Allgemeine Volkswirtschaftslehre I
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- Ruth Koenig
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1 Dipl.-WiWi Kai Kohler Wintersemester 2005/2006 Abteilung Wirtschaftspolitik Helmholtzstr. 20, Raum E 03 Tel UNIVERSITÄT DOCENDO CURANDO ULM SCIENDO Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Universität Ulm Kai.Kohler@mathematik.uni-ulm.de Allgemeine Volkswirtschaftslehre I Klausurbeispiel mit Musterlösungen Die folgenden zwei Aufgaben waren Teil der Klausur Allgemeine Volkswirtschaftslehre I im Wintersemester 2004/2005. Die Klausur Allgemeine Volkswirtschaftslehre I für WiWi wird aus drei Aufgaben bestehen, von denen zwei auszuwählen und zu bearbeiten sind. Anders als in diesen Musterlösungen sind die Aufgaben in der Klausur in vollständigen Sätzen unter Einbeziehung passender Grafiken zu beantworten. 1
2 Aufgabe 1 Beschreiben Sie die gesamtwirtschaftliche Situation in der Bundesrepublik Deutschland im Frühjahr 2005 anhand der wirtschaftspolitischen Ziele des Stabilitätsgesetzes! Preisniveaustabilität: mit 1-2% erreicht Vollbeschäftigung: mit 5 Mio. Arbeitslosen verfehlt Wirtschaftswachstum: mit 1-1,5% verfehlt Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Exportnation, Exporte wachsen stärker als Importe, mit Exportüberschuss von 6-7% des BIP erreicht Aktuelle Situation günstiger als Prognose (Extrapunkt) (8 Punkte) Erläutern Sie die Bestimmung der aggregierten Nachfrage anhand des IS/LM-Modells! Herleitung und Bedeutung IS-Kurve (3 Punkte) Herleitung und Bedeutung LM-Kurve IS/LM-Modell erklären (3 Punkte) Aggregierte Nachfrage aus IS/LM-Modell (10 Punkte) 2
3 Diskutieren Sie die Bestimmung des gesamtwirtschaftlichen Einkommens durch die aggregierte Nachfrage und das aggregierte Angebot! Langfristig Y vorgegeben, Angebot senkrecht Kurzfristig P vorgegeben, Angebot waagerecht Einkommen bestimmen durch AS+AD Würden Sie der Europäischen Zentralbank zur Zeit eine Senkung der Leitzinsen empfehlen? Begründen Sie Ihre Antwort! Entscheidung: Ja, weil... * Senkung der Zinsen führt zu höheren Investitionen * Geringe Zinsen führen zu mehr Konsum * Positiver Effekt über den Wechselkurs auf Exporte *... oder Entscheidung: Nein, weil... * Kapazitätsauslastung zu gering, daher keine neuen Investitionen auch bei geringerem Zins * Zinsen bereits sehr niedrig * Verschiedene Situationen in den Euro-Ländern *... 3
4 Aufgabe 2 Erläutern Sie die Bestimmung des Angebots auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz aus dem Gewinnmaximierungskalkül der Unternehmen Gewinnmaximierung über Mengenanpassung erklären Preis = Grenzerlös = Grenzkosten herleiten, Markteinund -austritt erläutern (5 Punkte) (7 Punkte) Erläutern Sie die Preisbestimmung auf einem Wettbewerbsmarkt! Marktkräfte Angebot und Nachfrage nennen Preismechanismus erklären Gleichgewichtspreis, Gleichgewichtsmenge Erläutern Sie die Bestimmung des Angebots auf einem Monopolmarkt! Grenzkosten = Grenzerlös Schaubild oder Gleichungen (3 Punkte) Monopolpreis, Monopolmenge (7 Punkte) 4
5 Vergleichen Sie die Ergebnisse in Bezug auf die gesellschaftliche Wohlfahrt, die auf diesen Märkten erreicht wird! Umverteilung der Renten (1 Punkt) Wohlfahrt bei vollständiger Konkurrenz größer als im Monopol Wohlfahrtsverlust im Monopolfall durch geringere Menge Wohlfahrt bei vollständiger Konkurrenz maximal (Extrapunkt) (5 Punkte) Diskutieren Sie, welche Ergebnisse zu erwarten sind, wenn auf einem Monopolmarkt ein zweiter Anbieter hinzu kommt! 2 Anbieter sprechen sich ab, d.h. Monopolpreis 2 Anbieter konkurrieren bis zum Wettbewerbspreis Realität liegt dazwischen, Oligopol (1 Punkt) (5 Punkte) 5
Allgemeine Volkswirtschaftslehre I
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