Stefan Scheebaum Geschäftsführer Ostfriesische Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit ggmbh
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- Karlheinz Bauer
- vor 6 Jahren
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1 Zwischen Integrierter Versorgung, SGB V-Leistungen, Eingliederungshilfe und Jugendhilfe Wie wird ambulante Versorgung von der OG angeboten und organisiert? Stefan Scheebaum Geschäftsführer Ostfriesische Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit ggmbh
2 Versorgungsgebiet
3 Steckbrief OG Ostfriesischer Verein für psychosoziale Betreuung e.v. Gründung 1992 Ostfriesische Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit ggmbh Gründung MitarbeiterInnen aktuell Versorgung von 900 Menschen mit Hilfebedarf Versorgung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung / seelischen Behinderung und Menschen mit einer Suchterkrankung personenzentrierte, wohnortnahe und flexible Unterstützung
4 Was muss ein Leistungserbringer wie die OG können, damit eine personenzentrierte, wohnortnahe und flexible Unterstützung möglich wird? Leistungsarten Vertragliche Vereinbarungen Abrechnungsmodalitäten personenzentrierte Abstimmung und Zusammenarbeit in der OG personenzentrierte Abstimmung und Zusammenarbeit in der Region
5 Organigramm Gesellschafter Verein Geschäftsführung / stellvertretende Geschäftsführung Verwaltung, Betriebsrat Einrichtung Aurich Ihlow Norden Leer Emden apb Psychiatrie SGB XII x x x x apb CMA SGB XII x x x Tagesstätte Psychiatrie SGB XII x x x Tagesstätte CMA SGB XII x APP / I.V. SGB V x x x x x Ergotherapie SGB V x x x Soziotherapie SGB V x x x x x Niedrigsch. Betreuungsleistungen SGB XI x x x x x Beruflicher Integrationsdienst SGB II, III, VIII, IX, XII x x x Sozialpädagogische Familienhilfe SGB V x x x
6 Leistungsart gleich Fachbereich, Leitung und Team Anzahl Leistungsart Grundlage 2 Tagesstätten für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen SGB XII 1 Tagesstätte für Menschen mit einer chronischen mehrfachen Abhängigkeitserkrankung SGB XII 3 Ambulante psychosoziale Betreuung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen 1 Ambulante psychosoziale Betreuung Menschen mit einer chronischen mehrfachen Abhängigkeitserkrankung SGB XII SGB XII 3 Praxis für Ergotherapie Psychiatrie SGB V 1 Sozialpädagogische Familienhilfe für Kinder psychisch kranker Eltern SGB VIII 1 Soziotherapie SGB V 2 Ambulante psychiatrische Krankenpflegedienste SGB V 1 Pflege, niedrigschwellige Betreuungsleistungen, psychiatrische Fachkrankenpflege SGB XI angedacht SGB XI 1 Beruflicher Integrationsdienst SGB II, III, VIII, IX und XII 2 Häuser mit Appartements und Wohnungen
7 Vertragspartner und Abrechnungsmodalitäten Tagesstätten für Psychiatrie und Sucht Vertragspartner Niedersächsiches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie Vertragsart Leistungs-,Qualitäts- und Prüfungsvereinbarung, Vergütungsvereinbarung Vertragsinhalt personelle und räumliche Ausstattung, Pflegesatzverhandlung, monatliche Abrechnung nach Anwesenheit Dokumentation QM-Center Ambulante psychosoziale Betreuung Psychiatrie und Sucht Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation örtlicher Landkreis / Sozialhilfeträger Leistungs-,Qualitäts- und Prüfungsvereinbarung, Vergütungsvereinbarung Abrechnung nach tats. geleisteten FLS monatlich (Psychiatrie) Abrechnung prospektiv nach bewilligten FLS (Sucht) A, B, C-Stufenmodell, FLS 60 Minuten face-to-face QM-Center
