Eckpunktepapier zur Bedeutung und Entwicklung der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte in Nordrhein- Westfalen

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1 Thema NRW Prädikate Eckpunktepapier Von PROJECT M Eckpunktepapier zur Bedeutung und Entwicklung der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte in Nordrhein- Westfalen Entwurf Stand PROJECT M

2 Inhalt Eckpunktepapier zur Bedeutung und Entwicklung der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte in Nordrhein-Westfalen Ausgangssituation Gegenstand des vorliegenden Papiers Marktsituation der Heilbäder und Kurorte Grundlagen der Prädikatisierung Systematik der Begriffsbestimmungen auf Bundes- und Landesebene Sachstand der prädikatisierten Orte in NRW Positionsbestimmung der Prädikatisierung Nutzen und Wirkung der Prädikatisierung aus Nachfragersicht Nutzen und Wirkung der Prädikatisierung aus Ortssicht Herausforderungen der Prädikatisierung Weiterentwicklung der Prädikatisierung Abgrenzung und Systematik Anpassung an Nachfrageanforderungen Optimierung der Vermarktung Unterstützung der Orte Anhang 1: Datengrundlage Anhang 2: Teilnehmerliste Workshop Bedeutung und Entwicklung der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte in Nordrhein-Westfalen... 33

3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Funktionen des Kurorts der Zukunft... 6 Abbildung 2: Bädersparten und Artbezeichnungen... 8 Abbildung 3: System und Grundlagen staatlicher Prädikatisierung im deutschen Kurwesen. 8 Abbildung 4: Stärken und Schwächen der Heilbäder und Kurorte in NRW Abbildung 5: Assoziierte Aspekte mit dem Prädikat Abbildung 6: Bekanntheit von Prädikaten Abbildung 7: Bekanntheit des Prädikats des Gesundheitsreiseziels Abbildung 8: Sympathie für Prädikate Abbildung 9: Bedeutung des Prädikats für die Reiseentscheidung Abbildung 10: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Gästeperspektive) Abbildung 11: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Binnenperspektive) Abbildung 12: Matrix zur Abgrenzung der unterschiedlichen Prädikate Abbildung 13: Wichtigkeit bei gesundheitlichen Aufenthalten... 27

4 Ausgangssituation 1.1 Gegenstand des vorliegenden Papiers Die künftige Ausrichtung des Kur- und Bäderwesens in Nordrhein-Westfalen ist maßgeblich von der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte abhängig. Um die künftige Ausrichtung visionär und dennoch realitätsnah zu entwickeln, wurde in einem straffen Prozess das vorliegende Eckpunktepapier zur Bedeutung und Entwicklung der Prädikatisierung der Heilbäder und Kurorte in NRW entwickelt. Der Anstoß dazu kommt aus der Arbeitsgemeinschaft Zukunft von Kur- und Erholungsorten, die sich beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen infolge der Kurortekonferenz NRW am gebildet hat. Das Eckpunktepapier soll als Basis für ein integriertes Konzept für die künftige Ausrichtung des Kurortewesens in NRW dienen. Es leitet zielgerichtete Handlungsempfehlungen zur Differenzierung und zu den qualitativen Anforderungen an die Artbezeichnungen ab. Hierzu wurden folgende Quellen herangezogen: Empirische Daten zur Bedeutung der kurörtlichen Prädikate sowie zur Nutzung und Bewertung kurörtlicher Infrastrukturen und Einrichtungen aus der Studie Health Infra dem dritten Modul der Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte in Deutschland ( PROJECT M 2016); ergänzend ausgewählte Gesprächsergebnisse aus einer Kurortbefragung des Landeszentrums Gesundheit NRW ( ). Weitere Hinweise zur Datengrundlage finden sich in Anhang 1. Workshop mit ausgewählten nordrheinwestfälischen Kur- und Erholungsorten, Institutionen und Organisationen, bei dem die Vorteile und Herausforderungen der aktuellen Marktbearbeitung erhoben wurden. Der Workshop fand am in Düsseldorf statt. Eine Teilnehmerliste findet sich in Anhang 2. Die Teilnehmer hatten darüber hinaus die Möglichkeit, im Nachgang des Workshops Hinweise zu aus ihrer spezifischen Sicht notwendigen Veränderungen im Kurortegesetz (KOG) einzubringen, die in diesem Eckpunktepapier verarbeitet werden sollten. Es war lediglich eine Rückmeldung zur Schärfung des Profils des Erholungsortes zu verzeichnen. Das Eckpunktepapier soll einfließen in einen Kurortebericht NRW, der die aktuellen Initiativen, Analysen und Projekte rund um die Kurorte im Land NRW zusammenfasst. Die Federführung zur Erstellung dieses Berichtes liegt bei dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

5 Marktsituation der Heilbäder und Kurorte Hohe Wettbewerbsintensität für die Heilbäder und Kurorte in NRW Deutschlandweit gibt es aktuell etwa 350 höher prädikatisierte Heilbäder und Kurorte. Zahlreiche Orte sind in den 16 Bäder- und Heilbäderverbänden organisiert. Darüber hinaus bearbeiten den Gesundheitstourismus zahlreiche weitere Akteure: 180 von 353 Urlaubsregionen (57%) in Deutschland, Schweiz und Österreich haben Gesundheitstourismus als Geschäftsfeld integriert 31 von 127 Gesundheitsregionen (24%) bearbeiten den Gesundheits- und Medizintourismus 12 Spezialreiseveranstalter, 22 Klinikketten und unzählige Einzelanbieter sind aktiv Die Marktsituation der Heilbäder und Kurorte in Deutschland ist oft nach wie vor von den umfassenden Marktveränderungen durch die Gesundheitsreformen ab Mitte der 90er Jahre geprägt. Dabei stellt sich die Ausgangssituation der Orte unterschiedlich dar: Heilbäder und Kurorte in Küstenund Alpenlage haben durch ihre Lagegunst klare Vorteile in der Marktbearbeitung. Häufig bearbeiten sie eher den Tourismus allgemein (Baden, Wandern, Erholung etc.) als speziell das Segment Gesundheitstourismus. Darüber hinaus können sie eher Lifestyle-orientierte Gesundheitsreisen, wie Wellness-, Fitness-, Aktiv- oder Präventionsaufenthalte, anbieten. (vgl. Health Brand PROJECT M 2014). Dagegen tun sich Orte in weniger bevorzugter Lage oft schwerer dies gilt auch für die allermeisten Kurorte und Heilbäder in NRW. Klare Wettbewerbsprofile sind daher gefragt. Qualitäts-, Kompetenzausprägungen und Spezialisierungen nach Kundenwünschen und -bedürfnissen werden in diesem Wettbewerbsumfeld zunehmend bedeutender. Immer mehr Orte von der Küste bis zu den Bergen profilieren sich und sprechen ihre Zielgruppen über spezifische Themen an, z.b. das AlpenSole-Heilbad Bad Reichenhall als moderner, kompetenter Atemort für atemwegs- und lungenkranke Patienten ( das Thalsso-Nordseeheilbad Norderney als Thalasso-Insel ( oder das Soleheilbad Bad Salzungen mit seiner eine Solewelt umfassenden Infrastruktur zur Inwertsetzung des Heilmittels ( Bedeutung der Heilbäder und Kurorte in NRW Der (Gesundheits-)Tourismus als starker Wirtschaftsfaktor hat eine hohe Bedeutung in Heilbädern und Kurorten. Kurorte Und Heilbäder funktionieren auch nach innen als gesunder Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsstandort für die Bevölkerung und die ansäßigen Unternehmen. Diese umfassendere Rolle ist bei der Diskussion um die Neuausrichtung der Prädikatisierung stets zu beachten (vgl. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.).

