Wirtschaftsingenieurwesen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik. Klausur-Kennzeichen WB-WIG-S Datum

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1 Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Modul Grundlagen der Wirtschaftsinformatik Art der Leistung Studienleistung Klausur-Kennzeichen WB-WIG-S Datum Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich: Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier, und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtsführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden. Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/ ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei, und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht. Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet. Bei nummerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist. Die Klausur-Aufgaben können einbehalten werden. Dies bezieht sich nicht auf ausgeteilte Arbeitsblätter, auf denen Lösungen einzutragen sind. Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Anzahl Aufgaben: 9 HFH-Taschenrechner Höchstpunktzahl: 100 Vorläufiges Bewertungsschema: von Punktzahl bis einschl. Ergebnis bestanden 0 9,5 nicht bestanden Viel Erfolg! Klausuraufgaben, Studienleistung 11/08, WIG, WB 2008 GmbH WB-WIG-S

2 Klausuraufgaben, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Aufgabe 1 16 Punkte Rechnerintern werden nummerische und alphanummerische Daten als binäre Größen dargestellt. 1.1 Konvertieren Sie die Dezimalzahl in eine Dualzahl. Bitte geben Sie den Lösungsweg mit an. 1.2 Welchen dezimalen Wert repräsentiert das als vorzeichenlose, gepackte Zahl zu interpretierende Bitmuster ? Begründen Sie kurz den von Ihnen ermittelten Wert. 1. Konvertieren Sie die Hexadezimalzahl 1E in eine Dezimalzahl. Bitte geben Sie den Lösungsweg mit an. 1. Konvertieren Sie die Dezimalzahl 6 in eine Hexadezimalzahl. Bitte geben Sie den Lösungsweg mit an. 1.5 Konvertieren Sie die Dualzahl in eine Hexadezimalzahl. Bitte geben Sie den Lösungsweg mit an. Aufgabe 2 16 Punkte Das Kernstück eines VON-NEUMANN-Rechners bildet die Zentraleinheit. 2.1 Erklären Sie die Funktion der wichtigsten Komponenten der Zentraleinheit Beschreiben Sie kurz den Ablauf der Befehlsbearbeitung durch die Zentraleinheit eines VON-NEUMANN-Rechners. 7 Aufgabe 10 Punkte Die Nutzung des Internets ist seit Verfügbarkeit des Dienstes World Wide Web (WWW) sehr populär geworden. Dabei existieren einige zentrale Begriffe..1 Beschreiben Sie die Aufgabe und den Aufbau einer URL. 5.2 Was verstehen Sie in diesem Kontext unter dem Begriff HTML? 1. Was verstehen Sie unter dynamischen Webseiten? Aufgabe 8 Punkte Für die rechnergestützte Kommunikation wird der Kommunikationsvorgang in einzelne funktionale Bestandteile zerlegt. Daraus resultieren die Schichtenmodelle für Kommunikationsprozesse..1 Wie kann ein Schichtenmodell charakterisiert werden und warum ist die Zerlegung in funktionale Bestandteile (Schichten) sinnvoll? 6.2 Nennen Sie 2 typische Schichtenmodelle. 2 WB-WIG-S GmbH Seite 1/

