Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 8. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

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1 Allgemeine Psychologie I Vorlesung 8 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

2 Allgemeine Psychologie I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine Einführung und Grundlagen Wahrnehmung/ Visuelle Wahrnehmung I Psychophysik (Dr. Thomas Schreiner) Visuelle Wahrnehmung II Visuelle Wahrnehmung III Auditive Wahrnehmung Schmerz, Geruch, Geschmack Aufmerksamkeit I Aufmerksamkeit II / Exekutive Kontrolle Arbeitsgedächtnis Langzeitgedächtnis I Langzeitgedächtnis II 2 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

3 Beispielfragen 3 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

4 Wissenswertes zum Geschmackssinn } Geschmacksrezeptoren erneuern sich alle 1-2 Wochen. } Mit dem Alter nehmen die Anzahl der Geschmacksknospen und die Geschmacksempfindung ab. } Rauchen / Alkohol beschleunigen die Verringerung der Geschmacksknospen und ihre Sensibilität. } Unsere emotionalen Reaktionen auf Geschmack sind grösstenteils genetisch determiniert. } ähnliche Reaktionen von Zunge und Gehirn bei Neugeborenen wie bei Erwachsenen } Menschen ohne Zunge können trotzdem schmecken } Rezeptoren im Rachenbereich und am Gaumen. } Verlust der Geschmacksempfindung auf einer Seite der Zunge } die andere Zungenseite wird entsprechend sensibler } Ort des Geschmackes auf der Zunge nicht gut lokalisieren } Mitte der Zunge nur wenige Geschmacksrezeptoren 4 All. Psychologie Rasch UniFr

5 Geruch 5 All. Psychologie Rasch UniFr

6 Geruchssinn } Wahrnehmung bestimmter Moleküle } gelangen mit dem Luftstrom in die Nase zur Riechschleimhaut } Besetzt mit olfaktorischen Rezeptorzellen (Riechsinneszellen) } Zilien der Riechsinneszellen enthalten die Geruchsrezeptoren } Eine Riechsinneszelle enthält nur eine Art von Geruchsrezeptor } Mensch besitzt ca. 350 verschiedene Geruchsrezeptoren, kann aber mehr als Gerüche unterscheiden (Kodierung über Aktivitätsmuster) } Kontakt von Geruchsstoffen mit Geruchsrezeptoren führt zur Transduktion, die elektrische Signale in den Riechsinneszellen hervorruft } Weiterleitung der elektrischen Signale } zusammenlaufende Axone im Bulbus olfactorius (Riechkolben) } über die Riechbahn in den } primären olfaktorischen Kortex (piriformer Kortex, Amygdala) } sekundären olfaktorischen Kortex (orbitofrontal Kortex) 6 All. Psychologie Rasch UniFr

7 Geruchssinn Nächste Folie 7 All. Psychologie Rasch UniFr

8 8 All. Psychologie Rasch UniFr

9 vorne hinten Goldstein, All. Psychologie Rasch UniFr

10 Kodierung von Gerüchen Molekülstruktur Goldstein, All. Psychologie Rasch UniFr

11 Weitere Merkmale des Geruchssinns } Gerüche gut unterscheidbar, aber schlecht beschreibbar } Erinnerung an Namen von Gerüchen schlecht } Gutes Wiedererkennen von lange vergessenen Gerüchen } Wiedererleben von assoziierten persönlichen Erinnerungen } Gerüche können intensive Erinnerungen und Gefühle hervorrufen } Enge Verbindungen zum limbischen (emotionalen) und Gedächtnissystem } Ständige Erneuerung der Riechsinneszellen durchlaufen } 5-7 Wochenzyklus des Entstehens, Reifens und Absterbens } Menschen haben ca. 10 Mio Riechsinneszellen, während Hunde etwa 500 Mio besitzen. } Riechsinneszellen sind gleich empfindlich beim Mensch und Hund 11 All. Psychologie Rasch UniFr

