L A B. Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergie in der Gemeinde Burbach E S E R L B E R T I E L E F E L D

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1 Büro für Landschafts- und Freiraumplanung.. GbR Kortumstr Bochum Tel.: 02 34/ Fax: 02 34/ LANDSCHAFTS- UND L A B E S E R L B E R T I E L E F E L D FREIRAUMPLANUNG in Zusammenarbeit mit Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergie in der Gemeinde Burbach und Artenschutzgutachten Abschlussbericht März 2014 Gemeinde Burbach Eicher Weg Burbach

2 1. Einleitung Anlass der Planung und Aufgabenstellung Kurzbeschreibung des Untersuchungsgebietes Untersuchungsergebnisse Fledermäuse Methodik Ergebnis der Datenrecherche Auswertung Messtischblatt Auswertung Fundortkataster Abfrage beim ehrenamtlichen Naturschutz Ergebnisse der Fledermauserfassung Erfasste Arten Aktivitäten entsprechend der Horchboxen-Untersuchung Beschreibung der Fledermausarten und ihrer Vorkommen/ Aktivitäten im Untersuchungsraum Funktionsräume Zusammenfassende Bewertung der Funktionen und Fledermausaktivitäten Avifauna Methodik Ergebnis der Datenrecherche Auswertung Messtischblatt Brutvogelatlas Abfrage beim ehrenamtlichen Naturschutz Beschreibung der erfassten Avifauna Beschreibung wertgebender und/oder planungsrelevanter Brutvogelarten und ihrer Vorkommen im Untersuchungsraum Ergebnisse der Interaktionserfassung (im m-korridor) Zusammenfassende avifaunistische Bewertung des Untersuchungsgebietes Beschreibung der Auswirkungen Fledermäuse Mögliche Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermäuse Beurteilung der Auswirkungen auf Fledermäuse durch die Errichtung von Windenergieanlagen Lebensraumverluste (bau- und anlagebedingt) im Untersuchungsgebiet... 46

3 Lebensraumverluste durch Scheuch- und Barrierewirkungen im Untersuchungsgebiet Kollisionsrisiko im Untersuchungsgebiet Zusammenfassende Beurteilung Vögel Mögliche Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel Beurteilung der Gefährdungen von Vögeln durch die Errichtung von Windenergieanlagen Lebensraumverluste (bau- und anlagebedingt) im Untersuchungsgebiet Baubedingte Tötungen im Untersuchungsgebiet Lebensraumverluste durch Scheuch- und Barrierewirkungen im Untersuchungsgebiet Kollisionsrisiko im Untersuchungsgebiet Auswirkungen auf den Vogelzug Zusammenfassende Beurteilung Empfehlungen und Hinweise für das weitere Vorgehen Fledermäuse Vögel Berücksichtigung weiterer Tierarten Haselhuhn Wildkatze Anhang Tabellenverzeichnis Tab. 1: Begehungstermine der Fledermauserfassung... 3 Tab. 2: Planungsrelevante Fledermausarten für das Messtischblatt 5214 Burbach... 5 Tab. 3: Fledermaus-Nachweise... 7 Tab. 4: Bewertungkriterien der Funktionsräume Tab. 5: Quartiere und Paarungsterritorien (Erfassung 2013) Tab. 6: Flugstraßen von Fledermäusen Tab. 7: Haupt-Jagdgebiete von Fledermäusen Tab. 8: Begehungstermine der Brutvogelerfassung (2013) Tab. 9: Planungsrelevante Brutvogelarten für die Messtischblatt 5214 Burbach Tab. 10: Nachgewiesene Vogelarten... 23

4 Tab. 11: Kollisionsrisiko von Brutvogelarten, die in NRW regelmäßig außerhalb von Schutzgebieten vorkommen Kartenverzeichnis Karte 1a: Fledermäuse - Kontake... 1 : Karte 1b: Fledermäuse - Funktionsräume... 1 : Karte 2a: Brutvögel... 1 : Karte 2b:Großvögel... 1 :

5 1. Einleitung 1.1 Anlass der Planung und Aufgabenstellung Die Gemeinde Burbach beabsichtigt, im Flächennutzungsplan neue Konzentrationszonen auszuweisen. Hierzu sind im Rahmen einer Potentialuntersuchung mehrere Suchräume abgeleitet worden, von denen drei Gebiete vertiefend untersucht werden sollen: Suchraum 1 Baudenberg Suchraum 2 Walkersdorfer Berg Suchraum 3 Schmidthain Im Rahmen des geplanten FNP-Änderungsverfahrens sind u.a. auch die artenschutzrechtlichen Belange zu berücksichtigen. Als Grundlage für die Artenschutzprüfung sollen mit der vorliegenden Untersuchung die erforderlichen Informationen für eine fachgerechte Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange geschaffen werden. Dazu wurden im Jahr 2013 Erhebungen zum avifaunistischen Artenspektrum sowie zum Vorkommen von Fledermäusen durchgeführt. Die genannten Tiergruppen wurden in den folgenden Untersuchungsräumen erfasst: Fledermäuse: im ca. 500 m-radius um die potentiellen Anlagenstandorte Brutvögel: im ca. 500 m-radius um die potentiellen Anlagenstandorte Raumnutzung durch Großvogelarten: im Umkreis von bis zu m Der genaue Leistungsumfang wurde im Vorfeld mit der Unteren Landschaftsbehörde abgestimmt. Die Kartierung wurde ergänzt durch eine Vorort-Befragung sowie eine Recherche zu vorhandenen Informationen (LINFOS-Daten, Abfrage Naturschutzbehörden, ehrenamtlicher Naturschutz; Literaturrecherche). Bei der Beurteilung der Auswirkungen sind die Vorgaben des Leitfaden Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen 1 (im Folgenden als Leitfaden NRW bezeichnet) zu berücksichtigen, der am und somit nach Abschluss der Kartierungen eingeführt wurde. 1.2 Kurzbeschreibung des Untersuchungsgebietes Topografisch werden die möglichen Konzentrationszonen vom Baudenberg und vom Walkersdorfer Berg geprägt. Die Vegetation aller drei Konzentrationszonen setzt sich nahezu ausschließlich aus Nadelwaldflächen zusammen, Laubwaldflächen sind nur zu einem geringen Anteil vertreten. Innerhalb der geschlossenen Waldbestände liegen vereinzelte, kleinere Lichtungen, die in der Regel durch Windwurf entstanden sind. Die Flächen werden 1 Leitfaden - Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen; hrsg. vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV) und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV), Fassung: 12. November

6 durch mehrere Waldwege erschlossen. Zwischen der dem Baudenberg und dem Walkersdorfer Berg verläuft eine Landesstraße (L 723). Auch der 500 m-radius wird durch forstwirtschaftliche Nutzung dominiert. Vereinzelt kommen hier landwirtschaftliche Flächen vor, z.b. entlang des Wildenbaches im Nordosten des Untersuchungsgebietes. Besonders erwähnenswert ist noch der Quellbereich des Sehmbaches, der durch ein Biotopmosaik aus differenzierten Grünlandtypen unterschiedlicher Feuchtestufen charakterisiert wird. Neben diesen beiden Gewässern sind noch weitere kleine Fließgewässer anzutreffen. Als größeres Stillgewässer ist der Landeskroner Weiher anzuführen. Der m-korridor wird ebenfalls durch forstwirtschaftliche Nutzung geprägt, allerdings sind hier auch größere zusammenhängende offene Bereiche anzutreffen. Besonders erwähnenswert ist das Tal des Gilsbaches, ein etwa 2 km langes, weites Mulden- bzw. Sohlental südwestlich der Ortschaft Gilsbach. Es wird fast vollständig von Grünland eingenommen. Im Talgrund wachsen extensiv genutzte Nasswiesen und -weiden, die hangaufwärts in meist frische, überwiegend magere, blumenreiche Wiesen und Weiden übergehen. Das Gebiet beherbergt eine Population des Schwarzblauen Moorbläulings (Maculinea nausithous). Es ist Brutgebiet von Braunkehlchen, Neuntöter und Wiesenpieper. Aufgrund seiner Bedeutung ist der Bereich als FFH-Gebiet ausgewiesen. Innerhalb des m-radius liegen kleinere Siedlungsflächen (Wilnsdorf, Wilden, Gilsbach und Würgendorf). Das Gebiet wird im Ostteil von der BAB 45 (Sauerlandlinie) durchschnitten. Östlich des Gebietes stehen bereits einige WEA, 2 Standorte liegen im Gebiet der Gemeinde Burbach. 2. Untersuchungsergebnisse 2.1 Fledermäuse Methodik Die Erfassung der Fledermausfauna (Artenspektrum und Aktivitäten) erfolgte innerhalb der geplanten Vorrangzonen sowie in deren Umfeld (Radius von ca. 500 m). Insgesamt wurden sieben Begehungen des Untersuchungsgebietes zur Ermittlung von Quartieren, potenziellen Flugstraßen, Jagdhabitaten und von Zugbewegungen mittels Bat-Detektor durchgeführt. Die Begehungen fanden im Zeitraum Ende April bis Ende September (Herbstzug) statt. Soweit möglich erfolgte die Determination auf Artniveau über Frequenzanalyse und Flugverhalten bzw. nach Geländekriterien. Parallel zu den Detektoruntersuchungen wurden zusätzlich sogenannte Horchboxen zur automatischen und kontinuierlichen Erfassung von Fledermausaktivitäten eingesetzt. An drei ausgewählten Standorten wurde jeweils eine Horchbox für die Dauer von je einer ganzen Nacht aufgestellt. 2

