Ertrinkungsunfälle im Kindesalter. Ulla Lieser Bad Suderode 26.April 2008

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ertrinkungsunfälle im Kindesalter. Ulla Lieser Bad Suderode 26.April 2008"

Transkript

1 Ertrinkungsunfälle im Kindesalter Ulla Lieser Bad Suderode 26.April 2008

2 Gliederung n Allgemeines n Eigene Patienten im letzten Jahr n Richtlinien zur Therapie

3 Welt online (Hamburg) Wilhelmshafen.. Der Gasableser klingelt an der Haustür. Während W die auf das 3-jährige Mädchen aufpassende Oma mit dem Mann zur Gasuhr ging, lief das Kind zu einem ca. 200m entfernten Grundstück ck.. Dort stürzte sie in einen Swimmingpool,, der einen Meter tief mit Wasser gefüllt war. Ein Rettungssanitäter ter fand das Mädchen M nach kurzer Suche und begann sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. nahmen. Das Mädchen M starb am nächsten n Tag in einer Klinik.

4 Welt online (Hamburg) Ein einjähr hr.. Junge ist bei Grevesmühlen in einen Teich gefallen. Der siebenjährige Bruder habe kurz auf den Einjährigen und dessen Zwillingsbruder aufpassen sollen. Die Mutter habe das leblose Kind aus dem Teich auf dem Privatgrundstück gezogen und selbst wiederbelebt. Der Junge ist mit starken Unterkühlungen in ein Krankenhaus gekommen. Nach Angaben der Ärzte ist er über den Berg. Die Kriminalpolizei ermittelt, ob die Mutter (32) ihre Fürsorgepflicht F verletzt hat.

5 Welt online (Hamburg) Erst Anfang Januar waren sechsjährige hrige Zwillingsbrüder im Kreis GüstrowG in einem Teich ertrunken. Die Kinder waren beim Spielen auf einer dünnen Eisschicht eingebrochen und konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden.

6 Häufigkeit n Im Vorschulalter am häufigstenh n Im Jugendalter folgenschwerer n Sicherheitsbestimmungen n Wasser muss nicht > KörpergrK rpergröße flacher Gartenteich Badewanne Pool Cave: Vernachlässigung

7 Definitionen n Ertrinken = Engl: drowning n Unfall, der innerhalb 24 zum Tod führtf n Werden ersten 24 Stunden überlebt = Neardrowning (Beinaheertrinken) n Submersion = Untertauchen Submersionszeit = Untertauchzeit

8 Eigene Patienten Patient 1 (N.H.) Patient 2 (K.M.) Patient 3 (P.B.) Patient 4 (E.K.) Alter 18 Monate 3J. 4 Monate 11 Jahre 15 Monate Unfallhergang/ Submersions- zeit Gartenteich 5 Min. Gesicht nach oben Freibad Kopf unter Wasser? Zeit Kentern im Boot >10 Min. Gartenteich des Nachbarn 2-33 Min. Erstversorgung Mutter Beginn NA: Intubation Adrenalin 10 Minuten Bademeister NA:O 2 -Gabe Transport ohne Zugang Bergung NA: Rean. Ca.15 Min. Eltern NA: Transport in Klinik Intubation Temp.. / MAD 29 C/53mmHG 36,5 C C / C C / C C / 67 Neurologie Analgosedier. Pupillen stgl. träge LR Suff.Spontan- atmung, wach, koop. Weite, lichtstarre Pupillen Wechselnde Somnolenz norm. Pupill.

9 Eigene Patienten Patient 1 (N.H. 18M) Patient 2 (K.M. 3J) Patient 3 (P.B. 11J) Patient 4 (E.K. 15M) Dauer KühlungK 48 h keine 38h 24 h Verlauf RR Dopamin / Dobutrex Normal Suprarenin Volumen Normal Bildgebung: cranial Thorax MRT o.b. ARDS -- Infitrate Hypox.Stammg Stammg. mäßiges ARDS -- Asp.Pneum Pneum. EEG Allgemein- veränd nd. -- Multifokale epil. Aktivität -- Neurologie Init.Streck.Streck- spasmen Unauff. Hypox. Ischäm. Encephalopatie Unauff. Outcome Kein Restbefund Unauff. Reha Apallisch Unauff.

10 Patient 4

11 Pathophysiologie n Submersion reflekt. Laryngospasmus extreme Bradykardie Vasokonstriktion = Divingreflex Verschlucken von H 2 O (Erbrechen) Aspiration sekundär Anstieg pco 2, Abfall po 2 Verlust der Schutzreflexe 10% kein Wasser in der Lunge

12 Pathophysiologie n Intrapulmonale Shunts durch Hypoxie n Vor allem bei Salzwasseraspiration n Süßwasser wird rasch resorbiert, Inaktivierung von Surfactant n Atelektasenbildung ARDS n Aspirationspneumonie (verschlucktes, verschmutztes Wasser, Erbrochenes)

13 Pathophysiologie n Temperatur <30 C: Bewußtseinsverlust n Temperatur <28 C: Kammerflimmern n Körperkerntemperatur am Unfallort auf 30 C n Ziel C n Reanimationsmaßnahmen nahmen

14 Reanimation n Mund-zu zu-mund - Beatmung n Intubation (Blockung) n i.v. Zugang n Adrenalin i.t. besser i.v. n Temperaturmessung n Sauerstoffzufuhr n Monitoring n Magensonde bei intubierten Patienten

15 Probleme im Verlauf n Metabolische und respiratorische Azidose n Erbrechen n Salzwasser: Lungenödem, Hypovolämie n Süßwasser: Hypervolämie mie, Hyponatriämie n Elektrolytstörungen rungen nach Ingestion n SHT / Verletzung der HWS (größ ößere Kinder)

16 Therapie n Beatmung wie bei ARDS n Blutdruckstabilisierung n Neurostatus, GCS n Hirndruckmessung (Maximum nach 24h) n Therapie des Hirnödems n Hypothermie C über mehrere Tage n Langsame Erwärmung rmung n Dexamethason umstritten (bis 1mg/kg aller 4 Stunden unter Dosisred.) n Antibiose bei Aspiration

17 Prognose n Setzt innerhalb der ersten 5 Minuten die Atmung ein überleben 80% n Spontanatmung nach Minuten in weniger als 10% Defektheilungen n Spontanatmung nach 40 Minuten: Letalität und Defektheilungsrate hoch n Submersionszeit über 30 Min. (mittl( mittl. Temp.) Überlebenschancen gering n Ersthelfermaßnahmen Schlüssel zum Erfolg (30% verhängnisvolle Verläufe verhindert)