6 Abbildung 1: Funktionen des Kurorts der Zukunft Die besondere Bedeutung der Heilbäder und Kurorte manifestiert sich besonders in den ländlichen Räumen NRWs. Hier übernehmen die Orte oftmals regionale Versorgungsfunktionen in den Bereichen Gesundheit, Naherholung, Kultur und Einzelhandel. Dem kurörtlichen Prädikat kommt in allen benannten Bereichen die Rolle eines Qualitätssiegels und signals für Einheimische und Gäste zu. Perspektiven für die Heilbäder und Kurorte in NRW Für die zukunftsfähige Ausrichtung von Heilbädern und Kurorten in NRW lassen sich folgende Konsequenzen ableiten: Prädikat wird als Leistungsversprechen und Markenkern: Das Prädikat wird zum Markenkern als ein verlässliches, bundesweit einheitliches Qualitätsversprechen für Einheimische und Gäste. Profilbildung: Klare Ortsprofile mit Spezialisierung auf Themen, Indikationen bzw. Zielgruppen sind unverzichtbar. Die Profile sind auf Gesundheit und Wohlbefinden im umfassenden Sinn ausgerichtet. Zielgruppen: Sowohl Übernachtungsgäste als auch die Bevölkerung im Ort und im regionalen Umfeld als Tagesbesucher sowie die Unternehmen im Wege des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sind als Zielgruppen zu beachten. Marketing: Über das reine Gesundheits- und Tourismusmarketing für Gäste und Besucher hinaus hinaus gilt es für die Heilbäder und Kurorte ein umfassendes Standortmarketing aufzubauen.

7 Grundlagen der Prädikatisierung 2.1 Systematik der Begriffsbestimmungen auf Bundes- und Landesebene Deutschlandweit erfolgt die staatliche Anerkennung als Heilbad oder Kurort durch die zuständigen Landesministerien - die Normierung der Voraussetzungen für die Anerkennung des Prädikates liegt in deren Gesetzgebungskompetenz. Die einzelnen Bundesländer erlassen regelnde Gesetzeswerke und Verwaltungsanordnungen, wie die Kurortgesetze, Kurortverwaltungsanordnungen und Kurrichtlinien. Um dennoch eine Vergleichbarkeit und Einheitlichkeit im Föderalismus geben zu können, sorgen die vom Deutschen Heilbäderverband e. V. (DHV) (und teilweise vom Deutschen Tourismusverband e. V. (DTV)) entwickelten Begriffsbestimmungen für Qualitätsstandards für die Prädikatisierung von Heilbädern, Kur- und Erholungsorten. Prädikatisierte Orte werden hierbei in drei Sammelbegriffen gruppiert: Heilbäder als höchstprädikatisierte Orte, Kurorte als höher prädikatisierte Orte und niedrig prädikatisierte Orte, wie Luftkurorte und Erholungsorte. Auf inhaltlicher Ebene lassen sich die vier Bädersparten Kneipp, Klima, See sowie Moor/Mineral/Thermal ausmachen. (vgl. Abbildung 2: Bädersparten und Artbezeichnungen) Die Systematik weist bisher eine bewusste Lücke im Bereich des Heilbadstatus in der Bädersparte Klima auf. Wesentlicher Bestandteil der Begriffsbestimmungen von DHV und DTV sind die allgemeinen Voraussetzungen und Anforderungen an die prädikatisierten Orte (Teil A). Sie sind für alle Bädersparten- und Artbezeichnungen gleich und stellen die Strukturqualität in den Vordergrund. Der zweite Teil der Begriffsbestimmungen stellt die besonderen, vor allem bädersparten- und artbezogenen Voraussetzungen dar (Teil B). Dieser beinhaltet differenziertere Anforderungen für Klima-, Kneipp-, See-, und Moor-/Mineral-/Thermalheilbäder und -kurorte. An den Begriffsbestimmungen (Qualitätsstandards) orientieren sich die einzelnen Bundesländer. Sie werden weitestgehend zum Bestandteil der Kurortgesetze und -verordnungen. So unterscheiden sich die Vorschriften in Einzelheiten, ähneln sich aber sehr in den Grundanforderungen, wie zum Beispiel in der Einteilung der Prädikate oder in den allgemeinen Anforderungen.

8 Abbildung 2: Bädersparten und Artbezeichnungen Quelle: Achim Bädorf 2017: Bädersparten- und Artbezeichnungsübersicht, in: Vortrag Status Quo der Prädikatisierung der Kurorte und Heilbäder in Deutschland vom Abbildung 3: System und Grundlagen staatlicher Prädikatisierung im deutschen Kurwesen Quelle: Achim Bädorf 2017: Bädersparten- und Artbezeichnungsübersicht, in: Vortrag Status Quo der Prädikatisierung der Kurorte und Heilbäder in Deutschland vom

9 In den Begriffsbestimmungen findet sich auch der Anspruch an einen gesunden Wohn- und Arbeitsstandort sowohl für den Ort selbst als auch insbesondere für die Region gerade im ländlichen Raum wieder. Zu den allgemeinen Voraussetzungen, die die Begriffsbestimmungen für alle höher prädikatisierten Kurorte aufstellen, gehört zudem der Bereich C.III Heilbäder und Kurorte als Gesundheitszentren für die regionale Versorgung, dieser besagt: (1) Heilbäder und Kurorte haben als Zentren spezialisierter Gesundheitsangebote auch für die Bevölkerung des Kurortes und seiner Region eine wichtige Funktion für die therapeutische Versorgung sowie für die individuelle Prävention durch Fitness- und Sportangebote. Die für den Kurbetrieb vorgehaltenen Therapie-, Beratungs- und Schulungs-, Trainings- und Freizeitangebote sollen auch für die regionale Bevölkerung uneingeschränkt zugänglich sein. (2) Einrichtungen für Erste Hilfe, Rettungswesen, Krankentransport, ärztliche und apothekenmäßige Versorgung in der Kurzeit sowie die nicht kurspezifische Versorgung durch Ärzte und Apotheken sind mit Orientierung an dem mit der Artbezeichnung verknüpften medizinischen Bedarf ausreichend sicherzustellen. Quelle: Auszug aus den Begriffsbestimmungen Aktuelle Fassung 13. Auflage Dies wird in der Einleitung des Kapitels Gesundheit des bis 2017 gültigen Koalitionsvertrags in Nordrhein-Westfalen aufgenommen. In diesem wurde festgehalten: Das oberste Ziel unserer Gesundheitspolitik ist die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Nordrhein-Westfalen, unabhängig von Wohnort und Einkommen. Wir setzen uns für eine Gesundheitsversorgung ein, die den Bürgerinnen und Bürgern in der höchstmöglichen Qualität und Erreichbarkeit zur Verfügung steht und die gleichzeitig allen Beschäftigten im Gesundheitswesen gute Arbeitsbedingungen und eine zukunftssichere Beschäftigung bietet. Permanenter Arbeitsprozess und zu erwartende Entwicklungen An den Begriffsbestimmungen des DHVs und DTVs wird permanent gearbeitet. Die jeweils aktuelle Fassung ist im Service-Bereich der DHV-Website zu finden. Der (permanente) Arbeitsprozess dient dem wichtigen Ziel, in Anerkennung der föderalen Zuständigkeiten über einen (freiwilligen) roten Faden deutschlandweit einheitliche Standards zu definieren, um Kommunen, Landesbehörden, Trägern des Gesundheitswesens (den Kassen) und vor allem den Verbrauchern in ihrer Eigenschaft als Gast und Patient ein allgemeines Hilfsmittel an die Hand zu geben. Außerdem definiert er von einer nichtstaatlichen Stelle aus essentielle, fachliche Grundlagen vergleichbar mit dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge im Sozialbereich für alle Akteure in der sozialen Arbeit, der Sozialpolitik und des Sozialrechts in Deutschland mit der Mitgliedschaft von Kommunen, Landschaftsverbänden, der Freien Wohlfahrtspflege, der Wissenschaft etc. und eigenem Spruchkörper.

