WOLFGANG KAISER. Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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1 Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg WOLFGANG KAISER Nachvergleichungen von Novellen- und Codexzitaten in einer frühmittelalterlichen Sammlung mit Exzerpten aus dem Register Gregors d. Gr. (Reg. 13, 49 [50]) Originalbeitrag erschienen in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Romanistische Abt. 125 (2008), S

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3 XIV. Nachvergleichungen von Novellen- und Codexzitaten in einer frühmittelalterlichen Sammlung mit Exzerpten aus dem Register Gregors d. Gr. (Reg. 13, 49 [50]) Von Wolfgang Kaiser I. Einführung. II. Reg. 13, 49 (50) und die weiteren Schreiben Gregors an den Defensor Johannes. Exkurs: Zum lateinischen Novellenexemplar Gregors. III. Die Überlieferung von Reg. 13, 49 (50). 1. Die Ausgabe des Registers durch Papst Hadrian I. 2. Sammlungen mit Exzerpten aus dem Register. a. Die Collectio Anselmo dedicata. b. Die Regulae definitionum ex registro beati Gregorii. c. Die Pariser Gregorexzerpte. d. Das Verhältnis der Sammlungen zueinander. e. Weitere Sammlungen mit Gregorexzerpten. IV. Textveränderungen in Reg. 13, 49 (50). 1. Eine Fehlinterpretation bei D. 48, 4, 7, 3 (Hs. Mailand Bibl. Ambr. C. 238 inf., Regulae definitionum, Pariser Gregorexzerpte). 2. Eine Nachvergleichung von C. 1, 12, 6 (Regulae definitionum, Pariser Gregorexzerpte). 3. Nachvergleichungen und Konjekturen in den Pariser Gregorexzerpten. a. Nachvergleichungen. b. Konjekturen. c. Zum möglichen Urheber der Verbesserungen. V. Schlußfolgerungen. I. Einführung In einer Instruktion an den Defensor Iohannes vom August 603 (Reg. 13, 49 [50]) 1 ) zitiert Papst Gregor I. ausgiebig Bestimmungen des justi- 1 ) Edition in: S. Gregorius I. papa, Registrum epistularum, ed. D. Norberg, CCSL A, Turnhout 1982, S. 1058, , 236 sowie in: S. Gregorii I papae registrum epistularum, edd. P. Ewald/L. M. Hartmann, 2 Bände (MGH Epistulae 1 2), Berlin , Bd. 2, S. 414, , 11. Hier werden die Briefe Gregors nach der ed. Norberg zitiert, abweichende Numerierungen in der ed. Ewald/Hartmann sind in eckigen Klammern hinzugefügt. Für Gregor zugeschriebene, aber apokryphe Texte, die Norberg in seine Edition nicht aufnahm (z. B. das Angelsachsenresponsum, das römische Konzil des Jahres 595, die Denuntiatio pro septiformi laetania) bleibt die Ausgabe durch Ewald/Hartmann maßgeblich.

4 604 Wolfgang Kaiser nianischen Rechts 2, 3 ). Das Schreiben ist in der Ausgabe des Registers, die Papst Hadrian I. veranlaßte, überliefert (s. unten III.). Aus dieser Ausgabe schöpfen den Brief auch drei Sammlungen mit Gregorexzerpten, die in Oberitalien im neunten Jahrhundert entstanden (s. unten III.). In diesen Sammlungen weicht der Wortlaut der Zitate von der Hauptüberlieferung ab, teilweise dergestalt, daß von einer partiellen Nachvergleichung der Zitate mit den Rechtsquellen selbst auszugehen ist, ein bislang anderweitig noch nicht bezeugter Vorgang (s. unten IV.), der hier näher untersucht wird. Die Institutionen Justinians sind nach P. Krüger, Institutiones Iustiniani, 3. Aufl. Berlin 1908 angeführt, der Codex Iustinianus nach P. Krüger, Codex Iustinianus, Berlin 1877, die Digesten nach Th. Mommsen, Digesta Iustiniani Augusti, 2 Bde. Berlin , und die Novellen nach R. Schöll/W. Kroll, Corpus iuris civilis, Bd. 3: Novellae, 4. Aufl. Berlin Für die Epitome Iuliani ist die Edition durch G. Hänel, Iuliani epitome Latina novellarum Iustiniani, Leipzig 1873, maßgeblich. 2 ) Zu Papst Gregor I. s. nur die Angaben bei Ch. Pietri, Prosopographie de l Italie chrétienne ( ), Bd. 1: A K (Prosopographie chrétienne du Bas-Empire 2,1), Paris 1999, S s. v. Gregorius 9, sowie an neuerer Literatur J. Moorhead, Gregory the Great, London 2005; S. Boesch Gajano, Gregorio Magno, Alle origini del Medioevo, Rom 2004; R. A. Markus, Gregory the Great and his World, Cambridge 1997; J. Richards, Consul of God, The Life and Times of Gregory the Great, London 1980 (deutsche Übersetzung: Gregor der Große, Sein Leben und seine Zeit, Graz 1983). Zu Inhalt, historischem Hintergrund und Stil der Korrespondenz Gregors s. die sehr instruktive Einführung von J. R. C. Martyn, The Letters of Gregory the Great, Translated, with Introduction and Notes, Bd. 1 3, Toronto 2004, Bd. 1, S sowie V. Recchia (Hg.), Gregorio magno, Lettere (I III) (Opere di Gregorio magno 5,1), Rom 1996, S Umfangreiche Literaturangaben finden sich bei R. Godding, Bibliografia di Gregorio Magno ( ) (Opere di Gregorio Magno: Complementi 1), Rom 1990, S , bei L. Giordano, Giustizia e potere giudiziario ecclesiastico nell epistolario di Gregorio Magno, Bari 1998, S sowie in Medio evo latino 11 (1990) 22 (2005). 3 ) Zum römischen Recht bei Gregor s. nur D. Liebs, Die Jurisprudenz im spätantiken Italien ( n. Chr.), S ; M. Conrat, Geschichte der Quellen und der Literatur des römischen Rechts, Leipzig 1891 (Nachdruck Aalen 1963), S. 8 9; ders., Römisches Recht im frühesten Mittelalter, in: ZRG RA 34 (1913), 3 44, 33 45; G. Damizia, Il registrum epistolarum di S. Gregorio Magno ed il Corpus juris civilis, in: Benedictina 2 (1948), Speziell zur hundertjährigen Verjährung s. W. Kaiser, Die hundertjährige Verjährung zugunsten der römischen Kirche, in: ZRG KA 85 (1999), ,