7 Im Juni und Juli fanden jeweils Ausflug-/ Einflugkontrollen an potentiellen Quartieren am frühen Abend / Morgen (zu Beginn / zum Ende der eigentlichen Detektorbegehungen) statt. Zur Feststellung von Zugbewegungen wurden ab Mitte Juli vier jeweils einstündige Sichtbeobachtungen vor Sonnenuntergang durchgeführt (jeweils vor den Detektorbegehungen). Aus Verhalten und Flugrichtung kann auf das Vorhandensein und die Lage vorhandener Quartiere geschlossen werden. Daneben werden potenzielle Räume von Wochenstuben, Sommer- und Winterquartieren aufgezeigt. Raumbeziehungen zu den Jagdhabitaten ( Flugstraßen ) sowie Zugbewegungen werden ebenfalls soweit möglich dargestellt. Die einzelnen im Gebiet durchgeführten Begehungen fanden zu den in der folgenden Tabelle aufgelisteten Terminen und Witterungen im Zeitraum von Mai bis Oktober 2013 statt. Tab. 1: Begehungstermine der Fledermauserfassung Begehung Zeitrahmen Temperaturverlauf, Witterung 1 23./ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / bis 5 C, leicht Bewölkt, geringer Wind 18 bis 10 C, wolkig bis wolkenlos, geringer Wind 5 bis 3 C, bedeckt, leichter bis geringer Wind, teilweise Niederschlag 6 bis 3 C, heiter bis wolkenlos, geringer Wind 12 bis 7 C, sonnig, geringer Wind 6 bis 5 C, bedeckt bis heiter, geringer Wind, vorher Niederschlag 18 bis 10 C, wolkenlos, geringer Wind 13 bis 11 C, fast bedeckt, leichter Wind, leichte Schauer 10 C, bedeckt, leichter Wind, bis 00:30 Regen, danach trocken 18 bis 15 C, bedeckt, leichter Wind 18 bis 14 C, sonnig bis wolkenlos, geringer Wind 19 bis 14 C, wolkenlos, fast windstill 18 bis 13 C, sonnig, geringer Wind 20 bis 13 C, geringer Wind, sonnig 19 bis 14 C, wolkenlos, windstill 12 C, fast bedeckt, leichter Wind, leichter Schauer um 02:00 13 bis 10 C, bedeckt, schwacher Wind, Schauer, später Regen 10 bis 8 C, leichter Wind, wolkig bis bedeckt, diesig, mäßiger Regen 16 bis 14 C, sonnig, geringer Wind 14 bis 8 C, geringer Wind, leicht bewölkt bis sonnig 12 bis 5 C, leichter bis mäßiger Wind, sonnig bis wolkenlos D e t e k t o r - Me t h o d e Die Begehungen begannen jeweils in der frühen Dämmerung, um auch den Ausflug der frühesten Fledermausarten zu erfassen und endeten während der Nacht oder, mit einer Unterbrechung während des nächtlichen Aktivitätsminimums, am frühen Morgen. Die mor- 3

8 gendliche Dämmerung eignet sich besonders zur Ermittlung von Quartieren (Schwärmverhalten). Bei der Suche nach Fledermausaktivitäten (jagende oder durchfliegende Tiere) wurde das Untersuchungsgebiet in der Regel zweimal in der Nacht komplett begangen. Soweit möglich, erfolgte die Artbestimmung zusätzlich zum Abhören der Rufe mittels Detektor (Pettersson D 240x) auch durch Sichtbeobachtungen (z. T. unter Einsatz einer lichtstarken Kopflampe) des Flug- und Jagdverhaltens sowie weiterer artspezifischer Merkmale. Im Suchflug sind die Ortungslaute der Fledermäuse meist artspezifisch, so dass aufgrund von Ruf und Sichtung mit einigen Einschränkungen die Art zu identifizieren ist. Echoortungs-, Flug- und Jagdverhalten sowie die Flugmorphologie bilden einen funktionalen Komplex und können deshalb nur im Zusammenhang zueinander und zur jeweiligen Flugumgebung interpretiert werden. In geeigneten Situationen wurden Aufnahmen von zeitgedehnten Fledermausrufen auf einem digitalen Aufnahmegerät getätigt. Diese wurden mit Hilfe des BatSound-Analyse- Programms auf dem PC ausgewertet und dienen der Absicherung einzelner Artansprachen (vgl. LIMPENS & ROSCHEN (2005), SKIBA (2009) und HAMMER & ZAHN (2009). Die Wahrscheinlichkeit der Erfassung und die Sicherheit der Artbestimmung mittels Fledermaus-Detektor hängen von der Lautstärke und Charakteristik der Ortungsrufe der einzelnen Arten ab. Bei den Arten der Gattung Myotis sind genaue Artbestimmungen oft schwierig oder sogar unmöglich, weil die Tiere sehr ähnliche Rufe haben (SKIBA 2003) und wegen ihrer umherstreifenden Jagdweise in vielen Fällen nur kurz gehört werden können. Langohren (Gattung Plecotus) können aufgrund der geringen Lautstärke ihrer Rufe mit Fledermaus- Detektoren nur aus unmittelbarer Nähe (wenige Meter) wahrgenommen werden, so dass ihre Nachweise bei Detektoruntersuchungen in der Regel unterrepräsentiert sind. Es muss darauf hingewiesen werden, dass generell die tatsächliche Anzahl der Tiere, die ein bestimmtes Jagdgebiet oder eine Flugroute im Laufe des Untersuchungszeitraums nutzen, aus methodischen Gründen nicht genau zu bestimmen ist. Eine Individualerkennung per Detektor ist nicht möglich und so kann nicht immer festgestellt werden, ob eine Fledermaus mehrere Male an einem Ort jagte, oder ob es sich dabei um mehrere Tiere handelte, es sei denn, Sichtbeobachtungen konnten bei der Detektorarbeit hinzugezogen werden. H o r c h k i s t e n - U n t e r s u c h u n g Zusätzlich zu den Detektorbegehungen wurden an allen Terminen jeweils drei Horchkisten an ausgewählten Standorten aufgehängt. Hierunter sind Boxen zu verstehen, die mit einem Detektor und einem Aufnahmegerät versehen sind. In der Untersuchung wurden Boxen mit Ciel-CDP102 R3 -Detektoren benutzt, die auf einen MP3-Player aufzeichneten. Der Ciel- CDP102 R3 ermöglicht durch die gleichzeitige Detektion von zwei Ultraschallfrequenzen das Erfassen einer großen Bandbreite des gesamten Ultraschallbereichs. Es können somit hoch rufende Tiere (> 35 khz, v. a. Gattungen Pipistrellus und Myotis) und tief rufende (</= 35 khz, v. a. Gattungen Nyctalus und Eptesicus, Sozialrufe von Pipistrellus) erfasst werden. Es wurden die Frequenzen 25kHz und 40kHz eingestellt. Eine Artansprache ist somit nur bedingt möglich. Da die gemessene Aktivität von einer Reihe von Faktoren abhängt (Jahreszeit, Witterung, Anzahl der Nächte u. a.) und quantitativ hohe Aktivität qualitativ unterschied- 4

9 liche Ursachen haben können (z. B. ein anhaltend jagendes Individuum vs. viele unterschiedliche Individuen), kann aus der Summe der Aktivitäten nicht auf die Zahl der Tiere geschlossen werden. Die Horchkistenuntersuchung kann dennoch qualitativ und halbqualitativ wertvolle Erkenntnisse über die Aktivität von Fledermäusen am jeweiligen Standort liefern. Mit Hilfe der Horchkisten können jahreszeitliche Fledermausaktivitäten im UG erkannt werden. So können bestimmte Phänomene wie z. B. Wanderungen aufgedeckt werden. Dazu wurde die Anzahl der Nachweise in den unterschiedlichen Nächten miteinander verglichen. Die Anzahl von Kontakten pro Stunde je Horchkiste wurde in einer tabellarischen Übersicht zusammengefasst (vgl. Anhang) Ergebnis der Datenrecherche Auswertung Messtischblatt Nach Angaben des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW ( sind im Raum Burbach für das Messtischblatt MTB 5214 Burbach insgesamt 11 Fledermausarten aufgeführt, von denen 7 im Rahmen der Erhebungen nachgewiesen wurden. Tab. 2: Planungsrelevante Fledermausarten für das Messtischblatt 5214 Burbach Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Status im Messtischblatt 5214 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Art vorhanden S Braunes Langohr Plecotus auritus Art vorhanden G Fransenfledermaus Myotis nattereri Art vorhanden G Großer Abendsegler Nyctalus noctula Art vorhanden U Großes Mausohr Myotis myotis Art vorhanden U Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus Art vorhanden G Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Art vorhanden U Rauhhautfledermaus Pipistrellus nathusii Art vorhanden G Wasserfledermaus Myotis daubentonii Art vorhanden G Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Art vorhanden G Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Art vorhanden G Abkürzungen s. Anhang EHZ Auswertung Fundortkataster Das Fundortkataster ist eine Datenbank mit einem graphischen und textlichen Teil zu den Fundorten planungsrelevanter Arten. Diese Fundortdaten erhebt das LANUV selbst (z. B. im Rahmen von Werkverträgen) oder in Kooperation mit faunistisch-floristisch tätigen Verbänden, Vereinen, Arbeitsgruppen und einzelnen Expertinnen und Experten. Zu beachten ist, dass dem Fundortkataster keine vollständigen und flächendeckenden Erhebungen zu Grun- 5

10 de liegen. Es liefert jedoch wichtige Grundlagen über die Vorkommen der Arten in Nordrhein-Westfalen. Für drei ehemalige Stollen liegen Informationen zu Winterquartieren vor: Grube Baudenberg 7x Wasserfledermaus (2003) 1x Kleine Bartfledermaus (2003 1x Großes Mausohr (1999) Grube Baudenberg Nord 14x Kleine Bartfledermaus (2003) 2x Wasserfledermaus (2003) 1x Bechsteinfledermaus (2003) 2x Großes Mausohr (1998) 2x Großes Mausohr (1997) Stollen Hölzer Kopf 7x Kleine Bartfledermaus (2000) 1x Wasserfledermaus (2000) 1x Großes Mausohr (1997) 1x Großes Mausohr (1999) Abfrage beim ehrenamtlichen Naturschutz Nach Auskunft des ehrenamtlichen Naturschutzes gibt es seit 1997 Hinweise auf vier Untertagequartiere innerhalb des Untersuchungsraumes. Dabei handelt es sich um den Stollen Baudenberg 1, den Stollen Bautenberg 2, den Lorenzstollen sowie die Grube Landskrone. Im Stollen Bautenberg 1 wurden regelmäßig Bartfledermäuse, im Stollen Baudenberg 2 wurden Wasserfledermaus und 1999 auch das Große Mausohr nachgewiesen. Im Lorenzstollen konnten Bartfledermaus und Wasserfledermaus festgestellt werden (alle Daten von 1997/98/99). Die Grube Landskrone wird vom Großen Mausohr genutzt Ergebnisse der Fledermauserfassung Erfasste Arten Im Rahmen der sieben Detektor-Begehungen wurden im Untersuchungsgebiet mit der Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), dem Großen Abendsegler (Nyctalus noctula), dem Kleinen Abendsegler (Nyctalus leisleri), der Fransenfledermaus (Myotis nattereri) der Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) und der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) insgesamt mindestens sechs Fledermausarten nachgewiesen. Hinzu kommen einige unbestimmte Kontakte der Gattung Nyctalus, bei der es sich um den Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) oder den Großen Abendsegler (Nyctalus noctula) handeln kann, einige unbestimmte Kontakte der Gattung Myotis, die eventuell der Bartfledermaus (Myotis brandtii / mystacinus) zugeordnet werden können. Bei zwei Kontakten handelt es sich wahrscheinlich um Braune Langohren (Plecotus auritus). 6

