ICT Power-User SIZ (Office) PU41 Office Integration Tabellen & Daten. Peter Wies, Ricardo Hernández Garcia. mit Excel Ausgabe, September 2017

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1 ICT Power-User SIZ (Office) Peter Wies, Ricardo Hernández Garcia 1. Ausgabe, September 2017 ISBN PU41 Office Integration Tabellen & Daten mit Excel 2016 SIZPU41-EX2016

2 I SIZ PU41 Office Integration: Tabellen & Daten mit Excel 2016 Bevor Sie beginnen 4 Funktionen 1. Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen Bedingungen für Berechnungen nutzen Mehrere Bedingungen für Berechnungen nutzen Bedingungen prüfen Individuelle Fehlermeldungen ausgeben Informationen aus einer auslesen Zellinhalte prüfen Zahlen in andere Zahlensysteme übertragen Maßeinheiten umrechnen Matrixformeln und -funktionen Basiswissen Matrizen Matrixformeln erstellen Matrixformeln bearbeiten Werte einer Spalte auslesen Werte von Zellbezügen auslesen, die als Text vorliegen Werte innerhalb einer Matrix ermitteln Positionen innerhalb einer Matrix ermitteln Bezugsangaben in n verschieben Datenbank- und Textfunktionen Berechnungen von Kriterien abhängig machen Texte kombinieren Texte in Klein- bzw. in Großbuchstaben ausgeben Bestimmte Zeichen innerhalb eines Textes ersetzen Zellinhalt auf zwei n verteilen Zeitberechnungen mit n, Datums- und Zeitfunktionen Mit Datum und Uhrzeit rechnen Einzelne Komponenten eines Datums auslesen Einzelne Komponenten einer Zeitangabe auslesen Zeitspanne mit einer Funktion berechnen Zinstage berechnen Anzahl von Arbeitstagen berechnen 58 Tabelleninhalte überwachen 5. Fehler in n finden und korrigieren Fehler in n finden Fehlerwerte in zellen überwachung verwenden Komplexe n schrittweise auswerten Formatierung an Bedingungen knüpfen Individuelle Regeln für die bedingte Formatierung Werteverteilung mit grafischen Elementen darstellen n abhängig von Bedingungen formatieren Regeln anzeigen und bearbeiten Mit mehreren Regeln arbeiten Übung n und Zellinhalte überwachen n auf Fehler prüfen Zellinhalte überwachen Übung 79 Arbeitsmappen und Datenaustausch 8. Arbeitsmappen effektiv nutzen Mit Arbeitsmappen arbeiten Arbeitsblätter verschieben und kopieren Anzeige der Arbeitsblätter festlegen Zellbezüge auf andere Tabellenblätter Zellbezüge auf andere Arbeitsmappen Links nutzen Tabellen mit Kommentaren versehen Arbeitsmappen schützen Arbeitsblätter und n schützen Übungen Daten importieren bzw. exportieren Access-Daten importieren Textdateien importieren Weitere Fremdformate importieren Excel-Daten exportieren Übung 104 Pivot-Tabellen 10. Pivot-Tabellen aus Excel-Daten erstellen Basiswissen Pivot-Tabellen Empfohlene Pivot-Tabelle erstellen Individuelle Pivot-Tabellen erstellen Daten einer Pivot-Tabelle filtern Pivot-Tabellen mit Datenschnitten/ Zeitachsen filtern Übung Pivot-Tabellen auswerten und anpassen Berechnungen im Wertebereich ändern Wertfelder mit benutzerdefinierten Berechnungen HERDT-Verlag