5 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 605 II. Reg. 13, 49 (50) und die weiteren Schreiben Gregors an den Defensor Johannes Insgesamt sind vier Briefe Gregors an den Defensor Johannes 4 ), ein Mitglied der römischen schola defensorum 5 ), erhalten, alle wurden im August 603 verfaßt. Es handelt sich um eine Richterdelegation mit zwei Begleitschreiben (Reg. 13, 46 [47], [49 50]) sowie als Annex eine weitere Richterdelegation (Reg. 13, 47 [48]) 6 ). Anlaß für die Schreiben waren die Eingaben der Bischöfe Ianuarius und Stephanus aus dem (byzantinischen) Südspanien. Ianuarius beklagt seine unrechtmäßige Vertreibung aus dem Amt sowie die ebenfalls willkürliche Absetzung eines Presbyters; Stephanus bringt vor, aufgrund falscher Anklagen seines Amtes durch Richterspruch verlustig gegangen zu sein. An der Vertreibung bzw. Verurteilung der Bischöfe war nicht nur der jeweilige Klerus, sondern auch die Staatsgewalt in Gestalt des vir gloriosus Comitiolus 7 ) beteiligt. Gregor schildert dem Defensor Johannes die Sachlage auf der Grundlage der Eingaben der beiden Bischöfe (Reg. 13, 46 [47]). Johannes erhält (jedenfalls) ein Urteilsformular, das von der Unschuld 4 ) Zum Defensor Johannes, der nur in den vier Briefen Gregors belegt ist, s. S. Cosentino, Prosopografia dell Italia bizantina: ( ), Bd. 2: G O, Bologna 2000, S s. v. Iohannes 208; Pietri (o. Fn. 2), S s. v. Iohannes. Johannes wurde aber später nicht Bischof von Malaga, wie Cosentino a. a. O. meint, der den Bericht bei Johannes Diaconus, Vita Gregorii II, 11 mißversteht: Nach Johannes Diaconus setzte der Defensor Johannes lediglich den abgesetzten Bischof von Malaga Ianuarius wieder in sein Amt ein: 11. Caeterum prudentissimus rector Gregorius, remotis a suo cubiculo saecularibus, clericorum sibi prudentissimos consiliarios familiaresque delegit, inter quos et Ioannem defensorem, qui eius iussu in Hispanias cognitor destinatus, Ianuarium episcopum civitatis Malacitanae, ab episcopis suis compatriotis depositum, sedi propriae restauravit, et depositores eius cum eo qui in locum eius obrepserat pari sententia condemnavit (Migne, PL 75, Sp , 92). 5 ) Zu den Defensoren der römischen Kirche s. F. Martroye, Les defensores ecclesiae aux V e et VI e siècles, in: Revue historique de droit français et étranger, 4. ser., 2 (1923), S , insbesondere S ; B. Fischer, Der niedere Klerus bei Gregor dem Großen, Ein Beitrag zur Geschichte der ordines minores, in: Zeitschrift für katholische Theologie 62 (1938), S , 51 58; ders., Art. Defensor ecclesiae, in: RAC 3 (1957), Sp , ) S. zum Inhalt der Briefe ausführlich E. Pitz, Papstreskripte im frühen Mittelalter, Diplomatische und rechtsgeschicht liche Studien zum Brief-Corpus Gregors des Großen (Beiträge zur Ge schichte und Quellenkunde des frühen Mittelalters 14), Sigmaringen 1990, S ; s. zudem Martroye (o. Fn. 5), S sowie Giordano (o. Fn. 2), S. 121 (Register) s. v. Ep. XIII ) Zu ihm s. J. R. Martindale, The Prosopography of the Later Roman Empire, Bd. 3A: A. D , Cambridge 1992, S. 329 (Comitiolus 2). Comitiolus war vielleicht Magister militum per Spanias.

6 606 Wolfgang Kaiser des Ianuarius ausgeht (Reg. 13, 48 [49]) 8 ) sowie eine ausführliche rechtliche Instruktion für alle drei Fälle (Presbyter, Ianuarius, Stephanus; Reg. 13, 49 [50]). In der Instruktion zitiert Gregor vier Kapitel aus der (griechischen) Novelle Justinians vom 1. Mai 546 (Coll. CLXVIII Novv. 123; Auth. 134; Ep. Iul. Const. 115) 9 ) sowie ein Kapitel der (griechischen) Novelle vom 1. Oktober 539 (Coll. CLXVIII Novv. 90; Auth. 90; Ep. Iul. Const. 83) 10 ) jeweils in einem lateinischen Kata poda, fünf (lateinische) Konstitutionen aus dem Codex Iustinianus 11 ) sowie ein Fragment aus den Digesten (D. 48, 4, 7, 3; Modestinus, 12 pand.). Auf dem Weg nach Südspanien soll Johannes auch die mönchische Disziplin in einem Kloster auf der Insel Caprera (bei Mallorca) wiederherstellen (Reg. 13, 47 [48]). Exkurs: Zum lateinischen Novellenexemplar Gregors: Der Katapoda, nach dem Gregor die Novelle vom 1. Mai 546 anführt, entspricht dem Authenticum, hingegen ist derjenige für die Novelle vom 1. Oktober 539 nicht anderweitig belegt 12 ). Der Kata poda zur Novelle vom 1. Oktober 539 stimmt vielfach in der Wortwahl mit dem Authenticum überein, steht aber teilweise dem Text der Coll. CLXVIII Novv. näher als das Authenticum: Coll. CLXVIII Novv. 90, 9 (ed. Schöll/Kroll, S. 452, , 5) Καὶ τοῦτο δὲ πολλάκις πρατ - τό με νον ἴσμεν, ὥς τινες ἢ παρὰ τοῖς τῶν τόπων ἐκδίκοις ἢ παρὰ τοῖς λαμπρο τάτοις Reg. 13, 49 (50) (ed. Norberg, S. 1063, ) Hoc quoque saepius agi novimus, quoniam quidam aut apud locorum defensores aut apud clarissimos pro vincia- Auth. 90, 9 (ed. Schöll/Kroll, S. 452, , 5) Et hoc vero multotiens actum scimus, quod quidam aut apud locorum defensores aut apud clarissimos provinciarum iudi- 8 ) Zur Frage, ob mit weiteren Urteilsformularen zu rechnen ist, s. Pitz (o. Fn. 6), S ) S. ed. Norberg, S. 1058, , 14 (Nov. 123, 21), S. 1059, (Nov. 123, 19), S. 1061, (Nov. 123, 8) und S. 1061, , 74 (Nov. 123, 22). 10 ) S. ed. Norberg, S. 1063, (Nov. 90, 9). 11 ) So C. 1, 3, 10 pr. 1, subscr. (Arcadius, Honorius; a. 439): ed. Norberg, S. 1059, , 37 (ed. Krüger, S. 30, 25 31, ); C. 1, 12, 2 (Honorius, Theodosius II.; a. 409): ed. Norberg, S. 1060, (ed. Krüger, S. 97, 12 15); C. 1, 12, 6 pr. Praesenti confugas. qui hoc requies, subscr. (Leo; a. 466): ed. Norberg, S. 1060, , 57 (ed. Krüger, S. 99, , 101, 6); C. 7, 48, 4 (Gratian, Valentinian II., Theodosius I.; a. 379): ed. Norberg, S. 1062, (ed. Krüger, S. 686, 15 18); C. 9, 1, 20 (Arcadius, Honorius; a. 397): ed. Norberg, S. 1062, (ed. Krüger, S. 810, 14 20). 12 ) S. dazu etwa schon L. Wenger, Die Quellen des römischen Rechts, Wien 1953, S. 670; W. Kaiser, Die Epitome Iuliani, Beiträge zum römischen Recht im frühen Mittelalter und zum byzantinischen Rechtsunterricht, Frankfurt a. M. 2004, S. 365.

