egovernment in Bayern
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- Alke Bachmeier
- vor 8 Jahren
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1 egovernment-initiative der Bayerischen Staatsregierung egovernment in Bayern - eine Zwischenbilanz 9. Ministerialkongress, 3. September Workshop 3b Dr. Manfred Mayer, Bayer. Staatskanzlei
2 Die Verwaltung ist für die Bürger und die Unternehmen eine Blackbox 2
3 Wo liegen die Probleme? Subsidiaritätsprinzip in der EU Föderalismus in Deutschland Zuwenig Zusammenarbeit Rad wird immer neu erfunden Ressorthoheit in den Ländern führte in der Vergangenheit zu starker Zersplitterung der IT-Binnenstruktur und zu Insellösungen Selbstverwaltung der Kommunen Probleme bei Organisationsübergreifenden Anwendungen egovernment bisher Aufgaben- und keine Prozessorientierung 3
4 Bayern in Europa Europa: Deutschland: Länder: Bayern: Freistaat 12 Mio Einwohner, 7 Bezirke 51 Städte 71 Landkreise 2031 kreisangehörige Gemeinden eeurope2005 BundOnline2005 div.egovernment Aktivitäten egovernment Initiative 4
5
6 bisherige Initiativen seit 1994 BayernOnline 53 Pilotprojekte Hochschulnetz Bürgernetz Behördennetz HighTech-Initiative IuK-Infrastrukturmassnahmen Software-Offensive Qualifizierungsoffensive Behördenwegweiser auf dem virtuellen Marktplatz 6
7 egovernment e-information e-communication e-transaction e-partizipation 7
8 E-Government: 10 Fallen Jede Verwaltung erfindet das Rad neu Reines Rationalisierungsziel Alles auf einmal Alles ist online Technologieverliebtheit, IT-Spielzeug Jahrhundert-Anwendungen Insel-Lösungen, mangelnde Verknüpfungen Zu hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards Wandel auf Knopfdruck Personal kann alles Prof. Hill, Speyer 8
9 E-Government ist mehr als Technikeinsatz schöne Homepage Formulare herunterladen Prozesse neu gestalten Bürgerservice elektronische Signatur 9
10 Was sind die Trends und Treiber? Die Zukunft des Computers liegt im Netz Steigende Anforderung an die Netze im Hinblick auf Verfügbarkeit und Bandbreite Umstellung auf Web-Browser basierte Anwendungen Client-Server-Orientierung ist out Rezentralisierung Vom Fat-Client zum Thin-Client Nicht die Daten werden von einem Rechner auf den anderen übertragen, sondern die Zugriffsrechte auf die Daten wechseln Hohe Anforderung an Konzepte für Zugriffsrechte Standard Standard Standard Weg von der Individuallösung Weg von der Schnittstelle hin zur Datenintegration Daten dort erfassen, wo sie anfallen 10
11 egovernment-konzept vom Verwaltungsleistungen Basiskomponenten Standards Infrastruktur Rechen- und IT-Betriebszentren Behördennetz 11
12 1. Säule: Verwaltungsleistungen 12
13 Verwaltungsleistungen I Verwaltungsleistung (VL) = Aufgabenerfüllung gegenüber einer externen Stelle Bestandsaufnahme von staatlichen Verwaltungsleistungen 68 Fragen zu den folgenden Schwerpunkten: organisatorischer und zeitlicher Ablauf der Leistungserbringung inkl. der Liege- und Bearbeitungszeiten der Vorgänge Häufigkeit der Inanspruchnahme der Leistung Verfahrensbeteiligte Verhältnis verschiedener Leistungen zueinander verwendete Informations- und Kommunikationstechnologien rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen 13
14 Verwaltungsleistungen II Priorisierung nach folgenden Kriterien, wie z.b. Häufigkeit der Nachfrage nach der Verwaltungsleistung, Vorhandensein von Massennutzern Standardisierbarkeit der Leistung Fehleranfälligkeit rechtliche und (sicherheits-)technische Voraussetzungen 14
15 Verwaltungsleistungen III Statistische Ergebnisse: 30 % der Leistungen sind nicht geeignet für Online-Realisierung über 10 % der geeigneten VL bereits online 45 % der Mitarbeiter wünschen sich eine EDV-Unterstützung 33 % bereits fehlerhaft im Anstoß (z. B. fehlende Angaben, fehlende Unterschrift o.ä.). Plausibilitätskontrollen würden in 46% dieser Fälle Abhilfe schaffen ca. 60 % aller Verwaltungsleistungen sind von geringer Komplexität und damit standardisierbar bei ca. 42 % aller Verfahren gibt es Massennutzer ca. 50% der Leistungen werden bayernweit mehr als mal pro Jahr erbracht 15
