Familienbericht Basel-Landschaft Kapitel 4 Kinderbetreuung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Familienbericht Basel-Landschaft Kapitel 4 Kinderbetreuung"

Transkript

1 Familienbericht Basel-Landschaft 2010 Kapitel 4 Kinderbetreuung

2 Familienbericht 2010 Kanton Basel-Landschaft erstellt durch Prognos AG Tilmann Knittel Felix Neiger Klaudia Lehmann Lucas Kemper Henric Petri-Str Basel Telefon Telefax info@prognos.com im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsdirektion Basel-Landschaft Fachstelle für Familienfragen Gestadeckplatz Liestal Telefon Telefax fff@bl.ch August 2011 Umschlagbild: Kinder, Léon, 5 Jahre Kapitelübersicht Familienbericht 2010 Kapitel 1: Hintergrund des Familienberichts Kapitel 2: Bevölkerung, Familien und Kinder im Kanton Basel-Landschaft Kapitel 3: Beruf und Familie Kapitel 4: Kinderbetreuung Kapitel 5: Wirtschaftliche Situation der Familien Kapitel 6: Nutzung der unterstützenden Angebote für Familien Kapitel 7: Zusammenfassung und Handlungsbedarf Anhang

3 Inhalt 4 Kinderbetreuung Kinderbetreuung innerhalb und ausserhalb der Familien Betreuung der Kinder durch die Erziehungsberechtigten Nutzung familienergänzender Betreuung Inanspruchnahme familienergänzender Betreuung nach Erwerbsmuster Bewertung des Betreuungsangebots in Tagesheimen und Tagesfamilien Gründe gegen die Nutzung familienergänzender Betreuungsangebote Familienergänzende Kinderbetreuung: Angebot und Nutzung Angebot und Nutzung von Kindertagesheimen Angebot der Betreuung in Tagesfamilien Verhältnis von Betreuungsangebot und -nachfrage Tarifstruktur der Tagesheime und Tagesfamilien Vollkosten und Finanzierung der Betreuung in Tagesfamilien und Tagesheimen Spielgruppen Nutzung der Spielgruppen Besuch der Spielgruppen nach Bildungsstand und Nationalität der Familien Betreuungsangebote für Kindergarten- und Schulkinder Nutzung von Ferienbetreuungs-Angeboten durch Familien mit Kindergarten- und Schulkindern Betreuungssituation und Handlungsbedarf aus Sicht der Familien 107 I

4 Abbildungen Abbildung 4-1: Abbildung 4-2: Abbildung 4-3: Abbildung 4-4: Abbildung 4-5: Abbildung 4-6: Abbildung 4-7: Abbildung 4-8: Abbildung 4-9: Betreuung von Kindern unter 12 Jahren durch Mütter und Väter, Kanton Basel-Landschaft, Prozentwerte 70 Inanspruchnahme familienergänzender Kinderbetreuung in Haushalten mit Kindern unter 12 Jahren nach Haushaltstyp, Prozentwerte 72 Betreuung von Kindern unter 12 Jahren nach Betreuungspersonen und -angeboten, Prozentwerte 73 Nutzung von Tagesheimen, Tagesfamilien und Nachmittagsbetreuung nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Prozentwerte 75 Beteiligung von Grosseltern und anderen Familienmitgliedern an der Kinderbetreuung nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Prozentwerte 76 Bewertung der institutionellen Betreuungsangebote durch Familien mit Kindern unter 12 Jahren, die die Angebote nutzen, Prozentwerte 77 Gründe für die Nichtnutzung von Kindertagesstätten oder Tagesfamilien von Familien mit Kleinkindern, Mehrfachnennungen, Zustimmung in Prozent 79 Gründe für die Nichtnutzung institutioneller Betreuungsangebote von Familien mit Kindern in Kindergarten oder Primarschule, Mehrfachnennungen, Zustimmung in Prozent 80 Regionale Verteilung der Tagesheime im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, Abbildung 4-10: Tagesheime im Kanton Basel-Landschaft nach Mindest- und Höchstbetreuungsalter 2010, Prozentwerte (kumuliert) 87 Abbildung 4-11: Gemeinden mit Leistungsauftrag an Tagesfamilienorganisationen, Abbildung 4-12: Nutzung von Spielgruppen nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte 98 Abbildung 4-13: Nutzung von Spielgruppen nach Bezirken, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte 99 Abbildung 4-14: Nutzung von Spielgruppen nach höchstem beruflichen Abschluss der Mutter, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte 100 Abbildung 4-15: Nutzung von Spielgruppen nach Nationalität, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte 100 Abbildung 4-16: Verbreitung der Mittagstisch-Angebote an Kindergärten und Schulen im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, Abbildung 4-17: Verbreitung von Angeboten zur Hausaufgaben-Betreuung an Schulen im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, Abbildung 4-18: Verbreitung von Ferienangeboten oder Ferienkursen für Schulkinder im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, Abbildung 4-19: Nutzung von Betreuungsangeboten in den Ferien, Mehrfachnennungen, Prozentwerte 106 II

5 Abbildung 4-20: Bewertung der eigenen Betreuungssituation durch Familien mit Kindern unter 12 Jahren, Prozentwerte 108 Abbildung 4-21: Ausbaubedarf bei der familienergänzenden Kinderbetreuung, alle Familien, Prozentwerte 109 Abbildung 4-22: Ausbaubedarf bei der familienergänzenden Kinderbetreuung, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte 110 Abbildung 4-23: Handlungsbedarf: geringere Kosten oder höhere Zuschüsse für die familienergänzende Betreuung, nach Bezirken, alle Familien, Prozentwerte 111 Abbildung 4-24: Ausbaubedarf: Tagesstrukturen an Schulen, nach Bezirken, alle Familien, Prozentwerte 112 Abbildung 4-25: Ausbaubedarf: mehr Plätze in Kindertagesstätten, nach Bezirken, alle Familien, Prozentwerte 112 Abbildung 4-26: Ausbaubedarf: mehr Plätze bei Tagesfamilien, nach Bezirken, alle Familien, Prozentwerte 113 Tabellen Tabelle 4-1: Tabelle 4-2: Tabelle 4-3: Tabelle 4-4: Anzahl und Anteile der in Tagesheimen und Tagesfamilien betreuten Kinder bis 12 Jahre im Kanton Basel-Landschaft, Anzahl und Anteile der Tagesheime und Plätze in Tagesheimen sowie der Kinder bis 12 Jahre nach Bezirken im Kanton Basel-Landschaft, Durchschnittliche Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesheimen im Kanton Basel-Landschaft, Mindest- und Höchsttarife, Durchschnittliche Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesfamilien im Kanton Basel-Landschaft, Mindest- und Höchsttarife, III

6 4 Kinderbetreuung Bis ins Teenager-Alter hinein benötigen Kinder eine umfassende Betreuung und Beaufsichtigung, die zumeist von den Erziehungsberechtigten geleistet wird. Die Kinderbetreuung erfordert insbesondere in den ersten Lebensjahren des Kindes einen sehr hohen zeitlichen Umfang und eine grosse Flexibilität. Um beiden Elternteilen in Familien mit Elternpaaren oder Alleinerziehenden eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, sind Betreuungsmöglichkeiten ausserhalb der Kernfamilie notwendig. Dies können auf der einen Seite institutionelle familienergänzende Betreuungsangebote wie Tagesheime hierunter werden im Folgenden sämtliche vergleichbaren Angebote wie Kinderkrippen, Kindertagesstätten oder Horte gefasst und Tagesfamilien, auf der anderen Seite aber auch Betreuungslösungen durch weitere Familienmitglieder oder das soziale Umfeld der Familie sein. Im Folgenden wird auf Grundlage der Ergebnisse der Familienbefragung dargestellt, wie die Baselbieter Familien in verschiedenen familiären und beruflichen Kontexten die Betreuung ihrer Kinder bis zum Ende der Primarschule d.h. bis zu einem Alter von etwa zwölf Jahren organisieren. Die Rahmenbedingungen für die Betreuung von Kindern im Frühbereich unterscheiden sich wesentlich von den Betreuungsangeboten für ältere Kinder: Ab dem Kindergartenalter wird eine grosse Mehrheit der Familien im Kanton Basel-Landschaft durch die Einführung von umfassenden Blockzeiten in Kindergarten und Primarschule bei der Betreuung entlastet. 84% der befragten Familien mit Kindern im Kindergarten oder der Primarschule geben an, dass Blockzeiten angeboten werden. Bei 15% der Familien wird von mindestens einem Kind ein Kindergarten oder eine Primarschule mit Nachmittags- oder Ganztagsbetreuung besucht. Ein Drittel der Familien hat Kinder in Primarschulen oder Kindergärten, die einen Mittagstisch anbieten. 4.1 Kinderbetreuung innerhalb und ausserhalb der Familien Erhebung der geleisteten und in Anspruch genommenen Kinderbetreuung in der Familienbefragung Innerhalb der Befragung der Baselbieter Familien wurde erhoben, durch welche Personen oder Institutionen die Kinder betreut werden. Gefragt wurde dabei ebenfalls, welchen Anteil die jeweiligen Personen und Institutionen an der Betreuung übernehmen. Auf eine Erfassung des Stundenumfangs der Betreuung wurde mit Ausnahme der Betreuung durch professionelle familienergänzende Angebote verzichtet, da dies den Umfang der Befragung erheblich verlängert hätte. Zudem ist es für Mütter und Väter schwierig, die privat geleisteten Betreuungsstunden genau abzuschätzen. Eine unmittelbare Abfrage der Stundenumfänge ohne 69

7 die Erfassung des gesamten Zeitbudgets der Familien und ohne aufwändige Plausibilisierungsrechnungen hätte damit zu ungenauen Ergebnissen geführt. Stattdessen wurde in der Befragung die relative Bedeutung der Beiträge zur Kinderbetreuung durch die verschiedenen Personen und familienergänzenden Betreuungsmöglichkeiten erfasst. Gefragt wurde dabei, ob Personen oder Einrichtungen überwiegend, regelmässig, ab und zu oder nie an der Betreuung der Kinder beteiligt sind. Damit wurde erfasst, ob eine Betreuungsart in Anspruch genommen wird und welche Bedeutung diese Betreuungsart für die Familie hat. 30 Rückschlüsse auf die tatsächlich geleisteten respektive in Anspruch genommenen Betreuungsstunden sind allerdings nicht möglich Betreuung der Kinder durch die Erziehungsberechtigten Mütter wichtigste Betreuungsperson der meisten Kinder Der bedeutendste Teil der Betreuung von Kindern unter 12 Jahren wird durch die Eltern und hier vor allem durch die Mütter geleistet. In 81% der Familien übernehmen die Mütter den überwiegenden Beitrag an der Kinderbetreuung. In 9% der Familien leistet der Vater einen zentralen Teil der Betreuung (vgl. Abbildung 4-1), wobei in diesen Familien die überwiegende Betreuung zumeist von beiden Partnern gemeinsam übernommen wird (7%). Familien, in denen der Vater die Kinder überwiegend alleine betreut, stellen mit einem Anteil von 2% an allen Familien die Ausnahme dar (ohne Abbildung). Abbildung 4-1: Betreuung von Kindern unter 12 Jahren durch Mütter und Väter, Kanton Basel-Landschaft, Prozentwerte Frage: Von wem wird Ihr Kind / werden Ihre Kinder unter der Woche normalerweise überwiegend betreut? (N=699) nie ab und zu regelmässig überwiegend von der Mutter 1% 18% 81% vom Vater 8% 45% 38% 9% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 Prozent der Familien 30 Diese Kategorien wurden jeweils für verschiedene Betreuungsmöglichkeiten abgefragt (vgl. Fragen D2 und D10 im Fragebogen, Anhang 8). In den Fällen, in denen für mehrere Betreuungspersonen und -angebote die Antwortkategorie überwiegend angegeben wurde, wird bei der Interpretation von einer erheblichen Beteiligung an der Kinderbetreuung ausgegangen. 70

8 Mütter leisten erheblich höheren Anteil an der Betreuung als Väter Wie Abbildung 4-1 zeigt, sind die Betreuungsaufgaben zwischen den Partnern höchst ungleich verteilt. Bis auf Ausnahmefälle (1%) sind die Mütter mindestens regelmässig an der Kinderbetreuung beteiligt. Dagegen leisten in weniger als der Hälfte der Familien die Väter einen regelmässigen (38%) oder überwiegenden (9%) Teil der Kinderbetreuung. In 45% der Familien sind die Väter lediglich ab und zu in die Kinderbetreuung eingebunden, in 8% der Familien beteiligen sie sich überhaupt nicht an der Betreuung Nutzung familienergänzender Betreuung Bei der Auswertung der Inanspruchnahme professioneller oder privater familienergänzender Betreuung werden die Familien berücksichtigt, die angegeben haben, ihre Kinder regelmässig oder überwiegend ausserhalb der Familie betreuen lassen. Eine geringfügige oder gelegentliche Nutzung, die der Antwortkategorie ab und zu entspricht, wird bei den folgenden Auswertungen, sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen ist, nicht berücksichtigt. 39% der Paarhaushalte mit Kindern unter 12 Jahren nutzen Betreuungsangebote Alleinerziehende nehmen familienergänzende Betreuung häufiger in Anspruch (54%) 39% der Paarhaushalte mit Kindern unter 12 Jahren im Kanton Basel-Landschaft nutzen (mindestens regelmässig) private oder professionelle Möglichkeiten ausserhalb der Kernfamilie für die Kinderbetreuung (vgl. Abbildung 4-2). Familien mit Kleinkindern nehmen mit 57% häufiger familienergänzende Betreuungsmöglichkeiten in Anspruch als Familien mit älteren Kindern (32%), bei denen durch Kindergarten und Primarschule bereits ein Teil des Betreuungsbedarfs abgedeckt wird. Alleinerziehende nehmen familienergänzende Betreuungsangebote deutlich häufiger als Paarhaushalte in Anspruch: Über die Hälfte der Alleinerziehenden mit Kindern unter 12 Jahren nutzen familienergänzende Betreuungsmöglichkeiten. Aufgrund zu geringer Fallzahlen in der Familienbefragung ist hierbei für den Kanton Basel-Landschaft keine detailliertere Auswertung nach dem Alter der Kinder möglich. 71

9 Abbildung 4-2: Inanspruchnahme familienergänzender Kinderbetreuung in Haushalten mit Kindern unter 12 Jahren nach Haushaltstyp, Prozentwerte Frage: Von wem wird Ihr Kind / werden Ihre Kinder unter der Woche normalerweise betreut? (zusammengefasste Antwortkategorien "überwiegend" / "regelmässig" ausserhalb der Kernfamilie, N = 799) Paarhaushalte mit Kind(ern) bis 12 Jahre total 39% Paarhaushalte mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen 57% Paarhaushalte mit Kindern in Kindergarten oder Primarschule 32% Einelternhaushalte mit Kind(ern) bis 12 Jahre total 54% Quelle: Baselbieter Familienbefragung % 20% 40% 60% Prozent des Haushaltstyps Ein direkter Vergleich mit Daten zur Inanspruchnahme familienergänzender Betreuung in der Schweiz ist aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden nicht möglich. Es ist aber davon auszugehen, dass die Nutzung im Kanton Basel-Landschaft etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht. 31 Grosseltern sind wichtigste Hilfe bei der familienergänzenden Betreuung Bei der familienergänzenden Betreuung wird von den Familien im Kanton Basel-Landschaft am häufigsten die Betreuung durch andere Familienmitglieder wie die Grosseltern in Anspruch genommen. In 32% der Familien mit Kindern unter 12 Jahren beteiligen sich die Grosseltern oder andere Familienangehörige an der Betreuung (vgl. Abbildung 4-3). Insbesondere im Frühbereich stellen sie eine wichtige Hilfe für Familien dar: 42% der Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen, werden regelmässig von anderen Familienmitgliedern bei der Betreuung unterstützt. Bei Familien mit Kindern ab dem Kindergarten- und Schulalter ist die Bedeutung der Unterstützung durch andere Familienmitglieder weniger zentral, wobei auch hier ein knappes Viertel der Familien auf Grosseltern und andere Verwandte für die Betreuung zurückgreifen kann. Alleinerziehende und Paarfamilien werden etwa gleich häufig durch Grosseltern unterstützt (ohne Abbildung). 31 Gemäss Bundesamt für Statistik/Schweizerische Arbeitskräfte-Erhebung (SAKE) nahmen % der Paarhaushalte mit Kindern bis 14 Jahre und 54% der Einelternfamilien mit Kindern bis 14 Jahren familienergänzende Betreuung in Anspruch. Bei Paarhaushalten mit Kindern unter 7 Jahren lag die Nutzungsquote bei 52%. 72