11 Auf der Horchbox HB01 wurden am und am Rufe einer Myotis-Art aufgenommen, bei denen es sich vermutlich um das Große Mausohr (Myotis myotis) handelt. Des Weiteren gab es Kontakte, die nicht eindeutig einer Art oder wenigstens einer Artengruppe zugeordnet werden konnten. In der folgenden Tabelle sind die im Rahmen der Kartierungen im Jahr 2013 nachgewiesenen Arten aufgeführt. Tab. 3: Fledermaus-Nachweise Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL D RL NRW EHZ FFH-RL SG Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus G 2 G IV s Fransenfledermaus Myotis nattereri + + G IV s Großer Abendsegler Nyctalus noctula V V/R U IV s Grosses Mausohr cf. Myotis cf. myotis V 2 U II / IV s Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri D V U IV s Langohr, Braunes/Graues auri- Plecotus tus/austriacus V/2 G/1 G/S IV s Myotis unbestimmt Myotis spec IV s Nyctalus unbestimmt Nyctalus spec IV s Wasserfledermaus Myotis daubentonii + G G IV s Zwergfledermaus Abkürzungen s. Anhang Pipistrellus pipistrellus + + G IV s Aktivitäten entsprechend der Horchboxen-Untersuchung Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse der Horchboxenaufzeichnungen wiedergegeben, genauere Informationen sind dem Anhang 1 zu entnehmen. Die Aufzeichnungen zeigten sehr unterschiedliche Fledermausaktivitäten zwischen null und über 500 Kontakten pro Nacht. Es gab große Aktivitätsunterschiede zwischen den HK-Standorten und auch von Termin zu Termin. Die häufigste und stetigste Art war die Zwergfledermaus. Wesentlich weniger, aber doch stetig vertreten waren Fledermäuse der Nyctalus-Arten. Dabei ist anzunehmen, dass die meisten Rufe von dem Kleinen Abendsegler stammen, da dieser häufiger im Gebiet beobachtet wurde und nur ein einziger Überflug auf den Horchboxen dem Großen Abendsegler zugeordnet wurde. Zudem ist der Große Abendsegler im Bergland weniger verbreitet. Nur vier Kontakte mit der Breitflügelfledermaus gab es auf den Horchboxen. Neben diesen Rufen konnten nicht genauer zu bestimmende Rufe von Myotis-Arten aufgenommen werden. Da die Fransenfledermaus bei den Detektorbegehungen häufig gehört wurde, sind einige der unbestimmten Rufe wohl dieser Art zuzuschreiben. Allerdings besteht bei zwei Rufen der Verdacht, dass sie von dem Großen Mausohr stammen könnten. 7

12 Die meisten Kontakte wurden an den Standorten HB03 und HB07 aufgezeichnet. Dies liegt vor allem an ausgedehnten Jagdsequenzen der Zwergfledermäuse in diesem Bereich. Aber auch häufige Sozialrufe weisen auf eine höhere Bedeutung dieser Gebiete für die Zwergfledermäuse hin. Die Aktivitäten verteilen sich über die ganze Nacht, wobei die Aktivitätsmaxima zwischen Uhr und 3.00 Uhr aufgezeichnet wurden. Zwergfledermäuse wurden den ganzen Sommer über und während der ganzen Nacht festgestellt. Aktivitätsmaxima zeigen sich an Standort Nr. 03 im April, an den anderen Standorten aber eher von Juni bis September und von Sonnenuntergang bis 3.00 Uhr. Bei der Gattung Nyctalus zeigten sich Jagdaktivitäten an Standort Nr. 04 im Juni und Juli in der ersten Nachthälfte. Überflüge wurden eher sporadisch von Mai bis September auf den Horchkisten nachgewiesen. Kontakte der Gattung Myotis wurden sporadisch und ohne klar erkennbares zeitliches Muster aufgezeichnet. Den Breitflügelfledermäusen kann auch kein Aktivitätsmuster zugeordnet werden, da sie nur viermal aufgezeichnet wurden Beschreibung der Fledermausarten und ihrer Vorkommen/ Aktivitäten im Untersuchungsraum Im Folgenden werden die nachgewiesenen Fledermäuse hinsichtlich ihrer autökologischen Ansprüche und ihres Vorkommens (Aktivitäten) im Untersuchungsgebiet beschrieben. Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Die Breitflügelfledermaus ist in NRW flächendeckend verbreitet, vor allem im Tiefland ist sie in weiten Bereichen regelmäßig zu finden. Die Breitflügelfledermaus ist in Nordrhein- Westfalen gefährdet (LANUV 2010). Ihre Sommerquartiere bezieht die Breitflügelfledermaus fast ausschließlich in und an Gebäuden. Sie gilt als Spalten bewohnende Fledermaus, die enge Hohlräume als Quartier schwerpunktmäßig im Dachbereich nutzt, aber z. B. auch hinter Verkleidungen und Fensterläden gefunden wird (SIMON et al. 2004). Die Art lebt in Siedlungsnähe und in strukturreichen Landschaften. Breitflügelfledermäuse jagen in der durch Gehölze stark gegliederten Landschaft mit Heckenstrukturen oder Alleen, über Rinderweiden und Wiesenflächen, an Waldrändern, aber auch in Baum bestandenen (Alt)-Stadtgebieten und ländlichen Siedlungen unter anderem um Straßenlampen (BRAUN & DIETERLEN 2003). Zwischen Quartier und Jagdrevier können Entfernungen von 6-8 km zurückgelegt werden (SCHOBER & GRIMMBERGER 1998). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Eine Breitflügelfledermaus wurde einmalig an einem Termin im südwestlichen Bereich des Gebiets nachgewiesen. Es handelte sich dabei um einen kurzen Überflug. 8

13 Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Die Fransenfledermaus gilt in Nordrhein-Westfalen als gefährdet und kommt in allen Naturräumen vor. Ein Verbreitungsschwerpunkt liegt im Münsterland. In der Kölner Bucht und am Niederrhein bestehen größere Verbreitungslücken. Aktuell sind über 20 Wochenstubenkolonien, zahlreiche Winterschlafgemeinschaften sowie ein bedeutendes Schwarm- und Winterquartier mit über Tieren (Kreis Coesfeld) bekannt (2005) (LANUV 2010). Die Fransenfledermaus besiedelt sowohl Wälder als auch Gebiete mit dörflichen und landwirtschaftlichen Strukturen; beide Landschaftstypen dienen sowohl als Quartierstandort als auch als Jagdhabitat (MESCHEDE & RUDOLPH 2004). Es werden unterholzreiche Laubwälder mit lückigem Baumbestand bevorzugt (MUNLV 2007). Fransenfledermäuse fliegen meist sehr nahe an der Vegetation, z. B. entlang von Hecken. Offene Flächen werden nur in sehr geringer Höhe überquert (ARBEITSGEMEINSCHAFT QUERUNGSHILFEN 2003). Oft werden wassergebundene Strukturen genutzt. Die Jagdgebiete sind bis zu 3 km vom Quartier entfernt (MESCHEDE & HELLER 2002), wobei die Kernjagdgebiete meist im Um-feld von bis zu Metern um die Quartiere liegen (MUNLV 2007). Im Wald werden Baumquartiere (Höhlen, abstehende Borke) und Nistkästen für die Wochenstuben bezogen. Im Siedlungsbereich findet man Wochenstuben in Spalten und Zapfenlöchern auf Dachböden und in Viehställen. In Kuhställen wird gelegentlich auch gejagt. Die Überwinterung erfolgt in spaltenreichen unterirdischen Hohlräumen wie Höhlen, Kellern, Brunnen und Stollen (ME- SCHEDE & HELLER 2002, MUNLV 2007). Bei der Wanderung zwischen Winterquartieren und Sommerquartieren werden Distanzen von bis zu 80 (max. 185) Kilometern zurückgelegt (MUNLV 2007). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die Fransenfledermaus wurde in acht Nächten nachgewiesen. Die Mehrzahl der zwölf Kontakte fand im südlichen Teil des Untersuchungsgebiets statt, vor allem im Quellgebiet östlich des Hahnekopfs. Zwei Kontakte fanden im nördlichen Teil des Gebietes statt und einer in der Mitte. Spät im Jahr wurde eine Fransenfledermaus in der Nähe des Landeskroner Weihers bei der Jagd beobachtet. In einer weiteren Nacht kam es zu einem Kontakt auf einem Waldweg zwischen Sportplatz und Autobahn, der wahrscheinlich auch der Fransenfledermaus zugeordnet werden kann. Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Der große Abendsegler kommt in NRW vor allem im Tiefland nahezu flächendeckend vor. In den höheren Lagen des Sauer- und Siegerland zeigen sich dagegen größere Verbreitungslücken. Aktuell sind 6 Wochenstubenkolonien mit je Tieren (im Rheinland), einzelne übersommernde Männchenkolonien, zahlreiche Balz- und Paarungsquartiere sowie einige Winterquartiere mit bis zu mehreren hundert Tieren bekannt (2010). In Nordrhein-Westfalen gilt der Große Abendsegler als gefährdete wandernde Art, die besonders zur Zugzeit im Frühjahr und Spätsommer/Herbst auftritt (LANUV 2010). 9

14 Der Große Abendsegler gilt als typische Waldfledermaus, da als Sommer- und Winterquartiere vor allem Höhlenbäume in Wäldern und Parkanlagen genutzt werden. Winterquartiere sind jedoch z. T. auch in Felsspalten oder an Gebäuden und Brücken anzutreffen. Als Jagdgebiete bevorzugt die Art offene Lebensräume, die einen hindernisfreien Flug ermöglichen. So jagen die Tiere über großen Wasserflächen, abgeernteten Feldern und Grünländern, an Waldlichtungen und Waldrändern und auch über entsprechenden Flächen sowie beleuchteten Plätzen im Siedlungsbereich. Die Jagdgebiete können mehr als 10 km von den Quartieren entfernt sein. Große Abendsegler können zwischen Sommer- und Winterquartieren über km (max km) weit wandern (Meschede & Heller 2002, MUNLV 2007). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m In einer Juli-Nacht wurde zweimal ein überfliegender Großer Abendsegler gehört. Der eine Kontakt war im Süden, der andere im Osten des Untersuchungsgebiets. Großes Mausohr (Myotis myotis) Das Große Mausohr kommt in ganz Deutschland vor, wobei eine von Süden nach Norden abnehmende Quartierdichte festgestellt werden kann. Das Große Mausohr erreicht in Nordwestdeutschland seine nördliche Verbreitungsgrenze und gilt in Nordrhein-Westfalen als stark gefährdet. Im Bergland ist die Art infolge einer deutlichen Bestandszunahme mittlerweile weit verbreitet. Im Tiefland nimmt die Anzahl der früher spärlichen Nachweise zu. Die Fortpflanzungskolonien dieser wärmeliebenden Art liegen bis auf wenige Ausnahmen abgesehen auf größeren Dachböden. Die Jagdgebiete des Großen Mausohrs zeichnen sich durch den freien Zugang zum Boden und damit auf bodenlebende Arthropoden aus. Es werden verschiedene Waldtypen mit geringem Anteil an Bodenvegetation bevorzugt, sie jagen aber auch über Wiesen, Weiden und Äckern (DIETZ et al. 2007). Diese große Fledermausart zeichnet sich durch einen großen Aktionsradius aus. Es können erhebliche Strecken zwischen Tagesquartier und Jagdgebiet zurückgelegt werden von bis zu 26 km, meist liegen Jagdgebiete in einem Umkreis von 5-15 km um das Quartier. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Auf der Horchkiste HB01 südwestlich des Baudenbergs, zwischen dem Schacht Goldener Hut und dem Lorenz Schacht, wurden am und am Rufe der Art Myotis aufgenommen, bei denen es sich wahrscheinlich um das Große Mausohr gehandelt hat. Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) Der Kleine Abendsegler gilt in Nordrhein-Westfalen als stark gefährdet. Seit mehreren Jahren zeichnen sich eine Bestandszunahme sowie eine Arealerweiterung ab. Mittlerweile liegen aus allen Naturräumen Fundmeldungen mit Wochenstuben vor, die ein zerstreutes Verbreitungsbild ergeben. Der Kleinabendsegler kann hinsichtlich seiner Quartierwahl als klassische Waldfledermausart bezeichnet werden. Die Quartiere liegen überwiegend in reinen Laubwäldern oder in 10