7 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 607 τῶν ἐ παρ χι ῶν ἄρχου σιν ἢ καὶ ὡς εἰκὸς ἐν ταῦ θα παρὰ τῷ λαμ προτάτῳ μα γί στρῳ τῶν κήνσων εἰσ ιόντες καὶ μεμ φόμενοι, ὡς παρὰ τοῦδε πε πον θότες τι παράνομον ἢ ἄλ λως ἠ δικημένοι ἢ ἐζημιωμένοι μάρ τυ ρας βούλον ται παρα στή σασθαι καὶ ἵνα μὴ ὕστερον ἀντιτεθείη αὐτοῖς, ὡς κατὰ μίαν μοῖραν τὰ πε πραγ μένα συνέστη, δεῖ κἀ κεῖ νον ἐν αὐτῇ τῇ πόλει καθεστῶτα ἔνθα αἱ μαρτυρίαι δίδονται, ὑπο μνησθέντα παρὰ τοῦ ἄρχοντος ἢ τοῦ ἐκδίκου παρα γενέσθαι καὶ ἀ κοῦ σαι τῶν μαρ τυριῶν. rum iudices aut etiam, ut assolet, hic apud clarissimum magistrum census ingredientes et querentes, tamquam ab alio passi aliquid contra leges aut aliter iniusti tiam sustinentes aut damnificati, testes volunt producere; et ne postea obiciatur eis quia per unam partem gesta confecta sunt, oportet et illum in ipsa civitate constitutum, ubi testimonia dantur, admonitum a iudice aut defensore advenire et audire testes. ces aut forte, ut adsolet, hic apud vi rum clarissimum magistrum census ingrediuntur et queruntur, tam quam ab aliquo sustinentes ali quid contra leges aliter laesi aut dam ni ficati testes volentes producere: [et] ut non in posterum opponatur eis, quod ab una parte gesta sunt, oportet et illum in ea civitate constitutum in qua testationes dantur, admonitum a iudice sive defensore praesentem esse et audire adtestationes. εἰ δὲ μὴ βουληθείη παρα γε νέσθαι, ἀλλὰ διαπτύσειεν, ὥστε ἐκ τοῦ κατὰ μίαν μοῖραν δίδοσθαι τὰς μαρτυρίας κατ αὐτὸ τοῦτο ἀ χρή στους εἶναι, θέσπιζομεν τὰς τοι αύτας μαρτυρίας οὕτω κρα τεῖν, ὡς ἂν εἰ μὴ μονομερεῖς ἐ τύγχανον οὖσαι, ἀλλὰ καὶ αὐτοῦ πα ρόντος ἐγεγόνεισαν. εἰ γὰρ παραιτήσαιτο καὶ ἐλθεῖν μὴ βουληθείη καὶ ἀκοῦσαι τῶν κα τατιθεμένων, καίτοι δη μο σι εύ ων τε καὶ οὐκ ἐξ ἀπαραιτήτου τι νὸς ἀνάγκης ἀφικέσθαι μὴ δυνά με νος, ἐν ἴσῳ τοῖς παρα γε νο μέ νοις ἔσται, καὶ οὐδὲν ὄφελος ἐκ τῆς αὐ τοῦ προπετείας αὐτῷ γε νή σεται, ἀλλὰ δοκείτωσαν μὲν συστάδην γεγονυῖαι Si vero noluerit advenire sed contempserit, ut ex una parte testimonia adversus eum inutilia sint, san cimus huiusmodi testi monia ita valere, tamquam si non ex una parte consisterent sed etiam ipso prae sente fuissent facta. Si enim repudiaverit et venire noluerit et audire quae deponuntur, cum utique in publico sint, et non ex inevitabili quadam necessitate venire non possit, aequaliter erunt, tamquam si advenissent, et nulla utilitas ex contemptu suo ei ad hibe bitur, sed videbuntur qui dem ex utriusque praesentia facta. Si vero noluerit advenire, sed respuerit, ut ex hoc ab una parte testimonia dentur, ut secundum hoc ipsum inutilia esse, sancimus huiusmodi testationes ita tenere ac si non ex una parte constitutae sint, sed tamquam eo praesente factae sint. Si enim recusaverit et advenire noluerit et audire depositiones (etenim publicabuntur) et non per inexcusabilem aliquam necessitatem deduci non possit, similis advenienti erit, et nullum iuvamen ex sua protervitate ei efficietur, sed videantur quidem probationes factae Der Kata poda bei Gregor steht dem griechischen Text von Coll. CLXVIII Novv. 90, 9 mehrfach näher, so kehren Partizipien und finite Formen des griechischen Textes entsprechend im Lateinischen wieder, während das Authenticum Partizipien mit finiten Formen wiedergibt und umgekehrt 13 ). Der 13 ) S. ingredientes et querentes für εἰσιόντες καὶ μεμφόμενοι gegenüber ingrediuntur et queruntur im Authenthicum. Der Kata poda gibt auch μάρτυρας βούλονται παραστήσασθαι mit testes volunt producere wieder, während das Authenticum testes volentes producere liest (hier denken Schöll/Kroll, S. 452, 18 aber an eine abweichende griechische Vorlage für das Authenticum).

8 608 Wolfgang Kaiser Katapoda Gregors übersetzt teilweise auch präziser als das Authenticum 14 ). In dem Kata poda kommen aber auch Fehler vor. So liest er et audire testes (ed. Norberg, S. 1063, 17), das Authenticum hingegen in Übereinstimmung mit der Coll. CLXVIII Novv. et audire adtestationes ( καὶ ἀκοῦσαι τῶν μαρτυριῶν, ed. Schöll/Kroll, S. 452, 23) 15 ). Entweder schrieb daher bereits die griechische Vorlage des Kata poda καὶ ἀκοῦσαι τῶν μαρτύρων, oder es liegt ein Lesefehler des Übersetzers vor. Umgekehrt liest der Kata poda an einer Stelle in Übereinstimmung mit der Coll. CLXVIII Novv. richtig, während das Authenticum auf einer verderbten griechischen Vorlage basiert: Der Kata poda übersetzt συστάδην γεγονυῖαι (ed. Schöll/Kroll, S. 453, 5) wortgetreu mit ex utriusque praesentia facta (ed. Norberg, S. 1064, 125), im Authenticum ist stattdessen probationes factae zu finden. In der Vorlage des Authenticum war daher συστάδην γεγονυῖαι 16 ) zu συστάσεις γεγονυῖαι korrumpiert 17 ). An einer Stelle unterschied sich anscheinend die Vorlage des Kata poda in größerem Umfang vom Text der Coll. CLXVIII Novv. Denn während das Authenticum ὥστε ἐκ τοῦ κατὰ μίαν μοῖραν δίδοσθαι τὰς μαρτυρίας κατ αὐτὸ τοῦτο ἀχρήστους εἶναι (ed. Schöll/Kroll, S. 452, 24 26) wörtlich wiedergibt (ut ex hoc ab una parte testimonia dentur, ut secundum hoc ipsum inutilia esse), liest der Kata poda an derselben Stelle ut ex una parte testimonia adversus eum inutilia sint (ed. Norberg, S. 1063, 118). Dies setzt im Griechischen ὥστε ἐκ τοῦ μιᾶς μοῖρας τὰς μαρτυρίας κατ αὐτὸν ἀχρήστους εἶναι voraus, d. h. für ἐκ τοῦ κατὰ μίαν μοῖραν stand ἐκ τοῦ μιᾶς μοῖρας, δίδοσθαι fehlte und statt κατ αὐτὸ τοῦτο las die Vorlage κατ αὐτὸν. Beide Übersetzungen haben Schwierigkeiten bei der Wiedergabe von ἐν ἴσῳ τοῖς παραγενομένοις ἔσται (ed. Schöll/Kroll, S. 453, 3). Das Authenticum behält den Singular des Verbums bei und gleicht das Partizip im Numerus an (simi- 14 ) S. per unam partem gesta confecta sunt für ὡς κατὰ μίαν μοῖραν τὰ πεπραγμένα συνέστη gegenüber ab una parte gesta sunt im Authenticum, in ipsa civitate für ἐν αὐτῇ τῇ πόλει gegenüber in ea civitate. 15 ) Zu einem analogen Vorlagen- oder Lesefehler (πᾶσιν/omnibus für παίσιν/filiis) in einem Kata poda zur Novelle vom (Coll. CLXVIII Novv. 117), der in den Anhängen zur Epitome Iuliani überliefert ist, s. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S ; zu Beispielen in einem lateinischen Index zur Novelle Justinians über das Mönchswesen (16.[?] ) s. W. Kaiser, Authentizität und Geltung spätantiker Kaisergesetze, Studien zu den sogenannten Sacra privilegia concilii Vizaceni, München 2007, S ) Zu συστάδην s. nur H. Liddell/R. Scott/H. Jones, A Greek-English Lexicon, 9. Aufl., Oxford 1940, S s. v. 17 ) Zur Wiedergabe von σύστασις mit probatio im Authenticum s. nur ed. Schöll/ Kroll, S. 292, 20, 554, 2 etc.

