Sind Sie auf Lassa, Ebola und Co vorbereitet?
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- Melanie Koenig
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1 Sind Sie auf Lassa, Ebola und Co vorbereitet? Marlene Sedlmayr Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin Kölner Platz München Telefon (089) Telefax (089)
2 Das Jahr 2003
3 Das Jahr 2014.
4 Patientenwege
5 Soll ich mich dennoch darauf vorbereiten? Diese Frage kann mit einem ganz klarem Ja beantwortet werden. Seit 1999 hatte unsere Klinik 5 Verdachtsfälle wovon nur 1 Patientin direkt zu uns ins Haus kam 2003 waren 16 Verdachtsfälle von SARS in München stationär aufgenommen - davon hatte ein Patient die Erkrankung Allerdings muss nicht jedes Haus eine Hochinfektionsbehandlungseinheit vorhalten
6 Hochinfektiöser Patient ausgerechnet bei uns? Im Durchschnitt hat unser Behandlungszentrum alle fünf Jahre einen Patienten Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr gering 7 Behandlungszentren in Deutschland Deutschland: Ein Bett pro 2 Millionen Einwohner 45 Behandlungszentren in Europa EU-weit: Ein Bett für 4 Millionen Einwohner
7 Behandlungszentren in Deutschland
8 Wie soll ich mich darauf vorbereiten? Konzept überlegen, wie kann ich Personal und Patient schützen Konzept schriftlich fixieren Konzept testen Wo kann ich den Patienten sicher isolieren? Zimmer das ggf. etwas abseits gelegen ist Notaufnahme in einem abgeschlossenem Bereich Kinderinfektionsstationen haben in Deutschland häufig Zimmer mit Unterdruck Anlagen diese Ressourcen ggf. nutzen Schnelle Kontaktaufnahme mit den Gesundheitsbehörden
9 Risikogruppen (BioStoffV) Risiko-gruppe Krankheit Verbreitung in der Bevölkerung Vorbeugung / Behandlung RG 1 Unwahrscheinlich ohne Bedeutung nicht erforderlich RG 2 Möglich; Gefahr für Beschäftigte Unwahrscheinlich normalerweise möglich RG 3 Schwere Krankheit; ernste Gefahr für Beschäftigte Gefahr kann bestehen normalerweise möglich RG 4 Schwere Krankheit; ernste Gefahr für Beschäftigte Gefahr ist groß normalerweise nicht möglich
10 Hochkontagiöse lebensbedrohliche Erkrankungen von Mensch zu Mensch übertragbare Erreger mit hoher Letalitätsrate Viral-Hämorrhagische Fieber (VHF) Ebola-, Marburg-, Lassa-, Krim-Kongo-, Rift- Valley-Fieber Lungenpest Pocken SARS Vogelgrippe?
11 Ablaufplan Ankündigung Anderes KH, Luftrettung, Flughafen, Hausarzt, Amtsarzt Nothilfe/Ambulanz im KMS Information des diensthabenden Oberarztes der Infektiologie Telefonisch erste Abklärung, ob Verdacht erhärtet werden kann: (Reise)- Anamnese, Endemiegebiet, Klinik, Anzahl der betroffenen Personen Verdacht auszuschließen Verdacht nicht auszuschließen Aufnahme in Infektiologie Erste Vorbereitung für Aufnahme in Isoliereinheit treffen Ablaufplan - Sichtung
12 Ablaufplan Sichtung Transport eines Infektteams mit Feuerwehr an Flughafen bzw. andere Klinik Vollschutz wird mitgenommen Im Haus: Patient zunächst in abtrennbarem Raum in Nothilfe belassen
13 Ablaufplan Sichtung Transport eines Infektteams in Schutzkleidung P3 an Flughafen bzw. andere Klinik Vollschutz wird mitgenommen Im Haus: Patient zunächst in abtrennbarem Raum in Nothilfe belassen Patient wird in Schutzkleidung vor Ort untersucht Verdacht erhärtet bzw. nicht auszuschließen Auslösung des Alarmplans, Aufrüsten der Isoliereinheit Transport auf Isolierstation, Information der Behörden
14 Transport Voraussetzung Keine Gefährdung des Personals oder von Dritten, keine Gefährdung des Patienten Lufttransport wegen fehlender Möglichkeit zur Dekontamination nicht zugelassen
15 Infektionsrettungswagen
16
17 Transportmöglichkeit im Bio Bag
18 Barrier Nursing Raumlufttechnik (Unterdruck) u. HEPA - Abluftfilterung Persönliche Schutzaurüstung Getrennte Ein- und Ausschleuse Patientenaufnahme über externen Zugang Entsorgungskonzept für Abfälle, Leichen Abwasserdesinfektion oder Vorschriften für wassersparendes Arbeiten Ausreichend Platz für Gerätepark Gegen Zutritt Unbefugter zu sichern Sichere Kontaktmöglichkeiten für Angehörige
19 Grundriss der Isolationseinheit Umkleide Ein-Schleuse Behandlungsraum DeKo- Schleuse Innerer Stationsbereich: Zentrale, Aufenthaltsräume, Lager
20 Persönliche Schutzausrüstung Kopfbedeckung Filtrierte Luft Schutzkittel Geeignetes Schuhwerk Schutz vor direktem Kontakt
21 Schutzmöglichkeiten
22 Arbeiten unter Schutzbedingungen
23 Dekontamination
24 Probleme des Barrier Nursing Hohe physische und psychische Belastung Übliche Krankenhausstrukturen nicht nutzbar Manche Untersuchungen nicht möglich Hoher Bedarf an geschultem Personal Hohe Behandlungskosten
25 Schutzstufe FFP3
26 Massenisolation Versorgung Entsorgung
27 Massenisolation Verdachtsfälle Wahrscheinliche Fälle Bestätigte Fälle Patienten
28 Empfehlungen Vorausschauendes Konzept zur Behandlung von hochinfektiösen Patienten sollte in jedem Krankenhaus bestehen Ablaufpläne Isolationsmöglichkeiten Personalschulungen Verhaltensregeln Personalschutz Stufe 3 sollte in jedem KH verfügbar sein
29 Isolationsmöglichkeiten auf Stationen
30 Schutzmöglichkeiten
31
32
33 Dekontaminationszelt
34
35
36 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Sind Sie auf Lassa, Ebola und Co vorbereitet?
Sind Sie auf Lassa, Ebola und Co vorbereitet? Marlene Sedlmayr Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin Kölner Platz 1-80804 München Telefon (089) 3068-2614 Telefax (089) 3068-3868 E-Mail: marlene.sedlmayr@klinikum-muenchen.de
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