Chronische Hepatitis-B-Infektion

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Chronische Hepatitis-B-Infektion"

Transkript

1 Interventionen bei chronischen Hepatitis-B-Infektionen: Warum, wann und wie? Jean-Michel Pawlotsky, MD, PhD Université Paris XII Créteil, Frankreich Fallstudie: Therapiemanagementoptionen bei HBeAg-positiver Hepatitis B Michael Manns, MD, und Katja Deterding, MD Medizinische Hochschule Hannover Hannover, Deutschland Fallstudie: Antivirale Langzeittherapie bei HBeAg-negativer Hepatitis-B-Infektion Cihan Yurdaydin, MD Ankara Üniversitesi Tip Fakültesi Gastroenteroloji Bilim Dali Ankara, Türkei Unterstützt durch einen unabhängigen medizinischen Fortbildungszuschuss von Bristol-Myers Squibb (BMS). Die hier vorgebrachten Meinungen und Ansichten sind die Meinungen und Ansichten der Autoren und nicht von BMS. BMS hat keinen Beitrag zum Inhalt dieser Publikation geleistet und hat keinen Einfl uss auf diesen.

2 Inhaltsverzeichnis Interventionen bei chronischen Hepatitis-B-Infektionen: Warum, wann und wie? 2 Jean-Michel Pawlotsky, MD, PhD (Kursdirektor) Professor für Medizin Université Paris XII Créteil, Frankreich Fallstudie: Therapiemanagementoptionen bei HBeAg-positiver Hepatitis B 10 Michael Manns, MD Professor für Medizin Medizinische Hochschule Hannover Hannover, Deutschland Katja Deterding, MD Medizinische Hochschule Hannover Hannover, Deutschland Fallstudie: Antivirale Langzeittherapie bei HBeAg-negativer Hepatitis-B-Infektion 14 Cihan Yurdaydin, MD Ankara Üniversitesi Tip Fakültesi Gastroenteroloji Bilim Dali Ankara, Türkei Fortbildungsziele: Nach Abschluss dieses Moduls sollten die Leser die folgenden Lernziele erreicht haben: Beschreibung der Epidemiologie und des natürlichen Verlaufs der chronischen Hepatitis-B-Infektion (CHB) in Europa, Bewertung der Wirksamkeit der verfügbaren Medikamente beim Management der HBeAg-positiven und HBeAg-negativen CHB-Infektion, Beurteilung der Auswirkung von viralen Resistenzen auf die klinischen Ergebnisse und Diskussion der Strategien beim Management von resistenzbedingten Notfallsituationen bei der Behandlung. Unterstützt durch einen unabhängigen medizinischen Fortbildungszuschuss von Bristol-Myers Squibb (BMS) Die hier vorgebrachten Meinungen und Ansichten sind die Meinungen und Ansichten der Autoren und nicht von BMS. BMS hat keinen Beitrag zum Inhalt dieser Publikation geleistet und hat keinen Einfluss auf diesen.

3 Interventionen bei chronischen Hepatitis-B-Infektionen: Warum, wann und wie? Jean-Michel Pawlotsky, MD, PhD Hepatitis-B-Virusinfektion: Epidemiologie und chronischer Verlauf Von der chronischen Hepatitis-B-Virus-(HBV)-Infektion sind weltweit schätzungsweise über 350 Millionen Menschen betroffen. 1 Die chronische Hepatitis B (CHB) gilt global als eine der zehn wichtigsten infektionsbedingten Todesursachen. 2 In Europa, einer Region mit insgesamt niedriger bis mittlerer Prävalenz, wird die Zahl der chronischen HBV-Träger auf 3,5 Millionen geschätzt. 3 Die Verbreitung ist je nach Land und Bevölkerungsgruppe sehr unterschiedlich. In Osteuropa, Russland und den Mittelmeerländern wird eine intermediäre Prävalenz der chronischen HBV-Infektion (1% bis 8%) beobachtet, während die endemische Ausprägung in den nordwesteuropäischen Ländern weitaus niedriger ist (<1%). 4 In den nordwesteuropäischen Ländern erfolgt die Infektion überwiegend bei jungen Erwachsenen. Hier gilt neben der sexuellen Übertragung der intravenöse Drogenkonsum mit kontaminierten Nadeln als Hauptübertragungsweg der Hepatitis B. In Regionen mit mittlerer endemischer Ausprägung spielen die perinatale Übertragung und die Übertragung durch infi zierte Kontaktpersonen, die im gleichen Haushalt leben, ebenfalls Sexuell aktive Männer, Frauen, Jugendliche sowie Erwachsene mit mehreren Sexualpartnern Sexualkontakte bzw. Zusammenleben mit HBsAg-positiven Personen Gelegentliche und regelmäßige Konsumenten intravenöser Drogen Personen aus Regionen, in denen die HBV-Infektion endemisch ist, einschl. adoptierte Kinder aus diesen Regionen und Immigranten der ersten Generation Schwangere Medizinisches Personal Hämodialysepatienten Empfänger von Gerinnungsfaktorkonzentraten Insassen von Haftanstalten Personen mit abnormalen Leberwerten unklarer Genese Mit Hepatitis-C-Virus oder HIV-Virus infizierte Personen Tabelle 1: Personen, die auf eine HBV-Infektion untersucht werden sollten 7 eine wichtige Rolle. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schwankt die Inzidenz der HBV-Infektion zwischen 0 bis 10 pro Personen in den meisten westeuropäischen Ländern und 10 bis 50 pro Personen in den osteuropäischen Ländern. 5 Aufgrund der Bevölkerungsmigrationen aus Hochprävalenzregionen sind derzeit Veränderungen der HBV-Infektionsmuster in Europa zu beobachten. So sind vereinzelt isolierte Gebiete mit höherer Prävalenz der chronischen Infektion auch in den Ländern mit insgesamt geringer HBV- Endemieausprägung entstanden. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung lieferte beispielsweise Hinweise darauf, dass der Nachweis von Hepatitis- B-Oberfl ächenantigen (HBsAg, Hepatitis B surface antigen) in Frankreich von 0,2 bis 0,4% bei Beginn der neunziger Jahren auf 0,65% in angestiegen ist. 6 Die höchsten Anteile von HBV- Trägern wurden bei Personen beobachtet, die aus Schwarzafrika (5,25%) oder dem Nahen Osten (2,45%) stammen. In Tabelle 1 werden die Personengruppen zusammengefasst, die in das Screening zum Nachweis von HbsAg und Antikörpern gegen das Hepatitis-B-Core-Antigen (anti-hbc) aufgenommen werden sollten. 7 Bei HBsAg-positiven Patienten sind Anzeichen auf eine aktive Virenvermehrung und eine Lebererkrankung zu beurteilen. Natürlicher Verlauf der Erkrankung und den Krankheitsverlauf beeinflussende Faktoren Eine chronische HBV-Infektion liegt defi nitionsgemäß vor, wenn HBsAg länger als sechs Monate im Serum persistiert, d. h. im Abstand von sechs Monaten zu mindestens zwei unabhängigen Zeitpunkten nachgewiesen wurde. 4 Das Risiko einer chronischen Infektion ist vom Alter des Patienten zum Infektionszeitpunkt abhängig. So kommt es bei 90% der perinatal infi zierten Kinder zu einer chronischen Infektion, während dieser Prozentsatz bei den in der frühen Kindheit (im Alter von 1 bis 5 Jahren) Infi zierten bei 30% und bei den im Erwachsenenalter Infi zierten bei 1% bis 5% liegt. 8,9 Chronische Hepatitis-B-Infektionen (CHB) können mit schweren Folgeerscheinungen wie Leberzirrhose, terminale Leberinsuffi zienz und hepatozelluläre Karzinome verbunden sein. Bei HBeAg-positiven Patienten liegt die kumulative 5-Jahres-Progressionsrate zur Leberzirrhose zwischen 8% und 20%. 10 Das Risiko der Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms ist bei Patienten mit Zirrhose deutlich erhöht (4% bis 6% pro Jahr) Die medizinischen Pfl egekosten steigen mit einem progredienten Krankheitsverlauf steil an und sind von Land zu Land verschieden. Aus einer neueren Studie über die Situation in Frankreich in 2001 geht hervor, dass die durchschnittlichen jährlichen medizinischen Kosten von CHB 1093 und von dekompensierter Zirrhose 8842 betrugen. 14

4 Die chronische HBV-Infektion ist durch mehrere sukzessive Phasen gekennzeichnet (siehe Abb. 1). 15 Die Progression durch die Phasen erfolgt allerdings nicht immer linear. Die immuntolerante Phase, die sich unmittelbar an die akute Episode anschließt, ist durch eine aktive Virusreplikation und eine schwache Immunreaktion des Wirts gekennzeichnet, welche zu hohen HBV-DNA- Serumkonzentrationen führen. Diese werden in der Regel mit dem Nachweis des Hepatitis-B-e-Antigens (HBeAg), einer minimalen histologischen Aktivität und dem Fehlen von Symptomen assoziiert. Diese Phase kann viele Jahre lang andauern, insbesondere bei perinataler Infektion oder Infektion in der frühen Kindheit. 15,16 Im Verlauf der Immuneliminationsphase kommt es Abbildung 1: Phasen der chronischen Hepatitis-B-Infektion zur aktiven entzündlichen Leberkrankheit infolge der Immunantwort des Wirts auf das Hepatitis-B-Virus. Die HBV-DNA-Titer sinken auf niedrigere Werte und können Schwankungen unterliegen, während die ALT (Alaninaminotransferase, auch GPT [Glutamatpyruvattransaminase])-Aktivität erhöht ist, was auf die Zerstörung der Leberzellen durch das Immunsystem hinweist. Der Zyklus von Leberschädigung und reparatur führt zur symptomatischen Erkrankung und progredienter Leberschädigung, d. h. zur CHB. 16 Bei einigen CHB-Patienten ist HBeAg nachweisbar. Bei diesen Patienten treten jährlich in ca. 1% bis 10% der Fälle ein spontaner HBeAg-Verlust und die Serokonversion zu anti HBe auf. 10,17 Diese Patienten werden zu asymptomatischen Trägern. Die allermeisten CHB-Patienten in Europa sind allerdings HBeAg-negativ und anti-hbe-positiv. In Europa wird beim Anteil der HBeAg-negativen Patienten ein steigender Trend beobachtet. 4,18 Eine HBeAg-negative Hepatitis-B-Infektion wird durch Virenmutanten mit Mutationen in der Precore-Region (Stopp-Codon an Position 1896) und in Core-Promotor-Region (Nukleotidsubstitutionen an den Positionen 1762 und 1764) verursacht, die für den Stopp oder die Abwärtsregulierung der HBeAg-Produktion verantwortlich sind. 19 Während oder nach dem HBeAg-Verlust bzw. der Serokonversion zu anti-hbe ist wahrscheinlich der durch das Immunsystem ausgeübte Selektionsdruck für die Verdrängung des Wildtyp-Stamms durch die dann dominante HBeAg-negative Variante verantwortlich. Im Anschluss an die HBeAg-Serokonversion können die Patienten in eine nichtreplizierende Phase eintreten, die inaktive HBV-Trägerphase. Die inaktive Hepatitis B wird durch das Vorliegen von HBsAg im Serum, niedrige oder nicht nachweisbare HBV-DNA-Konzentrationen, normale ALT-Aktivität und das Fehlen von HBeAg gekennzeichnet. 4 Bei diesen Patienten besteht allerdings die Gefahr einer Reaktivierung des Hepatitis- B-Virus, beispielsweise bei einer Behandlung mit Immunsuppressiva. Aus diesem Grund müssen diese Patienten sorgfältig überwacht werden. Auch inaktive Träger mit Zirrhose müssen genau überwacht werden, da bei ihnen unabhängig vom Ausmaß der HBV-Replikation das Risiko eines hepatozellulären Karzinoms besteht. Bei einer Minderheit der inaktiven HBV-Träger kommt es zur spontanen HBsAg-Serokonversion. Dies ist allerdings bei weniger als 1% jährlich der Fall. 20 Wer sollte behandelt werden? Immuntolerante phase HBeAg-positiv Serum-HBV-DNA >10 5 Kopien/ml ALT-Werte im Normalbereich Immuneliminations phase HBeAg-positiv oder -negativ Serum-HBV-DNA >10 5 Kopien/ml ALT ist dauerhaft oder intermittierend erhöht Infizierte können jederzeit in eine andere Phase wechseln Inaktive Hepatitis B HBeAg-negativ Serum-HBV-DNA <10 5 Kopien/ml ALT-Werte im Normalbereich Gemäß der veröffentlichten Richtlinien der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) müssen vor dem Therapiebeginn das Alter des Patienten, die Schwere der Lebererkrankung, die Wahrscheinlichkeit des Ansprechens und die möglichen Nebenwirkungen genau in Betracht gezogen werden. 21 Die regelmäßige Überwachung von HBV-Infi zierten ist für die Risikobeurteilung unabdingbar. Eine Behandlung ist dann angezeigt, wenn sowohl das Risiko einer leberbedingten Morbidität und Mortalität in der nahen und vorhersehbaren Zukunft (5 20 Jahre) als auch die Wahrscheinlichkeit, dass nach Behandlungsende oder während der fortgeführten Behandlung eine anhaltende Virussuppression erreicht wird, hoch sind. Eine Behandlung ist dagegen nicht angezeigt, wenn das Risiko einer leberbedingten Morbidität und Mortalität in den nächsten 20 Jahren und die Wahrscheinlichkeit, dass eine anhaltende Virussuppression erzielt werden kann, gering sind. 21 Patienten mit HBeAg-positiver CHB sollten dann behandelt werden, wenn der ALT-Wert das Zweifache des oberen Normwerts (2 x ULN) übersteigt oder wenn mittels Leberbiopsie eine moderate bis schwere Hepatitis nachgewiesen wird und der HBV-DNA-Serumspiegel über IE (internationalen Einheiten)/ml liegt. Bei Patienten mit kompensierter Lebererkrankung sollte der Behandlungsbeginn 3 bis 6 Monate lang verzögert werden, um festzustellen, ob eine spontane HBeAg-Serokonversion eintritt. Patienten mit ikterischen Episoden bei einer Erhöhung der ALT-Werte müssen dagegen unverzüglich behandelt werden sollten. 4,21 Bei Patienten mit HBeAg-negativer CHB, einem HBV-DNA-Serumspiegel von über IE/mL und einer Erhöhung der ALT-Werte von >2 x ULN ist eine Behandlung in Betracht zu ziehen. Bei Patienten mit niedrigerem HBV-DNA-Spiegel ( IE/ml) und mit minimal oder grenzwertig erhöhten oder normalen ALT-Werten ist eine Leberbiopsie zu erwägen. In dieser Patientengruppe ist eine Behandlung einzuleiten, wenn eine mäßige/schwere Entzündung oder signifi kante Fibrose bei Leberbiopsie vorliegt. 4,21

