Standortgruppen der Grünlandlebensraumtypen 6440, 6510 und 6520 in Sachsen-Anhalt

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1 Standortgruppen der Grünlandlebensraumtypen 6440, 6510 und 6520 in Sachsen-Anhalt Auszug aus dem Abschlussbericht zum Projekt Leitfaden zur Grünlandbewirtschaftung September 2010 Projektförderung im Rahmen der ELER-Verordnung beim Landesverwaltungsamt Land Sachsen-Anhalt Förderkennzeichen: / Projektträger: Prof. Dr. habil. Sabine Tischew und Prof. Horst Lange Hochschule Anhalt, Strenzfelder Allee Bernburg Projektbearbeitung: Dipl.-Ing. (FH) Sandra Dullau Unter Mitarbeit von Dipl.-Ing. Michael Makala, Dipl.-Ing. (FH) Konstanze May und B. Sc. Jessica J. Arland Mit Beiträgen von: Sylvia Lehnert (Büro für Umweltplanung Dr. Friedhelm Michael, Wernigerode) Georg Darmer (UBC Umweltvorhaben in Brandenburg Consult GmbH, Berlin)

2 Inhalt Vorbemerkung LRT 6440 Brenndolden-Auenwiesen Ausgewertete Daten und Vorgehensweise Vorkommen des LRT 6440 im Land Sachsen-Anhalt Ausprägung des LRT 6440 nach Standortgruppen Weitere Differenzierung der standortbezogenen Ausprägungen des LRT Entwicklungsflächen des LRT Gesamtmatrix der Ausprägungstypen des LRT LRT 6510 Magere Flachland-Mähwiesen Ausgewertete Daten und Vorgehensweise Vorkommen des LRT 6510 im Land Sachsen-Anhalt Ausprägung des LRT 6510 nach Standortgruppen LRT 6520 Berg-Mähwiesen Ausgewertete Daten und Vorgehensweise Vorkommen des LRT 6520 im Land Sachsen-Anhalt Ausprägung des LRT 6520 nach Standortgruppen Nutzungsfaktoren Regionale Aspekte Literatur

3 Abbildungen Abbildung 1a: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Nordteil des Landes Abbildung 1 b: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Mittlerer Teil des Landes Abbildung 1 c: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Östlicher Teil des Landes Abbildung 1 d: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Südlicher Teil des Landes Tabellen Tabelle 1: Beispielhafte Auflistung von Entwicklungsflächen des LRT Tabelle 2: Übersicht über die FFH-Gebiete mit Vorkommen oder potenziellem Vorkommen des LRT 6440 in Sachsen-Anhalt mit Angaben zum LRT 6440 aus Standarddatenbogen, LRT-Kartierungen (BioLRT) und LRT-Monitoring Tabelle 3: Übersicht der Standortgruppen des LRT Tabelle 4: LRT 6440 auf wechseltrockenen Standorten Tabelle 5: LRT 6440 auf mäßig wechselfeuchten Standorten Tabelle 6: LRT 6440 auf stark wechselfeuchten Standorten Tabelle 7: LRT 6440 auf wechselnassen und dauerfeuchten Standorten Tabelle 8: Verbreitete Grünlandarten und weitere, regelmäßig vorkommende Pflanzenarten in Beständen des LRT 6440 unabhängig vom Ausprägungstyp Tabelle 9: Vegetation der Entwicklungsflächen des LRT 6440 und entwickelbare LRT- Ausprägungen Tabelle 10: Gesamtmatrix der Ausprägungen des LRT 6440 in Sachsen-Anhalt einschließlich weiterer Differenzierungen. Die jeweils für einen Ausprägungstyp in Frage kommenden Differenzierungen sind grau hinterlegt Tabelle 11: Beispielhafte Auflistung von Entwicklungsflächen des LRT Tabelle 12: Übersicht über die FFH-Gebiete mit Vorkommen LRT 6510 in Sachsen- Anhalt mit Angaben zum LRT 6510 aus Standarddatenbogen und LRT-Kartierungen (BioLRT) Tabelle 13: Übersicht der Standortgruppen des LRT Tabelle 14: Standortgruppe 1 - trocken-frische und mäßig nährstoffreiche Standorte 56 Tabelle 15: Standortgruppe 2 - frische-feuchte und nährstoffreiche Standorte (echte Arrhenathereten mit Übergängen zu den Molinietalia) Tabelle 16: Standortgruppe 3 - (wechsel)frisch-(wechsel)feucht (Arrhenaterum-arme bis freie Bestände) Tabelle 17: Übersicht über die FFH-Gebiete des LRT 6520 in Sachsen-Anhalt mit Angaben aus Standarddatenbogen und unveröffentlichten Kartierungen (Büro Dr. Michael, Wernigerode), die LRT-Kartierungen (BioLRT) lagen bisher nur für die FFH- Gebiete 89 und 161 vor Tabelle 18: Übersicht der Standortgruppen des LRT Tabelle 19: Standortgruppe 1 basenreiche Standorte Tabelle 20: Standortgruppe 2 basenarme Standorte Tabelle 21: Übersicht über die regionalen Vorkommen von Berg-Mähwiesen (LRT 6520)... 98

4 Vorbemerkung Sachsen-Anhalt verfügt über ein weites Spektrum an edaphischen und klimatischen Standortbedingungen. Das bedingt die regional sehr unterschiedliche Ausprägung der o. g. Lebensraumtypen. Ein gewisses Spektrum an Ausprägungen, basierend auf dem pflanzensoziologischen System, wurde bereits im Handbuch der Lebensraumtypen nach Anhang I der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie im Land Sachsen-Anhalt (LAU 2002) beschrieben. Im Rahmen der dort ausgearbeiteten Managementhinweise, die im Vergleich zu anderen Bundesländern zweifellos die höchste Konsistenz und Dezidiertheit aufweisen, wurden diese aber nur in begrenztem Umfang berücksichtigt. Die Darstellung der standörtlichen und regionalen Differenzierung in Form von Standortgruppen bildet die unbedingt notwendige Grundlage für die Ableitung von Anforderungen an das Management und die Bewirtschaftung. Grundlage hierfür ist die Kenntnis über Vorkommen und Ausprägungen der diesen LRT aufbauenden Wiesengesellschaften. Im Rahmen des Workshops Regionale Ausprägung von Grünlandtypen in Sachsen- Anhalt am wurden für die drei relevanten Lebensraumtypen Expertengruppen gebildet (Teilnehmerliste siehe Anhang). Ziel des Workshops war, die bis dahin geleisteten Vorarbeiten für die LRT 6440 und 6520 durch die Nachauftragnehmer zu diskutieren und weiterzuentwickeln sowie für den LRT 6510 eine erste Aufstellung der Standortgruppen für Sachsen-Anhalt zusammenzutragen. Die Ergebnisse des Workshops dienten als Basis für den am stattgefundenen Workshop Naturschutzgerechte Grünlandnutzung. 1 LRT 6440 Brenndolden-Auenwiesen Von Georg Darmer, UBC Umweltvorhaben in Brandenburg Consult GmbH Entsprechend der Definition des LRT wird dieser im Kern durch die Pflanzengesellschaften des Verbandes Cnidion dubii (= Deschampsion cespitosae) gebildet. Es handelt sich stets um Wiesen, die einer deutlichen Dynamik hinsichtlich des Wasserhaushalts unterliegen, wobei hohe Wasserstände mit zumindest gelegentlicher Überstauung und sommerliche Austrocknung im Jahreslauf wechseln. Für den Kernbereich des Vorkommens des LRT (mittlere Elbe und untere Havel) liegen neuere Übersichten über die Pflanzengesellschaften entsprechender Grünlandbestände vor (BURKART 1998, WARTHEMANN & REICHHOFF 2001, LEYER 2002, WEBER (2005). Eine Übersicht der innerhalb des Verbandes Cnidion dubii vorkommenden Pflanzengesellschaften in Sachsen-Anhalt enthält SCHUBERT (2001). Gut ausgebildete Bestände dieser Pflanzengesellschaften bilden die optimale Ausprägung des LRT (Wertstufe A). Unter Einschluss auch der minimalen Ausprägungen des LRT (Wertstufe C, vgl. Kartieranleitung, LAU 2009a) und im Hinblick auf die Entwicklungsflächen 4

