Wachstum & Finanzielle Disziplin. Marisa Weiskirch & Dr. Burkhard Pahnke Investor Relations, RWE AG Oktober 2015
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- Ursula Feld
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1 Wachstum & Finanzielle Disziplin Marisa Weiskirch & Dr. Burkhard Pahnke Investor Relations, RWE AG Oktober 2015
2 Zukunftsbezogene Aussagen Diese Präsentation enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) im Sinne der US-amerikanischen Bundesvorschriften zum Wertpapierrecht (US Federal Securities Laws). Hierzu zählen insbesondere alle nachfolgenden Aussagen: > Prognosen über die Entwicklung des Umsatzes, der Erträge, des Ergebnisses je Aktie, der Investitionsausgaben, der Dividenden, der Kapitalstruktur oder sonstiger Finanzposten > Aussagen zu Plänen oder Zielen im Hinblick auf die zukünftige Geschäftstätigkeit oder die zukünftige Wettbewerbsposition > Erwartungen im Hinblick auf die zukünftige Wirtschaftsleistung sowie > Annahmen, die den vorstehenden Aussagen zugrunde liegen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind ebenfalls an Formulierungen wie annehmen, vermuten, abschätzen, beabsichtigen, können, wollen, erwarten, vorhaben, prognostizieren, sollten und vergleichbaren Wendungen erkennbar. Diese Aussagen spiegeln die Einschätzung des Managements von RWE aufgrund von aktuell bekannten Faktoren wider. Es kann nicht garantiert werden, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als zutreffend bzw. richtig erweisen oder dass erwartete, prognostizierte Ergebnisse erreicht werden. Da sämtliche zukunftsgerichtete Aussagen mit verschiedenen Risiken und Unsicherheiten behaftet sind, können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von der prognostizierten Entwicklung abweichen. Zu den Risiken und Unsicherheiten zählen u. a. Änderungen im gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld und den geschäftlichen, politischen und rechtlichen Bedingungen, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Absatz- und Preisrisiken, die sich aus einem deregulierten Marktumfeld mit hoher Wettbewerbsintensität ergeben, Änderungen des Preises und der Verfügbarkeit von Rohstoffen, Risiken in Zusammenhang mit dem Energiehandel (z. B. Verlustrisiko bei unerwarteten, extremen Schwankungen der e und Kreditrisiken, die sich dann ergeben, wenn Handelspartner ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen), Handlungen von Konkurrenzunternehmen, die Anwendung neuer bzw. abgeänderter Rechnungslegungsstandards oder sonstiger bundesbehördlicher Bestimmungen, Änderungen von Gesetzen und Vorschriften bzw. die Nichteinhaltung der geänderten Gesetze und Vorschriften, insbesondere von solchen, die sich auf die Umwelt und die Wasserqualität beziehen (z. B. Einführung eines Preisregulierungssystems für die Nutzung des Stromnetzes im Sinne der Etablierung einer Regulierungsbehörde für Strom und Gas bzw. die Einführung des Handels mit Treibhausgasen), Änderungen in der Regierungspolitik und den regulatorischen Maßnahmen in Bezug auf den Erwerb, die Veräußerung, die Wertminderung und die Abschreibung von Anlagen und Einrichtungen sowie den Betrieb und den Bau von Anlagen. Des Weiteren zählen zu diesen Risiken Produktionsstörungen oder -unterbrechungen aufgrund von Unfällen oder sonstigen unvorhergesehenen Ereignissen, Verzögerungen im Bau von Betriebsanlagen, die Unmöglichkeit der Erlangung von erforderlichen behördlichen Genehmigungen für zukünftige Transaktionen bzw. die Erlangung der Genehmigungen zu akzeptablen Bedingungen, die Unmöglichkeit der erfolgreichen Eingliederung von neuen Unternehmen in den RWE- Konzern und der Hebung von Synergien aus einer solchen Eingliederung und schließlich die potenzielle Haftung für Abhilfemaßnahmen gemäß bestehenden bzw. zukünftigen Umweltvorschriften und der möglichen Haftung aus anhängigen oder zukünftigen Gerichtsprozessen. Zukunftsgerichtete Aussagen berücksichtigen ausschließlich den Sachstand an dem Tag, an dem sie gemacht werden. RWE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben. Zusätzliche Informationen zu Risiken können dem jüngsten Geschäftsbericht von RWE bzw. sonstigen jüngsten Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie den auf der Internetseite von RWE veröffentlichen Inhalten entnommen werden. SEITE 2
3 RWE hat viele Facetten SEITE 3
