Effektive Förderung der Grundkompetenzen am Arbeitsplatz
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- Harry Sommer
- vor 6 Jahren
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1 Das GO Modell Effektive Förderung der Grundkompetenzen am Arbeitsplatz PH Zürich, Berufliche Nachqualifizierung von Erwachsenen: Rolle der Grundkompetenzen Zürich, 18. November 2014 Cäcilia Märki Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB Seite 1
2 Technologiesprung... Seite 2
3 Agenda 1. Ausgangslage 2. Erfolgsfaktoren für die arbeitsplatzorientierte Förderung von Grundkompetenzen 3. Das GO Modell 4. Beispiel: Alltagsmathematik für Bauarbeiter 5. GO Pilote / Lernkooperationen 6. Schlussfolgerungen Seite 3
4 Warum KMU? GO2 GO! Quellen: ALL-Studie, BFS, 2007 / Betriebszählung, BFS, Seite 4
5 Weiterbildungsanbieter Betriebe?? Grundbildungsangebote!?? Förderbedarf im Bereich Grundkompetenzen Seite 5
6 Erfolgsfaktoren für arbeitsplatzorientierte Förderung von Grundkompetenzen 1. Es braucht einen Champion im Betrieb 2. Sehr spezifische Ausrichtung der Bildungsmassnahmen auf die Bedürfnisse des Betriebs und der Mitarbeitenden 3. Hohe Kontextualisierung: Lerninhalt muss sich auf den Arbeitsalltag beziehen 4. Sicherstellung des Transfers des Gelernten zurück an den Arbeitsplatz 5. Qualitativ hoch stehende Beratungs- und Bildungsleistung während dem gesamten Bildungsprojekt Seite 6
7 Das GO Modell Wir entwickeln sehr spezifisch auf die Anforderungen am Arbeitsplatz und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ausgerichtete, kurze Bildungsmassnahmen im Bereich Grundkompetenzen Seite 7
8 Welche Grundkompetenzen brauchen diese Bauarbeiter in ihrem Job? Beobachtungen am Arbeitsplatz Workshops Seite 8
9 Verfügen die Bauarbeiter über die geforderten Grundkompetenzen? Welche Lernbedürfnisse haben die Bauarbeiter? Interviews Einfache Testaufgaben Seite 9
10 Wie gestalten wir die Bildungsmassnahme so, damit die Hürden für eine Teilnahme minimal und die Motivation während dem Kurs möglichst hoch ist? Arbeitsplatzbezug Teilnehmerorientierung Flexible Kurszeiten Seite 10
11 Sicherstellung, dass das im Kurs Gelernte im Arbeitsalltag auch wirklich gebraucht wird. Transfer- Projekt Seite 11
12 Das GO Modell Seite 12
13 4 Funktionen zur Umsetzung des GO Modells 1 KursleiterIn 2 TüröffnerIn 3 BedarfsanalystIn 4 ProzessbegleiterIn Seite 13
14 Mathematik für Bauarbeiter Kurstitel: Drei Tage ohne Polier überleben Ziel des Kurses: Eher tief qualifizierte Bauarbeiter befähigen, einfache Berechnungen auf der Baustelle selbständig (richtig) durchzuführen Inhalte: Aushub organisieren, Beton bestellen, Beton mischen,... Konzeptentwicklung gemeinsam mit dem Bauführer Teilnehmende: 12 erfahrene Bauarbeiter mit ausreichenden Deutschkenntnissen Dauer: 7 mal 3 Lektionen = 21 Lektionen Kursort: Aufenthaltsort der Baufirma Kursleiter: Bauführer selbst mit Unterstützung durch Experten Seite 14
15 Beispiel: Beton bestellen Seite 15
16 Warum kurze Bildungsmassnahmen? Situations- und funktionsorientierte Förderung von Grundkompetenzen direkt am Arbeitsplatz (GO Modell) versus Formale Höherqualifizierung (z.b. Nachholen des Berufsabschlusses für Erwachsene) Anforderungen Berufsabschluss Kompetenzanforderungen am Arbeitsplatz Seite 16
17 GO2 Lernkooperation Es braucht innovative Lösungen, z.b. in Form von Lernkooperationen / Netzwerken. KMU 6 KMU 1 GO Lernkooperation KMU 5 KMU 2 KMU 9 KMU 7 GO Lernkooperation KMU 4 KMU 3 Seite 17
18 GO Gastro Anbieter: WBK Dübendorf Betriebe: 3 Personalrestaurants der SV Group (4,11,11 Mitarbeitende) 1. Überbetriebliches Schulungselement Let s go für Mitarbeitende + Kader 2. Innerbetriebliche Schulungen in Kleingruppen bzw. individuell: Themen sind Sprache und mündliche Kommunikation. Der Transfer in den Alltag ist ein integrierter Bestandteil der Schulungen. - Gefahrensymbole-Liste - Listen zur Abfallentsorgung und Wertstofftrennung - Lohnausweis verstehen Seite 18
19 GO Pilote Zweifel Pomy-Chips AG - MA Produktion: Umgang mit Bildschirm gesteuerten Geräten PostLogistics, Daillens - MA Paketverteilzentrum: Betriebsinterne Kommunikation und Umgang mit IKT SBB Personenverkehr - Rangierarbeiter: Erweiterung der Interaktionskompetenz / Kommunikation und Umgang mit Neuerungen PUA Reinigungs AG - Reinigungspersonal mit Migrationshintergrund: Einfacher praxisbezogener Spracherwerb in der Reinigungsbranche Seite 19
20 Schlussfolgerungen GO Modell funktioniert in allen Betriebsgrössen, auch in Form von Lernkooperationen von Klein- und Kleinstbetrieben Alle Schulungen mit sehr positivem Feedback der Teilnehmer/innen abgeschlossen Alle Bildungsmassnahmen beziehen sich auf konkrete Situationen am Arbeitsplatz, im Arbeitsalltag Kleinstbetriebe: Sehr grosse organisatorische und inhaltliche Flexibilität aller Beteiligten, insbes. der Anbieter nötig Hohe Kosten für Kleinstbetriebe, die für die Zeit der Weiterbildung schliessen oder eine Vertretung bezahlen müssen Durchwegs grosses Engagement der Betriebsvertreter/innen bei der Umsetzung der Pilote Kader wurde teilweise ebenfalls geschult Seite 20
21 Schlussfolgerungen Die Beratungsleistung ist genau so wichtig wie die Bildungsleistung Spezielles Know-how bei der Akquise von Lernkooperationen nötig (gemeinsamer Bildungsbedarf, Zugang) Es braucht sehr kompetente Kursleitende, die flexibel im betrieblichen Umfeld agieren können und die Sprache der Betriebe sprechen Das Interesse der Betriebe ist sehr ermutigend. Bewusstsein über den Bedarf von GO ist steigend (UniSpital, Pflegezentren der Stadt Zürich, HUG...) Seite 21
22 Kontakt Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB Leiterin Grundkompetenzen Cäcilia Märki Oerlikonerstrasse Zürich T: M: Seite 22
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