5 bereits degenerierter Ausprägungen des LRT ist der Vegetationsbezug jedoch weiter zu fassen. Darüber hinaus gibt es naturräumliche und regionale Besonderheiten, insbesondere außerhalb der in den o. g. Übersichtsbearbeitungen (z. B. untere Schwarze Elster). Auf Grund der in den letzten Jahren und noch fortlaufend durchgeführten Kartierungen in den FFH-Gebieten sind neuere Daten hinzugekommen, wobei auch bisher nicht bearbeitete Regionen enthalten sind. Obwohl dem LRT 6440 mit dem Verband Cnidion dubii eine zunächst eindeutig erscheinende pflanzensoziologische Definition zu Grunde liegt, ergibt sich aus der Sichtung des vorhandenen Materials und insbesondere aus den Erfahrungen bei Geländekartierungen ein differenzierteres Bild. Danach sind auch solche Pflanzengemeinschaften Bestandteil des LRT, welche im trockenen Flügel bestimmten Ausbildungen der Frischwiesen, im feuchten Flügel den Flutrasen, Röhrichtgesellschaften oder Seggenrieden angehören oder Übergänge zu den Feuchtwiesen des Calthion- oder Molinion-Verbandes zeigen. Eine Zugehörigkeit zum LRT 6440 ist dann gegeben, wenn derartige Bestände im Verbreitungsgebiet des LRT gelegen sind (Flusstäler), standörtlich einen ausreichenden Grad an Wechselfeuchte aufweisen sowie in Bezug auf bestimmte Bodennährstoffe (P, K) in der Nähe des pflanzenverfügbaren Minimums liegen. Außerdem muss definitionsgemäß eine Mindestanzahl charakteristischer oder kennzeichnender Pflanzenarten vorkommen. Die Einbeziehung entsprechender Übergangsformen der Nachbargesellschaften ist zum einen damit zu begründen, dass diese oft in Verzahnung mit kleinflächigeren Vorkommen des Cnidion-Verbandes vorkommen, die bei Kartierungen nicht aufgelöst werden und auch bei einer Bewirtschaftung nicht differenziert behandelt werden können. Die Pflanzengesellschaften oder deren Untereinheiten sind zum andern nicht absolut ortsfest und unterliegen zeitlichen Veränderungen, z. B. in trockenen und nassen Jahren oder durch weitere, zeitlich schwankende Einflüsse wie Unterschiede in der Nutzung, extreme Hochwasserereignisse, Auswirkungen von Aktivitäten des Bibers, u. a. In einem Beispiel an der unteren Mittelelbe aus Niedersachsen ist dies z. B. anhand der räumlichen Verteilung der Brenndoldenwiesen gezeigt worden (REDECKER 2004). Ziel der vorliegenden Bearbeitung ist es, die vorhandene Information zum LRT 6440 zu sichten und auszuwerten und daraus eine Übersicht über die aktuellen Vorkommen des LRT im Land Sachsen-Anhalt mit seinen standörtlichen oder nutzungsbedingten Ausprägungen zusammenzustellen. 1.1 Ausgewertete Daten und Vorgehensweise Als Grundlage für die Gliederung und Bezeichnung der Pflanzengesellschaften wurde die Übersicht von SCHUBERT (2001) herangezogen. Danach wird der Verband relativ weit gefasst, d. h. unter Einschluss der wechseltrockenen Ausbildungen (Filipendulo- Ranunculetum) und der Abtrennung des Sanguisorbo-Silaetum als eigener Gesellschaft grundwasserfernerer Wechselfeuchtstandorte vom Cnidio-Deschampsietum, welches dann auf die stärker vom Grundwasser geprägten Standorte konzentriert ist. Damit sind 5

6 insbesondere auch einige bei anderen Autoren dem Arrhenatherion bzw. der Arrhenatheretalia zugeordnete Gesellschaften Bestandteil des LRT Aufbauend auf die Gliederung der Pflanzengesellschaften bei SCHUBERT (2001) wurden auf der Grundlage der großräumigen Gebietsübersichten aus der mittleren Elbe (Coswig - Schönebeck: WARTHEMANN & REICHHOFF 2001, WEBER 2005; Magdeburg - Schnackenburg: LEYER 2002) und unteren Havel (BURKART 1998) eine Gliederung nach Ausprägungen des LRT entworfen. Dieser als Grundlage dienenden Unterteilung wurden nach Auswertung weiterer Unterlagen noch weitere, nutzungsbedingte oder standörtlich bedingte Varianten als weitere Ausprägungen hinzugefügt. Dies geschah unter Einbeziehung eigener Erfahrungen aus Kartierungen des LRT 6440 im Gelände (insbesondere Elbe / Wittenberg, untere Schwarze Elster, untere Mulde, Wulfener Bruch, außerhalb Sachsen-Anhalts auch mittlere Oder und Spreetal). Als weitere Unterlagen wurden herangezogen: DARMER & MAY (2009): DARMER & MÜLLER (2002): DARMER & SIMON (2003): DARMER (2003): DARMER et al. (1998): DARMER et al. (2001): HALFMANN & DARMER (1999): HERRMANN & DARMER (1996): MANN et al. (2009): SIMON (2003): TEUBERT (2009): Spenderflächenkataster (Stand 2009): BioLRT-Daten aus Kartierungen ( ): Untere Schwarze Elster Untere Mulde Untere Schwarze Elster obere Mittelelbe (Wittenberg) Wulfener Bruch obere Mittelelbe (Prettin -Griebo) und untere Schwarze Elster obere Mittelelbe (Wartenburg) obere Mittelelbe (Wittenberg) Wulfener Bruch Untere Schwarze Elster Elster-Luppe-Aue Mittlere Elbe, Diebziger Busch untere Mittelelbe, Mittelelbe, Elster- Luppe-Aue, untere Schwarze Elster Bei den Daten handelt es sich meist um Artenlisten mit Häufigkeitsangaben, seltener um Vegetationsaufnahmen nach pflanzensoziologischen Methoden. Dies ist bei einer Auswertung zu berücksichtigen. Neben einer unterschiedlichen Vollständigkeit des Arteninventars ist insbesondere relevant, dass sich die Listen überwiegend auf größere Flächen beziehen und meist nicht angegeben ist, ob bestimmte Arten der prägenden Pflanzengesellschaft angehören oder weitere, untergeordnet vorkommende Pflanzengesellschaften anzeigen. So kann beispielsweise das Vorkommen von Feuchtezeigern entweder bedeuten, dass eine feuchte Gesellschaftsausbildung vorliegt oder dass ein Nebeneinander von trockneren und feuchteren Gesellschaften existiert. Daher erfolgte bei solchen Daten (hierzu gehören u. a. sämtliche BioLRT-Daten) eine 6