18 Tauchunfälle n Unter 12 Jahren keine Tauglichkeit Bis 16 Jahren nur in Gruppen (Gesell. für f r Tauch- und Überdruckmedizin) n Atmung unter Wasser = kein Ertrinkungsunfall n Dekompressionskrankeit n Barotrauma: : NNH, Mittel- u. Innenohr, Lunge (art. Gasembolie, Pneu) Auge (Maske) Haut (Anzug)

19 Dekompressionskrankheit n Luft wird unter Überdruck eingeatmet n Stickstoff geht im Gewebe in LösungL n Bei abfallendem Druck muss Stickstoff abgegeben werden (Blutbahn-Alveole) n Gefahr Gasbläschen schen in Blut und Gewebe mit Gefahr von Embolien Klinik: Gelenkschmerzen, Juckreiz, Schwellungen, Parästhesien, Bewusstlosigkeit, Atemnot, Herzinfarkt n Bis 10m Tiefe normales Auftauchen (! Bergsee) n Dekompressionscomputer

20 Arterielle Gasembolie n Unabhängig ngig von Tauchzeit und Tiefe n Bei raschem Druckabfall dehnt sich die Luft in den Lungen aus n Überdehnung der Alveolen n Freies Eindringen von Luft in das Gefäß äßsystem Klinik: Dyspnoe,, Husten, Hämoptoe,, interstitielles Lungenemphysem, Mediastinalemphysem, arterielle Gasembolie mit Verschluss von Gefäß äßen

21 Tauchunfälle - Therapie n Differenzierung zwischen Dekompressionskrankheit und art. Gasembolie nicht erforderlich n Bergen (Atemgerät t und Anzug entfernen) n Reanimation (? Pneumothorax) n 100% Sauerstoff n Volumenzufuhr n Hyperbare Oxygenierung

22 Vielen Dank für r Ihre Aufmerksamkeit

Taucherkrankheit - SCUBA (1)

Taucherkrankheit - SCUBA (1) Taucherkrankheit - SCUBA (1) Der Luftdruck an der Wasseroberfläche beträgt 1 bar, sofern sich das Tauchgewässer in Meereshöhe oder in einer Höhe bis 250 m darüber befindet. Die Druckzunahme im Wasser ist

Mehr

Ertrinkungsunfälle im Kindesalter. Dr. med. Cornelia Thüner

Ertrinkungsunfälle im Kindesalter. Dr. med. Cornelia Thüner Ertrinkungsunfälle im Kindesalter Dr. med. Cornelia Thüner Kinder- und Jugendärztin Ertrinken ist bei 1 5 jährigen j Kindern die häufigste und bei 5 10 Jährigen J die zweithäufigste nichtnatürliche Todesursache

Mehr

Bewusstlosigkeit. aus kinderchirurgischer Sicht

Bewusstlosigkeit. aus kinderchirurgischer Sicht Bewusstlosigkeit aus kinderchirurgischer Sicht Problem: Schlafendes Kind nach SHT Kinder schlafen oft zu ungewöhnlichen Zeiten ungewöhnlich lang nach banalem SHT Kinder schlafen im Krankenwagen ein DD

Mehr

Kasuistik. W. Beuster. W. Beuster. W. Beuster

Kasuistik. W. Beuster. W. Beuster. W. Beuster Kasuistik 25jähriger, erfahrener Taucher, leichte Verkühlung in der Woche vor dem Tauchgang. Nach einem Tauchgang (10m/50min) minimaler Blutaustritt aus der Nase, sonst Wohlbefinden. Vier Stunden später

Mehr

Ertrinken. Dr. med. Karin Hasmiller

Ertrinken. Dr. med. Karin Hasmiller Ertrinken DAN Annual Diving Report 2007 Seite 2 Gliederung Definition Epidemiologie Ursachen Pathophysiologie (Ertrinken, Aspiration, Hypothermie) Wasserrettung Erstversorgung/Therapie Prognose Seite 3

Mehr

Notfallstichwort: Badeunfälle und Beinahe-Ertrinken

Notfallstichwort: Badeunfälle und Beinahe-Ertrinken Erste-Hilfe kompakt Notfallstichwort: Badeunfälle und Beinahe-Ertrinken Empfehlungen des Bundesfeuerwehrarztes Folge VIII Einleitung Bei Sonnenschein und hohen Temperaturen steigt nicht nur die Anzahl

Mehr

Kind vor Ertrinkungstod gerettet

Kind vor Ertrinkungstod gerettet Kind vor Ertrinkungstod gerettet Am Sonntag, den 09.04.2000 gingen um 13.00 Uhr mehrere Notrufe in der Feuerwehr-Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Mainz ein. Aufgrund der ersten Meldung Kind in Teich

Mehr

Notfälle im Kindesalter. Dr. med. Oliver Möller Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin Haus St. Vincenz, Heiligenstadt Eichsfeld Klinikum

Notfälle im Kindesalter. Dr. med. Oliver Möller Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin Haus St. Vincenz, Heiligenstadt Eichsfeld Klinikum Notfälle im Kindesalter Dr. med. Oliver Möller Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin Haus St. Vincenz, Heiligenstadt Eichsfeld Klinikum 14.02.2013 Kindliche Atemnot Differentialdiagnose Ø Aspiration

Mehr

Tauchunfälle & Tauchunfallmanagement. Dezember 2012

Tauchunfälle & Tauchunfallmanagement. Dezember 2012 Tauchunfälle & Tauchunfallmanagement. Dezember 2012 Flottenarzt Dr. Ulrich van Laak Abteilungsleiter I Schifffahrtmedizinisches Institut der Marine, Kronshagen SCUBA-Diving Tauchen mit Pressluft [40 Meter]

Mehr

Ertrinkungsunfälle Ertrinkungsunfälle

Ertrinkungsunfälle Ertrinkungsunfälle Ertrinkungsunfälle Ertrinkungsunfälle Ertrinkungsunfälle Simon Damböck 2003 Epidemiologie Prävalenz: Kinder < 4 Jahren 15-19 Jährige Begriffsabgrenzung Ertrinken {engl.} Drowning Beinahe-Ertrinken {engl.}

Mehr

Erste Hilfe mit Sauerstoff für Taucher

Erste Hilfe mit Sauerstoff für Taucher Erste Hilfe mit Sauerstoff für Taucher Wiederholungsfragen medizinischer Hintergrund 1. Hypoxie bezeichnet einen Mangel an Sauerstoff und bei Anoxie ist überhaupt kein Sauerstoff mehr vorhanden. 2. Hypoxie

