Forum BZ Pflege, 1. Juni 2015 Pflegeverantwortung ich kann das! kann ich das?
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- Bärbel Kaufman
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1 Forum BZ Pflege, 1. Juni 2015 Pflegeverantwortung ich kann das! kann ich das? Referent: Markus Stadler, Abteilungsleiter BZ Pflege
2 Kann ich das? 2
3 Parlamentarische Initiative zur Pflegeverantwortung - berufspolitisch! - bildungspolitisch! - versorgungspolitisch! - wirtschaftspolitisch! 3
4 Ich kann das!! M. Stadler 4
5 Erste Gedanken auf dem Hasliberg Die Alterung unserer Gesellschaft bringt einen erhöhten Pflegebedarf mit sich. Das Parlament hat sich für eine Verstärkung der integrierten Versorgung ausgesprochen. Daher schien mir der Zeitpunkt (2010) gegeben, mit einem Nationalrat in Kontakt zu treten. Eine Gesetzesanpassung kommt der heute gelebten Realität im Gesundheitswesen näher: «Es wird mit dieser Initiative etwas gesetzlich verankert, das im Alltag bereits Realität ist». FAZIT: Die Berufsprofile der Pflege müssen sich wandeln und benötigen dafür einen «politischen Motor»! Markus Stadler 5
6 Die erste Tat: ein Telefonat vor 5 Jahren zwischen der parteilosen Privatperson Markus Stadler, damals Leiter der Pflegeentwicklung an der Spital Netz Bern AG und dem SVP-Nationalrat und Fürsprecher Rudolf Joder. Wenige Tage später haben sich die beiden im Bundeshaus getroffen und erste Rahmenbedingungen für die umzusetzende «Pflege-Verantwortungs-Initiative» festgelegt. Die parlamentarische Initiative ist das mächtigste politische Instrument, über das die Schweiz verfügt M. Stadler 6
7 schlicht und einfach die Änderung eines Bundesgesetzes: eigenverantwortlicher Bereich «Massnahmen der Grundpflege/Koordination/Abklärung/ Beratung» mitverantwortlicher Bereich «Massnahmen der Untersuchung und der Behandlung» M. Stadler 7
8 Die zweite Tat eine erste Pressekonferenz «auf eigene Faust» im Frühjahr M.Stadler 8
9 die dritte Tat Lobbying! und dann? In einem nächsten Schritt wurden sämtliche Organisationen benachrichtigt und einbezogen, die das Anliegen grundsätzlich unterstützen. Beispiele: In einem nächsten Schritt wurden sämtliche Organisationen benachrichtigt und einbezogen, die das Anliegen grundsätzlich unterstützen: M. Stadler 9
10 die Gebetsmühle Pflege ist ein wesentlicher Teil der Grundversorgung. Gemäss der O Pflege ist ein wesentlicher Teil der Grundversorgung. Gemäss der OBSAN*-Studie 2009 werden in der Schweiz bis zum Jahr 2020 rund zusätzliche qualifizierte Pflegefachpersonen benötigt. Schon nur aus diesem Grund besteht dringender Handlungsbedarf Der Pflegeberuf muss attraktiver werden! *OBSAN = Gesundheitsobservatorium der Schweiz werden M. Stadler in der Schweiz bis zum Jahr 2020 rund 10
11 Herausforderung der Zukunft 80 % der Leistungen werden in Zukunft für 20 % der Patienten erbracht. Berufsprofile rücken ins Zentrum! Themen wie Langzeitpflege, Palliative Care und «der Patient in der Versorgungskette» sind die Herausforderungen der Zukunft! M. Stadler 11
12 Vom National- zum Ständerat und zurück und das seit bald 6 Jahren!!! M. Stadler 12
13 Politische Mühlen mahlen bekanntlich langsam, ABER: Die dringend erforderliche Anpassung im Krankenversicherungsgesetz KVG hat seit 2010 sämtliche politischen Hürden erfolgreich genommen M. Stadler 13
14 die juristische Sicht Die Anforderungsprofile der Pflegefachberufe sind in zwei Gesetzen geregelt: - Berufsbildungsgesetz (HF) - (künftiges) Gesundheitsberufegesetz (FH) Was die Berufsausübung angeht, besteht zurzeit kein Unterschied zwischen den beiden Bildungswegen! Daher die zahlreichen Reflexionsarbeiten zur Schärfung der Berufsprofile (Skill-/Grademix: Teamzusammensetzung, Kompetenzen, Profile) - Krankenversicherungsgesetz KVG: unterscheidet zwischen Leistungserbringern, die direkt zu Lasten der obligatorischen Krankenkasse Leistungen erbringen können und denen, die gemäss Bundesrat, «der Obhut des Arztes» unterstellt sind M. Stadler 14
15 Vernehmlassung: bis 14. August Das Parlament hat die Vernehmlassung im April 2015 eröffnet. - Das Dokument besteht aus 29 Seiten - Titel: «gesetzliche Anerkennung der Verantwortung der Pflege» - Die Vernehmlassung enthält auch einen ausführlichen Passus zur Bildungssystematik und zu den Bildungsgängen der Pflege sowie zur Rollenentwicklung - Die Vernehmlassung unterscheidet zwischen Pflegeberuf (Sekundarstufe II) und Pflegefachberuf (Tertiärstufe A und B) - Die Vernehmlassung enthält zwei Minderheiten-Anträge, wobei es im einen um die so genannte «Vertragsfreiheit» geht M. Stadler 15
16 überparteiliches Komitee seit Mai 2015 zur Sicherstellung der Initiative Rudolf Joder (SVP) Marina Carobbio (SP) Yvonne Gilli (GP) Barbara Schmid-Federer (CVP) Bruno Pezzatti (FDP) Roland Borer (SVP) M. Stadler 16
17 Ziele Aufteilung der Pflegeleistungen in einen eigen- und einen mitverantwortlichen Bereich Direkte Abrechnung von Pflegeleistungen über die Grundversicherung Stärkung der integrierten Versorgung Schärfung der Berufsprofile aus interdisziplinärer Sicht M. Stadler 17
18 Berufsprofile der Pflege im Wandel: Was sagen denn die direkt Betroffenen zur Pflegeverantwortung? M.Stadler 18
19 als Basis zur Entwicklung von Berufsprofilen braucht es - einen (bildungs)politischen Motor - Lehrpläne, welche die Entwicklung von Pflegeverantwortung ermöglichen - einen Kometen*! *Projekt COMET der Forschungsgruppe Berufsbildungsforschung; Universität Bremen. International anwendbares Instrument zur Kompetenzmessung von Berufslernenden und deren Lehrpersonen M. Stadler 19
20 «Belper Initiative» Die Initianten Rudolf Joder und Markus Stadler wohnen beide in Belp, von wo die Initiative «Pflegeverantwortung rechtlich anerkannt» somit ausgeht M. Stadler 20
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