15 Mischwäldern mit hohem Laubholzanteil. Als Waldtypen um die Kolonien dominieren reine Buchen-, Eichen-Hainbuchen- sowie Eichen-Kiefernwälder. Wochenstuben und Sommerquartiere sind Baumhöhlen, -spalten und Nistkästen. FUHRMANN et al. (2002) haben bei den von ihnen telemetrierten Tieren Quartiere, die sehr häufig gewechselt werden, in einem Umfeld von 50 bis m innerhalb eines Waldes festgestellt. Natürliche Winterquartiere stellen wahrscheinlich Baumhöhlen und Spalten sowie Hohlräume an und in Gebäuden dar. Zur Jagd werden unspezifisch verschiedene Lebensräume genutzt: innerhalb des Waldes jagt die Art über Lichtungen, Windwurfflächen, Lichtungen, entlang von Wegen und am Waldrand. Außerhalb des Waldes bilden Bach- und Flussauen, Stillgewässer, Acker und Grünland, Gärten und Streuobstwiesen die Jagdhabitate. Dabei werden ausgedehnte Gebiete durchstreift, was einen Aktionsradius von 5 9 km zur Folge hat (MESCHEDE & RU- DOLPH 2004). Der Kleinabendsegler gehört zu den Wanderfledermäusen, die saisonal weite Strecken zurücklegen, es gibt Nachweise von über 1500 km (DIETZ et al. 2007). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Der Kleine Abendsegler konnte in vier Nächten mit dem Detektor im Gebiet nachgewiesen werden. Er wurde hauptsächlich im Bereich des Landeskroner Weihers beim Jagen über dem Gewässer und unterhalb der Autobahnbrücke beobachtet. Ein Kontakt wurde im Süd- Westen des Untersuchungsgebiets gemacht. Zudem wurden Aufzeichnungen auf fast allen Horchboxen gemacht. Die Nachweise gelangen überwiegend in den Sommermonaten mit dem Schwerpunkt im Juni. Langohr, Braunes/Graues (Plecotus auritus/austriacus) Das Braune Langohr ist in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen verbreitet und weist steigende Tendenzen auf. Nur in den waldarmen Regionen des Tieflandes und in den höheren Lagen des Sauerlandes bestehen kleine Verbreitungslücken (LANUV 2010b). Es sind mehr als 100 Winterquartiere der Art in NRW bekannt (LANUV 2010a). Das Braune Langohr gilt in Nordrhein-Westfalen als gefährdet (LANUV 2010). Lebensraum des Braunen Langohres sind unterholzreiche, mehrschichtige lichte Laub- und Nadelwälder mit einem hohen Anteil an Baumhöhlen. Als Jagdhabitate dienen auch Waldränder, gebüschreiche Wiesen sowie strukturreiche Gärten, Streuobstwiesen und Parkanlagen in Siedlungsbereichen, die sich im Umkreis von bis zu 1,5 (max. 3) Kilometern von den Quartieren befinden (MESCHEDE & HELLER 2002, MUNLV 2007). Baumhöhlen und Nistkästen, aber auch Quartiere in und an Gebäuden (Dachböden, Spalten) werden als Wochenstuben angenommen (MESCHEDE & HELLER 2002, MUNLV 2007). Zur Überwinterung werden Baumhöhlen, Felsspalten oder Gebäudequartiere genutzt, von denen bei anhaltend niedrigen Temperaturen in unterirdische Quartiere wie Bunker, Keller oder Stollen gewechselt wird. Die Sommerquartiere liegen selten mehr als 20 Kilometer von den Winterquartieren entfernt (MUNLV 2007). 11

16 V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Es gab zwei Kontakte im Juni und im Juli, die dem Braunen Langohr zugeordnet werden können. Bei beiden Kontakten handelt es sich um kurze Überflüge. Dies ist aufgrund der geringen Ruflautstärke der Langohren zumeist die einzige Art von Kontakt mit dieser oft unterrepräsentierten Fledermausart. Bei dem ersten wurde das Langohr auf einem kleinen Waldweg im nördlichen Teil des Gebiets gehört. Der zweite Kontakt entstand auf einem Waldweg, der zum Landeskroner Weiher führt. Myotis unbestimmt (Myotis spec.) Jagende Individuen der Gattung Myotis, die nicht näher einer Art zugeordnet werden konnten, wurden in drei Nächten am Landeskroner Weiher und entlang der Zufahrt zum Weiher beobachtet. Zwei weitere Kontakte wurden an der Landesstrasse L 723 in der Nähe des Sportplatzes gemacht und im Süd-Osten des Gebietes. Insgesamt wurden in zwölf Nächten fliegende Fledermäuse der Myotis-Gattung registriert, in der Nähe der kleinen Fischteiche im Süd-Osten und Süd-Westen des Gebiets, entlang des Wiebelhauser Baches und vereinzelt auf Waldwegen im Zentrum des Gebiets. Nyctalus unbestimmt (Nyctalus spec.) Es ergaben sich zwei Kontakte, die nicht eindeutig dem Kleinen oder Großen Abendsegler zugeordnet werden konnten. Bei einem der Kontakte ist die Möglichkeit hoch, dass es sich um den Kleinen Abendsegler gehandelt hat, da dieser Kontakt am Landeskroner Weiher gemacht wurde. Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Die Wasserfledermaus kommt in ganz Deutschland vor und ist nicht selten. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen kommt sie in allen Naturräumen nahezu flächendeckend vor. Kleinere Verbreitungslücken bestehen im westfälischen Bergland (LANUV NRW 2008). Die Wasserfledermaus ist in Nordrhein-Westfalen gefährdet (LANUV 2010). Die Wasserfledermaus bevorzugt wasserreiche Landschaften; gelegentlich ist sie auch weitab davon in Wäldern oder Ortschaften anzutreffen. Die Wochenstuben befinden sich in Baumhöhlen, Nistkästen oder in Gebäudespalten. Von dort fliegen die Tiere zu ihren bis zu 8 km weit entfernten Jagdgebieten entlang von ausgeprägten Flugstraßen (MESCHEDE et al. 2000). Die Wasserfledermaus ist auf Gewässer, die eine reiche Insektenfauna und Bereiche ohne Wellenschlag haben, als Jagdgebiete angewiesen. Die Überwinterung erfolgt ausschließlich in unterirdischen Quartieren. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die Wasserfledermaus wurde in drei Nächten im Bereich des Landeskroner Weihers bei der Jagd über dem Gewässer beobachtet. Ein weiterer Kontakt mit der Wasserfledermaus entstand am Wiebelhauser Bach. 12

17 Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Die Zwergfledermaus stellt in Deutschland die am häufigsten nachgewiesene Fledermausart dar. In Nordrhein-Westfalen ist die Zwergfledermaus in allen Naturräumen auch mit Wochenstuben nahezu flächendeckend vertreten (LANUV NRW 2008). Ihre Quartiere bezieht die Zwergfledermaus vorwiegend in und an Gebäuden. Die Wochenstuben finden sich häufig hinter diversen Gebäudeverkleidungen. Die Quartiere werden oft gewechselt, weshalb Wochenstubenkolonien einen Verbund von vielen geeigneten Quartieren im Siedlungsbereich benötigen. Männchen nutzen auch Quartiere in Wäldern, insbesondere in Baumhöhlen und hinter abgeplatzter Rinde (MESCHEDE & HELLER 2002). Die Jagdgebiete liegen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ortslagen. Während der Jagd orientieren sich die Tiere überwiegend an linearen Landschaftsstrukturen, wie z. B. Hecken, gehölzbegleiteten Wegen oder Waldrändern. Lineare Landschaftselemente sind auch wichtige Leitlinien für die Tiere auf den Flugrouten von den Quartieren zu den Jagdgebieten. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist die Zwergfledermaus in allen Naturräumen auch mit Wochenstuben nahezu flächendeckend vertreten (LANUV NRW 2008). Die Zwergfledermaus gilt in Nordrhein-Westfalen aufgrund erfolgreicher Schutzmaßnahmen derzeit als ungefährdet. (LANUV 2011). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die Zwergfledermaus kam nahezu flächendeckend im Untersuchungsgebiet vor. Von den insgesamt 604 mittels Detektor erfassten Fledermausrufen zwischen Mitte April und Ende September 2013 sind 514 auf die Zwergfledermaus zurückzuführen. Sie wurde auf nahezu allen Waldwegen, sowie entlang der Landstraße L 723 und in Nähe der kleinen Gewässer und des Landeskroner Weihers beobachtet. Die Aktivitäten waren über die gesamte Nacht verteilt, sie begannen kurz vor der Abenddämmerung und endeten kurz nach der Morgendämmerung. Sozialrufe von Zwergfledermäusen wurden in Buchen- und Eichenbeständen in der südlichen Hälfte des Gebiets sowie in der Nähe der niedrigen Eichenwälder im Zentrum gehört. Auch im Norden des Untersuchungsgebietes wurden Sozialrufe von zwei dort jagenden Fledermäusen auf einem Waldweg in einem Nadelwaldbestand registriert Funktionsräume Auf der Grundlage aller erfassten Daten (Detektoruntersuchung, Horchkisten) werden im Untersuchungsgebiet die für Fledermäuse bedeutenden Funktionen in Form von Quartieren, Flugstraßen und Jagdhabitaten abgegrenzt und hinsichtlich ihrer Bedeutung beurteilt (s. Karte 1b). Eine differenziertere Bewertung der Funktionen ist nicht nur anhand des Gefährdungsgrads (aktuelle Rote Liste NRW und Deutschland) der betreffenden Arten abzuleiten, vielmehr muss man sich stärker an Art und Intensität der Raumnutzung der Tiere orientieren. Die Kriterien sind vorrangig anhand der Häufigkeit des Auftretens aller erfassten Fledermäuse, an der Ausbildung der räumlich funktionalen Beziehungen (Flugstraßen) und der Quartierstan- 13

