Wachsen, mästen oder weichen?
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- Elvira Färber
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Anpassung der Ferkelproduktion an die aktuelle Marktsituation Wachsen, mästen oder weichen? Vortrag für Kunden der Besamungsstation Weser- Ems e. V. am 18. Februar in Emstek am 25. Februar in Wallenhorst
2 Unternehmen sind selbstgebastelte Abenteuerspielplätze Die richtigen Dinge tun die Dinge richtig tun!
3 Inhalt meines Vortrages Grundsätzliches Verdienen Mäster mehr als Ferkelerzeuger? Worauf muss ich einzelbetrieblich achten?
4 Wirtschaftsleistung (Wertschöpfung) Landwirtschaft Produktionswert Mrd. 25,0 30,4 42,6 42,1 38,7 Bruttowertschöpfung Mrd 13,7 13,1 16,9 17,5 13,4 Nettowertschöpfung Mrd 11,6 9,7 11,9 11,7 12,0 Netto- Wertschöpfung je AK
5 Wachstum und Landwirtschaft - Wachstum ist ein Naturgesetz: Leben heißt wachsen; alles was lebt, wächst! - Größe allein sichert aber keine erfolgreiche Zukunft! Es geht um die richtige Größe! - Wachstum ohne Produktivitätsverbesserung/ Gewinnsteigerung ist Krebs - Strategie des Wachstums besonders dort nötig, wo man in stagnierenden oder sogar schrumpfenden Märkten tätig ist - Wachstum in der Breite (Diversifizierung) erhöht die Komplexität - Wachsen heißt Lernen!!
6 Inhalt meines Vortrages Grundsätzliches Verdienen Mäster mehr als Ferkelerzeuger? Worauf muss ich einzelbetrieblich achten?
7
8 Ferkelnotierung und Mastschweineerlös in Weser- Ems 1997 bis ,00 60,00 Ferkelpreisnotierung 25 kg 50,00 40,00 30,00 y = 35,978x - 6,9942 R 2 = 0, ,00 10,00 0,70 0,90 1,10 1,30 1,50 1,70 1,90 2,10 MS-Preis E-P
9 Ferkelnotierung und MS- Notierung in Weser- Ems einmal anders dargestellt 25 kg Linear (25 kg) 20,00 15,00 10,00 5,00 ist 0,00 Jun. 00 Apr. 01 Feb. 02 Dez. 02 Okt. 03 Aug. 04 Mai. 05 Mrz. 06 Jan. 07 Nov. 07 Sep. 08-5,00-10,00-15,00-20,00 Zeit
10 Die Wirtschaftlichkeit in der Ferkelerzeugung der letzten 10 Wirtschaftsjahre in Weser-Ems (07/08 Prognose) (Stand: )
11 Die Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast der letzten 10 Wirtschaftsjahre in Weser-Ems (07/08 Prognose) (Stand: )
12 Veränderungen zwischen 2001 und 2003
13 Veränderungen zwischen 2001 und 2003
14 Inhalt meines Vortrages Grundsätzliches Verdienen Mäster mehr als Ferkelerzeuger? Worauf muss ich einzelbetrieblich achten?
15 Bei der Formulierung von Unternehmenszielen und den dazu erforderlichen Strategien sind immer 3 Bereiche oder Hauptfaktoren zu berücksichtigen: - Markt, Politik - Betrieb - Mensch
16
17 Schweinefleischverbrauch EU und Dtld
18 Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch Deutschland und EU
19 Welthandel mit Schweinefleisch anhand Im- und Exportzahlen
20 Ferkelausfuhren der Niederlande und Dänemark
21 Quelle: Aarestrup, Danske Svineproducenter
22 Argumente zum geschlossenen System Keine Absatzprobleme mehr ja Eingesparte Handelsspanne in der Mast ja Bessere Mastergebnisse?? Geringere Einkommensschwankungen ja aber Hoher Kapitalbedarf/ wenig Arbeitseinkommen ja Sehr hoher Flächenbedarf ja Betriebsteilung/ Kooperation/ gewerbl. Prod. ja Keine Kostendegression in FE und Mast?? Keine produktive Auslastung der Familien- AK??