3 Inhalt I 11.3 Layout einer Pivot-Tabelle ändern Felder mit zusätzlichen Teilergebnissen auswerten Pivot-Tabellendaten individuell gruppieren Spezielle Anzeigemöglichkeiten Berechnete Felder bzw. Elemente nutzen Funktion PIVOTDATENZUORDNEN Daten einer Pivot-Tabelle aktualisieren Übungen Pivot-Tabellen mithilfe eines Datenmodells erstellen Basiswissen Datenmodelle Pivot-Tabelle aus mehreren verknüpften externen Datenquellen erstellen Pivot-Tabelle aus mehreren nicht verknüpften externen Datenquellen erstellen Pivot-Tabelle auf Basis anderer Pivot-Tabellen erstellen Drilldown Übung PivotCharts erstellen Basiswissen PivotCharts PivotChart erstellen und bearbeiten Übung 157 Makros aufzeichnen 14 Automatisierung Makros aufzeichnen, ausführen und speichern Möglichkeiten der Automatisierung in Excel Grundlagen zur Aufzeichnung von Makros Makros aufzeichnen Makros absolut oder relativ aufzeichnen Makros ausführen und speichern Gespeicherte Makros ausführen Makros löschen Praktische Tipps Übungen Makros starten und Sicherheitseinstellungen Möglichkeiten zum Starten von Makros Makros über Symbole starten Makros über Steuerelemente und Grafiken starten Makros automatisch starten Sicherheitseinstellungen für Makros Übung 176 Makros mit dem Visual Basic-Editor bearbeiten 16 Der Visual Basic-Editor Grundlagen zum Visual Basic-Editor Mit dem Visual Basic-Editor arbeiten Der Projekt-Explorer Das Eigenschaftenfenster Das Code-Fenster Übung Makros bearbeiten und verwalten Aufbau von Makros Makros bearbeiten Makros im VBA-Editor erstellen, speichern und drucken Übung Grundlegende Programmelemente Anweisungen und Module Reservierte Wörter und Bezeichner Programmcode formatieren und kommentieren Mit Variablen arbeiten Konstanten unveränderliche Variablen Standarddatentypen Literale verwenden Werte zuweisen Typumwandlungen Operatoren Datenfelder (Arrays) Einfache Ein- und Ausgabedialoge Übungen Add-Ins und Assistenten erstellen Grundlagen zu Add-Ins Mit Add-Ins arbeiten Mit Assistenten arbeiten Übung 219 Excel individualisieren 20. Excel individuell einrichten Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen Menüband anpassen Anderen Standardarbeitsordner festlegen Dokumenteigenschaften verwenden Mit benutzerdefinierten Ansichten arbeiten Übung 228 Stichwortverzeichnis 230 HERDT-Verlag 3

4 Bevor Sie beginnen Bevor Sie beginnen BuchPlus unser Konzept: Problemlos einsteigen Effizient lernen Zielgerichtet nachschlagen (weitere Infos unter Nutzen Sie dabei unsere maßgeschneiderten, im Internet frei verfügbaren Medien: Rufen Sie im Browser die Internetadresse auf. 2 Geben Sie den folgenden Matchcode ein: SIZPU41-EX Wählen Sie Codes. Für einen optimalen Lernerfolg verfügen Sie über folgende Kompetenzen: Sie arbeiten sicher mit Maus und Tastatur. Sie beherrschen den Umgang mit Windows. Um die Lerninhalte des Buches praktisch nachzuvollziehen, benötigen Sie: Windows 10 Excel 2016 Haben Sie eine andere Bildschirmauflösung als 1280 x 1024 Pixel festgelegt, kann das Aussehen des Excel-Fensters auf Ihrem Bildschirm von den Abbildungen im Buch abweichen. 4 HERDT-Verlag

5 Bevor Sie beginnen ICT Power-User SIZ (Office) Kursziele des Moduls PU41 Office Integration: Tabellen & Daten Sie planen und realisieren die Integration von Daten und weiterer Office-Apps. Sie erstellen Vorlagen und Formulare professionell. Sie erschließen für das Management externe Datenquellen und bereiten diese Ergebnisse in Statistiken etc. auf. Sie nehmen umfassende Datenauswertungen und -analysen vor und stellen diese in Berichtsform dar. Sie nehmen einfache Automatisierungen mit Hilfe von Makroaufzeichnungen und mit VBA-Programmierung vor. Sie konfigurieren Office-Excel gemäß Vorgabe. Die Inhalte des vorliegenden Buchs gehen teilweise über die für das Modul PU41 Office Integration: Tabellen & Daten geforderten Lernziele hinaus, um dem Leser mit diesem Buch ein komplettes Nachschlagewerk zu den Themen dieses Levels bieten zu können. HERDT-Verlag 5