Mehr

Tauchen Definition und seine Physik

Tauchen Definition und seine Physik Tauchen Definition und seine Physik - im Wasser ( Schwimmen, Schnorcheln ) - unter Wasser ( Tauchen, Apnoe ) Definition Tauchen Sporttauchen ist das Schwimmen unter Wasser mit Hilfe von Tauchgeräten. Copyright

Mehr

40% aller alpinen Notfallpatienten

40% aller alpinen Notfallpatienten 40% aller alpinen Notfallpatienten Als extremste, wissenschaftlich belegte Unterkühlung gilt eine Körpertemperatur von 13,7 Grad, die 1999 bei einem Unfallopfer gemessen wurde. Dennoch konnte das Opfer

Mehr

Nichtinvasive Notfallbeatmung. Aus : Der Notarzt, 5/2009, S.168ff; C. Dodt

Nichtinvasive Notfallbeatmung. Aus : Der Notarzt, 5/2009, S.168ff; C. Dodt Nichtinvasive Notfallbeatmung Aus : Der Notarzt, 5/2009, S.168ff; C. Dodt Einleitung Häufigste Ursachen der respiratorischen Insuffizienz in der Präklinik : - akut exacerbierte COPD ( aecopd ) - Lungenödem

Mehr

ERSTE HILFE BEI SÄUGLINGEN UND KLEINKINDERN

ERSTE HILFE BEI SÄUGLINGEN UND KLEINKINDERN Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen I Auf dem Wickeltisch nur unter Aufsicht! Schnüre und Kabel (Schnullerband) aus der Umgebung des Kindes entfernen! Kleine und gefährdende Gegenstände nde und Materialien

Mehr

Bei der Behandlung von Tauchunfällen muss differenziert werden, ob es sich um

Bei der Behandlung von Tauchunfällen muss differenziert werden, ob es sich um Druckkammerbehandlung nach Tauchunfällen Wann? Wo? Wie? Thorsten Janisch Bei der Behandlung von Tauchunfällen muss differenziert werden, ob es sich um einen Tauchunfall im engeren Sinne, also eine Dekompressionserkrankung,

Mehr

PERUMOTO Erste Hilfe. Stabile Seitenlagerung

PERUMOTO Erste Hilfe. Stabile Seitenlagerung PERUMOTO Erste Hilfe Bewusstlosigkeit bei Spontanatmung? (evtl. ohne äußere erkennbare Ursache) Schock? Atemnot? Wirbelsäulenverletzung möglich? Blutungen aus größeren Gefäßen? Herz-Kreislauf-Stillstand?

Mehr

Österreichische Lebens Rettungs Gesellschaft Bundesverband ÖBV - ÖLRG

Österreichische Lebens Rettungs Gesellschaft Bundesverband ÖBV - ÖLRG Österreichische Lebens Rettungs Gesellschaft Bundesverband ÖBV - ÖLRG Alle rechte ÖBV - ÖLRG www.ölrg.com Schwimmtag für coole Kids ÖSTERREICHISCHE LEBENS RETTUNGS GESELLSCHAFT ÖSTERREICHISCHER BUNDESVERBAND

Mehr

Mairie de Paris 1740: Décret concernant les personnes noyées, et qui, ne l étant pas peuvent recevoir des sécours pour être rappelés à la vie.

Mairie de Paris 1740: Décret concernant les personnes noyées, et qui, ne l étant pas peuvent recevoir des sécours pour être rappelés à la vie. Klinische Umweltmedizin WASSER/KÄLTE : Ertrinken, Unterkühlung, Erfrierungen Mairie de Paris 1740: Décret concernant les personnes noyées, et qui, ne l étant pas peuvent recevoir des sécours pour être

Mehr

Erste Hilfe bei Wasserunfällen und Unterkühlung

Erste Hilfe bei Wasserunfällen und Unterkühlung Erste Hilfe bei Wasserunfällen und Unterkühlung Empfehlungen des Bundesfeuerwehrarztes Folge XXXII Wasserunfälle Grundlagen Ertrinken ist der Tod durch Ersticken in Flüssigkeit. Das primäre Überleben nach

Mehr

Physiologie der Atmung. Cem Ekmekcioglu

Physiologie der Atmung. Cem Ekmekcioglu Physiologie der Atmung Cem Ekmekcioglu Übersicht über den Transportweg des Sauerstoffes beim Menschen Schmidt/Thews: Physiologie des Menschen, 27.Auflage, Kap.25, Springer (1997) Klinke, Pape, Silbernagl,

Mehr

Akzidentielle Hypothermie. Dr. V. Burst

Akzidentielle Hypothermie. Dr. V. Burst Akzidentielle Hypothermie Dr. V. Burst Der aktuelle Fall: 15jähriger Junge, Ertrinkungsunfall vor 1 Woche Submersionszeit: 20-60 min (?) Temperatur präklinisch: 24 C Herzkreislaufstillstand (Asystolie)

Mehr

European Resuscitation Council

European Resuscitation Council European Resuscitation Council Generelle Überlegungen Bei Kindern sind Arrhythmien meistens Folgen von Hypoxien, Azidosen und Hypotension Primär kardiologische Erkrankungen sind eher selten Das Monitoring

Mehr

Pädiatrische Intensivmedizin III. Gert Warncke Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivmedizin Kinder- und Jugendklinik

Pädiatrische Intensivmedizin III. Gert Warncke Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivmedizin Kinder- und Jugendklinik Pädiatrische Intensivmedizin III Gert Warncke Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivmedizin Kinder- und Jugendklinik Rostock, Fachvorlesung Kinderheilkunde, SS 2014 Lehr- / Lerninhalte 2 1. Verbrennung/Verbrühung

Mehr

UNTERKÜHLUNG. Abkühlung des gesamten Körpers unter 35 C Körperkerntemperatur (KKT)

UNTERKÜHLUNG. Abkühlung des gesamten Körpers unter 35 C Körperkerntemperatur (KKT) UNTERKÜHLUNG Abkühlung des gesamten Körpers unter 35 C Körperkerntemperatur (KKT) Bei im Freien aufgefunden Personen muss in einer Notsituation immer mit einer Unterkühlung gerechnet werden, auch wenn

Mehr

SWISS UNDERWATER AND HYPERBARIC MEDICAL SOCIETY. Beurteilung und Therapie für Notärzte und Notfall-stationen