18 dorte auszurichten. Auf Grundlage dieser Überlegungen wurden von BACH et al. (1999) Bewertungskriterien erarbeitet, die sich an den drei Bewertungsstufen des Schutzgutes Arten und Lebensgemeinschaften nach BREUER (1994) anlehnen und an den räumlichfunktionalen Beziehungen nach RIEDL (1996) orientieren. Danach ist zu unterscheiden zwischen Funktionsräumen/-elementen mit besonderer, allgemeiner und geringer Bedeutung. Tab. 4: Bewertungkriterien der Funktionsräume Bewertung Funktionsräume besonderer Bedeutung Funktionsräume allgemeiner Bedeutung Funktionsräume geringer Bedeutung Beschreibung - Jagdgebiet mit hoher Aktivitätsdichte - Flugstraße mit vielen Individuen - Quartier: alle gefundenen Quartiere (Umkreis ab 100 m je nach Art) und der Umkreis von 200 m um Paarungsquartiere von Abendseglern - Sondersituationen: z. B. große Ansammlungen von Fledermäusen zu bestimmten Jahreszeiten - Jagdgebiet mit mittlerer Aktivitätsdichte - Flugstraße mit wenigen Individuen - Jagdgebiet mit geringer Aktivitätsdichte Q u a r t i e r e Im Untersuchungsgebiet konnten während des gesamten Untersuchungszeitraumes keine Quartiere sicher nachgewiesen werden. Bei den Ergebnissen einer Detektoruntersuchung muss berücksichtigt werden, dass bei einer stichprobenhaften Bestandsaufnahme nicht alle Quartiere nachweisbar sind, da Fledermäuse zu häufigen Quartierwechseln neigen. Schwer nachweisbar sind außerdem Quartiere von leise rufenden Arten wie den Langohren. Waldbewohnende Fledermausarten und gelegentlich auch Zwergfledermäuse nutzen insbesondere Spalten und Höhlen an Bäumen als Sommerquartier. Es ist davon auszugehen, dass sich derartige Quartiere, die sehr schwer nachzuweisen sind, auch im Untersuchungsgebiet oder in der näheren Umgebung befinden. Gerade ältere Laubholzbestände weisen ein gewisses Quartierpotenzial auf. Es befinden sich mehrere ungenutzte Stollen im Untersuchungsgebiet, die nach den vorliegenden Daten von Fledermäusen als Quartier genutzt werden (vgl. Kap und ). Ein Stollen an einem Waldweg im nördlichen Teil des Gebiets wurde durch eine Stahlwand unzugänglich verschlossen. In die Wand sind allerdings Öffnungen eingelassen, die scheinbar Fledermäusen und Amphibien einen Zugang gewähren sollen. Es wurden zwar frühzeitig am Abend Zwergfledermäuse in der Nähe dieses Stollen beim Jagen beobachtet, es wurde jedoch keine Fledermaus dabei gesehen, wie sie vom Stollen ein- oder ausfliegt. Ebenfalls bieten die Gebäude der Siedlungen und die Ställe Möglichkeiten zur Quartiernutzung durch Fledermäuse. Bei Ein- und Ausflugskontrollen wurden an einem Morgen ca. 15 Zwergfledermäuse dabei beobachtet, wie sie aus dem Wald in ein Wohngebiet im nördlich gelegenen Wilden einflogen. Das genaue Quartier konnte nicht lokalisiert werden. Ca. fünf Zwergfledermäuse wurden bei dem Ausflug aus dem südlich gelegenen Gilsbach in das 14

19 Untersuchungsgebiet beobachtet. Auch hier war eine genaue Feststellung des Quartiers nicht möglich. Das frühe Vorkommen von Kleinen Abendseglern und Wasserfledermäusen am Landeskroner Weiher kann darauf zurückzuführen sein, dass ihre Quartiere in Nähe des Weihers liegen. Wasserfledermäuse nutzen auch Spalten an Brücken als Quartier. Die Autobahnbrücke, die über den Weiher führt, könnte also ein potentielles Quartier sein. Quartiervorkommen der anderen vorkommenden Arten sind nicht ausgeschlossen. Die in der folgenden Tabelle gelisteten Quartiere konnten im Rahmen der 2013 durchgeführten Untersuchungen festgestellt werden bzw. werden vermutet. Tab. 5: Quartiere und Paarungsterritorien (Erfassung 2013) Bez. Quartierart Fledermausarten Beschreibung Bewertung Q01 Q02 Sommerquartierverdacht Unbestimmtes Quartier in Wilden Sommerquartierverdacht Zwergfledermaus Zwergfledermaus Unbestimmtes Quartier in Gilsbach Q03 Balzrevier Zwergfledermaus Waldweg im nördlichen Teil des Gebiets; möglicherweise in Jäger-Hochsitz Q04 Balzrevier Zwergfledermaus Waldweg im südöstlichen Teil des Gebiets Q05 Balzrevier Zwergfledermaus Waldweg im südwestlichen Teil des Gebiets Q06 Balzrevier Zwergfledermaus Waldweg im Zentrum des Gebiets Q07 Winterquartierverdacht Vers. Arten Stollen im nördlichen Teil des Gebiets F l u g s t r a ß e n Flugstraßen sind Verbindungen zwischen den Quartieren und verschiedenen Jagdgebieten einer oder mehrerer Fledermausarten. Dabei orientieren sich Fledermäuse vorzugsweise an linearen Strukturen wie Baumreihen, Wegen, Waldrändern oder Gewässern und absolvieren einen meist zielgerichteten Flug. Im Untersuchungsgebiet bieten die Waldränder sowie die gehölzbegleiteten Wege geeignete Leitstrukturen, an denen sich die Fledermäuse auf ihrem Flug orientieren. Die dargestellten Flugstraßen zeichnen sich durch eine regelmäßige Nutzung aus, wobei überwiegend die Zwergfledermaus und vereinzelt Myotis-Arten (wahrscheinlich Fransenfledermaus) nachgewiesen wurden. Innerhalb der Konzentrationszonen wurden zwar auch einzelne Individuen nachgewiesen, aufgrund der geringen Frequentierung kann jedoch nicht von einer Flugstraße gesprochen werden. In der folgenden Tabelle werden die bedeutenden Flugstraßen von strukturgebunden fliegenden Fledermausarten im Gebiet aufgelistet. hoch hoch hoch hoch hoch hoch hoch 15

20 Tab. 6: Flugstraßen von Fledermäusen Bez. nachgewiesene Arten F01 Zw Waldweg entlang von Kiefernwald F02 Zw, My Waldwege zum Landeskroner Weiher F03 Zw Waldweg entlang des Wiebelhauser Baches Beschreibung Aktivität u. Bemerkungen Bewertung Leitstruktur an fast allen Terminen mit mittlerer Aktivität. Leitstruktur mit mittlerer Aktivitätsdichte in der zweiten Jahreshälfte. Leitstruktur mit mittlerer Aktivität in der ersten Begehungshälfte. F04 Zw, My -- An fast allen Terminen Aktivität zwischen Naturschutzgebiet östlich der L 723 und Waldgebiet westlich der L 723. allgemein allgemein allgemein allgemein J a g d h a b i t a t e Als Jagdhabitate wurden solche Flächen abgegrenzt, in denen eine intensive Jagdaktivität oder regelmäßig kurze Jagdaktivitäten festgestellt wurden von einer oder mehreren Arten. Die Abgrenzung der Jagdhabitate erfolgt in erster Linie im Hinblick auf die mehr strukturgebunden fliegenden Arten. Es konnten insgesamt acht Jagdgebiete zusammengefasst werden. Größtenteils sind dies im Untersuchungsgebiet Wege bzw. Straßen, die von Gehölzrändern begrenzt werden. Es konnte regelmäßig hohe Jagdaktivität von Zwergfledermäusen sowie teilweise auch von Kleinabendseglern, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus und in drei Fällen Myotis-Arten festgestellt werden. Die Konzentrationszonen wurden auch von einzelnen Individuen zur Jagd genutzt, aufgrund der geringen Anzahl von Kontakten sind die Bereiche jedoch von nachrangiger Bedeutung. In der folgenden Tabelle werden die im Untersuchungsgebiet festgestellten (Haupt-) Jagdgebiete der festgestellten Fledermausarten aufgelistet. Tab. 7: Haupt-Jagdgebiete von Fledermäusen Bez. nachgewiesene Arten J01 Zw, Fr Waldwege entlang von altem Buchenbestand im Norden J02 Zw, Fr, My Waldweg entlang Naturschutzgebiets und kleinem Teich im südwestlichen Gebiet J03 Zw, Kl, Wa, My Beschreibung Aktivität und Bemerkungen Bewertung Landeskroner Weiher Jagdgebiet entlang des Weges mit mittlerer Aktivitätsdichte. An allen Terminen ab Juni frequentiert. Jagdgebiet entlang des Waldweges. Mittlere Aktivitätsdichte in zweiter Begehungshälfte. Hohe Stetigkeit. Jagdgebiet verschiedener Arten mit mittlerer bis hoher Aktivitätsdichte. Hohe Stetigkeit allgemein allgemein J04 Zw Kreuzung von zwei Jagdgebiet entlang der Wege allgemein hoch 16

21 Bez. nachgewiesene Arten Beschreibung Aktivität und Bemerkungen Bewertung Waldwegen im mittleren Süden. J05 Zw, My Kleingewässer im Süd- Osten. J06 Zw Waldwege zwischen Nadelwald und Naturschutzgebiet im Süden. J07 Zw Entlang eines Kiefernbestandes im Nord- Osten. J08 Zw Zwischen Kiefernbestand und altem Buchenbestand. mit mittlerer Aktivität und Stetigkeit. Jagdgebiet mit geringer bis mittlerer Aktivitätsdichte und geringer Stetigkeit. Jagdgebiet mit mittlerer Aktivitätsdichte und geringer Stetigkeit. Jagdgebiet mit geringer bis mittlerer Aktivitätsdichte. Jagdgebiet mit mittlerer Aktivität und geringer Stetigkeit. gering bis allgemein allgemein gering bis allgemein allgemein Zusammenfassende Bewertung der Funktionen und Fledermausaktivitäten Die Datenauswertung zeigt bei den Arten einen Schwerpunkt bei den Zwergfledermäusen, Fransenfledermäusen und anderen Myotis-Arten. Die Wasserfledermaus und Abendsegler, vor allem der Kleine Abendsegler, konnten lokal begrenzt nachgewiesen werden. Alle anderen Arten wurden nur vereinzelt und/oder selten nachgewiesen. Die nachgewiesenen Arten fliegen und jagen überwiegend (mit Ausnahme des Abendseglers) strukturgebunden. Das Untersuchungsgebiet bietet eine große Zahl an Waldrändern und ähnlichen Strukturen, von denen einige in unterschiedlicher Art und Intensität genutzt wurden. Die am weitesten verbreitete Zwergfledermaus wurde auch im Untersuchungsgebiet am häufigsten nachgewiesen. Sie nutzt Jagdgebiete in der Nähe des Landeskroner Weihers, an Naturschutzgebieten im Süden und Süd-Westen des Untersuchungsgebiets, in alten Buchenbeständen und entlang von Kiefernbeständen im Norden und in alten Laubwaldbeständen im Zentrum. Auch entlang der L 723 wurden vereinzelt jagende Tiere gehört. Sozialrufe weisen auf mögliche Balzquartiere im Norden, Süden, Westen und im Zentrum des Suchraumes 2 hin. Bei Einflugbeobachtungen ergaben sich Hinweise auf Zwergfledermausquartiere in den angrenzenden Ortschaften Wilden und Gilsbach. Der Kleine Abendsegler wurde vor allem bei der Jagd am Landeskroner Weiher beobachtet. Aber auch auf Horchbox Nr.06, im Westen des Untersuchungsgebiets wurden Kleine Abendsegler bei der Jagd aufgenommen. Dies ist nicht verwunderlich, da die Nahrungsflüge des Kleinabendseglers sich auch über mehrere Kilometer ausdehnen können. Neben einigen unbestimmten Nyctalus-Rufen konnten vereinzelte Rufe dem Großen Abendsegler zugeordnet werden. Da diese ziehende Art über weite Strecken fliegt, wird es sich bei den gehörten Tieren wahrscheinlich um überfliegende Einzeltiere handeln. Dem Untersu- 17

