Jährlicher Beitrag an die Gassenarbeit des Trägervereins Subita von Fr für die Jahre 1999 bis 2001
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- Lucas Meinhardt
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1 Winterthur, 23. Juni 1999 Nr. 99/044 An den Grossen Gemeinderat W i n t e r t h u r Jährlicher Beitrag an die Gassenarbeit des Trägervereins Subita von Fr für die Jahre 1999 bis 2001 Antrag: Dem Trägerverein Subita wird für den weiteren Betrieb der Gassenarbeit in Winterthur für die Jahre 1999 bis 2001 ein jährlicher Beitrag von Fr bewilligt. Weisung: 1. Gassenarbeit in Winterthur Am 1. September 1992 startete die AGJP (Arbeitsgemeinschaft für Jugendprobleme) mit einem eineinhalbjährigen Pilotprojekt. Dieses wurde hauptsächlich von der Stiftung Volkart- Vision und anderen privaten Institutionen finanziert. Seit Mai 1995 führt der eigens gegründete Trägerverein Subita die Gassenarbeit in Winterthur, nachdem das Pilotprojekt der AGJP den Nachweis über den Sinn und Nutzen der aufsuchenden Tätigkeit erbrachte. Der Trägerverein Subita ist breit abgestützt und erhält seit 1995 finanzielle Beiträge von der Stadt Winterthur, von den beiden Landeskirchen, dem Kanton Zürich, vielen Privatpersonen, Gönnerinnen und Gönnern. Mit Beschluss des Grossen Gemeinderates vom 15. Januar 1996 wurde die Trägerschaft für die Jahre 1995 mit Fr und für die Jahre 1996 bis 1998 mit je Fr unterstützt. Die Gassenarbeit ist nach dem 4-Säulen-Modell des Bundes (Repression, Ueberlebenshilfe, Behandlung/Therapie, Prävention) im Bereich der Prävention tätig und ergänzt das bestehende soziale Netz in der Stadt Winterthur. Gassenarbeit ist eine mobile Beratungsstelle und ermöglicht kostengünstige, effiziente und problemgerechte Hilfestellungen vor Ort und vermittelt gezielt weiter an die bestehenden Hilfsangebote der Stadt Winterthur. Gassenarbeit beginnt da, wo andere Strukturen enden. Sie ergänzt und vervollständigt - durch ihre Präsenz im Lebensraum der Betroffenen - das spezialisierte Angebot anderer sozialer Institutionen und bildet zugleich ein wichtiges Bindeglied zu diesen Angeboten. Es bestehen viele wichtige Kontakte zu jugendspezifischen Institutionen. Der Trägerverein arbeitet mit einem Konzept und klaren Richtlinien. Die Stadt Winterthur ist durch einen Delegierten im Vorstand des Vereins vertreten.
2 Das Konzept im allgemeinen Gassenarbeit ist eine aufsuchende sozio-kulturelle Arbeit mit und für benachteiligte (junge) Menschen, die sich dauernd oder vorübergehend auf der Gasse aufhalten. Sie arbeitet präventiv und orientiert sich an den Begriffen Gesundheit, Lebensqualität, soziale Integration und Kultur. Die Gassenarbeit geht in ihrer Arbeit mit einzelnen Menschen und Gruppen vom Prinzip der Eigenverantwortlichkeit und damit auch vom Recht auf Selbstbestimmung aus. Veränderungen und Verbesserungen der allgemeinen Situation sind so unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten und der Bedürfnisse der Einzelnen zu suchen. Gassenarbeit lebt von der stetigen Präsenz auf der Gasse und hat Kontakt zu Personen, die von den bestehenden Hilfsangeboten nicht mehr oder nur unzureichend erreicht werden. Interventionen sind durch die teilnehmende Beobachtung möglich. Die regelmässige Teilnahme am Gassenalltag schafft einerseits Vertrauen bei den verschiedenen Gruppen und zu Einzelpersonen, und es ermöglicht andererseits das Miterleben der Problematiken aus naher Sicht. 