7 selektive Auswertung bestimmter Aufnahmen unter Heranziehung bekannter Kenn- und Differenzialarten aus den pflanzensoziologisch erarbeiteten Übersichten, und es wurde von einer systematischen Stetigkeitsauswertung des Materials abgesehen. 1.2 Vorkommen des LRT 6440 im Land Sachsen-Anhalt Die Auswertung der Unterlagen (Standarddatenbogen, Monitoring, LRT-Kartierungen) zeigt erwartungsgemäß dass die Vorkommen des LRT entlang der Elbe und ihrer größeren Seitenzuflüsse konzentriert sind (Abb. 1a - 1d). Dabei werden in der Summe im Land Sachsen-Anhalt nach derzeitigem Kenntnisstand folgende Flächengrößen erreicht (Tabelle 2): Flächensumme gemäß Standarddatenbogen: Flächensumme gemäß LRT-Kartierung (Stand Dez 2009): Flächensumme gemäß LRT-Monitoring: ha 887 ha ha Die Flächenangaben in den Standarddatenbögen beruhen auf überschlägigen Schätzungen im Zuge der Gebietsmeldungen. Für einige Gebiete sind im Standarddatenbogen keine Angaben zum Vorkommen des LRT 6440 gemacht, auf Grund der Lage dieser Gebiete in den Flusstälern und dem Vorkommen von Grünland ist jedoch auch hier der LRT - zumindest als Entwicklungspotenzial - nicht auszuschließen (FFH-Gebiete 8 Elbaue Beuster-Wahrenberg, 10 Havel nördlich Havelberg, 53 Saaleaue bei Groß Rosenburg, 75 Alte Elster und Rohrbornwiesen bei Premsendorf und 163 Diebziger Busch und Wulfener Bruchwiesen). Zumindest für die beiden letztgenannten Gebiete ist das Vorkommen des LRT bereits aus anderen Unterlagen (LRT-Kartierung, LRT-Monitoring, Spenderflächenkataster u. a.) nachgewiesen. Die Flächensumme gemäß LRT-Kartierung fällt im Vergleich zu den Schätzungen der Standarddatenbögen mit 886 ha deutlich niedriger aus. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass flächendeckende Kartierungen wesentlicher Gebiete mit Vorkommen des LRT noch nicht erfolgt sind bzw. kurz vor dem Abschluss stehen und noch nicht mit in die Übersicht (Tabelle 2) aufgenommen werden konnten. Es ist daher insgesamt von einem deutlich höheren Gesamtflächenanteil auszugehen. Andererseits sind jedoch die Flächenangaben für die Kartierung des Gebietes 7 Aland-Elbe-Niederung nördlich Seehausen zu hinterfragen, wo sich aus den Daten ein auch im Vergleich zu anderen Gebieten auffällig hoher Flächenanteil von 756 ha für den LRT ergibt, welcher offensichtlich zu hoch gegriffen ist. Die bisher kartierten Flächen des LRT wurden in Bezug auf den Erhaltungszustand wie folgt bewertet (vgl. Tabelle 2): 7

8 A hervorragende Ausprägung 87 ha 9,8 % B gute Ausprägung 771 ha 87,0 % C mittlere bis schlechte Ausprägung 3,2 ha 3,2 % Einen besonders hohen Anteil mit Flächen der hervorragenden Ausprägung A kommt im Gebiet 67 Dessau-Wörlitzer Elbauen vor (vgl. Tab. 1), wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass auch dieses Gebiet noch nicht vollständig kartiert ist. Die Flächen des LRT-Monitoring (LAU 2009b) stammen aus zahlreichen Datenquellen, im Wesentlichen sind sie aus der LRT-Kartierung (Offenland und Wald), Managementplänen, Dauerbeobachtungsflächen, Pflege- und Entwicklungsplänen und geeigneten Fachgutachten zusammengestellt. In der Flächensumme erreichen sie dieselbe Größenordnung wie die Schätzungen der Standarddatenbögen, wobei auch hier nennenswerte Gebiete noch nicht eingeflossen sind (z. B. Elbaue oberhalb Coswig), so dass sich die Flächensumme noch erhöhen wird. Nach bisherigem Bearbeitungsstand verteilen sich dabei die Vorkommen des LRT 6440 auf Flächen innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten wie folgt (vgl. Tabelle 2): LRT 6440 innerhalb von FFH-Gebieten: 1.371,4 ha 88,1 % LRT 6440 außerhalb von FFH-Gebieten: 185,5 ha 11,9 % Nach der beispielhaften Auswertung von Managementplänen, die bisher fertig gestellt und durch das LAU veröffentlicht wurden, wird das große Entwicklungspotenzial des LRT in der Elbaue deutlich. Für 5 FFH-Gebiete wurden dabei mehr als 500 ha als Entwicklungsfläche ausgewiesen. Tabelle 1: Beispielhafte Auflistung von Entwicklungsflächen des LRT 6440 Gebiet Entwicklungsfläche in ha FFH-Gebiet 9 Elbaue Werben und Alte Elbe Kannenberg 4,38 (Managementplan) FFH- Gebiet 12 Elbaue zwischen Sandau und Schönhausen 30,77 FFH-Gebiet 37 Elbaue bei Bertingen 22,1 FFH-Gebiet 38 Elbe südlich Rögätz mit Ohrenmündung 83,8 FFH-Gebiet 157 Elbaue zwischen Derben und Schönhausen 445,3 586,35

9 Tabelle 2: Übersicht über die FFH-Gebiete mit Vorkommen oder potenziellem Vorkommen des LRT 6440 in Sachsen-Anhalt mit Angaben zum LRT 6440 aus Standarddatenbogen, LRT-Kartierungen (BioLRT) und LRT-Monitoring. Nr. LSA FFH-Gebiet 6440 ha 007 Aland-Elbe-Niederung nördlich Seehausen Standarddatenbogen LRT-Kartierung Monitoring Fläche Rep. Erh.- Jahr Gesamt A B C Jahr 6440 % Zust. ha ha ha ha ha 26 1,01 B B Elbaue Beuster-Wahrenberg Elbaue Werben und Alte Elbe Kannenberg 45 2,03 B B ,1 010 Havel nördlich Havelberg - - Bemerkungen 011 Untere Havel und Schollener See 150 3,31 A A ,1 1 Liste Spenderflächenkataster 012 Elbaue zwischen Sandau und Schönhausen 60 2,47 B B ,4 013 Jederitzer Holz östlich Havelberg 2 0,72 D Elbaue bei Bertingen 30 1,09 B B Elbaue südlich Rogätz mit Ohremündung 050 Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg 17 1,02 B B ,2 1 Liste Spenderflächenkataster 5 0,08 C C ,3 1 Liste Spenderflächenkataster 053 Saaleaue bei Groß Rosenburg Elbaue Steckby-Lödderitz 150 4,52 B B ,9 067 Dessau-Wörlitzer Elbauen 300 3,96 B B ,3 Listen Spenderflächenkataster 070 Kuhlache und Elsteraue bei Jessen 7 4,67 C C ,6 071 Untere Schwarze Elster 22 4,19 B B ,6 073 Elbaue zwischen Griebo und Prettin 180 2,14 B B 1999 Listen 2009 laufende Kartierung 9

10 Nr. LSA FFH-Gebiet 6440 ha Standarddatenbogen LRT-Kartierung Monitoring Fläche Rep. Erh.- Jahr Gesamt A B C Jahr 6440 % Zust. ha ha ha ha ha Bemerkungen 075 Alte Elster und Rohrbornwiesen bei Premsendorf ,8 103 Nienburger Auwaldmosaik Kühnauer Heide und Elbaue zwischen Aken und Dessau 25 0,64 A B ,8 129 Untere Muldeaue 25 0,91 C C ,5 Liste MaP 141 Saale-, Elster-, Luppe-Aue zwischen Merseburg und Halle 14 0,8 A B ,1 143 Elster-Luppe-Aue 24 4,38 A B ,3 155 Weiße Elster nordöstlich Zeitz Elbaue zwischen Derben und Schönhausen 163 Diebziger Busch und Wulfener Bruchwiesen 350 8,01 A A ,2 Listen PEP und HS Anhalt sowie Spenderflächenkataster 164 Auwälder bei Plötzkau Muldeaue oberhalb Pouch 2 0,39 D ,2 272 Unstrutaue bei Burgscheidungen 2 0,72 C C Summe ,4 LRT 6440 außerhalb von FFH-Gebieten 185,5 LRT 6440 Monitoring gesamt 1.556,9 10