10 Abbildung 4-3: Betreuung von Kindern unter 12 Jahren nach Betreuungspersonen und -angeboten, Prozentwerte Frage: Von wem wird Ihr Kind / werden Ihre Kinder unter der Woche normalerweise betreut? (zusammengefasste Antwortkategorien "überwiegend" / "regelmässig", N=699) von anderen Familienmitgliedern (z.b. den Grosseltern) 24% 32% 42% Familien mit Kindern unter 12 Jahren total in Tagesheim, Tagesfamilie oder Nachmittagsbetreuung 8% 14% 19% Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen von einer Nanny, Haushaltshilfe oder ähnlichem 3% 2% 4% Familien mit Kindern in Kindergarten oder Primarschule von Nachbarn oder Freunden 3% 5% 6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 Prozent der Familien Lediglich 18% der befragten Familien geben an, dass ihre Kinder unter der Woche nie von den weiteren Familienmitgliedern wie den Grosseltern betreut werden; 52% können ab und zu auf andere Familienmitglieder als Betreuungslösung zurückgreifen. Verwandte und insbesondere die Grosseltern sind in der Schweiz generell die bei weitem am häufigsten genutzte familienergänzende Betreuungsmöglichkeit, wobei vorwiegend geringere Betreuungspensen unter zwei Tagen abgedeckt werden. 32 Institutionelle Betreuungsangebote werden von 14% der Familien genutzt Betreuungspensen in Tagesheimen und Tagesfamilien Tagesheime, Tagesfamilien und Angebote für die Nachmittagsbetreuung werden von 14% der befragten Familien mit Kindern unter 12 Jahren regelmässig genutzt. Der Rückgriff auf diese institutionellen Betreuungsangebote ist bei Familien mit Kleinkindern mit 19% deutlich höher als bei Familien mit Kindergarten- und Primarschulkindern (8%). Einelternfamilien, von denen etwa jede vierte Familie Tagesheime, Tagesfamilien oder eine Nachmittagsbetreuung für die regelmässige Kinderbetreuung in Anspruch nimmt, nutzen institutionelle Betreuungsangebote deutlich häufiger als Paarhaushalte. Sind die Kinder bereits im Kindergarten oder in der Primarschule, werden institutionelle Betreuungsangebote zur Abdeckung der Mittagszeit, der Nachmittage oder der Randzeiten benötigt. Aber auch bei Kleinkindern werden die Tagesheime und Tagesfamilien vorwiegend in Ergänzung zu anderen Betreuungsformen innerhalb und ausserhalb der Familie genutzt. Von den befragten Familien, deren Kinder eine Kindertagesstätte oder Tagesfamilien besuchen, 32 Bundesamt für Statistik: Familien in der Schweiz. Statistischer Bericht S

11 lassen lediglich 35% ihre Kleinkinder 20 Stunden oder länger pro Woche betreuen. Im Durchschnitt der befragten Familien besuchen die Kinder im Frühbereich 16 Stunden in der Woche (Medianwert) ein Tagesheim; bei Tagesfamilien liegt der Medianwert mit 8 Stunden in der Woche noch deutlich darunter (ohne Abbildung). Geringe Bedeutung weiterer Betreuungsmöglichkeiten Nachbarn und Freunde spielen vor allem bei der gelegentlichen Betreuung von Kindern eine Rolle. Bei über der Hälfte der Familien werden die Kinder ab und zu von Personen aus dem Wohnumfeld oder dem Freundeskreis beaufsichtigt. Dabei nimmt die Betreuungshäufigkeit mit steigendem Alter der Kinder zu. Eine regelmässige Betreuung durch Nachbarn oder Freunde bleibt aber auch bei Primarschul- und Kindergartenkindern eher selten (6%). Eine entgeltliche Betreuung der Kinder unter 12 Jahren im eigenen Haushalt durch Nannys oder Haushaltshilfen wird mit knapp 3% nur von einem geringen Teil der Familien regelmässig in Anspruch genommen. 96% der befragten Familien nutzen diese Möglichkeit überhaupt nicht Inanspruchnahme familienergänzender Betreuung nach Erwerbsmuster Mit dem Umfang der Erwerbstätigkeit der Eltern steigt der Bedarf an familienergänzender Betreuung. Ein entsprechend enger Zusammenhang zeigt sich zwischen dem Erwerbsmuster der Partner in Paarfamilien und der Inanspruchnahme familienergänzender Betreuungsmöglichkeiten. Wie im Folgenden gezeigt wird, greifen die Familien bei einer umfassenden Erwerbstätigkeit sowohl auf institutionelle Betreuungsangebote als auch die Unterstützung durch Grosseltern und andere Verwandte zurück. Professionelle Betreuung wird mit steigendem Erwerbsumfang stärker genutzt Lediglich 4% der Paar-Familien mit Kindern unter 12 Jahren, in denen die Partnerin nicht erwerbstätig ist und der Partner Vollzeit arbeitet, nutzen Tagesheime, Tagesfamilien oder Angebote der Nachmittagsbetreuung. Arbeitet die Mutter in Teilzeit unterhalb von 50%, greifen 12% der Familien auf institutionelle Betreuungsangebote zurück. Bei einer Teilzeitarbeit beider Partner liegt die Nutzungsquote von Kindertagesstätten und Tagesfamilien bei 30%. Bei Familien, in denen die Frau bei Vollzeiterwerbstätigkeit des Mannes mindestens mit einem 50%-Pensum arbeitet, nutzen 26% professionelle ausserfamiliäre Betreuungsangebote (vgl. Abbildung 4-4). 74

12 Erwerbsmuster Abbildung 4-4: Nutzung von Tagesheimen, Tagesfamilien und Nachmittagsbetreuung nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Prozentwerte Frage: Von wem wird Ihr Kind / werden Ihre Kinder unter der Woche normalerweise betreut? (zusammengefasste Antwortkategorien "überwiegend" / "regelmässig" in Tagesheim, Tagesfamilie oder Nachmittagsbetreuung, N = 643) Partner Vollzeit, Partnerin nicht erwerbstätig 4% 6% Familien mit Kindern unter 12 Jahre total Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit bis 50% (bis 19 Stunden) beide Partner Teilzeit 12% 20% 30% 31% Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit ab 50% oder Vollzeit 26% 37% Quelle: Baselbieter Familienbefragung % 10% 20% 30% 40% 50% Prozent der Familien Intensivere Nutzung der professionellen ausserfamiliären Betreuung für kleinere Kinder Familien, deren Kinder noch nicht den Kindergarten besuchen, nutzen die institutionellen Angebote der familienergänzenden Kinderbetreuung bei einer Erwerbstätigkeit beider Partner deutlich häufiger als Familien mit älteren Kindern. Arbeitet die Partnerin in einem Umfang von weniger als 50% und der Partner in Vollzeit, nehmen 20% der Familien Tagesheime oder Tagesfamilien in Anspruch. Arbeiten beide Partner Teilzeit, nutzt ein knappes Drittel der Familien regelmässig die institutionellen Betreuungsangebote im Frühbereich. Familien, in denen die Partnerin bei einer Vollzeittätigkeit des Mannes 50% oder mehr arbeitet, lassen zu 37% ihre Kleinkinder in Tagesheimen oder Tagesfamilien betreuen (vgl. Abbildung 4-4). Die institutionellen Betreuungsangebote leisten damit insbesondere für Familien mit Kindern unterhalb des Kindergartenalters einen wesentlichen Beitrag zur Ermöglichung einer Erwerbstätigkeit beider Partner. Allerdings weisen die Nutzungsquoten, die auch bei umfassender Erwerbstätigkeit beider Partner nicht über 37% liegen, darauf hin, dass die institutionellen Angebote nur ein Element unter anderen innerhalb der Betreuungsarrangements der Familien darstellen. Wesentliche Entlastung erwerbstätiger Eltern durch Familienmitglieder Eine wichtige Entlastung bei der Betreuung von Kindern unter 12 Jahren stellen für Zweiverdienenden-Paare andere Mitglieder aus der Familie dar, wobei hier insbesondere die Grosseltern die zentrale Rolle spielen dürften. 41% der Elternpaare, bei denen der Mann in Vollzeit und die Frau mindestens zu 50% erwerbstätig ist, werden bei der Betreuung der Kleinkinder durch andere Familienmitglieder unterstützt (vgl. Abbildung 4-5). 75

13 Erwerbsmuster Abbildung 4-5: Beteiligung von Grosseltern und anderen Familienmitgliedern an der Kinderbetreuung nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Prozentwerte Frage: Von wem wird Ihr Kind / werden Ihre Kinder unter der Woche normalerweise betreut? (zusammengefasste Antwortkategorien "überwiegend" / "regelmässig" von anderen Familienmitgliedern (z.b. Grosseltern), N = 642) Partner Vollzeit, Partnerin nicht erwerbstätig 18% 24% Familien mit Kindern unter 12 Jahre total Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit bis 50% (bis 19 Stunden) beide Partner Teilzeit 40% 40% 45% 53% Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit ab 50% oder Vollzeit 41% 55% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 Prozent der Familien Auch bei Familien, in denen die Mutter mit einem Teilzeitumfang von weniger als 50% arbeitet, tragen die anderen Familienmitglieder wesentlich zur Betreuung der Kinder bei. 40% dieser Familien wird ein Teil der regelmässigen Kinderbetreuung von Verwandten abgenommen. In den Familien, in denen beide Partner in Teilzeit arbeiten, greifen ebenfalls 40% auf die regelmässige Unterstützung von anderen Familienmitgliedern zurück. Auch 18% der Familien, in denen die Partnerin nicht erwerbstätig ist, werden regelmässig von Grosseltern oder anderen Verwandten bei der Kinderbetreuung unterstützt. Unterstützung von Verwandten im Frühbereich erheblich höher Bei Familien mit Kleinkindern ist der Beitrag von Grosseltern und anderen Verwandten zur Betreuung markant höher als bei Familien mit älteren Kindern. Dies zeigt sich durchgängig für sämtliche Erwerbsmuster der Partner. Deutlich über die Hälfte (55%) der Elternpaare, bei denen der Mann in Vollzeit und die Frau mindestens zu 50% erwerbstätig ist, werden bei der Betreuung der Kleinkinder durch andere Familienmitglieder unterstützt. Auch in Familien mit Kleinkindern, in denen die Eltern beide in Teilzeit arbeiten oder eine Vollzeitarbeit mit einer vollzeitfernen Teilzeitarbeit kombinieren, beteiligen sich die weiteren Verwandten in erheblichem Masse (45% und 53%) und weitaus häufiger als bei älteren Kindern an der Betreuung (vgl. Abbildung 4-5). Insbesondere im Kleinkindbereich ist damit die Betreuungsleistung der Grosseltern und anderer Familienmitglieder auch im Vergleich mit institutionellen Betreuungsangeboten als ein wesentlicher Beitrag für die Ermöglichung der Erwerbstätigkeit und für höhere Erwerbspensen beider Elternteile zu sehen. 76

14 4.2 Bewertung des Betreuungsangebots in Tagesheimen und Tagesfamilien Positive Bewertung der Betreuung durch die Nutzenden Das Betreuungsangebot der Tagesheime, Tagesfamilien und der Nachmittagsbetreuung wird von den befragten Familien, die diese Angebote mindestens gelegentlich nutzen, ausserordentlich positiv bewertet (vgl. Abbildung 4-6). Die Öffnungszeiten, die Erreichbarkeit der Angebote, d.h. der (zeitliche) Aufwand für das Bringen und Holen der Kinder und die Gestaltung der Betreuung werden von einer grossen Mehrheit der Familien (jeweils 83% bis 88%) als sehr gut oder eher gut beurteilt. Nennenswerte Kritik wird ausschliesslich bei den Kosten der Betreuungsangebote (von einem Viertel der Familien) und bei den Betreuungslücken aufgrund der Ferien der Tagesheime und der Tagesfamilien genannt (von 16% der Familien). Bei beiden Aspekten überwiegen jedoch die positiven Bewertungen: 48% der Familien bewerten die Kostenstruktur als eher gut oder sehr gut, 65% äussern sich positiv über die Zahl der Schliesstage während der Ferien. Abbildung 4-6: Bewertung der institutionellen Betreuungsangebote durch Familien mit Kindern unter 12 Jahren, die die Angebote nutzen, Prozentwerte Frage: Wie beurteilen Sie bei dem Betreuungsangebot in Tagesheim, Tagesfamilie oder Nachmittagsbetreuung (N=141) eher schlecht / sehr schlecht teils-teils sehr gut / eher gut die Betreuungszeiten 10% 88% die Erreichbarkeit (Entfernung vom Wohn- oder Arbeitsort) 4% 8% 88% die Gestaltung der Betreuung (Aktivitäten, Förderung u.ä.) 16% 83% die Zahl der Schliesstage während der Ferien 16% 19% 65% die Kosten (Elternbeiträge abzüglich allfälliger öffentlicher Zuschüsse) 25% 27% 48% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 Prozent der Familien Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen, bewerten die Qualität der Betreuung, die Erreichbarkeit und die Betreuungszeiten von Tagesheimen und Tagesfamilien noch etwas positiver als Familien mit älteren Kindern. Allerdings äussert sich unter den Familien mit Kleinkindern ein grösserer Anteil negativ über die Kosten der Betreuung: 29% der befragten Eltern beurteilen die Betreuungskosten als eher schlecht oder sehr schlecht von den Familien mit älteren Kindern teilen diese Bewertung nur 19% (ohne Abbildung). 77

15 4.2.1 Gründe gegen die Nutzung familienergänzender Betreuungsangebote Im Rahmen der Befragung wurden die Familien, die weder Kindertagesstätten, Tagesfamilien noch Angebote der Nachmittagsbetreuung nutzen, nach den Gründen dafür gefragt. Da mit den Blockzeiten in Kindergarten und Primarschule bereits ein Teil der Betreuung älterer Kinder abgedeckt wird, unterscheiden sich der Betreuungsbedarf und die Gründe für die Nichtinanspruchnahme ergänzender Betreuungsmöglichkeiten zwischen Familien mit Kleinkindern und jenen mit älteren Kindern erheblich. Familien mit Kleinkindern Für Familien mit Kleinkindern hohe Betreuungskosten häufigster Grund für Nichtnutzung Von Familien mit Kleinkindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen, werden am häufigsten zu hohe Kosten der ergänzenden Betreuung als Grund für die Nichtnutzung angeführt: Über die Hälfte der Familien (53%) äussern sich dahingehend. Dagegen bekunden 45% der Familien grundsätzlich keinen Bedarf an Angeboten für eine familienergänzende Betreuung; weitere 39% führen an, die Betreuung ihrer Kleinkinder auch ohne Angebote wie Tagesheime und Tagesfamilien organisieren zu können. 38% der Familien äussern dezidiert den Wunsch, ihre Kleinkinder nicht in Krippen oder in Tagesfamilien betreuen zu lassen. Die erfolglose Suche nach einem passenden Betreuungsplatz wird von 8% der Familien als Grund für die Nichtnutzung genannt. Bei 14% der Familien sprechen andere Gründe gegen die Nutzung von Kindertagesstätten und Tagesfamilien (vgl. Abbildung 4-7). 78

16 Abbildung 4-7: Gründe für die Nichtnutzung von Kindertagesstätten oder Tagesfamilien von Familien mit Kleinkindern, Mehrfachnennungen, Zustimmung in Prozent Frage: Weshalb lassen Sie Ihr Kind / Ihre Kinder nicht in einer Kindertagesstätte oder einer Tagesfamilie betreuen? (ausschliesslich Familien, die weder Kindertagesstätten oder Tagesfamilien nutzen, N=265) Kosten sind zu hoch 53% kein Bedarf an externer Betreuung 45% Betreuung kann anderweitig organisiert werden Wunsch, das Kind nicht extern betreuen zu lassen 39% 38% kein passender Betreuungsplatz 8% andere Gründe 14% 0% 20% 40% 60% Prozent der Familien Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 In der Regel führen die Familien mehrere Gründe für die Nichtnutzung von Kindertagestätten oder Tagesfamilien an. Die zur Auswahl stehenden Antworten können nach unterschiedlichen Motiven getrennt werden: zum einen nach Gründen, die sich auf die Präferenzen oder die Situation der Familien beziehen (Bedarf, Wünsche und anderweitige Betreuungsmöglichkeiten), zum anderen auf Gründe, die das Angebot an familienergänzender Betreuung betreffen (Kosten, Verfügbarkeit passender Plätze). Bei 40% der befragten Familien stehen ausschliesslich familienbezogene Gründe einer Nutzung entgegen. Bei diesen Familien ist davon auszugehen, dass sie auch bei einem breiteren und günstigeren Angebot keine familienergänzende Betreuung in Anspruch nehmen würden. 38% der befragten Familien nennen sowohl familienwie auch angebotsbezogene Gründe für die Nichtnutzung von Kindertagesstätten und Tagesfamilien. Für 18% der Familien sind dagegen ausschliesslich angebotsbezogene Gründe, d.h. die Kosten und/oder die Verfügbarkeit von passenden Plätzen ausschlaggebend, keine familienexterne Betreuung zu nutzen (ohne Abbildung). 79