10 Zurzeit wird die vollständige Generalüberholung der letzten Jahre mit Arbeiten fortgesetzt und abgeschlossen. Dabei wird mit Balneologen, Meteorologen, kommunalen Vertretern, Wasserexperten, Juristen, u. a. im Kontakt mit Länderministerien, gearbeitet zu natürlichen Heilverfahren, wissenschaftlichen Gutachten und erneuten Überprüfungen der Anforderungen an Bioklima und Lufthygiene in den prädikatisierten Orten. Bisher gilt jedoch noch die Grundlage der Begriffsbestimmung aus dem Jahr Ein Ergebnis der aktuellen Überarbeitung ist als Grundlage für die Weiterentwicklung auf Landesebene dringend notwendig und wird für 2018 erwartet. Gleichzeitig werden immer wieder neue Prädikatisierungen in Deutschland vergeben. Beispielhaft für den Bereich Kurort sei hier die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft als neuer Kneippkurort in Mecklenburg-Vorpommern und für den Bereich Heilbad die Höherprädikatisierung des thüringischen Kneippkurorts Tabarz zum Kneippheilbad. Auch für Nordrhein-Westfalen werden Höherprädikatisierungen verzeichnet, wie beispielsweise der Kneipp-Kurorte Brilon und Olsberg zu Kneippheilbädern in Zudem steht beispielhaft etwa das laufende Verfahren zur Höherprädikatisierung des Erholungsortes Hilchenbach zum Luftkurort für die hohe Einschätzung des Stellenwertes des Prädikates für den Bereich der niedrigeren Prädikate. Bei allen für Deutschland und NRW genannten Prozessen der Höherprädikatisierung wurden und werden die ausgezeichneten Kommunen neben und teils auch bei der Absprache mit den staatlichen Anerkennungsbehörden von den jeweils zuständigen Bäderverbänden in Ausfüllung ihres selbstgewählten Auftrages zur freiwilligen Mithilfe bei der erfolgreichen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens begleitet. 2.2 Sachstand der prädikatisierten Orte in NRW Das Gesetz über Kurorte im Land Nordrhein-Westfalen (Kurortegesetz - KOG) dient als Prädikatisierungsgrundlage für Heilbäder, Kur- und Erholungsorte in NRW und findet sich unter: In NRW gibt es aktuell 25 höher und höchst prädikatisierte Orte. Diese aktuelle Zahl bezieht sich auf die Betrachtung auf kommunaler Ebene. Innerhalb einer Kommune können in unterschiedlichen Ortsteilen mehrere Prädikate vorkommen. Außerdem wurden in vorherigen Listungen auch Luftkurorte berücksichtigt, die jedoch ebenso wie die Erholungsorte zu den niedrig prädikatisierten Orten zählen (vgl. Kap. 2.1). Diese Unklarheiten bezüglich der höher und höchst prädikatisierten Orte in NRW werden aktuell im Projekt Internetpräsentation der prädikatisierten Orte in Nordrhein-Westfalen durch die Gesundheitsagentur NRW aufgelöst, und eine vollständige Liste der prädikatisierten Orte in NRW erstellt. Bis die vollständigen Ergebnisse der laufenden Recherche vorliegen, wird in diesem Papier auf eine Listung der Orte verzichtet. (Quelle: Recherche des Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverbandes e.v. im Rahmen des Projektes Internetpräsentation der prädikatisierten Orte in Nordrhein-Westfalen, Stand )

11 Eine detaillierte Beschreibung der Situation in insgesamt 42 prädikatisierten Orten von niedrig über höher bis höchst prädikatisiert findet sich in den Gesprächsergebnissen des LZG.NRW. Daher wird der Sachstand an dieser Stelle nicht weiter vertieft. Für die Heilbäder und Kurorte in NRW wurden u.a. im Rahmen der Internationalen Zukunftskonferenz im Mai 2015 folgende Stärken und Schwächen herausgestellt: Stärken und Chancen hohes Natur-Aktivpotenzial Nähe zum Quellmarkt Ruhrgebiet, ergänzend BeNeLux Lebensqualität: kompakte Orte mit Tradition und kurzen Wegen hohe medizinisch-therapeutische Qualität (viele Fachrichtungen) teilweise herausragende und innovative Beherbergungsbetriebe Schwächen und Risiken kleinteilig strukturierte Betriebe Bevölkerungsrückgang und Überalterung fehlende alleinstellungsfähige Profilierung der Orte Investitionsstau und knappe kommunale Haushalte geringe Erlebnisqualität kurörtlicher Infrastruktur Kliniken: kaum Angebote für den Selbstzahlermarkt Abbildung 4: Stärken und Schwächen der Heilbäder und Kurorte in NRW Quelle: PROJECT M 2017 Aktuell sind 19 höher und höchst prädikatisierte Kommunen im Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverband e. V. organisiert. Der Nordrhein-Westfälische Heilbäderverband ist bei seinen Mitgliedschaften stark auf die höher und höchst prädikatisierten Orte fokussiert. Soweit er darüber hinaus weitere, niedrig prädikatisierte Orte in seiner direkten Mitgliedschaft hat, geht dies auf die traditionelle Arbeit der Gesundheitseinrichtungen in diesen Orten zurück, insbesondere auf die sogenannten Bauernbäder, die bis ins vergangene Jahrhundert hinein insbesondere im nördlichen Westfalen einen wesentlichen Faktor im Umgang mit ortsgebundenen Heilmitteln ausmachten. Bei der Ermittlung der Mitgliederzahl höher und höchst prädikatisierte Orte orientiert sich der NRW HBV an der kommunalen Gebietskörperschaft, die bei ihm Mitglied ist. Dabei steht diese Kommune in einer Reihe von Fällen für mehrere höhere Prädikate in ihren Einzelortschaften, sie steht aber auch teilweise für das Nebeneinander von höheren Prädikaten und niedrigerem Luftkurort- bzw. Erholungsort-Prädikat in ihrem Hoheitsgebiet. Beim reinen und allein maßgeblichen Abstellen auf die kommunalen Mitgliedschaften ist festzuhalten, dass der Nordrhein-Westfälische Heilbäderverband 19 von zurzeit 25 höher und höchst prädikatisierten Orten vertritt.