9 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 609 lis advenienti erit), während der Kata poda bei Gregor umgekehrt verfährt (aequaliter erunt, tamquam si advenissent). Die Novelle besaß eine Rubrik, wie dies in den Novellensammlungen üblich war 18 ). Gregor führt 19 ) die beiden ersten Ausschnitte aus der Novelle vom 1. Mai 546 als capitulum LIII bzw. LI an (die beiden anderen Zitate sind nicht beziffert), das Zitat aus der Novelle vom 1. Oktober 539 als capitulum XVI. Sein (lateinisches) Novellenexemplar zählte hiernach die Kapitel gesondert nach Novellen. Dies ist aus dem Unterricht der Antecessoren parallel bezeugt; eine durchlaufende Kapitelzählung ist bislang nur für den Novellenindex des Julian sowie für die Novellensammlung des jüngeren Anonymus belegt 20 ). Da die Capp. 51, 53 (nach Gregor) ungefähr in der Mitte der Novelle vom 1. Mai 546 zu finden sind, dürfte die Novelle bei Gregor etwa gleich große Texteinheiten unterstellt mehr als 100 Kapitel umfaßt haben 21 ). Für die Novelle vom 1. Oktober 539 wäre mit Kapiteln zu rechnen 22 ). Die heute übliche Einteilung des Novellentextes in große Kapitel geht auf Antonius Contius (Antoine Le Conte; * 1517, 1586) zurück 23 ) und ist dessen editori- 18 ) Vgl. nur Reg. 13, 49 (50): constitutione novellae, quae de testibus loquitur (ed. Norberg, S. 1063, 108) mit Coll. CLXVIII Novv. 90 rubr.: Περὶ μαρτύρων und Auth. 90 rubr.: De testibus. Zu den Novellenrubriken s. nur P. Noailles, Les collections de novelles de l empereur Justinian, Bd. 1: Origine et formation sous Justinien, Paris 1912, S. 129; Kaiser, Authentizität und Geltung (o. Fn. 19), S ) Zu den Kapiteleinteilungen und -zählungen in den Novellensammlungen s. bereits Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S , (mit weiteren Nachweisen) sowie ders., Authentizität und Geltung (o. Fn. 15), S. 372, 374 Fn ) S. zu der Novellensammlung des (jüngeren) Anonymus nur N. van der Wal, Manuale novellarum Justiniani, Aperçu systématique du contenu des novelles de Justinian, 2. Aufl., Groningen 1998, S ,198; weitere Nachweise bei Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 188 Fn ) Die Novelle nimmt im Authenticum bei Schöll/Kroll 861 Zeilen ein (ohne Überschrift, Inskription und Subskription). Cap. 19, (Gregor: Cap. 51) beginnt in Zeile 388, Cap. 21 (Gregor: Cap. 53) in Zeile 407. Damit umfassen die Kapitel insgesamt 19 Zeilen, im Schnitt daher 9, 5 Zeilen pro Kapitel. Für die 50 vorangehenden Kapitel ergibt sich ein Umfang von ca. 8 Zeilen (unterstellt, die Praefatio war bereits numeriert). Dann wäre (Cap. 53 mitgerechnet) für den restlichen Text (455 Zeilen) mit ca weiteren Kapiteln (einschließlich Epilog) zu rechnen. 22 ) Die Novelle umfaßt bei Schöll/Kroll 276 Zeilen (ohne Überschrift, Inskription und Subskription), Cap. 9 (bei Gregor 16) beginnt in Z Daher müßten die vorangehenden 15 Kapitel (Praefatio eingeschlossen) im Schnitt 15 Zeilen umfaßt haben, für den restlichen Text wäre dann noch (Cap. 16 mitgerechnet) mit drei Kapiteln zu rechnen. 23 ) Die Ausgabe von Haloander gliedert den Novellentext nur durch Spatien (ohne Bezifferung), s. G. Haloander, Novellarum constitutionum Iustiniani principis quae

10 610 Wolfgang Kaiser sche Zutat 24 ); sie wurde in die späteren Ausgaben übernommen 25 ). Novellenzitate aus dem Unterricht der Antecessoren zeigen 26 ), daß eine Einteilung der exstant et ut exstant volumen, Nürnberg 1531, S (Nov. 90), (Nov. 123); dies gilt auch für die Nachdrucke Basel 1541 und Auch H. Scrimger, Αυτοκρατορων, Ιουστινιανου, Ιουστινου, Λεοντος νεαραι διαταξεις. Ιουστινιανου εδικτα, Genf 1558 kennt keine numerische Unterteilung der Novellen (s. zu Nov. 90 S , zu Nov. 123 S ). 24 ) Die Kapitelzählung führt Contius erstmalig für seine lateinische Novellenausgabe Lyon 1559 ein, s. F. A. Biener, Geschichte der Novellen Justinians, Berlin 1824 (Nachdruck Aalen 1970), S ; hier wurde der Nachdruck Lyon 1565 benutzt (Volumen legum Paruum, quod vocant: in quo haec insunt: Tres posteriores libri Codicis D N. Iustiniani Authenticae seu Nouellae Constitutiones eiusdem Principis: in qua quid operæ sit impensum, tertia ab hinc pagina ANTONII CONTII apud Biturigas Iuris professoris ordinarij epistola diserte commonstrat, Lyon 1565, s. hierzu Biener, S. 390 Nr. 95). Für die zweisprachige Novellenausgabe des Jahres 1571 (Authenticae Seu Novellae Constitutiones Dn. Iustiniani Sacratissimi Principis: Cum veteri tralatione, Graecis nunc primùm apposita, 2 Bde., Lyon 1571) überarbeitete Contius die Zählung und übertrug sie auf den griechischen Text, s. Biener, S , Die Novelle vom 1. Mai 546 besitzt bereits 1559 dieselbe Einteilung (44 Kapitel) wie 1571, s. die Ausgabe a Sp und a. 1571, Bd. 2, S Die Novelle vom 1. Oktober 539 umfaßt 1559 noch zehn Kapitel, 1571 hingegen neun, s. die Ausgabe a. 1565, Sp (in Sp. 364 beginnt bei ed. Schöll/Kroll, S. 446, 30 Si vero ignoti Cap. 2, Cap. 3 entspricht Cap. 2 der späteren Zählung, s. ed Schöll/ Kroll, S. 447, 5) und a. 1571, Bd. 2, S Contius bemerkt in der Vorrede zu seiner lateinischen Novellenedition a (Interdixerat Iustinianus ): Utraque autem tralatio (sc. Authenticum und Epitome Iuliani) constitutiones singulas habent propriis capitulis distinctas, ita ut breve singulorum capitum argumentum literis miniatis descriptum esset: quod nos in hac editione perpetuò observari curavimus: et quae ex manu scriptis libris interdum restituere non potuimus, proprio ingenio confingere conati sumus 25 ) S. bereits Biener, Geschichte der Novellen (o. Fn. 24), S Schöll/Kroll zählen die Kapitel für Coll. CLXVIII Novv. 123 mit den Nummern 21, 19, 8 und 22 (die beiden letzteren bei Gregor nicht beziffert), das Kapitel aus der Novelle vom 1. Oktober 539 als Cap. 9; s. an früheren Ausgaben zur Novelle vom 1. Mai 546 z. B. L. Le Caron (Charondas), Authenticae seu Novellae constitutiones Dn. Iustiniani sacratissimi principis, Antwerpen 1575, S ; G. Spangenberg, Corporis iuris civilis tomus alter, Göttingen 1797, S ; J. L. W. Beck, Corpus iuris civilis, Bd. 2, 2, Leipzig 1826, S ; A. und M. Kriegel/E. Osenbrüggen, Corpus iuris civilis, Bd. 3, Leipzig 1840, S , K. E. Zachariae von Lingenthal, Imp. Iustiniani pp. a. novellae quae vocantur, Bd. 2, Leipzig 1881, S , zur Novelle vom 1. Oktober 539 Le Caron, S ; Spangenberg, S ; Beck, S , Kriegel/Osenbrüggen, S ; Zachariae von Lingenthal, S ) S. zu den Novellen G. Heimbach, Basilicorum libri LX, Bd. 6: Prolegomena et Manuale Basilicorum, Leipzig 1870, S