17 Familien mit schulpflichtigen Kindern 64% der Familien mit älteren Kindern haben keinen Bedarf an institutioneller Betreuung Bei Familien mit Kindern, die den Kindergarten oder die Primarschule besuchen, zeigt sich ein deutlich geringerer Bedarf an institutioneller familienergänzender Betreuung. 64% der Familien geben als Grund für die Nichtnutzung von Nachmittagsbetreuung, Kindertagesstätten oder Tagesfamilien an, generell oder über die Betreuung in Kindergarten und Schule hinaus keinen Bedarf zu haben. 41% der Familien weisen darauf hin, dass sie die Betreuung anderweitig ohne institutionelle Angebote organisieren können. 27% der Familien wünschen explizit nicht, ihre Kinder in einer Nachmittagsbetreuung, Kindertagesstätte oder Tagesfamilie betreuen zu lassen. Die Höhe der Kosten wird erst an dritter Stelle und von knapp einem Drittel als Grund für die Nichtnutzung angeführt. 9% der Familien geben an, keinen passenden Platz für die Betreuung finden zu können (vgl. Abbildung 4-8). Abbildung 4-8: Gründe für die Nichtnutzung institutioneller Betreuungsangebote von Familien mit Kindern in Kindergarten oder Primarschule, Mehrfachnennungen, Zustimmung in Prozent Frage: Weshalb lassen Sie Ihr Kind / Ihre Kinder nicht in einer Nachmittagsbetreuung, Kindertagesstätte, oder Tagesfamilie betreuen? (ausschliesslich Familien, die keines dieser Angebote nutzen, N=449) kein Bedarf an externer Betreuung über Kindergarten und Schule hinaus 64% Betreuung kann anderweitig organisiert werden 41% Kosten sind zu hoch 32% Wunsch, das Kind nicht extern betreuen zu lassen 27% kein passender Betreuungsplatz 9% andere Gründe 13% 0% 20% 40% 60% Quelle: Baselbieter Familienbefragung 2010 Prozent der Familien Eine deutliche Mehrheit (59%) der Familien mit Kindern in Kindergarten und Schule gibt als Grund dafür, familienergänzende Betreuungsangebote nicht zu nutzen, ausschliesslich an, keine externe Betreuung zu wünschen oder keinen Bedarf an externer Betreuung über Kindergarten und Schule hinaus zu haben. Ein Viertel der Familien führt sowohl familien- wie auch angebotsbezogene Gründe an. 12% der Familien geben dagegen an, familienergänzende Angebote ausschliesslich deswegen nicht zu nut- 80

18 zen, weil die Kosten zu hoch sind und/oder kein geeigneter Betreuungsplatz verfügbar ist (ohne Abbildung). 4.3 Familienergänzende Kinderbetreuung: Angebot und Nutzung Institutionelle Angebote für die familienergänzende Kinderbetreuung stellen neben der Betreuung durch Grosseltern oder andere Familienmitglieder häufig eine Voraussetzung für die umfassende Erwerbstätigkeit beider Elternteile und damit für die wirtschaftliche Stabilität von Familien dar (vgl. Kapitel 5). Für die familienergänzende professionelle Betreuung von Kindern ab den ersten Lebensmonaten bis ins Jugendalter stehen im Kanton Basel-Landschaft verschiedene institutionelle Angebote zur Verfügung. Unter dem Begriff Tagesheim werden in diesem Bericht sämtliche Angebote unabhängig vom Alter der Zielgruppe zusammengefasst. In anderen Kantonen ist eine Unterteilung in Krippen für Kleinkinder und Horte für schulpflichtige Kinder üblich. Diese Unterteilung entspricht im Kanton Basel-Landschaft jedoch nicht den aktuellen Betreuungsverhältnissen in den Tagesheimen. Tagesheime und Tagesfamilien bieten die Betreuung von Kindern ab einem Alter von drei Monaten bis über 12 Jahre an. Ab dem vierten Lebensjahr können Kinder freiwillig den Kindergarten besuchen, dessen Besuch ab dem fünften Lebensjahr obligatorisch ist. Mit der Einführung von Blockzeiten und Mittagstischen in Kindergarten und Primarschule ist in den letzten Jahren eine weitere Angebotsstruktur für eine durchgehende mehrstündige Kinderbetreuung entstanden. Bei der Darstellung der institutionellen Betreuungsangebote wird gemäss der ökonomischen Kernfragestellung des Familienberichts neben der Quantität und Nutzung der Angebote vor allem auf die Betreuungskosten eingegangen, die Familien und der öffentlichen Hand bei der Nutzung entstehen. Auf die pädagogische Qualität der Einrichtungen die seitens der Familien sehr gut bewertet wird, wie die Familienbefragung zeigt wird im Rahmen des Berichts nicht detailliert eingegangen. Datengrundlage Die Darstellung der familienergänzenden Kinderbetreuungsangebote im Kanton Basel-Landschaft stützt sich auf verschiedene Datenquellen. Die Angaben zu den Tagesfamilien wurden vom Verband der Tagesfamilien Nordwestschweiz (VTN) zur Verfügung gestellt. Die Grunddaten zu den Tagesheimen wurden von der Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe (FSJB) zur Verfügung gestellt und durch Daten der online-datenbank des Kinderbetreuungs-Informationssystems KISS Nordwestschweiz ( ergänzt. Zusätzlich wur- 81

19 den im Rahmen des Familienberichts zwei eigene Erhebungen zum Kinderbetreuungsangebot durchgeführt. Bei den Gemeinden hat die Fachstelle für Familienfragen des Kantons Basel-Landschaft Daten zu den Subventionen der Kinderbetreuungsangebote sowie zur örtlichen Angebotsstruktur erhoben. Darüber hinaus wurden die Leitungen von 17 Tagesheimen dies entspricht etwa einem Drittel der Einrichtungen im Kanton Basel-Landschaft telefonisch befragt, um exemplarische Daten zum Betreuungsangebot, zur Auslastung und zu den Elternbeiträgen an den Betreuungskosten zu erhalten. Die Bewertung des Kinderbetreuungsangebots durch die Eltern war darüber hinaus Teil der eigenen repräsentativen Familienbefragung. Angebot und Nutzung familienergänzender Betreuungsangebote Betreuungsquote 0 bis 12-Jähriger: 8.8% Betreuungsquote im Frühbereich: 14.0%, bei 5- bis 12-jährigen Kindern 5.5% In den Tagesheimen und Tagesfamilien im Kanton Basel-Landschaft wurden im Jahr 2010 insgesamt etwa Kinder betreut. 33 Die Betreuungsquote der Kinder bis 12 Jahre d.h. der Anteil der betreuten Kinder in Relation zu allen im Kanton Basel- Landschaft lebenden Kindern im gleichen Alter liegt damit bei 8.8% (vgl. Tabelle 4-1). Aufgrund des mehrheitlich auf Kinder unter 5 Jahren ausgerichteten Platzangebots in Tagesheimen liegt die Betreuungsquote im Frühbereich höher als bei Kindergarten- und Primarschulkindern: Mit insgesamt betreuten Kindern unter 5 Jahren besuchen 14.5% dieser Altersgruppe eine Tagesfamilie oder ein Tagesheim. Bei den 5- bis 12-Jährigen liegt die Betreuungsquote mit etwa betreuten Kindern bei 5.5%. Die deutlich höhere Nutzung der Tagesheime und Tagesfamilien durch Familien mit Kindern unterhalb des Kindergartenalters zeigte sich auch als Ergebnis der Familienbefragung (vgl. Kapitel 4.1.). Die Quote der betreuten Kinder ist allerdings nicht direkt vergleichbar mit den in Kapitel ausgewiesenen Werten, da diese sich auf den Anteil der Familien (mit einem oder mehreren Kindern) beziehen, die ein professionelles familienergänzendes Betreuungsangebot nutzen. Da die Quote der betreuten Kinder unter 12 Jahren mit 8.8% unter der Quote der Familien liegt, die professionelle familienergänzende Betreuung in Anspruch nehmen (14%, vgl. Abbildung 4-3), ist davon auszugehen, dass Tagesheime und Tagesfamilien von Familien mit mehreren Kindern seltener genutzt werden als von Familien mit einem Kind. 33 Die Werte der in Tagesfamilien betreuten Kinder beziehen sich auf den Stichtag Die Werte der in Tagesheimen betreuten Kinder wurden im Laufe des Jahres 2010 bei den Tagesheimen erhoben. 82

20 Tabelle 4-1: Anzahl und Anteile der in Tagesheimen und Tagesfamilien betreuten Kinder bis 12 Jahre im Kanton Basel- Landschaft, 2010 Kinder nach Altersgruppe Total Kinder im Kanton Basel- Landschaft total Betreute Kinder in Tagesheimen und Tagesfamilien Total darunter: in Tagesheimen betreute Kinder darunter: in Tagesfamilien betreute Kinder Kinder von 0-12 Jahren '960 2' Kinder von 0-4 Jahren '790 1' Kinder von 5-12 Jahren ' Prozentwerte Kinder von 0-12 Jahren 100% 8.8% 6.3% 2,6% Kinder von 0-4 Jahren 100% 14.5% 12.0% 2,5% Kinder von 5-12 Jahren 100% 5.5% 2.9% 2,6% Quelle: Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe Basel-Landschaft 2010, VTN Verband Tagesfamilien Nordwestschweiz 2010, Befragung ausgewählter Tagesheime 2010, Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft 2010, eigene Berechnung Angebot und Nutzung von Kindertagesheimen 59% mehr Plätze in Tagesheimen seit 2005 Teilzeit- Betreuungspensen sind Regelfall in Tagesheimen Im Kanton Basel-Landschaft gab es mit Stand September 2010 gesamt 49 Tagesheime mit zusammen Plätzen. Gegenüber dem Jahr 2005 hat sich das Angebot an Tagesheimen erheblich erweitert: Vor fünf Jahren gab es 29 Tagesheime mit zusammen 672 Plätzen. 34 Damit ist das Platzangebot seit 2005 um 59% gestiegen. Pro 100 Kinder im Alter bis 12 Jahren standen im Jahr 2010 damit 3.1 Tagesheimplätze zur Verfügung. Dieser Wert ist mit den Kantonen Aargau (3,8) und Solothurn (2,1) vergleichbar, jedoch weit entfernt von der Platzzahl im städtisch geprägten Kanton Basel- Stadt in der Höhe von 15 Plätzen pro 100 Kindern. Die Zahl der in Tagesheimen betreuten Kinder liegt dabei deutlich über der Zahl der vorhandenen Plätze, da von den Familien im Regelfall Teilzeit- Betreuungspensen gewählt werden. Pro Platz werden im Durchschnitt etwa zwei Kinder betreut. Dies bestätigt die Ergebnisse der Familienbefragung, nach der die Kinder zumeist weniger als 20 Stunden pro Woche in Tagesheimen betreut werden (vgl. Kapitel 4.1.2). 34 Infras: Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton Basel-Landschaft: Aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale. Schlussbericht Oktober S. 25. KISS Nordwestschweiz zählt für dasselbe Jahr 33 Tagesheime mit 720 Plätzen (vgl. KISS Nordwestschweiz: Angebot und Nachfrage Tagesheime und Kinderkrippen Basel-Landschaft. 2005). Die Differenz erklärt sich vor allem wegen drei im September 2005 noch nicht bewilligten Einrichtungen. 83

21 Der Betreuungsumfang der Kinder wurde auch bei der Befragung ausgewählter Tagesheime erhoben, wobei gegenüber der Familienbefragung längere Betreuungszeiten angegeben wurden. Nach den Angaben der Tagesheime wird lediglich ein Drittel der Kinder in einem Umfang von weniger als 20 Wochenstunden betreut, gut die Hälfte der Kinder besucht die Tagesheime zwischen 20 und 35 Stunden in der Woche und knapp 15% der Kinder in Tagesheimen werden mit einem Pensum von mehr als 35 Wochenstunden betreut. Die Differenz zwischen den Ergebnissen der Tagesheimund der Familienbefragung ist neben den bei verschiedenen Erhebungen ohnehin zu erwartenden Unterschieden vermutlich dadurch zu erklären, dass von den Tagesheimen die für Kinder reservierten Zeiten inklusive der Randzeiten am Morgen und Abend genannt wurden, von den Eltern dagegen nur die tatsächlichen Betreuungsstunden angegeben worden sind % der Kinder unter 5 Jahren besuchen Tagesheime In der Praxis können die Tagesheime unter Beachtung der altersspezifischen Betreuungsschlüssel ihr Betreuungsangebot bezüglich der Altersstruktur der betreuten Kinder flexibel der Nachfrage anpassen. Für bestimmte Altersgruppen wie Säuglinge oder Schulkinder fest reservierte Plätze bilden die Ausnahme. Von den in Tagesheimen betreuten Kindern sind 70% jünger als 5 Jahre. Damit werden aktuell etwa Kinder unter 5 Jahren in Tagesheimen betreut, was einer Betreuungsquote in Tagesheimen von 12.0% entspricht. In der Altersgruppe zwischen 5 und 12 Jahren liegt die Betreuungsquote mit 620 in Tagesheimen betreuten Kindern mit 2.9% deutlich niedriger (vgl. Tabelle 4-1). Betreuungsangebot in Tagesheimen nach Bezirken Hohe regionale Unterschiede im Betreuungsangebot Die 49 Kindertagesheime befinden sich in 21 Gemeinden. Damit gibt es in knapp jeder vierten Gemeinde im Kanton mindestens ein Tagesheim. Nach Bezirken zeigt sich eine ungleiche Verteilung der Tagesheime: Mit 36 der insgesamt 49 Tagesheime liegen rund drei Viertel der Einrichtungen im Bezirk Arlesheim, weitere sieben im Bezirk Liestal. Die übrigen sechs Einrichtungen verteilen sich auf die Bezirke Laufen, Sissach und Waldenburg. Jeweils über die Hälfte der Tagesheime in den Bezirken Arlesheim und Liestal bieten dabei mehr als 20 Betreuungsplätze an (vgl. Abbildung 4-9). 35 Bei der Betreuung durch Tagesfamilien weichen die Ergebnisse der Familienbefragung und der Statistik des Verbands Tagesfamilien Nordwestschweiz nur geringfügig voneinander ab (vgl ). 84

22 Abbildung 4-9: Regionale Verteilung der Tagesheime im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, 2010 Quelle: Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe Basel-Landschaft 2010 Bezirke Mit einer Betreuungsquote in Tagesheimen von 8.9% der Kinder bis 12 Jahre ist das Betreuungsangebot im Bezirk Arlesheim deutlich umfangreicher als in den anderen Bezirken. Im Bezirk Waldenburg liegt die auf Tagesheime bezogene Betreuungsquote mit 5.6% leicht unter dem Kantons-Durchschnitt von 6.3%. In den Bezirken Liestal, Laufen und Sissach werden dagegen lediglich zwischen 2.2% und 3.7% Prozent der Kinder bis 12 Jahre in Tagesheimen betreut (vgl. Tabelle 4-2). Tabelle 4-2: Anzahl und Anteile der Tagesheime und Plätze in Tagesheimen sowie der Kinder bis 12 Jahre nach Bezirken im Kanton Basel-Landschaft, 2010 Tagesheime total Plätze in Tagesheimen total Kinder bis 12 Jahre gesamt Betreuungsquoten unter 5-jährige Kinder 5- bis12- jährige Kinder Kanton Basel-Landschaft total % 12.0% 2.9% Arlesheim % 16.4% 4.6% Laufen % 3.5% 1.5% Liestal % 7.8% 1.3% Sissach % 5.8% 0.4% Waldenburg % 12.1% 2.1% Quelle: Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe Basel-Landschaft 2010, Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft 2010, Befragung ausgewählter Tagesheime, eigene Berechnung. 85

23 Aufgrund unterschiedlicher altersspezifischer Angebote der Einrichtungen variieren die jeweiligen Anteile der Betreuungsplätze für Kinder unter 5 Jahren und für ältere Kinder zwischen den Bezirken. In den Bezirken Liestal und Sissach wird eine überproportional hohe Zahl der Plätze für die Betreuung im Frühbereich genutzt. Bezirk Arlesheim weist mit Abstand die höchsten Betreuungsquoten auf Bei der Betreuung unter 5-jähriger Kinder in Tagesheimen weist im regionalen Vergleich ebenfalls der Bezirk Arlesheim mit 16.4% die mit Abstand höchste Besuchsquote auf. Mit 12.1% entspricht die Betreuungsquote für Kinder unterhalb des Kindergartenalters im Bezirk Waldenburg fast exakt dem Kantonsdurchschnitt. In den Bezirken Liestal (7.8%), Sissach (5.8%) und Laufen (3.5%) besucht dagegen ein deutlich geringerer Teil der Kinder unter 5 Jahren ein Tagesheim. Bezogen auf Kinder ab 5 Jahren liegt die Betreuungsquote wiederum im Bezirk Arlesheim mit 4.6% deutlich über den Quoten der anderen Bezirke. Sämtliche anderen Bezirke weisen zum Teil markant niedrigere Werte auf. Im Bezirk Sissach liegt die Tagesheim-Besuchsquote über 5-jähriger Kinder unter einem Prozent. Bei der Einordnung der regional unterschiedlichen Versorgungsquoten ist zu beachten, dass von einer unterschiedlich hohen Nachfrage nach institutioneller Betreuung in den Bezirken auszugehen ist. In den städtisch geprägten Bezirken Arlesheim und Liestal ist von einer deutlich höheren Nachfrage auszugehen als in den ländlicheren Bezirken Laufen, Sissach und Waldenburg. 36 Altersspezifisches Betreuungsangebot der Tagesheime Das altersspezifische Angebot in Tagesheimen reicht je nach Einrichtung von der Säuglings- bis zur Schulkindbetreuung. Nahezu alle Tagesheime bieten bereits für Säuglinge Betreuung an. 80% der Tagesheime betreuen Kinder ab drei Monaten, weitere 14% Kinder ab 6 Monaten. Lediglich in drei Einrichtungen beginnt das Mindestbetreuungsalter erst bei 18 Monaten oder später. Beim Höchstalter, bis zu dem Kinder in Tagesheimen betreut werden, zeigen sich grössere Unterschiede: 10% der Tagesheime bieten eine Betreuung für Kinder über 12 Jahre an. Bei der Hälfte der Tagesheime liegt das Höchstalter der Kinder bei maximal 10 Jahren (vgl. Abbildung 4-10). 36 Vgl. Infras: Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton Basel-Landschaft. Aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale

24 Anteil der Tagesheime (%) Abbildung 4-10: Tagesheime im Kanton Basel-Landschaft nach Mindest- und Höchstbetreuungsalter 2010, Prozentwerte (kumuliert) 100% 80% Mindesalter 80% 94% 100% 92% Höchstalter 60% 69% 40% 20% 0% 16% unter 3 ab 3 ab 6 Monaten Monaten Monaten von 24 Monaten bis 5 Jahren Betreuungsangebote für Kinder im Alter... 49% 33% 10% bis 6 Jahrebis 7 Jahre bis 10 Jahre bis 12 Jahreüber 12 Jahre Quelle: KISS Nordwestschweiz, eigene Darstellung Öffnungszeiten der Tagesheime Nahezu alle Tagesheime haben an sämtlichen Wochentagen sowohl vormittags wie nachmittags geöffnet. Lediglich 3% der Plätze weisen eingeschränkte Betreuungszeiten auf, die aber immer noch mindestens sechs Halbtage abdecken. Durchgängig umfassende Öffnungszeiten der Tagesheime Die täglichen Öffnungszeiten der Einrichtungen im Kanton Basel- Landschaft sind ebenfalls umfassend: In über 90% der Tageheime können Kinder ab 7:00 Uhr morgens betreut werden; 38% der Tagesheime öffnen bereits früher. Ebenfalls über 90% der Einrichtungen sind bis mindestens 18:00 Uhr am Abend geöffnet, davon 4 Tagesheime (8%) bis 19:00 Uhr. Keines der Tagesheime hat mehr als fünf Wochen im Jahr Betriebsferien; 80% der Einrichtungen schliessen für maximal drei Wochen im Jahr. Das Problem fehlender Betreuungsangebote während der Ferien und die Notwendigkeit ergänzender Ferienangebote, wie sie im Schulbereich typisch sind, stellt sich für Kinder in Tagesheimen daher nicht Angebot der Betreuung in Tagesfamilien 2.6% der 0- bis 12-jährigen Kinder besuchen Tagesfamilien Zunahme der betreuten Kinder um 30% Per 31. Dezember 2009 wurden im Kanton Basel-Landschaft insgesamt 864 Kinder in zusammen 367 Tagesfamilien betreut. Pro 100 Kinder im Alter bis 12 Jahre werden im Kanton Basel-Landschaft damit 2.6 Kinder von Tagesfamilien betreut. Gegenüber dem Jahr 2005 ist die Zahl der betreuten Kinder um 30% gewachsen. In der Regel werden Kinder in Tagesfamilien deutlich kürzer als in Tagesheimen betreut: Im Durchschnitt war nach der Statistik des Verbands Tagesfamilien Nordwestschweiz (VTN) jedes Kind 7.5 Stunden pro Woche in einer Tagesfamilie untergebracht. Dies entspricht in etwa dem Betreuungsumfang, der auch im Rahmen der Familienbefragung ermittelt wurde (vgl. Kapitel 4.1.2). 87

25 36% der in Tagesfamilien betreuten Kinder sind jünger als 5 Jahre Mit 64% war im Jahr 2009 eine deutliche Mehrheit der in Tagesfamilien betreuten Kinder 5 Jahre oder älter. Im Frühbereich unter 5 Jahren wurden insgesamt 310 Kinder betreut (36%), darunter 52 Säuglinge (6%) im Alter unter 18 Monaten. Tagesfamilien werden damit seltener als Tagesheime für die Betreuung von Kleinkindern gewählt. Wie bei den Tagesheimen zeigt sich eine starke regionale Ungleichverteilung bei der Betreuung in Tagesfamilien. 63% aller Betreuungsverhältnisse in Tagesfamilien entfallen auf den Bezirk Arlesheim. Im Bezirk Arlesheim kommen damit 3.1 in Tagesfamilien betreute Kinder bis 12 Jahre auf 100 Gleichaltrige; im übrigen Kantonsgebiet für das die Betreuungsdaten nicht bezirksscharf aufgeschlüsselt werden können liegt das Verhältnis betreuter Kinder bei 2.0 Kindern pro 100 Gleichaltrigen. Im Frühbereich zeigt sich noch eine deutlichere regionale Ungleichverteilung unter den Bezirken: Während im Bezirk Arlesheim 3.2 Kinder pro 100 Kinder unter 5 Jahren in Tagesfamilien betreut wurden, lag der Anteil der betreuten Gleichaltrigen im übrigen Kantonsgebiet bei 1.7 pro 100 Kindern. Im Durchschnitt des gesamten Kantons wurden im Frühbereich 2.5 Kinder pro 100 in Tagesfamilien betreut Verhältnis von Betreuungsangebot und -nachfrage Nachfrage an Betreuung nicht gedeckt Trotz der erheblichen Ausweitung der Betreuungsangebote in den vergangenen Jahren wird die Nachfrage an familienergänzender Betreuung durch das bestehende Angebot offensichtlich nicht gedeckt. Hierauf verweisen die Ergebnisse der Familien- und der Tagesheime-Befragung in Übereinstimmung mit vorliegenden Studien zur Betreuungsnachfrage im Kanton Basel-Landschaft 37. Einen Hinweis auf die ungedeckte Nachfrage gibt die hohe Auslastung der Tagesheime: Bis auf zwei Ausnahmen gab es in den 17 befragten Einrichtungen im ersten Halbjahr keine freien Betreuungsplätze. In zwei Dritteln der befragten Tagesheime übersteigt die Nachfrage nach Betreuungsplätzen generell das Platzangebot; in weiteren Tagesheimen kann spezifischen Betreuungsnachfragen (z.b. der Betreuung von Säuglingen) aufgrund der Auslastung nicht nachgekommen werden. Mit Blick auf den bestehenden Bedarf plant aktuell ein Drittel der befragten Einrichtungen eine Ausweitung des Platzangebots. Die Ergebnisse der im Rahmen des Familienberichts durchgeführten Familienbefragung weisen ebenfalls auf einen ungedeckten Betreuungsbedarf hin: 8% der Familien mit Kleinkindern und 37 Infras: Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton Basel-Landschaft. Aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale Infras: Tagesstrukturen für Schülerinnen und Schüler in der Nordwestschweiz. Aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale Peter, Simone; Epple, Ruedi: Glückliche Eltern Betreute Kinder. Familienergänzende Kinderbetreuung im Kanton Basel-Landschaft. Zahlen, Analysen, Argumente

26 9% der Familien mit Kindern in Kindergarten oder Primarschule führen als Grund für die Nichtnutzung familienergänzender Betreuung an, dass keine geeigneten Angebote zur Verfügung stehen würden (vgl. Kap. 4.2). Berücksichtigt werden muss zudem, dass die Nachfrage in einem engen Verhältnis zu den Kosten steht 38, die von über der Hälfte der Familien mit Kleinkindern und einem Drittel der Familien mit Kindergarten- und Primarschulkindern als Grund für die Nichtnutzung genannt worden sind. Damit ist von einer erheblichen Nachfrage nach günstigeren Betreuungsangeboten auszugehen, die innerhalb dieses Berichts nicht genauer abgeschätzt werden kann Tarifstruktur der Tagesheime und Tagesfamilien a) Tagesheime 53% der Plätze in Tagesheimen sind subventioniert Die Tarifstruktur der Tagesheime im Kanton Basel-Landschaft ist höchst heterogen. Etwa 59% der Plätze in Tagesheimen werden durch die Gemeinden subventioniert 39, wobei zwischen den Gemeinden erhebliche Unterschiede bei der Höhe der Unterstützung bestehen. 11 Tagesheime werden von Gemeinden geführt und finanziert; weitere 8 Tagesheime werden durch Kostenbeiträge der Gemeinde unterstützt. In Tagesheimen mit umfassender Subventionierung entrichten Familien nach unterschiedlichen Systematiken gestaffelte, einkommensabhängige Elternbeiträge. Neben dem Brutto- oder Netto-Einkommen der Erziehungsberechtigten werden die Stundensätze für die Betreuung in der Mehrzahl der Einrichtungen in Abhängigkeit des Betreuungsumfangs und der Zahl der betreuten Kinder festgesetzt. Im Durchschnitt der Einrichtungen liegt der Geschwisterrabatt für das zweite Kind bei rund 10%. Für die Betreuung von Säuglingen unter 18 Monaten wird in einigen Einrichtungen ein Aufschlag von bis zu 30% erhoben. Bei einer Betreuung in den nicht subventionierten Tagesheimen werden den Eltern in aller Regel die Vollkosten berechnet, wobei einige der nicht subventionierten Tagesheime einkommensschwächeren Familien ebenfalls eine Reduktion von bis zu 15% der Kosten gewähren. In einigen Einrichtungen erhalten Alleinerziehende zusätzliche Tarifvergünstigungen. 38 Vgl. Infras; MecoP; Tassinari Beratungen: Familienergänzende Kinderbetreuung in der Schweiz. Aktuelle und zukünftige Nachfragepotenziale. Wissenschaftlicher Bericht zuhanden des Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des NFP52 Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel Gemäss Auskunft der Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe mit Stand Oktober Zwei Gemeinden (Bottmingen und Pratteln) subventionieren direkt die Betreuungskosten der Eltern. 89

27 Tarife subventionierter und nicht subventionierter Tagesheime Mindesttarife in hoch subventionierten Tagesheimen Monatliche Kosten der Betreuung Die Höchsttarife inklusive der Kosten für die Mahlzeiten betragen in subventionierten und nicht subventionierten Einrichtungen im Durchschnitt für eine Halbtagsbetreuung Fr. 70. und für eine Ganztagsbetreuung Fr Fällig werden die Höchstarife bei subventionierten Plätzen im Durchschnitt ab einem steuerbaren Jahreseinkommen von Fr Die Tagestarife in den nicht subventionierten Tagesheimen liegen im Durchschnitt rund Fr. 5. pro Tag und Kind unter den Höchstsätzen der subventionierten Einrichtungen. Je nach Gemeinde beginnen die subventionierten Mindesttarife für die Eltern für eine Ganztagsbetreuung bereits bei deutlich unter Fr. 10. am Tag. Als Durchschnittswert der stark subventionierten Tagesheime in den Gemeinden Allschwil, Binningen und Muttenz wurde im Rahmen der Tagesheim-Befragung ein Minimaltarif von Fr für einen halben Tag und von Fr für einen ganzen Tag jeweils inklusive Verpflegung ermittelt. Das steuerbare Höchsteinkommen für die Gewährung des Mindesttarifs liegt im Durchschnitt dieser Tagesheime bei Fr. 27'500.. In anderen ebenfalls subventionierten Einrichtungen liegen die Mindesttarife wesentlich höher. Die Ermittlung der monatlichen Kosten von Familien für die Kinderbetreuung in Tagesheimen ist aufgrund der Heterogenität der Tarifberechnungen und der Vielzahl berücksichtigter Faktoren nur näherungsweise möglich. Je nach Gemeinde und Einrichtung gibt es zudem erhebliche Abweichungen von den durchschnittlichen Tarifen. Die in Tabelle 4-3 ausgewiesenen Betreuungskosten können damit lediglich als grobe Anhaltspunkte verstanden werden. Ausgewiesen sind jeweils die Beträge pro Halbtag (6 Stunden) und Ganztag (10 Stunden) jeweils inklusive Verpflegung sowie zusammengefasst die monatlichen Kosten für eine Betreuung an zwei ganzen und einem halben Tag. Unterschieden wird in der Darstellung zwischen Familien jeweils mit einem und zwei betreuten Kindern, die den Mindesttarif in stark subventionierten Einrichtungen erhalten, die den Höchsttarif in subventionierten Einrichtungen bzw. den vollen Tarif in nicht subventionierten Tagesheimen entrichten sowie Familien, die über das steuerbare Medianeinkommen der Familien mit zwei Partnern im Kanton Basel-Landschaft von Fr verfügen, welches in einem Teil der subventionierten Tagesheime zu reduzierten Tarifen berechtigt. 40 Gemäss Berechnung auf Grundlage von Daten der Steuerverwaltung Basel-Landschaft für das Jahr

28 Tabelle 4-3: Durchschnittliche Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesheimen im Kanton Basel-Landschaft, Mindest- und Höchsttarife, 2010 Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesheimen (Durchschnittswerte der Einrichtungen) Mindesttarif hoch subventionierte Plätze Familien mit Medianeinkommen alle Tagesheime Höchsttarif alle Tagesheime Steuerbares Einkommen bis Fr Fr ab Fr Familien mit einem betreuten Kind Halbtagsbetreuung inkl. Verpflegung pro Tag Ganztagsbetreuung inkl. Verpflegung pro Tag Monatliche Kosten für die Betreuung inkl. Verpflegung an zwei ganzen und einem halben Tag in der Woche Familien mit zwei betreuten Kindern Halbtagsbetreuung inkl. Verpflegung pro Tag Ganztagsbetreuung inkl. Verpflegung pro Tag Monatliche Kosten für die Betreuung inkl. Verpflegung an zwei ganzen und einem halben Tag in der Woche Quelle: Erhebung der Tarifordnungen von 17 Tagesheimen im Kanton Basel-Landschaft Für die Betreuung eines Kindes an zwei ganzen und einem halben Tag in der Woche liegen die Kosten für die Eltern in einem hoch subventionierten Tagesheim bei mindestens Fr im Monat, für die Betreuung von zwei Kindern mit dem selben Pensum bei Fr In Anspruch genommen werden können diese Tarife, die sich ausschliesslich auf subventionierte Tagesheime beziehen, von Familien, deren steuerbares Jahreseinkommen nicht mehr als Fr beträgt. Eine Familie mit dem Medianjahreseinkommen von Fr bezahlt für die Betreuung eines Kindes an zweieinhalb Tagen in der Woche im Monat durchschnittlich Fr und bei zwei Kindern Fr Ab einem steuerbaren Familieneinkommen von durchschnittlich Fr kostet die Kinderbetreuung an zwei ganzen und einem halben Tag für ein Kind Fr und für zwei Kinder Fr b) Tagesfamilien Die Betreuung in Tagesfamilien wird von 69 der 86 Gemeinden in Basel-Landschaft und damit von rund 80% der Gemeinden durch einen Leistungsauftrag an Tagesfamilienorganisationen unterstützt. Im Bezirk Laufen besteht flächendeckend ein Leistungsauf- 91

29 trag. Abbildung 4-11 weist die Gemeinden aus, die die Betreuung in Tagesfamilien unterstützen. Abbildung 4-11: Gemeinden mit Leistungsauftrag an Tagesfamilienorganisationen, 2010 Quelle: VTN Verband Tagesfamilien Nordwestschweiz 2010 Die Unterstützung durch die Gemeinden erfolgt durch Beiträge an die Administrations- und Betreuungskosten. Bei der Höhe der Subventionierung der Elternbeiträge und den Voraussetzungen für die Subventionierungen bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Gemeinden. Grundsätzlich richten sich die Tarife nach dem Einkommen der Erziehungsberechtigten, wobei hier zum Teil das Brutto-Einkommen, zum Teil das steuerbare Einkommen herangezogen wird. Ein weiterer Berechnungsfaktor ist die Zahl der (betreuten) Kinder, die entweder als Rabatt auf den Stundensatz oder in Form spezieller Tariftabellen berechnet wird. Darüber hinaus werden zum Teil auch Faktoren wie der Mietzins oder der Betreuungsumfang tarifmindernd berücksichtigt. Um zumindest näherungsweise die den Eltern entstehenden Betreuungskosten für Tagesfamilien abbilden zu können, wurden die Tarifordnungen von fünf im Verband der Tagesfamilien Nordwestschweiz (VTN) organisierten Tagesfamilien-Organisationen 41 ausgewertet. Erfasst wurden dabei jeweils die Minimal- und die Maximalbeiträge sowie die Beträge für eine Familie mit dem Medianeinkommen. 41 Stiftung Kinderbetreuung Binningen, Tagesfamilien Ettingen, Tagesbetreuung Laufental, Verein Tagesfamilien Oberes Baselbiet (VTOB), Tagesfamilien Oberwil/Biel-Benken. Nicht berücksichtigt wurden die Tarifreglemente der Tagesfamilienorganisationen aus den Gemeinden Aesch, Allschwil, Arlesheim, Birsfelden, Bottmingen, Münchenstein, Muttenz, Pratteln-Augst, Reinach und Therwil. 92