SWISS UNDERWATER AND HYPERBARIC MEDICAL SOCIETY. Beurteilung und Therapie für Notärzte und Notfall-stationen SUHMS SWISS UNDERWATER AND HYPERBARIC MEDICAL SOCIETY TAUCH- UNFALL Beurteilung und Therapie für Notärzte und Notfall-stationen EMPFEHLUNGEN 2012-2015 DER SCHWEIZERISCHEN GESELLSCHAFT FÜR UNTERWASSER-

Mehr

Blutgasanalyse 03.06.14. Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Vortragsziele. ph-wert Puffersysteme im Blut. Bestandteile der Blutgasanalyse

Blutgasanalyse 03.06.14. Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Vortragsziele. ph-wert Puffersysteme im Blut. Bestandteile der Blutgasanalyse Blutgasanalyse Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Präsentation: Dr.R.Doppler Medizinische Abteilung LKH-Bruck/Mur Vortragsziele Interpretation der einzelnen Messwerte der Blutgasanalyse Erkennen von

Mehr

Physiologische Werte

Physiologische Werte Physiologische Werte FiO 2 der Einatemluft = 21% O 2 Zufuhr, CO 2 Elimination Atemantrieb über CO 2 O 2 Gehalt abhg FiO 2 + Lungenzustand Hyperkapnie führt Azidose u. Bewusstseinsstörungen 1 Kleines Vokabular

Mehr

Gefährliche Kinderkrankheiten

Gefährliche Kinderkrankheiten Gefährliche Kinderkrankheiten Dr. Raffaela Hammerl Praxis für Kinder und Jugendheilkunde Rathausplatz 1 3032 Eichgraben Mo, Di, Do, Fr 16 18h 06888619104 oder 0277320360 praxis@kinderarzt-eichgraben.at

Mehr

ERSTE HILFE. Consensus 2005. Consensus 2005. www.erc.edu. Basic Life Support. Selbstschutz. Rettungskette. Entwickelnde / fortbestehende Gefahren

ERSTE HILFE. Consensus 2005. Consensus 2005. www.erc.edu. Basic Life Support. Selbstschutz. Rettungskette. Entwickelnde / fortbestehende Gefahren ERSTE HILFE Consensus 2005 www.erc.edu 2 Basic Life Support Consensus 2005 3 4 Rettungskette Selbstschutz Entwickelnde / fortbestehende Gefahren - Verkehrsunfälle - Stromunfälle - Ertrinkungsunfälle -

Mehr

Der hypertensive Notfall

Der hypertensive Notfall Der hypertensive Notfall Update Kardiologie 2013 Stefan Brunner Medizinische Klinik und Poliklinik I Stefan Brunner Anamnese 62 jähriger Patient Angestellter Kreisverwaltungsreferat Anamnese Akut aufgetretene

Mehr

Interpretation. Kapitel 4. Kasuistik 1 (1)

Interpretation. Kapitel 4. Kasuistik 1 (1) Kapitel 4 Interpretation Kasuistik 1 (1) In der Notaufnahme werden Sie zu einem älteren Herrn gerufen, den seine Tochter gerade wegen Atemnot ins Krankenhaus gebracht hat. Anamnestisch ist ein chronischer

Mehr

Reanimation. Stephan Marsch Intensivmedizin

Reanimation. Stephan Marsch Intensivmedizin Reanimation Stephan Marsch Intensivmedizin Die aktuellen Richtlinien für die Kardiopulmonale Reanimation on 2010 empfehlen folgende Massnahmen ausser? A) Beginn der Reanimation mit 2 Atemstössen B) Herzmassage

Mehr

Leitlinien Reanimation Kärntner Notfalltage 2016 Dr. Alexander EGGER Landesklinikum Scheibbs

Leitlinien Reanimation Kärntner Notfalltage 2016 Dr. Alexander EGGER Landesklinikum Scheibbs Leitlinien Reanimation 2015 22.04.2016 Kärntner Notfalltage 2016 Dr. Alexander EGGER Landesklinikum Scheibbs Kapitel 4 Spezielle Umstände Kapitel 4 Gliederung Spezielle Ursachen Hypoxie, Elektrolytstörungen,

Mehr

Ratgeber für Eltern. Erste Hilfe beim Säugling und Kleinkind. Ratgeber für Eltern

Ratgeber für Eltern. Erste Hilfe beim Säugling und Kleinkind. Ratgeber für Eltern 8 Ratgeber für Eltern Erste Hilfe beim Säugling und Kleinkind Ratgeber für Eltern 8 Ratgeber für Eltern Erste Hilfe beim Säugling und Kleinkind Liebe Eltern, Notfälle bei Kindern sind der Albtraum aller

Mehr

Pressemitteilung 22.08.2006

Pressemitteilung 22.08.2006 Pressemitteilung 22.08.2006 Seite 1 Berufsverband der HNO-Ärzte Keine Nüsse für Kinder unter zehn Jahren Kinder sind mit dem Essen von Nüssen überfordert Beigefügte Fotos / Bilder stellen wir Ihnen gerne

Mehr

Ertrinkungs- und Tauchunfälle aus rechtsmedizinischer Sicht

Ertrinkungs- und Tauchunfälle aus rechtsmedizinischer Sicht Ertrinkungs- und Tauchunfälle aus rechtsmedizinischer Sicht 1 Ertrinkungs- und Tauchunfälle aus rechtsmedizinischer Sicht Tauchsicherheitstage PörtschachP 19./20. September 2015 Dr. Ulrich van Laak - Medical

Mehr

Frauen und Tauchen. Dr. Claudia Haizmann, Fachärztin für Anästhesiologie, Tauch- und Überdruckmedizin

Frauen und Tauchen. Dr. Claudia Haizmann, Fachärztin für Anästhesiologie, Tauch- und Überdruckmedizin Frauen und Tauchen Fall: Der Rote Fleck (1) Tauchsafari Rotes Meer Nachmittag des 5. Tauchtages: Petra 45 J, ca. 100 TG Vorerfahrung Roter Fleck handtellergroß, juckt leicht, an Oberschenkel-Außenseite

Mehr

Evidenz der lungenprotektiven Beatmung in der Anästhesie. SIGA/FSIA Frühlingskongress. 18. April 2009 Kultur- und Kongresszentrum Luzern