4 RWE deckt die gesamte Energiewertschöpfungskette ab Rohstoffförderung > Braunkohle Stromerzeugung > Kernenergie > Braunkohle > Steinkohle > Gas > Erneuerbare Energien Energiehandel/ Gas Midstream Verteilnetze > Strom > Gas Vertrieb > Strom > Gas > Produkte SEITE 4
5 Führende Positionen in Europa Nr.1 im deutschen Strommarkt Nr.3 im deutschen Gasmarkt Nr.1 im niederländischen Strommarkt Nr.3 im britischen Strommarkt Marktpositionen des RWE-Konzerns nach Absatz, 2014 SEITE 5
6 Wir werden uns in Europa weiterhin als führender Strom- und Gasanbieter behaupten > Rund Mitarbeiter versorgen 16 Millionen Stromkunden und 7 Millionen Gaskunden > Gemessen am Absatz sind wir in Europa die Nr. 3 bei Strom und die Nr. 5 bei Gas Etablierte Marktposition auf einer oder mehreren Wertschöpfungsstufen im Strom- und/oder Gasgeschäft Marktpräsenz in der Erzeugung und/oder im Vertrieb von Strom Marktpräsenz in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien SEITE 6
7 RWE gestaltet den Umbau des Energiesystems mit > Fertigstellung von zwei neuen Windparks im Meer > Ertüchtigung unserer Verteilnetze für die Energiewende > Know-how bei Energieeffizienz > RWE Vertrieb AG: Platz Eins im Service SEITE 7
8 Seit Anfang des Jahres sind RWE-Aktien verstärkt unter Druck Kursverlauf der RWE-Aktien vs. DAX 40% 0% +5,7% DAX ( Punkte) -40% -50,2% RWE-Stammaktie (12,25 ) -80% SEITE 8
9 Im Fokus des Kapitalmarktes: Die Krise der konventionellen Stromerzeugung Was sind die Ursachen? SEITE 9
10 Fangen wir ganz von vorne an: Strom ist nicht irgendein Produkt Strom ist vollständig homogen; das heißt, dass das Produkt für alle Kunden physisch gleich ist Die Herstellung von Strom ist auf sehr unterschiedliche Art möglich; das heißt, dass die Produktionskosten der Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen können Strom ist nur begrenzt lagerfähig; das heißt, Strom wird genau dann produziert, wenn er gebraucht wird Die Stromnachfrage wird kurzfristig kaum durch den Preis beeinflusst, sondern viel mehr durch Tageszeit, Wetter oder Konjunktur SEITE 10
11 Die Stromangebotskurve in Deutschland Schematisch / ohne Strom nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Laufwasser Kernenergie Braunkohle (neu/alt) Steinkohle (neu/alt) Gas (neu/alt) Öl Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 11
12 Schwankende Nachfrage schwankender Gleichgewichtspreis Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Laufwasser mittags Nachfrage nachts Nachfrage mittags Kernenergie Braunkohle (neu/alt) Steinkohle (neu/alt) Gas (neu/alt) Öl nachts Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 12
13 Die gute alte Zeit der konventionellen Stromerzeugung Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Laufwasser Nachfrage Kernenergie Braunkohle (neu/alt) Steinkohle (neu/alt) Gas (neu/alt) Öl Deckungsbeitrag (der u.a. dazu dient, die Abschreibungen und fixen Betriebskosten zu decken) Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 13
14 Was ist geschehen? Seit 2013 werden den deutschen Versorgern keine CO 2 -Emissionsrechte mehr kostenfrei zugeteilt Steigende Stromeinspeisungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) drängen konventionelle Kraftwerke aus dem Markt Die Preise für Steinkohle sind eingebrochen Der Bund erhebt seit 2011 eine Kernbrennstoffsteuer Nach dem Reaktorunglück von Fukushima hat Deutschland den Kernenergieausstieg beschleunigt SEITE 14
15 Dazu jetzt mehr 1 Steigende Stromeinspeisungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) drängen konventionelle Kraftwerke aus dem Markt 2 3 Die Preise für Steinkohle sind eingebrochen Der Bund erhebt seit 2011 eine Kernbrennstoffsteuer SEITE 15
16 1 Einspeisung von EEG-Strom führt dazu, Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 16
17 dass der Strommarktpreis sinkt und konventionelle Anlagen verdrängt werden Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 17
18 Die ursprüngliche Marge wird Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer vorher EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 18
19 durch einen Mengen- und Preisrückgang Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer Margeneinbuße EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 19
20 stark reduziert Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer nachher EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 20
