Was zeichnet ein in der Schweiz klimafreundlich produziertes Nahrungsmittel aus?
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- Wilhelm Acker
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1 Was zeichnet ein in der Schweiz klimafreundlich produziertes Nahrungsmittel aus? Dr. Niels Jungbluth ESU-services GmbH, Schaffhausen E S U 3. AgroCleanTech-Tagung in Bern Nahrungsmittelproduktion und landwirtschaftlicher Klimaschutz
2 Übersicht Motivation Einführung zur Firma ESU-services Einführung Ökobilanzen und Ergebnisse solcher Studien Reduktionspotenziale im Konsum insbesondere bei der Ernährung Seite 2
3 Quelle: Feb 2017 Folgen des Klimawandels Globale Erwärmung 1.5 C 2 C 3-4 C 5-6 C Meeresspiegelanstieg bis 2100 Korallensterben / Versauerung der Ozeane Weizen- und Maisernten (USA, Afrika resp. Indien) Wachstums -stopp Auflösung Tod 150% saurer? Zerstörungskraft von Hurrikanen Seite 3 Vom Aussterben bedrohte Arten?
4 Ursachen für weltweite Todesfälle 2015 Seite 4
5 Todesfälle nach Art der Umweltverschmutzung Seite 5
6 Unser Hintergrund ESU-SERVICES GMBH
7 Über uns 20 Jahre Erfahrung mit Ökobilanzen Gegründet 1998 als ETHZ spin-off Seite 7 Dr Niels Jungbluth Christoph Meili Kunden aus Wirtschaft, Wissenschaft Behörden und NGO s Eigene Datenbanken mit zehntausenden von Datensätzen
8 Kurzeinführung in die ÖKOBILANZ-METHODIK
9 Eigenschaften der Ökobilanz Untersuchung von der Wiege bis zum Grab Beurteilung aller Emissionen in Luft, Boden und Wasser Ermittlung der Ressourcenverbräuche wie Energie, Land, Wasser und Mineralien Etablierte Methode normiert in ISO 14040ff Weder absolute Beurteilung noch soziale und wirtschaftliche Aspekte Seite 9
10 Beispiele ÖKOBILANZ-ERGEBNISSE
11 Gesamtbilanz der Schweizer Belastung 22 Millionen Umweltbelastungspunkte pro Person und Jahr in der CH 13.5 Tonnen Page 11 CO2-eq (inkl. RFI für Flugzeugemissionen)
12 Entwicklung der Treibhausgasemissionen Seite 12 (BAFU 2014) Reduktion im Inland aber Importe steigen an Gleichhohe Belastung
13 Anteile der Ernährung an der Gesamtbelastung Unterschiede je nach Indikator Ernährung verursacht fast 1/3 der Umweltbelastungen Seite 13
14 Feingliederung im Konsumbereich: Ökobilanz für den Konsum von Produktgruppen Fleisch und tierische Produkte machen 41% der Gesamtbelastung aus Kaffee (10%) und Wein (7%, 40 Liter pro Person) wichtig bei Getränken Schokolade bei Fette und Anderes Seite 14
15 Treibhausgasemissionen SV Group Warenproduktion (vor allem Landwirtschaft) deutlich am wichtigsten Flugtransporte vermeiden könnte 1000 Tonnen Treibhausgase einsparen
16 Anteil der Treibhausgase beim Fleisch Methan: Wiederkäuer Lachgas aus Düngerherstellung und Anwendung CO 2 : Maschinen und Traktoren Transporte und Verteilung weniger wichtig
17 Fleisch, Fisch, Insekten und Alternativen Seite 17
18 Einfluss tierischer Produkte Page 18 Grosser Einfluss des Fleischkonsums auf Gesamtbelastung
19 Fleischproduktion und Umweltaspekte Landwirtschaft dominiert die Belastung Emissionen aus Tierhaltung (CH 4, NH 3, N 2 O, Nitrat) Energieverlust durch Veredelung (Futterproduktion) Fleisch von Wiederkäuern schneidet schlechter ab Qualitätsanspruch der Verbraucher führt zu mehr Abfällen (Legehennen in Biogasanlage) Transporte sind meistens unwichtig (ausser Flugtransport) Anforderungen an Tierwohl wird in Ökobilanzen nicht bewertet Seite 19
20 Vergleich von Milchprodukten Seite 20
21 Einflussfaktoren bei (Futter-)Importen Vorteile Bessere Produktionsbedingungen Günstigere Futtermittelzusammensetzung Nachteile Öffnung Nährstoffkreislauf Schlechtere Kontrolle Umwandlung von Land und Freisetzung Kohlenstoff Zusätzliche Transporte Wasserstress Verwaldung in der Schweiz Seite 21
22 Saisonkalender Gemüse (kg CO2-eq pro kg) kg CO2-eq per kg Ware Ja n Feb Mä rz Apri l Ma i Juni Jul i Aug Sept Okt Nov Dez Aubergi nen CH-LKW Schwei z n.a. n.a. n.a. n.a. n.a n.a. n.a. ES-LKW Spa ni en n.a. n.a. n.a NL-LKW Ni ederl a nde n.a. n.a Gurken CH-LKW Schwei z n.a. n.a. n.a n.a. n.a. ES-LKW Spa ni en n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a NL-LKW Ni ederl a nde n.a. n.a. n.a. n.a. n.a Peperoni, farbig ES-LKW Spa ni en n.a NL-LKW Ni ederl a nde Peperoni TK FR-LKW Europa Peperoni TK ES-LKW Spa ni en Toma ten CH-LKW Schwei z n.a. n.a n.a. ES-LKW Spa ni en n.a. n.a. n.a. n.a MA-LKW Ma rokko n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a NL-LKW Ni ederl a nde n.a. n.a. n.a n.a. n.a. n.a. n.a. 2.2 n.a. n.a. Nüs s l i s a l a t CH-LKW Schwei z Hoch: Flugtransport, beheizte Produktion Tief: Freiland Page 22