11 Abbildung 1a: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Nordteil des Landes 11

12 Abbildung 1 b: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Mittlerer Teil des Landes 12

13 Abbildung 1 c: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Östlicher Teil des Landes 13

14 Abbildung 1 d: Der LRT 6440 in Sachsen-Anhalt Südlicher Teil des Landes 14

15 1.3 Ausprägung des LRT 6440 nach Standortgruppen Entsprechend dem Wasserhaushalt als bestimmendem Standortparameter ist der LRT 6440 der Brenndolden-Auenwiesen in vier unterschiedliche Standortgruppen zu unterteilen: 1. Wechseltrockene Standortbedingungen 2. Mäßig wechselfeuchte Standortbedingungen 3. Stark wechselfeuchte Standortbedingungen 4. Wechselnasse und dauerfeuchte Standortbedingungen Diese Standortgruppen werden weiter in die einzelnen Ausprägungstypen untergliedert entsprechend unterschiedlicher Bodenarten (Sand- bzw. Tonanteile) und Nährstoffversorgung. Darüber hinaus wirksame weitergehend differenzierende bzw. modifizierende Faktoren werden im Anschluss aufgeführt. Die vier Standortgruppen sind in Tabelle 3 mit ihren Merkmalen als Übersicht aufgeführt. Die anschließenden Tabelle 4- Tabelle 6 enthalten Angaben zu den Pflanzengesellschaften, Pflanzenarten und weiteren Merkmalen der einzelnen Ausprägungstypen. Nähere Angaben folgen im Zuge der Darstellung der einzelnen Ausprägungstypen. 15

16 Tabelle 3: Übersicht der Standortgruppen des LRT HHW = höchstes Hochwasser, MHW = mittleres Hochwasser, MW = Mittelwasser. Grundfeuchte = mittlerer GW-Stand 1. Wechseltrockene Standorte 1.1 niedrig Vom HHW gerade noch erreicht 1.2 niedrig Vom HHW gerade noch erreicht 1.3 niedrig Vom HHW gerade noch erreicht 2. Mäßig wechselfeuchte Standorte 2.1 mittel Vom MHW erreicht, sommerlich abtrocknend 2.2 mittel Vom MHW erreicht, sommerlich abtrocknend 2.3 mittel Vom MHW erreicht, sommerlich abtrocknend 3. Stark wechselfeuchte Standorte 3.1 hoch auch von niedrigeren HW erreicht, sommerlich frischfeucht Wasserstandsdynamik Überflutungshöhe Überflutungsdauer / - häufigkeit Geländeoberfläche oder nur wenig darüber Geländeoberfläche oder nur wenig darüber Geländeoberfläche oder nur wenig darüber Regelmäßig über Geländeoberfläche Regelmäßig über Geländeoberfläche Regelmäßig über Geländeoberfläche Regelmäßig > 50 cm über Gelände Wenige Tage im Jahr, nicht alljährlich Wenige Tage im Jahr, nicht alljährlich Wenige Tage im Jahr, nicht alljährlich Regelmäßig ca. 10 Tage / Jahr Regelmäßig ca. 10 Tage / Jahr Regelmäßig ca. 10 Tage / Jahr Regelmäßig Tage im Jahr Bodenart Lehm - Ton Lehm - Ton Sand - Lehm Lehm - Ton Lehm - Ton Sand - Lehm Lehm - Ton Nährstoffangebot Mäßig nährstoffreich Nährstoffreich Nährstoffarm Mäßig nährstoffreich Nährstoffreich Mäßig nährstoffreich Mäßig nährstoffreich 3.2 hoch auch von niedrigeren Regelmäßig > 50 cm Regelmäßig Lehm - Ton Nährstoffreich 16

17 HW erreicht, sommerlich frischfeucht 3.3 hoch auch von niedrigeren HW erreicht, sommerlich frischfeucht 4. Wechselnasse (dauerfeuchte) Standorte 4.1 sehr hoch nahe MW bzw. in Senken, sommerlich feucht 4.2 hoch Auenrand bzw. Altaue, nicht austrocknend über Gelände Regelmäßig > 50 cm über Gelände Regelmäßig > 50 cm über Gelände Geländeoberfläche oder nur wenig darüber 4.3 hoch Auenrand bzw. Altaue Geländeoberfläche oder nur wenig darüber Tage im Jahr Regelmäßig Tage im Jahr Regelmäßig > Tage im Jahr Regelmäßig ca. 20 Tage / Jahr Sand - Lehm Sand - Lehm - Ton Sand - Lehm - Ton Mäßig nährstoffreich Nährstoffreich Nährstoffreich unterschiedlich Sand - (Lehm) Nährstoffarm 17

18 Tabelle 4: LRT 6440 auf wechseltrockenen Standorten. Standort Pflanzengesellschaft Vorkommen Nutzung EZ LRT-Arten Weitere Arten Anmerkungen 1.1 Geringe Grundfeuchte Geringe Wasserstandsdynamik Geringe Überflutungshöhe Seltene Überflutung Lehm - Ton Mäßig nährstoffreich 1.2 Geringe Grundfeuchte Geringe Wasserstandsdynamik Geringe Überflutungshöhe Seltene Überflutung Lehm - Ton Nährstoffreich (aus natürlicher Ursache oder auf Grund von Nutzungsintensität oder Brache) 1.3 Geringe Grundfeuchte Geringe Wasserstandsdynamik Geringe Überflutungshöhe Seltene Überflutung Sand - Lehm Nährstoffarm Filipendulo- Ranunculetum = Filipendula vulgaris-ranunculus polyanthemos- Gesellschaft (z. T. dem Arrhenatherion zugeordnet) Fragmentgesellschaft des Filipendulo- Ranunculetum, oft fehlende Kennarten auch als Dauco- Arrhenatheretum mit Anteilen an Arten des LRT 6440 ( LRT 6510) Filipendulo- Ranunculetum mit stärkeren Anteilen von Sandmagerrasenarten : Festuca ovina- Subass. auch ranglos als Cnidion-Gesellschaft oder als Diantho- Armerietum mit Anteilen an Arten des LRT 6440 Untere Mittelelbe Mittelelbe Wulfener Bruch Elster-Luppe-Aue Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Wulfener Bruch Untere Schwarze Elster Mittelelbe Elster-Luppe-Aue Mahd Mähweide? Mahd Mähweide Dauerweide Brache Mahd Mähweide Brache A B C B C Allium angulosum Cnidium dubium Filipendula vulgaris Galium boreale Iris sibirica Peucedanum officinale Ranunculus polyanthemos Serratula tinctoria Silaum silaus Allium angulosum Cnidium dubium Galium boreale Silaum silaus Allium angulosum Cnidium dubium (selten) Peucedanum officinale (Schw. Elster fehlend) Ranunculus polyanthemos (Schw. Elster fehlend) Agrostis capillaris Arrhenatherum elatius Avenochloa pubescens Betonica officinalis Carex praecox Festuca ovina agg. Fragaria viridis Galium verum Inula salicina Medicago lupulina Vicia angustifolia Agrostis capillaris Arrhenatherum elatius Centaurea jacea Daucus carota Galium verum Hypochoeris radicata Anthoxanthum odoratum Armeria elongata Campanula patula Carex praecox Dianthus deltoides Eryngium campestre Euphorbia cyparissias Festuca ovina agg. Galium verum Gentiana pneumonanthe Rhinathus minor Viola canina Nässezeiger fehlen. Außer den genannten Arten zahlreiche weitere Frischwiesenarten. Bestände sind meist kräuterreich Meist nur wenige LRT- Arten regelmäßig in geringerer Menge als bei 1.1 vorkommend Arrhenatherion-Arten in größerer Anzahl und Menge 18