11 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 611 Novellen in Kapitel mit nur geringem Umfang durchaus möglich war 27 ). Die Epitome Iuliani gliedert die Novelle vom 1. Mai 546 immerhin in 69 Kapitel (Capp , 1 69) 28 ), die Novelle vom 1. Oktober 539 in acht Kapitel (Capp , 1 8) 29 ). Von den beiden Haupthandschriften der Coll. CLX- VIII Novv., den Hss. Venedig Bibl. Marciana gr. 179 (ff. 76v 391r) und Florenz Bibl. Med. Laur. gr (ff. 1r 194v) 30 ), besitzt das Venezianer Manuskript noch sporadisch Kapitelnumerierungen 31 ), die Florentiner Handschrift hingegen nicht mehr 32 ). Für die Novelle vom 1. Mai 546 weist die Venezianer Handschrift noch drei Numerierungen auf, die zeigen, daß die Texttradition, in der die Handschrift steht, einmal eine Einteilung der Novelle in kleinere Kapitel kannte. Sie waren allerdings umfangreicher als diejenigen in dem lateinischen Exemplar Gregors 33 ), so erscheint zu Nov. 123, 24 die Ziffer 39, 27 ) So etwa in der Novellenausgabe des Stephanus, s. BS 1098, 22 (Heimbach [o. Fn. 26], S. 23 Fn. 22 [S. 24]): Δούλου γενομένου τοῦ πατρὸς ἐρρωμένως δανείζεται εἰς ἀνάρρυσιν αὐτοῦ, ὡς ἡ μετὰ Κωδ. περὶ ἐξνερεδάτων ρε (115) νεαρὰ θεμ. κα = Nov. 115, 3, 13 (ed. Schöll/Kroll, S. 539, 21), zum jüngeren Anonymus (Enantiophanes) s. nur BS 1226, 10 (Heimbach [o. Fn. 26], S. 25, 1. Sp., Z. 5): Τοῦ Ἐναντιοφανοῦς. Τὸ τῆς ἔχθρας νόει κατὰ τὸ εἰρημένον ἐν τῇ Ϟ νεαρᾷ ἐν τῷ θ θεμ. φησὶ γὰρ, ὅτι ἐγκληματικῶς κατηγορήσας οὐ δύναται κατ αὐτοῦ μαρτυρεῖν πλὴν ὑπούσης εὐλόγου αἰτίας ἐκβάλλεται παραγραφῇ = Nov. 90, 7 (ed. Schöll/ Kroll, S. 451, 29ff.). Zu größeren Kapiteln s. Fn ) Zu den divergierenden Kapitelzählungen s. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S , zur Fra ge, inwieweit die Kapitel bei Julian die Einteilung seiner Vorlage widerspiegeln, ebenda S ) Nov. 123, 24 entspricht in der Epitome Cap. 468 (42), Nov. 123, 29 Cap. 475 (49), Nov. 90, 9 Cap. 330 (7). 30 ) Zu den Hss. Florenz Bibl. Med. Laur. gr und Venedig Bibl. Marc. gr. 179 s. die Beschreibung bei L. Burgmann/M. Th. Fögen/A. Schminck/D. Simon, Repertorium der Handschriften des byzan tinischen Rechts, Teil 1: Die Handschriften des weltlichen Rechts (Nr ), Frankfurt a. M. 1995, S. 339, sowie P. Noailles, Les collections de novelles de l empereur Justinian, Bd. 2: La collection grecque des 168 novelles, Paris 1914, S. 5 88, ) S. nur die Beispiele in der ed. Schöll/Kroll; illustrativ etwa der Befund zur Novelle vom 16. März 535 (Coll. CLXVIII Novv. 6), s. ed. Schöll/Kroll, S. 37, ; 38, 13; 39, 8; 42, 10; 43, 9. 24; 44, 30; 45, ; 47, 5. Die Zählung steht in der Handschrift jeweils am Rand, s. Hs. Venedig Bibl. Marc. gr. 179 f. 92r, 92v, 94r, 94v, 95r, 95v, 96r. 32 ) Die Florentiner Handschrift gliedert den Novellentext durch Satzzeichen, gefolgt von Spatien, so auch in der Novelle vom 1. Mai 546 (ff. 155v/1 165r/19) und vom 1. Oktober 539 (ff. 114r/5 116r/34). 33 ) S. die Hs. Venedig Bibl. Marc. gr. 179 f. 332v/10: ς Ὑπὲρ συνηθειῶν δὲ ἐκεῖνα (Schöll/Kroll, S. 597, 8 [Zählung im Apparat nicht vermerkt]; nach dem Beginn von Cap. 3), f. 338v/5: λθ Εἴ τις δὲ ἐπισκόπος (Schöll/Kroll, S. 613,

12 612 Wolfgang Kaiser zu Nov. 123, 29 die Ziffer 44. Gregor zitiert Nov. 123, 21 als Cap. 53. Ob die Binnengliederung des Novellentexts durch Spatia und Interpunktion in der Venezianer 34 ) und Florentiner Handschrift 35 ) Aussagekraft für eine (frühere) Kapiteleinteilung besitzt, mag hier offenbleiben. Vereinzelt beziffern auch die (spätantiken) Rubriken der Coll. CLXVIII Novv. 36 ) die Kapitel einer Novelle 37 ). Allerdings war die Kapiteleinteilung schon in justinianischer Zeit nicht 1; Beginn von Cap. 24) sowie f. 339v/8: μδ Τοῖς δὲ πρεσβυτέροις (Schöll/ Kroll, S. 615, 26; Beginn von Cap. 29). 34 ) Die Venezianer Handschrift besitzt für Nov. 90 gar keine Interpunktion von erster Hand, für Nov. 123 (ff ) ist die Textgliederung unregelmäßig. Auf den ff begegnen Spatia und Interpunktion nur sporadisch, auf den ff (Nov. 123) mit einer gewissen Regelmäßigkeit, s. Hs. Venedig gr. 179 f. 339r/15: ἐπίσκοπος ἀνα φερέτω vacat σπορτούλων δὲ ὀνόνματι (= Cap ), f. 339v/8: μδ (am Rand) ἐκβαλλέσθω : vacat Τοῖς δὲ πρεσβυτέροις (= Cap ), f. 339v/22: τῆς ἱερωσύνης : διακόνισσαν (Cap ), f. 340r/6: μοίρας διαιρείσθω : vacat εἴ τις τῶν (= Cap ), f. 341r/3: παραδιδόσθω ἐν πᾶσι (= Cap ), f. 341v/1: μοναστηρίῳ μείνῃ vacat εἴ τις ἐπὶ αἱρήσει (= Cap ), f. 342v/3: μονα στη ρίων ἀφέλκειν : vacat ἐὰν μοναχὸς (= Cap ), f. 342v/11: μοναστηρίοις ἐὰν μοναχὸς (= Cap. 42, 1), f. 342v/18: συναριθμείτω : vacat εἴ τις ἁρπάσει (= Cap ), f. 343r/10: εἰςπραττομένου : vacat πᾶσι δὲ καθάπαξ (= Cap ). 35 ) Die Florentiner Handschrift teilt den Text in zumeist sehr kleine Einheiten auf, s. etwa nur zu Beginn der Novelle vom 1. Mai 546 (Einschub aus Nov. 137 praef. 1; s. Schöll/Kroll, S. 594, Noail les, Les collections 2 (o. Fn. 30), S. 122) f. 155v/5 12 (Nov. 137 praef.): : εἰ γὰρ τοὺς πολιτικοὺς νό μους καταλείπουσιν : τῶν οὖν θείων κανόνων (Schöll/Kroll, S. 695, ff.), f. 155v/12 15 (Nov. 137 praef.): τῶν οὖν θείων κανόνων ἐπιστάμενοι : τὸ τοῦ θεοῦ (Schöll/Kroll, S. 695, ff.), f. 155v/15 19 (Nov. 137, 1): τὸ τοῦ θεοῦ ἀνασχώμεθα : πολ λοὺς (Schöll/Kroll S. 695, ff.), f. 155v/24 (Nov. 137, 1): πολλοὺς ὑποβληθείη : κα κεῖνο (Schöll/Kroll, S. 695, ff.), f. 155v/28 (Nov. 137, 1): κακεῖνο τὸν θεὸν : ὅτι δὲ τὰς χει ρο τονίας (Schöll/Kroll, S. 695, , 2. 2ff.), f. 156r/1 (Nov. 137, 1): ὅτι δὲ τὰς χειροτονίας οὕτως : τίς δὲ (Schöll/Kroll, S. 696, ff.) etc. Für die Nov. 123 würde sich die Zahl von 175 Kapiteln ergeben (einschließlich der Einschübe aus der Novelle vom [Coll. CLXVIII Novv. 137 praef., 1 3, 4 6], auf die 32 Kapitel entfallen), die Nov. 90 würde 20 Kapitel umfassen. Bei Nov. 90 kommen neben den kurzen Kapiteln auch größere Textabschnitte vor, s. nur f. 114v/18 36: ὁπότε καί τι ἐξ αὐτῶν ἀπόδειξιν (ed. Schöll/Kroll, S. 447, , 18). 36 ) Zu den Novellenrubriken s. oben Fn ) S. Nov. 115 rubr.: Ἡ διάταξις ς ἔχει κεφάλαια. Τὸ πρῶτον ἐν τῇ ἐξετάσει τῶν ἐκκλήτων καὶ τῶν ἀνα ψηλαφήσεων β Εἰ τῶν δικαζομένων τὸ ἓν μέρος ἀποτάξηται ταῖς δικαιολογίαις ἀρκούμενον γ Αἰτίαι τοῖς γονεῦσι τῆς κατὰ τῶν παίδων εὐλόγου άχαριστίας. δ Αἰτίαι τοῖς παισὶ τῆς κατὰ τῶν γονέων εὐλόγου ἀχαριστίας. ε Ὥστε τοὺς πενθοῦντας καὶ τοὺς προσήκοντας αὐτοῖς ἐντὸς τῶν