3 Klausuraufgaben, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Aufgabe 5 6 Punkte Wesentliche Motive zum Aufbau von Rechnernetzen sind verschiedene Formen der Arbeitsteilung und der Kostensenkung. Erläutern Sie kurz die nachfolgenden Motive für die Vernetzung von Rechnern: Geräteverbund, Kommunikationsverbund, Datenverbund. Aufgabe 6 6 Punkte Was verstehen Sie unter einer Client-Server-Architektur eines Rechnernetzes? Nennen Sie mindestens verschiedene Serverdienstleistungen. Aufgabe 7 10 Punkte Das ANSI/X/SPARC-Architekturmodell für Datenbanksysteme ist ein -Schichtenmodell. Beschreiben Sie kurz diese Ebenen und die damit realisierbare logische und physische Datenunabhängigkeit. Aufgabe 8 20 Punkte Es sei folgendes vereinfachte Relationenschema für die Auftragsverwaltung eines Unternehmens gegeben: AUFTRAG = {AUFNR, BDAT, LDAT, SUMME, KNR} KUNDE = {KNR, KNAME, ANSCHRIFT, MAIL, TELEFON, KGR} KUNDENGRUPPE = {KGR, BEZEICHNUNG, RABATT}. Hinweise: Die unterstrichenen Attribute sind die Primärschlüssel der jeweiligen Relation. In der Relation AUFTRAG ist das Attribut KNR der Fremdschlüssel zur Herstellung einer Beziehung zur Relation KUNDE. In der Relation KUNDE ist das Attribut KGR der Fremdschlüssel zur Herstellung einer Beziehung zur Relation KUNDENGRUPPE. Schreiben Sie SQL-SELECT-Befehle für folgende Abfragen: 8.1 Anzeige aller Attribute der Relation AUFTRAG. 8.2 Anzeige aller Aufträge mit den Attributen AUFNR, SUMME, LDAT (aus Relation AUFTRAG) und KNAME (aus Relation KUNDE) geordnet nach aufsteigender Auftragssumme (SUMME). 8. Anzeige aller Aufträge mit allen Attributen aus der Relation AUFTRAG mit einem Lieferdatum (LDAT) nach dem Anzeige aller Attribute der Relation KUNDE für alle Kunden der Kundengruppe (KGR) Anzeige der Attribute KNAME, KGR (aus Relation KUNDE) und BEZEICHNUNG (aus Relation KUNDENGRUPPE). WB-WIG-S GmbH Seite 2/

4 Klausuraufgaben, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Aufgabe 9 8 Punkte Redundanzen in relationalen Datenbeständen sind häufig die Ursache für Konsistenzprobleme (Anomalien). 9.1 Was verstehen Sie unter dem Begriff Redundanz im Kontext der Datenmodellierung? Was verstehen Sie unter einer Änderungsanomalie? 9. Durch einen schrittweisen Normalisierungsprozess können die Konsistenzprobleme beseitigt werden. Welche Forderungen werden an ein Relationenschema in 2. Normalform gestellt? WB-WIG-S GmbH Seite /

5 Korrekturrichtlinie zur Studienleistung Grundlagen der Wirtschaftsinformatik am Wirtschaftsingenieurwesen WB-WIG-S Für die Bewertung und Abgabe der Studienleistung sind folgende Hinweise verbindlich: Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet. Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen. Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen als den in der Korrekturrichtlinie angegebenen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor. Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung des betreffenden Teilschrittes führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weitergerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug. Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor. Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebende Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in das Formular Klausurergebnis (Ergebnisliste) ein. Bitte legen Sie Ihrer Bewertung das folgende Bewertungsschema zugrunde: von Punktzahl bis einschl. Ergebnis bestanden 0 9,5 nicht bestanden Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 17. Dezember 2008 in Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich dem Prüfungsamt der Hochschule anzuzeigen (Tel. 00 / bzw. birgit.hupe@hamburger-fh.de). Korrekturrichtlinie, Studienleistung 11/08, WIG, WB 2008 GmbH WB-WIG-S

6 Korrekturrichtlinie, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Bitte beachten Sie: Die jeweils im Lösungstext angeführten Punkte ( ) geben an, für welche Antwort die einzelnen Teilpunkte für die Aufgabe zu vergeben sind. Lösung 1 vgl. SB 1, Abschn. 2.2 / Punkte dezimal = (2) (1) dual 1.2 pro Halbbyte 1 Ziffer (1); pro Ziffer binäre Stellen (1) Bitmuster dezimal 92 (1) hexadezimal 1E = 0 (2) 0 (1) dezimal dezimal 6 6 = (2) 2 (1) hexadezimal 1.5 jeweils Bit werden zu einer Hexadezimalziffer zusammengefasst (1) 1001 dezimal 9 hexadezimal 9 (1) ; 1110 dezimal 1 hexadezimal E (1) dual E hexadezimal (1) Lösung 2 vgl. SB 1, Abschn Punkte 2.1 Komponenten der Zentraleinheit (ZE): Rechenwerk (1), Steuerwerk (1) und Speicher (1) Steuerwerk reguliert das Zusammenwirken der Komponenten der ZE (2) Rechenwerk führt arithmetische und logische Operationen aus (2) Speicher: Aufbewahrung der Daten und Befehle (2) Befehl kommt über Eingabeeinheit in den Hauptspeicher (1) Befehl wird vom Hauptspeicher in das Steuerwerk transportiert (1) Befehl wird dekodiert (1) Operanden werden in das Rechenwerk transportiert (1) Ausführung der Operation durch das Rechenwerk (1) Speicherung des Ergebnisses in dem Hauptspeicher (1) Ausgabe über die Ausgabeeinheit (1) 7 Lösung vgl. SB 2, Abschn /2..2 und.2 10 Punkte.1 Aufgabe URL: eindeutige Adressierung jeder Ressource im WWW (1) 1 Aufbau URL: Protokollname:(1)//Rechnername(1)/Pfad(1)/Datei(1).2 HTML: Dokumentenauszeichnungssprache zur Aufbereitung von Webseiten (1) 1. Dynamische Webseite: Webseite existiert in Form eines Templates (Formatvorlage) (1) und wird erst bei Anforderung durch einen Client generiert (1). Die Inhalte der Webseite werden aus anderen Quellen (z. B. Datenbank) (1) durch Ausführung von Scripten zum Template hinzugefügt (1). WB-WIG-S GmbH Seite 1/