Evidenz der lungenprotektiven Beatmung in der Anästhesie. SIGA/FSIA Frühlingskongress. 18. April 2009 Kultur- und Kongresszentrum Luzern Evidenz der lungenprotektiven Beatmung in der Anästhesie SIGA/FSIA Frühlingskongress 18. April 2009 Kultur- und Kongresszentrum 2 Hintergrund I Atemzugsvolumina über die Jahre kontinuierlich reduziert

Mehr

European Resuscitation Council

European Resuscitation Council European Resuscitation Council Advanced life support 1. Atemwegsmanagment und Beatmung 2. Unterstützung des Herzens 3. Gefässzugange und Medikamente 4. Diagnostik und Therapie von Arrhythmien 5. Stabilisierung

Mehr

Gesellschaft für f r Tauch- und Überdruckmedizin. LeitlinieTAUCHUNFALL

Gesellschaft für f r Tauch- und Überdruckmedizin.  LeitlinieTAUCHUNFALL Gesellschaft für f r Tauch- und Überdruckmedizin Leitlinie Wie verbindlich ist eine Leitlinie? Empfehlung Leitlinie Richtlinie Inhalt Erste Hilfe Transport Druckkammer-Behandlung Transport zum Behandlungszentrum

Mehr

Cardio- Pulmonale- Reanimation. Deckblatt. Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel ; DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v.

Cardio- Pulmonale- Reanimation. Deckblatt. Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel ; DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v. Cardio- Pulmonale- Reanimation Deckblatt Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel ; DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v. 1 Christian Dickel Vorstellung DLRG-GTG * KG Giessen e.v. Rettungssanitäter

Mehr

Erste Hilfe am Kind. Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind. Lehrgangsunterlagen. Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter

Erste Hilfe am Kind. Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind. Lehrgangsunterlagen. Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind Lehrgangsunterlagen Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter Das Vorgehen am Notfallort Situation erfassen Notfallort sichern B A Sofortmaßnahmen

Mehr

EH am Kind Vers. 2.0 / Deiser 1. Erste Hilfe am Kind. Vitale Störungen. Vitale Störungen. Lehrgang: Erste Hilfe am Kind

EH am Kind Vers. 2.0 / Deiser 1. Erste Hilfe am Kind. Vitale Störungen. Vitale Störungen. Lehrgang: Erste Hilfe am Kind Lehrkraft Erste Hilfe, Erste Hilfe am Kind Rettungsassistent DRK Rettungsdienst Emmendingen Erste Hilfe am Kind Lehrgang: Erste Hilfe am Kind Lernziel: In dieser Einheit werden wir uns mit den Themen:,

Mehr

Kardiopulmonale Reanimation bei Kindern jenseits der Neugeborenenperiode Erweiterte lebensrettende Maßnahmen

Kardiopulmonale Reanimation bei Kindern jenseits der Neugeborenenperiode Erweiterte lebensrettende Maßnahmen Kardiopulmonale Reanimation bei Kindern jenseits der Neugeborenenperiode Erweiterte lebensrettende Maßnahmen WANN? Erkennen einer respiratorischen Störung - Atemfrequenz zu hoch oder zu niedrig - Atemarbeit:

Mehr

Pädiatrische Notfallsituationen

Pädiatrische Notfallsituationen Pädiatrische Notfallsituationen Dr. Sergio Stocker Praxis für Kinder- und Jugendmedizin Leitender Arzt für Pädiatrie am KS Schaffhausen sergio.stocker@hin.ch Ein Kind stirbt im Gegensatz zum Erwachsenen

Mehr

Physiologie der Atmung

Physiologie der Atmung Beatmungstherapie Grundlagen der maschinellen Beatmung Ambulanter Pflegedienst Holzminden Nordstr. 23 37603 Holzminden 1 Physiologie der Atmung Ventilation (Belüftung der Alveolen) Inspiration (aktiv)

Mehr

Schweizerischer Samariterbund

Schweizerischer Samariterbund Schweizerischer Samariterbund ERSTE HILFE 144 + Legende: Sanitätsnotruf oder regionaler Rettungsdienst Arzt benachrichtigen Geprüft von der Ärztekommission der Arbeitsgemeinschaft Rettungswesen (AKAGRSRK)

Mehr

Migräne. Definition. - Anfallsweise auftretende, vasomotorische bedingte schwere Kopfschmerzen (intrazerebrale Vasodilatation). Schmerzlokalisation

Migräne. Definition. - Anfallsweise auftretende, vasomotorische bedingte schwere Kopfschmerzen (intrazerebrale Vasodilatation). Schmerzlokalisation Migräne Definition - Anfallsweise auftretende, vasomotorische bedingte schwere Kopfschmerzen (intrazerebrale Vasodilatation). Schmerzlokalisation - Einseitig oder beidseitig im Bereich der Stirn und Schläfe

Mehr

Pulmonale Notfälle. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1

Pulmonale Notfälle. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1 Pulmonale Notfälle Folie 1 Pulmonale Notfälle Jede Störung des pulmonalen Gasaustausches mit anschließendem Sauerstoffmangel im Gewebe Folie 2 Asthma bronchiale Ursachen allergische Reaktion auf Fremdeiweiße

Mehr

Reanimation und Notfallmanagement

Reanimation und Notfallmanagement Reanimation und Notfallmanagement Michael Groß Wiesbaden, 9.Juni 2012 Basisreanimation mit AED (Automatischer externer Defibrillator) Michael Groß Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin

Mehr

INSTITUT FÜR PHYSIOLOGIE

INSTITUT FÜR PHYSIOLOGIE INSTITUT FÜR PHYSIOLOGIE Fallbeispiel 1 zum Physiologie Praktikum P 1. Pufferung und SäureBasen Analyse Fallbeispiel Praktikum Säuren/Basen Alle Daten stammen von einem/r Patienten/in der Bochumer Universitätskliniken

Mehr

Osterode Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz

Osterode Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz Bewußtseinstörungen in der Rettungsmedizin Osterode 24.04.2008 Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz Pathophysiologie der Bewußtseinsstörung Schädigung

Mehr

Bei ansteigendem Druck verkleinert sich das Gasvolumen in einem Hohlraum, bei fallendem Druck vergrößert sich das Gasvolumen.