30 In Tabelle 4-4 sind die durchschnittlichen Elternbeiträge pro Tag für eine Halbtags- und Ganztagsbetreuung für Kinder über 18 Monate aufgeführt. Ausgewiesen sind jeweils die über alle Tageseltern-Organisationen gemittelten Tarife sowie die entsprechenden Ober- bzw. Untergrenzen der Netto-Einkommen für Familien mit einem betreuten Kind sowie für Familien mit zwei betreuten Kindern. Anders als die Betreuungstarife, werden die Kosten für die Verpflegung der Kinder nicht einkommensabhängig berechnet, variieren aber nach dem Alter der Kinder. Die ausgewiesenen Beträge stellen Mittelwerte für Kinder zwischen zwei und fünf Jahren dar. Für Morgenessen und Z nüni werden im Durchschnitt Fr. 3.20, für das Mittagessen Fr berechnet. Mindest- und Höchsttarife Im Durchschnitt der Tagesfamilienorganisationen liegen die Tarife für eine Betreuungsstunde in Abhängigkeit des Familieneinkommens zwischen Fr und Fr Für eine Halbtagsbetreuung im Umfang von fünf Stunden inklusive Morgenessen und Z nüni werden im Durchschnitt mindestens Fr berechnet, maximal Fr Wird eine sechsstündige Betreuung mit Mittagessen gewählt, liegen die Tarife zwischen Fr und Fr Bei der Betreuung von zwei Kindern reduziert sich der Betreuungstarif für das zweite Kind um knapp 20%. Zudem liegt die Einkommensgrenze, bis zu der der Mindesttarif gewährt wird, um Fr höher als bei Familien mit einem (betreuten) Kind. Bei einer Halbtagsbetreuung mit Mittagessen an zwei Tagen in der Woche liegen die monatlichen Elternbeiträge bei einem Kind zwischen Fr und Fr. 590., bei zwei betreuten Kindern zwischen Fr und Fr

31 Tabelle 4-4: Durchschnittliche Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesfamilien im Kanton Basel-Landschaft, Mindest- und Höchsttarife, 2010 Elternbeiträge für die Kinderbetreuung in Tagesfamilien (Durchschnittswerte der Tagesfamilien- Organisationen) Mindesttarif Familien mit Medianeinkommen Höchsttarif Familien mit einem betreuten Kind Steuerbares Einkommen bis Fr Fr ab Fr Tarif pro Betreuungsstunde Halbtagsbetreuung (5 Stunden inkl. Verpflegung, ohne Mittagessen) Halbtagsbetreuung (6 Stunden inkl. Verpflegung mit Mittagessen) Monatliche Kosten für eine Halbtags-Betreuung inkl. Mittagessen an zwei Tagen in der Woche Monatliche Kosten für eine Betreuung im Umfang von 5 Halbtagen inkl. Mittagessen Familien mit zwei betreuten Kindern Steuerbares Einkommen bis Fr Fr ab Fr Tarif pro Betreuungsstunde Halbtagsbetreuung (5 Stunden inkl. Verpflegung, ohne Mittagessen) Halbtagsbetreuung (6 Stunden inkl. Verpflegung mit Mittagessen) Monatliche Kosten für eine Halbtags-Betreuung inkl. Mittagessen an zwei Tagen in der Woche Monatliche Kosten für eine Betreuung im Umfang von 5 Halbtagen inkl. Mittagessen Quelle: Verband Tagesfamilien Nordwestschweiz (VTN), Tarifordnungen von fünf Tagesfamilien-Organisationen, eigene Berechnung Familien mit dem durchschnittlichen steuerbaren Jahreseinkommen von Fr (steuerbares Medianeinkommen der Haushalte mit Elternpaaren mit Kindern im Kanton Basel-Landschaft) zahlen je nach Gemeinde zum Teil die Maximaltarife, zum Teil ermässigte Tarife. Im Durchschnitt liegen die Kosten für die Betreuung eines Kindes mit Fr pro Stunde Fr unter dem Maximaltarif. Eine Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen wird diesen Familien mit Fr berechnet, eine Betreuung mit Mittagessen kostet Fr Die monatlichen Elternbeiträge für eine Halbtagsbetreuung mit Mittagessen an zwei Tagen in der Woche betragen bei einem Kind Fr. 513., bei zwei betreuten Kindern knapp Fr Um die monatlichen Betreuungskosten bei Tagesfamilien mit denjenigen in Tagesheimen vergleichen zu können, müssen die Kos- 94

32 ten für die Betreuung an fünf Halbtagen betrachtet werden. Es zeigt sich, dass die Kostendifferenz zwischen Tagesfamilien und Tagesheimen unabhängig vom Einkommen der Eltern marginal ist. In der Tendenz werden untere und mittlere Einkommen bei den Tagesfamilien etwas mehr zur Kasse gebeten als bei den Tagesheimen. Zu bemerken ist zudem, dass bei Tagesfamilien der volle Tarif bereits bei einem Einkommen ab Fr. 91'000. und bei Tagesheimen erst bei Fr. 110'000. fällig wird. Aufgrund der Heterogenität der Tarifgestaltung sind die Differenzen der durch die Eltern zu begleichenden Kosten für die Kinderbetreuung zwischen den Gemeinden sehr gross. Dagegen unterscheiden sich die Durchschnittswerte der einzelnen Betreuungsarten (Tagesheim oder Tagesfamilie) kaum. 4.4 Vollkosten und Finanzierung der Betreuung in Tagesfamilien und Tagesheimen Vollkosten der Tagesheim-Betreuung Im Rahmen der Erhebung bei den Tagesheimen wurden von den Einrichtungsleitungen als Vollkosten für einen Ganztagsplatz inklusive Verpflegung mit wenigen Ausnahmen Beträge zwischen Fr und Fr genannt. Als durchschnittlicher Vollkostenbetrag pro Platz (also die Kosten, die der Betreuungseinrichtung inklusive aller Nebenkosten pro Platz tatsächlich entstehen) ist von Fr auszugehen, die jährlichen Vollkosten liegen damit im Mittel bei Fr Bei einer Betreuungszeit von 10 Stunden am Tag betragen die Kosten pro Betreuungsstunde im Durchschnitt Fr In den nicht subventionierten Einrichtungen liegen die Vollkosten tendenziell unter den Vollkosten subventionierter Einrichtungen. Die Differenz zwischen durchschnittlichen Vollkosten und den in Tabelle 4-3 ausgewiesenen durchschnittlichen Höchsttarifen in Höhe von Fr. 10. ist darauf zurückzuführen, dass die Höchstsätze insbesondere in subventionierten Einrichtungen zum Teil nicht kostendeckend kalkuliert sind und das Defizit durch weitere öffentliche Zuschüsse oder Zuwendungen ausgeglichen werden muss. Den massgeblichen Anteil an den Vollkosten in Schweizer Tagesheimen bilden mit etwa 70% bis 75% die Personalkosten. Der Anteil der Miet- und Verpflegungskosten liegt jeweils bei etwa 10%. 42 Um Angaben zur öffentlichen Subventionierung der familienergänzenden Kinderbetreuung in Tagesheimen machen zu können, wurde im Rahmen des Familienberichts eine schriftliche Befragung bei den Gemeinden zur Höhe der entsprechenden Ausgaben durchgeführt. Die Beträge wurden soweit möglich mit erhobenen 42 Prognos AG: Analyse und Vergleich der Kosten von Krippenplätzen anhand einer Vollkostenrechnung. Gutachten im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen

33 Ausgaben und Einnahmen der subventionierten Tagesheime abgeglichen. Dennoch konnten lückenhafte Angaben einiger Gemeinden nicht ergänzt werden. Zum Teil konnte auch nicht ausgeschlossen werden, dass in den genannten Beträgen auch Subventionen für Angebote wie Spielgruppen enthalten sind, die im Vergleich zu Tagesheimen allerdings nur geringe Kosten für die öffentliche Hand verursachen. Insgesamt dürfte die ermittelte Summe der Subventionierung der Tagesheim-Betreuung eher zu niedrig als zu hoch liegen. Subventionierung der Betreuung in Tagesheimen: 7.1 Mio. Franken Subventionierung der Betreuung in Tagesfamilien: 1.5 Mio. Franken Auf Grundlage der plausibilisierten Ergebnisse der Gemeindebefragung wurde die Kinderbetreuung in Tagesheimen im Jahr 2009 in Höhe von 7.1 Mio. Franken durch die Gemeinden subventioniert. In Gemeinden mit hohen Subventionen wurden etwa 39% der Vollkosten von den Familien getragen und 61% von den Gemeinden übernommen. Förderungen in dieser Höhe erfolgen allerdings nur in einem Teil der subventionierten Tagesheime. In 69 der 86 Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft wird die Kinderbetreuung in Tagesfamilien von den Gemeinden gefördert (vgl. Abbildung 4-16). In diesen Gemeinden sind die Elternbeiträge einkommensabhängig gestaltet, wobei Familien mit niedrigem Einkommen von den Gemeinden durch Subventionen unterstützt werden. Die auf Grundlage von Daten des VTN Verband Tagesfamilien Nordwestschweiz ermittelten Vollkosten für eine Betreuungsstunde in Tagesfamilien liegen im Kanton Basel-Landschaft bei Fr Bei knapp Betreuungsstunden im Jahr 2009 lagen die Gesamtkosten für die Betreuung in Tagesfamilien exklusiv der Verpflegung bei etwa 3.5 Mio. Franken. Mit total 2.0 Mio. Franken und einem durchschnittlichen Elternbeitrag von Fr pro Stunde wurden 57% der Betreuungskosten von den Eltern getragen. Die Gemeinden subventionierten die Tagesfamilien- Betreuung im Rahmen von Leistungsaufträgen, Defizitgarantien oder von der Einwohnerzahl abhängigen Verwaltungspauschalen mit einem Gesamtbetrag von 1.5 Mio. Franken beziehungsweise 43%. Die Gesamthöhe der Subventionierung der Kinderbetreuung in Tagesheimen und Tagesfamilien durch die Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft lag im Jahr 2009 damit bei etwa 8.6 Mio. Franken. Vergleich der Kosten der Betreuung in Tagesheimen und Tagesfamilien Der Vergleich der Kostenstrukturen der Betreuung in Tagesheimen und Tagesfamilien zeigt, dass bezogen auf die einzelne Betreuungsstunde nur geringe Unterschiede bei den Kosten der Betreuungsarten bestehen. Je nach Menge und zeitlichem Umfang der nachgefragten Betreuungsplätze in einer Gemeinde können Tagesfamilien dennoch die erheblich günstigere Betreuungslösung darstellen, da Tageseltern auch für einzelne Kinder Betreuungszeiten flexibel ohne Nachteile bei der Kostenstruktur anbieten können. Tagesheime benötigen dagegen eine Mindest-Nachfrage (im 96

34 4.5 Spielgruppen Kanton Basel-Landschaft umfasst nur ein Tagesheim weniger als 10 Plätze an) und wegen der fixen Kosten für Personal, Miete und Administration eine konstante Auslastung der vorhandenen Platzkapazitäten. Für Gemeinden, in denen die Betreuung nur für einzelne Kinder und nur in geringen Stundenumfängen nachgefragt wird, stellen Tagesfamilien daher die wirtschaftlichere Betreuungslösung dar. In Gemeinden mit grösserer Nachfrage sind Tagesfamilien als wichtige Ergänzung der Tagesheim-Angebote zu sehen, mit denen vor allem kürzere Betreuungszeiten abgedeckt werden können. Spielgruppen sind Angebote für Familien mit Kleinkindern, bei denen sich die Kinder einmal oder mehrmals pro Woche zum freien Spielen und Werken, Singen, Geschichten hören, Gestalten und Experimentieren treffen. Da das Angebot nur einen begrenzten zeitlichen Rahmen von wenigen Stunden an ausgewählten Tagen in der Woche umfasst, sind Spielgruppen kein mit Tagesheimen oder Tagesfamilien vergleichbares Angebot zur familienergänzenden Betreuung, sondern verschaffen allenfalls kurze zeitliche Freiräume, z.b. zur Erledigung von Einkäufen. Die Spielgruppen sollen in erster Linie den Kindern Spiel- und Lerngelegenheiten mit anderen Kindern bieten. Gleichzeitig ermöglichen sie Erziehungsberechtigten, sich mit anderen Eltern zu Fragen der Entwicklung, Pflege und Erziehung der Kinder auszutauschen und können damit sowohl zur frühen Förderung der Kinder als auch zur Elternbildung beitragen. Spielgruppen werden zumeist von privaten Initiativen, Vereinen oder (Kirchen-)Gemeinden angeboten. Die Kosten werden durch Elternbeiträge und mancherorts durch Zuschüsse der Gemeinden gedeckt. Gemäss der Gemeindebefragung gibt es in über 80% der Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft Spielgruppen Nutzung der Spielgruppen Etwa jede vierte Familie mit Kleinkindern nutzt Spielgruppen regelmässig Nach den Ergebnissen der Familienbefragung werden die Spielgruppen von über einem Viertel (27%) der Familien mit Kleinkindern regelmässig genutzt. Weitere 19% der Familien geben an, Spielgruppen gelegentlich zu nutzen. Zwischen der Nutzung von Spielgruppen und der Erwerbstätigkeit der Eltern zeigt sich ein umgekehrter Zusammenhang wie bei Tagesheimen und Tagesfamilien: Je geringer der Erwerbsumfang der Eltern ist, desto häufiger werden Spielgruppen besucht. So besuchen 31% der Familien, in denen der Partner in Vollzeit und die Partnerin nicht erwerbstätig ist, Spielgruppen regelmässig, aber nur 17% der Familien, in denen die Mutter bei Vollzeiterwerbstä- 97

35 tigkeit des Mannes mindestens ein 50%-Pensum oder Vollzeit arbeitet (vgl. Abbildung 4-12). Abbildung 4-12: Nutzung von Spielgruppen nach Erwerbsmuster in Paarhaushalten, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte Frage: Von wem oder wo wird Ihr Kind unter der Woche normalerweise betreut? Antwortkategorie: In einer Spielgruppe. Auswahl: Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen (N = 331) regelmässig ab und zu Partner Vollzeit, Partnerin nicht erwerbstätig 31% 25% beide Partner Teilzeit 41% 7% Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit bis 50% (bis 19 Stunden) 26% 19% Partner Vollzeit, Partnerin Teilzeit ab 50% oder Vollzeit 17% 13% Quelle: Baselbieter Familienbefragung % 20% 40% 60% Prozent der Familien Spielgruppen am häufigsten im Bezirk Sissach genutzt Am häufigsten werden Spielgruppen im Bezirk Sissach genutzt: Die Hälfte der Eltern mit Kleinkindern nehmen diese in Anspruch, davon 32% regelmässig und 18% ab und zu. Daneben nehmen rund ein Viertel der Eltern in Arlesheim (28%), Liestal (25%) und Laufen (24%) Spielgruppen-Angebote regelmässig in Anspruch. Eltern in Waldenburg nutzen Spielgruppen am seltensten. Nur 16% der Waldenburger Eltern mit Kleinkindern schicken ihre Kinder regelmässig in Spielgruppen, 19% nutzen sie gelegentlich, zwei Drittel (66%) nie (vgl. Abbildung 4-13). 98

36 Abbildung 4-13: Nutzung von Spielgruppen nach Bezirken, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte Frage: Von wem oder wo wird Ihr Kind unter der Woche normalerweise betreut? Antwortkategorie: In einer Spielgruppe. Auswahl: Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen (N = 339) regelmässig ab und zu Arlesheim 28% 18% Laufen 24% 24% Liestal 25% 18% Sissach 32% 18% Waldenburg 16% 19% 0% 20% 40% 60% Prozent der Familien Quelle: Baselbieter Familienbefragung Besuch der Spielgruppen nach Bildungsstand und Nationalität der Familien Mit Blick auf die Funktion der Spielgruppen als Angebot zur Frühen Förderung und Elternvernetzung ist es bedeutsam, welche Familien in Abhängigkeit von Bildungsstand und Nationalität durch die Angebote erreicht werden. Wie Abbildung 4-18 zeigt, sinkt der Anteil der Familien, die regelmässig eine Spielgruppe besuchen, je niedriger der berufliche Bildungsabschluss der Mutter ist. Während Mütter mit höherem Berufsbildungsabschluss oder Hochschulabschluss am häufigsten Spielgruppen regelmässig nutzen (29%), trifft dies nur auf 20% der Mütter mit niedrigem Abschluss zu. Jedoch ist der gelegentliche Besuch von Spielgruppen bei Müttern mit niedrigen Abschlüssen deutlich stärker verbreitet. 35% der Mütter mit niedrigem oder keinem Schulabschluss geben an, Spielgruppen ab und zu zu nutzen, so dass gesamt über die Hälfte dieser Mütter durch die Spielgruppen-Angebote erreicht wird (vgl. Abbildung 4-14). 99