5 Patienten, die nicht auf eine vorherige Therapie mit Interferon-alpha (IFN-α) oder Nukleosid-/Nukleotid-Analoga angesprochen haben, sind erneut zu behandeln. Bei allen Patienten mit virologischer Erholung sollte eine Notfalltherapie mit einem alternativen Therapieschema in Erwägung gezogen werden. 21 Zu erwägen ist eine Behandlung außerdem bei Patienten mit kompensierter Zirrhose mit einem ALT-Wert im Serum von >2 x ULN sowie bei Patienten mit normalen oder minimal erhöhten ALT-Werten, falls gleichzeitig hohe HBV-DNA-Serumspiegel vorliegen (>2000 IE/ml). Bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose muss die Behandlung unverzüglich eingeleitet werden. 21 Behandlungsoptionen In Europa sind zurzeit fünf Wirkstoffe zur Behandlung einer chronischen HBV-Infektion zugelassen. Diese können in α-interferone (Standard- IFN-α, pegyliertes IFN-α) und Nukleosid-/Nukleotid-Analoga (Lamivudin, Adefovir, Entecavir) eingeteilt werden. Darüber befi ndet sich eine Reihe von Wirkstoffen in der Entwicklungsphase, u. a. Telbivudin, das der europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) vorgelegt wurde und sehr bald zugelassen werden sollte. Tenofovir sowie die Kombination von Tenofovir und Emtricitabin in einer Tablette sind für die Therapie der HIV-Infektion zugelassen und werden zurzeit im Rahmen von klinischen Prüfungen der Phase III auf eine Anwendung bei HBV-Injektionen getestet. Interferon-α Interferon-α 2a bzw. Interferon-α-2b waren die ersten Wirkstoffe, die zur Behandlung der chronischen HBV-Infektion zur Verfügung standen. Standard-IFN-α wird subkutan injiziert. Das Präparat wird bei HBeAg-positiver CHB Wochen lang und bei HBeAg-negativer CHB 48 Wochen lang verabreicht. Eine Metaanalyse von IFN-Studien an HBeAg-positiven CHB-Patienten (Gesamtzahl n=837) zeigte, dass es bei 37% der Patienten zu einer HBV-DNA-Suppression auf unter 10 5 Kopien/ml, bei 33% zum HBeAg-Verlust und bei 8% zum HBsAg-Verlust kam, wobei die mit Placebo beobachteten Raten signifi kant niedriger waren. 22 In einer Langzeit-Nachfolgestudie (mit einer mittlerer Beobachtungszeit von 4,7 Jahren) wurde berichtet, dass bei 88% der Responder eine anhaltende Virussuppression zu beobachten war (HBV-DNA <10 5 Kopien/ml). 23 Es ist bisher nicht geklärt, ob eine HBeAg-negative CHB auf eine Kurzzeittherapie mit IFN-α anspricht % der Patienten erreichen zwar einen HBV-DNA-Wert von <10 5 Kopien/ml und eine Normalisierung der ALT-Werte bei Therapieende, aber der Krankheitsverlauf nach dem Ende der Behandlung ist schwer zu defi nieren In einer Studie wurde berichtet, dass 72 Monate nach Behandlungsende 27% der Patienten niedrige HBV-DNA-Titer und normale ALT-Aktivitäten aufwiesen. 28 Bei einigen dieser Patienten kann es zur HBsAg-Serokonversion kommen, was aber selten ist. Pegyliertes IFN-α-2a bietet den Vorteil, dass es 48 Wochen lang einmal wöchentlich subkutan in einer Dosierung von 180 μg Standard-IFN- sowohl bei HBeAg-positiven als auch bei HBeAg-negativen Patienten verabreicht Wochen werden kann. Bei der Prüfungen dieser HBeAg-positiver chronische Hepatitis B Substanz wurden wesentlich empfi ndlichere HBV-DNA-Assays eingesetzt als bei der Prüfung der herkömmlichen Interferone. Verlust Serum- HBV-DNA* HBeAg-Verlust 37% 33% Bei der untersuchten HBeAg-positiven HBeAg-Serokonversion n. v. Patientenkohorte führte eine 48-wöchige Therapie zu einer HBV-DNA-Suppression auf <400 Kopien/ml bei 25% der Patienten, HBsAg-Verlust ALT-Normalisierung Histologische Verbesserung 7,8% n. v. n. v. zur Normalisierung des ALT-Wertes bei Anhaltendes Ansprechen 80 90% 46% und zur HBeAg-Serokonversion bei 24%. 29 HBeAg-negativer chronische Hepatitis B Allerdings wiesen 24 Wochen nach Behandlungsende nur noch 14% einen HBV-DNA-Spiegel von <400 Kopien/ml auf. Mit zunehmender Nachbeobachtungsdauer erhöhte sich die HBeAg-Serokonversionsrate, die 48 Wochen nach Behandlungsende bei 42% lag. 30 Bei HBeAg-negativen Patienten führte eine 48-wöchige Verabreichung von pegyliertem IFN-α-2a in 73% der Fälle zu einem HBV-DNA-Spiegel von <400 Kopien/ml, und bei 5 Patienten kam es zu einer Serokonversion zu anti-hbs. 31 Allerdings war Verlust Serum-HBV-DNA* ALT-Normalisierung Histologische Verbesserung Anhaltendes Ansprechen 60 70% 60 70% n. v % 12 Monate nach Behandlungsende nur bei 17% der Patienten der Nachweis von HBV-DNA negativ. 32 Pegyliertes IFN- -2a 180 µg 1 x wöch. 48 Wochen 30% / 34% 27% / 32% 3% 39% Tabelle 2 enthält eine Zusammenfassung der Ergebnisse von IFN-Studien bei der Behandlung der chronischen HBV-Infektion. 25% 38% n. v. 63% 38% 48% ~20% *Untere Nachweisgrenze des Assays: IE/ml für Standard-IFN-Studien, ca. 50 IE/ml für Studien mit pegyliertem IFN; Ansprechen in Woche 48 und 72; Leberbiopsie in Woche 72. Pegyliertes IFN- -2a 180 µg 1 x wöch. + lamivudin 100 mg 48 Wochen 69% 27% / 28% 24% / 27% 3% 46% Tabelle 2: Ergebnisse von Studien mit Standard-IFN-α und pegyliertem IFN-α bei Patienten mit HBeAg-positiver und HBeAg-negativer CHB (Daten von Literaturangabe 21); n. v.: nicht verfügbar. 41% n. v. 87% 49% 38% ~20%