12 Als hundertprozentiges Tochterunternehmen des Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverbandes e.v. unterhält die Gesundheitsagentur NRW GmbH einen engen Kontakt zur überwiegend Zahl der niedrig prädikatisierten Orte (Luftkurorte, Erholungsorte) in NRW und wird von diesen regelmäßig für Beratungs- und Serviceleistungen herangezogen. Quelle: Angaben des Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverbandes e.v. Stand Folgende Themen sind dem Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverband e. V. aktuell besonders wichtig und wurden als Wahlprüfsteine im Zuge der Landtagswahl 2017 an die Parteien übermittelt: ambulante Vorsorgeleistungen als Pflichtleistungen der Krankenkassen Stärkung der nordrhein-westfälischen Heilbäder und Kurorte als Zentren medizinischer Kompetenz und als Reha-Standorte in ihrer Region durch die Landes- und Gesundheitspolitik gerade in Zeiten des demographischen Wandels institutionelle Unterstützung der Tätigkeit des Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverbandes e.v. (NRW HBV) regelmäßiger Austausch der zuständigen Landesministerien mit dem Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverband, auch im Rahmen des Landesfachbeirates für Kurorte, Erholungsorte und Heilquellen nach 27 Kurortegesetz (KOG) Sonntags-Ladenöffnung Quelle: Wahlprüfsteine des Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverbandes e. V Positionsbestimmung der Prädikatisierung Auf Basis der Marktbedingungen für Heilbäder und Kurorte sowie der bestehenden Grundlagen der Prädikatisierung wird im Folgenden die aktuelle Wahrnehmung der Prädikatisierung aus Sicht von Gesundheitsreisenden sowie der Orte selbst beleuchtet. 3.1 Nutzen und Wirkung der Prädikatisierung aus Nachfragersicht Prädikate als wichtiger Qualitätsindikator für Gesundheitsreisende Aktuelle Marktforschung belegt, dass Prädikate erstrangig mit natürlichen Heilmitteln verbunden werden und als wichtiges Merkmal eines Heilbads oder Kurortes verstanden werden. Aber auch besondere Einrichtungen und therapeutische Dienstleistungen sowie eine hohe Qualität, insbesondere der medizinisch-therapeutischen Leistungen, werden mit Prädikaten assoziiert. (vgl. Abbildung 5: Assoziierte Aspekte mit dem Prädikat)

13 Abbildung 5: Assoziierte Aspekte mit dem Prädikat Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Soziodemographische Unterschiede der Wahrnehmung von Prädikaten Die unterschiedlichen Prädikate weisen unterschiedliche Bekanntheitsgrade auf. Während besonders weniger therapeutische Prädikate, wie Luftkurort oder See(heil)bad, bei den Gesundheitsreisenden überwiegend bekannt sind (71 und 68 Prozent der Befragten), kennen nur 22 Prozent den Heilstollen- Kurort und lediglich 35 Prozent das Prädikat Heilklimatischer Kurort. Etwa die Hälfte der Befragten kennt Kneippheilbäder und -kurorte sowie Moorheilbäder und wiederum knapp zwei Drittel Orte mit Mineral-, Thermal- und/oder Solequellen. (vgl. Abbildung 6: Bekanntheit von Prädikaten). Besondere Bekanntheit finden die Prädikate bei Frauen, sowie in der Altersgruppe der 50- bis 64- Jährigen. So gaben 72 Prozent der Frauen an, das Prädikat Luftkurort zu kennen, während es nur 69 Prozent der Männer waren. Ähnlich verhielt es sich auch bei anderen Prädikaten, wie zum Beispiel dem See(heil)bad, welches 71 Prozent der Frauen bekannt war und lediglich bei 65 Prozent der Männer auf Bekanntheit stieß. Die Bekanntheit der einzelnen Prädikate war stets bei der Altersgruppe der Jährigen am höchsten. So kannten beispielsweise 85 Prozent dieser Altersgruppe das Prädikat Luftkurort und 80 Prozent das See(heil)bad. Eine Ausnahme bestand bei den weniger bekannten Prädikaten Heilklimatischer Kurort und Heilstollen-Kurort, die unter der Altersklasse 65+im Verhältnis auf die größte Bekanntheit stießen. (vgl. Abbildung 6: Bekanntheit von Prädikaten)

14 Abbildung 6: Bekanntheit von Prädikaten Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016

15 Geringes Wissen zu den Prädikaten Ungestützt können die Befragten nur in wenigen Fällen Angaben zu den inhaltlichen Aussagen der Prädikate und zu deren Wertigkeit untereinander treffen. Selbst nach einer Gesundheitsreise in ein Heilbad oder einen Kurort kennen etwa zwei Drittel der Gesundheitsreisenden das Prädikat des bereisten Ortes nicht. Dabei geben die Übernachtungsreisenden zu einem etwas höheren Anteil (25 %) als die Tagesreisenden (20 %) an, das Prädikat des bereisten Ortes zu kennen. Dies liegt nicht zuletzt an der hohen Komplexität und Vielschichtigkeit des Prädikatisierungssystems, aber auch an der fehlenden systematischen Information und Kommunikation. Die Zahlen sprechen für teils ungenutzte Chancen zur Inwertsetzung der Heilmittel und Übersetzung der Prädikate in attraktive Angebote, Services, Ausstattung und nicht zuletzt Vermarktung. (vgl. Abbildung 7: Bekanntheit des Prädikats des Gesundheitsreiseziels) Abbildung 7: Bekanntheit des Prädikats des Gesundheitsreiseziels Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Hohe Sympathie für Prädikate Insgesamt haben Gesundheitsreisende dennoch eine hohe Sympathie für Prädikate. So stuften 69 Prozent der Befragten Prädikate als sympathisch oder sehr sympathisch für ihren Gesundheitsaufenthalt ein. Frauen und Älteren (ab 50 Jahre) sind Prädikate leicht überdurchschnittlich sympathisch. (vgl. Abbildung 8: Sympathie für Prädikate)

16 Abbildung 8: Sympathie für Prädikate Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Relevanz für die Reisentscheidung Der vergleichsweise hohen Sympathie für das Prädikat steht jedoch eine vergleichsweise geringere Bedeutung für die Reiseentscheidung gegenüber (vgl. Abbildung 8: Bedeutung des Prädikats für die Reiseentscheidung). Für ein Drittel der Reisenden sind die Prädikate reiseentscheidungsrelevant (wichtig oder sehr wichtig). Bei Reisen aus medizinisch-therapeutischen Gründen wurde die Relevanz des Prädikates für die Reiseentscheidung verhältnismäßig höher eingestuft, so ist das Prädikat bei Reisen zum Kur- und Reha-Aufenthalt sowie bei Reisen zur medizinisch-therapeutischen und Akutbehandlung weit wichtiger als bei den Lifestyle-orientierten Reisen, wie Fitness-, Wellness- oder Aktiv-Reisen.