12 Alter, Geschlecht und Geruchssinn Ergebnisse eines Riechtests mit 1.2 Mio Personen, bei welchem 6 Geruchsproben identifiziert werden mussten. Frauen schnitten besser als Männer ab. Mit zunehmenden Alter, sowie bei Rauchern und regelmässigen Alkoholkonsumenten war der Geruchssinn herabgesetzt. 12 All. Psychologie Rasch UniFr

13 Take Home Messages } Propriozeption } Sinn für die Stellung des Körpers im Raum } basiert auf Signalen von Muskeln, Sehnen- und Gelenkmechanosensoren sowie auf Signalen vom Vestibularorgan } Hautsinne } Drucksinn mit 4 Mechanorezeptoren } Merkel-Zellen, Meissner-Körperchen, Ruffini-Körperchen, Pacini Körperchen } Wärme- und Kälterezeptoren } Schmerz- / Nozirezeptoren } Persönliche Schmerzwahrnehmung biologisch, psychologisch und soziokulturell beeinflusst } Geschmack } 4 Grundqualitäten (süss, sauer, salzig, bitter, umami(?), fett (?)) } Geruch } Aroma: Interaktion von Geruchs- und Geschmackswahrnehmung } Kontakt von Geruchsstoffen mit Geruchsrezeptoren auf Riechschleimhaut führt zur Transduktion, die elektrische Signale in den Riechsinneszellen hervorruft } Gerüche gut unterscheidbar (Kodierung über Aktivitätsmuster), aber schlecht beschreibbar } Starker Einfluss auf Emotionen und Erinnerungen 13 All. Psychologie Rasch UniFr

14 Aufmerksamkeit 14 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

15 Einführung } Cocktail Party Effekt } Cherry 1953 } An einer geräuschintensiven Cocktail Party ist es dennoch möglich, sich auf eine einzige Konversation, unter Umständen sogar die der Nachbarn, zu konzentrieren. } Selektive Aufmerksamkeit Gazzaniga et al. (2002) 1 5

16 Phänomenebene (Bsp. William James) } Jeder weiss, was Aufmerksamkeit ist. } W. James, 1980 } Definition von W. James } Es ist die Inbesitznahme eines von anscheinend mehreren simultan möglichen Gegenständen oder Gedankensträngen durch den Geist in klarer und lebendiger Form. Die Fokusbildung, die Konzentration des Bewusstseins sind ihr Wesen. Sie setzt Rückzug von einigen Dingen voraus, um effektiv mit anderen umgehen zu können. (James, 1890, zitiert nach Solso, 2005, S.79). William James ( ) 1 6

17 Aufmerksamkeit } Selektive Aufmerksamkeit } Fokussierung auf relevante Reize } Ausblenden von irrelevanten Reizen } Daueraufmerksamkeit (Vigilanz) } Fähigkeit, relevante Reize über einen längeren Zeitraum zu beachten und auf sie reagieren zu können } Bsp: Fluglotse } Alertness } Wachheit / ungerichteteaufmerksamkeit } Fähigkeit, auf relevante und irrelevante Reize über einen längeren Zeitraum reagieren zu können } Eng mit Vigilanz verknüpft 17

18 Funktionale Ebene } Das Überleben eines Organismus in der Evolution ist abhängig von: } Adäquater Repräsentation der Umwelt (Wahrnehmung) } Visuelles und assoziatives Gedächtnis (für Erkennung und Identifikation) } Effiziente motorische Programme (Verhalten) } Angemessene Auswahl der Information (Aufmerksamkeit) } Auswahl (Selektion) von Information: } Bottom-Up Selektion (präattentiv) } Steuerung der Aufmerksamkeit aufgrund salienter (auffälliger) Stimulusmerkmale. } Top-Down Selektion (attentiv) } Steuerung der Aufmerksamkeit durch Bedürfnisse, Motivation, Willen, Bewusstsein. } Aufmerksamkeit als Selektion der zu verarbeitenden Information ist wichtig für die Verhaltenssteuerung. } Reaktionen soll nur auf ein Objekt zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgen } Bsp. zu Nahrung hingehen vs. vor einer Gefahr fliehen. 18