37 Abbildung 4-14: Nutzung von Spielgruppen nach höchstem beruflichen Abschluss der Mutter, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte Frage: Von wem oder wo wird Ihr Kind unter der Woche normalerweise betreut? Antwortkategorie: In einer Spielgruppe. Auswahl: Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen (N = 337) regelmässig ab und zu ohne Schulabschluss, obligatorische Schule abgeschlossen 20% 35% Berufslehrabschluss, (Fach- )Hochschulreife 25% 19% höherer Berufsbildungsabschluss, Hochschulabschluss 29% 16% Quelle: Baselbieter Familienbefragung % 20% 40% 60% Prozent der Familien Nach Nationalität der Eltern zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Nutzung von Spielgruppen. Familien, in denen mindestens ein Elternteil die Schweizer oder eine EU-Staatsangehörigkeit besitzt, besuchen Spielgruppen etwas häufiger als Familien mit zwei Schweizer Elternteilen. Seltener werden die Spielgruppen dagegen von ausländischen Familien ohne Staatsangehörigkeit eines EU-Landes genutzt. Vor allem die gelegentliche Nutzung der Angebote ist bei diesen Familien mit 8% seltener als bei Familien mit Schweizer oder EU-Nationalität (jeweils 20%, vgl. Abbildung 4-15). Der Teil der ausländischen Familien ohne EU-Nationalität, der regelmässig Spielgruppen nutzt, ist im Vergleich zu den anderen Familien ebenfalls geringer. Abbildung 4-15: Nutzung von Spielgruppen nach Nationalität, Familien mit Kleinkindern, Prozentwerte Frage: Von wem oder wo wird Ihr Kind unter der Woche normalerweise betreut? Antwortkategorie: In einer Spielgruppe. Auswahl: Familien mit Kindern, die noch nicht den Kindergarten besuchen (N = 339) regelmässig ab und zu alle Elternteile Schweizer 26% 20% mind. ein Elternteil EU-Ausländer 29% 20% mind. ein Elternteil Nicht-EU- Ausländer 22% 8% Quelle: Baselbieter Familienbefragung % 20% 40% 60% Prozent der Familien 100

38 Wie der Bildungsbericht 2007 des Kantons Basel-Landschaft festgestellt hat, sind die Bildungschancen bei Kindern aus Familien aus Nicht-EU-Ländern bereits bei Eintritt in Kindergarten und Primarschule geringer als bei Kindern aus Familien mit anderer Herkunft. 43 Den Spielgruppen-Angeboten gelingt es derzeit nicht, diese Familien, bei denen in besonderer Weise ein Bedarf für die frühkindliche Förderung besteht, im gleichen Masse zu erreichen wie Familien aus der Schweiz oder der EU. 4.6 Betreuungsangebote für Kindergarten- und Schulkinder Breite Nutzung des freiwilligen Kindergartenjahrs Kinder, die vor dem 1. Mai eines Jahres das 4. Altersjahr zurückgelegt haben, können im Kanton Basel-Landschaft auf Beginn des folgenden Schuljahrs ein dem Schulsystem angegliedertes, für die Eltern kostenfreies zweijähriges Kindergartenangebot besuchen. Während der Besuch des ersten Kindergartenjahres freiwillig ist, ist das zweite Kindergartenjahr obligatorisch. Das Angebot des ersten (freiwilligen) Kindergartenjahres wird umfassend genutzt: Die Besuchsquoten der 5- und 6-jährigen Kinder liegen bei 93% und 97%. Neben den öffentlichen Kindergärten gibt es private Kindergärten sowie Vorschulangebote im Rahmen einer Sonderschule, die allerdings nur von einem geringen Teil der Kinder besucht werden. 93% der Kinder in Kindergärten besuchten im Schuljahr 2006/07 ein öffentliches Angebot. 44 Der Anteil der ausländischen Kinder in den Kindergärten entspricht mit 25.4% dem Ausländeranteil in der gleichaltrigen Bevölkerung. Das im Jahr 2002 beschlossene Bildungsgesetz des Kantons Basel-Landschaft sieht die Einrichtung von umfassenden Blockzeiten im Kindergarten und in der Primarschule vor, die durch Unterricht am Nachmittag ergänzt werden können. Im Schuljahr 2006/07 waren umfassende Blockzeiten in 52 Gemeinden eingeführt und 78% der Kindergartenklassen mit mindestens 20 Lektionen im ersten und 22 Lektionen im zweiten Kindergartenjahr realisiert. 34 Gemeinden (60% der Kindergartenklassen) hatten die von der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion empfohlene Stundentafel mit 27 Lektionen, die auf fünf Vormittage und drei Nachmittage verteilt sind, übernommen. In den Gemeinden ohne umfassende Blockzeiten beträgt die Lektionenzahl im freiwilligen Kindergartenjahr mindestens 17 Lektionen und im obligatorischen mindestens 20 Lektionen. 43 Kanton Basel-Landschaft: Bildungsbericht S.37f. Vgl. auch die Darstellung in Kapitel dieses Familienberichts. 44 Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Kanton Basel-Landschaft, Stabsstelle Bildung: Bildungsbericht Sämtliche aufgeführten Daten sind dem Bildungsbericht 2007 entnommen, auf den für weiterführende Analysen des Kindergartenangebots verwiesen wird. 101

39 Umfassende Blockzeiten an Primarschulen Verbreitung der umfassenden Blockzeiten Im Schuljahr 2006/07 waren umfassende Blockzeiten in der Primarschule in drei Vierteln der Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft eingeführt. 45 Während in den bevölkerungsreichsten Bezirken Arlesheim und Liestal die umfassenden Blockzeiten in jeweils 93% der Gemeinden und damit nahezu flächendeckend angeboten wurden, war die Verbreitung der Blockzeiten in den Gemeinden der Bezirke Laufen (46%) und Sissach (62%) deutlich geringer. Insgesamt erhielten 85% der Primarschulkinder Unterricht nach der kantonal einheitlich geregelten Blockzeiten-Stundentafel mit 24 bis 25 Lektionen in den ersten drei Klassen und 26 bis 27 Lektionen in der 4. und 5. Klasse. Mittagstische Das Angebot des Vor- und Nachmittagsunterrichts an Kindergärten und Primarschulen wird aktuell in 48 Gemeinden durch Mittagstische an mindestens einem Tag in der Woche ergänzt. Die Mittagstische werden zumeist durch Institutionen in den Gemeinden oder durch Tagesmütter, in kleineren Gemeinden auch rein privat organisiert. In der Regel stehen die Mittagstische sowohl Schul- wie auch Kindergartenkindern offen. In 30% der Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft bieten die Mittagstische an fünf Tagen in der Woche Essen an, in weiteren 15% stehen die Mittagstische vier Tage pro Woche offen. In einem Drittel der Gemeinden besteht das Mittagstisch-Angebot nur für einen Tag. Während die Mittagstische in Gemeinden in den Bezirken Liestal und Arlesheim nahezu flächendeckend verbreitet sind, bestehen in den Bezirken Laufen und Sissach lediglich in jeder vierten bzw. dritten Gemeinde entsprechende Angebote. Im Bezirk Waldenburg wird in 60% der Gemeinden ein Mittagstisch angeboten. Abbildung 4-16 weist die Gemeinden aus, in denen mindestens einmal wöchentlich ein Mittagstisch an Kindergarten und/oder Primarschule angeboten wird. 45 Quelle: Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft. Die Daten sind auf der Internet-Seite Landschaft.ch/blockzeiten-htm html ausgewiesen. 102

40 Abbildung 4-16: Verbreitung der Mittagstisch-Angebote an Kindergärten und Schulen im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, 2010 Quelle: Fachstelle für Sonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe 2010, Ergänzung durch Ergebnisse der Befragung der Gemeindeverwaltungen im Kanton Basel-Landschaft im Rahmen des Familienberichts Darüber hinaus wird in Diegten, Eptingen und Hersberg jeweils einmal pro Monat ein Mittagstisch vom Frauenverein organisiert. In Gelterkinden und Reigoldswil besteht das Mittagstisch-Angebot nur für die Sekundarschule. In Ramlinsburg wird ein Mittagstisch privat angeboten. Hausaufgaben-Betreuung an der Schule Das solide Erledigen der Hausaufgaben ist eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Wenn Eltern die Qualifikation oder die Zeit für die Unterstützung ihrer Kinder bei den Hausaufgaben fehlt, kann eine Hausaufgabenbetreuung an der Schule eine wichtige Hilfestellung geben. In einer strukturierten Lernatmosphäre beaufsichtigen die Betreuungspersonen die Kinder, kontrollieren die Hausaufgaben und bieten den Schülerinnen und Schülern Hilfe bei der Lösung von Aufgaben, die sie nicht alleine lösen können. Nach Kenntnis der Gemeindeverwaltungen wird eine Hausaufgabenbetreuung an Schulen in 22 der 86 Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft angeboten. Während in den Bezirken Arlesheim und Liestal etwa in der Hälfte der Gemeinden eine Hausaufgabenbetreuung angeboten wird, existiert dieses Angebot in den übrigen Bezirken in jeweils nur zwei Gemeinden (vgl. Abbildung 4-17). 103

41 Abbildung 4-17: Verbreitung von Angeboten zur Hausaufgaben- Betreuung an Schulen im Kanton Basel-Landschaft nach Gemeinden, 2010 Quelle: Befragung der Gemeindeverwaltungen im Kanton Basel-Landschaft im Rahmen des Familienberichts. Ferienbetreuung und Ferienkurse für Schulkinder Während der Schulferien stellt die Betreuung der Kinder für Alleinerziehende und Ehepaare, bei denen beide Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgehen, häufig ein Problem dar. Zwar können in vielen Familien die Kinder einen Teil der Ferienzeit bei Verwandten oder Freunden verbringen (vgl. Kapitel 4.5.1), doch für die verbleibende Ferienzeit müssen andere Angebote gefunden werden. Zum Teil bieten die Gemeinden, Sportvereine oder gemeinnützige Träger sowie eine Reihe von grossen Arbeitgebern Ferienprogramme oder Ferienkurse für Schulkinder an. Nach Kenntnis der Gemeindeverwaltungen wurden im Jahr 2010 in 23 der 86 Gemeinden Ferienkurse oder eine Ferienbetreuung für Schulkinder angeboten (vgl. Abbildung 4-18). Es ist dabei nicht auszuschliessen, dass in weiteren Gemeinden Ferienangebote bestehen, von denen die Verwaltung keine Kenntnis hat. Am häufigsten gibt es Ferienbetreuungsangebote in den Bezirken Arlesheim (in zwei Drittel der Gemeinden) und Liestal (in der Hälfte der Gemeinden). In den anderen Bezirken wird nur jeweils in einzelnen Gemeinden eine derartige Betreuung in den Schulferien angeboten. 104

Mütter auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Mit der Geburt des ersten Kindes reduzieren die Schweizerinnen ihre Erwerbstätigkeit deutlich

Mütter auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Mit der Geburt des ersten Kindes reduzieren die Schweizerinnen ihre Erwerbstätigkeit deutlich Mütter auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Mit der Geburt des ersten Kindes reduzieren die Schweizerinnen ihre Erwerbstätigkeit deutlich In der Schweiz leben im Jahr 2015 717 000 Mütter im Alter von 25 54 Jahren

Mehr

Hier folgt ein Kurzbeschrieb des in der Gemeinde geplanten Betreuungsangebots.

Hier folgt ein Kurzbeschrieb des in der Gemeinde geplanten Betreuungsangebots. Beilage 3 Praxisbeispiel Bedarfserhebung Tagesstrukturen 1. Mögliche Bedarfserhebung Tagesstrukturen Erhebung zum Bedarf nach schulischen Tagesstrukturen Die Gemeinde XY prüft die Einrichtung von schulischen

Mehr

MUSTER. Der Fragebogen ist so konzipiert, dass die Bearbeitungszeit nur ca. 5 Min. betragen sollte. Diese Befragung erfolgt anonym.

MUSTER. Der Fragebogen ist so konzipiert, dass die Bearbeitungszeit nur ca. 5 Min. betragen sollte. Diese Befragung erfolgt anonym. Markieren Sie so: Korrektur: Bitte verwenden Sie einen Kugelschreiber oder nicht zu starken Filzstift. Dieser Fragebogen wird maschinell erfasst. Bitte beachten Sie im Interesse einer optimalen Datenerfassung

Mehr

Bedarfsabklärung Familienergänzende Kinderbetreuung der Stadt Frauenfeld

Bedarfsabklärung Familienergänzende Kinderbetreuung der Stadt Frauenfeld Institut für Politikstudien I N T E R F A C E Bedarfsabklärung Familienergänzende Kinderbetreuung der Stadt Frauenfeld Hans-Martin Binder, Bereichsleiter Bildung & Familie Ruth Feller-Länzlinger, Co-Bereichsleitung

Mehr

AUSZUG aus Gesamtbericht

AUSZUG aus Gesamtbericht Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik AUSZUG aus Gesamtbericht Betriebliche Kinderbetreuung im Oö. Landesdienst Bedarfserhebung (Bezirke Gmunden/Rohrbach) 14/2011

Mehr

"Bedarfsorientierte Kinderbetreuung - Arbeitszeit und Infrastruktur" Dr. Sybille Stöbe-Blossey. 14. September 2004

Bedarfsorientierte Kinderbetreuung - Arbeitszeit und Infrastruktur Dr. Sybille Stöbe-Blossey. 14. September 2004 "Bedarfsorientierte Kinderbetreuung - Arbeitszeit und Infrastruktur" Dr. Sybille Stöbe-Blossey 14. September 2004 Aufbau des Vortrags 1. Das Projekt Bedarfsorientierte Kinderbetreuung (BeKi) 2. Problemaufriss:

Mehr

Wer betreut Deutschlands Kinder?

Wer betreut Deutschlands Kinder? Pressekonferenz zur DJI-Kinderbetreuungsstudie 7. November 2006, PresseClub München Wer betreut Deutschlands Kinder? Gefördert aus Mitteln des Walter Bien Thomas Rauschenbach Birgit Riedel (Hrsg.) Cornelsen

Mehr

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDERTAGESBETREUUNG Große Unterschiede zwischen den Großstädten in Baden-Württemberg

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDERTAGESBETREUUNG Große Unterschiede zwischen den Großstädten in Baden-Württemberg Stadt Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDERTAGESBETREUUNG 2013 Große Unterschiede zwischen den Großstädten in Württemberg 2 STATISTIK AKTUELL - KINDERBETREUUNG 2013 IMPRESSUM Stadt Amt für

Mehr

Familienbericht Basel-Landschaft 2010. Kapitel 3 Beruf und Familie

Familienbericht Basel-Landschaft 2010. Kapitel 3 Beruf und Familie Familienbericht Basel-Landschaft 2010 Kapitel 3 Beruf und Familie Familienbericht 2010 Kanton Basel-Landschaft erstellt durch Prognos AG Tilmann Knittel Felix Neiger Klaudia Lehmann Lucas Kemper Henric

Mehr

Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen

Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen In ihrem IAB-Kurzbericht 10/2017 haben Torsten Lietzmann und Claudia Wenzig untersucht, ob und wie die Arbeitszeitwünsche von Frauen und

Mehr

Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen

Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen Wie sich Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorstellen In ihrem IAB-Kurzbericht 10/2017 haben Torsten Lietzmann und Claudia Wenzig untersucht, ob und wie die Arbeitszeitwünsche von Frauen und

Mehr

Kinder in Tagesbetreuung

Kinder in Tagesbetreuung Nach Betreuungsumfang und Alter der Kinder, in absoluten Zahlen, 01. März 2011* 900.000 800.000 855.645 180.049 Westdeutschland : 2.381.585 Ostdeutschland : 864.860 6 bis 11 700.000 634.330 Westdeutschland

Mehr

Betreuungsgutscheine Fragen und Antworten zu Anspruch und Auszahlung

Betreuungsgutscheine Fragen und Antworten zu Anspruch und Auszahlung Luzern ABStadt Kinder Jugend Familie Betreuungsgutscheine Fragen und Antworten zu Anspruch und Auszahlung Gerne beantworten wir Ihnen in diesem Merkblatt häufig gestellte Fragen zu den Betreuungsgutscheinen.

Mehr

A. Allgemeine Bestimmungen 2

A. Allgemeine Bestimmungen 2 Reglement der Gemeinde Binningen über die familienergänzende Kinderbetreuung im Frühbereich und im Primarschulbereich (Kindergarten und Primarschule) (FEB-Reglement) vom 4. März 2013 Inhaltsverzeichnis

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Sozial-Landesrat Josef Ackerl am 23. Mai 2007 zum Thema "Pflegegeldbezieherinnen und bezieher in Oberösterreich" Weitere Gesprächsteilnehmer: Mag. Albert Hinterreitner,

Mehr

A ALLGEMEINE ANGABEN Fragen für alle Haushalte

A ALLGEMEINE ANGABEN Fragen für alle Haushalte Evaluation des Bedarfs an familienergänzenden Betreuungsplätzen Fragebogen z. H. von Haushalten mit einem oder mehreren Kindern im Vorschul- und/oder Schulalter (Kindergarten und Primar) Gemeinde : FREIBURG

Mehr

Gültig ab 1. Januar 2017 VERORDNUNG. zum Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung (FEB-Verordnung)

Gültig ab 1. Januar 2017 VERORDNUNG. zum Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung (FEB-Verordnung) GEMEINDE BIRSFELDEN 5 a Gültig ab. Januar 07 VERORDNUNG zum Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung (FEB-Verordnung) gültig ab vom. Januar 07 Inhaltsverzeichnis Antrag für Betreuungsgutscheine...