17 Abbildung 9: Bedeutung des Prädikats für die Reiseentscheidung Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Insgesamt lässt sich eine positive Wahrnehmung des Prädikates und seiner Bedeutung feststellen. Unter den Gesundheitsreisenden, die in den letzten zwölf Monaten einen Gesundheitsaufenthalt mit oder ohne Übernachtung in einem Kurort verbracht haben, sind zunächst jedoch noch viele Prädikate unbekannt und eine Unterscheidung oftmals nicht möglich. Das Prädikat allein zieht die Gesundheitsreisenden jedoch noch nicht in die Kurorte. 3.2 Nutzen und Wirkung der Prädikatisierung aus Ortssicht Hohe Bedeutungszuschreibung für Nachfrager Sowohl aus Marktforschungsergebnissen, als auch aus den Gesprächen mit den Vertretern aus den Kurorten in Nordrhein-Westphalen (Quelle: Gesprächsergebnisse aus 42 Kurorte-Interviews LZG.NRW ) ist eine positive Wahrnehmung des Prädikates auch aus Ortssicht klar zu erkennen. Die Orte, die sich deutschlandweit an der Studie Health Infra (Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016) beteiligt haben, messen dem Prädikat eine sehr hohe Bedeutung zu. So schätzen sie aus Gästeperspektive, dass für 95 Prozent der gesundheitlich motivierten Reisenden das Prädikat wichtig oder sehr wichtig ist. Auch für ein Drittel der Freizeitgäste sei es wichtig oder sehr wichtig. Lediglich bei den Geschäftsreisenden konnten sie keine hohe Bedeutung erkennen und erklären, dass nur für 5 Prozent dieser das Prädikat wichtig ist. (vgl. Abbildung 10: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Gästeperspektive)

18 Abbildung 10: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Gästeperspektive) Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Hohe Bedeutungszuschreibung für Politik und Leistungsträger Eine sehr hohe Relevanz des Prädikates sehen die Verantwortlichen in den Orten für die Politik. Fast die Hälfte der Befragten schätzt das Prädikat als sehr wichtig für die Politik ein, weitere 23 Prozent als wichtig. Ebenso für die Leistungsanbieter sehen die Orte eine hohe Relevanz und schätzen es für selbige zu drei Vierteln als wichtig oder sehr wichtig ein. Für die Bevölkerung sehen die Orte immer knapp zur Hälfte das Prädikat als wichtig oder sehr wichtig an. Einige Verantwortliche in den Orten sind sich der Rolle des Kurortes als gesunder Wohn- und Arbeitsstandort möglicherweise also bereits bewusst. (vgl. Abbildung 11: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Binnenperspektive))

19 Abbildung 11: Bedeutung des Prädikats Einschätzung der Orte (Binnenperspektive) Quelle: Kompetenzanalyse der Heilbäder und Kurorte: Modul 3 Health Infra, PROJECT M 2016 Verstaubtes Image von Kur und Kurorten Die durch das LZG.NRW (Quelle: Gesprächsergebnisse aus 42 Kurorte-Interviews LZG.NRW ) befragten Verantwortlichen in den Heilbädern und Kurorten in Nordrhein-Westfalen sehen die Begriffe Kur bzw. Kurort überwiegend als altbacken und verstaubt, sie entsprächen nicht mehr den heutigen Kundenansprüchen und -erwartungen. Wesentlich wichtiger seien Prädikat und Heilmittel als Werteversprechen der Orte. Die Nutzung des Begriffes Kur oder Kurort wird jedoch in den Kurorten unterschiedlich interpretiert (z.b. städtische Beauftragte für Tourismus vs. Kurortentwicklung). Die unterschiedliche Nachfragewahrnehmung von Patienten und Kurgästen auf der einen sowie Aktiv-, Erholungs-, Familienreisen etc. auf der anderen erschwere die Markenbildung. Während die Kur mit Krankheit assoziiert werde, liege das Gästeinteresse heute vor allem auf Prävention, Wellness und Erholung. Bisher fehle zudem eine moderne Dachmarke für die nordrhein-westfälischen Heilbäder und Kurorte, die sowohl die vorhandenen Stärken der Marke Kurort herausstellt als auch die Nachfrage nach gesundheitstouristischen Angeboten bearbeitet. Ein solcher Prozess erfordert eine Ausstattung mit finanziellen Mitteln. Die Möglichkeiten der Unterstützung durch das Bundesland NRW sind dabei zu prüfen, insbesondere mit Blick auf den Wettbewerb mit anderen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg.

20 Gefahr der Verwässerung des Prädikats Erholungsorte mit relativ geringen und unklar definierten Einstiegsvoraussetzungen verringerten, so die Aussage der Verantwortlichen in NRW die Wertigkeit des Kurortbegriffes. Für den Gast ist das Leistungsversprechen eines prädikatisierten Ortes und der Unterschied zwischen niederschwelligen Erholungs- und Luftkurorten zu qualitativ höher stehenden Kurorten und Heilbädern daher ggf. nicht deutlich erkennbar ( Sind Luftkurorte Kurort? Ist Kurort gleich Kurort? ). Es sei davon auszugehen, dass die potentiellen Gäste die differenzierten Qualitätskriterien zwischen niedrigeren Prädikatisierungstufen (Luftkurort, Erholungsort) und unterschiedlichen, höher prädikatisierten Kurorten (Heilklimatischer Kurort, Ort mit Heilstollenkurbetrieb etc.) nicht kennen. Auch in der Vermarktung erfolge meist keine klare Differenzierung, z.b. zwischen den Segmenten Kur, Reha, Selbstzahlerangeboten oder Angeboten in Kooperation mit Krankenkassen, obwohl sie unterschiedlichen Anforderungen an die Vermarktung unterliegen. Die Orte sehen daher eine Verwässerung des Prädikats und halten eine stärkere Spezialisierung der Orte für erforderlich, z.b. über die zielgruppenspezifische Umsetzung der Kneipptherapie, über außerhalb des Systems der staatlichen Prädikatisierung stehende private Siegel wie etwa das der Allergikerfreundliche Kommune etc. Kurorte hätten durch ihre gesetzlich normierte Qualität Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Gesundheitsorten, die es herauszuarbeiten und sichtbar zu machen gelte. 3.3 Herausforderungen der Prädikatisierung Aus der vorlaufenden Betrachtung und Diskussion lassen sich folgende Herausforderungen der aktuellen Prädikatisierung in NRW ableiten: Image und Positionierung der Prädikate sind nicht klar definiert: Insgesamt ist die Systematik der prädikatisierten Orte für Gäste und Patienten zu komplex. Sie können die Inhalte der unterschiedlichen Prädikate nicht fassen und kennen das Prädikat selbst ihres eigenen Gesundheitsreiseziels meist nicht. Zwar wird die Prädikatisierung klar mit Qualität, Heilmitteln und medizinisch-therapeutischer Kompetenz verbunden. Dies wird jedoch oft weder in Angeboten, Services und Infrastruktur vor Ort erlebbar noch in der Vermarktung erkennbar. Eine spezifisch aufgeladene Markenwahrnehmung für das Prädikat fehlt bislang. Weiterhin fehlen für viele Bereiche aktuelle und belastbare Nachweise für den Nutzen und die Wirksamkeit eines Aufenthaltes in einem prädikatisierten Ort. Neue Zertifikate und Prädikate am Markt gefährden die Transparenz: Neue Zertifikate und Prädikate, z. B. mit dem Ansatz des Evidence Based Service & Design, können eine Konkurrenz für die Prädikatisierung darstellen. Die Relation zu anderen Zertifikaten wie bspw. dem der