19 Auditive Aufmerksamkeit } Auditive Aufmerksamkeit } Selektive Aufmerksamkeit auf Worte / Geräusche } Fokus der früheren Aufmerksamkeitsforschung } Grundlage der Filtermodelle } Dichotisches Hören } Probanden hören über Kopfhörer verschiedene Mitteilungen } Gleichzeitig eine auf dem einen und die andere auf dem anderen Ohr } Probanden werden instruiert, jeweils eine der beiden Mitteilungen zu ignorieren } shadowing task (Beschattungsaufgabe) } Untersucht wird, ob die Probanden auf nur eine Mitteilung achten können und was dann von der anderen Mitteilung verarbeitet wird. 19

20 Dichotisches Hören und shadowing task 20 Gazzaniga et al. 2002

21 Dichotisches Hören und shadowing task } Übliche Befunde: } Z.B. Cherry, 1953, Moray, 1959 } Probanden können auf eine Mitteilung achten und die andere unterdrücken } Nur geringe Verarbeitung der unterdrückten Informationen } Aussage ob Stimme vs. Geräusch oder Geschlecht der Stimme möglich } Ausnahme } Subjektiv hochrelevante Information zieht die Aufmerksamkeit stark auf sich und wird verarbeitet } z.b. eigener Name und Aussagen zur eigenen Person } Wie funktioniert die Selektion durch Aufmerksamkeit? } Frühe Filterung der Information oder späte Selektion? 21

22 Theorien der Aufmerksamkeit } Filtertheorie (Broadbent, 1953) } Annahme einer frühen Filterung der Information } Bottleneck theory (Flaschenhals) 22

23 Theorien der Aufmerksamkeit } Filtertheorie } Broadbent, 1953 } Annahme einer frühen Filterung der Information } Bottleneck theory (Flaschenhals) } Parallele Verarbeitung der sensorischen Information } Parallele sensorische Kanäle (linkes / rechtes Ohr, Augen, Berührung etc.) } Information gelangt in einen sensorischen Zwischenspeicher } Selektiver Filter agiert als Flaschenhals, lässt nur bestimmte Informationen durch } Unterscheidung nach physikalischen Merkmalen } linkes vs. rechtes Ohr, Stimmlage oder bestimmte Lautstärke oder Tonhöhe } Begründung } Begrenzte Kapazität der bewusste Wahrnehmung, Erkennung, Kategorisierung und Auswahl von Verhalten. 23

24 Theorien der Aufmerksamkeit } Probleme für die Annahme der frühen Selektion } Aufmerksamkeitslenkung bei bestimmten Informationen } Cocktail-Party Effekt: Hören des eigenes Namens, obwohl diese Information nicht zu beachten war / gefiltert wurde } Experimente von Gray & Weddenburn (1960) } Die Probanden hörten z.b. auf dem linken Ohr: Hunde sechs Flöhe und auf dem rechten Ohr: acht kratzen nach zwei. } Unter der Instruktion, die bedeutungshaltige Nachricht nachzusprechen, sagten die Probanden in der Regel Hunde kratzen nach Flöhen. } Nicht-beachtete Informationen werden auch später noch verarbeitet } Nachträgliche Bewertung der Relevanz einer Information } Vollständige frühe Filterung unwahrscheinlich Anderson,

25 Theorien der Aufmerksamkeit } Theorie der späten Auswahl } Deutsch & Deutsch (1963) } Alle sensorischen Informationen wird völlig ungefiltert und parallel verarbeitet. } Der Filter (Flaschenhals) ist bei der Reaktionsauswahl (Antwortfilter) } nicht bei der Wahrnehmung. } Für die Reaktionsauswahl können physikalische oder semantische Merkmale verwendet werden. 25