21 Kumulierte Wind- und Solarstromeinspeisungen in Deutschland im Juli 2014 Gigawatt 30 Photovoltaik Wind Juli 02. Juli 03. Juli 04. Juli 05. Juli 06. Juli 07. Juli 08. Juli 09. Juli 10. Juli 11. Juli 12. Juli 13. Juli 14. Juli 15. Juli 16. Juli 17. Juli 18. Juli 19. Juli 20. Juli 21. Juli 22. Juli 23. Juli 24. Juli 25. Juli 26. Juli 27. Juli 28. Juli 29. Juli 30. Juli 31. Juli Quelle: RWE Supply & Trading SEITE 21
22 und im Dezember 2014 Gigawatt Photovoltaik Wind Dez 02. Dez 03. Dez 04. Dez 05. Dez 06. Dez 07. Dez 08. Dez 09. Dez 10. Dez 11. Dez 12. Dez 13. Dez 14. Dez 15. Dez 16. Dez 17. Dez 18. Dez 19. Dez 20. Dez 21. Dez 22. Dez 23. Dez 24. Dez 25. Dez 26. Dez 27. Dez 28. Dez 29. Dez 30. Dez 31. Dez Quelle: RWE Supply & Trading SEITE 22
23 Größtes Manko der erneuerbaren Energien: Ihre Verfügbarkeit liegt nicht in unserer Hand Wind und Photovoltaik decken zeitweise über ein Drittel des Strombedarfs Photovoltaik Wind und sind zeitweise fast ganz von der Bildfläche verschwunden Konventionelle Kraftwerke werden daher weiterhin gebraucht, damit die Versorgung gesichert bleibt 01. Dez 02. Dez 03. Dez 04. Dez 05. Dez 06. Dez 07. Dez 08. Dez 09. Dez 10. Dez 11. Dez 12. Dez 13. Dez 14. Dez 15. Dez 16. Dez 17. Dez 18. Dez 19. Dez 20. Dez 21. Dez 22. Dez 23. Dez 24. Dez 25. Dez 26. Dez 27. Dez 28. Dez 29. Dez 30. Dez 31. Dez Quelle: RWE Supply & Trading SEITE 23
24 2 Sinkende Steinkohlepreise führen dazu, Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 24
25 dass der Strommarktpreis weiter fällt Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 25
26 dass der Strommarktpreis weiter fällt Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer vorher EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 26
27 und damit auch die Erzeugungsmargen Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer Margeneinbuße EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 27
28 für Kraftwerke links der Steinkohle Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl Neuer EEG nachher Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 28
29 3 Eine Kernbrennstoffsteuer führt dazu, Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl EEG Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 29
30 dass Kernkraftwerke höhere Kosten haben, ohne dass der Strompreis steigt Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl EEG Steuer Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 30
31 Die bereits gesunkene Erzeugungsmarge Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl EEG vorher Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 31
32 geht daher weiter zurück Variable Erzeugungskosten [ /MWh 1) ] Nachfrage Laufwasser Kernenergie Braunkohle Steinkohle Gas Öl EEG nachher Margeneinbuße Erzeugungsleistung 1) MWh = Megawattstunde SEITE 32
33 Was müsste passieren, damit es wieder besser wird? Die Steinkohlepreise könnten sich erholen Das Bundesverfassungsgericht könnte die Kernbrennstoffsteuer als rechtswidrig einstufen Die Notierungen im Stromgroßhandel könnten knappheitsbedingt wieder steigen, wenn immer mehr unrentable konventionelle Kraftwerke aus dem Markt ausscheiden Die Politik könnte einen Kapazitätsmarkt einführen, der dem Vorbild Frankreichs folgt (was sie derzeit nicht vorhat) SEITE 33
34 Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, deshalb werden wir 1. unsere Kosten weiter senken. 2. unsere Investitionen auf die Energiewende ausrichten. 3. unser Geschäft weiterentwickeln. SEITE 34
35 In schwierigen Zeiten Schwerpunkte setzen Zukunft geprägt durch finanzielle Disziplin und gezieltes Wachstum SEITE 35
36 Positiv: Ausblick RWE für 2015 bestätigt In Mio. EBITDA Betriebliches Ergebnis Nachhaltiges Nettoergebnis Dividende 1,00/Aktie Ist 2014 Der Dividendenvorschlag für das GJ 2015 wird sich an der Ertragslage, den operativen Mittelzuflüssen und der Verschuldung von RWE orientieren. Falls sich Chancen für Wachstumsinvestitionen bieten, sollen diese berücksichtigt werden. 2015e 2 1 Ab dem Bericht über das erste Halbjahr 2015 wird das nachhaltige Nettoergebnis in bereinigtes Nettoergebnis umbenannt. 2 Der Ausblick beinhaltet den aktuellen Status zur Kernbrennstoffsteuer. Sollte die Kernbrennstoffsteuer höchstrichterlich für ungültig erklärt werden, erwarten wir einen positiven Ergebnisbeitrag von bis zu 1,6 Mrd. zum EBITDA, betrieblichen Ergebnis und Nettoergebnis. SEITE 36
37 Last but not least: Der RWE Investoren-Club SEITE 37
38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Bilder finden Sie unter SEITE 38
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