6 Nukleosid-/Nukleotid-Analoga Nukleosid-/Nukleotid-Analoga werden oral verabreicht. Die Mittel werden einmal täglich in jeweils unterschiedlicher Dosierung verabreicht: Lamivudin 100 mg; Adefovir 10 mg; Entecavir 0,5 mg bei nukleosidnaiven Patienten, 1,0 mg bei lamivudinrefraktären Patienten; Telbivudin 600 mg. Alle Nukleosid-/Nukleotid-Analoga führen bei einem beträchtlichen Anteil der Patienten zur Virussuppression, zur Normalisierung der ALT-Werte, zur Verbesserung der histologischen Befunde und zu positiven klinischen Behandlungsergebnissen. Die klinische Anwendung der Nukleosid-/Nukleotid-Analoga richtet sich nach ihrer jeweiligen intrinsischen antiviralen Wirkung und ihrem Resistenzprofi l (einschl. Kreuzresistenz). Im Durchschnitt wird die größte mittlere log 10 -Verringerung der Viruslast nach einjähriger Therapie bei HBeAg-positiven Patienten mit Entecavir ( 6,9 log 10 Kopien/ml) erreicht; zum Vergleich beträgt die Verringerung mit Telbivudin 6,5 log 10 Kopien/ml, mit Lamivudin 4,0 bis 5,5 log 10 Kopien/ml und mit Adefovir 3,5 log 10 Kopien/ml Nach einer 48-wöchigen Therapie konnte mit Adefovir bei 51%, mit Lamivudin bei 61% und bei Entecavir bei 91% der HBeAg-negativen Patienten eine Suppression der HBV-DNA auf weniger als 400 Kopien/ml erreicht werden (Zahlen stammen nicht von Vergleichsstudien) Derzeit werden auch Langzeitdaten verfügbar, die zunehmende Ansprechraten unter Langzeittherapie belegen. Tenofovir ist zurzeit nur zur Behandlung von HIV-Infektionen zugelassen. Es ist Gegenstand von aktuellen klinischen Prüfungen der Phase III für die Anwendung bei HBV-Infektion. Tenofovir besitzt bei HBV-infi zierten Patienten eine höhere Wirkung als Adefovir. In Tabelle 3 werden die Ergebnisse von Studien mit Nukleosid-/Nukleotidanaloga bei der Behandlung der chronischen HBV-Infektion zusammengefasst. Die Inzidenz der Lamivudin-Resistenz stellt nach wie vor ein klinisches Problem dar; sie tritt bei 14 32% der Patienten nach einjähriger Behandlung, bei 38% nach zweijähriger Behandlung und bei 53 76% nach dreijähriger HBeAg-positiver chronische Hepatitis B Verlust Serum-HBV-DNA* HBeAg-Verlust HBeAg-Serokonversion HBsAg-Verlust ALT-Normalisierung Histologische Verbesserung Anhaltendes Ansprechen HBeAg-negativer chronische Hepatitis B Verlust Serum-HBV-DNA* ALT-Normalisierung Histologische Verbesserung Anhaltendes Ansprechen Lamivudin 100 mg 1 x tägl Wochen 40 44% 17 32% 16 21% <1% 41 75% 49 56% 50 80% 60 73% 60 79% 60 66% <10% Adefovir 10 mg 1 x tägl. 48 Wochen 21% 24% 12% 0% 48% 53% ~90% 51% 72% 64% ~5% Entecavir 0,5 mg 1 x tägl. 48 Wochen 2% 68% 72% 69% *Untere Nachweisgrenze des Assays: IE/ml für Standard-IFN-Studien, ca. 50 IE/ml für Studien mit pegyliertem IFN; Keine oder kurzdauernde Konsolidierungsbehandlung. 67% 22% 21% 90% 78% 70% n. v. Telbivudin 600 mg 1 x tägl. 52 Wochen Tabelle 3: Ergebnisse von Studien mit Nukleosid-/Nukleotid-Analoga bei Patienten mit HBeAg-positiver und HBeAg-negativer CHB (Daten von Literaturangabe 21); n. v.: nicht verfügbar. Behandlung ein. 37 Die wichtigsten mit der Lamivudin-Resistenz assoziierten Mutationen sind im katalytischen Motiv YMDD der HBV reversen Transkriptase lokalisiert. Zu diesen zählen M204V (YVDD-Sequenz), M204I (YIDD) und in seltenen Fällen M204S (YSDD). 38 Oft werden zusätzliche Substitutionen koselektiert, wie etwa L180M und V173L. Die Lamivudin- Resistenz reduziert die Empfi ndlichkeit gegen Entecavir und eine M204I (YIDD) Substitution ist mit einer kompletten Resistenz gegen Telbivudin assoziiert. Zur Resistenz gegen Telbivudin kommt es bei 22% bzw. 9% der therapienaiven HBeAg-positiven bzw. -negativen Patienten nach einjähriger Verabreichung, wobei bei allen resistenten Varianten die M204I (YIDD) Substitution vorliegt. 34 Die komplette Resistenz gegen Entecavir entsteht in einem akkumulierenden 3-schrittigen Selektions- Mutationsprozess; zunächst führen die Mutationen an Position 204 (M204V und M204I) zu einer Resistenz gegen Lamivudin, und dann wird die Vermehrungskapazität der lamivudinresistenten Varianten durch die Mutation rtl180m verbessert. Im dritten Schritt führen eine oder mehrere der entecavirspezifi schen Mutationen (T184S/A/I/L, S202G/C bzw. M250I/V) zur Wiederherstellung der Vermehrungskapazität in Gegenwart von Entecavir. 39 Die kumulative Wahrscheinlichkeit einer Resistenzentwicklung gegen Entecavir bei Monotherapie liegt bei therapienaiven Patienten bei 0,8%. Bei lamivudinrefraktären Patienten beträgt dieser Anteil nach vierjähriger Verabreichung jedoch 39,5%. 40 Die HBV-Resistenz gegen Adefovirdipivoxil ist komplex. Es wurde nachgewiesen, dass die Langzeitgabe zur Selektion von Varianten führt, die die Mutationen N236T oder A181V vorweisen. Die Adefovir-Resistenz entwickelt sich langsam, aber nach fünfjähriger Monotherapie wurden in 29% der Fälle adefovirresistente Varianten selektiert. 41 Mutationen, die für die Adefovir-Resistenz verantwortlich sind, verleihen keine signifi kante Kreuzresistenz gegen Lamivudin, Telbivudin oder Entecavir. Eine mögliche Ausnahme ist die A181T-Substitution, die zu einer verringerten Empfi ndlichkeit gegenüber Lamivudin führen könnte. Tenofovir ist lediglich zur Behandlung der HIV-Infektion zugelassen, aber zurzeit fi nden klinische Prüfungen der Phase III für den Einsatz bei HBV-Infektionen statt. Bisher wurde keine eindeutige Resistenzmutation für Tenofovir identifi ziert. Es wurde keine In-vitro-Kreuzresistenz mit Lamivudin, Telbivudin oder Entecavir beobachtet. 60% 26% 22% 0% 77% 65% ~80% 88% 74% 67% n. v.

7 Behandlungsendpunkte Da eine Eradikation mit den zurzeit verfügbaren Mitteln nicht erreichbar ist, ist bei der Behandlung der chronischen HBV-Infektion die Festlegung der Endpunkte für die Therapie von entscheidender Bedeutung. Es können virologische, biochemische, serologische und klinische Endpunkte verwendet werden (siehe Abb. 2). Der ideale Endpunkt ist die Serokonversion zu anti-hbs, die allerdings nur selten erreicht wird. 4 Bei Patienten mit HBeAgpositiver CHB ist das Ziel die Serokonversion zu anti HBe-Antikörpern mit niedrigen oder nicht nachweisbaren HBV-DNA-Spiegeln und die Normalisierung der ALT-Werte. Dieses Ziel ist bei manchen HBeAgpositiven Patienten durch eine Kurzzeittherapie erreichbar. Bei Patienten mit HBeAg-negativer Hepatitis B, und bei Patienten mit HBeAg-positiver CHB bei denen mit einer Kurzzeittherapie keine HBeAg-Serokonversion erzielt werden konnte, ist das Ziel eine anhaltende Virussuppression zur Reduktion von hepatischer Nekroinfl ammation und zur Prävention des Einsetzens von Komplikationen der Lebererkrankung. HBeAg-Verlust oder Serokonversion HBsAg- Clearance Normalisierung ALT-Werte Behandlungs endpunkte Serum-HBV-DNA nicht nachweisbar cccdna- Clearance Verminderung HAI und Fibrose Abbildung 2: Behandlungsendpunkte bei chronischer Hepatitis B Wie sollte man behandeln? Zurzeit besteht kein klarer Konsens bezüglich der Indikationen für die HBV-Therapie. Im Allgemeinen wird eine Kurzzeittherapie mit pegyliertem IFN-α für HBeAg-positive Patienten indiziert, bei denen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es zur HBeAg- Serokonversion kommt (wie etwa Patienten mit geringer Viruslast und hoher Aminotransferasen-Aktivität). Es wurde jedoch vor kurzem vorgeschlagen, dass mit einer zwei- oder dreijährigen oralen Nukleosid-/Nukleotid-Analogatherapie (wahrscheinlich in den gleichen Patientenuntergruppen) ähnliche HBeAg-Serokonversionsraten erzielt werden können, wobei das Nebenwirkungsprofi l besser zu sein scheint. 32,42 Für HBeAg-negative Patienten, HBeAg-positive Patienten mit einer geringen Wahrscheinlichkeit einer HBeAg-Serokonversion und Patienten, bei denen während der IFN-α-Therapie keine Serokonversion erzielt wurde, sollten Nukleosid-/Nukleotid-Analoga verwendet werden. In den meisten Fällen sind diese lebenslang zu verabreichen, da ihre Wirkung lediglich virostatisch ist: Schon bald nach dem Absetzen dieser Wirkstoffe setzt die Virenvermehrung wieder ein, und es kommt zu einem erneuten Fortschreiten der Leberkrankheit. Bei therapienaiven Patienten: in Anbetracht der Tatsache, dass Analoga viele Jahre lang verabreicht werden müssen und dass eine frühe Resistenzentwicklung bei Lamivudin, Adefovir und Telbivudin wahrscheinlich ist, sollten diese Wirkstoffe wahrscheinlich kombiniert verwendet werden, um eine Kreuzresistenz zu verhindern, d. h. Lamivudin plus Adefovir oder Telbivudin plus Adefovir. Entecavir könnte eine Ausnahme darstellen: aufgrund seines günstigen Resistenzprofi ls und unter dem Vorbehalt neuer Daten mit längerer Nachbeobachtungsdauer kann es in Monotherapie bei Patienten ohne Fibrose bis zu mäßiger Fibrose verwendet werden. Besondere Vorsicht ist bei den Patienten mit schwersten Infektionen geboten: In diesen Fällen sollte eine Kombination von Lamivudin, Telbivudin oder Entecavir mit Adefovir verwendet werden. Bei Patienten mit suboptimalem Ansprechen auf Adefovir kann Tenofovir verwendet werden. Sollte Tenofovir zugelassen werden, wird es wahrscheinlich in diesen Kombinationen Adefovir ersetzen. Bei lamivudinrefraktären Patienten haben Studien die Wirksamkeit einer Kombinationstherapie mit Lamivudin und Adefovir/Tenofovir oder eines Wechsels zu Entecavir nachgewiesen. Künftige Studien werden eventuell andere Strategien bestätigen, z. B. Entecavir plus Adefovir oder Tenofovir (Zulassung ausstehend). 43,44 Wie sollte die Therapie überwacht werden? Für eine interferonbasierte Therapie ist das Therapieversagen defi niert als ein Nichterreichen der HBeAg-Serokonversion während oder nach der Therapie. Ein solches Versagen ist zu erwarten, wenn nach sechsmonatiger Therapie die HBV-DNA-Konzentrationen nur minimal oder gar nicht gesenkt werden konnten. Ein Nichtansprechen auf die Nukleosid-/Nukleotid-Analogontherapie, das ebenfalls als primäres Therapieversagen gilt, ist das Nichterreichen einer Reduktion der HBV-DNA- Konzentration um 1 log 10 im Verlauf der ersten drei Monate der Therapie. Bei manchen Patienten kann es zu einem suboptimalen Ansprechen kommen, welches durch eine Senkung von mehr als 1 log 10, aber weniger als 2 3 log 10 in Monat 3 der Therapie gekennzeichnet ist. 36 Ein sekundäres Versagen der antiviralen Therapie ist durch einen Neuanstieg der HBV-DNA-Konzentration im Serum um mehr als 1 log 10 im Vergleich zum niedrigsten Wert im Verlauf der Therapie gekennzeichnet, nachdem anfänglich ein positives Ansprechen auf die Therapie beobachtet werden konnte. Die Entwicklung einer antiviralen Wirkstoffresistenz ist die wichtigste Ursache des sekundären Therapieversagens. 45 In der klinischen Praxis sollten die Grundlinienwerte der Parameter HBV-DNA, ALT und HBeAg/anti-HBe bei Therapiestart und dann im Abstand von drei Monaten ermittelt werden. Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf ein primäres oder sekundäres Therapieversagen ohne Erhöhung der ALT-Werte, dann sollte dies mittels einer Zweitmessung der HBV-DNA-Konzentration bestätigt werden. Im Falle eines