21 Allergikerfreundlichen Kommune, das durch das European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) gemeinsam mit dem Deutschen Heilbäderverband e. V. vergeben wird, ist deutlich zu definieren. Ausrichtung der Prädikatisierung ist nicht mehr zeitgemäß: Die Inhalte der Prädikatisierung stammen in wesentlichen Teilen noch aus Zeiten der Sozialkur. Der Markt hat sich jedoch deutlich verändert und wandelt sich weiter. Daraus ergeben sich neue Geschäftsmodelle für Heilbäder und Kurorte und neue Anforderungen an die Prädikatisierung. So ist die Zahl der verkauften Kuren massiv zurückgegangen. Dem gegenüber gewinnen neue Angebote für den Selbstzahlermarkt und neue Möglichkeiten der Produktgestaltung unter Einbindung von über die Krankenkassen bezuschussten Präventionsreisen sowie Produkte im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung an Bedeutung. Auch die ehemalige Ausrichtung der Kliniken auf den Bereich Kur wurde beinahe vollständig durch die Behandlung von Rehapatienten abgelöst. Diese nehmen aufgrund ihres Gesundheitszustandes am kurörtlichen Geschehen deutlich weniger bzw. oftmals gar nicht mehr teil. Die Grundlagen der Prädikatisierung bedürfen somit einer Weiterentwicklung entsprechend aktueller Marktanforderungen. Nutzen und Erfüllbarkeit der Anforderungen für die Orte ist teils fraglich: Zahlreiche vom LZG.NRW befragte Kurorte sehen für Kurorte zu wenig Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Regionen und Orten. Soweit solche Vorteile vom Gesetzgeber wie zum Beispiel im Bereich der Sonntags-Ladenöffnung grundsätzlich vorgesehen seien, würden sie durch bürokratische Hemmnisse erschwert. Die Anforderungen stellen die Orte vor wachsende Herausforderungen. So haben zahlreiche Kurorte, und dies nicht nur in NRW, zunehmend Schwierigkeiten mindestens eine/n niedergelassene/n kassenärztlich zugelassene/n Kurarzt bzw. Kurärztin vor Ort zu binden. Als Gründe dafür werden u.a. der Fachkräftemangel, der demografische Wandel und die geringe Anzahl der zu verordnenden Kuren genannt. Weiterhin wird der hohe Aufwand des regelmäßigen großen Luftgutachtens von den Orten in Frage gestellt. Die Anforderungen und Systematik der Prädikatisierung sind teils unklar: Die Prädikatisierungsrichtlinien und das Kurortegesetz NRW stellen die Anforderungen der Prädikatisierung dar. Die Definitionen sind jedoch mitunter nicht verbindlich genug formuliert, z. B. Voraussetzungen, die im Wesentlichen nötig sind. Abgrenzungen und Systematik der einzelnen Prädikate und Prädikatsstufen sind zudem teils unklar. Weiterhin fehlt es den Orten an Unterstützung und Werkzeugen für die tatsächliche Umsetzung und Kommunikation der komplexen Systematik nach innen und außen. Die Prädikatisierung verliert an Relevanz für die Tourismusfinanzierung: Lange Zeit war der Status als prädikatisierter Kurort Grundlage zur Erhebung von Kur- und Fremdenverkehrsabgaben sowie für finanzielle Zuwendungen zur Aufwandsdeckung speziell für die kurörtliche Infrastruktur. Durch die Neureglung der Tourismusfinanzierung in vielen Bundesländern mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten verlieren die rein finanziellen Gründe für die Prädikatisierung zumindest in anderen Bundesländern ihre Bedeutung. Auch in NRW kommen für nicht prädikatisierte Städte und Gemeinden neue Formen der Tourismusfinanzierung, wie z.b. die Bettensteuer, auf. Nach wie vor sind Vorteile in der Finanzierung über Kur- und Fremdenverkehrsabgabe in prädikatisierten Orten

22 gegenüber anderen Destinationen in NRW gegeben. Jedoch ist mittelfristig eine Veränderung des Systems der Tourismusfinanzierung auch in NRW nicht auszuschließen. Nutzung und Entwicklung der kurörtlichen Infrastruktur sind teils eingeschränkt: Angesichts knapper Haushalte wird es für die meisten Heilbäder und Kurorte immer schwieriger, die Kosten für die Erhaltung der kurörtlichen Infrastruktur zu decken. Eine stärker touristische Nutzung der bestehenden Infrastruktur könnte zur Finanzierung beitragen. An vielen Stellen schränkt das KOG die Umnutzung der der kurörtlichen Infrastruktur zu touristischen Zwecken bislang jedoch ein. Hier besteht ein Interessenkonflikt zwischen Ruhe für Patienten und Erlebnis für Touristen. 4. Weiterentwicklung der Prädikatisierung 4.1 Abgrenzung und Systematik Abgrenzung gegenüber reinen Tourismusorten durch Gesundheitsbezug: Bei der Diskussion um die Kurorte und deren Weiterentwicklung muss stets der Gesundheitsbezug in Abgrenzung gegenüber reinen Tourismusorten gegeben sein. Nur dann greift das Kurortegesetz, und der Ort fällt in den Regelungsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein- Westfalen. Als Basis dafür ist der gesundheitspolitische Auftrag der prädikatisierten Orte genau zu definieren, z. B. hinsichtlich Services, Qualität und Kompetenzen, Infrastruktur etc. Die erforderliche Abgrenzung betrifft insbesondere die Luftkurorte und die Erholungsorte. Mindestanforderungen an niedrig prädikatisierte Orte definieren: Neben dem allgemeinen Gesundheitsbezug sind weitere Mindestanforderungen an die niedrig prädikatisierten Orte zu definieren. Zu klären ist, ob die aktuellen Kriterien ausreichend sind für eine verlässliche, vergleichbare Qualitätsbewertung im Bereich der niedrig prädikatisierten Orte. Das Anforderungsprofil eines Erholungsortes ist im Vergleich zu den höheren Prädikatisierungen wesentlich niedrigschwelliger zu beschreiben, dennoch sollten die zu fordernden Leistungsmerkmale eine nachvollziehbare Unterscheidungsmöglichkeit bzw. Abgrenzung gegenüber den nicht prädikatisierten Orten ergeben, um eine staatliche Anerkennung zu rechtfertigen. Ein staatlich anerkannter Erholungsort sollte zudem weitere erholungsfördernde Eigenschaften aufweisen (Quelle: Rückmeldung der Bezirksregierung Münster vom ): Sie sollten in klimatisch und landschaftlich bevorzugten Gebieten liegen (vgl. auch 1 des KOG) räumlich angemessene Grünflächen mit Ruhebereichen und Gesundheits- und Erlebnisorientierten Bereichen sowie Angebote zur Wissensvermittlung, Kommunikation und Unterhaltung, Beruhigung von Verkehrsstraßen im Bereich von Gesundheitseinrichtungen sowie Vorhaltung einer insgesamt erholungsgerechten Infrastruktur

