Das therapeutische Potential von Cannabis und Cannabinoiden

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1 Fachtagung Cannabis, Das therapeutische Potential von Cannabis und Cannabinoiden Dr. rer. nat. Torsten Lowin Poliklinik, Funktionsbereich & Hiller Forschungszentrum für Rheumatologie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Rheumazentrum Rhein-Ruhr

2 Cannabis als Medizin Ebers Papyrus aus Ägypten, 1550 v. Chr.: Cannabis gegen Entzündung Im antiken Griechenland wurde Cannabis zur Wundheilung, bei Blutungen und gegen Bandwürmer eingesetzt In China und Taiwan wurde Cannabis erstmalig als Anästhetikum eingesetzt (Hua Tuo, )

3 Komponenten des (Endo-)Cannabinoid- Systems Anandamid + 2-AG = Endocannabinoide Enzymatischer Abbau binden die gleichen Rezeptoren wie THC aus der Cannabis Pflanze Cannabinoid Rezeptor 1 (CB 1 ): häufigster Rezeptor im Nervensystem Cannabinoid Rezeptor 2 (CB 2 ): hauptsächlich Immunsystem

4 Wirkungsweise von Cannabinoiden Cannabinoide reduzieren Neurotransmitterfreisetzung über retrograde Signale Psychotrope Wirkung durch Veränderung der Spiegel verschiedener Neurotransmitter

5 Cannabis sativa beinhaltet mehr als 100 verschiedene Cannabinoide Aktiviert CB 1 und CB 2 schwacher Effekt, nur partiell wirksam Kann als Gegenspieler zu endogenen Cannabinoiden fungieren Bindet auch schwach andere Rezeptoren Therapeutisch wirksam Keine Aktivierung von CB 1 und CB 2 Schwächt Effekte von THC ab Erhöht Spiegel endogener Cannabinoide Bindet viele Rezeptoren Therapeutisch wirksam Darüber hinaus gibt es Cannabigerole, Cannabichromene, Cannabinol und Terpene Das Cannabinoidprofil einzelner Pflanzen ist sortenabhängig.

6 Therapeutischer Einsatz von Cannabispräparaten Nabilon (synthetisches THC): Übelkeit/Erbrechen bei Chemotherapie, chronischer Schmerz, Albträume bei PTSD Dronabinol (-THC): Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust bei HIV, neuropathische Schmerzen (Schweiz) Sativex (THC/CBD; 1:1): Multiple Sklerose (Spasmen)

7 Mögliche Indikationen für die Verwendung von medizinischem Cannabis Kann Cannabis die Nutzung anderer Drogen reduzieren? Percent of sample reporting using cannabis as a substitute N % Alcohol substitute Illicit drug substitute Prescription drug substitute Patienten zwischen 18 und 81 Reasons for using cannabis as a substitute N % Less adverse side effects Less withdrawal potential Ability to obtain cannabis Greater social acceptance , ,9 Better symptom management Other reason 37 12,2 Aus Reimann, Harm Reduct J und Mikuriya 2001

8 Cannabis und Endocannabinoide reduzieren die Menge an verabreichten Opiaten Kombination suprawirksamer Dosen von Morphin und einem Endocannabinoidabbau-Hemmer erzielen gleiche Effekte wie hohen Dosen Opioid ohne Toleranzentwicklung MPE=maximaler schmerzstillender Effekt THC reduziert die Toleranzentwicklung gegenüber Opiaten in Mäusen Aus: Wilkerson et al. J Pharmacol Exp Ther 2016;357: Aus: Cichewicz et al.,. J Pharmacol Exp Ther 2003;305 (3)

9 THC verhindert die Desensibilisierung nach Opiatgabe Eine Kombination aus niedrig dosiertem THC und Morphin bewirkt schmerzstillende Wirkung über längere Zeit als hohe Gaben der Einzelsubstanzen

10 Cannabis ist assoziiert mit einem Rückgang von Opiat-assoziierten Todesfällen Aus: Bachhuber et al., JAMA Intern Med Oct;174(10):

11 Cannabis bei Epilepsie Epilepsie ist gekennzeichnet durch ein Ungleichgewicht zwischen Neurotransmittern Etwa 65 Mio. Betroffene weltweit mit Neuerkrankungen/ pro Jahr 30% reagieren nicht auf traditionelle medikamentöse Behandlung Cannabis bereits 1881 als Antiepileptikum beschrieben Reduktion der Zahl epileptische Anfälle nach 3 monatiger Gabe von CBD

12 Cannabis reduziert Tourette-assozierte Symptome Gilles de la Tourette betrifft etwa 1% der Bevölkerung Ursache vermutlich falsche Verdrahtung im Gehirn Therapie hauptsächlich über Neuroleptika mit entsprechenden Nebenwirkungen (Schläfrigkeit, Hypotension, Gewichtszunahme, Muskelsteifigkeit, Bewegungsstörungen) Behandlung mit Sativex (THC/CBD 1:1) Aus: David Trainor et al. Australas Psychiatry 2016;24: Aus: Müller-Vahl et al. J Clin Psychiatry 2003;64(4):