22 chungsgebiet wird daher für den Großen Abendsegler eine sehr geringe Bedeutung zugewiesen. Fledermäuse der Gattung Myotis konnten flächendeckend in geringen Anzahlen im Gebiet nachgewiesen werden, vor allem im Bereich des Landeskroner Weihers und der Kleingewässer. Die Wasserfledermaus wurde bei ihrer ausgiebigen Jagd über dem Landeskroner Weiher beobachtet. Diese Art ist dafür bekannt Quartier in Brücken zu beziehen. Es besteht also die Möglichkeit, dass Wasserfledermäuse die Autobahnbrücke über dem Weiher als Quartier nutzen. Allerdings können sich Quartiere auch in 2-3 km Entfernung vom Jagdgebiet befinden und werden auch häufig gewechselt. Die Fran-senfledermaus wurde einige Male an verschiedenen Punkten im Gebiet gehört. Sie nutzt sowohl Baumhöhlen als auch Gebäude als Quartier und wurde im Winter schon in ungenutzten Stollen gefunden. Somit bietet das Untersuchungsgebiet für sie vielzählige Quartiermöglichkeiten. Die Breitflügelfledermaus wurde nur vereinzelt im Gebiet nachgewiesen. Sie ist eine Art, die eher in offenen landwirtschaftlichen Flächen und Parklandschaften jagt. Wenn auch ursprünglich eine baumbewohnende Art, so zeigen doch Nachweise von Breitflügelfledermäusen im nördlichen und mittleren Europa eine starke Bevorzugung von Spaltenquartieren an Gebäuden. Daher ist dem Untersuchungsgebiet keine besondere Bedeutung für die Breitflügelfledermaus beizumessen. Langohrfledermäuse rufen sehr leise und sind demnach häufig unterrepräsentiert in Untersuchungen. Bei einer Gelegenheit konnte ein Braunes Langohr nachgewiesen werden. Diese Art kommt also im Untersuchungsgebiet vor. Über die Funktionsräume können allerdings keine Aussagen getroffen werden. Insgesamt wurden im Untersuchungsgebiet Fledermäuse besonders an Leitlinien (Straßen, Wege, Waldränder) nachgewiesen. Einen Funktionsraum mit besonderer Bedeutung stellt der Landeskroner Weiher dar. Alte Laubwaldbestände, die zum Teil als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind, bieten Zwergfledermäusen und Myotis-Arten weitere Jagdgebiete. Buchenbestände im Süden und Westen zeichneten sich durch hohe Sozialaktivitäten der Zwergfledermaus aus. Obwohl keine Quartiernachweise erbracht werden konnten, besteht durchaus Quartierpotential für Kleinabendsegler und Myotis-Arten in Baumhöhlen, vor allem in den alten Buchenbeständen, und unter der Autobahnbrücke. In den Siedlungsbereichen außerhalb des Untersuchungsgebiets gibt es Hinweise auf Quartiere der gebäudebewohnenden Zwergfledermaus. Ein- und ausfliegende Fledermäuse in den Dämmerungsstunden weisen daraufhin. Die ungenutzten Stollen werden teilweise von Fledermäusen als Winterquartier genutzt. Für den Großen Abendsegler und die Breitflügelfledermaus sind die Funktionsräume von sehr geringer Bedeutung. 18

23 2.2 Avifauna Methodik Zur Beurteilung der Lebensräume der Avifauna und der Prognose der Auswirkungen des geplanten Vorhabens erfolgte innerhalb der geplanten Vorrangzonen sowie in deren Umfeld (Radius von ca. 500 m) eine (halbquantitative) flächendeckende Erfassung aller Brutvogelarten (flächendeckende Revier-/Punktkartierung) gemäß SÜDBECK et al. (2005). Für alle wertgebenden und gegenüber Windkraftanlagen empfindlichen Arten (RL, geschützte Arten, Anh.-I-Arten der VSRL, weitere bzgl. der Windkraft sensible Arten wie Greife und Eulen) wurden die Revierzentren punktgenau aufgenommen. Alle übrigen häufigen und mittelhäufigen Arten wurden lediglich halbquantitativ erfasst. Die einzelnen Arten wurden anhand von brutvogeltypischen Verhaltensweisen, wie Reviergesang, Nestbau, Fütterung etc. erfasst, die es erlauben, von einer Reproduktion dieser Arten im Untersuchungsgebiet auszugehen. Außerdem wurden Nachweise innerhalb der Brutperioden der einzelnen Arten im richtigen Habitat als Brutvorkommen gewertet. Während der Kartierung beobachtete Durchzügler wurden gleichfalls vermerkt und als solche gekennzeichnet. Bei den artspezifischen Erfassungsmethoden und Erfassungszeiträumen wurden die Angaben nach SÜDBECK et al. (2005) berücksichtigt. Die Nachweise wurden nach SÜDBECK et al. (2005) kategorisiert in Brutnachweis (BN), Brutverdacht (BV) und Brutzeitfeststellung (BZ) sowie Nahrungsgast/Durchzügler. Zwischen Ende März und Mitte Juli wurden insgesamt acht flächendeckende Kartierungen in den Morgenstunden durchgeführt. Als Grundlage für die Erhebung erfolgte in der laubfreien Zeit eine Kartierung von Horsten. Zwei weitere Begehungen in potenziell geeigneten Habitaten dienten der Erfassung von nacht- und dämmerungsaktiven Arten. Diese Erhebungen dienten insbesondere der Erfassung von Eulenvögeln und fanden unter dem Einsatz von Klangatrrappen statt. Zur Erfassung des Vorkommens und der Raumnutzung von Großvögeln (vor allem Greifvögel) erfolgte eine gezielte Beobachtung von ausgewählten Standorten in einem Umkreis von bis zu m um die möglichen Konzentrationszonen (in Abhängigkeit von der Biotopausstattung und der Geländestruktur). Diese Erhebungen wurden im Rahmen der acht Brutvogel- Begehungen durchgeführt. Ergänzend werden vorhandene Unterlagen und Informationen bzgl. der Vogelvorkommen im Gebiet recherchiert und ausgewertet. Die einzelnen Erfassungsbegehungen wurden an den in der folgenden Tabelle gelisteten Terminen durchgeführt. 19

24 Tab. 8: Begehungstermine der Brutvogelerfassung (2013) Begehung Zeitrahmen Temperaturverlauf, Witterung C / -2 C, sonnig Frühbegehung -4 C (Dämmerungs- und Nachtbegehung) 8 C - 12 C, bzw. 4 C - 6 C heiter bis bedeckt, aufgrund der Witterungsbedingungen wurde die Begehung auf zwei Termine aufgeteilt 15 C - 18 C, heiter bis bedeckt 14 C - 20 C, wolkig bis heiter 18 C - 21 C, bzw. 14 C, bedeckt, leichter Wind, incl. Dämmerungsbegehung 18 C - 21 C, sonnig 12 C - 14 C, niederschlagsfrei, Dämmerungs- und Nachtbegehung Ergebnis der Datenrecherche Auswertung Messtischblatt Nach Angaben des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW ( sind im Raum Burbach im Messtischblatt MTB 5214 Burbach insgesamt 34 planungsrelevante Brutvogelarten verbreitet, davon wurden 21 Vogelarten im Rahmen der Erfassung 2013 im UG nachgewiesene (vgl. folgende Tabelle). 20

25 Tab. 9: Planungsrelevante Brutvogelarten für die Messtischblatt 5214 Burbach Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Status im Messtischblatt Baumpieper Anthus trivialis sicher brütend Bekassine Gallinago gallinago sicher brütend S Braunkehlchen Saxicola rubetra sicher brütend S Eisvogel Alcedo atthis sicher brütend G Feldlerche Alauda arvensis sicher brütend Feldschwirl Locustella naevia sicher brütend G Feldsperling Passer montanus sicher brütend Flussregenpfeifer Charadrius dubius sicher brütend U Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus sicher brütend U? Grauspecht Picus canus sicher brütend U? Habicht Accipiter gentilis sicher brütend G Haselhuhn Tetrastes bonasia beobachtet zur Brutzeit S Kleinspecht Dryobates minor sicher brütend G Mäusebussard Buteo buteo sicher brütend G Mehlschwalbe Delichon urbica sicher brütend G? Mittelspecht Dendrocopos medius sicher brütend G Neuntöter Lanius collurio sicher brütend G Raubwürger Lanius excubitor sicher brütend S Rauchschwalbe Hirundo rustica sicher brütend G? Raufußkauz Aegolius funereus sicher brütend U Rebhuhn Perdix perdix sicher brütend U Rotmilan Milvus milvus sicher brütend U Schwarzkehlchen Saxicola rubicola sicher brütend U Schwarzspecht Dryocopus martius sicher brütend G Schwarzstorch Ciconia nigra sicher brütend U? Sperber Accipiter nisus sicher brütend G Turmfalke Falco tinnunculus sicher brütend G Wachtelkönig Crex crex sicher brütend S Waldkauz Strix aluco sicher brütend G Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix sicher brütend Waldohreule Asio otus sicher brütend G Waldschnepfe Scolopax rusticola sicher brütend Wespenbussard Pernis apivorus sicher brütend U Wiesenpieper Anthus pratensis sicher brütend G? EHZ 21