Bei ansteigendem Druck verkleinert sich das Gasvolumen in einem Hohlraum, bei fallendem Druck vergrößert sich das Gasvolumen. Barotrauma Definition und Einführung Der Begriff des Barotraumas wird in der Literatur gelegentlich nicht klar verwendet, indem man alle druckbedingten Erkrankungen hier zusammengefasst werden. Im engeren

Mehr

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis Universitätskliniken des Saarlandes Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis sind nicht selten und stellen je nach Lage der Praxis eine erhebliche Belastung

Mehr

BASIC LIFE SUPPORT Die Erste Hilfe

BASIC LIFE SUPPORT Die Erste Hilfe BASIC LIFE SUPPORT Die Erste Hilfe Dr. Helmut Pailer VITALBEDROHUNGEN Bewusstlosigkeit Atemstillstand Herzkreislaufstillstand Lebensrettende Sofortmassnahmen Basic Life Support Alarmierung Notfall-Check

Mehr

Höhenmedizin und Arosa

Höhenmedizin und Arosa Höhenmedizin und Arosa Mittlere Höhe (1500-2500) Grosse Höhe (2500-3500) Sehr grosse Höhe (3500-5800) Extreme Höhe (>5800) Arosa inklusive Skigebiet gilt also als mittlere Höhe: Sauerstoffsättigung immer

Mehr

SCHÄDEL HIRN TRAUMA. Autor: Dr. Fidel Elsensohn. Österreichischer Bergrettungsdienst

SCHÄDEL HIRN TRAUMA. Autor: Dr. Fidel Elsensohn. Österreichischer Bergrettungsdienst SCHÄDEL HIRN TRAUMA Autor: Dr. Fidel Elsensohn Unfallmechanismus: Aufprall Schlag, Stoss Folgen Hautwunde Schädelfraktur Hirnschädigung Schädel-Hirn-Trauma 2 Definition des SHT Gewalteinwirkung auf den

Mehr

Vorbereitung für die Lerngruppe und Nutzung dieses Skripts: Schaue Dir die Schlagworte in diesem Skript an und formuliere Deine Antworten.

Vorbereitung für die Lerngruppe und Nutzung dieses Skripts: Schaue Dir die Schlagworte in diesem Skript an und formuliere Deine Antworten. Atmung Vorbereitung für die Lerngruppe und Nutzung dieses Skripts: Schaue Dir die Schlagworte in diesem Skript an und formuliere Deine Antworten. Bei Fragen sende eine Email an: info@heilpraktiker-lerngruppen.de

Mehr

Sicherung des Atemweges während der Anästhesie... Wie lange habe ich denn eigentlich Zeit dafür... Präoxygenierung wie lange ist erforderlich?

Sicherung des Atemweges während der Anästhesie... Wie lange habe ich denn eigentlich Zeit dafür... Präoxygenierung wie lange ist erforderlich? Schmidt: Praktische Lungenphysiologie Atemweg_Dresden, Seite 1 1 2 Sicherung des Atemweges während der Anästhesie... http://atemweg.uniklinikum-dresden.de Wie lange habe ich denn eigentlich Zeit dafür...

Mehr

Fortbildung First-Responder

Fortbildung First-Responder Puls tasten- WO? Säuglinge Kinder > 1 Jahr A. brachialis A. carotis communis Herzdruckmassage Frequenz: zwischen 100 und 120 Mindestens 1/3 des Thoraxdurchmessers Säuglinge: 4cm Kinder > 1 Jahr: 5cm Herzdruckmassage

Mehr

I. Atemnot und deren Ursache

I. Atemnot und deren Ursache Referat: Atmung I. Atemnot und deren Ursache II. Diagnostik bei Lungenerkrankungen - Auskultation/Perkussion/ BGA/ Röntgen III. Symptomatik bei Erkrankungen der Lunge (speziell Lungenentzündung) IV. Therapeutische

Mehr

M.Dinkel. W o c h e d e r W i e d e r b e l e b u n g, B a d N e u s t a d t a. d. S a a l e 1 7. S e p t e m b e r

M.Dinkel. W o c h e d e r W i e d e r b e l e b u n g, B a d N e u s t a d t a. d. S a a l e 1 7. S e p t e m b e r Jeder kann Leben retten: 100 Pro M.Dinkel Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Priv.-Doz. Dr. M. Dinkel, MBA Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt a. d. Saale W o c h e d e r W i e d e r b e l e b u

Mehr

Herz-Lungen- Wiederbelebung (CPR)

Herz-Lungen- Wiederbelebung (CPR) HEER LEHRVERBAND LOGISTIK 2 FORCES TERRESTRES FORMATION D'APPLICATION DE LA LOGISTIQUE 2 Nr 1006 Herz-Lungen- Wiederbelebung im Rahmen des Basic Life Support (BLS) www.sanitaetstruppen.ch www.troupessanitaires.ch

Mehr

Konventionelle Röntgendiagnostik des Thorax. Fallbeispiele aus der Praxis

Konventionelle Röntgendiagnostik des Thorax. Fallbeispiele aus der Praxis INSTITUT FÜR ROENTGENDIAGNOSTIK UND KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I Konventionelle Röntgendiagnostik des Thorax Fallbeispiele aus der Praxis S. Thieler/ J. Rennert Fallbeispiel 1 Patient MT

Mehr

Tauchunfälle & 5 Min Neurocheck nach DAN. Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel, DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v.

Tauchunfälle & 5 Min Neurocheck nach DAN. Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel, DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v. Tauchunfälle & 5 Min Neurocheck nach DAN Helge Weber, Michael Schenk & Christian Dickel, DLRG Bezirk Giessen-Wetterau-Vogelsberg e.v. 1 Christian Dickel DLRG-GTG * KG Giessen e.v. Rettungssanitäter Helge

Mehr

Abschätzung der Risiken für pulmonal erkrankte Patienten bei Hypoxie- Exposition

Abschätzung der Risiken für pulmonal erkrankte Patienten bei Hypoxie- Exposition Abschätzung der Risiken für pulmonal erkrankte Patienten bei Hypoxie- Exposition Donnerstags-Fortbildung 22.05.2003 ZIM II Pneumologie Wolfgang Gleiber Einführung Flugzeug als weltweit verbreitetes Transportmittel

Mehr

Im Notfall richtig handeln

Im Notfall richtig handeln Im Notfall richtig handeln Jede Sekunde zählt Die Erste Hilfe vor Ort kann Leben retten Nach den ERC (European Resuscitation Council) Richtlinien von 2010 Warum ist es so wichtig bei einer bewusstlosen

Mehr

Immer alles im Blick. Ihr COPD-Pass.