23 Freizeit-, Aktiv- und Kulturangebote: Welche Erholungseinrichtungen sind unverzichtbar, Diese (Mindest-)Anforderungen an die touristische Infrastruktur sollten allgemeingültig näher benannt werden können. Dies beträfe die Merkmale der touristischen Leistungserstellung, die für einen prädikatisierten Ort typisch sein sollten. Eine touristische Basisqualität sollte definiert werden. Weiterhin stellt sich die Frage nach der Größenordnung eines Ortes, besonders eines angemessenen Angebotes der Beherbergung und Gastronomie und der Einkaufsmöglichkeiten. So wäre als ein gesetzlich geforderter Nachweis der Erholung und touristischen Bedeutung als Erholungsort die Anzahl der Gästeübernachtungen zugrunde zu legen. Die Voraussetzungen einer Zentralen Auskunfts- und Vermittlungsstelle", wie sie insbesondere der Deutsche Tourismusverband (DTV) fordert, ist mit Blick auf neue digitale Lösungen genauer zu hinterfragen. Der Gast sollte jedoch nach wie vor die Möglichkeit haben, sich vor Ort zu informieren. hingegen wirkt ein wenig überholt. Diese Anforderungen sind perspektivisch zu ergänzen. Klare Systematik der Prädikate: Bei den folgenden Bemühungen sollte stets auf eine Vereinfachung und hohe Operabilität der Prädikatisierung geachtet werden. Über die Basisanforderungen des Gesundheitsbezugs hinaus ist eine klarere Systematik der prädikatisierten Orte erforderlich (vgl. Status Quo in Kap. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.). Es sind klare Qualitätsanforderungen und Antragsvoraussetzungen in einer logischen Abstufung nötig, welches Prädikat welche Voraussetzungen erfüllen muss. Die unterschiedlichen Anforderungen in den Sammelbegriffen niedrig bis höchstprädikatisierte Orte sind außerdem konsequent für die unterschiedlichen Bädersparten zu beschreiben. (vgl. Abbildung 12: Matrix zur Abgrenzung der unterschiedlichen Prädikate) Dabei ist eine deutschlandweite Vergleichbarkeit der Prädikate wichtig, damit sich der Gast orientieren kann.

24 Abbildung 12: Matrix zur Abgrenzung der unterschiedlichen Prädikate Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Achim Bädorf 2017: Bädersparten- und Artbezeichnungsübersicht, in: Vortrag Status Quo der Prädikatisierung der Kurorte und Heilbäder in Deutschland vom Prinzipien der Höherprädikatisierung definieren: Im Rahmen dieser Systematik sind auch die Prinzipien der Höherprädikatisierung zu definieren. Beispielsweise kann ein Kneipp-Kurort nach zehn Jahren in diesem Status Kneipp-Heilbad werden. Bei anderen Bädersparten ist diese Abstufung nicht klar definiert. Für heilklimatische Kurorte ist die Möglichkeit des Heilbadstatus bisher nicht vorgesehen. Hier sind die Möglichkeiten einer vergleichbaren Systematik zu den anderen Bädersparten zu prüfen. Wird hier Änderungsbedarf gesehen, so ist er in den Prozess des auch von den Ländern beschickten Ausschusses für Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes einzubringen. Nutzen stärken und Zuspitzung der Prädikatisierung prüfen: Kurorte und Heilbäder sind wie in Kap. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. beschrieben Kompetenzzentren für Gäste, Einheimische und das regionale Umfeld. Das Prädikat sollte für diese Interessengruppen weiter aufgewertet werden und möglichst folgende Nutzen bieten für die Gäste und Besucher: Qualitätssignal und Attraktivität für den Gast über den Gesundheitstourismus hinaus Roter Faden zur Erlebbarkeit des Ortes Grundlage der Gesundheits- und Tourismusmarke die Bürgerinnen und Bürger: Hohe Lebens- und Wohnqualität durch spezifische freizeit-, erholungs- und gesundheitsfördernde Angebote Standortfaktor für die Gewinnung von Neubürgern die ansässigen Unternehmen:

25 Standortqualität und Standortmarketing durch Attraktivität für Fachkräfte Vermarktungsgrundlage für touristische Leistungsanbieter die medizinischen Marktpartner: Unverzichtbares Qualitätszeichen für Zuweiser, Krankenkassen etc. Angebotsgrundlage für Therapien und Vorsorgeleistungen den Ort insgesamt: Identifikation und Identität nach innen Profilierung weit über den Tourismus hinaus auf Grundlage natürlicher Gegebenheiten Basis des Storytelling Profilansatz für touristische Infrastruktur und Angebote Um die Mehrwerte für diese Interessengruppen deutlicher herauszuarbeiten, sollte eine weitere Zuspitzung der Prädikatisierung geprüft werden. Dafür könnten Aspekte der Prävention und Indikationsorientierung in die Prädikatisierung integriert werden und die Anforderungen an die Orte hinsichtlich präventions- und indikationsspezifischer Qualitäts- und Serviceanforderungen spezifiziert werden. Weiterhin ist die Aufnahme bzw. Verstärkung von zentralen gesundheitlich relevanten Aspekten, wie Barrierefreiheit und Allergikerfreundlichkeit, zu prüfen. Einführung neuer Prädikate ist kritisch zu prüfen: In Diskussion befand sich die eventuelle Einführung neuer Prädikate (z.b. Gesundheitsort ). Hier wurde das Risiko der Verwässerung der Prädikatisierung gesehen, ein solches Vorgehen wird daher nicht empfohlen. Die Grundprädikatisierung sollte außerdem nicht mit privaten Zertifikaten, wie dem ECARF-Siegel oder anderen zu erwartenden indikationsspezifischen Zertifikaten, vermischt werden. Insgesamt sollte die Grundprädikatisierung unabhängig von kurzfristigen Trends dauerhaft und bundesweit möglichst einheitlich bestehen. 4.2 Anpassung an Nachfrageanforderungen Bei der Definition der Anforderungen an prädikatisierte Orte ist eine intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen und künftigen Nachfrage notwendig. Dabei ist besonders die Verschiebung von einer massiv verringerten Bedeutung der klassischen Kur und gleichzeitig wachsender Bedeutung der Prävention zu beachten. Das seit wirksame neue Präventionsgesetzt (PrävG) stärkt die Bedeutung von Präventionsleistungen und sieht mehr finanziellen Mittel der Versicherungen dafür vor. Darüber hinaus ist die gewachsene Nachfrage von Selbstzahlern zu beachten. Die Prävention war traditionell schon immer Aufgabe der Heilbäder und Kurorte. So zeigt aktuelle Marktforschung zur Bedeutung unterschiedlicher kurörtliches Services, Einrichtungen und Eigenschaften für Gesundheitsreisende beispielsweise, dass eine Tourist-Information wichtiger ist

26 als ein Haus des Gastes, Veranstaltungseinrichtungen wichtiger als ein Kurhaus, Grünanlagen insgesamt wichtiger als ein expliziter Kurpark und öffentlich zugängliche Sauna- und Wellnesseinrichtungen wichtiger als ein Kurmittelhaus, Trinkkur- oder Wandelhalle sind. Thermen, Bäder und die natürlichen Heilmittel haben eine durchweg hohe Bedeutung. Den stärker Lifestyle- und touristisch orientieren Einrichtungen kommt somit aus Gästesicht eine wesentlich höhere Bedeutung zu als der spezifischen traditionellen kurörtlichen Infrastruktur. Die Verfügbarkeit eines Kur- oder Badearztes vor Ort ist für gut ein Drittel der Tagesgäste und die Hälfte der Übernachtungsgäste wichtig oder sehr wichtig. Insgesamt messen Übernachtungsgäste den Einrichtungen und Services eine höhere Bedeutung zu als Tagesgäste. (vgl. Abbildung 13: Wichtigkeit bei gesundheitlichen Aufenthalten)

27 Abbildung 13: Wichtigkeit bei gesundheitlichen Aufenthalten Quelle: Health Infra Bevölkerungsrepräsentative Gästebefragung, PROJECT M 2016