19 Tabelle 5: LRT 6440 auf mäßig wechselfeuchten Standorten. Standort 2.1 Mittlere Grundfeuchte Mittlere Wasserstandsdynamik Mittlere Überflutungshöhe Regelmäßige Überflutung Lehm - Ton Mäßig nährstoffreich 2.2 Mittlere Grundfeuchte Mittlere Wasserstandsdynamik Mittlere Überflutungshöhe Regelmäßige Überflutung Lehm - Ton Nährstoffreich (aus natürlicher Ursache oder auf Grund von Nutzungsintensität oder Brache) Pflanzengesellschaf t Sanguisorbo- Silaetum Silaetum (= Cnidio- Deschampsietum, Ausbildungen auf grundwasserfernere n Standorten mit geringerer Wasserstandsdynamik) Dauco- Arrhenatheretum, wechselfeuchte Ausbildungen mit kennzeichnenden Arten des LRT 6440 ( LRT 6510) Sanguisorbo- Silaetum (= Cnidio- Deschampsietum, Ausbildungen auf grundwasserfernere n Standorten mit geringerer Wasserstandsdynamik), verarmt Galio- Alopecuretum, Subass. von Silaum silaus mit kennzeichnenden Arten des LRT 6440 ( LRT 6510) Vorkommen Nutzung EZ LRT-Arten Weitere Arten Anmerkungen Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Wulfener Bruch Untere Havel Elster-Luppe-Aue Saale / Bernburg Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Wulfener Bruch Untere Havel Elster-Luppe-Aue Untere Mulde Unstrut (?) Mahd, Mähweide Mahd, Mähweide Brache, Dauerweide A B B C Allium angulosum Cnidium dubium (selten) Deschampsia cespitosa (in geringer Menge) Filipendula vulgaris (selten) Galium boreale Inula britannica Pseudolysimachion longifol. Ranunculus auricomus Ranunculus polyanthemos Sanguisorba officinalis Senecio aquaticus Serratula tinctoria Silaum silaus Silene flos-cuculi Cnidium dubium (meist fehlend) Deschampsia cespitosa (gering) Galium boreale Pseudolysimachion longifol. Ranunculus auricomus Sanguisorba officinalis Silaum silaus Silene flos-cuculi Achillea ptarmica (selten) Agrostis capillaris Agrostis stolonifera Arrhenatherum elatius Cardamine pratensis Carex praecox Centaurea jacea Galium album Galium verum Festuca pratensis Inula salicina Phalaris arundinacea (untergeordnet) Ranunculus acris Selinum carvifolia Agrostis stolonifera Arrhenatherum elatius Centaurea jacea Galium album Phalaris arundinacea (hervortretend) Ranunculus repens (hervortretend) Rorippa sylvestris Symphytum officinale Urtica dioica Artenreich Artenverbindung von zahlreichen Arrhenatherion-Arten mit (Wechsel)Feuchtezeiger n. Ausgesprochene Nässezeiger zurücktretend oder fehlend. Sanguisorba officinalis und Silaum silaus sind vielfach relativ häufig. Grundsätzlich ähnlich 2.1, jedoch zahlreiche Arten fehlend oder sehr selten. Dazu nährstoffanspruchsvolle Begleiter (z. B. Ranunculus repens) und Phalaris arundinacea stärker hervortretend. LRT-Arten wie Arrhenatherion-Arten in geringerer Anzahl und Abundanz als bei

20 2.3 Mittlere Grundfeuchte Mittlere Wasserstandsdynamik Mittlere Überflutungshöhe Regelmäßige Überflutung Sand - Lehm Mäßig nährstoffreich Cnidion- Gesellschaft mit Achillea ptarmica Untere Schwarze Elster Mahd Brache B C Allium angulosum Cnidium dubium Inula britannica Iris sibirica (selten) Ranunculus auricomus Silene flos-cuculi Viola persicifolia (selten) Achillea ptarmica (reichlicher) Anthoxanthum odoratum Carex praecox Carex ovalis Leucanthemum vulgare Galium verum Holcus lanatus Rumex acetosella Veronica chamaedrys Mäßig artenreich, bei Unternutzung artenarm Arrhenatherion-Arten und (Wechsel)Feuchtezeiger Nässezeiger selten oder fehlend 20

21 Tabelle 6: LRT 6440 auf stark wechselfeuchten Standorten. Standort Pflanzengesellschaft Vorkommen Nutzung EZ LRT-Arten Weitere Arten Anmerkungen 3.1 Hohe Grundfeuchte Hohe Wasserstandsdynamik Große Überflutungshöhe Häufigere Überflutung Lehm - Ton Mäßig nährstoffreich 3.2 Hohe Grundfeuchte Hohe Wasserstandsdynamik Große Überflutungshöhe Häufigere Überflutung Lehm - Ton Nährstoffreich (aus natürlicher Ursache oder auf Grund von Nutzungsintensität oder Brache) 3.3 Hohe Grundfeuchte Hohe Wasserstandsdynamik Große Überflutungshöhe Häufigere Überflutung Sand - Lehm Mäßig nährstoffreich Cnidio- Deschampsietum (im engeren Sinne bzw. Ausbildungen mit höherer Grundfeuchte und stärkerer Wasserstandsdynamik) Cnidio- Deschampsietum, Ausbildung mit Phalaris arundinacea Cnidion-Gesellschaft mit Phalaris arundinacea Sanguisorbo- Silaetum, Ausbildung Phalaris arundinacea Cnidio- Deschampsietum, Iris sibirica-ausbildung Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Wulfener Bruch Untere Havel Elster-Luppe-Aue Untere Mulde Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Wulfener Bruch Untere Havel Untere Schwarze Elster Mittlere Elbe / Dessau (?) Mahd Mähweide Brache Mahd Mähweide Dauerweide Brache Mahd Brache 21 A B B C B Allium angulosum Cnidium dubium Deschampsia cespitosa (reichlich) Inula britannica Pseudolysimachion longif. Ranunculus auricomus Scutellaria hastifolia Sanguisorba officinalis Senecio aquaticus Serratula tinctoria Silaum silaus Silene flos-cuculi Viola persicifolia Cnidium dubium Inula britannica Lathyrus palustris Pseudolysimachion longifolium Sanguisorba officinalis Silaum silaus Silene flos-cuculi Allium angulosum Cnidium dubium Deschampsia cespitosa Gratiola officinalis Iris sibirica Lathyrus palustris Pseudolysimachion longifolium Ranunculus auricomus Scutellaria hastifolia Silaum silaus Silene flos-cuculi Viola persicifolia Agrostis stolonifera Carex acuta Carex praecox Carex vulpina Filipendula ulmaria Galium palustre Iris pseudacorus Lysimachia vulgaris Phalaris arund. (gering) Ranunculus flammula Rorippa sylvestris Stellaria glauca Thalictrum flavum Veronica scutellata Agrostis stolonifera Carex acuta Carex vulpina Galium palustre Persicaria amphibia Persicaria hydropiper Phalaris arundinacea (hervortretend) Ranunculus repens (hervortretend) Rorippa sylvestris Achillea ptarmica (reichl.) Carex acuta Carex cespitosa Carex praecox Carex ovalis Carex vulpina Galium palustre Lysimachia vulgaris Phalaris arundinacea Rumex acetosella Stellaria glauca Thalictrum flavum Veronica scutellata Viola canina Artenreich Arrhenatherion-Arten weitgehend fehlend. Weitere Wiesenarten extensiver Nutzungsformen zusätzlich zu den genannten Arten. Feuchte- und Nässezeiger in deutlichen Anteilen vorhanden Grundsätzlich ähnlich 3.1, jedoch zahlreiche Arten fehlend oder sehr selten. Dazu nährstoffanspruchsvolle Begleiter (z. B. Ranunculus repens) und Phalaris arundinacea stärker hervortretend. Deschampsia cespitosa zurücktretend oder fehlend. LRT-Arten und weitere Extensivwiesenarten in geringerer Anzahl und Abundanz als bei 3.1 Einzelbestände oft sehr unterschiedlich, LRT- Arten insgesamt nur in geringerer Artenzahl vorkommend.