6 1 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 1. Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen WENN ++ WENNS ++ UND ++ ODER ++ NICHT ++ WENNFEHLER ++ ZELLE ++ ISTLEER ++ ISTFEHLER ++ ISTZAHL ++ ISTTEXT ++ ISTKTEXT ++ ISTGERADE ++ ISTUNGERADE ++ ISTLOG ++ DEZINBIN ++ DEZINHEX ++ DEZINOKT ++ BININDEZ ++ BININHEX ++ BININOKT ++ HEXINDEZ ++ HEXINBIN ++ HEXINOKT ++ OKTINDEZ ++ OKTINBIN ++ OKTINHEX ++ UMWANDELN Beispieldatei: Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen.xlsx 1.1 Bedingungen für Berechnungen nutzen Beispiel: Umsatzabhängige Provisionen berechnen Sie möchten in der abgebildeten Tabelle Provisionen für Außendienstmitarbeiter in Abhängigkeit vom erzielten Umsatz berechnen. Dabei werden zwei unterschiedliche Provisionssätze gezahlt: Beträgt der Umsatz weniger als , werden 5 % Provision gezahlt, anderenfalls 10 %. Sie berechnen die einzelnen Provisionen mit der Funktion WENN. 6 HERDT-Verlag

7 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 Lösung C2 =WENN(B2<300000;B2*5%;B2*10%) Funktion und Syntax Syntax: WENN(Prüfung;Dann_Wert;Sonst_Wert) Die Funktion WENN macht eine Berechnung von dem Eintreten einer Bedingung abhängig. Je nachdem, ob diese wahr oder falsch ist, liefert die Funktion WENN unterschiedliche Ergebnisse. Ergebnisse der Beispiel-Provisionsberechnung Argument Prüfung (Bedingung) Erläuterung Zur Formulierung einer Bedingung werden zwei Werte miteinander verglichen. Hierzu verwenden Sie Vergleichsoperatoren: = (gleich) <> (ungleich) < (kleiner) > (größer) <= (kleiner oder gleich) >= (größer oder gleich) Das Ergebnis einer Prüfung wird mit den Wahrheitswerten Wahr (= Bedingung erfüllt) bzw. Falsch (Bedingung nicht erfüllt) ausgedrückt. Dann_Wert Wenn die Bedingung erfüllt ist, wird das Argument Dann_Wert ausgeführt. Als Argument Dann_Wert können Sie einen Wert (z. B. eine Zahl oder Text) oder eine einsetzen. Soll in der Ergebniszelle ein Text ausgegeben werden, müssen Sie diesen im Argument Dann_Wert in Anführungszeichen setzen (z. B. "Keine Provision"). Soll das Ergebnis eine leere sein, tragen Sie als Argument Dann_Wert zwei Anführungszeichen direkt hintereinander ein (""). Sonst_Wert Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, wird das Argument Sonst_Wert ausgeführt. Für dieses gelten die gleichen Regeln wie für das Argument Dann_Wert. Hier zwei weitere Beispiele für die Verwendung der WENN-Funktion: =WENN(A1<>0;B1/A1;0) Wenn der Zellinhalt A1 ungleich 0 ist, dann wird B1 durch A1 dividiert; ansonsten wird 0 ausgegeben. =WENN(B1>0;"Gewinn";"Verlust") Wenn der Inhalt der B1 größer 0 ist, dann wird Gewinn ausgegeben, anderenfalls Verlust. HERDT-Verlag 7

8 1 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1.2 Mehrere Bedingungen für Berechnungen nutzen Beispiel: Provisionen berechnen, die von mehreren Bedingungen abhängen Im Folgenden möchten Sie Provisionen berechnen, die von diesen Bedingungen abhängen: WENN Umsatz kleiner DANN keine Provision SONST WENN Umsatz kleiner DANN 5 % des Umsatzes SONST 10 % des Umsatzes Variante 1: Berechnungen mit der Funktion WENNS durchführen Die Funktion WENNS steht Ihnen nur zur Verfügung, wenn Sie Excel 2016 unter Office 365 nutzen. Lösung C2 =WENNS(B2<50000;0;B2<200000;B2*5%;B2>=200000;B2*10%) Funktion und Syntax Syntax: WENNS(Wahrheitstest1;Wert_wenn_wahr1;Wahrheitstest2; Wert_wenn_wahr2; ) Die Funktion WENNS prüft eine oder mehrere Bedingungen (Argument Wahrheitstest1, Wahrheitstest2, ). Als Ergebnis wird für die erste Bedingung, die zutrifft (z. B. Wahrheitstest3), der entsprechende Wert (z. B. Wert_wenn_wahr3) ausgegeben. Ergebnisse der Beispiel-Provisionsberechnung 8 HERDT-Verlag