Immer alles im Blick. Ihr COPD-Pass. Immer alles im Blick Ihr COPD-Pass. Liebes Mitglied, COPD ist eine ernste und nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht heilbare Erkrankung der Atemwege. COPD-Patienten müssen häufig viele Einschränkungen

Mehr

Dr. Gerhard Kusolitsch FA f. Kinder- und Jugendheilkunde 4300 St. Valentin, Hauptstraße 1 1

Dr. Gerhard Kusolitsch FA f. Kinder- und Jugendheilkunde 4300 St. Valentin, Hauptstraße 1 1 Allgemeines Leitlinien des ERC 2015 einfache Algorithmen Allgemeines Warum haben wir vor der Reanimation Angst? Notfälle sind im Kindesalter selten psychische Belastung Angst, etwas falsch zu machen Anlehnung

Mehr

Medikamentenkunde. San Lehrgang 2006 / 2007

Medikamentenkunde. San Lehrgang 2006 / 2007 Medikamentenkunde Stefan Lange San Lehrgang 2006 / 2007 Lernziele Applikationswege Applikationsformen Vorbereiten einer Injektion und Medikamente 5 R Regel Medikamente der Notkompetenz Wichtige Notfallmedikamente

Mehr

Typische Komplikationen nach Polytrauma

Typische Komplikationen nach Polytrauma Typische Komplikationen nach Polytrauma Tobias Schürholz www.operative-intensivmedizin.de Der aktuelle Fall, 20 J.; Nicht angeschnallter Fahrer/Beifahrer im PKW SHT 1 Rippenserien-Fx Lungenkontusion bds.

Mehr

Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen

Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen Häu Ca. 10.000 Vergiftungen im Jahr in Deutschland, davon 80% durch orale Aufnahme, 6% durch Hautkontakt und 5% durch Inhalation. Überwiegend betroffen sind Jugendliche

Mehr

Neurologische Notfälle

Neurologische Notfälle Neurologische Notfälle Folie 1 Apoplexie (Schlaganfall) Akute Hypoxie von Hirngewebe aufgrund einer cerebralen Mangeldurchblutung mit neurologischen Ausfällen Ursachen Arterielle Mangeldurchblutung (Hirnischämie)

Mehr

Fachärztliches Gutachten zur Beurteilung eines ärztlichen Behandlungsfehlers in Sachen V. B. /. T. J. Aktenzeichen:

Fachärztliches Gutachten zur Beurteilung eines ärztlichen Behandlungsfehlers in Sachen V. B. /. T. J. Aktenzeichen: Dr. med.... Adresse Facharzt für Allgemeinmedizin Tel.:... Fax:... Fachärztliches Gutachten zur Beurteilung eines ärztlichen Behandlungsfehlers in Sachen V. B. /. T. J. Aktenzeichen: Antragsteller: V.

Mehr

Reanimation Empfehlungen & Leitlinien. Der Notfallpatient lt. Definition bei: Kontrolle: Bewusstsein

Reanimation Empfehlungen & Leitlinien. Der Notfallpatient lt. Definition bei: Kontrolle: Bewusstsein Handlungskompetenz in akuten Notfallsituationen, Dr. med. M. Rettig Reanimation Empfehlungen & Leitlinien Definition: Notfallpatient Erkennen von Notfällen Erstbehandlung Reanimation, Theorie Praktische

Mehr

Paediatric Basic Life Support

Paediatric Basic Life Support Paediatric Basic Life Support SICHERHEIT BEWUSSTSEINSPRÜFUNG HILFERUF Reaktion Beobachten Keine Reaktion ATEMWEGE ÖFFNEN NORMALE ATMUNG Ja Stabile Seitenlage Nein 5 INTIALE BEATMUNGEN Wenn Lebenszeichen

Mehr

Beatmung. Stundenplan. Offenes Narkosesystem: Schimmelbusch-Maske. Oberflächenspannung. Surfactant

Beatmung. Stundenplan. Offenes Narkosesystem: Schimmelbusch-Maske. Oberflächenspannung. Surfactant Stundenplan 4.4.06 Einführung, physiologische Grundlagen 11.4.06 Sicherung der Atemwege, Inhalationsanästhesie 18.4.06 Intubation, intravenöse Anästhesie, Sedierung 25.4.06 Voruntersuchungen, Aufklärung,

Mehr

Ursachen: - Allergische Asthma (Tierhaare, Pollen, etc.) - Nichtallergisches Asthma (Anstrengung, Kälte, etc.)

Ursachen: - Allergische Asthma (Tierhaare, Pollen, etc.) - Nichtallergisches Asthma (Anstrengung, Kälte, etc.) 1. 1.1. Atemnot Unter Atemnot (Dyspnoe) versteht man die subjektiv empfundene Störung der Einatmung und, bzw. der Ausatmung. Eine Maßeinheit dieser Störung existiert nicht. Allgemeine - Kontrolle und Überwachung

Mehr

Handout Die Atmung. Anatomie

Handout Die Atmung. Anatomie Handout Die Atmung Anatomie Obere Atemwege Zu den oberen Atemwegen zählen die Nase, der Mund und der Rachenraum. Die Trennung zu den unteren Atemwegen gilt der Kehlkopf und dort genauer die Stimmritze.

Mehr

Übersicht über medizinische Maßnahmen und technische Geräte auf der Intensivstation

Übersicht über medizinische Maßnahmen und technische Geräte auf der Intensivstation Übersicht über medizinische Maßnahmen und technische Geräte auf der Intensivstation Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Besucher unserer Intensivstation, in dieser kleinen Übersicht stellen wir

Mehr

Notfallmedizin Crashkurs. Dr. Joachim Unger Oberarzt Zentrale Notaufnahme Facharzt Anästhesie Rettungsmedizin

Notfallmedizin Crashkurs. Dr. Joachim Unger Oberarzt Zentrale Notaufnahme Facharzt Anästhesie Rettungsmedizin Notfallmedizin Crashkurs Dr. Joachim Unger Oberarzt Zentrale Notaufnahme Facharzt Anästhesie Rettungsmedizin Notfallmedizin Crashkurs Reanimation Notfall- EKG Herangehensweise an einen Notfallpatienten

Mehr

Allgemeine Medizin Deutsch

Allgemeine Medizin Deutsch Allgemeine Medizin Deutsch 6. Notfallhilfe 1. Wann braucht man Notfallhilfe? Markieren Sie. Schock als lebensbedrohlicher Zustand Muskelkater Vergiftungen (z.b. mit Alkohol, Medikamenten, Kohlendioxid,

Mehr

Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot

Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot Normale Blutgasanalyse ph 7,36-7,44 po2 >80 mmhg pco2 35-45 mmhg HCO3-22 -26 mmol/l berechnet Das Säure-Basen-System

Mehr

Kaltwassereinfluss auf

Kaltwassereinfluss auf Überlingen 07. April 2001 Universität Konstanz Kaltwassereinfluss auf Mischgasgerät und Mensch Universität Konstanz Dr. D. Lüchtenberg Übersicht: 1. Was bedeutet Kaltwasser 2. Was sind Mischgasgeräte 3.

