beurteilen? Gibt es eventuell Altlasten, die als punktuelle Einleiter fungieren?
39 Themenbereich Bodenschutz / -erhaltung Sind Anzeichen für einen flächenhaften Abtrag von Boden und einen Transport durch den Schwingbach zu erkennen? Beeinflusst die aktuelle Erosion das Wasser im Bach? (ggf. Bestimmung der Sedimentfracht möglich) Inwieweit findet ein Nährstofftransport zwischen Böden und dem Bach statt? Welche Einflüsse und Prozesse sind dabei von Bedeutung? Welche Einflüsse gefährden den Bodenschutz / die Bodenerhaltung in den ausgewählten Auenabschnitten? Welche Maßnahmen im Sinne des Bodenschutzes / der Bodenerhaltung sind vorstellbar?
40 Im Rahmen des Projektes können Messungen, Bilanzierungsansätze (z.b. Quantifizierung des Düngerüberschuss) und Modellstudien (z.b. Wasserführung in Trockenjahren) durchgeführt werden. Für die Messungen stehen verschiedene analytische Methoden zur Verfügung. Die Probennahme und Probenaufbereitung erfolgt seitens der Studierenden, die Analytik erfolgt in Absprache mit den LaborassistentInnen (Ressourcenmanagement, Bodenkunde). Abflussmessung (eigenständige Messungen) Wasserqualität (Labor): NO 3-, NH 4+, NO 2-, TN, TOC, TIC, TC (evt. P) Wasserqualität (in situ): EC, ph, Testkits Probenahme, -transport, -lagerung Frachtberechnung
41 Herangehensweise Beschaffung und Auswertung vorliegender Daten Eigene Geländeerhebungen Befragungen von Landnutzern Erarbeitung eines eigenen Bewertungsschlüssels Erarbeitung von Vorschlägen für Entwicklungsmaßnahmen
42 Literatur Grundlegende Literatur wird von den Dozenten zur Verfügung gestellt und kann im Projektraum (B 306, IFZ) in verschließbaren Schränken aufbewahrt werden. Digitale Literatur (pdf-dateien) wird über Stud.IP zur Verfügung gestellt.
43 Anfahrt ins Gelände mit dem PKW über das Gießener Südkreuz auf der A45 in Richtung Dortmund bis Abfahrt Gießen-Lützellinden
44 Zeitplan und Organisation über Stud.IP
45 Benotung Individuelle Benotung der TeilnehmerInnen 1. Mündliche Präsentation: 25 % der Gesamtnote 2. Mündliche Präsentation: 25 % der Gesamtnote Schriftlicher Bericht: 50 % der Gesamtnote Evaluierung Das Modul wird von den TeilnehmerInnen evaluiert. Hierzu ist nach Abfassen des Berichts ein Evaluierungsbogen (über Stud.IP zur Verfügung gestellt) abzugeben.
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