22 Tabelle 7: LRT 6440 auf wechselnassen und dauerfeuchten Standorten. Standort Pflanzengesellschaft Vorkommen Nutzung EZ LRT-Arten Weitere Arten Anmerkungen 4.1 Sehr hohe Grundfeuchte Hohe Wasserstandsdynamik Große Überflutungshöhe und -dauer Nährstoffreich (standörtlich bedingt) 4.2 Hohe Grundfeuchte Geringe Wasserstandsdynamik Geringe Überflutungshöhe von längerer Dauer Nährstoffreich (standörtlich bedingt) 4.3 Hohe Grundfeuchte Geringe Wasserstandsdynamik Geringe Überflutungshöhe von längerer Dauer Nährstoffarm Cnidio- Deschampsietum, Ausbildung mit Nässezeigern Magnocaricion (Phalaridetum arundinacea, Caricetum gracilis) oder Potentillion (Ranunculo- Alopecuretum geniculati) mit Cnidium dubium und Wechselfeuchtezeiger n Potentilla anserina- Cnidium dubium- Gesellschaft (Cnidion) Cnidion mit Holcus lanatus und Calthion- Arten Molinietalia mit LRT-Arten Cnidio- Deschampsietum mit Molinion- Elementen (Ausbildung nach Gentiana pneumonanthe). ( LRT 6410) Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Untere Havel? Untere Mittelelbe Mittelelbe Obere Mittelelbe Diebziger Busch Untere Havel Wulfener Bruch Untere Schwarze Elster unregelmäßige Mahd Brache Mahd Weide Ungenutzt / unregelmäßige Pflegemahd Mahd Ungenutzt / unregelmäßige Pflegemahd B? C B? C? A? B Cnidium dubium Pseudolysimachion longifolium Ranunculus auricomus Viola persicifolia Cnidium dubium Deschampsia cespitosa Lathyrus palustris Lychnis flos-cuculi Ranunculus auricomus Sanguisorba officinalis Silaum silaus Viola persicifolia Allium angulosum Cnidium dubium Deschampsia cespitosa Iris sibirica Pseudolysimachion longifolium Sanguisorba officinalis Serratula tinctoria Viola persicifolia Agrostis stolonifera Alopecurus geniculatus Cardamine parviflora Carex acuta Cerastium dubium Eleocharis palustris Phalaris arundinacea Persicaria amphibia Persicaria hydropiper Ranunculus repens Achillea ptarmica Anthoxanthum odoratum Filipendula ulmaria Holcus lanatus Iris pseudacorus Lysimachia vulgaris Phalaris arundinacea Stellaria palustris Thalictrum flavum Achillea ptarmica Agrostis canina Carex hartmanii Carex vulpina Cirsium palustre Gentiana pneumonanthe Holcus lanatus Hydrocotyle vulgaris Ophioglossum vulgatum Peucedanum palustre Phalaris arundinacea Stellaria glauca Succisa pratensis Thalictrum flavum Oft im Komplex mit Flutrinnen. Eher artenarm und aus natürlicher Ursache relativ nährstoffreich. Weitgehend auf die Überflutungsaue beschränkt, oft in Flussnähe. Lage in größerer Entfernung zum Fluss, meist am Auenrand, auch außerhalb der Überflutungsaue. Aktuell nur außerhalb der Überflutungsaue vorkommend. Entscheidung, ob es sich um den LRT 6440 oder bereits um den LRT 6410 handelt, ist z. T. schwierig zu treffen. 22

23 Tabelle 8: Verbreitete Grünlandarten und weitere, regelmäßig vorkommende Pflanzenarten in Beständen des LRT 6440 unabhängig vom Ausprägungstyp. Arten der Wiesen und Weiden (Molinio-Arrhenatheretea: Achillea millefolium Alopecurus pratensis Bromus hordeaceus Campanula patula Cardamine pratensis Cerastium holosteoides Festuca pratensis Galium album Lathyrus pratensis Leontodon autumnalis Lysimachia nummularia Plantago lanceolata Poa pratensis Poa trivialis Ranunculus acris Ranunculus repens Rumex acetosa Rumex thyrsiflorus Trifolium pratense Trifolium hybridum Vicia cracca Weitere typische Begleiter Carex hirta Cirsium arvense Elymus repens Euphorbia esula Glechoma hederacea Plantago major Potentilla anserina Potentilla reptans Rumex crispus Taraxacum officinale Standortgruppe 1: Wechseltrockene Standorte In der Standortgruppe 1 werden Ausprägungen des LRT auf in der überwiegenden Zeit des Jahres hochwasserfreien und vom Grundwasser nicht beeinflussten Standorte zusammengefasst. Im Höhenniveau werden sie gerade noch von den höchsten, nur im Abstand von einigen Jahren auftretenden Hochwässern erreicht. Das Grundwasser sinkt in den sommerlichen Trockenperioden auf Bereich bis unterhalb von 2 m unter Geländeoberfläche ab, reicht aber in Feuchtperioden des Winterhalbjahres bis nahe an die Geländeoberfläche heran. Dementsprechend besteht ein starker Wechsel feuchter Bedingungen, verbunden mit seltenen, nur wenig über das Geländeniveau ansteigenden Überflutungen, mit ausgesprochenen Trockenperioden. Als Bodentypen werden Pseudogley oder Pseudogley-Vega angetroffen. 1.1 In einer Ausprägung auf nährstoffärmeren Standorten sind die optimal bis gut erhaltenen Ausbildungen des LRT wechseltrockener Standorte auf lehmigen bis tonigen Bodensubstraten einzuordnen. Als Nährstoffgehalte wurden Werte von 8-16 mg/kg P und ca. 60 mg/kg K gemessen (WARTHEMANN & REICHHOFF 2001). Die Bestände sind überwiegend artenreich und gehören dem Filipendulo-Ranunculetum an. Die Vegetation setzt sich aus mehr oder weniger überflutungstoleranten Tockniszeigern, 23

24 Wechseltrockenzeigern und bestimmten Frischwiesenarten zusammen. Ausgesprochene Feuchtezeiger fehlen. Die Nutzung ist fast ausschließlich Mahd bei geringer bis ausbleibender Düngung. Manche Bestände haben sich auch nach mehrjähriger Nutzungsaufgabe noch erhalten und können diesem Ausprägungstyp noch zugeordnet werden. Vorkommen dieses Ausprägungstyps gibt es vor allem an der Mittelelbe unterhalb von Coswig bis zur Havelmündung, im Wulfener Bruch mit Diebziger Busch sowie - (ehemals) weiter verbreitet - in der Elster-Luppe-Aue. An der unteren Havel scheint dieser Ausprägungstyp zu fehlen, die tiefer liegenden Wechselfeuchtstandorte werden hier meist direkt von Sandtrockenrasen abgelöst (BURKART 1998). Auch an der unteren Mittelelbe mit der Aland-Niederung ist dieser Ausprägungstyp nicht nachgewiesen. Spezifische Zielarten aus der Vegetation dieses Ausprägungstyps sind Filipendula vulgaris, Ranunculus polyanthemos, Peucedanum officinale, Iris sibirica, Allium angulosum und Serratula tinctoria. 1.2 Auf vergleichbaren Standorten wie beim Ausprägungstyp 1.1 können verarmte Bestände vorkommen. Sie unterscheiden sich standörtlich von den unter Nr. 1.1 genannten Beständen durch eine höhere Nährstoffversorgung deutlich oberhalb der oben genannten Werte. Es handelt sich meist um Flächen mit (ehemaliger) intensiverer Nutzung mit größeren Düngegaben oder um brachliegende Bestände. Ob diese Ausprägung auch unter langfristiger Extensivnutzung auf natürlicherweise stärker eutrophen Standorten vorkommt, ist unklar. Die Vegetation ist durch das Vorhandensein von Frischwiesenarten in Verbindung mit regelmäßigem, meist jedoch eher seltenem Vorkommen der typischen Wechselfeuchtezeiger gekennzeichnet. Hier sind es vor allem Allium angulosum, Galium boreale und Silaum silaus, welche eine Zuordnung zum LRT erlauben. Als Pflanzengesellschaft sind verarmte Fragmentgesellschaften des Filipendulo vulgaris- Ranunculetum polyanthemi vorhanden, die auch als Ausbildungsform einer Arrhenatherion-Gesellschaft mit den genannte Wechselfeuchtezeigern aufgefasst werden kann. Dementsprechend können Übergänge bzw. Verzahnungen mit dem LRT 6510 bestehen. Ein Auftreten dieses Ausprägungstyps ist entlang der Elbe im Vorkommensbereich der Ausprägung 1.1 anzunehmen. Oberhalb von Coswig ist er selten im Komplex mit Glatthaferwiesen vorhanden. Auch im Wulfener Bruch und in der Elster-Luppe-Aue sind entsprechende Bestände zu erwarten. Als Zielarten sind die für 1.1 genannten Arten relevant, soweit ein Vorkommen arealbzw. standortbedingt zu erwarten ist. 1.3 In selteneren Fällen kommt eine Artenverbindung, die dem LRT 6440 zuzuordnen ist, auch auf stärker durch Sand geprägten Böden vor. Diese sind meist gleichzeitig relativ nährstoffarm. Derartige Bestände finden sich meist am Auenrand oder in der durch Deiche vom Fluss abgetrennten Altaue. Als Unterschied zu den Frischwiesen oder Sandtrockenrasen hydrologisch vergleichbarer Standorte ist für das Vorkommen dieser Ausprägung als LRT 6440 stets ein gewisser Anteil bindiger Bodensubstrate notwendig, wodurch die kennzeichnende Wechselfeuchtigkeit der Standorte hervorgerufen wird. 24