9 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 Wenn keine der formulierten Bedingungen zutrifft, gibt die Funktion WENNS den Fehlerwert #NV als Ergebnis zurück. Argument Wahrheitstest1 Erläuterung Zur Formulierung einer Bedingung werden zwei Werte miteinander verglichen. Hierzu verwenden Sie Vergleichsoperatoren: = (gleich) <> (ungleich) < (kleiner) > (größer) <= (kleiner oder gleich) >= (größer oder gleich) Das Ergebnis des Wahrheitstests wird mit Wahr (= Bedingung erfüllt) bzw. Falsch (Bedingung nicht erfüllt) ausgedrückt. Wert_wenn_wahr1 Wenn die im Argument Wahrheitstest1 formulierte Bedingung erfüllt ist, wird das Argument Wert_wenn_wahr1 ausgeführt. Als Argument Wert_wenn_wahr1 können Sie einen Wert (z. B. eine Zahl oder Text) oder eine einsetzen. Soll in der Ergebniszelle ein Text ausgegeben werden, müssen Sie diesen im Argument Wert_wenn_wahr1 in Anführungszeichen setzen (z. B. "keine Provision"). Soll das Ergebnis eine leere sein, tragen Sie als Argument Wert_ wenn_wahr1 zwei Anführungszeichen direkt hintereinander ein (""). Wahrheitstest2 (optional) Wert_wenn_wahr2 (optional) Weitere Bedingung, die geprüft werden soll Für das Argument Wahrheitstest2 gelten die gleichen Regeln wie für das Argument Wahrheitstest1. Wenn die im Argument Wahrheitstest2 formulierte Bedingung erfüllt ist, wird das Argument Wert_wenn_wahr2 ausgeführt. Für das Argument Wahrheitstest2 gelten die gleichen Regeln wie für das Argument Wert_wenn_wahr1. Sie können bis zu 127 Wahrheitstest-Wert_wenn_wahr-Kombinationen festlegen. Standardergebnis ausgeben Mit einem kleinen Trick erreichen Sie, dass ein Standardergebnis erscheint, wenn bei der Funktion WENNS keine der formulierten Bedingungen zutrifft: Geben Sie hierzu als zusätzliches Argument WahrheitstestN den Wahrheitswert Wahr an und legen Sie im zugehörigen Argument Wert_wenn_wahrN das gewünschte Standardergebnis fest. Es spielt dabei keine Rolle, an welcher Stelle Sie die entsprechenden Argumente einfügen. Im Beispiel wird der Text Keine Urkunde ausgegeben, wenn weder eine Sieger- noch eine Ehrenurkunde verliehen wird. HERDT-Verlag 9

10 1 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen Variante 2: Berechnungen mit einer verschachtelten WENN- Funktion durchführen Wenn Sie kein Office-365-Abonnement besitzen, lassen sich die jeweiligen Provisionen in der Beispiel-Umsatztabelle auch mithilfe einer verschachtelten WENN-Funktion (1.1) berechnen. Lösung C2 =WENN(B2<50000;0;WENN(B2<200000;B2*5%;B2*10%)) Die äußere WENN-Funktion stellt die Bedingung B2< Ist die Bedingung erfüllt, wird eine 0 ausgegeben. Wenn die Bedingung B2<50000 nicht erfüllt ist, wird das Argument Sonst_Wert durchgeführt, das aus einer weiteren WENN-Funktion besteht. Die zweite WENN-Funktion stellt die Bedingung B2< und liefert als Ergebnis B2*5% bzw. B2*10%. Sie können bis zu 64 WENN-Funktionen ineinander verschachteln. 1.3 Bedingungen prüfen Beispiel: Wettkampfergebnisse auswerten An Ihrer Schule fanden vor Kurzem Bundesjugendspiele statt. Sie möchten nun mithilfe der Funktion UND feststellen, welche Schüler für eine Sieger- bzw. Ehrenurkunde erhalten. Folgende Voraussetzungen sind hierzu notwendig: Eine Siegerurkunde erhalten Schüler zwischen 12 und 15 Jahren bei einer Punktzahl von 80 bis 100 Punkten. Eine Ehrenurkunde bekommen Schüler zwischen 12 und 15 Jahren, die mehr als 100 Punkte im Wettkampf erreicht haben. Lösung D3 E3 =UND(B3>=80;B3<=100;C3>=12;C3<=15) =UND(B3>100;C3>=12;C3<=15) 10 HERDT-Verlag