13 Cannabis reduziert Spasmen bei Multipler Sklerose MS betrifft weltweit etwa 2.5 Mio. Menschen, Verkürzt Lebenserwartung um 5-10 Jahre Symptome: Abgeschlagenheit, Sehstörungen, Schwindel, Muskelspasmen/schwäche, Depression, Schlafprobleme Therapie : Interferon-beta, Immunsuppressiva Zugelassenes Cannabis-basiertes Therapeutikum: Sativex (16 Länder + 12 weitere in 2017) Spastizität (n=543) Schmerz (n=419) Schlafqualität (n=479) Spasmen (n=520) Therapieantwort Verbesserung gleichbleibend Verschlechterung Cannabis Extrakt Δ 9 -THC Plazebo Cannabis Extrakt Δ 9 -THC Plazebo Cannabis Extrakt Δ 9 -THC Plazebo 95 (52%) (37%) 43 (23%) (28%) 46 (25%) (51%) (23%) (27%) (35%) 68 (46%) (30%) 48 (32%) (41%) 32 (22%) (50%) (33%) (17%) (30%) 82 (50%) (36%) 62 (38%) (48%) 20 (12%) (47%) (38%) (16%) (15%) 96 (53%) (39%) 50 (28%) (39%) 34 (19%) (49%) (29%) (22%) (22%) p* Reduktion der Spasmen bei therapieresistenten MS Patienten (n=433) nach 1 und 3 monatiger Gabe von Sativex Aus: Vermersch et al., Eur Neurol 2016;76: Signifikante Verbesserung bezüglich Spasmenhäufigkeit und stärke sowie Schmerz und Schlafqualität Aus: Zajicek et al., Lancet 2003 Nov 8;362(9395)

14 Cannabis reduziert Symptome bei Morbus Parkinson Hans Beimer, Lindenstrasse, nutzt Cannabis zur Reduktion seines Tremors Parkinson Patienten, die schlecht oder fluktuierend auf herkömmliche Therapie ansprechen, zeigen Verbesserung unter zusätzlicher Cannabis Gabe. Effekt von Nabilon auf Levodopa induzierte Bewegungsstörungen Aus: Chagas et al., J Psychopharmacol Nov;28(11): Aus: Sieradzan et al., Neurology Dec 11;57(11):

15 Cannabis ist wirksam bei neuropathischen Schmerzen 7-8% der europäischen Bevölkerung (ca. 55 Mio.) betroffen, davon 5% schwer Gründe: Nervenläsionen, Herzinfarkt, Amputation, MS Schwer therapiebar; nur % der Betroffenen erzielen partielle Symptomverbesserung Syqe Inhaler Pro liefert 15mg Cannabis pro Kartusche Symptomverbesserung nach Cannabis Gabe Aus: Eisenberg et al., J Pain Palliat Care Pharmacother Sep;28(3)

16 Cannabis, Anorexie und Übergewicht Cannabis macht Appetit Cannabis (16d) erhöht die aufgenommene Kalorienmenge in HIV positiven Patienten Blockade des Cannabinoid-Rezeptors mit AM oder SR reduziert die Menge an aufgenommener Nahrung in Ratten Acomplia (SR) wurde aufgrund psychiatrischer Nebenwirkungen 2008 vom Markt genommen Aus: Haney et al., J. Acquire Immune Defic Syndr 2007 Aug 15;45(5): Aus: McLaughlin et al., Behav Pharmacol Dec;14(8):583-8

17 Cannabis, Anorexie und Übergewicht Das Phytocannabinoid Tetrahydrocannabivarin (blockt Cannabinoid Rezeptor 1) verbessert verschiedene Parameter bei Diabetes Blockade des CB 1 Rezeptors erhöht gutes HDL Cholesterin (ApoA), Adiponektin, reduziert Glukose im Blut und verbessert β- Zellfunktion Aus: Jadoon et al., Diabetes Care Oct;39(10):

18 Cannabis, Anorexie und Übergewicht Blockade von CB 1 außerhalb des Gehirns verbessert metabolische Parameter ohne zentrale Nebenwirkungen Blockade von CB 1 in Mäusen mit induzierter Adipositas führt zur Gewichtsreduktion (A), Reduktion der Fettmasse (B) und Blutfette (D,E), erhöht den Energieverbrauch (F) und den Fettabbau (G,H) Aus: Boon et al. FASEB J 2014;28:

19 Cannabis bei Krebserkrankungen THC + CBD reduzieren die Tumorgröße bei Mäusen (Gliom) Aus: Scott et al. Mol Cancer Ther Dec;13(12):

20 Cannabis bei Krebserkrankungen THC und das synthetische Cannabinoid JWH-015 reduzieren Tumorwachstum bei Leberkarzinom in Mäusen Aus: Scott et al. Mol Cancer Ther Dec;13(12):

21 Cannabis bei Krebserkrankungen Cannabigerol reduziert das Überleben von Colon- Karzinom Zellen über Blockade des Menthol und Kälterezeptors TRPM8 Aus: Borrelli et al. Carcinogenesis 2014;35:

22 Cannabis beruhigt den Magen Die gastroprotektiven Eigenschaften von THC werden schon bei nicht-psychotropen Dosen erzielt.

23 Ausblick/Zusammenfassung Cannabis kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen therapeutisch eingesetzt werden Oft besser verträglich als Standardtherapien Für die Wirksamkeit bei einzelnen Indikationen fehlen oft systematische Studien Synergien mit anderen Medikamenten sollten genauer untersucht werden

24 Kontakt: Leitung: Prof. Georg Pongratz Dr. Torsten Lowin Funktionsbereich & Hiller Forschungszentrum für Rheumatologie Life Science Center University Hospital Duesseldorf Merowingerplatz 1A, 1. Etage D Duesseldorf, Germany

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