Ungleiches ungleich behandeln!?! Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung
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- Erna Rosenberg
- vor 6 Jahren
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1 Ungleiches ungleich behandeln!?! Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung Simon Morris-Lange stellv. Leiter des SVR-Forschungsbereichs 23. Mai Enquete. Zukunft trotz(t) Herkunft
2 Agenda 1. Hintergrund: Ungleiche Ausgangslagen 2. Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 3. Monitoring in D: Wie werden zusätzliche Mittel eingesetzt? 4. Gute Praktiken aus Frankreich und den USA 5. Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung
3 Abgeschlossene Forschungsprojekte Publikationen gratis abrufbar unter
4 Einfluss von individuellen Voraussetzungen und schulischem Kontext auf den Lernerfolg des einzelnen Schülers. Arbeiterkinder mit schwachen Leistungen (D) 22% 78% Risikoschüler andere Leistungsrückstand von Zuwanderern (D) -25 gleicher soz. Status -54 insgesamt Quellen: Prenzel et al. 2013, OECD 2013, Deniz Keskin/SVR-Forschungsbereich 2013
5 Einfluss von individuellen Voraussetzungen und schulischem Kontext auf den Lernerfolg des einzelnen Schülers. Quelle: Deniz Keskin/SVR-Forschungsbereich 2013
6 Agenda 1. Hintergrund: Ungleiche Ausgangslagen 2. Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 3. Monitoring in D: Wie werden zusätzliche Mittel eingesetzt? 4. Gute Praktiken aus Frankreich und den USA 5. Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung
7 Fokus: Länderausgaben für Schulpersonal in D. 3% 18% 79% Bund Länder Kommunen Quelle: Statistisches Bundesamt 2014
8 Unsere Frage: Wie werden zusätzliche Lehrerstellen verteilt? Quelle: Ellen Stockmar/SVR-Forschungsbereich 2016
9 3 Typen bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 1Schulgenaue Daten Sozialraumdaten 2 3 Behördliche Einschätzung
10 Typ 1: Schulgenaue Daten Berlin 40% - Regelung Saarland Klassenteilung bei 4 Schülern mit hohem Sprachförderbedarf Sachsen +0,4 LWS pro integriertem Schüler mit Migrationshintergrund Quelle: SVR-Forschungsbereich 2016
11 Typ 2: Sozialraumdaten Bremen Sozialindex Hamburg Sozialindex (Grundausstattung) Quelle: SVR-Forschungsbereich 2016
12 Typ 2: Sozialraumdaten Bremen Sozialindex Hamburg Sozialindex (Grundausstattung) Quelle: Ellen Stockmar/SVR-Forschungsbereich 2016
13 Typ 3: Behördliche Einschätzung Baden-Württemberg Schulbehörde vor Ort entscheidet Brandenburg Schulbehörde vor Ort entscheidet Mecklenburg-Vorpommern Schulbehörde vor Ort entscheidet Rheinland-Pfalz Schulbehörde vor Ort entscheidet Schleswig-Holstein Schulbehörde vor Ort entscheidet Thüringen Schulbehörde vor Ort entscheidet
14 Typ 3: Behördliche Einschätzung Baden-Württemberg Schulbehörde vor Ort entscheidet Brandenburg Schulbehörde vor Ort entscheidet Mecklenburg-Vorpommern Schulbehörde vor Ort entscheidet Rheinland-Pfalz Schulbehörde vor Ort entscheidet Schleswig-Holstein Schulbehörde vor Ort entscheidet Thüringen Schulbehörde vor Ort entscheidet Quelle: Ellen Stockmar/SVR-Forschungsbereich 2016
15 Kombinierte Verfahren Bayern Typ 1 + Typ 3 Hessen Typ 2 + Typ 3 Niedersachsen Typ 1 + Typ 3 Nordrhein-Westfalen Typ 2 + Typ 3 Sachsen-Anhalt Typ 1 + Typ 3 Quelle: SVR-Forschungsbereich 2016
16 Kombiniertes Verfahren (Sozialindex + Expertenurteil) Bsp. Hessen
17 Zwischenfazit: Finanzierungsmodelle in den Bundesländern Behördliches Ermessen spielt weiterhin große Rolle Es fehlt an schulgenauen Daten Es fehlt an kleinräumigen Sozialraumdaten Höhe der Personalzuschläge ist oft sehr überschaubar Wirksamkeit bislang nicht überprüft Großes Potenzial für Weiterentwicklung!