26 Theorien der Aufmerksamkeit } Dämpfungstheorie } Treisman (1964) } Es gibt sowohl frühe als auch späte Selektion } Frühe Abschwächung (Dämpfung) aufgrund physikalischer Merkmale } Keine vollständige Filterung } Nach Abschwächung: } Weitere Verarbeitung schwieriger, aber nicht unmöglich 26

27 Theorien der Aufmerksamkeit } Beleg für die Dämpfungstheorie } Treisman (1960) } Sinnvolle Mitteilung auf einem Ohr dargeboten, die ab einer bestimmten Stelle in eine zufällige Wortfolge überging. } Gleichzeitig wurde auf dem zu ignorierenden Ohr dann eine sinnvolle Mitteilung dargeboten. } Einige Probanden wechselten entgegen der Instruktion auf das andere Ohr. } Andere Probanden taten dies nicht und ignorierten weiterhin das gleiche Ohr. } Frühe und späte Selektion möglich } aufgrund von physikalischen Merkmalen (Ohr) } aufgrund von semantischen Merkmalen (sinnvolle Mitteilung) Anderson,

28 Theorien der Aufmerksamkeit } Belege für die Dämpfungstheorie } Neurophysiologische Befunde } Aufmerksamkeit kann Aktivierung im auditorischen Kortex verstärken oder abschwächen Anderson,

29 Theorien der Aufmerksamkeit } Zusammenfassung der Theorien 29 Gazzanigaet al., 2002

30 Visuelle Aufmerksamkeit } Visuelle Aufmerksamkeitsfokus } Räumliches Aufmerksamkeitsfenster } Wie Taschenlampe im Dunkeln } Attentional Spotlight } Erste Experimente } Helmholtz ( ) } Im Dunkeln Lichtpunkt in der Mitte einer Buchstabentafel betrachten } Dann Raum kurz beleuchten, Augenfixation bleibt aber in der Mitte } Keine Augenbewegungen } Nur Verschiebung der Aufmerksamkeit } Mehr Buchstaben dort erkannt, wo der Fokus der Aufmerksamkeit lag Gazzaniga et al.,

31 Visuelle Aufmerksamkeit } Verschiedene Arten der Aufmerksamkeitslenkung } Endogen gesteuerte Aufmerksamkeit } Kontrollierte Verlagerung der Aufmerksamkeit } Willentlich, top-down, attentiv } Räumliche Aufmerksamkeit } Bsp.: Kellnerin entscheidet, einen Gast beachten } Exogen gesteuerte Aufmerksamkeit } Durch den Stimulus / Reiz erzeugt } Merkmalsbasierte Aufmerksamkeit, präattentiv } Bsp.: Aufmerksamkeit wird durch Winken des Gasts gelenkt 31

32 Aufmerksamkeitslenkung } Neuronale Grundlagen } Lenkung der Aufmerksamkeit hat beobachtbare Auswirkungen auf das Verhalten von einzelnen Nervenzellen } Experimente an Makakenaffen (Moran & Desimone, 1985) } 2 Reize in einem einzelnem rezeptiven Feld einer Zelle in V4 dargeboten V4: Neuronen mit Farb- und Orientierungsspezifität } Mit Aufmerksamkeit bestimmt nur der beachtete Reiz die Reaktion der Zelle Als wäre nicht-beachteter Reiz nicht da Schrumpfung des rezeptiven Feldes der Zelle 32 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

33 Aufmerksamkeitslenkung } Posner Paradigma } Visuelle Aufmerksamkeit } Untersuchung der räumlichen Verlagerung der Aufmerksamkeit } Typische Ergebnisse } Exogene Hinweisreize ziehen die Aufmerksamkeit automatisch an (präattentiv) } Endogene Hinweisreize sind unter der Kontrolle der Versuchsperson (attentiv) 33