16 Verwaltungsleistungen IV Ergebnis der Priorisierung: Liste von 32 Verwaltungsleistungen aus allen Ressorts, die zügig auch online zur Verfügung zu stellen sind, z.b. Antrag, Gewährung und Erlass von BAföG Genehmigung von Fristverlängerungen bei der Umsatzsteuer- Voranmeldung Einreichung, Archivierung und Abruf von Jahresabschlüssen, Gesellschafterlisten usw. im Rahmen des Handelsregisters Melderegisterauskünfte An-, Um- und Abmeldung von stehenden Gewerben Erteilung von Zulassungsbescheiden (Hochschulzulassung) 16
17 Verwaltungsleistungen V Weiteres Vorgehen: prozess-, nicht aufgabenorientierte Einzelprozessanalyse ggf. Änderungen und Straffungen in der Aufbau- und Ablauforganisation der staatlichen Verwaltung ggf. Streichung von Regeln, Vorschriften, Verordnungen oder Gesetzen (Deregulierung) technische Umsetzung unter Berücksichtigung von Basiskomponenten und Standards 17
18 2. Säule: Basiskomponenten 18
19 Basiskomponenten I Basiskomponente = IT-Anwendung zur Unterstützung von Aufgaben, die in allen Ressorts anfallen, z. B. Personalbewirtschaftung, Dokumenten-Management-Systeme, Formularserver, elektronische Signatur Ergebnis der Bestandsaufnahme: heterogen gewachsene Systemlandschaft Ziel: Vereinheitlichung/Standardisierung zur Erleichterung des Datenaustausches 19
20 Basiskomponenten II Umsetzung: Identifikation von 34 Basiskomponenten für neun Bereiche Federführung für jede Basiskomponente nach dem Prinzip Einer für alle Festlegung der Prioritäten bezüglich der Dringlichkeit der Umsetzung Abschätzung der erforderlichen Finanzmittel Festlegung, wie viele Verfahren pro Basiskomponente künftig eingesetzt werden Realisierungszeitplan (13 stehen bereits zur Verfügung, 21 bis Ende 2005) 20
21 3. Säule: IT-Standards 21
22 IT Standards I Ergebnis der Bestandsaufnahme: Große Anzahl von verschiedenen Softwareprogrammen und - werkzeugen 24 x Datenbanken 27 x Netzwerkadministration 37 x PC-Managementsystem 34 x Programmiersprachen 32 x Web-Entwicklungsumgebung 14 x Registraturprogramme usw. Ziel: Standardisierung und Kompatibilität, d.h. reibungsloser Datenaustausch 22
23 IT Standards II Umsetzung: Festlegung von 4 Kategorien von IT-Standards (BayITS) auf Produktebene für die Beschaffung Standard: Diese Produkte sind grundsätzlich einzusetzen bzw. neue Projekte sind grundsätzlich mit diesen Produkten zu entwickeln. Erlaubt: Der Einsatz bereits vorhandener Produkte ist noch erlaubt; neue Projekte dürfen mit diesen Produkten jedoch nicht mehr durchgeführt werden. In Pilotierung: Die Eignung des Produkts wird z. Zt. geprüft; nach positivem Abschluss der Pilotierung kann ein Produkt als Standard definiert werden Unter Beobachtung: Diese Produkte werden zur Zeit lediglich beobachtet bzw. unter Laborbedingungen untersucht. 23
24 IT Standards III Kriterien für die Festlegung von Standards, z.b. 2-Säulen-Prinzip, d.h. bei Festlegung von Produktalternativen muss eine aus dem Open Source Bereich stammen Rettungsankerprinzip, d.h. bei Ablösung des Produkts muss der Datenexport in ein anderes Produkt gewährleistet sein Beispiel: X- Datenbank muss Exportschnittstelle für Y-Datenbank aufweisen 24
25 4. Säule: IT-Infrastruktur 25
26 Rechen- und IT-Betriebszentren I Definition: IT-Einheiten, in denen Betriebsaufgaben durchgeführt werden, z.b. Mainframe Rechner, Server- und Clustersysteme Anforderungen an Rechen- und IT-Betriebszentren: Hochsicherheit (Unverwundbarkeit gegen Angriffe von außen und innen und Naturkatastrophen, Zugangsschutz zum Rechenzentrum) Hochverfügbarkeit von Informationen und Diensten im 24-Stunden- bzw Tage-Betrieb Ausfallsicherheit (im Notfall übernimmt automatisch ein Ausfallrechenzentrum den Produktivbetrieb) Wirtschaftlichkeit (möglichst effizienter Einsatz von Personal- und Sachressourcen) 26