11 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 Funktion und Syntax Syntax: UND(Wahrheitswert1;Wahrheitswert2; ) Die Funktion UND gibt den Wahrheitswert Wahr zurück, wenn alle in den einzelnen Argumenten formulierten Bedingungen zutreffen. Sonst liefert die Funktion den Wahrheitswert Falsch. Argument Erläuterung Wahrheitswert1 Sie können das Argument folgendermaßen angeben: als Wahrheitswert (Wahr oder Falsch), als Prüfung, die einen Wahrheitswert als Ergebnis liefert. Hierzu können Sie zwei Werte mittels folgender Vergleichsoperatoren miteinander vergleichen: = (gleich), <> (ungleich), < (kleiner), > (größer), <= (kleiner oder gleich), >= (größer oder gleich). Wahrheitswert2 (optional) Zweiter Wahrheitswert oder Bedingung, die Sie prüfen möchten Es lassen sich bis zu 255 Argumente angeben. Die Funktion UND wird (wie die im Folgenden erläuterten Funktionen ODER und NICHT) häufig als Argument in einer anderen Funktion eingesetzt z. B. in der Funktion WENNS oder WENN. Funktion UND als Argument einer anderen Funktion Sie möchten etwa im vorherigen Beispiel in Spalte F direkt ausgeben, ob der betreffende Schüler (Spalte A) eine Siegerurkunde, eine Ehrenurkunde oder keine Urkunde erhält. Lösung mit der Funktion WENNS F3 =WENNS(UND(B3>=80;B3<=100;C3>=12;C3<=15);"Siegerurkunde"; UND(B3>100;C3>=12;C3<=15);"Ehrenurkunde";WAHR;"Keine Urkunde") Sie können die Funktion WENNS nur nutzen, wenn Sie Excel 2016 unter Office 365 einsetzen. Lösung mit einer verschachtelten WENN-Funktion F3 =WENN(UND(B3>=80;B3<=100;C3>=12;C3<=15);"Siegerurkunde"; WENN(UND(B3>100;C3>=12;C3<=15);"Ehrenurkunde";"Keine Urkunde")) HERDT-Verlag 11

12 1 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen Verwandte Funktionen Funktion ODER(Wahrheitswert1; Wahrheitswert2; ) Erläuterung Bedingungen prüfen Die Funktion ODER gibt Wahr zurück, wenn mindestens eine in den einzelnen Argumenten formulierte Bedingung zutrifft. Sonst liefert die Funktion den Wahrheitswert Falsch. Sie können bis zu 255 Argumente angeben. Beispiel 1: In Spalte C wird geprüft, ob eine Urkunde ausgegeben wird oder nicht. Beispiel 2: Wenn in Spalte A nichts oder eine 0 eingetragen ist, dann soll der Text Keine Werte eingetragen ausgegeben werden, ansonsten der Text OK. Sie erreichen dies durch eine verschachtelte WENN- Funktion (vgl. Abschnitt 1.2), die die Funktion ODER als Argument Prüfung nutzt. Funktion NICHT(Wahrheitswert) Erläuterung Wahrheitswert umkehren Die Funktion NICHT kehrt den Wahrheitswert (einer Bedingung) um. Ergibt die Bedingung den Wahrheitswert Wahr, ist das Ergebnis der Funktion Falsch und umgekehrt. Beispiel 1: In B1 wird der Wahrheitswert aus A1 umgekehrt. 12 HERDT-Verlag