25 Die Nährstoffbedingungen liegen wahrscheinlich im Bereich der bei Nr. 1.1 genannten Größenordnung. Die Vorkommen im Bereich der Mittelelbe und der Elster-Luppe-Aue auf sandiglehmigen Böden enthalten meist noch Kennarten des Filipendulo-Ranunculetum und können diesem als Festuca ovina Subassoziation zugeordnet werden. Kennzeichnend sind neben den charakteristischen Wechselfeuchte- und Frischwiesenarten deutlich Anteile an Trockenrasenarten. Auf noch stärker sandigen Böden fehlen Kennarten der genannten Assoziation, insbesondere an der unteren Schwarzen Elster, wo dieser Ausprägungstyp als Kombination von Arten magerer Frischwiesen und Trockenrasen mit regelmäßiger Durchsetzung von LRT-kennzeichnenden Arten (überwiegend Cnidium dubium und Allium angulosum) vorkommt. Hier ist eine Gesellschaftszuordnung schwierig, man könnte von einer trockenen Cnidion- Gesellschaft oder einem Diantho deltoidis-armerietum elongatae in einer durch Wechselfeuchtezeiger gekennzeichneten Ausbildung ausgehen. Letztgenannte Gesellschaft breitet sich in trockeneren Jahren aus, während in feuchteren Jahren verstärkt Elemente des Cnidion dubii auftreten und die Zuordnung zum LRT 6440 rechtfertigen. Die Bestände dieses Ausprägungstyps werden entweder gemäht oder unterliegen keiner regelmäßigen Nutzung. Bei stärkerer Verbrachung ist kein Vorhandensein des LRT mehr anzusetzen, da die Bestände z. T. ohnehin nur relativ schwach durch charakteristische und kennzeichnende Arten als LRT 6440 definiert sind. Ein Erhaltungszustand von B oder gar nur C ist vor allem auf den stark sandigen Standorten an der Schwarzen Elster u. U. bereits standörtlich bedingt und nicht ohne weiteres steigerbar. Als naturschutzfachliche Zielarten sind neben den LRT-Arten insbesondere Gentiana pneumonanthe und Rhinanthus minor zu nennen Standortgruppe 2: Mäßig wechselfeuchte Standorte Die Kernflächen des LRT 6440 als Wechselfeuchtwiesen der Stromtäler werden unterteilt in eine trocknere, mäßig wechselfeuchte Standortgruppe und eine grundwassernähere, stärker wechselfeuchte Standortgruppe. In der Standortgruppe 2 sind die erstgenannten, grundwasserferneren Ausprägungen zusammengefasst. Im Höhenniveau wird sie gerade noch von den häufigeren und regelmäßigen Überschwemmungen in Höhe des mittleren Hochwassers erreicht bzw. findet sie sich auch noch in Höhenlagen kurz oberhalb des MHW. In Senken sowie großflächig in Bereichen, die sich dem Niveau des Mittelwassers annähern, gehen die Bestände in Ausprägungen feuchterer Standorte (Nr. 3) über. Mittlere Grundwasserflurabstände liegen im oberen Bereich der für Brenndoldenwiesen angegebenen Spannbreite von < 1 m bis 1,6 m (LEYER 2002); überwiegend sind Werte von mehr als 1,2 m anzunehmen. Die Überflutungsdauer liegt meist nur im unteren Bereich der für das Vorkommen von Brenndoldenwiesen typischen Dauer; das Mittel liegt unterhalb von 9 Tagen im Jahr. Als Bodentypen sind Vega und Vega-Gley mit tief liegendem (meist tiefer als -1 m) Gr-Horizont vorhanden. 25

26 2.1 Dieser Ausprägungstyp ist durch nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Standorte mit lehmigen bis tonigen Bodensubstraten gekennzeichnet. Als Nährstoffgehalte sind die für die Brenndoldenwiesen typischen Werte von 5-60 mg/kg P und mg/kg K (WARTHEMANN & REICHHOFF 2001; BURKART et al. 2003) anzunehmen. Meist handelt es sich um artenreiche Bestände mit gutem bis optimalem Erhaltungszustand. Im Pflanzenbestand sind charakteristische und kennzeichnende Arten in größerer Anzahl und Menge vorhanden, bei gleichzeitigem Vorkommen mehrerer Arrhenatheretalia-Arten und weitgehendem Fehlen von Nässezeigern. Die für die Brenndoldenwiesen feuchterer Ausprägung kennzeichnende Deschampsia cespitosa tritt zurück oder fehlt gänzlich. Als Pflanzengesellschaft ist hier nach der Gliederung von SCHUBERT (2001) das Sanguisorbo officinalis-silaetum silai ausgebildet, wobei ein Schwerpunkt des Vorkommens die Wittenberger Elbaue oberhalb von Coswig zu sein scheint. In der stromabwärts gelegenen Elbaue oder an der unteren Havel sind grundwasserfernere Ausbildungen als Untereinheiten des Cnidio dubii-deschampsietum cespitosae definiert worden, z. B. Agrostis capillaris-variante (LEYER 2002) oder F- Varianten von Arrhenatherum elatius bzw. Centaurea jacea (BURKART 1998). An der mittleren Elbe wurden Bestände auf vergleichbaren Standorten den Glatthaferwiesen als Dauco-Arrhenatheretum, Silaum silaus-subassoziation, zugeordnet (WARTHEMANN & REICHHOFF 2001); bei ausreichend gehäuftem Auftreten von LRT-kennzeichnenden Arten (Cnidium dubium, Allium angulosum, Galium boreale) sind sie dem LRT 6440 dieses Ausprägungstyps zuzuordnen. In seltner überfluteten, jedoch mit deutlich wechselnden Grundwasserständen versehenen Beständen vornehmlich in der Altaue (z. B. Wulfener Bruch, Elster-Luppe- Aue) kommt eine durch das prägende Vorhandensein von Holcus lanatus gekennzeichnete Form dieses Ausprägungstyps vor. Der deutliche Anteil an Frischwiesenarten lässt die Verwandtschaft zu den Glatthaferwiesen erkennen, welche sich mit abnehmendem Wechselfeuchteinfluss standörtlich anschließen. Damit bestehen Beziehungen bzw. Durchdringungen mit dem LRT 6510 der mageren Flachland-Frischwiesen. Die Nutzung ist Mahd oder Mähweide, wobei keine oder nur eine geringe Düngung erfolgt. Bei Nutzungsintensivierung, Unternutzung oder Brache sind die Bestände dem Ausprägungstyp 2.2 zuzuordnen. Die mäßig wechselfeuchte, nährstoffarme und artenreiche Ausprägung des LRT ist in der gesamten Elbeaue unterhalb der Elstermündung anzutreffen. Im Wittenberger Elbtal bildet sie zusammen mit der nachfolgend dargestellten nährstoffreichen Ausprägung den überwiegenden Teil des LRT. Dies ist auch dort anzunehmen, wo der LRT in die Auen der mittleren bis kleineren Nebengewässer der Elbe ausstrahlt. Ferner sind Vorkommen auch an der unteren Havel, im Wulfener Bruch, an der Saale und in der Elster-Luppe-Aue vorhanden. Als Zielarten sind neben allgemein verbreiteten Extensivwiesenarten vor allem die charakteristischen Wechselfeuchtezeiger zu beachten, insbesondere die seltener auftretenden Arten wie Serratula tinctoria, Allium angulosum, Inula salicina oder Selinum carvifolia. 26