13 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 613 einheitlich 38 ). So kleine Einheiten, wie sie das Exemplar Gregors aufwies, scheinen aber bislang nicht parallel bezeugt. III. Die Überlieferung von Reg. 13, 49 (50) 1. Die Ausgabe des Registers durch Papst Hadrian I.: Die Briefe Gregors I. überliefern mehrere, unterschiedlich umfangreiche Sammlungen 39 ). Der größte Teil der erhaltenen Korrespondenz geht auf das päpstliche Register im Lateranspalast zurück 40 ). Die meisten Stücke enthält die Registerausgabe, die Papst Hadrian I. (a ) veranstaltete 41 ). Sie umfaßte zwei Bände 42 ): Der erste Band vereinigte die Briefe von September 590 bis September 597 (Indictio IX XV; Reg. 1 7), der zweite diejenigen von September 597 bis März 604 (Indictio I VII; Reg. 8 14). Die hadrianische Registerausgabe weist verschiedene Besonderheiten auf. So erscheint der ἐνάτων ἐκ μηδεμιᾶς αἰτίας συνέχεσθαι ἢ ὑπομιμνήσκεσθαι. ς Περὶ ἀντιφωνήσεων καὶ ὁμολογιῶν (ed. Schöll/Kroll, S. 534, 1 27), s. Hs. Venedig Bibl. Marc. gr. 179 f. 306r/24-v/8. 38 ) S. etwa nur Nov. 115 rubr. (o. Fn. 37) einerseits und den Verweis auf ein Cap. 21 der Novelle bei Stephanus (o. Fn. 27) andererseits. Auch größere Kapitel kamen vor, so bezieht sich der Verweis in BS 2478, 17 (s. Heimbach [o. Fn. 26], S. 27b, 11): ἡ περὶ τὰς συνεισφορᾶς τῆς προικὸς πθ (97) νεαρὰ ἐν τῷ ς. κεφ. ἀκριβέστερον τὰ περὶ τούτου ἐκτίθεται auf Nov. 97, 6 (ed. Schöll/Kroll, S. 475, 34ff., 476, 2ff.). 39 ) Grundlegend zur Überlieferungsgeschichte des Registers P. Ewald, Studien zur Ausgabe des Registers Gregors I., in: Neues Archiv 3 (1878) sowie von D. Norberg, In registrum Gregorii magni studia critica I, Uppsala 1937 (Uppsala Universitets årsskrift 1937, 4), II, Uppsala 1939 (Uppsala Universitets årsskrift 1939, 7) sowie ders., Adnotationes criticae ad epistulas Gregorii magni, in: Eranos 43 (1945) ; s. auch das Vorwort der ed. Norberg (o. Fn. 1) und in der ed. Ewald/Hartmann (o. Fn. 1), p. VII XXVII. Den dort genannten Handschriften sind noch zwei Fragmente hinzuzufügen: Hs. Chicago Newberry Library Fragm. 11 (Oberitalien, s. IX 3/4 ) und Hs. München Bay. Staatsbibl. Clm 29400/1 (Frankreich?, s. IX ca. 2/3 ), s. dazu B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts, Bd. 1: Aachen Lambach, Wiesbaden 1998, S. 197 Nr. 908 sowie Bd. 2: Laon Paderborn, Wiesbaden 2004, S. 288 Nr ) S. dazu nur Norberg, Studia critica II (o. Fn. 39), S ) S. dazu Ewald (o. Fn. 39), S ; ed. Ewald/Hartmann, p. VIII XIV; ed. Norberg, p. V sowie ders., Studia critica II (o. Fn. 39), S ) S. nur die Vita Gregorii des Johannes Diaconus (Migne, PL 75, Sp. 59 D 242 B, 223 B): Unde quartum decimum epistolarum librum septimae indictionis inperfectum reliquit quoniam ad eiusdem indictionis terminum non pertingit. Ex quorum multitudine primi Hadriani papae temporibus quaedam epistolae decretales per singulas indictiones excerptae sunt, et in duobus voluminibus, sicut modo cernitur, congregatae.

14 614 Wolfgang Kaiser Brief Gregors an den Inklusen Secundinus (Reg. 9, 148 [147]) in einer Sonderform, die derjenigen der Collectio Pauli zwar nahesteht, aber damit nicht identisch ist 43 ). Auch enthält sie die (apokryphe) Denuntiatio pro septiformi laetania (Reg. 13, 2 ed. Ewald Hartmann). Insgesamt haben sich noch acht Handschriften jeweils des ersten oder zweiten Teils der Ausgabe erhalten 44 ). Eine komplette zweibändige Ausgabe scheint nur in der Hs. Paris BN nouv. acq. lat vorzuliegen 45 ). Mehrere Handschriften (überwiegend aus dem elften oder zwölften Jahrhundert) überliefern die hadrianische Ausgabe in nur einem Band 46 ). Der anscheinend einzige (ober)italienische Zeuge des Registers aus dem neunten Jahrhundert ist die Hs. Mailand Bibl. Ambr. C. 238 inf. Die Handschrift, die nur den zweiten Teil des Registers umfaßt, entstand im letzten Drittel des neunten Jahrhunderts in Oberitalien, vielleicht in Bobbio 47 ). Alle vier Schreiben an den Defensor Johannes sind nur in der hadrianischen Registerausgabe überliefert. 2. Sammlungen mit Exzerpten aus dem Register: Die Instruktion an den Defensor Johannes (Reg. 13, 49 [59]) ist zudem in drei oberitalienischen Sammlungen des neunten Jahrhunderts zu finden, die Exzerpte aus dem Register Gregors vereinen 48 ): Die Collectio Anselmo de- 43 ) S. Norberg, Studia critica II (o. Fn. 39), S. 58 mit Handschriftennachweisen und Edition in Fn. 1, 62; vgl. gegenüber dem entsprechenden Teil des Briefes nach der Collectio Pauli bei Ewald/Hartmann, S. 147, , 14; s. auch Ewald/ Hartmann, p. XIII. 44 ) S. Ewald (o. Fn. 39), S ; ed. Ewald/Hartmann, p. XII XIV; Norberg, Studia critica II (o. Fn. 39), S Für den ersten Teil sind dies die Hss. Paris BN lat. 2279, Paris BN lat , Vat. lat. 620, Paris BN lat. 2282, für den zweiten Teil die Hss. Mailand Bibl. Ambr. C. 238 inf., Vat. lat. 622, München Clm und Wien ÖNB Exzerpte aus dem zweiten Teil des Registers überliefert noch ein Blatt, das einer Handschrift entstammt, die s. IX 3/4 in Oberitalien entstand (Hs. Chicago Newberry Library Fragm. 11; s. dazu oben Fn. 39). 45 ) S. zu der Handschrift Norberg, Studia critica II (o. Fn. 39), S ; Norberg datiert die Handschrift s. X XI. Der Band vereinigt zwei Manuskripte mit dem ersten um dem zweiten Teil des Registers (jeweils gesonderte Lagenzählung); beide Teile scheinen in demselben Skriptorium entstanden zu sein. 46 ) S. Ewald (o. Fn. 39), S ; ed. Ewald/Hartmann, p. VIII XII; Norberg, Studia critica II (o. Fn. 39), S Zu den Datierungen s. Norberg, Studia critica II, S Nur die (ehedem vollständige) Hs. Trier Stadtbibliothek 171 soll noch dem zehnten Jahrhundert angehören. 47 ) S. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften 2 (o. Fn. 39), S. 153 Nr Der Brief an den Defensor Johannes steht dort auf ff. 132v/12 134r/24: CCLXXVI GREG(ORIUS) ``IOH(ANNI) DEFEN(SORI) EUNTI SPANIA Exemplum legis sententię mereatur. 48 ) S. zur Rezeption des Werkes Gregors in kanonistischen Sammlungen seit dem