8 primären oder sekundären Therapieversagens sollte die Compliance des Patienten überprüft werden, falls nötig unter Zuhilfenahme der Arzneimitteldosierungen. Bei Patienten mit guter Compliance wird in zunehmendem Maße Tests auf Resistenz eingesetzt, um das Vorhandensein von Mutationen nachzuweisen und eine fundierte Behandlungsentscheidung zu treffen. Allerdings besteht in der nahen Zukunft Bedarf nach Konsensrichtlinien über Behandlung der Patienten in Abhängigkeit vom festgestellten Resistenzprofi l. Auswirkungen einer erfolgreichen Therapie Die aktuell verfügbaren Behandlungsoptionen haben keine Auswirkung auf die im Kern der Leberzellen überdauernde, kovalent geschlossene provirale DNA (cccdna) und können daher nicht zur Eradikation von HBV führen. In einer Reihe von Studien wurden jedoch die positive Wirkungen von Behandlungsinterventionen auf den klinischen Zustand der Patienten nachgewiesen Niederau und Kollegen. wiesen nach, dass der HBeAg-Verlust während der konventionellen IFN-α-Therapie mit einer signifi kant längeren Überlebensgesamtdauer und Lebensdauer ohne Komplikationen assoziiert ist. 46 In der Studie von Liaw und Kollegen wurden die Folgen der Lamivudintherapie bei Patienten mit Zirrhose oder fortgeschrittener Fibrose untersucht und nachgewiesen, dass Lamivudin mit einer niedrigeren Progressionsinzidenz assoziiert war als das Placebo. Die Selektion von lamivudinresistenten Mutationen schwächte allerdings den positiven Nutzen der Lamivudintherapie ab. 47 In einer aktuellen 5-Jahres-Studie wurde von Verbesserungen bei mit Adefovir behandelten AHeAg-negativen Patienten hinsichtlich der hepatischen Fibrose berichtet: 48 Bei 71% der Patienten konnte der Ishak-Fibrose-Score nach fünfjähriger kontinuierlicher Therapie um mehr als einen Punkt gesenkt werden. Histologische Verbesserungen wurden auch bei der Behandlung mit Entecavir berichtet. Bei 72% aller HBeAgpositiven und 70% aller HBeAg-negativen, nukleosidnaiven Patienten war eine 48-wöchige Therapie mit Entecavir mit einer histologischen Verbesserung (defi niert als Verbesserung des Knodell-Nekroinfl ammation-scores um mehr als zwei Punkte und keine Verschlechterung des Knodell-Fibrose-Scores) assoziiert. 35 Eine 48-wöchige Behandlung mit pegyliertem IFN-α-2a führt dagegen bei nur 38% HBeAg-positiven und 15% HBeAg-negativen Patienten zu einer histologischen Verbesserung. 29,31 Schlussfolgerungen In Europa leiden ungefähr 3,5 Millionen Menschen an chronischer Hepatitis B, womit die HBV-Infektion ein großes gesundheitliches Problem darstellt. Das Erkrankungsmuster befi ndet sich im Wandel: Es wird ein steigender Trend bei HBeAg-negativen Fällen beobachtet und Bevölkerungsmigrationen hinterlassen ihre Spuren. Eine effektive Identifi kation von chronisch Infi zierten und eine optimale Intervention sind von höchster Wichtigkeit, um das Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung zu verringern. Die sich herausbildenden Erkenntnisse bezüglich des natürlichen Verlaufs der CHB und den Auswirkungen der Behandlung werden zusammen mit der Verfügbarkeit besserer Wirkstoffe zu einer Änderung der Behandlungsparadigmen führen. Literatur 1. Maynard JE. Hepatitis B: Global importance and need for control. Vaccine 1990; 8(Suppl.): S Hoofnagle JH. Chronic hepatitis B. N Engl J Med 1990; 323: Custer B, Sullivan SD, Hazlet TK, et al. Global epidemiology of hepatitis B virus. J Clin Gastroenterol 2004; 38(10 Suppl.): S de Franchis R, Hadengue A, Lau G, et al. EASL Jury. EASL International Consensus Conference on hepatitis B. Consensus statement (long version). J Hepatol 2003; 39(Suppl. 1): S World Health Organisation. Hepatitis B incidence Euroregion Available at: euroregion_ pps (Accessed July 8, 2007). 6. Meffre C, Le Strat Y, Delarocque-Astagneau E, et al. Prevalence of hepatitis B in France, J Hepatol 2006; 44(Suppl. 2): S McMahon BJ. Selecting appropriate management strategies for chronic hepatitis B: Who to treat. Am J Gastroenterol 2006; 101(Suppl. 1): S McMahon BJ, Alward WL, Hall DB, et al. Acute hepatitis B virus infection: relation of age to the clinical expression of disease and subsequent development of the carrier state. J Infect Dis 1985; 151: Tassopoulos NC, Papaevangelou GJ, Sjorgren MH, et al. Natural history of acute hepatitis B surface antigen-positive hepatitis in Greek adults. Gastroenterology 1987; 92: Fattovich G, Brollo L, Giustina G, et al. Natural history and progression factors for chronic hepatitis type B. Gut 1991; 32: de Franchis R, Meucci G, Vecchi M, et al. The natural history of asymptomatic hepatitis B surface antigen carriers. Ann Intern Med 1993; 118:

9 12. Yu MW, Hsu FC, Sheen IS, et al. Prospective study of hepatocellular carcinoma and liver cirrhosis in asymptomatic chronic hepatitis B virus carriers. Am J Epidemiol 1997; 145: Ikeda K, Saitoh S, Suzuki Y, et al. Disease progression and hepatocellular carcinogenesis in patients with chronic viral hepatitis: a prospective observation of 2215 patients. J Hepatol 1998; 28: Brown RE, De Cock E, Colin X, et al. Hepatitis B management costs in France, Italy, Spain, and the United Kingdom. J Clin Gastroenterol 2004; 38 (10 Suppl.): S Lee WM. Hepatitis B virus infection. N Engl J Med 1997; 337: Kao JH & Chen DS. The natural history of hepatitis B virus infection. In: Lai CL, Locarnini S (eds). Hepatitis B virus. London: International Medical Press, 2002: Lok AS. Natural history and control of perinatally acquired hepatitis B virus infection. Dig Dis 1992; 10: Zarski JP, Marcellin P, Leroy V, et al. Federation nationale des Poles de reference et des Reseaux Hepatites. Characteristics of patients with chronic hepatitis B in France: Predominant frequency of HBe antigen-negative cases. J Hepatol 2006; 45: Ganem D and Prince AM. Hepatitis B virus infection natural history and clinical consequences. N Engl J Med 2004; 350: Tang JR, Hsu HY, Lin HH, et al. Hepatitis B surface antigenemia at birth: A long-term follow-up study. J Pediatr 1998; 133: Lok AS and McMahon BJ. Chronic hepatitis B. Hepatology 2007; 45: Wong DK, Cheung AM, O Rourke K, et al. Effect of alpha-interferon treatment in patients with hepatitis B e antigen-positive chronic hepatitis B. Ann Intern Med 1993; 119: Krogsgaard K. The long-term effect of treatment with interferon-alpha 2a in chronic hepatitis B. The European Study Group on Viral Hepatitis (EUROHEP). Executive Team on Anti-Viral Treatment. J Viral Hepat 1998; 5: Manesis EK and Hadziyannis SJ. Interferon alpha treatment and retreatment of hepatitis B e antigen-negative chronic hepatitis B. Gastroenterology 2001; 121: Lampertico P, Del Ninno E, Manzin A, et al. A randomized, controlled trial of a 24 month course of interferon alfa 2b in patients with chronic hepatitis B who had hepatitis B virus DNA without hepatitis B e antigen in serum. Hepatology 1997; 26: Oliveri F, Santantonio T, Bellati G, et al. Long-term response to therapy of chronic anti HBe-positive hepatitis B is poor independent of type and schedule of interferon. Am J Gastroenterol 1999; 94: Brunetto MR, Oliveri F, Coco B, et al. Outcome of anti-hbe-positive chronic hepatitis B in alpha-interferon treated and untreated patients: A long term cohort study. J Hepatol 2002; 36: Papatheodoridis GV, Manesis E, Hadziyannis SJ. The long-term outcome of interferon-alpha treated and untreated patients with HBeAg-negative chronic hepatitis B. J Hepatol 2001; 34: Lau GKK, Piratvisuth T, Luo KX, et al; Peginterferon Alfa-2a HBeAg-Positive Chronic Hepatitis B Study Group. Peginterferon alfa-2a, lamivudine, and the combination for HBeAg-positive chronic hepatitis B. N Engl J Med 2005; 352: Lau GKK, Piratvisuth T, Luo KX, et al. Durability of response and occurrence of late response to peginterferon alfa-2a (40 kd) (Pegasys) one year post-treatment in patients with HBeAg-positive chronic hepatitis B. J Hepatol 2006; 44(Suppl. 2): S Lau GK, Bonino F, et al; Peginterferon Alfa-2a HBeAg-Positive Chronic Hepatitis B Study Group. Peginteferon alfa-2a alone, lamivudine alone, and the two in combination in patients with HBeAg-negative chronic hepatitis B. N Engl J Med 2004; 351: Marcellin P, Chang T, Lim S. Increasing serologic, virologic, and biochemical response over time to adefovir dipivoxil 10 mg in HBeAg-positive chronic hepatitis B patients. J Hepatol 2005; 42(Suppl. 2): Chang TT, Gish R, de Man R, et al; BEHoLD AI Study Group. A comparison of entecavir and lamivudine for HBeAg-positive chronic hepatitis B. N Engl J Med 2006; 354: Lai CL, Gane E, Hsu CW, et al. Two-year results from the GLOBE trial in patients with hepatitis B: Greater clinical and antiviral efficacy for telbivudine (LDT) vs lamivudine. Hepatology 2006; 44(4 Suppl. 1): 222A.

10 35. Lai CL, Shouval D, Lok AS, et al. Entecavir versus lamivudine for patients with HBeAg-negative chronic hepatitis B. N Engl J Med 2006; 354: Hadziyannis SJ, Tassopoulos NC, Heathcote EJ, et al. Adefovir Dipivoxil 438 Study Group. Adefovir dipivoxil for the treatment of hepatitis B e antigennegative chronic hepatitis B. N Engl Med 2003; 348: Lai CL, Dienstag J, Schiff E, et al. Prevalence and clinical correlates of YMDD variants during lamivudine therapy for patients with chronic hepatitis B. Clin Infect Dis 2003; 36: Allen MI, Deslauriers M, Andrews CW, et al. Identification and characterization of mutations in hepatitis B virus resistant to lamivudine. Hepatology 1998; 27: Tenney DJ, Levine SM, Rose RE, et al. Clinical emergence of entecavir-resistant hepatitis B virus requires additional substitutions in virus already resistant to lamivudine. Antimicrob Agents Chemother 2004; 48: Colonno RJ, Rose RE, Pokornowski K, et al. Four year assessment of ETV resistance in nucleoside-naïve and lamivudine refractory patients. J Hepatol 2007; 46 (Suppl. 1): S Borroto-Esoda K, Arterburn S, Snow A, et al. Final analysis of virological outcomes and resistance during 5 years of adefovir dipivoxil monotherapy in HBeAg-negative patients. J Hepatol 2006; 44(Suppl. 2): S Gish RG, Chang TT, de Man et al. Entecavir results in substantial virologic and biochemical improvement and HBeAg seroconversion through 96 weeks of treatment in HBeAg(+) chronic hepatitis B patients (Study ETV 022). Hepatology 2005; 42(Suppl. 1): 267A. 43. Fung SK, Chae HB, Fontana RJ, et al. Virologic response and resistance to adefovir in patients with chronic hepatitis B. J Hepatol 2006; 44: Sherman M, Yurdaydin C, Sollano J, et al. Entecavir for treatment of lamivudine-refractory, HBeAg-positive chronic hepatitis B. Gastroenterology 2006; 130: Locarnini S, Hatzakis A, Heathcote J. et al. Management of antiviral resistance in patients with chronic hepatitis B. Antivir Ther 2004; 9: Niederau C, Heinteges T, Lange S, et al. Long-term follow-up of HBeAg-positive patients treated with interferon alfa for chronic hepatitis B. N Engl J Med 1996; 334: Liaw YF, Sung JJ, Chow WC, et al. Cirrhosis Asian Lamivudine Multicentre Study Group. Lamivudine for patients with chronic hepatitis B and advanced liver disease. N Engl J Med 2004; 351: Hadziyannis S, Tassopoulos N, Chang TT, et al. Long-term adefovir dipivoxil treatment induces regression of liver fibrosis in patients with HBeAg-negative chronic hepatitis B: Results after 5 years of therapy. Hepatology 2005; 42(4 Suppl. 1): 754A (abstract # LB14).