8 Vertragspartner und Abrechnungsmodalitäten Praxis für Ergotherapie Psychiatrie Vertragspartner alle Krankenkassen Vertragsart Versorgungsvertrag, Vergütungsvereinbarung Vertragsinhalt Einzel- und Gruppentermine, unterschiedliche Leistungsziffern, Heilmittelverordnung Dokumentation schriftliche Patientenakte Sozialpädagogische Familienhilfe für Kinder psychisch kranker Eltern Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation Jugendamt Aurich Leistungs-,Qualitäts- und Prüfungsvereinbarung, Vergütungsvereinbarung Abrechnung nach tats. geleisteten FLS, FLS: 45 Minuten face-to-face, Krisenintervention 90 FLS für 3 Monate, Familienhilfe, Wochenstunden als Monatsbudget QM-Center
9 Vertragspartner und Abrechnungsmodalitäten Soziotherapie Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation alle Krankenkassen Versorgungsvertrag, Vergütungsvereinbarung Behandlungseinheit 60 Minuten, max. 120 Stunden in 3 Jahren schriftlicher Behandlungsplan Ambulante psychiatrische Krankenpflege Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation alle Krankenkassen Vertrag für Häusliche psychiatrische Fachkrankenpflege nach 132a SBG V mit allen Krankenkassen, Vergütungsvereinbarung, Netzwerkpartnervertrag mit einer Managementgesellschaft, Vertrag zur Integrierten Versorgung gem. 140 a ff SGB V mit der AOK Verordnung durch Klinik, Fachärzte und Hausarzt (bei gesicherter Diagnose), Abrechnung nach geleisteten Einheiten Integrierte Versorgung: Managementgesellschaft, unterschiedliche Krankenkassen, unterschiedliche Verträge, Pflegeeinheit 60 Minuten, Soziotherapie möglich Regionaler IV Vertrag AOK: Jahresbudget, Fallpauschale, Leistungserbringung variabel und flexibel, Abrechnung Papp
10 Vertragspartner und Abrechnungsmodalitäten Niedrigschwellige Betreuungsleistungen Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation Häuser mit Appartements und Wohnungen Vertragspartner Vertragsart Land Niedersachsen, alle Krankenkassen und Patient mit Pflegegrad Anerkennung von niedrigschwelligen Betreuungs- und Entlastungsangeboten nach 45 b SGB XI durch das Land Niedersachsen Abrechnung nach 45 Minuten Betreuungseinheit schriftliche Patientenakte Vermieter und Klienten Mietverträge und Nutzerverträge
11 Vertragspartner und Abrechnungsmodalitäten Beruflicher Integrationsdient Vertragspartner Vertragsart Vertragsinhalt Dokumentation Agentur für Arbeit, Jobcenter, Rententräger, Jugendamt, örtlicher Sozialhilfeträger, Hauptfürsorgestelle, Kunden oder Klienten mit persönlichem Budget individuell Agentur für Arbeit und Rententräger: Eingangs- und Berufsbildungsbereich, persönliches Budget, Monatspauschalen Jugendhilfe: Ambulante Hilfen für junge Volljährige, Eingliederungshilfe, FLS 60 Minuten örtlicher Hauptkostenträger: Arbeitsbereich, persönliches Budget, Monatspauschalen, TB -Tagesstruktur über Beschäftigung, persönliches Budget, monatspauschalen, BOB Berufsorientierte Betreuung, Fachleistungsstunden 60 Minuten stepnova
12 Personenzentrierte Abstimmung und Zusammenarbeit in der OG Abstimmung der Hilfen und Unterstützungsleistungen erfolgt bei: SGB XII - Ambulante psychosoziale Betreuung, Tagesstätten, Teilbereiche des beruflichen Integrationsdienstes über den örtlichen Sozialhilfeträger im Rahmen von Hilfeplankonferenzen SGB VIII - Jugendhilfeleistungen im Rahmen von Hilfeplankonferenzen SGB V - Integrierte Versorgung, Behandlungskonferenzen mit Fachärzten SGB II, III, IX und XII Beruflicher Integrationsdienst, Abstimmung mit den Jobcentern Fallmanagern, Agentur für Arbeit und Rententräger mit Rehaberatern