15 Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 615 dicata, die Regulae definitionum ex registro Gregorii papae und die Pariser Gregorexzerpte 49 ). a. Die Collectio Anselmo dedicata: Die Collectio Anselmo dedicata (CAD), die erste systematische Kanonessammlung in Italien, umfaßt zwölf partes 50 ). Die Sammlung entstand in den Jahren im Mailänder Kirchenbezirk 51 ). Den kanonistischen achten Jahrhundert Ch. Munier, Les sources patristique du droit de l église du VIII e au XIII e siècle, Mulhouse 1957, S ; J. Gaudemet, L héritage de Grégoire le Grand chez les canonistes médiévaux, in: Gregorio magno e il suo tempo (Studia Ephemeridis «Augustinianum» 34), Rom 1991, S , Zur Collectio Duodecim partium s. J. Müller, Untersuchungen zur Collectio Duodecim Partium, Ebelsbach 1989, S , ders., Die Überlieferung der Briefe Papst Gregors I. im Rahmen der Collectio duodecim partium, in: L. Kéry/D. Lohrmann/H. Müller (Hgg.), Licet praeter solitum, Ludwig Falkenstein zum 65. Geburtstag, Aachen 1998, S ; zum Decretum Burchardi s. H. Hoffmann/R. Pokorny, Das Dekret des Bischofs Burchard von Worms, Textstufen Frühe Verbreitung Vorlagen (MGH Hilfsmittel 12), München 1991, S ) Zur Herkunft der Gregorexzerpte in der Collectio Anselmo dedicata aus der hadrianischen Ausgabe s. P. Fournier, L origine de la collection Anselmo dedicata, in: Mélanges P. F. Girard, Bd. 1, Paris 1912, S (= ders., Mélanges de droit canonique, Bd. 2, Aalen 1983, S ), S. 488; zu den beiden anderen Sammlungen s. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 515, 543 sowie sogleich im Text. 50 ) Die Incipit und Explicit zu allen zwölf partes verzeichnet C. J. Besse, Histoire des textes du droit de l église au moyen âge de Denys à Gratien: Collectio Anselmo dedicata, Étude et texte (extraits), Paris 1957 nach der Hs. Paris BN lat (a. 1009). Besse edierte nach derselben Handschrift das erste Buch der CAD, s. ders., Collectionis Anselmo dedicata liber primus, in: Revue du droit canonique 9 (1959) S. aber hierzu J. J. Ryan, Observations on the Pre-Gratian Canonical Collections: Some Recent Work and Present Problems, in: Congrès de droit canonique médiéval, Louvain Bruxelles, juillet 1958, Louvain 1959 (Bibliothèque de la revue d histoire ecclésiastique 33), S , 94 sowie G. Le Bras, Miettes pour une nouvelle édition de l histoire des collections canoniques, A propos de l Anselmo dedicata, in: Revue d histoire de droit français et étranger 38 (1960) , ) Zu Überlieferung und Inhalt der Collectio Anselmo dedicata s. Fournier, L origine (o. Fn. 49), S ; H. Mordek, Systematische Kanonessammlungen vor Gratian: Forschungsstand und neue Aufgaben, in: Proceedings of the Sixth International Congress of Medieval Canon Law (MIC, Series C: Subsidia 7), Rom 1985, S , ; L. Kéry, Canonical Collections of the Early Middle Ages (ca ), A Bi blio graphical Guide to the Manuscripts and Literature, Washington D.C. 1999, S (dort sind S. 124 die Arbeiten von Ryan und Le Bras [s. vor angehende Fn.] durcheinandergeraten); ausführlich I. Scaravelli, La collezione canonica Anselmo dedicata: Lo status quaestionis nella prospettiva di un edizione critica, in: R. Delle Donne/A. Zorzi (Hgg.), Le storie e la memoria, In onore di 41 Zeitschrift für Rechtsgeschichte. CXXV. Rom. Abt.

16 616 Wolfgang Kaiser Teil 52 ) ergänzen Exzerpte aus dem Register Gregors 53 ) und (zumeist) aus dem römischen Recht 54 ). Bei der Registerausgabe, die der Verfasser der CAD benutzte, war die Bandzählung vertauscht: Der erste Band (Indictio IX XV) wird als pars II zitiert, der zweite Band (Indictio I VII) als pars I 55 ). Für das römische Recht zog der Verfasser der CAD die Capitula legis Romanae (Lex Romana canonice compta) heran 56 ). Die Gregorexzerpte (wie Arnold Esch, Florenz 2002 (E book), S ; Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S (vgl. Register S. 970 s. v.); Ch. Radding/A. Ciaralli, The Corpus iuris civilis in the Middle Ages, Manuscripts and Transmission from the Sixth Century to the Juristic Revival, Leiden 2007, S ; K. Zechiel-Eckes, Quellenkritische Anmerkungen zur Collectio Anselmo dedicata, in: A. Grabowsky/W. Hartmann, Recht und Gericht in Kirche und Welt um 900 (Schriften des historischen Kollegs, Kolloquien 69), München 2007, S Hier wurden folgende Handschriften herangezogen: Hss. Bamberg Staatsbibl. Can. 5 (s. XI in ; nahezu vollständig), Karlsruhe Badische Landesbibl. Aug. perg. 142 (s. X 1, Reichenau; pars 5 10 sunt efuga[tur non enim? = Besse [o. Fn. 51], S. 58 Nr. 136: Pseudo-Clemens, Ep. 3, Cap. 66, ed. P. Hinschius, Decretales Pseudoisidorianae, Leipzig 1863, S. 55, 32; nach f. 97 fielen in der pars septima drei Lagen aus), Paris BN lat (a. 1009; vollständig), Vat. pal. lat. 580 (s. IX ex, Oberitalien; pars 1 4 sowie hinter Besse, S. 29 Nr. 162 Pseudo-Hieronymus, De septem gradibus ecclesiasticis, Praef. Cap. 7 omnes dispotiones (!) in ecclesia xristi hominem [ed. A. Kalf, Ps.-Hieronymi De septem ordinibus ecclesiae, Würzburg 1935, S. 61, 4; dort auch S. 15 zur Handschrift; Migne, PL 30, Sp , 159 B]), Vat. pal. lat. 581 (s. IX ex, Oberitalien; pars 1 3), Vercelli Bibl. Cap. XV (s. X 1, Oberitalien; vollständig); zu den Datierungen und Lokalisierungen der genannten Handschriften und zu kleineren Fragmenten s. die Angaben bei Kéry, S sowie Scaravelli, S Bei der Hs. Modena Bibl. Cap. O. II. 2 dürfte es sich um ein Derivat der Hs. Vercelli Bibl. Cap. XV handeln, s. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 552, ) Der kanonistische Teil umfaßt Exzerpte aus den pseudoisidorischen Dekretalen (Rezension A 2), der Collectio Dionysio-Hadriana (einschließlich des Conc. Ephesinum in der Fassung der Collectio Hispana, s. Besse [o. Fn. 50], S. 74), der Collectio Novariensis, den römischen Konzilien der Päpste Zacharias und Eugen II. (a. 743, a. 826; jeweils Langfassung) und Pseudo-Gelasius, De recipiendis libris vel non, s. dazu ausführlich Scaravelli (o. Fn. 51), S und auch Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S ) Zwei Kanones aus dem (apokryphen) römischen Konzil a. 595, das Gregor zugeschrieben wird, stehen im kanonistischen Teil der Sammlung, s. Besse (o. Fn. 50), S. 37 Nr. 21, 57 Nr ) Exzerpte aus dem römischen Recht fehlen für die partes 8 10, s. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S ) S. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 555 mit weiteren Nachweisen. 56 ) S. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 557, , , zustimmend Radding/Ciaralli (o. Fn. 51), S. 57. Die Capitula legis Romanae (Lex Romana canonice compta) sind ediert durch C. G. Mor, Lex romana canonice compta,