Mehr

Gehfrei. Verbrühung/Verbrennung. Fremdkörperaspiration. Erstversorgung bei Verbrühung. Klinikversorgung bei Verbrühung

Gehfrei. Verbrühung/Verbrennung. Fremdkörperaspiration. Erstversorgung bei Verbrühung. Klinikversorgung bei Verbrühung Notfälle und Notfallvermeidung im frühen Kindesalter: Vorbeugung und Behandlung Dr. Marcus Dahlheim, Kinderärztl. Gemeinschaftspraxis, Max-Joseph-Str.1 Praxis f. Lungenheilkunde im Kindesalter Unfälle

Mehr

Lungenvolumenreduktion mit Ventilen für Patienten mit Lungenemphysem

Lungenvolumenreduktion mit Ventilen für Patienten mit Lungenemphysem Lungenvolumenreduktion mit Ventilen für Patienten mit Lungenemphysem Patientenratgeber Emphysem Das Emphysem gehört zu einer Gruppe von Krankheiten, die als chronisch - obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Mehr

Erste Hilfe und Notfall

Erste Hilfe und Notfall Erste Hilfe und Notfall Handout zum Vortrag am 26.02.2016 Bruckdorfer Str. 7a 93161 Sinzing Tel: 0941 280 40 50 Häufige Unfall- und Notfallsituationen: Klassische Haushaltsunfälle Schnittwunde / Amputation

Mehr

KTQ-Zertifizierung im Rettungsdienst als nahtlose Einbindung in die sektorenübergreifende Qualitätssicherung im Gesundheitswesen

KTQ-Zertifizierung im Rettungsdienst als nahtlose Einbindung in die sektorenübergreifende Qualitätssicherung im Gesundheitswesen KTQ-Zertifizierung im Rettungsdienst als nahtlose Einbindung in die sektorenübergreifende Qualitätssicherung im Gesundheitswesen Prof. Dr. med. P. Sefrin Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern

Mehr

Respiratorische Erkrankungen des Neugeborenen. Vorbereitung Facharztprüfung Neonatologie

Respiratorische Erkrankungen des Neugeborenen. Vorbereitung Facharztprüfung Neonatologie Respiratorische Erkrankungen des Neugeborenen Vorbereitung Facharztprüfung Neonatologie 03.11.2011 ATEMNOTSYNDROM Risikofaktoren Surfactantmangel Unreife der Lunge Mütterlicher Diabetes Männliches Geschlecht

Mehr

Respiratorisches System für Sanitäter

Respiratorisches System für Sanitäter Respiratorisches System für Sanitäter Fachtermini Inspiration = Einatmen Expiration = Ausatmen Pharynx = Rachen Larynx = Kehlkopf Epiglottis = Kehldeckel Trachea = Luftröhre Bronchien = Lungenäste Alveolen

Mehr

IST KINDERTAUCHEN SINNVOLL? Oskar Baenziger Facharzt für Kinder-und Jugendmedizin, Zürich

IST KINDERTAUCHEN SINNVOLL? Oskar Baenziger Facharzt für Kinder-und Jugendmedizin, Zürich IST KINDERTAUCHEN SINNVOLL? Oskar Baenziger Facharzt für Kinder-und Jugendmedizin, Zürich AUCH EIN TAUCHER! Scuba = self contained breathing apparatus Ist Kindertauchen sinnvoll? EINE FRAGE DES BLICKWINKELS!

Mehr

Ursachen für Bewußtlosigkeit

Ursachen für Bewußtlosigkeit Ursachen für Bewußtlosigkeit Kreislaufstillstand VF / pvt (30-90 %) Gasaustauschstörung (Hypoxie, Hypercapnie) Hirninfarkt intracranielle Blutung Intoxikation Hypoglycämie Epilepsie psychogener Zustand

Mehr

Lernfeld 7 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfällen Hilfe leisten

Lernfeld 7 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfällen Hilfe leisten Lernfeld 7 Zwischenfällen vorbeugen und in Notfällen Hilfe leisten 7.5 LEBENSRETTENDE SOFORTMASSNAHMEN Erkennen eines Notfalls: Zum Erkennen eines Notfalles kommt es zuerst auf die sichere Beurteilung

Mehr

Leben nach erworbener Hirnschädigung

Leben nach erworbener Hirnschädigung Leben nach erworbener Hirnschädigung Akutbehandlung und Rehabilitation Prim. Univ. Prof. Dr. Andreas Kampfl Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried Abteilung für f Neurologie mit Stroke Unit Schlaganfall

Mehr

Was sagen uns Odds Ratio oder Risk Ratio in medizinischen Studien?

Was sagen uns Odds Ratio oder Risk Ratio in medizinischen Studien? Was sagen uns Odds Ratio oder Risk Ratio in medizinischen Studien? Peggy Seehafer Anthropologin & Hebamme Hamburg 2012 Statistik in der Medizin ist nicht dazu geeignet ursächliche Zusammenhänge herauszufinden

Mehr

Spontanatmung vs. Beatmung: Ist der alte Mensch, der atmen kann, auch beatembar? Moderne Beatmungsstrategien

Spontanatmung vs. Beatmung: Ist der alte Mensch, der atmen kann, auch beatembar? Moderne Beatmungsstrategien Spontanatmung vs. Beatmung: Ist der alte Mensch, der atmen kann, auch beatembar? Moderne Beatmungsstrategien Georg-Christian Funk Wien Intensivstation Wie verändert sich das respiratorische System im Alter?

Mehr

Erste Hilfe. Stefan Overhagen. Facharzt für Anästhesiologie Tauch- und Überdruckmedizin (nach GTÜM e.v.)

Erste Hilfe. Stefan Overhagen. Facharzt für Anästhesiologie Tauch- und Überdruckmedizin (nach GTÜM e.v.) Erste Hilfe Stefan Overhagen Facharzt für Anästhesiologie Tauch- und Überdruckmedizin (nach GTÜM e.v.) Leitender Notarzt in Oberhausen St.Josef-Hospital Oberhausen Entscheidungen!! Bemerken: Ereignis muss

Mehr