Mehr

BEITRAGSREGLEMENT FÜR DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG

BEITRAGSREGLEMENT FÜR DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG 00.03.0 Rgl FaBe BEITRAGSREGLEMENT FÜR DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG vom. August 04 Stadthaus Märtplatz 9 Postfach 8307 Effretikon Telefon 0 34 4 4 Fax 0 34 3 3 info@ilef.ch www.ilef.ch IMPRESSUM

Mehr

Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen

Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen Auswertung der Elternbefragung vom Oktober/November 15 Sitzung des Gemeinderates am 24.2.16 Erhebungen für die Bedarfsplanung in Ottobrunn auf vielen Ebenen

Mehr

Studiensteckbrief. Zeitraum der Erhebung: Rücklaufquote: 60% (153 von 254)

Studiensteckbrief. Zeitraum der Erhebung: Rücklaufquote: 60% (153 von 254) Studiensteckbrief Zeitraum der Erhebung: 12.12.-18.12.2014 Rücklaufquote: 60% (153 von 254) Jahrgang 1 Jahrgang 2 Jahrgang 3 Jahrgang 4 Rücklauf nach Klasse Direkt nach Hause Rücklauf nach Betreuungsform

Mehr

3 Kinder mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher

3 Kinder mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher 3 Kinder mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher Familiensprache An Kindertageseinrichtungen wird die Erwartung herangetragen, auf vielfältige Art und Weise zur kulturellen und sozialen Integration

Mehr

Welche Angebotsstrukturen brauchen. Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kinder und Eltern heute? Dr. Sybille Stöbe-Blossey. 28.

Welche Angebotsstrukturen brauchen. Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kinder und Eltern heute? Dr. Sybille Stöbe-Blossey. 28. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Welche Angebotsstrukturen brauchen Kinder und Eltern heute? Dr. Sybille Stöbe-Blossey 28. Februar 2005 Aufbau des Vortrags 1. Problemaufriss: Aktuelle Entwicklung der

Mehr

Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen

Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen L&R SOZIALFORSCHUNG A-1060 Wien, Liniengasse 2A/1 Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen Eltern - Kurzfassung Ferdinand Lechner, Andreas Riesenfelder, Susanne Schelepa, Petra Wetzel www.lrsocialresearch.at

Mehr

Daten zur Lebenslage von alleinerziehenden Familien in Deutschland 1

Daten zur Lebenslage von alleinerziehenden Familien in Deutschland 1 Factsheet Daten zur Lebenslage von alleinerziehenden Familien in Deutschland 1 Jede fünfte Familie ist alleinerziehend ABBILDUNG 1 Familienformen und Entwicklung der Anzahl der Familien sowie der alleinerziehenden

Mehr

Wie bringt man Beruf und Kinder unter einen Hut?

Wie bringt man Beruf und Kinder unter einen Hut? ibv Nr. 20 vom 16. Mai 2001 Publikationen Wie bringt man Beruf und Kinder unter einen Hut? A 512 Erwerbsbeteiligung von Frauen Gerhard Engelbrech und Maria Jungkunst, Nürnberg 1 ) Zum 1. 1. 1992 wurde

Mehr

Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017

Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017 Bestandserhebung ambulant betreuter Wohngemeinschaften in Baden-Württemberg 2017 Herausgegeben von der Fachstelle ambulant unterstützte Wohnformen Baden-Württemberg Senefelderstraße 73 70176 Stuttgart

Mehr

Kindergarten Bedarfsumfrage für das Kindergartenjahr 2017/2018

Kindergarten Bedarfsumfrage für das Kindergartenjahr 2017/2018 An die Eltern der Kinder von 0 10 Jahren Gabi Wolf g.wolf@gemmrigheim.de Az.: 460.023 / gw 18. Oktober 2016 21 Kindergarten Bedarfsumfrage für das Kindergartenjahr 2017/2018 Liebe Eltern, die Gemeinde

Mehr

Elternbefragung im Jahr 2015 zu Kinderbetreuungsangeboten

Elternbefragung im Jahr 2015 zu Kinderbetreuungsangeboten Elternbefragung im Jahr 2015 zu Kinderbetreuungsangeboten Im Rahmen der Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung die gemeinsam von den Gemeinden im Landkreis Aschaffenburg und dem Kreisjugendamt durchgeführt

Mehr

Kinderbetreuungsplätze in Österreich Fehlen keine oder bis zu ? Bedarfsanalysen im Auftrag der Industriellenvereinigung

Kinderbetreuungsplätze in Österreich Fehlen keine oder bis zu ? Bedarfsanalysen im Auftrag der Industriellenvereinigung Kinderbetreuungsplätze in Österreich Fehlen keine oder bis zu 650.000? Bedarfsanalysen 2005 2015 im Auftrag der Industriellenvereinigung Michael Fuchs Warum außerhäusliche Kinderbetreuung? Vereinbarkeit

Mehr

SCHULKINDER AM NACHMITTAG: OHNE OMA KEINE CHANCE

SCHULKINDER AM NACHMITTAG: OHNE OMA KEINE CHANCE PRESSE- KONFERENZ 26.1.2015 SCHULKINDER AM NACHMITTAG: OHNE OMA KEINE CHANCE AK Umfrage: Bedarf an mehr und besseren ganztägigen Schulen RUDI KASKE Präsident der AK Wien GABRIELE SCHMID Leiterin der AK

Mehr

DJI-Kinderbetreuungsstudie 2005

DJI-Kinderbetreuungsstudie 2005 25 Erste Ergebnisse Durchführung: Deutsches Jugendinstitut, München, in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik Feldarbeit: INFAS Bonn Förderung: Bundesministerium

Mehr

Informationen für Eltern. Steuerliche Berücksichtigung der Kinderbetreuungskosten

Informationen für Eltern. Steuerliche Berücksichtigung der Kinderbetreuungskosten Informationen für Eltern Steuerliche Berücksichtigung der Kinderbetreuungskosten Mit der verbesserten steuerlichen Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten zielt die Bundesregierung nicht nur auf positive

Mehr

Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung im Frühbereich und im Primarschulbereich (Kindergarten und Primarschule)

Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung im Frühbereich und im Primarschulbereich (Kindergarten und Primarschule) Beilage Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung im Frühbereich und im Primarschulbereich (Kindergarten und Primarschule) vom Inhaltsverzeichnis A. Allgemeine Bestimmungen Zweck... Anspruchberechtigte

Mehr

Ergebnisse der Umfrage über den Bedarf an familienergänzenden Betreuungsplätzen für Kinder im Schul- und Vorschulalter

Ergebnisse der Umfrage über den Bedarf an familienergänzenden Betreuungsplätzen für Kinder im Schul- und Vorschulalter Gemeinde/n: Alterswil Dieses Feld von Hand ausfüllen Datum der Datenerhebung: 31.10.2016 Dieses Feld von Hand ausfüllen Teilnahmequote Teilnahme an der Umfrage: Berechnung Anzahl angefragten Familien (Anzahl

Mehr

Jugendhilfeplanung: Teilplan Kindertagesbetreuung

Jugendhilfeplanung: Teilplan Kindertagesbetreuung Jugendhilfeplanung: Teilplan Kindertagesbetreuung Fragebogen an die Eltern der Kinder, die einen Kindergarten im Landkreis Haßberge besuchen. Bitte beantworten Sie den Fragebogen innerhalb einer Woche.

Mehr

Perspektiven Auf dem Weg zu. Tagesstrukturen.

Perspektiven Auf dem Weg zu. Tagesstrukturen. Perspektiven Auf dem Weg zu Tagesstrukturen. Stadträtin Doris Caviezel-Hidber Herausforderungen und nächste Schritte aus Sicht der Stadt Chur Inhaltsverzeichnis 1. Geschichtlicher Abriss 2. Familienergänzende

Mehr

Lebenslage Alleinerziehender Zahlen und Fakten

Lebenslage Alleinerziehender Zahlen und Fakten Lebenslage Alleinerziehender Zahlen und Fakten Fachtagung Alleinerziehende nicht allein lassen Herausforderungen und Perspektiven, 21.09.2016, Potsdam Miriam Hoheisel Verband alleinerziehender Mütter und

Mehr

ÜBER DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBE- TREUUNG DER GEMEINDE MUTTENZ

ÜBER DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBE- TREUUNG DER GEMEINDE MUTTENZ Nr.. V E R O R D N U N G ÜBER DIE FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBE- TREUUNG DER GEMEINDE MUTTENZ vom 9. Oktober 07 (Fassung: vom 8. Mai 07) Verordnung über die familienergänzende Kinderbetreuung Nr.. der Gemeinde

Mehr

Richtlinien zur Abgabe von Betreuungsgutscheinen für die Kinderbetreuung

Richtlinien zur Abgabe von Betreuungsgutscheinen für die Kinderbetreuung Richtlinien zur Abgabe von Betreuungsgutscheinen für die Kinderbetreuung vom 14. Juni 2017 Der Gemeinderat von Weggis beschliesst: A. Allgemeine Bestimmungen 1 Geltungsbereich 1 Die Gemeinde Weggis führt

Mehr

K&F Standards für die Qualität des Betreuungsangebotes. Kinderbetreuung in Tagesfamilien

K&F Standards für die Qualität des Betreuungsangebotes. Kinderbetreuung in Tagesfamilien K&F Standards für die Qualität des Betreuungsangebotes Kinderbetreuung in Tagesfamilien Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 1 Allgemeines... 3 1.1 Rechtliche Grundlage... 3 1.2 Geltungsbereich...

Mehr

Vereinbarkeit von Beruf und Familie - Familienzentren beispielhaft? Fachkongress Familienzentren in Nordrhein-Westfalen

Vereinbarkeit von Beruf und Familie - Familienzentren beispielhaft? Fachkongress Familienzentren in Nordrhein-Westfalen Vereinbarkeit von Beruf und Familie - Familienzentren beispielhaft? Fachkongress Familienzentren in Nordrhein-Westfalen 12.05.2009 Dr. Sybille Stöbe-Blossey Abteilung Bildung und Erziehung im Strukturwandel

Mehr

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach dreizehn Jahren (Stand 1. Februar 2016)

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach dreizehn Jahren (Stand 1. Februar 2016) Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach dreizehn Jahren (Stand 1. Februar 2016) Die Finanzhilfen des

Mehr

Bedarfserhebung 2015/2016

Bedarfserhebung 2015/2016 Bedarfserhebung 2015/2016 zur Ermittlung der Bedürfnisse von Eltern über die Betreuungswünsche 1. Daten des Kindes Geburtsdatum: Name, Vorname: Geschlecht: Junge Mädchen 2. Aktueller Besuch von Kindertageseinrichtungen

Mehr

PRIMARSCHULE SCHWERZENBACH. Elternbeitragsreglement Familienergänzende Betreuung

PRIMARSCHULE SCHWERZENBACH. Elternbeitragsreglement Familienergänzende Betreuung PRIMARSCHULE SCHWERZENBACH Elternbeitragsreglement Familienergänzende Betreuung A. Geltungsbereich Art. Das Beitragsreglement gilt für Erziehungsberechtigte, die ihr Kind/ihre Kinder familienergänzend

Mehr

Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013

Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Elternbefragung zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Durchführung

Mehr

Abbildung 1: Zahl der Tagespflegepersonen nach Ort der Betreuung in Prozent (Bund, alte und neue Bundesländer; )

Abbildung 1: Zahl der Tagespflegepersonen nach Ort der Betreuung in Prozent (Bund, alte und neue Bundesländer; ) Abbildung 1: Zahl der Tagespflegepersonen nach Ort der Betreuung in Prozent (Bund, alte und neue Bundesländer; 2006 2012) Die meisten Tagespflegepersonen (rund Dreiviertel) betreuen die Kinder in der eigenen

Mehr

LUSTAT News 17. Dezember 2015 Medienmitteilung. Sozialhilfe im Kanton Obwalden Weniger neue Sozialhilfefälle

LUSTAT News 17. Dezember 2015 Medienmitteilung. Sozialhilfe im Kanton Obwalden Weniger neue Sozialhilfefälle LUSTAT News 17. Dezember 215 Medienmitteilung Sozialhilfe im 214 Weniger neue Sozialhilfefälle Im Jahr 214 wurden im gut 4 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Dies entspricht 1,1 Prozent

Mehr

Familienstadt Zürich. Statistik um Juli Dr. Cornelia Schwierz Dr. Klemens Rosin. Statistik Stadt Zürich. 9. Juli 2015.

Familienstadt Zürich. Statistik um Juli Dr. Cornelia Schwierz Dr. Klemens Rosin. Statistik Stadt Zürich. 9. Juli 2015. Familienstadt Zürich Statistik um 12 Dr. Cornelia Schwierz Dr. Klemens Rosin Statistik Seite 1 Familienstadt Zürich 1. Familien- und Haushaltsstrukturen Haushaltsformen Bewohnerschaft: Alter und Herkunft

Mehr

Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen in Ingolstadt. Jugendamt

Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen in Ingolstadt. Jugendamt Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen in Ingolstadt Kinderbetreuung in Ingolstadt I. Bevölkerungsentwicklung in Ingolstadt II. Betreuungsformen III. IV. Bestand und Ausbauplanung

Mehr

Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt. Schritt für Schritt zu einem Betreuungsplatz für unser Kind: Angebote in der Tagesbetreuung

Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt. Schritt für Schritt zu einem Betreuungsplatz für unser Kind: Angebote in der Tagesbetreuung Schritt für Schritt zu einem Betreuungsplatz für unser Kind: Angebote in der Tagesbetreuung Was sind Tagesheime? Tagesheime im Kanton Basel-Stadt Alleine oder in der Gruppe spielen, sich in die Kuschelecke

Mehr

Ausführungsbestimmungen zur Rabattverordnung für vorschulische und schulische Kinderbetreuung (RAVO)

Ausführungsbestimmungen zur Rabattverordnung für vorschulische und schulische Kinderbetreuung (RAVO) Ausführungsbestimmungen zur Rabattverordnung für vorschulische und schulische Kinderbetreuung (RAVO) vom 4. November 2014 Gültig ab: 1. Januar 2015 (vorschulischer Bereich) 1. August 2015 (schulischer

Mehr

Jugendhilfeplanung, Abt. f. Statistik & Stadtforschung

Jugendhilfeplanung, Abt. f. Statistik & Stadtforschung 1 ä 2 ü Rücklaufquote: 52,3 Prozent Jede 6. Erlanger Familie mit Kindern unter 18 Jahren hat ihre Meinung geäußert! 95 % der Antwortenden waren Frauen 3 ü Die Erlanger Bevölkerung bildet sich im Rücklauf

Mehr

Wahrnehmung und Bewertung von eltern- und kinderbezogener Infrastruktur

Wahrnehmung und Bewertung von eltern- und kinderbezogener Infrastruktur Wahrnehmung und Bewertung von elternund kinderbezogener Infrastruktur - Bedarfsermittlung an Hand von Umfragen - Statistische Woche Braunschweig, Dienstag 17.09.2005 Ulrike Schönfeld-Nastoll, Ausgangsssituation

Mehr

Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung / FEB-Reglement

Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung / FEB-Reglement EINWOHNE RGEMEINDE Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung / FEB-Reglement vom 5. Juni 06 Reglementssammlung der Einwohnergemeinde Allschwil Herausgegeben von der Gemeindeverwaltung, Verwaltungsführung

Mehr

Der Ganztag zahlt sich aus

Der Ganztag zahlt sich aus Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Alleinerziehende 05.04.2012 Lesezeit 3 Min Der Ganztag zahlt sich aus Mehr Krippen- und Ganztagsplätze würden Alleinerziehenden und ihren Kindern

Mehr

Alleinerziehende wirksam unterstützen

Alleinerziehende wirksam unterstützen Kurzfassung Alleinerziehende wirksam unterstützen Berlin, den 28.01.2015 Das Unternehmen im Überblick Geschäftsführer Christian Böllhoff Präsident des Verwaltungsrates Gunter Blickle Handelsregisternummer

Mehr

Neue Muster der Betreuung?