23 Klimabilanz Tomaten, Vergleich mit Literatur CH: Schweiz, GLO: globaler Durchschnitt, DK: Dänemark: FR: Frankreich, GH: Gewächshaus Seite 23
24 Lebenszyklus von Weizenbrot Getreideanbau und evtl. Backen sind von Bedeutung Unterschiede beim Getreide in Abhängigkeit von Region und Sorte
25 REDUKTIONSMÖGLICHKEITEN
26 Reduktionsmöglichkeiten Kissling-Näf et al RessourcenEFFizienz Schweiz REFF Seite 26
27 Reduktionspotenziale Umwelt- und Gesundheitsbewusst Annahmen Annahmen Reduktionspotenziale Tierische Produkte und Genussmittel reduziert, kein Gewächshausgemüse und Flugware, kein Foodwaste Vegane Ernährung Bewusster Genuss Bioprodukte Weniger Nahrungsmittelabfälle Diät Regionale Ernährung Hahnenwasser statt Mineral Saisonale Ernährung Wohnen, Strom A++ Mobilität, Einkauf zu Fuss Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte Verzicht auf Alkohol, Kaffee, Schokolade Bioproduktion, keine Gewächshaus- und Flugware, zusätzliche Transporte Keine Verluste beim Konsumenten BMI <= 25 für Gesamtbevölkerung Nur Verzicht auf Flugware den Steigerung des Selbstversorgungsanteils (50%) ist nicht ohne andere Änderungen möglich Verzicht auf Mineralwasser Verzicht auf Gemüse aus beheiztem Gewächshaus Kochen, Kühlen, Geschirrwaschen mit effizienten Geräten Alle Lebensmitteleinkäufe ohne Pkw oder öffentlichen Verkehr Ernährung, Seite 27 keine Plastiktüten Verzicht bzw. Verbot von Plastiktüten beim Einkauf
28 Reduktionspotenziale Treibhausgasemissionen Grösstes Potenzial durch weniger tierische Produkte Halbierung der Belastungen aus der Ernährung möglich
29 Seite 29 Die goldenen Regeln für KonsumentInnen Empfehlung aus Umwelt- und Gesundheitssicht: je zwei Portionen Fleisch und Eier à 120 Gram in der Woche Alkohol, Schokolade und Kaffee bewusst geniessen Reduktion von Verderb und Überkonsum Energiesparende Haushaltsführung (kochen & kühlen) Selber bewegen statt mit dem Auto einkaufen Keine eingeflogenen Waren und Gewächshausprodukte Biologisch produzierte Produkte Foodprints.ch zur gesunden und nachhaltigen Ernährung
30 Umsetzung in der Schweizer Landwirtschaft Weniger Import von Tierfutter und Fleisch Verlagerung Tierproduktion zu Pflanzenbau Energieeffiziente, umweltfreundlich beheizte Gewächshäuser ohne gekauftes CO2 Optimierung aus ökologischer und ökonomischer Sicht Seite 30
31 Fazit Ernährung ist für 20 % der THG verantwortlich Davon am meisten Emissionen direkt beim der Landwirtschaft Tierhaltung verursachen den Grossteil der Belastung Reduktionsmassnahmen müssen auf verschiedenen Ebenen und durch verschiedenen Akteure durchgeführt werden (kein Patentrezept) Die Ökobilanz ist ein wichtiges Hilfsmittel um Seite 31 wesentliche Aspekte aus Umweltsicht zu erkennen
32 Weitere Informationen zu den Projekten /projects/lifestyle/ In Kalifornien kann ich den Spargel geniessen, Aber dafür brauchte ich 950 Liter Öl um 18'777 km zu fliegen! WWF Footprint Rechner Download elektronischer Daten und Grundlagenstudie /projects/ioa/ Diskussionsforum LCA zum nachhaltigen Konsum /news/df/#c833 Projekte im Bereich Nahrungsmittel /de/projekte/lcafood/ Weitere Publikationen /de/publications/ Seite 32 Ernährungsempfehlungen der SGE Datenbank für mehr als 2500 Datensätze /ourservices/lci/database/ Ökobilanzen zeigen auf was wirklich relevant ist Jeder ist gefordert für Verbesserungen im eigenen Einflussbereich
33 Copyright notice All rights reserved. The contents of this presentation (a. o. texts, graphics, photos, logos etc.) and the presentation itself are protected by copyright. They have been prepared by ESU-services Ltd.. Any distribution or presentation of the content is prohibited without prior written consent by ESU-services Ltd.. Without the written authorization by ESU-services Ltd. this document and/or parts thereof must not be distributed, modified, published, translated or reproduced, neither in form of photocopies, microfilming nor other especially electronic processes. This provision also covers the inclusion into or the evaluation by databases. Contraventions will entail legal prosecution. In case of any questions, please contact: Dr. Niels Jungbluth, CEO - Chief Executive Officer ESU-services Ltd. - fair consulting in sustainability Vorstadt 14 CH-8200 Schaffhausen tel jungbluth@esu-services.ch Page 33 Copyright ESU-services Ltd Seite 33
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