Herausforderungen und Chancen des Sojaanbaus

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1 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Herausforderungen und Chancen des Sojaanbaus Robert Schätzl

2 Anbaufläche Sojabohnen (ha) Sojabohnen Entwicklung der Anbaufläche und Anteil an der Ackerfläche Deutschland Anteil an der AF* 0,16 % Bayern Baden-Württemberg übrige Bundesländer ,41 % 0,84 % 0,04 % * im Jahr 2017 Datenquellen: Deutscher Sojaförderring, Angaben aus den Bundesländern, Destatis 2

3 Kriterien zur Beurteilung der relativen Vorzüglichkeit von Sojabohnen Sojabohnen für den Markt oder die innerbetriebliche Verwertung: Erfolgsmaßstab der Einzelfrüchte (z. B. Deckungsbeitrag) Auswirkungen in der Fruchtfolge (Stickstofflieferung an Folgefrüchte, Bodenlockerung, Unkrautbesatz, Unterbrechung von Krankheitszyklen) innerbetrieblicher Wert, z. B. als Futter Anrechnung der Sojafläche als Ökologische Vorrangfläche 2015 bis 2017 ab 2018 Faktor 0,7 chemischer Pflanzenschutz möglich Faktor 1,0 kein chemischer Pflanzenschutz möglich 3

4 Pflanzenbauliche Erfolgsfaktoren des Sojaanbaus Sorte Saattermin Impfung Unkrautregulierung Erntetermin Ertrag und Qualität 4

5 Aktuelle Zuchtziele bei Sojabohnen Allgemein Kornertrag Proteinertrag Frühreife Jugendentwicklung Standfestigkeit Kühletoleranz Trockentoleranz Krankheitsresistenzen Für Tofu-Sorten Tofuausbeute Tofufestigkeit/Textur Geschmack Für Sojadrink-Sorten Geschmack Zuckergehalt Zuckerzusammensetzung Für die Fütterung Aminosäurezusammensetzung Quelle: Hahn, V. ( 5

6 Umstellung auf Produkte ohne Gentechnik in Deutschland Die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels fordert vorrangig für ihre Eigenmarkenprodukte eine Nutztierfütterung, die auf den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln verzichtet. Damit kommen sie ihrem Anspruch an eine verantwortungsvollere Produktion von tierischen Erzeugnissen sowie den Erwartungen deutscher Verbraucher an gentechnikfreie und gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel nach. Die Gentechnikfreiheit von Futtermitteln kann auch durch eine stärkere Fokussierung auf europäische Eiweißquellen erreicht werden. Dies funktioniert aber nur, wenn zeitgleich u.a. der Leguminosenanbau in Europa durch entsprechende Nachfrageimpulse gefördert und ausgeweitet wird. Quelle: Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e. V. (BVLH) (2015) 6

7 Anteil von Milch ohne Gentechnik (Genossenschaften in Bayern) Quelle: Ludwig Huber, Genossenschaftsverband Bayern 7

8 Preis bzw. Preisaufschlag ( /dt) Entwicklung der Preise für Sojaschrot 60,00 50,00 Preis für Non-GMO-HP-Soja Preis für HP-Soja Aufschlag für Non-GMO-Ware 40,00 30,00 20,00 12,00 /dt 10,00 5,00 0,00 4,71 /dt Datenquelle: Marktinformationssystem der LfL 8

9 Quelle: Sojaförderring ( Aufbereitungsanlagen für Futtersoja aus Europa in Deutschland Spyck Nordstemmen/Mahlerten Hille Gröningen-Dalldorf Dielheim Schöntal Oerlenbach Schwarzenfeld Straubing Affalterbach Kehl Großaitingen Kirchham Kissing Aschau am Inn Lamerdingen 9

10 Preis netto ( /dt) Preise für Sojabohnen und Sojakuchen konventionell und ökologisch Sojakuchen ökologisch 80 x 1,2 Sojabohnen ökologisch Speiseware 60 x 1,7 Sojabohnen ökologisch Futterware Sojakuchen konventionell 40 Sojabohnen konventionell Datenquelle: LfL Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten ( 10

11 Anbaufläche Sojabohnen (ha) Sojabohnen Entwicklung der Anbaufläche und Anteil an der Ackerfläche Deutschland ? Bayern Baden-Württemberg übrige Bundesländer Linear (Deutschland ) y = 2165,4x , * im Jahr 2017 Datenquellen: Deutscher Sojaförderring, Angaben aus den Bundesländern, Destatis 11

12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 12