Neue Muster der Betreuung? Neue Muster der Betreuung? Zur Inanspruchnahme von Kindertagesbetreuung Katrin Hüsken Deutsches Jugendinstitut München DJI-Jahrestagung Betreute Kindheit neue Debatten, veränderte Realitäten 9./10. November

Mehr

Benchmark. Aktenauflage 2 Antrag Strategie Familienergänzende Betreuung von Vorschulkindern in den Poolgemeinden

Benchmark. Aktenauflage 2 Antrag Strategie Familienergänzende Betreuung von Vorschulkindern in den Poolgemeinden Aktenauflage 2 Antrag Strategie Familienergänzende Betreuung von Vorschulkindern in den Poolgemeinden Benchmark Vergleich von Eckdaten der Betreuung von Vorschulkindern in den Poolgemeinden Baden, Ennetbaden,

Mehr

Veränderte Nutzung? Soziale Unterschiede bei der Inanspruchnahme öffentlicher Kinderbetreuung

Veränderte Nutzung? Soziale Unterschiede bei der Inanspruchnahme öffentlicher Kinderbetreuung Veränderte Nutzung? Soziale Unterschiede bei der Inanspruchnahme öffentlicher Kinderbetreuung Dr. Christian Alt Deutsches Jugendinstitut München Vortrag auf der DJI-Jahrestagung Betreute Kindheit neue

Mehr

Erwerbstätigkeit von Eltern nach Zahl der Kinder

Erwerbstätigkeit von Eltern nach Zahl der Kinder Erwerbstätigkeit von Eltern nach Zahl der Kinder Erwerbstätigen-, Vollzeit- und Teilzeitquoten in Prozent, 2011 Westdeutschland Ostdeutschland (mit Berlin) Erwerbstätigenquote 2 Teilzeitquote 3 Vollzeitquote

Mehr

Familien mit Migrationshintergrund: Erwerbsintegration und Vereinbarkeitswünsche von Müttern mit Migrationshintergrund

Familien mit Migrationshintergrund: Erwerbsintegration und Vereinbarkeitswünsche von Müttern mit Migrationshintergrund Familien mit Migrationshintergrund: Erwerbsintegration und Vereinbarkeitswünsche von Müttern mit Migrationshintergrund 5. Demographie-Kongress Fachforum I: Integration und Demographie Berlin, 6. September

Mehr

Auswertung Kita-Umfrage Gemeinde Brechen Juli 2017 GEMEINDE BRECHEN - AUSWERTUNG KITA-UMFRAGE

Auswertung Kita-Umfrage Gemeinde Brechen Juli 2017 GEMEINDE BRECHEN - AUSWERTUNG KITA-UMFRAGE Auswertung Kita-Umfrage Gemeinde Brechen 2017 Juli 2017 GEMEINDE BRECHEN - AUSWERTUNG KITA-UMFRAGE 2017 1 Gliederung 1. Hintergrund 2. Rahmendaten 3. Beteiligung 4. Allgemeine Daten 5. Öffnungszeiten 6.

Mehr

Einwohner Fläche Einwohner je qkm ,73 qkm 503,08

Einwohner Fläche Einwohner je qkm ,73 qkm 503,08 Gemeinde Allgemeines: Gemeinde Martin-Luther-Straße 12 49205 Ansprechpartnerin: Frau Mons 05405 / 502-204 mons@gemeinde-hasbergen.de Homepage: www.hasbergen.de Ortsteile:, Gaste und Ohrbeck Bevölkerungsdaten:

Mehr

Projekt Soziale Ungleichheiten in Schleswig- Holstein am Beispiel von Lebenslagen Alleinerziehender in ländlichen Räumen. Was sagt die Statistik?

Projekt Soziale Ungleichheiten in Schleswig- Holstein am Beispiel von Lebenslagen Alleinerziehender in ländlichen Räumen. Was sagt die Statistik? Projekt Soziale Ungleichheiten in Schleswig- Holstein am Beispiel von Lebenslagen Alleinerziehender in ländlichen Räumen Was sagt die Statistik? Diakonisches Werk Schleswig-Holstein Fachkongress, 26. März

Mehr

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Haushalte und Familien im Wandel. Ergebnisse der Registerzählung 2011

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Haushalte und Familien im Wandel. Ergebnisse der Registerzählung 2011 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Haushalte und Familien im Wandel Ergebnisse der Registerzählung 2011 50/2013 1. Privathaushalte in Oberösterreich 590.000

Mehr

Elternfragebogen BITTE FÜLLEN SIE FÜR JEDES KIND EINEN EIGENEN FRAGEBOGEN AUS. Angaben zu Ihrem Kind

Elternfragebogen BITTE FÜLLEN SIE FÜR JEDES KIND EINEN EIGENEN FRAGEBOGEN AUS. Angaben zu Ihrem Kind SSta Stadt Alzenau z.hd. Frau Christine Reyer Hanauer Straße 1 63755 Alzenau BITTE FÜLLEN SIE FÜR JEDES KIND EINEN EIGENEN FRAGEBOGEN AUS Angaben zu Ihrem Kind (1) Geburtsjahr des Kindes Geburtsmonat des

Mehr

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach vierzehn Jahren (Stand 1. Februar 2017)

Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach vierzehn Jahren (Stand 1. Februar 2017) Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung: Bilanz nach vierzehn Jahren (Stand 1. Februar 2017) Die Finanzhilfen des

Mehr

Revision des Haushaltstyps in der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC)

Revision des Haushaltstyps in der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Abteilung Bevölkerung und Bildung März 2017 20 Wirtschaftliche und soziale Situation der Bevölkerung Revision des Haushaltstyps in

Mehr

Zeitlicher Umfang und monetäre Bewertung der Pflege und Betreuung durch Angehörige

Zeitlicher Umfang und monetäre Bewertung der Pflege und Betreuung durch Angehörige BÜRO FÜR ARBEITS- UND SOZIALPOLITISCHE STUDIEN BASS AG KONSUMSTRASSE 20. CH-3007 BERN. TEL +41 (0)31 380 60 80. FAX +41 (0)31 398 33 63 INFO@BUEROBASS.CH. WWW.BUEROBASS.CH Zeitlicher Umfang und monetäre

Mehr

Bedarfserhebung Tagesstrukturen

Bedarfserhebung Tagesstrukturen Bedarfserhebung Tagesstrukturen Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 41% (150 von 363), damit liegt die Anzahl der Kinder, auf die sich die Auswertung bezieht, bei 253. Es wurde ein Fragebogen pro Haushalt

Mehr

Familienergänzende Betreuung. FEB Reglement und Verordnungen Binningen

Familienergänzende Betreuung. FEB Reglement und Verordnungen Binningen Familienergänzende Betreuung FEB Reglement und Verordnungen Binningen Grundzüge des Reglements In Kraft seit August 2013 (Beschluss Einwohnerrat). Ziel: Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots mit dem

Mehr

Betreuung von Grundschulkindern in der Weststadt, Ulm 2006

Betreuung von Grundschulkindern in der Weststadt, Ulm 2006 Seite1/5 Endbericht Betreuung von Grundschulkindern in der Weststadt, Ulm 2006 Im Frühjahr 2006 wurde im Rahmen eines s eine Befragung von Familien zum Thema Betreuung von Kindern und Schülern durchgeführt.

Mehr

Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 2005 bis 2009

Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 2005 bis 2009 - März 211 Yvonne May Referat Bevölkerung, Mikrozensus, Haushaltsstatistiken Telefon: 361 37-84432 e-mail: Yvonne.May@statistik.thueringen.de Familien in Thüringen Ergebnisse des Mikrozensus von 25 bis

Mehr

Eltern investieren viel Arbeit und Geld in ihre Kinder

Eltern investieren viel Arbeit und Geld in ihre Kinder Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: 27.11.2008, 9:15 1 Bevölkerung Nr. 0350-0811-70 Familien in der Schweiz Eltern investieren viel Arbeit

Mehr

Elternbefragung im Offenen Ganztag KGS der OASE. durch die healthcompany GmbH

Elternbefragung im Offenen Ganztag KGS der OASE. durch die healthcompany GmbH Elternbefragung im Offenen Ganztag KGS der OASE durch die healthcompany GmbH Juli 2015 OASE - Elternbefragung im Bereich OGTS 2015 Die OASE führte im Juli 2015 eine Befragung der Eltern im Bereich der

Mehr

Befragung. Studieren mit Kind. an der. Universität Oldenburg. Studieren mit Kind an der Universität Oldenburg Petra Schmalz

Befragung. Studieren mit Kind. an der. Universität Oldenburg. Studieren mit Kind an der Universität Oldenburg Petra Schmalz Befragung Studieren mit Kind an der Universität Oldenburg Die befragten Eltern Überblick Väter: 63 23 % Mütter: 210 76,6% 56%: 25 34 Jahre alt 50%: verheiratet Allein Erziehend: Mütter: 21,1% Väter: 3,2%

Mehr

Elternbeitragsreglement (EBR) Familienergänzende Kinderbetreuung

Elternbeitragsreglement (EBR) Familienergänzende Kinderbetreuung Elternbeitragsreglement (EBR) Familienergänzende Kinderbetreuung gültig ab 1. August 2011 Inhaltsverzeichnis 1. Geltungsbereich...3 2. Massgebendes Einkommen...3 3. Haushaltgrösse...3 4. Vergünstigungen...3

Mehr

Ganztages- und Ganzjahresbetreuung (Kindergarten- und Schulerweiterung)

Ganztages- und Ganzjahresbetreuung (Kindergarten- und Schulerweiterung) (Kindergarten- und Schulerweiterung) unter Berücksichtigung der Gesetzlichen Rahmenbedingungen (Tiroler Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz) Gesetzlichen Rahmenbedingungen (Tiroler Kinderbildungs- und

Mehr

Reglement «Betreuungsgutscheine für Kitas»

Reglement «Betreuungsgutscheine für Kitas» Reglement «Betreuungsgutscheine für Kitas» vom 8. März 0 Die Einwohnergemeinde Baar erlässt, gestützt auf 9 Abs. Ziff. und 69 Abs. Ziff. des Gesetzes über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden

Mehr

Elternbefragung 2015 zur Kindertagesbetreuung

Elternbefragung 2015 zur Kindertagesbetreuung Elternbefragung 2015 zur Kindertagesbetreuung Ergebnisse, Situationsbericht und Folgerungen Inhalt 1. Elternbefragung 2015 Eckpunkte der Befragung Allgemeine Angaben Ergebnisse der Befragung 2. Sachstandsbericht

Mehr

Das ilo-konzept der unterbeschäftigung

Das ilo-konzept der unterbeschäftigung Das ilo-konzept der unterbeschäftigung Definitionen, Anwendungsmöglichkeiten und Ergebnisse DGB/HBS-Veranstaltung Einfach nicht genug zum Leben unfreiwillige Teilzeitarbeit und MiniJobs! Berlin, 27. Mai

Mehr

Gleichstellung von Frau und Mann: Die Schweiz im internationalen Vergleich

Gleichstellung von Frau und Mann: Die Schweiz im internationalen Vergleich Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: 03.09.2009, 9:15 20 Wirtschaftliche und soziale Situation der Bevölkerung Nr. 0350-0909-10 Gleichstellung

Mehr

BETREUUNGSVERORDNUNG VOM 13. MÄRZ

BETREUUNGSVERORDNUNG VOM 13. MÄRZ BETREUUNGSVERORDNUNG VOM. MÄRZ 0 Inhaltsverzeichnis Titel Artikel Seite Inhaltsverzeichnis. Gegenstand... Gegenstand...... Angebot und Organisation... 9-7. Grundangebot... Angebote..... Zeitliche Angebotseinschränkungen......

Mehr

BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT

BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT Präsentation zum Workshop: Handlungsfelder heimspiel.billstedt 30.03.2017, Kultur Palast Hamburg THEMENBEREICHE 01 02 03 04 05 06 Bevölkerungsentwicklung Vorschulische Situation

Mehr

Wohnsituation privater Haushalte im Land Brandenburg. Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003

Wohnsituation privater Haushalte im Land Brandenburg. Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 Wohnsituation privater Haushalte im Land Brandenburg Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 Im Rahmen des im Januar 2003 durchgeführte Einführungsinterviews der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe

Mehr

Flickenteppich Familie

Flickenteppich Familie Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Gesellschaft 25.09.2014 Lesezeit 4 Min Flickenteppich Familie In Deutschland wachsen immer mehr Kinder und Jugendliche in Patchwork- Familien

Mehr

1. Kindergarten Regenbogen Buchenberg

1. Kindergarten Regenbogen Buchenberg BÜRGERMEISTERAMT KÖNIGSFELD IM SCHWARZWALD ATKBJS am 20. Mai 2015 - öffentlich - Vorlage Nr. 16/2015 Bedarfsplanung für die Kindergärten und die Schülerbetreuung 2015/2016 -Beratung und Beschlussfassung-

Mehr

Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern

Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern Im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern Projektleitung Prognos AG: Andreas Heimer

Mehr

Außerfamiliale Kinderbetreuung in Österreich - Status Quo und Bedarf

Außerfamiliale Kinderbetreuung in Österreich - Status Quo und Bedarf Österreichisches Institut für Familienforschung Austrian Institute for Family Studies Nr. 43 24 Sonja Dörfler Außerfamiliale Kinderbetreuung in Österreich - Status Quo und Bedarf KONTAKT: sonja.doerfler@oif.ac.at

Mehr

Elternbeitragsreglement (EBR) nachschulische Kinderbetreuung

Elternbeitragsreglement (EBR) nachschulische Kinderbetreuung Elternbeitragsreglement (EBR) nachschulische Kinderbetreuung gültig ab 1. August 2017 Inhaltsverzeichnis 1. Geltungsbereich... 3 2. Massgebendes Einkommen... 3 3. Haushaltgrösse... 3 4. Vergünstigungen...

Mehr

Fragebogen Bildungsdirektion Kanton Zürich, Volksschulamt: Ergebnisse der Vernehmlassung bei den Mitgliedern

Fragebogen Bildungsdirektion Kanton Zürich, Volksschulamt: Ergebnisse der Vernehmlassung bei den Mitgliedern Fragebogen Bildungsdirektion Kanton Zürich, Volksschulamt: Ergebnisse der Vernehmlassung bei den Mitgliedern Wir bedanken uns für die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die Ergebnisse der Vernehmlassung bei

Mehr

Online Befragung Familienfreundliche Region Mitte Februar Ende April 2008

Online Befragung Familienfreundliche Region Mitte Februar Ende April 2008 Online Befragung Familienfreundliche Region Mitte Februar Ende April 8 Von den Befragten kommen % aus 5 45 4 43,9 Bad Tölz 35 3 Wolfratshausen 25 5 16,66 19,9,33 Geretsried Übrige Gemeinden Die 246 ausgefüllten

Mehr

Männer legen bei Haus- und Familienarbeit zu Frauen bei bezahlter Arbeit

Männer legen bei Haus- und Familienarbeit zu Frauen bei bezahlter Arbeit Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: 11.07.2017, 9:15 3 Arbeit und Erwerb Nr. 2017-0251-D Unbezahlte Arbeit 2016 Männer legen bei Haus- und

Mehr

Kita-Bericht 2014 Stichtag:

Kita-Bericht 2014 Stichtag: Jahrestagung für Leiterinnen und Leiter der Jugendämter in Baden- Württemberg 2015 Kita-Bericht 2014 Stichtag: 01.03.2014 Vorab-Informationen Bernd Hausmann KVJS-Landesjugendamt 1 Anzahl der Gruppen, der

Mehr

Pflegende Angehörige und Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: Befunde aus dem Deutschen Alterssurvey 2008

Pflegende Angehörige und Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: Befunde aus dem Deutschen Alterssurvey 2008 DZA-Fact Sheet Pflegende Angehörige und Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: Befunde aus dem Deutschen Alterssurvey 2008 Daniela Klaus & Clemens Tesch-Römer Kernaussagen 1. Ein erheblicher Anteil von Menschen

Mehr

3. Die gegenwärtigen Strukturen der institutionellen Früherziehung in Deutschland

3. Die gegenwärtigen Strukturen der institutionellen Früherziehung in Deutschland 3. Die gegenwärtigen Strukturen der institutionellen Früherziehung in Deutschland 3.1 Kindergarten 3.2 Krippe 3.3 Tagespflege 3.4 Außerschulische Betreuung von Kindern im Schulalter Hort und Ganztagsangebote

Mehr

Jahreserhebung Pflegefamilien 2016

Jahreserhebung Pflegefamilien 2016 Kanton St.Gallen Departement des Innern Amt für Soziales Jahreserhebung Pflegefamilien 2016 Das Amt für Soziales hat die Aufgabe, die Eignung von Pflegeeltern abzuklären und die Pflegefamilien zu beaufsichtigen.

Mehr

1. Angaben zur Familiensituation

1. Angaben zur Familiensituation AUSWERTUNG des Fragebogens 1 Ausgabe von 7 Bögen Ende Februar 1, Rückgabe bis 11.3.1 Insgesamt Rücklaufquote 33% (3 Bögen), davon % mit freiwilliger Namensangabe (13) 1. Angaben zur Familiensituation 1.1

Mehr

Ergebnisbericht. des Inklusions-Monitors 2017 im Auftrag des Thüringer Beauftragten für Menschen mit Behinderungen.

Ergebnisbericht. des Inklusions-Monitors 2017 im Auftrag des Thüringer Beauftragten für Menschen mit Behinderungen. Ergebnisbericht des Inklusions-Monitors 2017 im Auftrag des Thüringer Beauftragten für Menschen mit Behinderungen Auftragnehmerin INSA-CONSULERE GmbH Herr Hermann Binkert Arndtstraße 1 99096 Erfurt Tel:

Mehr

Chance Beruf - Wiedereinstieg. Kinderbetreuung. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Chance Beruf - Wiedereinstieg. Kinderbetreuung. Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kinderbetreuung Vereinbarkeit von Familie und Beruf Vereinbarkeit von Familie und Beruf Der Wunsch, Familie und Beruf zu vereinbaren, ist keine Seltenheit mehr. Dreh- und Angelpunkt für die Berufstätigkeit

Mehr