27 2.2 Auf nährstoffreichen Standorten unter sonst dem voranstehend dargestellten Ausprägungstyp vergleichbaren Bedingungen kommt eine artenarme Ausprägung des LRT vor. Nährstoffe, insbesondere P und K, sind in Größenordnungen oberhalb der für 2.1 genannten Werte vorhanden. Es handelt sich vor allem um Ausprägungen, die nutzungsbedingt (Düngung, Brache) eutrophiert sind. In Senken innerhalb des Auenreliefs kann es jedoch auch natürlicherweise entsprechende Standortbedingungen geben, bei denen sich die oft innerhalb des LRT im pflanzenverfügbaren Grenzbereich befindlichen Nährstoffe akkumulieren. Floristisch sind auch die Bestände dieser Ausprägung durch eine Kombination von Wechselfeuchtezeigern und Frischwiesenarten gekennzeichnet. Im Unterschied zu 2.1 sind die LRT-kennzeichnenden oder charakterisierenden Arten jedoch weniger zahlreich und weniger häufig vorhanden, und es kommen Nährstoffzeiger hinzu, namentlich Ranunculus repens, Urtica dioica oder Rorippa sylvestris, Phalaris arundinacea kann höhere Deckungsgrade erreichen. Ausgesprochene Nässezeiger fehlen auch hier. Im typischen Fall kann auch hier als Pflanzengesellschaft von einem Sanguisorbo- Silaetum bzw. einer grundwasserferneren Ausbildung des Cnidio-Deschampsietum ausgegangen werden. Bei geringerer Amplitude des Feuchtigkeitswechsels sind auch Bestände wechselfeuchter Fuchsschwanzwiesen des Galio-Alopecuretum mit der Subassoziation von Silaum silaus (SCHUBERT 2001) einbezogen, wenn Anzahl und Häufigkeit der für den LRT charakteristischen und kennzeichnenden Arten eine Zugehörigkeit zum LRT 6440 begründen. Dementsprechend ergeben sich auch hier Anknüpfungen bzw. Verzahnungen mit dem LRT Als Nutzungsformen sind Mahd oder Mähweide, seltener auch Dauerweide vorhanden, außerdem kann die Ausprägung auf Flächen vorkommen, die bereits längere Zeit brach liegen oder lediglich durch Mulchmahd bewirtschaftet werden. Das Vorkommen dieses Ausprägungstyps entspricht weitgehend demjenigen der nährstoffarmen Ausprägung 2.1. Darüber hinaus kommt er im Bereich der unteren Mulde vor. Bei den laut Standarddatenbogen an der Unstrut vorkommenden Beständen des LRT wird es sich wahrscheinlich ebenfalls um diesen Ausprägungstyp handeln. Als naturschutzfachlich zu fördernde Zielarten kommen die für die Ausprägung 2.1 genannten Arten in Betracht. 2.3 Auf Standorten, die bezüglich des Wasserhaushaltes den voranstehend dargestellten Ausprägungen entsprechen, die jedoch überwiegend sandiges Bodensubstrat aufweisen, kommt eine eigene Ausprägung des LRT vor. Sie ist durch relativ geringe Nährstoffversorgung der Böden gekennzeichnet mit mittleren Werten um 60 mg/kg P und 60 mg/kg K (Nutzerangaben untere Schwarze Elster). Als LRT 6440 ist die Ausprägung durch Cnidium dubium mit wenigen weiteren Wechselfeuchtezeigern (v. a. Ranunculus auricomus und Allium angulosum) gekennzeichnet. Dazu kommen Arten der Mähwiesen und mäßig feuchter Wiesenstandorte vor, insbesondere Veronica chamaedrys, Chrysanthemum leucanthemum, Holcus lanatus, Achillea ptarmica, Silene flos-cuculi und Cardamine pratensis. Als floristische Besonderheit ist selten Iris sibirica anzutreffen. Eine Zuordnung zu einer Pflanzengesellschaft auf Assoziationsebene ist aus den 27

28 vorliegenden Daten nicht möglich, so dass hier von einer Cnidion-Gesellschaft in einer Ausbildung mit Achillea ptarmica gesprochen werden soll. Die entsprechende LRT- Kartierung weist derartige Bestände dem Sanguisorbo-Silaetum zu, wobei jedoch diagnostisch wichtige Arten (Silaum silaus, Sanguisorba officinalis, Galium boreale, vgl. SCHUBERT 2001) fast vollständig fehlen. Die Bestände dieses Ausprägungstyps werden extensiv durch Mahd genutzt. Auf abgelegenen oder kleinflächigen Schlägen kommt auch Brache vor, die dann jedoch relativ artenarm ist und in kurzer Zeit durch Verschwinden kennzeichnender Arten nicht mehr dem LRT angehört. Die Ausprägung kommt ausschließlich (?) in der Aue der unteren Schwarzen Elster vor. Als naturschutzfachliche Leitart ist insbesondere Iris sibirica zu berücksichtigen, die selten in Bestände dieses Ausprägungstyps vorkommt Standortgruppe 3: Stark wechselfeuchte Standorte Die Standortgruppe umfasst die tiefer liegenden, feuchteren Ausbildungen der wechselfeuchten Brenndoldenwiesen. Die Standorte werden entsprechend ihrer Höhenlage nur wenig oberhalb des Mittelwasserstands oder ihrer Lage in längere Zeit Wasser führenden Senke und Flutrinnen regelmäßig und anhaltend überflutet. Gleichzeitig erfolgt jedoch ebenso regelmäßig eine sommerliche Abtrocknung der oberen Bodenschichten, so dass sich zumindest frische, z. T. auch kurzzeitig ausgesprochen trockene Bodenverhältnisse einstellen. Mittlere Grundwasserflurabstände liegen im unteren Bereich der für Brenndoldenwiesen angegebenen Spannbreite von < 1 m bis 1,6 m (LEYER 2002); überwiegend sind Werte von weniger als 1,2 m anzunehmen. Die Überflutungsdauer beträgt im Mittel mindestens 9 Tage im Jahr und kann Zeiträume bis 120 Tage / Jahr erreichen (LEYER 2002, BURKART et al. 2003). Dabei erreicht die Höhe der Überflutung regelmäßig Größenordnungen, die mit > 50 cm den gesamten Vegetationsbestand bedecken. Als Bodentypen sind Vega-Gley und Gley mit oberflächennah (oft bereits bei weniger als -1 m) gelegenem Gr-Horizont kennzeichnend. 3.1 Entsprechend der mäßig wechselfeuchten Ausprägung 2.1 (s. o.) ist auch für die feuchteren Bestände ein eigener Ausprägungstyp mäßig nährstoffreicher bis nährstoffarmer Standorte mit lehmigen bis tonigen Bodensubstraten abgrenzbar. Nährstoffgehalte erreichen Werte von 5-60 mg/kg P und mg/kg K (WARTHEMANN & REICHHOFF 2001; BURKART et al. 2003). Im typischen Fall handelt es sich um artenreiche Bestände mit gutem bis optimalem Erhaltungszustand. Der Pflanzenbestand ist durch reichliches Vorkommen von Wechselfeuchtezeigern gekennzeichnet. Deschampsia cespitosa kann hohe Deckungswerte erreichen. Die noch in der mäßig wechselfeuchten Ausprägung (2.1) vorhandenen Mähwiesenarten (Arrhenatherum elatius u. a.) fehlen oder treten stark zurück. Zusätzlich sind jedoch Feuchte- und Nässezeiger charakteristisch. Entsprechend ihrer Lage im Standortgefüge bestehen oft Übergänge zu noch stärker von Nässe geprägten Ausprägungen bzw. zu Flutrasen und bewirtschaftetem Glanzgrasröhricht, welche als kleinräumig wechselnde Verzahnung ein Qualitätsmerkmal des LRT sein können (vgl. auch Ausprägungstyp 4.1). Als Pflanzengesellschaft ist typischerweise das Cnidio-Deschampsietum (im 28

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