34 Aufmerksamkeitslenkung } Aufmerksamkeit erhöht die Effizienz der Reizverarbeitung } Löst stärkere neuronale Reaktion auf den Reiz aus } Erhöht den Reizkontrast } Kann die Deutlichkeit eines schwachen Reizes verbessern } Versuch } Carrasco et al., 2004 } Identischer Kontrast: } Vps nehmen einen grösseren Kontrast auf der Seite mit dem Hinweisreiz wahr } Sogar wenn Kontrast in Wirklichkeit niedriger 34 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR

35 Aufmerksamkeitslenkung } Crossmodale Aufmerksamkeitsorientierung } Ist Aufmerksamkeit modalitätsspezifisch oder nicht? } Ein Aufmerksamkeitssystem oder mehrere? } Es gibt widersprüchliche Befunde } Visuelle Hinweisreize beeinflussen sowohl die visuelle als auch die auditive Aufmerksamkeit } Auditive Reize beeinflussen dagegen nur auditive Aufmerksamkeit } Andere Studien berichten auch gegenteiligen Ergebnismuster } Problem } Lokalisation bei auditiven Reizen schwieriger } Grosse inter-individuelle Unterschiede } Beispiel } Bauchrednerillusion 35

36 Visuelle Aufmerksamkeit } Objektbezogene visuelle Aufmerksamkeit } Aufmerksamkeit kann nur ein Objekt zu einem Zeitpunkt erfassen } Gegensatz zur räumlichen Aufmerksamkeit } Duncan-Paradigma (1984) } Sehr kurze Präsentation von zwei überlappenden Objekten innerhalb des räumlichen Aufmerksamkeitsfokus (<1 Sehwinkel) } Aufgabe Beurteilung eines Attributs (z.b. Grösse/Seite oder Textur/Winkel) eines Objekts (Einfach) Beurteilung zweier Attribute (duales Urteil) Jeweils für das gleiche Objekte oder unterschiedliche Objekte } Ergebnis Duale Urteile für das gleiche Objekt einfacher als für zwei verschiedene Objekte Trotz vollständiger Präsentation innerhalb des räumlichen Aufmerksamkeitsfokus 36

37 Visuelle Aufmerksamkeit } Objektbezogene visuelle Aufmerksamkeit } Aufmerksamkeit kann nur ein Objekt zu einem Zeitpunkt erfassen } Gegensatz zur räumlichen Aufmerksamkeit } Duncan-Paradigma } Sehr kurze Präsentation von zwei überlappenden Objekten innerhalb des räumlichen Aufmerksamkeitsfokus (<1 Sehwinkel) 37

38 Visuelle Aufmerksamkeit } Dimensionsbasierte Aufmerksamkeit } Wie wähle ich einen Apfel aus einem Korb von Äpfeln aus? } Aufmerksamkeit auf verschiedene Stimulusmerkmale } Farbe, Form, Bewegung etc. } Paradigma der visuellen Suche } Visual search paradigma } Suchdisplay mit oder ohne einen Zielreiz } Variable Anzahl von Disktraktoren (Ablenkungsreizen) } Aufgabe: Möglichst schnell entscheiden, ob Zielreiz da oder nicht } Reaktionszeit wird in Beziehung zu der Gesamtanzahl der Reize gesetzt } Such-Reaktionszeitfunktion 38

39 Leichte Suche 39

40 Serielle Suche } Serielle Suche bei Suche nach Mermalskombinationen } Suchen Sie die grüne und horizontale Linie Goldstein,

41 Visuelle Suche Leichte Suche } Distraktoren unterscheiden sich eindeutig in einem Merkmal (Farbe) Schwierige Suche } Distraktoren unterscheiden sich eindeutig } Suchzeit nimmt nicht mit Displaygrösse zu } Parallele Suche } Pop-Out } Suchzeit nimmt mit Displaygrösse zu } Serielle Suche 41