26 Brutvogelatlas Laut Atlas der Brutvögel Nordrhein-Westfalens (NWO/LANUV 2013) liegen die Dichtezentren des Uhus (Bubo bubo) an naturnahen Felsen und Steinbrüchen u. a. im Sauer- und Siegerland. Im weiteren Umfeld nördlich des Untersuchungsgebietes weist der Brutvogelatlas zwei Brutvorkommen des Uhus aus. Im Umfeld des UG befindet sich ein Steinbruch, welcher der Art potentiell als Nist- und Nahrungsraum dienen könnte, eine Kontrolle in der Abenddämmerung erbrachte dort jedoch keinen Nachweis Abfrage beim ehrenamtlichen Naturschutz Nach Informationen von Dipl. Biologe Holger Kraft wurden im Untersuchungsgebiet in den letzten Jahren Brutreviere von Grauspecht, Habicht, Hohltaube, Kleinspecht, Mittelspecht, Raufußkauz, Rotmilan, Sperber, Sperlingskauz, Schwarzspecht sowie Wespenbussard nachgewiesen. Für den Uhu wurde lediglich eine Einzelbeobachtung angegeben. Für den Grauspecht, den Raufußkauz, den Sperlingskauz und den Wespenbussard lagen die Nachweise im Bereich der Konzentrationszone Baudenberg bzw. in unmittelbarer Nähe. Ein Rotmilan-Horst wurde nördlich von Wahlbach am Rand der m-zone nachgewiesen. Im Raum Würgendorf, unmittelbar außerhalb des 500 m-radius, wurde ein besetzter Schwarzstorchhorst durch den örtlichen Förster im Sommer 2013 zufällig nachgewiesen. Obwohl der Bereich im Rahmen der Kartierung aufgrund seiner besonderen Habitateignung als Schwarzstorchlebensraum besonders beobachtet wurde (Vorkommen aus dem Umfeld sind bekannt, die nördliche Grenze des Schwerpunktlebensraumes nach LANUV verläuft in einer Entfernung von ca. 300 bis 350 m südlich des Horstes), konnte die Art im Rahmen der Kartierung nicht nachgewiesen werden. Auch eine Datenabfrage bei der Unteren Landschaftsbehörde (Termin ) sowie beim ehrenamtlichen Naturschutz (Telefonat am ) ergab keine Hinweise auf das Vorkommen. Es wird vermutet, dass sich die Nahrungshabitate des festgestellten Brutpaares südlich des Untersuchungsgebietes befinden und von daher keine oder nur seltene Überflüge im Bereich des Untersuchungsraumes stattfanden Beschreibung der erfassten Avifauna Insgesamt wurden im Rahmen der Kartierung im m-korridor 89 Vogelarten nachgewiesen, von denen 82 Arten auch im 500 m-korridor beobachtet wurden. Als Brutvogel traten 58 Arten auf, die übrigen Arten sind als Nahrungsgast oder Durchzügler einzustufen. Zu den im 500 m-radius als Nahrungsgäste nachgewiesenen Arten, die allerdings im Großraum (3.000 m-radius) brüten, gehören Eisvogel, Elster, Feldsperling, Girlitz, Graugans, Grünspecht, Habicht, Haussperling, Mauersegler, Rotmilan, Sperber, Stockente, Tannenhäher, Türkentaube und Turmfalke. Weitere Nahrungsgäste im 500 m-radius sind Graureiher, Mauersegler und Rauchschwalbe. Als Durchzügler traten Bachstelze, Braunkehlchen, Feld- 22

27 lerche, Hausrotschwanz, Mittelmeermöwe, Ringdrossel, Wiesenpieper und Wiesenschafstelze auf. Innerhalb des 500 m-radius wurden insgesamt 25 planungsrelevante Arten nachgewiesen, von denen 12 innerhalb dieses Bereiches brüteten. Als planungsrelevante Arten gelten alle Arten, die in NRW mit rezenten Vorkommen vertreten sind oder regelmäßig als Durchzügler oder Wintergäste auftreten. Unter den europäischen Vogelarten gelten neben den Arten, die in Anhang I V-RL aufgeführt sind, und den Zugvogelarten nach Art. 4 Abs. 2 V-RL alle Rote Liste-Arten der Gefährdungskategorien 0, 1, R, 2, 3, I sowie Koloniebrüter als planungsrelevant. In NRW ist für diese Arten eine artenschutzrechtliche Prüfung durchzuführen. In der folgenden Tabelle sind alle im Rahmen der Kartierung nachgewiesenen Vogelarten aufgeführt, wobei zwischen planungsrelevanten, wertgebenden und sonstigen Arten unterschieden wurde. Zu den wertgebenden Arten werden neben den in NRW als planungsrelevant eingestuften Arten diejenigen Brutvögel gerechnet, die entweder in der Roten Liste von NRW oder von Deutschland mindestens in der Vorwarnliste aufgeführt werden (NWO & LA- NUV 2008, SÜDBECK et al. 2007). Tab. 10: Nachgewiesene Vogelarten vorkommende Arten Gefährdung / Schutz Anzahl deutscher Name planungsrelevante Arten Baumfalke wissenschaftlicher Name Falco subbuteo RL D RL NR W RL SB VS -RL A. 4 (2) SG EH Z Bn/ Bv A U 2 Baumpieper Anthus trivialis V G 18 Braunkehlchen Eisvogel Saxicola rubetra Alcedo atthis * * * A. 4 (2) A.n h. I Bz Gr Ng / Dz - S x 3 G x Feldlerche Alauda arvensis 3 3S G- x Feldschwirl Locustella naevia V G 3 Feldsperling Passer montanus V 3 V - - G x Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus * U - 1 Graureiher Ardea cinerea * * * - - G x Grauspecht Picus canus A.n h. I 3 U Habicht Accipiter gentilis * V * - A G 1 Kleinspecht Dryobates minor V G 3 Mäusebussard Buteo buteo * * * - A G 2 61 Rauchschwalbe Hirundo rustica V 3S G - x Rotmilan Milvus milvus Schwarzspecht Dryocopus martinus * * * Anh. I Anh. I A U 26 3 G 4 Sperber Accipiter nisus * * * - A G 4 Turmfalke Falco tinnunculus * VS * - A G 58 Üf 23

28 vorkommende Arten Gefährdung / Schutz Anzahl deutscher Name wissenschaftlicher Name Tuerteltaube Streptopelia turtus A U - 4 Waldkauz Strix aluca * * * - A G 2 Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix * G - 12 Waldohreule Asio otus * A G 1 Waldschnepfe Scolopax rusticola V 3 D - - G 4 RL D RL NR W Wespenbussard Pernis apivorus V 2 V Wiesenpieper Anthus pratensis V 2 2 weitere wertgebende Arten RL SB VS -RL Anh. I A. 4 (2) SG EH Z Bn/ Bv A U 3 Bz Gr Ng / Dz - G - x Bachstelze Motacilla alba * V * - - * x Bluthänfling Carduelis cannabina V V V - - * 3 Fitis Phylloscopus trochilus * V * - - * 22 Gimpel Pyrrhula pyrrhula * V V - - * 20 Goldammer Emberiza citrinella * V V - - * 14 Grünspecht Picus viridis * * * - 3 * 1 Haussperling Passer domesticus V V V - - * x Klappergrasmücke Sylvia curruca * V V - - * 13 Star Sturnus vulgaris * VS V - - * 14 Stockente Anas platyrhynchos * * V - - * x Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca * * V - - * 26 Wiesenschafstelze Motacilla flava * * * x sonstige Arten Amsel Turdus merula * * * - - * F Birkenzeisig Carduelis flammea * * * - - * B A Blaumeise Parus caeruleus * * * - - * D A Buchfink Fringilla coelebs * * * - - * F Buntspecht Dendrocopos major * * * - - * D A Dohle Coloeus monedula * * * - - * A Dorngrasmücke Sylvia communis * * * - - * C A Eichelhäher Garrulus glandarius * * * - - * D A Elster Pica pica * * * - - * x Erlenzeisig Carduelis spinus * * * - - * E A x Fichtenkreuzschnabel Loxia curvirostra * * * - - * E A Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla * * * - - * C B Gartengrasmücke Sylvia borin * * * - - * A Gebirgsstelze Motacilla cinerea * * * - - * B x Girlitz Serinus serinus * * * - - * x Graugans Anser anser * * * - - * x Grauschnäpper Muscicapa striata * * * - - * B A Grünfink Carduelis chloris * * * - - * B Haubenmeise Parus cristatus * * * - - * E A Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros * * * - - * A x Üf 24

29 vorkommende Arten Gefährdung / Schutz Anzahl deutscher Name wissenschaftlicher Name Heckenbraunelle Prunella modularis * * * - - * E RL D RL NR W RL SB VS -RL SG EH Z Bn/ Bv Bz Gr Ng / Dz Hohltaube Columba oenas * * * - - * B A x Kernbeißer Coccothraustes Ccoccothraustes * * * - - * B B Kleiber Sitta europaea * * * - - * C A Kohlmeise Parus major * * * - - * E A Mauersegler Apus apus * * * - - * x Misteldrossel Turdus viscivorus * * * - - * B B x Mittelmeermöwe Larus michahellis * R * - - * x Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla * * * - - * D Rabenkrähe Corvus corone * * * - - * A Ringdrossel Turdus torquatus * * * - - * x Ringeltaube Columba palumbus * * * - - * E Rotkehlchen Erithacus rubecula * * * - - * F Schwanzmeise Aegithalos caudatus * * * - - * D A Singdrossel Turdus philomelos * * * - - * E A Sommergoldhähnchen Regulus ignicapilla * * * - - * F A Stieglitz Carduelis carduelis * * * - - * B A Sumpfmeise Parus palustris * * * - - * B A Tannenhäher Nucifraga caryocatactes * * * - - * A x Tannenmeise Parus ater * * * - - * F A Türkentaube Streptopelia decaocto * * * - - * x Wacholderdrossel Turdus pilaris * * * - - * D A x Waldbaumläufer Certhia familiaris * * * - - * A Weidenmeise Parus montanus * * * - - * D A Wintergoldhähnchen Regulus regulus * * * - - * F A Zaunkönig Troglodytes troglodytes * * * - - * E A Zilpzalp Phylloscopus collybita * * * - - * D Üf Beschreibung wertgebender und/oder planungsrelevanter Brutvogelarten und ihrer Vorkommen im Untersuchungsraum Im Folgenden werden die planungsrelevanten und wertgebenden Arten hinsichtlich ihrer autökologischen Ansprüche und ihrer Vorkommen im Untersuchungsgebiet beschrieben. Dabei sind neben den innerhalb des 500 m-radius erfassten Brutvögel (s. Karte 2a) auch die im Großraum beobachteten Großvögel (s. Karte 2b) berücksichtigt worden. Baumfalke (Falco subbuteo) Der Baumfalke besiedelt in Nordrhein-Westfalen vor allem das Tiefland. Regionale Dichtezentren liegen im Bereich des Münsterlandes, der Senne, der Schwalm-Nette-Platte sowie am Unteren Niederrhein. Der Gesamtbestand wird auf Brutpaare geschätzt ( ). Für das Rheinland ergibt sich nach WINK et al ein geschätzter Bestand von Revieren. Laut Brutvogelatlas NRW, liegt der aktuelle Bestand in NRW bei