11 Fallstudie: Therapiemanagementoptionen bei HBeAg-positiver Hepatitis B Michel Manns, MD und Katja Deterding, MD Einführung In dieser Fallstudie wird eine Patientin vorgestellt, die bei der Aufnahme HBeAg-positiv war und Komplikationen, einschl. Wirkstoffresistenzen, entwickelte. Anhand dieses Falls werden die Vor- und Nachteile verschiedener Strategien zur Behandlung der chronischen Hepatitis B beleuchtet. Fallbericht und Diskussion Eine 27-jährige Frau mit chronischer Hepatitis-B-Infektion stellte sich im Juni 2002 erstmals in der ambulanten Abteilung vor. Die Erstdiagnose der Hepatitis-B-Virusinfektion (HBV) war 1995 gestellt worden und der Übertragungsweg war nicht bekannt. Die Transaminasenwerte waren stark erhöht: der ALT-Wert (Alaninaminotransferase, auch GPT [Glutamatpyruvattransaminase]) lag bei 244 U/l (Referenzbereich <17 U/l) und der AST-Wert (Aspartataminotransferase, auch GOT [Glutamatoxalacetattransferase]) bei 200 U/l (Referenzbereich <15 U/l). Die Patientin war HBsAg-positiv und HBeAg-positiv und die Infektion war hochvirämisch. Da es sich bei der Patientin um eine Medizinstudentin handelte, wurde beschlossen eine antivirale Therapie mit pegyliertem (PEG) Interferon-α-2a (180 µg 1 x wöchentlich) zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt lagen keine Ergebnisse einer Leberbiopsie vor. Ist eine Leberbiopsie notwendig, um eine antivirale Therapie bei HBeAg positiver Hepatitis B zu beginnen? Leberbiopsien sind dann besonders hilfreich, wenn keine klare Entscheidung im Sinne der Behandlungsrichtlinien getroffen werden kann. Laut Empfehlungen der internationalen Richtlinien wird eine Leberbiopsie bei zwei Patientengruppen empfohlen: a) bei HbsAg-positiven Patienten mit einem HBV-DNA-Spiegel von über IE/ml (10 5 Kopien/ml), die entweder HBeAg-positiv sind oder deren ALT-Werte (über einen 3 6-monatigen Zeitraum) über dem doppelten Normwert (2x ULN) liegen; und b) bei Patienten mit einem HBV-DNA-Spiegel > IE/ml (10 5 Kopien/ml) und im Alter von über 40 Jahren. Eine Behandlung ist zu erwägen, wenn die Biopsie auf eine mäßige/schwere Entzündung oder signifikante Fibrose hinweist. 1 In diesem Fall war allerdings unabhängig von der Leberbiopsie eine Behandlung angezeigt, da es sich um eine Medizinstudentin handelte und hohe HBV-DNA-Spiegel auf eine Infektiosität hinweisen, welche bei medizinischem Mitarbeitern zur Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses führen kann. Die Durchführung einer Leberbiopsie ist darüber hinaus zum Ausschluss anderer Ursachen einer Lebererkrankung zu empfehlen. Da es selbst bei Patienten mit normaler Transaminasen-Aktivität zur Zirrhose kommen kann, sind wir zusätzlich der Auffassung, dass eine Biopsie bei Patienten mit normalen oder minimal erhöhter Transaminasen-Aktivität noch relevanter ist. War bei dieser Patientin eine interferonbasierte Therapie angezeigt? Die folgenden Faktoren sind bekanntermaßen mit einem Ansprechen auf Interferon assoziiert: Transaminasenwerte auf mindestens das Zweifache des oberen Normwerts (2 x ULN) erhöht, geringe Viruslast, < IE/ml (<10 6 Kopien/ml), HBV-Genotyp A, keine vorherige antivirale Therapie. Die Patientin erfüllte zwei dieser Kriterien: sie war in der Vergangenheit nicht antiviral behandelt worden und die Transaminasenwerte lag über dem Zweifachen des oberen Normwerts. Interferon-α hat sich als wirksamer Wirkstoff zur Suppression der HBV-Replikation und zur Einleitung einer Remission der Lebererkrankung erwiesen. Bei Abschluss einer fünfjährigen Nachfolgeuntersuchung wurde bei bis zu 20% der Fälle HBsAg-Clearance nachgewiesen. 2 5 In neueren Studien wurde berichtet, dass mit den HBV-Genotypen A und B Infizierte besser auf Interferon-α ansprechen als mit den Genotypen C oder D Infizierte. 6,7 Die Verabreichung von PEG-Interferon-α ist einfacher und die erreichte virale Unterdrückung besser. Es wurde ebenfalls nachgewiesen, dass die Behandlung mit PEG-Interferon-α hinsichtlich der Serokonversion zu anti-hbe erfolgreicher ist als die Behandlung mit Standard-Interferon-α. 8 Die empfohlene Dauer der Therapie mit PEG-Interferon-α für HBeAg-positive chronische Hepatitis-B-Patienten in der EU beträgt zur Zeit 48 Wochen; in laufenden Studien wird derzeit eine kürzere Behandlungsdauer (24 Wochen) geprüft. Interferon kann

12 mit signifikanten Nebenwirkungen assoziiert sein, u. a. mit grippeähnlichen Symptomen, Gewichtsabnahme, Thrombozytopenie, Hypo-oder Hyperthyreoidismus, Angststörungen, Depression und Suizidneigung. 1 Verlauf Während der Interferontherapie kam es bei der Patientin zu einer Resistenzentwicklung, die im Januar 2003 zum Therapieabbruch führte. Im April 2003 war weiterhin eine HBV-Replikation nachweisbar und eine antivirale Therapie mit 100 mg Lamivudin täglich wurde begonnen. Die Patientin wurde sechs Monate nach Beginn der Lamivudintherapie schwanger. Sie beschloss die Schwangerschaft als auch die Lamivudintherapie fortzusetzen. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen, und im Frühjahr 2004 kam ein gesundes Kind zur Welt. Die Lamivudin-Gabe erfolgte kontinuierlich bis Im Juni 2004 stieg die HBV-DNA-Konzentration auf über 18 x 10 6 IE/ml an, die Transaminasenwerte befanden sich jedoch noch im Referenzbereich. Dieser Anstieg der HBV-DNA im Serum betrug mehr als 1 log 10 IE/ml im Vergleich zum Tiefstwert im Verlauf der Therapie. Das Serum wurde daraufhin auf resistente HBV-Mutanten untersucht und die mit der Lamivudin-Resistenz assoziierte L180M-Mutation nachgewiesen. Folglich wurde die Therapie auf 10 mg Adefovir täglich umgestellt, woraufhin der HBV-DNA-Titer im Verlauf der nächsten Monate deutlich abfiel. Die tägliche Einnahme von 10 mg Adefovir wurde bis November 2006 fortgeführt, als der HBV-DNA-Titer erneut auf über 3,88 x 10 6 IE/ml anstieg. Die zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Analysen wiesen die N236T-Mutation nach, die mit einer Resistenz gegen Adefovir assoziiert ist. Da zu diesem Zeitpunkt der Wunsch nach einem weiteren Kind bestand, entschloss sich die Patientin, die antivirale Therapie zu beenden. Es lagen keine klinischen oder biochemischen Hinweise auf eine Leberfunktionsschädigung vor, und es wurde beschlossen, nach der Geburt eine Leberbiopsie durchzuführen und die Therapie bei histologischen Hinweisen auf eine Fibrose wieder aufzunehmen. Auswahl der optimalen Nukleosid- oder Nukleotid-Therapie zur Behandlung der HBeAg positiven Hepatitis B Derzeit sind Lamivudin, Adefovir, Entecavir und Telbivudin (in den USA und der Schweiz) zur antiviralen Therapie bei chronischen Hepatitis-B- Patienten zugelassen. Die Auswahl des Wirkstoffs sollte anhand der folgenden Kriterien erfolgen: Wirksamkeit Dauer des positiven Ansprechens Resistenzprofil Status der Lebererkrankung In Tabelle 1 wird die Wirksamkeit der zurzeit für die antivirale Therapie bei chronischen Hepatitis-B-Patienten zugelassenen Nukleosid- /Nukleotidanaloga und die jeweilige Inzidenz der genotypischen Resistenz zusammengefasst. Wirkstoff Gruppe Tägliche Dosis HBV-DNA <300 Kopien/ml (%) Wirksamkeit: Woche 48/52 HBeAg-positive Patienten HBeAg- Serokonversion (%) Normalisierung der ALT-Werte (%)* Inzidenz der genotypischen Resistenz Bei der Auswahl der zu verwendenden antiviralen Wirkstoffe sollten Sicherheit, Wirksamkeit und das Risiko einer im Behandlungszeitraum auftretenden Resistenz berücksichtigt werden. HBeAg-positive CHB-Patienten sollten die Behandlung fortsetzen, bis die HBeAg-Serokonversion erfolgt und die zusätzliche Behandlung bis sechs Monate nach dem Verschwinden der anti-hbe-antikörper beendet worden ist. Bei Gabe einer antiviralen Therapie muss im Abstand von drei bis sechs Monaten eine Bestimmung der HBV-DNA-Titer erfolgen. Lamivudin (Zeffix ) Adefovirdipivoxil (Hepsera ) Entecavir (Baraclude ) Telbivudin (Sebivo ) Nukleosid Nukleotid Nukleosid Nukleosid 100 mg 10 mg 0,5 mg 600 mg % nach 4-jähriger Therapie 29% nach 5-jähriger Therapie 0,7% nach 3-jähriger Therapie bei naiven Patienten 18% nach 2-jähriger Therapie (HBeAg-positiv) Tabelle 1: Wirksamkeit der zurzeit zugelassenen antiviralen Wirkstoffe und die Inzidenz der genotypischen Resistenz 9,10,11