17 41* Nachvergleichung von Novellen- und Codexzitaten 617 auch die Exzerpte aus dem römischen Recht) spiegeln die Systematik des kanonistischen Teils wider. Reg. 13, 49 (50) 57 ) steht im Registeranhang zur tertia pars, die von Konzilien und kirchlichen sowie staatlichen Gerichtsverfahren handelt 58 ). b. Die Regulae definitionum ex registro beati Gregorii: Die Regulae definitionum ex registro beati Gregorii maioris (im Folgenden: Regulae definitionum) sind eine kleine Sammlung, die Exzerpte aus dem Register Gregors (einschließlich des Angelsachsenresponsums) vereint 59 ). Die Regulae definitionum überliefern die Hs. Mailand Bibl. Ambr. G. 58 sup. ff. 5r 16v/19 (s. IX 3/4 ; Oberitalien, wohl Bobbio) 60 ) und die Hs. Livorno Bibl. Com. Labronica 40 ff. 165r/1 176v/38 (s. XI; Oberitalien) 61 ). Die Sammlung Pavia Zu einem Exzerpt aus der Sammlung in der Hs. Oxford Bodleian Libr. Misc. Laud 421 s. sogleich im Text. 57 ) S. die Hss. Vercelli Bibl. Cap. XV ff. 98ra/25 99rb/8: CCXXII Ex reg(istro) par(tis) primę kap(itulum) CCLXXVI prędic(!) iohanni defensori ITEM EXEMPLUM LEGUM DE DIUERSIS CAUSIS Exemplum legis de persona sententię mereatur; Vat. pal. 580 ff. 104va/9 105vb/10: Item exemplum legis de diuersis causis Exemplum legis de persona sententiae mereatur, am Rand bei Item exemplum: Ex registro par(tis) I kap(itulum) CCLXX- VI Predicto iohanni defensori; Vat. pal. 581 ff. 129vb/4 131rb/24: Item exemplum legis de diuersis causis Exemplum legis persona sentiae(!) mereatur; Bamberg Staatsbibl. Can. 5 ff. 98ra/24 99ra/18: CCXXI ITEM EXEMPLUM LEGUM DE DIUERSIS CAUSIS Ex reg(istro) par(tis) I kap(itulum) CCLXXVI prędicto ioh(ann)i defensori Exemplum legis de persona sententie mereatur; Paris BN lat pp. 154b/17 156a/36: CCXXI ITEM EXEM- PLUM LEGUM DE DIUERSIS CAPITULIS Ex reg(istro) par(tis) I kap(itulum) CCLXXVI Praedicto ioh(ann)i defensori Exemplum legis de persona sententiae mereatur; die Hs. Karlsruhe Badische Landesbibl. Aug. CXLII umfaßt nur die partes ) S. z. B. Hs. Vercelli Bibl. Cap. XV f. 68ra/1: Pars tertia continet de synodo celebranda et vocatione ad synodum de accusatoribus et accusationibus de testibus et testimoniis de expoliatis iniuste de iudicibus et de iudiciis ecclesiasticis vel secularibus. Vor Reg. 13, 49 (50) steht Reg. 13, 48 (49) (vollständig), danach folgt Reg. 3, 6 (ebenfalls vollständig). 59 ) S. zu den Handschriften sowie Inhalt und Aufbau der Regulae definitionum Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S ; C. G. Mor, Una piccola collezione di testi Gregoriani del secolo VIII, in: Études d histoire du droit canonique dediées à G. Le Bras, Bd. 1, Paris 1965, S (= ders., Scritti di storia giuridica altomedievale, Pisa 1977, S ); A. Gaudenzi, Un nuovo ms. delle collezioni irlandese e pseudoisidoriana e degli estratti Bobbiesi, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 10 (1907) ) S. jetzt die Datierung bei Bischoff, Katalog 2 (o. Fn. 39), S. 160 Nr ) S. zu der Handschrift C. D. Fonseca, Medioevo canonicale, Mailand 1970, S ; Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S sowie auch Sch. Williams, Codices Pseudo-Isidoriani, A Palaeographico-historical Study, New York 1971, S

18 618 Wolfgang Kaiser ordnet die Exzerpte systematisch an, beginnend mit den Voraussetzungen der Bischofsweihe 62 ). Die Regulae definitionum, die im neunten Jahrhundert in Oberitalien entstanden, berühren sich vielfach mit einer Sammlung von Auszügen aus dem römischen Recht, den Regulae ecclesiasticae (Excerpta Bobiensia), mit der sie gemeinsam überliefert sind 63 ). Reg. 13, 49 (50) steht bei den Exzerpten zum Prozeßrecht und zu Klerikervergehen 64 ). c. Die Pariser Gregorexzerpte: Eine dritte Sammlung mit Gregorexzerpten (einschließlich Angelsachsenresponsum und römisches Konzil a. 595) entbehrt eines handschriftlichen Titels. Sie ist vollständig in der Hs. Paris BN lat auf den ff. 131va/8 138ra/7, 138va/7 139ra/43 65 ) sowie fragmentarisch in der Hs. Oxford Bodleian Libr. Misc. Laud. 421 ff. 156rb/13 157vb/40 überliefert. Mangels originären Titels wird die Sammlung hier nach der Hauptüberlieferung als Pariser Gregorexzerpte bezeichnet. In der Oxforder Handschrift sind nur noch die ersten sieben Exzerpte erhalten, da die Handschrift wegen Lagenausfalls nach f. 157v abbricht 66 ). 62 ) Zum Aufbau der Sammlung s. die Übersicht bei Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S Dort sind noch einige Berichtigungen anzubringen: S. 544 zu Reg. 8, 11 statt vollständig lies Auszug (Sicut perseveranti propagare. hortor ergo retributionis excipiat; ed. Norberg, S. 528, Z , 24), S. 545 statt vollständig lies Auszug (Ad hoc locorum resultandi licentia. volumus ergo imitatione proficere; ed. Norberg, S. 524, ). Auf S. 545 zu Reg. 13, 8 ergänze vollständig und S. 546 zu Reg. 8, 19 Auszug. 63 ) Dazu Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S Die Regulae ecclesiasticae (Excerpta Bobiensia) sind ediert durch C. G. Mor, Bobbio, Pavia e gli Excerpta Bobiensia, in: Contributi alla Storia dell Università di Pavia, Pavia 1925, S ) S. Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S. 545, 547; s. die Hss. Mailand Bibl. Ambr. G. 58 sup. f. 5r/24 (Capitulatio): XIIII Exemplum legis ad religiosas personas, ff. 8r/17 9v/3: G(RE)G(ORIUS) IOH(ANNI) DEFENSORI EUNTI IN SPANIA XIII Exemplum legis de persona sententia(!) mereatur, Livorno Bibl. Com. Labronica 40 f. 165r/24 (Capitulatio): ``XIIII Exemplum legis ad religiosas personas (Kapitel in der Zeile nach dem Ende von Cap. 13 von anderer Hand nachgetragen, die auch die Numerierung der folgenden Kapitel um einen Zähler erhöhte), ff. 168r/39 169v/20: XIIII Exemplum legis ad religiosas personas GREG(ORIUS) IOH(ANN)I DEFENSORI EUNTI IN SPANIA Exemplum legis de persona sententie mereatur. 65 ) S. zur Überlieferung sowie zu Inhalt und Aufbau der Exzerpte Kaiser, Die Epitome Iuliani (o. Fn. 12), S sowie Mor (o. Fn. 59). 66 ) S. Hs. Oxford Bodl. Libr. Misc. Laud 421 ff. 156rb/13 156va/34: (1) Reg. 10, 19 (vollständig), 156va/35 rb/26: (2) Reg. 12, 4 (vollständig), 156v/27 157ra/6: (3) Reg. 9, 139 (138) (Exzerpt; ed. Norberg, S. 691, 21 29), 157ra/7 30: (4) Reg. 13, 16 (18) (vollständig), 157ra/31 rb/26: (5) Reg. 9, 156 (155) (Exzerpt, ed. Norberg,

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