13 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 Beispiel 2: Wenn der Umsatz in Spalte A nicht kleiner als ist, wird eine Provision von 5 % berechnet. Andernfalls soll der Text Keine ausgegeben werden. Sie erreichen dies mit einer verschachtelte WENN-Funktion (vgl. Abschnitt 1.2), die die Funktion NICHT als Argument Prüfung nutzt. 1.4 Individuelle Fehlermeldungen ausgeben Beispiel: Übernachtungskosten ermitteln Sie haben eine Excel-Tabelle erstellt, mit deren Hilfe Sie ermitteln, welche Kosten beim Mieten einer Ferienwohnung pro Person anfallen. In B8 werden dabei die Übernachtungskosten pro Person mit der =B7/B6 berechnet. Wenn in B6 keine Personenanzahl eingetragen ist, gibt Excel in B8 standardmäßig den Fehlerwert #DIV/0! aus, da eine Division durch null nicht möglich ist. Sie möchten jedoch, dass in B8 stattdessen die individuelle Fehlermeldung Personenanzahl in B6 eintragen! erscheint. Hierzu setzen Sie die Funktion WENNFEHLER ein. Standardmäßige Fehlermeldung in B8 Individuelle Fehlermeldung in B8 Lösung B8 =WENNFEHLER(B7/B6;"Personenanzahl in B6 eintragen!") Funktion und Syntax Syntax: WENNFEHLER(Wert;Wert_falls_Fehler) Die Funktion WENNFEHLER prüft eine auf Fehler und gibt eine von Ihnen festgelegte Meldung zurück, wenn die einen Fehler enthält. Weist die entsprechende keinen Fehler auf, wird das Ergebnis der angezeigt. HERDT-Verlag 13

14 1 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen Argument Wert Erläuterung, die auf einen Fehler geprüft wird Wert_falls_Fehler Mit diesem Argument bestimmen Sie, welche Fehlermeldung ausgegeben wird, wenn die im Argument Wert angegebene einen der folgenden Fehler enthält: #####, #BEZUG!, #DIV/0!, #NAME?, #NULL!, #NV, #WERT! oder #ZAHL! Die individuelle Fehlermeldung muss in Anführungszeichen gesetzt werden (z. B. "Berechnungsfehler"). Soll keine Fehlermeldung angezeigt werden, sind zwei Anführungszeichen direkt hintereinander zu setzen (""). Beim Kopieren der Funktion werden die im Argument Wert enthaltenen Zellbezüge angepasst. Dadurch können Sie z. B. schnell die Berechnungen innerhalb einer Spalte auf Fehler prüfen. Berechnungen innerhalb einer Spalte auf Fehler prüfen 1.5 Informationen aus einer auslesen Beispiel: Dateiname und Pfad ausgeben Sie benötigen den Dateinamen und den kompletten Pfad der aktuellen Arbeitsmappe. Hierzu nutzen Sie die Funktion ZELLE. Dateiinformationen auslesen Lösung A2 =ZELLE("Dateiname") 14 HERDT-Verlag

15 Logik-, Informations- und Konstruktionsfunktionen 1 Funktion und Syntax Syntax: ZELLE(Infotyp;Bezug) Die Funktion ZELLE liefert Informationen über Formatierung, Position oder Inhalt einer. Argument Erläuterung Infotyp Bestimmt die Informationen, die aus der im Argument Bezug angegebenen zurückgegeben werden sollen. Sie können das Argument Infotyp z. B. wie folgt angeben: "Dateiname" : Liefert den Dateinamen und den kompletten Pfad der aktuellen Arbeitsmappe (inklusive des Tabellenblattnamens) als Text "Adresse" : Liefert den Bezug der als Text "Breite" : Liefert die Anzahl der Zeichen, die in der angezeigt werden können "Spalte" : Gibt die Spaltenzahl der zurück "Zeile" : Gibt die Zeilennummer der zurück Weitere Möglichkeiten, das Argument Infotyp anzugeben, finden Sie in der Excel-Hilfe. Bezug (optional) Zellbezug zu der, aus der die im Argument Infotyp angegebenen Informationen ausgelesen werden sollen. Wenn Sie das Argument Bezug nicht angeben, beziehen sich die entsprechenden Informationen auf die zuletzt geänderte. Excel unterstützt Sie bei der Eingabe der Argumente durch die AutoVervollständigen-. HERDT-Verlag 15