23 Betriebsmittel, z.b. - Saatgut - Futtermittel - Arzneimittel Produktionsfaktoren Boden fremden - eigenen Kapital fremdes - eigenes Arbeit fremde - eigene Betrieb Einnahmen / Erträge abzgl. Ausgaben/Aufwand für - Betriebsmittel - fremde Produktionsfaktoren Pacht Zins Lohn Pacht-Ansatz Zins- Ansatz Lohn- Ansatz = Gewinn = Entlohnung eigene Prod. Fakt. Unternehmergewinn = Gewinn - kalkulator. Faktorkosten
24 Rentabilität Ackerbau (Getreide/Körnermais) im Emsland 05/06 06/07 07/08 Mittelw. Mittelw. Mittelw. Hauptleistung dt/ha Erlöse/innerbetr. Verbrauch Zuschüsse Leistungen Direktkosten Direktkostenfreie Leistung Arbeitserledigungs- Kosten "Gebäude"- Kosten Flächenkosten Sonstige Kosten Summe Kosten Kalkul. Ergebnis Kalk. Faktorkosten Buchführungsgewinn
25 Betriebszweigabrechnung Ferkelproduktion 06/07 07/08 WJ WJ WJ KJ 2006 WJ Ferkel U-St. P P P R P / R Leistungsart/Kostenart Euro/Fk Euro/Fk Euro/Fk Euro/Fk Euro/Fk Ferkelverkauf, -versetzung 55,60 59,69 59,41 59,87 43,42 Summe Leistungen 60,38 64,20 63,46 63,10 47,30 Summe Direktkosten 39,58 38,81 35,02 39,44 32,56 Direktkostenfreie Leistung 20,79 25,38 28,44 23,66 14,74 Summe Arbeitserledigungskosten 12,79 14,30 11,87 14,94 7,37 Summe Gebäudekosten 3,27 2,91 5,06 6,97 3,85 Summe Sonstige Kosten 1,26 0,55 1,39 0,77 0,70 Summe Kosten 56,90 56,57 53,34 62,13 44,48 Saldo Leistungen und Kosten 3,47 7,63 10,12 0,98 2,82 notwendiger Ferkelpreis 52,12 52,06 49,29 58,90 40,60
26 Unternehmen und Unternehmer bilden eine Einheit! Mein/ unser Unternehmen das bin ich, das sind wir! Unstimmigkeiten führen zum Bankrott!
27 Management - Aufgaben Kontrolle Bestandsaufnahme Zielsetzung Realisation Organisation Information Kommunikation Planung Entscheidung
28 Voraussetzungen und Grundsätze für ein erfolgreiches Management Orientierung/ Ausrichtung auf Ergebnisse und Resultate, Zielstrebigkeit Konzentration auf Weniges, Spezialisierung Stärken nutzen Beziehungen, Vertrauen Positives Denken, positive Grundeinstellung Eigenmotivation
29 Orientierung an Resultaten nicht Arbeit steht im Mittelpunkt des Denkens sondern Leistung (= wirksame Arbeit) Dinge tun, die getan werden müssen man beschließt etwas zu tun, und dann tut man es die richtigen Dinge tun, die Dinge richtig tun Effektivität - Effizienz nicht die Arbeit soll Freude machen, sondern die Ergebnisse
30 Vertrauen (1) Zuviel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zuviel Misstrauen ist immer ein großes Unglück. J. N. Nestroy Vertrauen gewinnen und bewahren, nie blindes Vertrauen zuhören können meinen, was man sagt und so handeln richtiger Umgang mit Fehlern - eigene Fehler - fremde Fehler - fremde Erfolge Verlässlichkeit, Berechenbarkeit einwandfreier Charakter abhängig vom Selbstvertrauen
31 Wer über das geschlossene System ernsthaft nachdenken darf! Keine oder sehr wenig Verbindlichkeiten Viel Eigenmittel Viel Eigentumsfläche, niedrige Pachtpreise Rentabler Ackerbau Bisher teilgeschlossenes System Wer günstig bauen kann Bereits hohes Leistungsniveau Wer mit Leidenschaft Landwirt und Unternehmer ist Wer die Familien- AK nach dem Wachstumsschritt produktiv beschäftigt Wer die Privatentnahmen im Rahmen hält
32 Zusammenfassung/ Fazit Unternehmensentwicklung ist hochgradig individuell. Dabei sind die Bereiche Markt, Betrieb, Mensch zu berücksichtigen Die persönliche Leistungsfähigkeit ist der entscheidende Faktor. Die Familien- AK müssen ausreichend produktiv beschäftigt sein. Der Ackerbau sollte nicht zu stark quersubventioniert werden müssen. Die Entwicklung der verschiedenen Schweinemärkte ist sehr unübersichtlich; der Markt für Schweinefleisch in Europa ist schrumpfend Spezialisierte Mastbetriebe haben am Markt strategische Vorteile Spezialisierte Ferkelerzeuger sind das schwächste Glied in der arbeitsteiligen Schweinefleischerzeugung, aber erfolgreiche Ferkelerzeuger können auch erfolgreich Schweine mästen geschlossene Systeme sind wirtschaftlich stabiler als spezialisierte FEoder Mast- Betriebe
33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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