Schizoide Persönlichkeits. nlichkeits- IV-Kriterien. Beziehungsmotive: Beziehungsmotive. Schemata I
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- Jonas Hinrich Vogel
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1 Institut für Psychologische Psychotherapie Staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut Leitung: Prof. Dr. Rainer Sachse Schizoide Persönlichkeits nlichkeits- störung DSM-IV IV-Kriterien Die Person hat nicht den Wunsch nach engen Beziehungen Sucht Unternehmungen, die sie allein durchführen kann Zeigt wenig Interesse an sexuellen Kontakten Findet nur an wenigen Tätigkeiten Gefallen Hat keine engen Freunde oder Vertraute Ist gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik Macht einen kalten, unnahbaren Eindruck und zeigt einen eingeschränkten Affekt Beziehungsmotive Beziehungsmotive: Anerkennung Wichtigkeit Verlässlichkeit Solidarität Bedürfnisse vollständig aus Bewusstsein ausgeblendet Schemata I Beziehungsschemata Beziehungen sind nicht nährend, nicht förderlich In Beziehungen: Erhält man keine Anerkennung, keine Zuwendung; Bin ich anderen nicht wichtig, spiele ich im Leben anderer keine Rolle; hilft einem niemand, kann man sich auf niemanden verlassen Beziehungen sind nicht verlässlich/allenfalls Zweckbündnisse / kalt / unfreundlich / unerfreulich / anstrengend / nutzlos
2 Schemata II Daraus leiten Klienten weiter Annahmen ab: Man kann sich nur auf sich selbst verlassen Allein kommt man am besten klar Vermeide Beziehungen, denn sie sind kahl, leer und kalt In Beziehungen fühlt man sich unwohl, verlassen, allein Bleib allein und kümmere dich um dich Schemata III Flucht in die Autonomie und Saure-Trauben- Strategie Selbst-Schemata: Ich weiß nicht, was ich kann, was ich für andere wert bin, was ich anderen zu bieten habe, wie attraktiv ich bin, wie ich mit anderen umgehen soll Unsicherheit und Zweifel Schemata IV Aufgrund der systematischen Vermeidung sozialer Interaktionen Starke Kompetenzdefizite Defizite in der Kenntnis sozialer Regeln Dies ist den Klienten teilweise bewusst und erzeugt eine zusätzliche soziale Verunsicherung Besonderheiten I Nehmen keine Nähe auf, gehen keine Bindung ein Hauptsächliche interaktionelle Strategie: Distanz halten Durch vollständiges Einfrieren ihres nonverbalen Interaktionsverhaltens: kein Lächeln, keine Mimik, keine Gestik, keine Gefühlsregung => schreckt Interaktionspartner massiv ab
3 Besonderheiten II Auch Emotionalität runtergefahren : Lassen nichts an sich heran, alles ist nur noch zweckdienlich, man spürt keine Bedürfnisse, keine Nähe mehr Interaktionell ist ihnen damit alles egal Spüren keinen Ärger, keine Freude,... Besonderheiten III Werden interaktionell zu Schlaftabletten: Nicht unterhaltsam und aufmunternd, nicht charmant, ohne jede Ausstrahlung, vollständig unattraktiv Therapeuten fahren ihr nonverbales Verhalten ebenfalls herunter Klienten Besonderheiten IV Leben allein Fahren allein in den Urlaub Wählen Berufe, die wenig mit Interaktion zu tun haben Kommen in Therapie wegen Arbeits- und Konzentrationsstörungen, Depressionen, manchmal Ängsten Besonderheiten V Dilemma: Eishöhle Starkes Bedürfnis nach Kontakt, nach Beziehung, aber das ist unsicher, unberechenbar Alleinsein gibt Schutz, Sicherheit, ist aber auch kalt Lösung nicht möglich Hohes Ausmaß an Alienation Selbst-Ideologisierung