42 Serielle Suche } Versuchen Sie, das K in der Abbildung rechts zu finden. } Suche Zeile für Zeile (seriell) } pro Zeile braucht manca. 0.6 s (Steigung der Regressionsgeraden) } Studien mit bildgebenden Verfahren, zeigen deutliche Aktivierungen im parietalen Kortex während solcher Suchprozesse. Steigung = 0.6 Anderson,

43 Theorien der visuellen Suche } Merkmalsintegrationstheorie der visuellen Aufmerksamkeit } Feature integration theory (Treisman, 1988) } Visuelles System verarbeitet unterschiedliche Reizmerkmale getrennt } Parallele Verarbeitung von physik. Merkmalen (Form, Farbe, Bewegung etc.) } Annahme: Visuelles System verfügt über Merkmalskarten } Bildet gesamtes Blickfeld für ein bestimmtes Merkmal ab } Bsp.: Karte für Merkmal grün, Karte für Merkmal senkrecht usw. } Alle Merkmalskarten sind mit Hauptkarte der Positionen verbunden } Suchen einer bestimmten Position: } Aufmerksamkeit aktiviert Position auf Hauptkarte und auf allen Merkmalskarten (Gesamtrepräsentation aller Merkmale eines Objekts) } Wichtig für Identifikation eines Objekts (Abgleich mit Gedächtnis) } Suche nach einfachen Reizmerkmalen } Merkmal auswählen und nach Position suchen } Aufmerksamkeit aktiviert bestimme Merkmalskarte (z.b. grün) } Führt zu Aktivierung aller Positionen mit Merkmal grün auf der Hauptkarte 43

44 Theorien der visuellen Suche } Merkmalsintegrationstheorie der visuellen Aufmerksamkeit } Feature integration theory (Treisman, 1988) } Hauptkarte der Positionen und verschiedene Merkmalskarten Auswahl einer Merkmalskarte durch Aufmerksamkeit 44

45 Theorien der visuellen Suche } Merkmalsintegrationstheorie der visuellen Aufmerksamkeit 45 } Feature integration theory (Treisman, 1988) } Hauptkarte der Positionen und verschiedene Merkmalskarten } Suche nach einfachen Reizmerkmalen } Wenn es nur ein Objekt gibt mit dem Reizmerkmale, wird nur eine einzige Position auf der Hauptkarte aktiviert } Schnelle Suche, Pop Out Effekt } Unabhängig von der Anzahl an Distraktoren (parallele Suche) } Suche nach Konjunktion von mehreren Reizmerkmalen } Aufmerksamkeit muss Hauptkarte Objekt für Objekt absuchen Alle Objekte müsse auf Grund ihrer Reizmerkmale identifiziert und abgeglichen werden } Langsame Suche, serielle Suche Binding der Merkmale erfordert Aufmerksamkeit

46 Theorien der visuellen Suche } Theorie der gesteuerten (geleiteten) Suche } Wolf, 1994 } Organisation mit Hauptkarten und Merkmalskarten (wie Treisman) } Zusatz: Aktivität der Merkmalskarten kann kombiniert und gewichtet werden } Objekte, die sich auf möglichst vielen Merkmalen von den anderen Objekten unterscheiden, erzeugen höchste Aktivität } Objekte mit hoher Salienz (Auffälligkeit), Pop-Out Effekt } Saliente Objekte ziehen Aufmerksamkeit an } Gewichtung der Merkmalskarten möglich } Bei Konjugationssuche kann Merkmalskarte grün und senkrecht voraktiviert werden } Kombination dieser Merkmalskarten erzeugt hohe Aktivität in Hauptkarte } Erlaubt Vorauswahl auf Grund eines Merkmals ( grün ), innerhalb dieser Objekte dann Suche nach zweitem Merkmal ( senkrecht ) } Beispiel: Suchen einer bestimmten Person mit roter Jacke in Menschenmenge 46