3. Zielsetzungen Die Gassenarbeit ist folgenden Kriterien verpflichtet: Prävention Wahrnehmen von Vermittlungsfunktionen Motivation, Animation Menschen, die sich dem bestehenden sozialen Netz entziehen, dieses nicht kennen oder nicht zu nutzen wissen, sollen mittels Kontaktaufnahme, Gesprächen und Vermittlung zur Steigerung ihrer Lebensqualität unterstützt werden. Dabei geht es um komplexe Problematiken wie Gewalt, Drogen, Diskriminierung, Isolation, sexueller Missbrauch, Arbeitslosigkeit usw. Mit der Gassenarbeit können frühzeitig soziale und jugendkulturelle Phänomene erkannt werden, und sie trägt zu deren differenzierten sowie sachlichen Wahrnehmung bei. Die Gassenarbeit ist eine präventive Arbeit und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Integration Einzelner und Gruppen und hilft damit, individuelle und gesellschaftliche Folgekosten zu senken. Die vorrangigen Ziele lassen sich kurz wie folgt beschreiben: Stabilisierung und Verbesserung der Lebensqualität Einzelner Hilfe zur Selbsthilfe, Förderung der Eigeninitiative Konfliktentschärfung und -verhinderung zwischen Gruppen/Szenen untereinander, dem näheren Umfeld und der Gesellschaft im allgemeinen Zusammenarbeit mit anderen sozialen Stellen
3 Finanzielle Situation Rechnung 1998 Ausgaben * Löhne Gassenarbeit** Fr Ausgaben mit Klienten Fr Dienstleistungen Dritter Fr Sozialleistungen Fr Miete Fr Weiterbildung Fr Supervision Fr Telefon, Büro Fr Projekte Fr Inserate/Abonnemente Fr Rechtsberatung Fr Subita: Oeffentlichkeitsarbeit Fr Diverses Fr Fr * inkl. Aufwand Projekt Mehr Lebensqualität ** inkl. unbezahlter Urlaub Einnahmen Mitgliederbeiträge Fr Kanton Zürich Fr Stadt Winterthur Fr Reformierte Kirche Fr Diverse Spenden Fr div. Einnahmen Fr Zinsen Fr Spenden Mehr Lebensqualität *** Fr Fr Verlust Fr Fr Gesamt-Saldo Fr *** Das Projekt Mehr Lebensqualität für alkoholabhängige Menschen wird innerhalb der Trägerschaft Subita über eigene Spendenaktionen finanziert. Dieses Projekt wird ab 1999 in der Rechnung buchhalterisch separat geführt. Projektaktionen werden abhängig vom gespendeten Geld geplant und umgesetzt. Bilanz 1998: Total Aktiven Fr Total Passiven Fr Eigenkapital per Fr (vor Verbuchung des Verlustes) Eigenkapital per nach Verbuchung des Verlustes Fr
4 - 4 - Budgets Ausgaben Löhne Gassenarbeit* Fr Fr Fr Laufspesen Fr Fr Fr Dienstleistungen Dritter Fr Fr Fr Sozialleistungen Fr Fr Fr Miete** Fr Fr Fr Weiterbildung Fr Fr Fr Supervision Fr Fr Fr Telefon, Büro Fr Fr Fr Neue Projekte Fr Fr Fr Inserate/Abonnemente Fr Fr Fr Rechtsberatung Fr Fr Fr Oeffentlichkeitsarbeit/Werbung Fr Fr Fr Diverses Fr Fr Fr Total Fr Fr Fr Einnahmen Mitgliederbeiträge Fr Fr Fr Kanton Zürich Fr Fr Fr Stadt Winterthur Fr Fr Fr Reformierte Kirche Fr Fr Fr Katholische Kirche Fr Fr Fr Spenden*** Fr Fr Fr Total Fr Fr Fr Verlust**** Fr Fr Fr * Aufhebung Praktikumsstelle ** Miete Steinberggasse 18 ist billiger *** Spendenzusagen Dritter **** Verlustdeckung durch Eigenkapital
5 Zusammenfassung Die Gassenarbeit des Trägervereins Subita kann auf eine gute und qualitativ sehr wichtige Versuchsphase in den Jahren 1992 bis 1994 zurückblicken. Die seit Mai 1995 wieder lancierte Gassenarbeit hat sich in der Stadt Winterthur gut etabliert und gilt in Fachkreisen als wichtiges präventives Instrument zur Erfassung von neuen sozialen Problematiken. Zur Prüfung der gesprochenen Gelder ab 1995 wurde die Trägerschaft Subita eingeladen einen Tätigkeitsbericht zuhanden der Stadt Winterthur auszuarbeiten. Der Bericht liegt der Weisung bei und zeigt detailliert das Arbeitsgebiet der Gassenarbeit in der Stadt Winterthur. Im Budget der Stadt sind für das Jahr 1999 Fr eingestellt. Die Berichterstattung im Grossen Gemeinderat ist dem Vorsteher des Departementes Soziales übertragen. Vor dem Stadtrat Der Stadtpräsident Haas Der Stadtschreiber Saile Beilage: - Evaluationsbericht Gassenarbeit Subita
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