18 Agenda 1. Hintergrund: Ungleiche Ausgangslagen 2. Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 3. Monitoring in D: Wie werden zusätzliche Mittel eingesetzt? 4. Gute Praktiken aus Frankreich und den USA 5. Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung
19 Zweckbindung von Sozialindex-Stellen Bremen JA Hamburg NEIN Hessen JA Nordrhein-Westfalen NEIN
20 Beispiele: Zweckbindung und Rechenschaft Berlin (Bonus-Programm) Schulscharfe Daten entscheiden über Antragsberechtigung Anträge enthalten selbst gesteckte Entwicklungsziele Grad der Zielerreichung entscheidet jährlich über Fördersumme Rheinland-Pfalz Schulen müssen jährlich ein Förderkonzept einreichen Schulbehörden entscheiden über Zuschlag Schulen sind an eigene Entwicklungsziele gebunden Schulen müssen jährlich über Mitteleinsatz berichten Bundesweit eher wenig Kontrolle seitens der Schulbehörden.
21 Agenda 1. Hintergrund: Ungleiche Ausgangslagen 2. Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 3. Monitoring in D: Wie werden zusätzliche Mittel eingesetzt? 4. Gute Praktiken aus Frankreich und den USA 5. Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung
22 Frankreich: Brennpunktzulage jetzt zweckgebunden Seit 1980er Jahren mehr Personal- und Sachmittel für Schulen in sog. zones d éducation prioritaire (ZEP) ZEP mithilfe von Schul- und Sozialraumdaten identifiziert Zuschläge in 80ern und 90ern oft in Gehaltszuschüsse investiert, um die besten Lehrer an ZEP zu binden, jedoch ohne Erfolg Seit 2015 dürfen Mittel nur noch eingesetzt werden für (1) individualisierte Förderung, (2) Lehrerfortbildung, (3) Elternarbeit u.a. gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lernmöglichkeiten Mehrjährige Erfahrungen sollte auch in D und ÖS genutzt werden!
23 USA: Individueller Förderbedarf entscheidet Anstatt die Zahl der Schüler mit Sprachförderbedarf nur näherungsweise festzustellen, nutzen die US-Schulbehörden ein dreistufiges Verfahren: Flächendeckende Elternbefragung Erhebung der Sprachkompetenz Neueinstufung anhand jährlicher Sprachstandtests Harmonisierung auf Bundesebene in Gange Schulgenaue Daten ermöglichen eine gezieltere Mittelvergabe.
24 Agenda 1. Hintergrund: Ungleiche Ausgangslagen 2. Modelle bedarfsorientierter Schulfinanzierung in D 3. Monitoring in D: Wie werden zusätzliche Mittel eingesetzt? 4. Gute Praktiken aus Frankreich und den USA 5. Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung
25 Wege zu einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung 1 Einheitliche Datenbasis schaffen (schulgenaue Daten, Sozialraumdaten) 2 Mittelvergabe anhand von Daten und ergänzendem Expertenurteil 3 Qualität sichern über fortlaufendes Monitoring
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Auswertung. Fachabteilung Entwicklung 1991 bis 2003 Kinderheilkunde -14,09% Kinderchirurgie -29,29% Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,35% Gesamt -13,00%
Bundesrepublik gesamt Anzahl der Kinderabteilungen Kinderheilkunde -14,09% Kinderchirurgie -29,29% Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,35% Gesamt -13,00% Anzahl der Kinderbetten Kinderheilkunde -32,43% - davon
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