47 Theorien der visuellen Suche } Theorie der gesteuerten (geleiteten) Suche } Wolf, 1994 } Organisation mit Hauptkarten und Merkmalskarten (wie Treisman) } Zusatz: Aktivität der Merkmalskarten kann kombiniert und gewichtet werden 47

48 Theorien der visuellen Suche } Theorie der gesteuerten (geleiteten) Suche } Gleiche Theorie, andere Abbildung: Pop-out Effekt 48

49 Theorien der visuellen Suche } Theorie der gesteuerten (geleiteten) Suche } Merkmalskonjugationssuche 49

50 Theorien der visuellen Suche } Theorie der gesteuerten (geleiteten) Suche } Wolf, 1994 } Organisation mit Hauptkarten und Merkmalskarten (wie Treisman) } Zusatz: Aktivität der Merkmalskarten kann kombiniert und gewichtet werden } Vorteile der Theorie der gesteuerten Suche } Kann Suchprozesse von unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erklären } Treisman nimmt nur zwei stereotype Suchprozesse an (parallele Suche bei einem Reizmerkmale, serielle bei mehreren Merkmalen) } Funktioniert auch bei Suche nach unbekannten Zielobjekten } Suche nach einem Buch in der Bibliothek } Erlaubt Einfluss von Kontrollprozessen bei Gewichtung der Karten } Bestimmte Merkmale können hervorgehoben oder vernachlässigt werden } Kognitive Kontrolle spielt eine sehr wichtige Rolle für Aufmerksamkeitsprozesse 50

51 Das Neglekt Syndrom } Störung der Wahrnehmung oder Störung der Aufmerksamkeit? } Tritt vor allem nach Schädigung im (rechten) parietalen Kortex auf } Tritt akut nach Schlaganfall auf, kann sich wieder zurückbilden } Unterschiedliche Typen des Neglekt Syndroms } Extinktion des (linken) kontralateralen Gesichtsfelds } Extinktion der linken Seite von Objekten (Neglekt wandert mit Objekt mit) } Kann sogar Vorstellungen betreffen 51

52 Limitationen der Aufmerksamkeit } Inattentional Blindness } Unaufmerksamkeit führt zu einer Nicht-Wahrnehmung von Objekten } Von Aufmerksamkeitsausrichtung und Erwartung beeinflusst (Top-down Kontrolle) } Beispiel für Sustained inattentional blindness: Gorillas in our midst } Changes Blindness } Veränderungen in einer Szene werden nicht wahrgenommen. } Bsp.: } } =voantzb7ewe&v=v3iprbrgsjm } Attentional Blink } Zwei aufeinanderfolgende Zielreize werden nicht wahrgenommen, wenn sie in einem Abstand von ms präsentiert werden. } Möglicherweise verursacht durch Refraktärzeit von Neuronen im Aufmerksamkeitssystem } Beispiel: 52 Allg. 1 Björn Rasch Unifr

53 Take Home Messages } Selektive Aufmerksamkeit } Fokussieren auf relevante Objekte / Objekteigenschaften } Ausblenden irrelevanter Objekte / Objekteigenschaften } Daueraufmerksamkeit (Vigilanz) } Auf relevante Reize über einen längeren Zeitraum zu achten und reagieren } Theorien der auditiven Aufmerksamkeit } Filtertheorie (Bottleneck) vs. Theorie der späten Selektion vs. Dämpfungstheorie } Aspekte der visuellen Aufmerksamkeit } Attentional Spotlight } Endogene vs. exogene Aufmerksamkeitssteuerung } Objektbasierte Aufmerksamkeit } Dimensionsbasierte visuelle Aufmerksamkeit } Merkmalsintegrationstheorie vs. Theorie der gesteuerten Suche } Visual Neglekt und Inattentional Blindness 53

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