27 Rechen- und IT-Betriebszentren II Fragen für mögliche Konsolidierung? Was ist ein IT-Betriebszentrum? Wo fängt es an? Wo hört es auf? Was konsolidiert man sinnvoll? Wie konsolidiert man sinnvoll? Auf der Seite der Hardware Auf der Seite der Software Server- und Storagekonsolidierung einschl. Clusterbildung? 27
28 IuK-Fachausschuss aus Vertretern der Ressorts und Externen (Geschäftsstelle im StMF) berät hört an StMI Zentrale IuK-Leitstelle Grundsatzfragen, Strategie, Einheitliche Standards und Regeln für die IuK- Binnenstruktur, IuK-Richtlinien Richtlinien wirken bindend auf alle Beteiligten Anregungen und Kritik IuK-Fachanwender Lokale Infrastruktur, Anwendungen Betrieb der Arbeitsplätze, lokalen Netze Entwicklung und Verantwortung der Fachverfahren Haushaltsverantwortung und Beauftragung der Dienstleistungen überwacht Einhaltung der Standards im IuK-Betrieb IuK-Betrieb Rechenzentren, Betriebszentren Betrieb der zentralen Infrastruktur, Server für Produktion, Test und Entwicklung IuK StK IuK StMI IuK StMF IuK StMJ IuK StMWIVT IuK StMWFK IuK StMUGV IuK StMUK IuK StMLF bietet an beauftragt StMF Rechenzentrum Nord StMI Rechenzentrum Süd Private IuK StMAS Rechenzentren
29 Einbindung der Kommunen egovernment-pakt zwischen Freistaat Bayern und Kommunalen Spitzenverbänden am
30 Einbindung der Kommunen Ausgangslage: Schlüsselfunktion der Kommunen für den Erfolg von egovernment, da gerade die Kommunen im unmittelbaren Kontakt mit Bürgern und Unternehmen stehen Kommunen müssen partnerschaftlich in die Reformen eingebunden werden Daher: egovernment-pakt zwischen dem Freistaat Bayern und den Kommunalen Spitzenverbänden am
31 Zielsetzung des Pakts Serviceerweiterung des Staates für Bürger und Wirtschaft: Qualitätssteigerung der Verwaltungsleistungen Nutzerfreundliches Informationsangebot über Dienstleistungen und Behördenzuständigkeiten Angebot eines orts-, zeit- und personen-unabhängigen Zugangs zu den Leistungen der öffentlichen Verwaltung Schlanke, flexible, rasche, kostengünstige und transparente Durchführung von Geschäftsprozessen 31
32 Maßnahmen des Pakts I Errichtung eines gemeinsamen Behördenwegweisers mit elektronischen Formularen Kundenorientierte Verbesserung der Verwaltungsabläufe Förderung einer gemeinsamen Beschaffungsplattform 32
33 Maßnahmen des Pakts II Zusammenarbeit bei der Entwicklung gemeinsamer technischer Standards und Richtlinien Anbindung aller Kommunen an das Bayerische Behördennetz Aufbau eines landesweiten Verzeichnisdienstes Anpassung der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen 33
34 Umsetzung des Pakts Bildung einer Lenkungsgruppe Unterstützung der Lenkungsgruppe durch Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände und der staatlichen Verwaltung auf Arbeitsebene 34
35 Best Practice egovernment Anwendungen RegisStar (elektronisches Handelsregister) für jedermann verfügbar im Internet seit Juni 2002 SolumStar (elektronisches Grundbuch) seit Januar 2002 alle bayerische Grundbuchämter Mehrfachantrag online mit BayernViewer Agrar mit elektr. Signatur seit Anfang 2003 für Landwirte LORA Automatisiertes Ausleseverfahren für die Anmeldung zum mittleren und gehobenen nichttechnischen Dienst seit
36 Best Practice egovernment Anwendungen Behördenwegweiser unter mit über 2000 Verwaltungsleistungen einschl. Produktblättern und örtlicher sowie sachlicher Zuordnung Datenbank BayernRecht seit Mitte Mai 2002 für jedermann im Internet (bayer. Landesrecht, Verwaltungsvorschriften und Gerichtsentscheidungen) ELSTER (elektronische Steuererklärung) und Pilot elektronische Lohnsteuerkarte 36
37 Weitere Informationen unter
38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 38
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