13 Management der Lamivudin-Resistenz bei HBeAg-positiver Hepatitis B Wenn es zur Resistenz kommt, sollte Lamivudin nicht als Monotherapie fortgeführt werden, da Lamivudin bei vorliegender Resistenz keinen klinischen Nutzen besitzt. 12 Darüber hinaus können kompensatorische Mutationen auftreten, die die spätere Verwendung anderer antiviralen Mittel einschränken können. 13 Bei lamivudinresistenter Hepatitis B sind glücklicherweise Adefovir und Entecavir (aber nicht Telbivudin) wirksam. 14 Neuere Studien haben gezeigt, dass Lamivudin mit Adefovir als Zusatz-Strategie verwendet werden sollte. In aktuellen Studien wurde eine Adefovir-Resistenz bei Adefovier-Lamivudin-Kombinationstherapien weniger häufig nachgewiesen als bei Adefovier- Monotherapien. 15 Das Ansprechen auf Adefovir-Monotherapie kann bei 20% bis 30% der Patienten suboptimal sein. In diesen Fällen könnte eine Umstellung von der Adefovir-Monotherapie zu einer Tenofovir-Monotherapie eine effektive Strategie sein, da in einer aktuellen Pilotstudie fast alle Patienten, die von Adefovir auf Tenofovir umgestellt wurden, rasch ansprachen (innerhalb von sechs Monaten). 16 Auch Entecavir ist bei Patienten mit Lamivudin-Resistenz und hochgradiger Virämie wirksam (> IE/ml; >10 6 Kopien/ml). Es wurde gezeigt, dass eine Entecavir-Therapie mit guten biochemischen Ergebnissen verbunden ist, wobei für diese Patienten allerdings ein erhöhtes Risiko einer Resistenz gegen Entecavir besteht; insgesamt waren eine Entecavir-Resistenz nach 144-wöchiger Therapie bei 15% bis 19% der Patienten für virologische Rebounds verantwortlich. 17 Management der Adefovir-Resistenz bei HBeAg-positiver Hepatitis B Kommt es bei Patienten ohne vorherige Lamivudin-Therapie zur sekundären Resistenz gegen Adefovir, kann die Therapie auf Entecavir, Telbivudin oder Lamivudin umgestellt werden. Falls es bei zuvor mit Lamivudin behandelten Patienten zum sekundären Therapieversagen mit Adefovir kommt, kann Lamivudin durch Entecavir ersetzt werden. Tenofovir ist aufgrund der Kreuzresistenz mit Adefovir nicht zu empfehlen. 13 Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Resistenz bei einzelnen Patienten steht oftmals in Zusammenhang mit dem Lebensalter, dem Schweregrad der zugrunde liegenden Lebererkrankung und der Intensität des Aufflackerns der Hepatitis. Wie kann eine Resistenz verhindert werden? Eine antivirale Therapie sollte nur bei Bedarf eingesetzt werden. Die Indikation für die antivirale Therapie sollte überprüft und das Risiko-Nutzen-Verhältnis beurteilt werden. Zur Verbesserung der Mitarbeit der Patienten sollten verträgliche und praktische Therapieschemata verwendet werden. Es sollten unbedingt Arzneimittel mit optimaler antiviraler Wirkung verabreicht werden. In dem hier vorgestellten Fallbeispiel waren Adefovir und Entecavir bei Beginn der Therapie nicht verfügbar. Heute wird eine Lamivudin-Monotherapie aufgrund der sehr hohen Resistenzrate bei Monotherapie nicht mehr empfohlen. Im Verlauf des klinischen Behandlungszyklus sollte ein alternatives antivirales Mittel verabreicht werden, wenn der HBV-DNA-Wert nach den ersten 12 Monaten der Monotherapie über 6 log 10 beträgt, wobei der Einsatz von kreuzresistenten Substanzen zu vermeiden ist. Zur Maximierung der genetischen Barriere gegen Resistenz sollten Wirkstoffe verwendet werden, die ein gutes Resistenzprofil besitzen. Sequentielle Monotherapien und Behandlungsunterbrechungen sind zu vermeiden. Die Auswirkung einer im Behandlungszeitraum auftretenden Resistenz auf zukünftige Therapieoptionen sind zu berücksichtigen. Obwohl für First-Line-Kombinationstherapien bisher nur beschränkte Daten vorliegen, sollten diese jedoch in Erwägung gezogen werden. Management einer Schwangerschaft im Verlauf einer antiviralen Therapie für HBeAg-positive Hepatitis B Da nur unzureichende Daten vorliegen, kann keine allgemeine Empfehlung für eine antivirale Therapie während der Schwangerschaft gegeben werden. PEG-Interferon-α ist kontraindiziert. Nukleosid-/Nukleotid-Analoga sollten im letzten Trimester nur nach Abwägung der Risiken für Mutter und Kind verwendet werden. Auf der Grundlage von Erfahrungen mit HBV- und HIV-infizierten Patienten scheint Lamivudin relativ sicher zu sein, während bisher nur beschränkte Daten für Adefovir und Entecavir vorliegen. Schlussfolgerung Der vorliegende Fall beleuchtet einige Probleme bei der Langzeitbehandlung der HBeAg-positiven Hepatitis B. Durch Auftreten einer Resistenz kann die Wirksamkeit der antiviralen Wirkstoffe beschränkt sein, was negative Folgen für die Lebererkrankung haben kann. Die Erwägung von Wirksamkeits- und Resistenzmustern ist ein wichtiger Bestandteil bei der Planung und Verabreichung wirksamer antiviraler Wirkstoffe. Außerdem ist bei Hepatitis-B-Patienten eine Überwachung auf Resistenz im Abstand von drei bis sechs Monaten im Verlauf der antiviralen Therapie von entscheidender Bedeutung.

Ziele der Hepatitis C-Therapie

Ziele der Hepatitis C-Therapie Behandlung der Hepatitis C Zur Behandlung der Hepatitis C stehen heute neben pegyliertem Interferon alfa (PEG-INF) und Ribavirin auch Proteaseinhibitoren (direkt antiviral wirksame Substanzen) zur Verfügung.

Mehr

Chronische Hepatitis B

Chronische Hepatitis B Chronische Hepatitis B - einmal Nukleos(t)id immer Nukleos(t)id? - Prof. Dr. G. Gerken Universitätsklinikum Essen Zentrum für Innere Medizin Klinik für Gastroenterologie u. Hepatologie Essen, Kulturhauptstadt

Mehr

Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie

Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie Neue Therapiekonzepte in der Hepatologie Dr.med.Marco Bernardi Praxis für Magen-Darmkrankheiten, Seestrasse 90, 8002 Zürich Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie Klinik Im Park info@magen-darm-praxis.ch,

Mehr

Update Hepatitis B

Update Hepatitis B Update 2007 Hepatitis B Hepatitis A-E Schweizerisches Bundesamtes für Gesundheitswesen; www.bag.admin.ch -D/C Natürlicher Verlauf Infektion 1-6 Monate Akute Hepatitis 6 Monate 15-20 Jahre 20-30 Jahre Das

Mehr

Antivirale Therapie der Hepatitis B

Antivirale Therapie der Hepatitis B Antivirale Therapie der Hepatitis B Hartwig Klinker Schwerpunkt Infektiologie Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Hepatitis B- und HIV-Prävalenz 2006 350.000.000 300.000 500.000

Mehr

Indikationserweiterungen für JANUVIA (Sitagliptin, MSD) in der EU - Kombination mit Sulfonylharnstoff n

Indikationserweiterungen für JANUVIA (Sitagliptin, MSD) in der EU - Kombination mit Sulfonylharnstoff n Indikationserweiterungen für JANUVIA (Sitagliptin, MSD) in der EU Kombination mit Sulfonylharnstoff nun ebenfalls zugelassen Haar (März 2008) - Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA hat JANUVIA für

Mehr

Hepatitis C Therapie bei Suchtpatienten. Marc Isler, Arzt Zokl1 und Checkpoint Zürich ARUD Zürich

Hepatitis C Therapie bei Suchtpatienten. Marc Isler, Arzt Zokl1 und Checkpoint Zürich ARUD Zürich Hepatitis C Therapie bei Suchtpatienten Marc Isler, Arzt Zokl1 und Checkpoint Zürich ARUD Zürich ARUD Zürich Arbeitsgemeinschaft für risikoarmen Umgang mit Drogen 450 Patienten Substitution mit Methadon,

Mehr

Hepatitis B - eine unterschätzte Infektion? C. Berg

Hepatitis B - eine unterschätzte Infektion? C. Berg Hepatitis B - eine unterschätzte Infektion? C. Berg Med. Univ.-Klinik Tübingen T Abt. I Z. Gastroenterol. 2007 J. Hepatol. 2009 Hepatology 2009 Aktualisierung für Frühjahr 2011 erwartet Aktualisierung

Mehr

Viread effektive Langzeitstrategie mit ausgezeichnetem Resistenz- und Sicherheitsprofil

Viread effektive Langzeitstrategie mit ausgezeichnetem Resistenz- und Sicherheitsprofil Orale Therapie der chronischen Hepatitis B Viread effektive Langzeitstrategie mit ausgezeichnetem Resistenz- und Sicherheitsprofil Eine dauerhafte virologische Kontrolle der chronischen Hepatitis-B-Infektion

Mehr

Chronische Hepatitis B Update 2009

Chronische Hepatitis B Update 2009 Chronische Hepatitis B Update 2009 Markus Peck-Radosavljevic Klinik Innere Medizin III Abteilung Gastroenterologie & Hepatologie AKH & MU Wien Chronische Hepatitis B in Europa HBs-Antigen Prävalenz 0.2%

Mehr

Hepatitis B. Prof. Dr. med. Patrick Gerner Jahrestagung DGPI, Mannheim Folie 1

Hepatitis B. Prof. Dr. med. Patrick Gerner  Jahrestagung DGPI, Mannheim Folie 1 Hepatitis B Prof. Dr. med. Patrick Gerner www.kinder-gastroenterologie-essen.de Jahrestagung DGPI, Mannheim 2012 Folie 1 1 12.03.2012 Prof. Dr. med. Patrick Gerner Der Weg zur personalisierten Behandlung

Mehr

Hepatitis B. Markus Cornberg Medizinische Hochschule Hannover

Hepatitis B. Markus Cornberg Medizinische Hochschule Hannover 9.10.2010 Hepatitis B Markus Cornberg Medizinische Hochschule Hannover 03.11.2010 0 Hepatitis B Nur ein geringer Anteil der Patienten mit chronischer Hepatitis B in Europa wird diagnostiziert Prävalenz

Mehr

WAS finde ich WO im Beipackzettel

WAS finde ich WO im Beipackzettel WAS finde ich WO im Beipackzettel Sie haben eine Frage zu Ihrem? Meist finden Sie die Antwort im Beipackzettel (offiziell "Gebrauchsinformation" genannt). Der Aufbau der Beipackzettel ist von den Behörden

Mehr

Hepatitis B Virusinfektion (HBV)

Hepatitis B Virusinfektion (HBV) Hepatitis B Virusinfektion (HBV) Therapie Vakzine Screening-RIA Dane Partikel 1981 2012 Au-Ag 1972 1970 1963 Globale Epidemiologie ~ 2 Milliarden Menschen mit HBV-Infektion ~ 350 Millionen mit chronischer

Mehr

Hepatologie-Update 2007

Hepatologie-Update 2007 Hepatologie-Update 2007 Moderne Therapiemöglichkeiten der chronischen Hepatitis Hepatitis C Hepatitis B Hepatitis D Hans L. Tillmann Leipzig Hepatologie-Update 2007 Moderne Therapiemöglichkeiten der chronischen

Mehr

Patienteninformationsbroschüre Valproat

Patienteninformationsbroschüre Valproat Patienteninformationsbroschüre Valproat Informationen für Patientinnen Die Informationen in dieser Broschüre sind für Frauen bestimmt, denen Valproat verschrieben wird und die schwanger werden können (Frauen

Mehr

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Uniklinik Köln 1 Kein Grund für Verzweiflung Wenn die Diagnose Brustkrebs festgestellt wird, ist erst einmal die Sorge groß. Beruhigend zu wissen, dass es

Mehr

Cytomegalie & Co. Häufige Virusinfektionen in der Schwangerschaft. Deutsches Grünes Kreuz e.v.

Cytomegalie & Co. Häufige Virusinfektionen in der Schwangerschaft. Deutsches Grünes Kreuz e.v. Cytomegalie & Co Häufige Virusinfektionen in der Schwangerschaft Schwangerschaft Eine ganz besondere Zeit der Vorfreude Verantwortung Sorge Die werdenden Eltern möchten alles richtig machen für das Wohl

Mehr

10.000 10.000. an Masern erkrankt. an Mumps erkrankt. mit Röteln infiziert

10.000 10.000. an Masern erkrankt. an Mumps erkrankt. mit Röteln infiziert Nutzen: Bei Viruskontakt ist mein geimpftes Kind auch künftig besser gegen Masern, Mumps und Röteln geschützt. Je mehr Menschen geimpft sind, desto unwahrscheinlicher werden Kontakte mit dem Virus. ohne

Mehr

Patientenleitfaden für das Gespräch mit dem Arzt. Liebe Patientin, lieber Patient!

Patientenleitfaden für das Gespräch mit dem Arzt. Liebe Patientin, lieber Patient! Patientenleitfaden für das Gespräch mit dem Arzt Liebe Patientin, lieber Patient! Je besser Sie sich auf das Gespräch mit Ihrem Arzt vorbereiten, desto leichter wird es für sie/ihn sein, eine Diagnose

Mehr

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen

RSV. RSV kennen. Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen. Kinder schützen RSV kennen Kinder schützen RSV Das Virus, das Eltern kennen sollten. Informationen zu einem wenig bekannten Virus sowie praktische Ratschläge, wie Sie das Risiko einer RSV-Infektion verringern können.