28 Diese Marktforschungsergebnisse, weitere Erkenntnisse und Erfahrungen sind bei der Weiterentwicklung der Anforderungen an prädikatisierte Orte konsequent zu beachten. Anforderungen an Infrastruktur, Ambiente, Service stets mit Blick auf Gästeanforderungen definieren: Die (Infrastruktur-)Voraussetzungen sind einzeln darauf zu prüfen, ob sie noch der heutigen und künftigen Nachfrage entsprechen oder dementsprechend anzupassen und ggf. durch zeitgemäße relevante Anforderungen zu ersetzen sind. Dabei ist die Orientierung der bereits aktualisierten Begriffsbestimmungen des DHV möglich. Insgesamt sind das kurörtliche Ambiente inkl. eines ganzjährigen fußläufig erreichbaren Angebotes in zumindest den Bereichen Kultur, Sport, Freizeit und Gastronomie sowie die Struktur als Entschleunigter Ort hinsichtlich des Verkehrs, Ortsmöblierung, Begrünung etc. weiterhin von hoher Bedeutung. Vorhandene Kur-Infrastruktur, die dem Ambiente und nicht (mehr) primär der Gesundheit bzw. als Voraussetzung für das Prädikat dienen, sollen für den Tourismus insgesamt erhalten und genutzt werden können. Insbesondere folgende Anforderungen hinsichtlich Einrichtungen sollten differenziert betrachtet werden: Begegnungsstätte als Ort der Information und Kommunikation mit Angeboten zur Gesundheitserziehung, Freizeitgestaltung für alle Altersgruppen: Eine zentrale Einrichtung zur intensiven Gästebetreuung und Information zu den lokalen Gesundheitsangeboten ist erforderliche. Hier ist eine inhaltliche und organisatorische Verbindung zur Tourist Information zu prüfen. Zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle: Diese ist für den Zentralort zwingend erforderlich. Wenn der Ort aus mehreren Teilorten besteht, sind sie nur notwendig, wenn entsprechende Nachfrage, Bereitschaft zum Betrieb als Service-Zentrum und ein funktionsgerechtes Gebäude vorhanden sind. Die Anbindung an eine zentrale Stelle sollte gewährleisten sein, damit auch außerhalb der Öffnungszeiten Kontaktmöglichkeit bestehen, z. B. Onlineanbindung, Info-Terminal etc. Sportanlagen im Kurgebiet sowie ein Hallenbad und/oder Freizeitbad im Kurgebiet oder in angemessener Entfernung: Diese Ausstattung ist als Basis ausreichend, jedoch nicht für eine Profilierung der Orte. Für den Heilbadstatus ist eine Therme erforderlich (Hierbei ist die konkrete Definition einer Therme zu beachten.). Eine Therme sollte in 15 bis 20 PKW-Minuten erreichbar sein. Der Gast erwartet gesundheitsfördernde wassergebundene SPA-Einrichtung mit Anwendungen, die öffentlich zugänglich und nutzbar sind. Unbedingt notwendig ist außerdem ein Bewegungsbad mit Kursangebot. Ergänzend dazu sollte es ein qualitätsgesichertes breites Kursund Anwendungsangebot im Bereich Primärprävention (Bewegung, Ernährung, Entspannung, Motivation zur Lebensstiländerung Verhältnisprävention) geben, sowohl indoor als auch outdoor. Die Problematik des Mangels an Badeärzten ist zu lösen, z.b. durch die Ermöglichung von Alternativen wie Sport-/ Präventionsmediziner oder Hausärzte. Dies müsste dann jedoch über die Kurortegesetze aller Bundesländer umgesetzt werden. Die Anerkennung durch Krankenkassen sollte von der Verordnung des Badearztes gelöst werden. Für die Gesundheitsgäste ist es nur bedingt relevant, ob ein tatsächlicher Kur- oder Badearzt vor Ort ist.

29 Weiterhin sollte das regelmäßig zu erneuernde Luftgutachten effizienter gestaltet werden. Rolle der Heilmittel zeitgemäß definieren: Natürliche Heilmittel und -verfahren sollen Kern und Voraussetzung der Prädikatisierung bleiben und als wichtiges Merkmal zur Differenzierung von nicht prädikatisierten Orten dienen. Dafür spricht auch die hohe Bedeutung aus Gästesicht. Das KOG muss die Komplexität der Möglichkeiten zum Umgang mit den Heilmitteln abbilden. So sollen die Orte eigene Schwerpunkte in der konkreten Nutzung und Vermarktung der Heilmittel setzen können, z.b. entsprechend ihrer Zielgruppen, Themen, ortsspezifischen Gegebenheiten etc. Hierbei ist genau abzuwägen, welche Einrichtungen und Services für die zeitgemäße Abgabe des Heilmittels notwendig sind. Zu klären ist, inwiefern die indikationsspezifische Anwendung eines Heilmittels variiert werden kann, z.b. Solebäder und Sole-Inhalation. Die Änderungen sollten im Sinne einer bundesweiten gemeinsamen Lösung über den Ausschuss für Begriffsbestimmungen erreicht werden. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten und Notwendigkeiten wissenschaftlicher Belege für die konkrete Wirksamkeit der Heilmittel zu prüfen. Hierbei ist in der Regel ein spezielles Programm und Heilmittel für ein spezifisches Krankheitsbild oder Präventionsvorhaben zu untersuchen. Beispielsweise wurde im Rahmen des Evidence Based Design nachgewiesen, dass ein Aufenthalt nahe der Krimmler Wasserfälle in der Nationalparkregion Hohe Tauern eine reinigende und immunmodulierende Wirkung für die Atemwege hat und nachhaltige Verbesserungen bei allergischem Asthma bewirkt. Diese Wirkungen wurden von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg in einer Studie nachgewiesen. 4.3 Optimierung der Vermarktung Für die Umsetzung der weiterentwickelten Prädikatisierung in die Vermarktung lassen sich folgende erste Hinweise ableiten: Ziel ist eine gemeinsame (Marketing-)Strategie des Landes und der Orte: Eine gemeinsame Informations- und Imagekampagne soll gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Heilbäderverband erarbeitet werden. Dafür müssen die entsprechenden Mittel aufgewendet werden und dabei sollen einfache, klare und gemeinsame Botschaften gesendet werden. Die Kampagne muss also von den prädikatisierten Orten mitgetragen werden. Inwiefern eine Dachmarke der prädikatisierten Orte in NRW erfolgversprechend ist, ist zu prüfen. Die Orte und das Land sollen die vorhandenen Kompetenzen deutlich herausstellen und an potenzielle Gäste kommunizieren, z.b. sehr gute Heilquellen, Solewasser und Luftqualität sind deutlich besser als in vielen anderen Bundesländern. Die Vermarktung soll ein zeitgemäßes Image transportieren: Begrifflichkeiten wie Kur, Kurort und Prädikat sollten auf eine moderne und zukunftsfähige Basis gestellt werden, die die Wettbewerbsfähigkeit im Umfeld der Gesundheitsstandorte fördert. Dazu ist nicht zuletzt ein Umdenken der Orte selbst nötig ( Wir sind stolz Kurort zu sein! Das Land ist stolz auf uns! ). So kann von innen heraus ein Imagewandel der prädikatisierten Orte angestoßen werden. Erste Ideen

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