13 Aufgaben der Bereichsleitung Beratung über das bereichseigene Angebot Beratung über die anderen Angebote der OG und ggf. Einbezug weiterer Fachbereiche Teilnahme an den Hilfeplankonferenzen zur Abstimmung der Hilfen Entgegennahme des Auftrages nach vorheriger Abklärung der Kostenübernahme Übergabe des Auftrages an die Mitarbeiter des Teams Teilnahme an den Standortsitzungen in Aurich, Norden und Leer zur besseren Vernetzung der Hilfsangebote untereinander, damit eine personenzentrierte Hilfe ermöglicht wird
14 Aufgaben der Teams und deren Mitarbeitern Übernahme des Auftrages, Abstimmung und Einrichtung des Behandlungs- und Betreuungssettings Abstimmung der Unterstützung und Hilfen mit Mitarbeitern aus den anderen Fachbereichen, Mitorganisation der personenzentrierten Teams Netzwerke Abstimmung der Unterstützung und Hilfen im Sozialraum
15 Schwächen und Entwicklungspotential in der OG auf dem Weg zur personenzentrierten Hilfeerbringung und Organisation ausgeprägte Binnensicht auf den Fachbereich, fachbezogene Teamsitzung und Supervision mehr Zugehörigkeit zum Fachbereichsteam als zum personenzentrierten Team, wer leitet das personenzentrierte Team? Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Fachbereiches müssen gegeben sein berufsbezogene Eingrenzung der Leistungsart mitarbeiterbezogene Eingrenzung in den Fachbereich
16 Entwicklungspotential fachübergreifende und auf die personenzentrierte Hilfeerbringung fokussierte Fortbildungen und Supervisionen für Leitungskräfte und Mitarbeiter Gründung regionaler und fachübergreifender im Sozialraum arbeitenden Teams personenzentrierte, fachübergreifende und qualifizierte Beratung der Hilfesuchenden flexiblerer Einsatz berufsbezogener Mitarbeiter für unterschiedliche Leistungsarten
17 Wünschenswertes aus Sicht der OG personenzentrierte Hilfeplanung über alles SGB s hinweg in der OG effektivere Abstimmung und Gewährung der Hilfen mit allen beteiligten Kostenträgern Übergänge zwischen Behandlung, Teilhabeleistungen, Familienhilfen und beruflicher Wiedereingliederung effektiver und unkomplizierter gestalten mehr Entscheidungsspielräume für die OG bei der Hilfe- oder Leistungserbringung, z.b. berufsübergreifenden Einsatz bei verschiedenen Leistungsarten Gewährung von Pauschalen und Budget weg von persönlicher Leistungsgewährung, dadurch mehr Flexibilität als Leistungserbringer, bessere Rahmenbedingungen für personenzentriertes Arbeiten mehr Fokussierung auf Ziele und Ergebnisse, Zufriedenheit der Hilfesuchenden Abbau von administrativen Arbeitsaufwand im Bereich der Leitung und Verwaltung durch einfachere und einheitlichere Leistungsgewährung, fach- und leistungsübergreifende Dokumentation
18 Fazit Die OG spiegelt in ihrer Organisation die Zersplitterung der verschiedensten Hilfs- und Unterstützungsangebote wieder. Die personenzentrierte Organisation der Hilfen wird ermöglicht trotz der vielen Fallstricke und Widersprüchlichkeiten. Bei sich (hoffentlich) weiter verändernden Rahmenbedingungen hat die OG die Chance, sich konsequenter in Richtung personenzentrierte Hilfen zu entwickeln.
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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