Mehr

Hepatitis B HBV-DNA. DNA-Polymerase. Äussere Lipidhülle (mit HBs-Ag) Innere Protein-Hülle (HBc-Ag) Sezerniertes HBe-Ag. Sezerniertes HBs-Ag

Hepatitis B HBV-DNA. DNA-Polymerase. Äussere Lipidhülle (mit HBs-Ag) Innere Protein-Hülle (HBc-Ag) Sezerniertes HBe-Ag. Sezerniertes HBs-Ag Hepatitis B DNA-Polymerase HBV-DNA Äussere Lipidhülle (mit HBs-Ag) Innere Protein-Hülle (HBc-Ag) Sezerniertes HBe-Ag Sezerniertes HBs-Ag Hepatitis B Infektion Replikation HBs-Ag, Anti-HBc, Anti-HBe HBe-Ag,

Mehr

Tricky cases in Hepatology. Tilman Gerlach Gastroenterologie und Hepatologie UniversitätsSpital Zürich

Tricky cases in Hepatology. Tilman Gerlach Gastroenterologie und Hepatologie UniversitätsSpital Zürich Tricky cases in Hepatology Tilman Gerlach Gastroenterologie und Hepatologie UniversitätsSpital Zürich Fall 1 - F.W. 23J. Verkäuferin bisher immer gesund 3/2005 Vorstellung bei Permanence Oberbauchschmerzen

Mehr

Monitoring-Service Anleitung

Monitoring-Service Anleitung Anleitung 1. Monitoring in CrefoDirect Wie kann Monitoring über CrefoDirect bestellt werden? Bestellung von Monitoring beim Auskunftsabruf Beim Auskunftsabruf kann das Monitoring direkt mitbestellt werden.

Mehr

Sumatriptan Antrag auf Freistellung von der Verschreibungspflicht mit Beschränkungen

Sumatriptan Antrag auf Freistellung von der Verschreibungspflicht mit Beschränkungen Sumatriptan Antrag auf Freistellung von der Verschreibungspflicht mit Beschränkungen Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 62. Sitzung am 13.01.2009 im Bundesinstitut für Arzneimittel- und

Mehr

BAnz AT 11.11.2014 B1. Beschluss

BAnz AT 11.11.2014 B1. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt Aussetzung der Marktzulassung für Raptiva

Europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt Aussetzung der Marktzulassung für Raptiva Europäische Arzneimittelbehörde empfiehlt Aussetzung der Marktzulassung für Raptiva Darmstadt (19. Februar 2009) Die Merck KGaA hat heute bekannt gegeben, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMEA

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Neues zur chronischen Hepatitis B

Neues zur chronischen Hepatitis B Gesellschaft für Gastroenterologie in Herne e.v. Hepatitis Selbsthilfe e.v.- Herne 15. Herner Lebertag 2012 Neues zur chronischen Hepatitis B Dr. Johanna Preiss Gastroenterologische Schwerpunktpraxis Wanne-Eickel

Mehr

Sandoz Pharmaceuticals AG

Sandoz Pharmaceuticals AG Die Pille danach. Was ist eine Notfallverhütung oder die sogenannte «Pille danach»? 1 Wann wird NorLevo Uno eingenommen? 2 Bei der «Pille danach» handelt es sich um eine Notfallverhütung, die eine unerwünschte

Mehr

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information):

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Frauenklinik Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Universitätsspital Basel Frauenklinik PD Dr. med. Nicole

Mehr

Erwachsenen- Psychotherapie

Erwachsenen- Psychotherapie Arbeitsgemeinschaft für VerhaltensModifikation ggmbh Psychotherapeutische Ambulanz Bamberg Erwachsenen- Psychotherapie Verhaltenstherapie alle gesetzlichen Kassen Auf den folgenden Seiten möchten wir Sie

Mehr

HBV-HIV-Koinfektion. Hartwig Klinker. Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie

HBV-HIV-Koinfektion. Hartwig Klinker. Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie HBV-HIV-Koinfektion Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie Hepatitis B- und HIV-Prävalenz 2006 350.000.000 45.000.000 M. Alter et al.,

Mehr

Hepatitis C: Was gibt es Neues?

Hepatitis C: Was gibt es Neues? Hepatitis C: Was gibt es Neues? Heiner Wedemeyer Medizinische Hochschule Hannover 1 37 Jähriger Patient, Fibrose HCV-Genotyp 3a, HCV-RNA >800.000 IU/ml Z.n. PEG-IFN/RBV, Abbruch bei starken Nebenwirkungen

Mehr

2. Anzahl der Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen

2. Anzahl der Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Ruhr-Universitä t Bochum. Modellregion West. Akute und chronische Hepatitis. Medizinische Universitätsklinik

Ruhr-Universitä t Bochum. Modellregion West. Akute und chronische Hepatitis. Medizinische Universitätsklinik Ruhr-Universitä t Bochum Modellregion West Akute und chronische Hepatitis Medizinische Universitätsklinik HAV EBV CMV,... Ausheilung ASH DILD HBV HDV HCV Akute Hepatitis Chron. Hepatitis Zirrhose HCC,

Mehr

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft

Mehr

Moderne Behandlung des Grauen Stars

Moderne Behandlung des Grauen Stars Katarakt Moderne Behandlung des Grauen Stars Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Bei Ihnen wurde eine Trübung der Augenlinse festgestellt, die umgangssprachlich auch Grauer Star genannt wird.

Mehr

Richtlinie zur Feststellung und Überwachung des PRRS-Status von Schweinebeständen (PRRS-Richtlinie) Rd. Erl. des MLU vom 27.

Richtlinie zur Feststellung und Überwachung des PRRS-Status von Schweinebeständen (PRRS-Richtlinie) Rd. Erl. des MLU vom 27. Richtlinie zur Feststellung und Überwachung des PRRS-Status von Schweinebeständen (PRRS-Richtlinie) Rd. Erl. des MLU vom 27. Februar 2004 Anlagen 1. Einleitung Das PRRS-Virus wurde Anfang der 90-iger Jahre

Mehr

Ein neues System für die Allokation von Spenderlungen. LAS Information für Patienten in Deutschland

Ein neues System für die Allokation von Spenderlungen. LAS Information für Patienten in Deutschland Ein neues System für die Allokation von Spenderlungen LAS Information für Patienten in Deutschland Ein neues System für die Allokation von Spenderlungen Aufgrund des immensen Mangels an Spenderorganen

Mehr

Diabetes. Zulassungserweiterung: Levemir (Insulin detemir) als Add-on Therapie zu Victoza (Liraglutid) bei Mens

Diabetes. Zulassungserweiterung: Levemir (Insulin detemir) als Add-on Therapie zu Victoza (Liraglutid) bei Mens Zulassungserweiterung Levemir (Insulin detemir) als Add-on Therapie zu Victoza (Liraglutid) bei Menschen mit Typ 2 Diabetes Mainz (16. November 2011) Die Europäische Kommission hat die Zulassung des modernen

Mehr

Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung. Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Fragen und Antworten

Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung. Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Fragen und Antworten Das NEUE Leistungspaket der Sozialversicherung Mehr Zahngesundheit für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr Fragen und Antworten Stand: Juni 2015 1 Grundsatzfragen zum neuen Leistungspaket 1.1

Mehr

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am 14.08.08

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am 14.08.08 Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements von Stephanie Wilke am 14.08.08 Überblick Einleitung Was ist ITIL? Gegenüberstellung der Prozesse Neuer

Mehr

APOTHEKIA SPECIAL DIE PILLE DANACH

APOTHEKIA SPECIAL DIE PILLE DANACH APOTHEKIA SPECIAL DIE PILLE DANACH Die zwei Pillen danach In Deutschland sind aktuell zwei Wirkstoffe für die Pille danach zugelassen, Ulipristalacetat (Handelsname ellaone) und Levonorgestrel (Handelsname

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 4. März 2015 q5337/31319 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Labortests für Ihre Gesundheit. Therapie nach Maß 26

Labortests für Ihre Gesundheit. Therapie nach Maß 26 Labortests für Ihre Gesundheit Therapie nach Maß 26 01IPF Labortests für Ihre Gesundheit Therapie nach Maß Die individuelle Dosis finden Jeder Mensch ist einzigartig. Keiner gleicht dem anderen nicht nur

Mehr

AUF LETZTER SEITE DIESER ANLEITUNG!!!

AUF LETZTER SEITE DIESER ANLEITUNG!!! BELEG DATENABGLEICH: Der Beleg-Datenabgleich wird innerhalb des geöffneten Steuerfalls über ELSTER-Belegdaten abgleichen gestartet. Es werden Ihnen alle verfügbaren Belege zum Steuerfall im ersten Bildschirm

Mehr

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Wissen Wichtiges Wissen rund um Pflege Unterstützung Professionelle Beratung Austausch und Kontakt Erfahrungen & Rat mit anderen Angehörigen austauschen

Mehr

How to do? Projekte - Zeiterfassung

How to do? Projekte - Zeiterfassung How to do? Projekte - Zeiterfassung Stand: Version 4.0.1, 18.03.2009 1. EINLEITUNG...3 2. PROJEKTE UND STAMMDATEN...4 2.1 Projekte... 4 2.2 Projektmitarbeiter... 5 2.3 Tätigkeiten... 6 2.4 Unterprojekte...

Mehr

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer

Neomentum Coaching. Informationsbroschüre für Studienteilnehmer mittels Imaginationsgeleiteter Intervention Informationsbroschüre für Studienteilnehmer Das Case Management arbeitet mit dem Unternehmen zusammen. Das von ist auf eine messbare Integration und Stabilisation

Mehr

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit politische Lage verlassen sich auf Familie persönliche, finanzielle Lage meinen, sich Vorsorge leisten zu können meinen, sie seien zu alt nicht mit

Mehr

Medikament zur Behandlung der Muskeldystrophie Duchenne jetzt in Deutschland VERFÜGBAR:

Medikament zur Behandlung der Muskeldystrophie Duchenne jetzt in Deutschland VERFÜGBAR: München, den 08.01.2015 Medikament zur Behandlung der Muskeldystrophie Duchenne jetzt in Deutschland VERFÜGBAR: TRANSLARNA TM mit dem Wirkstoff Ataluren Liebe Patienten, liebe Eltern, In einem Schreiben

Mehr

Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen

Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen Dr. Claudia Wolff Viramed Biotech AG 1 Akute EBV-Primärinfektion Erster

Mehr

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir sind für Sie da Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir nehmen uns Zeit für Sie und helfen Ihnen Depressionen lassen sich heute meist gut behandeln. Häufig ist es

Mehr

10 Antworten zum Thema Generika

10 Antworten zum Thema Generika 10 Antworten zum Thema Generika Die mit dem Regenbogen Liebe Leserin, Lieber Leser Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer leiden unter den jährlich steigenden Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien.

Mehr

SCHÖNE ZÄHNE. Lebensqualität mit Zahnimplantaten 1

SCHÖNE ZÄHNE. Lebensqualität mit Zahnimplantaten 1 SCHÖNE ZÄHNE Lebensqualität mit Zahnimplantaten 1 1 Lebensqualität mit Zahnimplantaten bezieht sich auf eine höhere Lebensqualität mit einem Zahnimplantat im Vergleich zu keiner Behandlung. Awad M.A et

Mehr

Hepatitis B/D: Was gibt es Neues?