4 Stark ich-synton Ich-Syntonie Je stärker den Klienten ihre Bedürfnisse bewusst werden, desto stärker ist die Störung ich-dyston Perspektive Internale Perspektive abhängig von Syntonie: Stark ich-synton, schwierig Perspektive zu internalisieren Im Therapieprozess zunehmend leichter Vermeidung Vermeidung: Zu Therapiebeginn hoch: kein Vertrauen zum Therapeuten, kaum relevante Inhalte Mit Vertrauensbildung nimmt Ausmaß der Vermeidung ab Spielebene I Geringes Ausmaß an Manipulation Manipulative Strategien waren in Biographie vermutlich wenig erfolgreich Klienten konnten kaum Kontrolle über Umwelt ausüben Einzige Strategie: Distanz halten
5 Spielebene II Interaktionelle Ziele Vermeide Kontakt Bleib allein Verlass dich nur auf dich selbst Lass möglichst niemanden an dich heran Mach Dich nicht abhängig Spielebene III Test: Erkunden, ob Therapeut den Klienten versteht Kann sich der Therapeut in mein Denken hineinversetzen/mein Erleben nachvollziehen? Versteht er meine Beweggründe? Bleibt er trotz meines Verhaltens zugewandt und freundlich? Bietet der Therapeut mir Hilfe und Unterstützung verlässlich an? Spielebene IV = ganzes Interaktionsverhalten ist ein Test Hält der Therapeut mich für arrogant? Geht der Therapeut auch auf Distanz? Wirft der Therapeut mich auch auf mich selber zurück? Gibt der Therapeut irgendwann Kontaktversuche auf? Spielebene V Kosten an Motiven vorbeileben Zu Therapiebeginn nicht klar, werden zunehmend salient
6 Therapie 1 Wichtig sind Basisvariablen Ganz besonders wichtig ist Empathie Der Klient wird praktisch von niemandem verstanden. Versteht der Therapeut den Klienten, seine Beweggründe, seine Dilemmata, usw., dann schafft das beim Klienten in hohem Maße Beziehungskredit. Therapie 2 Der Therapeut sollte seine Interaktion nicht herunterfahren. Der Klient muss normale, soziale Kommunikation lernen. Dazu muss der Therapeut als Modell dienen. Daher sollte der Therapeut In Stimmung und Ausdruck normal emotional sein Gestik und Mimik normal realisieren Dazu muss der Therapeut meist bewusst gegen die Tendenz zum Herunterfahren angehen. Therapie 3 Therapie 4 Wichtig ist der Umgang mit Pausen: Der Therapeut fragt den Klienten, wie es ihm geht und der Klient reagiert nicht Der Therapeut sagt: Wenn Sie jetzt eine Pause brauchen, ist das völlig ok. Ich bleibe hier sitzen und bin für Sie da. Wenn Sie reden wollen, können wir das sofort tun. Ich möchte Sie aber nicht unter Druck setzen und schweige deshalb auch, wenn Sie schweigen möchten. Und dann schweigt der Therapeut solange, wie der Klient dies will. Die Bearbeitung des Klienten ist schlecht. Daher sollte der Therapeut, sobald die Beziehung dies zulässt, immer wieder versuchen, Die Perspektive des Klienten zu internalisieren Dem Klienten zeigen, welchen Fragestellungen man folgen könnte Schemaaspekte zu explizieren und mit dem Klienten zu validieren.
7 Therapie 5 Therapie 6 Im Prozess kann man dann langsam Schemata rekonstruieren. Der Therapeut kann versuchen, mit dem Klienten Alternativen zu den Schemata zu entwickeln. Der Therapeut muss aber auch klar machen, dass der Klient nur dann neue Überzeugungen gewinnen kann, wenn er sich traut soziale Interaktionen aufzunehmen. Nötig ist meist ein Training sozialer Kompetenzen und sogar ein Training sozialer Regeln.
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