Care Team und Kriseninterventionsplan am Schulsprengel Naturns

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Eike Meyer
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AUTONOME PROVINZ PROVINCIA AUTONOMA BOZEN - SÜDTIROL Deutschsprachiger Schulsprengel DI BOLZANO ALTO ADIGE Istituto comprensivo in lingua tedesca Naturns Naturno 39025 Naturns/Naturno, Feldgasse/Via

1 AUTONOME PROVINZ PROVINCIA AUTONOMA BOZEN - SÜDTIROL Deutschsprachiger Schulsprengel DI BOLZANO ALTO ADIGE Istituto comprensivo in lingua tedesca Naturns Naturno Naturns/Naturno, Feldgasse/Via dei Campi ssp.naturns@schule.suedtirol.it Steuer-Nr./Cod. Fisc.: Care Team und Kriseninterventionsplan am Schulsprengel Naturns Schuljahr 2013/2014 Sinn und Zweck eines schulischen Kriseninterventionsplans Krisenplan ist Orientierungshilfe, den Schutz gefährdeter Personen zu gewährleisten, Folgeschäden zu reduzieren und spätere Vorwürfe zu vermeiden Schulisches Krisenmanagement bedeutet rasches, strukturiertes und koordiniertes Vorgehen, das hilfreich ist bei plötzlichen Ereignissen (Unfälle, Todesfälle, Gewaltdelikte) die Verantwortlichkeit für den Krisenplan und dessen Umsetzung liegt primär beim Schuldirektor, eine Umsetzung ist im Krisenfall jedoch nur dann möglich, wenn Maßnahmen vorbereitet wurden und ein grobes Konzept für Krisenfälle erstellt wurde. Das Care Team koordiniert besondere Maßnahmen bei akuten Krisensituationen und setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Kuppelwieser Karolina (Koordinatorin der AG und Vertreterin Mittelschule) Meraner Paula (Vertreterin Mittelschule) Innerhofer Sieglinde (Vertreterin Mittelschule) Platzgummer Rosalinde (Vertreterin Grundschule) Stocker Valentin (Vertreter Grundschule) 1

2 Aufgaben und Kompetenzen des Care Teams am Schulsprengel Naturns Das Care Team Überlegt und vereinbart Tätigkeiten, Aufgaben und Fortbildungsmaßnahmen für das Team und für das Lehrerkollegium, begleitet das schulische Leben im Übergang von Notfallsituationen zum gewohnten Schulalltag und bietet Unterstützungsmaßnahmen und Hilfestellungen für besonders betroffene Lehrpersonen, organisiert notfallbezogene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Gottesdienst, Trauerfeier, Elternabend, Teamsitzung, Pressekonferenz, ist gemeinsam mit der Notfalleinsatzgruppe Ansprechpartner für die Einsatzleitung der Ordnungskräfte und der Rettungsdienste, organisiert bzw. regt längerfristige Maßnahmen zur Vor- und Nachsorge an. Krisen im engeren Sinn: Amoklauf Bombendrohung Gewalthandlung, Erpressung Verdacht auf körperliche Gewalt an Schülern Katastrophen Selbstmorddrohung Verdacht auf sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen Suchtmittelmissbrauch (begründeter Verdacht) Vermisste Schüler (Lehrausflug, Lehrausgang ) Tod von Mitschülern, Tod von Lehrpersonen od. anderen Mitarbeitern der Schule Unfälle Krisen im erweiterten Sinn: Schwer erkrankte und chronisch kranke Kinder in der Klasse Essstörungen Mobbing 2

3 Selbstschädigendes Verhalten Schulverweigerung und Schulschwänzen Psychosoziale Krisen Sofortmaßnahmen Verhalten in Notfällen Überblick gewinnen Was, wo, wie, wie viele Personen) Verständigung von Rettungsdiensten Notfrufnummer 118 Hilfe leisten Ruhe bewahren, Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen (körperlich und seelisch) in Zusammenarbeit mit der Notfalleinsatzgruppe Hilfer organisieren/schulisches Krisenteam (Care Team) einberufen (wer koordiniert? Wer verständigt wen? Wer tut was?) Schuldirektor bzw. Lehrerkollegium und evtl. Eltern verständigen Verständigung externer Stellen (Schulamt, Sozialdienst, Gemeinde ) Externe Helfer anfordern (Schulpsychologe, Notfallseelsorge ) Übermittlung von Erstinformationen An Lehrerkollegium, Schüler/innen, Eltern Über den Vorfall und den aktuellen Wissensstand Weitere Maßnahmen vorbereiten 3

4 Informations-/Gruppen- und Einzelgespräche (in Klassen oder mit Lehrpersonen) Vorbereitung von Initiativen (Elternabend, Elternbrief, Gedenkveranstaltung) Mittelfristige Maßnahmen Gemeinsame Besprechung des Krisenteams (Care Team) zur Koordination (Wer hat was bereits getan, wer muss was noch machen? Mit welchen Klassen wurde gesprochen? Welche Hilfsmaßnahmen braucht es noch?) Gespräche in Klassen führen Kontakt mit Betroffenen herstellen und aufrecht halten Evtl. Elternabend durchführen Zusammenarbeit mit Experten (auch an telefonische Beratung/Coaching z.b. durch Schulpsychologen denken ) Längerfristige Maßnahmen Abschlussgespräch (mit Lehrpersonen/Mitarbeitern des Care Teams führen, die an der Aufarbeitung mit den Schülern/innen beteiligt waren. Verwaltungspersonal und Schulwarte nicht vergessen! (Was hat gut geklappt? Was weniger gut? Was wäre das nächste Mal anders zu machen?) Entlastung für alle beteiligten HelferInnen (falls nötig) Schulpsychologe, Mitarbeiter der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung ) 4

5 Initiativen zur Prävention Überlegen (gibt es Möglichkeiten, dass so etwas nicht mehr passiert?) Projekt zur Prävention andenken bzw. durchführen (Erste-Hilfe-Kurs in der Schule, Projekt über Gewalt, Erdbeben, Hochwasser andenken) Diskretion und Amtsgeheimnis wahren! Umgang mit Medien Nur in Absprache mit dem Schuldirektor! Auch Medienvertreter müssen ihrer Arbeit nachkommen und sind auf Informationen angewiesen Mit den Vertretern der Medien Regeln vereinbaren (z.b. keine Interviews mit Kindern ) Informationen für Medien müssen wahr und sachlich sein Nur gesicherte Fakten weitergeben Vermeiden von Schulzuweisungen, Vermutungen, Mutmaßungen Bedauern über den Vorfall ausdrücken Mitteilen, was getan wird zum Schutz der Betroffenen oder zur Aufarbeitung bzw. zur Verhinderung künftiger derartiger Vorfälle 5

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