Hepatitis B/D: Was gibt es Neues? Hepatitis B/D: Was gibt es Neues? 11. Jahrestagung GGHBB 48. Lebertag 20.01.2017 Jan Kunkel Med. Klinik m. S. Hepatologie u. Gastroenterologie Charité Universitätsmedizin Berlin, CCM U N I V E R S I T

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Fallstricke in der HIV-Diagnostik. Elisabeth Puchhammer-Stöckl Department für Virologie Medizinische Universität Wien

Fallstricke in der HIV-Diagnostik. Elisabeth Puchhammer-Stöckl Department für Virologie Medizinische Universität Wien Fallstricke in der HIV-Diagnostik Elisabeth Puchhammer-Stöckl Department für Virologie Medizinische Universität Wien HIV-Infektion: Diagnostik- Zeitverlauf Nach Pilcher et al, 2004 HIV-Infektion: Diagnostik-

Mehr

Primärer Endpunkt Fallzahlkalkulation...

Primärer Endpunkt Fallzahlkalkulation... Prospective randomized multicentre investigator initiated study: Randomised trial comparing completeness of adjuvant chemotherapy after early versus late diverting stoma closure in low anterior resection

Mehr

Entschließung des Bundesrates zur Rezeptfreiheit von Notfallkontrazeptiva auf der Basis von Levonorgestrel - Pille danach -

Entschließung des Bundesrates zur Rezeptfreiheit von Notfallkontrazeptiva auf der Basis von Levonorgestrel - Pille danach - Bundesrat Drucksache 555/13 (Beschluss) 05.07.13 Beschluss des Bundesrates Entschließung des Bundesrates zur Rezeptfreiheit von Notfallkontrazeptiva auf der Basis von Levonorgestrel - Pille danach - Der

Mehr

Inhaltsübersicht Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung der Europäische Reiseversicherung AG

Inhaltsübersicht Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung der Europäische Reiseversicherung AG Inhaltsübersicht Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung der Europäische Reiseversicherung AG 1. Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung mit Selbstbeteiligung

Mehr

Zukunft der Hepatitis B Therapie. Oder Sind wir nicht schon am Ziel?

Zukunft der Hepatitis B Therapie. Oder Sind wir nicht schon am Ziel? Zukunft der Hepatitis B Therapie Oder Sind wir nicht schon am Ziel? HBV Viruslast wichtig für Prognose Reduktion der HBV DNA reduziert Fortschreiten Disease Progression (% Patients) 20 15 10 5 0 Patients

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

Mehr

Die Labordiagnose der Virushepatitis

Die Labordiagnose der Virushepatitis Seite 1 von 6 Die Labordiagnose der Virushepatitis Die primär hepatotropen Erreger HepatitisAVirus (HAV) HepatitisBVirus (HBV) HepatitisCVirus (HCV) HepatitisDVirus (HDV) (HepatitisDeltaVirus) HepatitisEVirus

Mehr

Faktenbox Kombinationsbehandlung (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen

Faktenbox Kombinationsbehandlung (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen Faktenbox (Antidepressiva und Psychotherapie) bei schweren Depressionen Nutzen und Risiken im Überblick Was ist eine? Was passiert bei einer? Bei einer werden mehrere Therapien miteinander gekoppelt: Antidepressiva

Mehr

Fact Sheet. Hören und Schwerhörigkeit Daten, Fakten und Zahlen

Fact Sheet. Hören und Schwerhörigkeit Daten, Fakten und Zahlen Fact Sheet Hören und Schwerhörigkeit Daten, Fakten und Zahlen Schwerhörigkeit Hörverlust tritt über alle Altersklassen auf, wobei mit zunehmendem Alter die Hörfähigkeit typischerweise abnimmt. Es ist dabei

Mehr

Senkung des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes

Senkung des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes Senkung des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes Was ist ein Umwandlungssatz? Die PKE führt für jede versicherte Person ein individuelles Konto. Diesem werden die Beiträge, allfällige Einlagen

Mehr

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können. Aufklärung über die Weiterverwendung/Nutzung von biologischem Material und/oder gesundheitsbezogen Daten für die biomedizinische Forschung. (Version V-2.0 vom 16.07.2014, Biobanken) Sehr geehrte Patientin,

Mehr

!!! Folgeerkrankungen

!!! Folgeerkrankungen Ein zu hoher Blutzuckerspiegel kann Folgen auf Ihr Herzkreislaufsystem haben und zu Erkrankungen wie der Schaufensterkrankheit, einer Angina pectoris, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen.

Mehr

Ihre Protein Analyse

Ihre Protein Analyse Ihre Protein Analyse Patient Max Dusan Mustermann Sladek... geboren am 17.10.1986... Gewicht 83 kg... Probennummer P07245... Probenmaterial Plasma... Eingang 18.6.2014... Ausgang 7.7.2014 Sehr geehrter

Mehr

Vor- und Nachteile der Kastration

Vor- und Nachteile der Kastration Vor- und Nachteile der Kastration Was versteht man unter Kastration? Unter Kastration versteht man die chirugische Entfernung der Keimdrüsen. Bei der Hündin handelt es sich dabei um die Eierstöcke, beim

Mehr

Ich kann auf mein Einkommen nicht verzichten. Die BU PROTECT Berufsunfähigkeitsversicherung.

Ich kann auf mein Einkommen nicht verzichten. Die BU PROTECT Berufsunfähigkeitsversicherung. Ich kann auf mein Einkommen nicht verzichten. Die BU PROTECT Berufsunfähigkeitsversicherung. NAME: WOHNORT: ZIEL: PRODUKT: Irene Lukas Hamburg Ein sicheres Einkommen auch wenn ich einmal nicht arbeiten

Mehr

Ein 50 jähriger gesunder Italiener geht zum Check-up

Ein 50 jähriger gesunder Italiener geht zum Check-up 10. Zürcher Oberländer Gastromeeting 26.8.2010 Ein 50 jähriger gesunder Italiener geht zum Check-up Dr. H.U. Ehrbar, Rüti DD Erhöhte Leberwerte Mischbilder Hepatitis Cholestase Transaminasen Bili Cholestasewerte

Mehr

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen Osteoporose Osteoporose 9 Osteoporose Ein echtes Volksleiden Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen in den entwickelten Ländern zu den häufigsten Erkrankungen

Mehr

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Vortioxetin wie folgt ergänzt:

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Vortioxetin wie folgt ergänzt: Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

3.9 Brustdrüse der Frau

3.9 Brustdrüse der Frau ICD-10 C50 Ergebnisse zur 77 3.9 Brustdrüse der Frau Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Die altersstandardisierte Inzidenz von Krebserkrankungen der weiblichen Brustdrüse (Mammakarzinom) ist seit den

Mehr

Therapieoptionen Hepatitis B

Therapieoptionen Hepatitis B Therapieoptionen Hepatitis B Interferon alpha Viral entry Uncoating Nuclear import Assembly & budding cccdna HBsAg ER Positive strand synthesis Removal of pregenome Lamivudin Adefovir Entecavir Tenofovir

Mehr

Anleitung zum BW-Bank Computer-Check Windows-Firewall aktivieren

Anleitung zum BW-Bank Computer-Check Windows-Firewall aktivieren Anleitung zum BW-Bank Computer-Check Windows-Firewall aktivieren Ziel der Anleitung Sie möchten die Windows-Firewall auf Ihrem Computer aktivieren, um gegen zukünftige Angriffe besser gewappnet zu sein.

Mehr

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung Adele Diederich Jacobs University Bremen 34. Kongress des Deutschen Ärztinnenbundes

Mehr

Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen. Pränatales Screening. Leitfaden für werdende Mütter und Väter. Leitfaden für werdende Mütter und Väter

Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen. Pränatales Screening. Leitfaden für werdende Mütter und Väter. Leitfaden für werdende Mütter und Väter Unsere Patienten-Information Pränatales auf Chromosomenstörungen Pränatales auf Chromosomenstörungen Leitfaden für werdende Mütter und Väter Leitfaden für werdende Mütter und Väter Labor Enders & Partner,

Mehr

DAS GRÜNE REZEPT. Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln

DAS GRÜNE REZEPT. Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln DAS GRÜNE REZEPT Für eine sichere Medikation mit rezeptfreien Arzneimitteln Was ist das Grüne Rezept? Obwohl das Grüne Rezept schon seit Jahren in Arztpraxen verwendet wird, ist es vielen Patienten und

Mehr

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs Mammographie Screening Das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs das Mammographie Screening Programm Wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahre alt sind, haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung

Mehr

Interpretation von serologischen Befunden

Interpretation von serologischen Befunden Interpretation von serologischen Befunden Cédric Hirzel Berner Infektiologie Symposium 2014 Hausärztliche serologische Fragen Borreliose EBV HBV Interpretation von serologischen Befunden Epstein Barr Virus

Mehr

Behandlung und Beratung von Alkoholabhängigen

Behandlung und Beratung von Alkoholabhängigen Behandlung und Beratung von Alkoholabhängigen KURZBERICHT NR.1/2011 DEUTSCHE SUCHTHILFESTATISTIK 2009 1 Jutta Künzel Martin Steppan Tim Pfeiffer-Gerschel München, Mai 2011 IFT Institut für Therapieforschung,

Mehr

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle: Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle Das ist die Monitoring-Stelle: Am Deutschen Institut für Menschen-Rechte in Berlin gibt es ein besonderes Büro. Dieses Büro heißt Monitoring-Stelle. Mo-ni-to-ring

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

Methodische Vorbemerkungen

Methodische Vorbemerkungen Theo Baumgärtner Die Erfahrungen Jugendlicher im Umgang mit Computerspielen Zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse der SCHULBUS- Sondererhebung 2009 Hamburg, April 2010 Mit Unterstützung durch die Freie

Mehr

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6

Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit. Modul 6 Fernausbildung Fachberater/in für holistische Gesundheit Modul 6 Vorwort Liebe(r) Teilnehmer/in Herzlich willkommen in Modul 6 Mit dem 6. Modul beenden Sie nun Ihre Ausbildung, denn einmal muss schliesslich

Mehr

SOZIALVORSCHRIFTEN IM STRAßENVERKEHR Verordnung (EG) Nr. 561/2006, Richtlinie 2006/22/EG, Verordnung (EU) Nr. 165/2014

SOZIALVORSCHRIFTEN IM STRAßENVERKEHR Verordnung (EG) Nr. 561/2006, Richtlinie 2006/22/EG, Verordnung (EU) Nr. 165/2014 LEITLINIE NR. 7 Gegenstand: Die Bedeutung von innerhalb von 24 Stunden Artikel: 8 Absätze 2 und 5 der Verordnung (EG) Nr. 561/2006 Leitlinien: Nach Artikel 8 Absatz 2 der Verordnung muss innerhalb von

Mehr

Der HIV-Antikörper-Schnelltest aus Sicht des Labormediziners. Dr. Thomas Berg, Berlin www.bergdoctor.de

Der HIV-Antikörper-Schnelltest aus Sicht des Labormediziners. Dr. Thomas Berg, Berlin www.bergdoctor.de Der HIV-Antikörper-Schnelltest aus Sicht des Labormediziners Was untersucht der HIV-Antikörper- Schnelltest? (am Beispiel Vitest HIV) Der HIV-Antikörper-Schnelltest ist ein SUCHTEST, der untersucht, ob

Mehr

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt:

DNotI. Fax - Abfrage. GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen. I. Sachverhalt: DNotI Deutsches Notarinstitut Fax - Abfrage Gutachten des Deutschen Notarinstitut Dokumentnummer: 1368# letzte Aktualisierung: 14. Juni 2004 GrEStG 1 Abs. 3 Anteilsvereinigung bei Treuhandverhältnissen

Mehr

Neue Patientenleitlinie zu Colitis Ulcerosa erschienen

Neue Patientenleitlinie zu Colitis Ulcerosa erschienen Entzündliche Darmerkrankung wirksam behandeln Neue Patientenleitlinie zu Colitis Ulcerosa erschienen Berlin (15. November 2012) Über den aktuellen Wissenstand rund um die chronisch-entzündliche Darmerkrankung

Mehr

Markus Demary / Michael Voigtländer

Markus Demary / Michael Voigtländer Forschungsberichte aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Nr. 50 Markus Demary / Michael Voigtländer Immobilien 2025 Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte

Mehr