7 Korrekturrichtlinie, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Lösung vgl. SB 2, Abschn Punkte.1 Sinn des Schichtenmodells: Zerlegung der komplexen Kommunikationsprozesse in überschaubare Teilprozesse Charakterisierung: jede Schicht erbringt eine definierte Dienstleistung (1) jede Schicht nutzt nur die Dienste einer darunter liegenden Schicht (1) jede Schicht verarbeitet die übergebenen Informationen entsprechend definierter Protokolle und stellt ein Zwischenergebnis als Schnittstelle bereit (1) eine Schicht kann unterschiedlich realisiert werden, solange die Dienstleistung und die Schnittstelle gleich bleiben (1).2 OSI-Referenz-Modell (1), TCP/IP (1) 2 2 je 1 max. Lösung 5 vgl. SB 2, Abschn Punkte Geräteverbund: gemeinsame Nutzung von Peripheriegeräten 2 Kommunikationsverbund: Austausch von Daten und Informationen mit anderen Rechnern 2 Datenverbund: gemeinsame Nutzung von Datenbeständen auf anderen Rechnern 2 Lösung 6 vgl. SB 2, Abschn Punkte Client-Server-Architektur: kooperative Form der Datenverarbeitung (1); Server sind Anbieter von Dienstleistungen (1); Clients nehmen Dienstleistungen in Anspruch (1) Backup-Server (1), Fileserver (1), Mailserver (1), Druckerserver (1), Datenbankserver (1), Kommunikationsserver (1), Authentifikationsserver (1) je 1 max. Lösung 7 vgl. SB.01, Abschn Punkte externe Ebene : (1) Benutzersicht einer oder mehrerer Anwendungen (1) 2 konzeptionelle Ebene: (1) logische Gesamtsicht der Daten (1) 2 interne Ebene: (1) physische Datenorganisation (1) 2 logische Datenunabhängigkeit: 2 Unabhängigkeit der externen Ebene und der konzeptionellen Ebene (2) physische Datenunabhängigkeit: 2 Unabhängigkeit der externen Ebene von der internen Ebene (2) WB-WIG-S GmbH Seite 2/

8 Korrekturrichtlinie, Studienleistung 11/08, Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, WB Lösung 8 vgl. SB.02, Abschn Punkte 8.1 SELECT * FROM KUNDE; 8.2 SELECT AUFTRAG.AUFNR, AUFTRAG.SUMME, AUFTRAG.LDAT, KUNDE.KNAME FROM AUFTRAG, KUNDE WHERE (AUFTRAG.KNR = KUNDE.KNR) ORDER BY SUMME; 8. SELECT * FROM AUFTRAG WHERE (LDAT > # #); 8. SELECT * FROM KUNDE WHERE (KGR = 1 ); 8.5 SELECT KUNDE.KNAME, KUNDE.KGR, KUNDENGRUPPE.BEZEICHNUNG FROM KUNDE, KUNDENGRUPPE WHERE (KUNDE.KGR = KUNDENGRUPPE.KGR); 5 Lösung 9 vgl. SB.02, Abschn Punkte 9.1 Redundanz: Mehrfachspeicherung einer Information Änderungsanomalie: bei der Änderung einer Information des Datenbestandes werden nicht alle redundant gespeicherten Einträge geändert (2). Es kommt zu einem inkonsistenten Zustand der Datenbank (1) Normalform: es gilt die 1.NF (1) und zusätzlich müssen alle Nichtprimärschlüsselattribute voll funktional vom Primärschlüssel abhängig sein (2). WB-WIG-S GmbH Seite /