30 600 Paaren (NWO & LANUV 2013). Deutschland- und Nordrhein-Westfalenweit gilt der Baumfalke als gefährdet. In den Großlandschaften Niederrheinisches Tiefland und Westfälische Tieflandsbucht gilt der Baumfalke aktuell nicht als gefährdet. Der Erhaltungszustand der Brutbestände innerhalb des atlantisch geprägten Teil Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als ungünstig bzw. unzureichend eingestuft. Der Baumfalke ist ein Zugvogel, der als Weitstreckenzieher im tropischen Afrika südlich der Sahara überwintert. In Nordrhein-Westfalen kommt er als seltener Brutvogel und als Durchzügler vor. Baumfalken besiedeln halboffene, strukturreiche Kulturlandschaften mit Feuchtwiesen, Mooren, Heiden sowie Gewässern. Der Baumfalke ist ein Baumbrüter, der gerne alte Nester von Krähen und anderer Vögel nutzt. Oftmals kehrt er mehrere Jahre an denselben Brutplatz zurück. Ab Mitte Mai werden die zwei bis vier Eier Tage lang vom Weibchen bebrütet. Das Männchen versorgt dabei das Weibchen mit Nahrung. Spätestens im August sind die Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Baumfalken nachgewiesen werden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Baumfalke im Großraum (3.000 m-radius) brütet. Der Baumfalke wurde im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m Umkreises nachgewiesen. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Baumpieper (Anthus trivialis) Die größte Siedlungsdichte in Nordrhein Westfalen wurde in der Wahner Heide auf einer offenen Heidefläche mit Kleinbäumen festgestellt. Dort wurden auf 11 ha 9 Reviere ermittelt (HAUTH & SKIBBE 2010). Auf den Waldflächen der Wahner Heide wurden hingegen durchschnittlich 2 Reviere/km2 ermittelt (HÜBNER 2008). Der Baumpieper brütet in offenem bis halboffenem Gelände mit hohen Singwarten (Bäumen und Sträuchern) und einer reich strukturierten Krautschicht. Nester werden am Boden angelegt und nur einmalig genutzt. Besiedelt werden daher u. a. lichte Wälder, Heideflächen mit einzelnen Bäumen, Windwurfflächen, Aufforstungen und Kahlschläge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Gebiet ist das Vorkommen des Baumpiepers auf die locker strukturierten Waldbereiche im Norden beschränkt. Insgesamt konnten dort 18 Reviere ermittelt werden. Bluthänfling (Carduelis cannabina) Den Bluthänfling findet man in ganz Nordrhein-Westfalen. Er besiedelt bevorzugt halboffene Landschaften mit agrarischer Nutzung (Ackerbau und Grünland) und kommt auch in Dörfern und Stadtrandbereichen (Gartenstadt, Parkanlagen, Industriebrachen) vor. Für die Art sind Hochstaudenfluren und andere Saumstrukturen als Nahrungshabitate sowie strukturreiche 26

31 Gebüsche als Nisthabitate von hoher Bedeutung. Der Bluthänfling ist ein Freibrüter. Nester werden bevorzugt in dichten Hecken und Büschen aus Laub- und Nadelgehölzen (vor allem junge Nadelbäume, aber auch Dornsträucher und an Kletterpflanzen) angelegt. Selten sind Bodennester in Gras- bzw. Krautbeständen sowie Schilfröhrichten vorhanden. Der Bluthänfling brütet sowohl einzeln als auch in lockeren Kolonien. Nestreviere der Art sind mit weniger als 300 m² sehr klein. Die Nahrungssuche findet jedoch auch außerhalb der Reviere auf Äckern, Grünland und Brachflächen statt. Brachflächen sind im Spätsommer wichtig, da sie Nahrung in Form von Sämereien der Disteln und anderer ruderaler Pflanzenarten bieten. Aber auch in reifen Rapsfeldern sucht der Bluthänfling nach Samen. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Der Bluthänfling wurde während der Brutzeit nur vereinzelt (3 Reviere) im adäquaten Lebensraum nachgewiesen. Feldschwirl (Locustella naevia) Die Feldlerche ist trotz dramatischer Bestandseinbrüche, die Sudmann et al. (2008) für NRW mit mehr als 80 % im Vergleich zu den 1940er Jahren beziffern, noch weit verbreitet. Besiedelt werden insbesondere ackerbaulich genutzte Flächen. Durch intensive Bewirtschaftung und Düngung finden Bruten auf Grünland, wie sie vor einigen Jahrzehnten noch regelmäßig vorkamen, kaum noch statt. Der Feldschwirl nutzt als Lebensraum gebüschreiche, feuchte Extensivgrünländer, größere Waldlichtungen, grasreiche Heidegebiete sowie Verlandungszonen von Gewässern. Seltener kommt er in Getreidefeldern vor. Das Nest wird bevorzugt in Bodennähe oder unmittelbar am Boden in Pflanzenhorsten angelegt (z. B. in Heidekraut, Pfeifengras, Rasenschmiele). Der Feldschwirl ist ein Zugvogel, der in Nordrhein-Westfalen als mittelhäufiger Brutvogel auftritt. Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten beginnt ab Ende April das Brutgeschäft (Hauptlegezeit im Mai). Spätestens im Juli sind alle Jungen flügge. In Nordrhein- Westfalen kommt der Feldschwirl in allen Naturräumen vor. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit lediglich 3 Revieren wurde der Feldschwirl nur selten nachgewiesen. Die Reviere befanden sich ausnahmslos auf teils stärker verbuschten Windbruchflächen mit vereinzelten Überhältern. Fitis (Phylloscopus trochilus) Der Fitis ist ein Bewohner halboffener Gehölzstrukturen wie lichte Waldränder, Vorwälder, Sukzessionsstadien von Heide, Abgrabungen, Parks und lichter Kiefernforste. Die Art ist ein Langstreckenzieher, der ab Ende März/Anfang April wieder in den Brutgebieten eintrifft. Das Nest wird auf dem Boden in deckungsreicher Vegetation angelegt. Ab Anfang Mai beginnt die Bebrütung der Eier. Das Brutgeschäft ist gegen Anfang Juli beendet. Kurze Zeit später beginnt der Abzug aus den Brutgebieten. Beim Fitis sind in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren teils erhebliche Bestandseinbußen zu verzeichnen. 27

32 V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Innerhalb des Untersuchungsgebietes konzentrierte sich das Vorkommen der Art auf Windbruchflächen (teilweise bereits wieder aufgeforstet, teilweise verbuscht), die Waldbereiche mit Aufforstungen sowie Lichtungen. Diese Strukturen entsprechen den Lebensraumansprüchen des Fitis. Insgesamt konnten dort 22 Reviere festgestellt werden. Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) Der Gartenrotschwanz ist ein Zugvogel, der als Langstreckenzieher in West- und Zentralafrika überwintert. In Nordrhein-Westfalen tritt er immer seltener als Brutvogel auf. Das Verbreitungsgebiet in Nordrhein-Westfalen weist große Lücken auf. In der Niederrheinischen Bucht und der Eifel ist er nur zerstreut verbreitet bzw. als Brutvogel verschwunden. Verbreitungsschwerpunkte bilden die Heidelandschaften in den Bereichen Senne, Borkenberge und Depot Brüggen-Bracht. Der Gesamtbestand wird auf etwa Reviere geschätzt (NWO & LANUV 2013). In ganz Nordrhein-Westfalen und innerhalb der Großlandschaft Westfälische Tieflandsbucht gilt die Art als stark gefährdet. Im niederrheinischen Tiefland wird die Art als gefährdet eingestuft. Auf der gesamtdeutschen Roten Liste wird der Gartenrotschwanz auf der Vorwarnliste geführt. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des atlantisch geprägten Teil Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als ungünstig bzw. unzureichend (bei weiter abnehmender Bestandstendenz) eingestuft. Als ursprüngliche Lebensräume wurden reich strukturierte Dorflandschaften mit alten Obstwiesen und -weiden sowie Auengehölze, Feldgehölze, Alleen und lichte Mischwälder genutzt. Mittlerweile konzentrieren sich die Hauptvorkommen auf die Randbereiche von größeren Heidelandschaften. Das Nest wird in Halbhöhlen in 2-3 m Höhe über dem Boden angelegt, zum Beispiel in alten Obstbäumen oder Kopfweiden. Die Eiablage beginnt ab Mitte April, Zweitgelege sind möglich. Bis Ende Juni sind alle Jungen flügge. Die Nahrung des Gartenrotschwanzes besteht aus kleinen Wirbellosen, vor allem aus Insekten und Spinnen. Gelegentlich werden auch Beeren und Früchte gefressen. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Innerhalb des Untersuchungsraumes konnte lediglich ein Revier des Gartenrotschwanzes ermittelt werden. Die Art ist in den nordrhein-westfälischen Mittelgebirgen sehr selten, was die geringe Zahl der Nachweise begründet. Gimpel (Phyrrhula phyrrhula) Der Gimpel ist deutschlandweit aktuell nicht bestandsgefährdet. In NRW sowie regional im Naturraum Bergisches Land, Sauer-/Siegerland, wird der Gimpel auf der Vorwarnliste geführt. Als Lebensraum dienen unterholzreiche Gehölzbereiche mit Koniferen, Schonungen (v. a. Fichte) sowie Siedlungsbereiche mit großem Baumanteil. Der Gimpel hat in früheren Zeiten von der Kahlschlagbewirtschaftung der Wälder und anschließender Fichtenaufforstung profi- 28

33 tiert, da er bevorzugt in deckungsreichen Jungstadien der Nadelgehölzkulturen nistet. Durch die aktuelle Forstpraxis mit bevorzugter Auswahl von standorttypischen Laubgehölzen hat der Gimpel in den letzten Jahren wieder deutlich abgenommen. Auch innerhalb der Siedlungsbereiche, die bis in die 1970er-Jahre zunehmend durch den Gimpel besiedelt wurden, sind starke Rückgänge zu verzeichnen. Auch hier könnte durch eine reduzierte Neuanpflanzung von Koniferen wie Thuja, Fichten etc. eine Verschlechterung der Habitateignung eingetreten sein, die ursächlich für den Rückgang der Art im Siedlungsraum sein könnte. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die annähernd gleichmäßig auf den Untersuchungsraum verteilten 20 Reviere belegen eine recht hohe Siedlungsdichte im Gebiet. Der hohe Anteil an Nadelwald mit zahlreichen Lichtungen und Offenstellen bildet einen günstigen Lebensraum für den Gimpel. Da die Art zur Brutzeit oft ein unauffälliges Verhalten hat und daher leicht zu übersehen ist, ist der tatsächliche Brutbestand sicher höher anzusetzen. Goldammer (Emberiza citrinella) Die Goldammer brütet im Bereich früher Sukzessionsstadien der Bewaldung sowie in offenen bis halboffenen Landschaften mit strukturreichen Saumbiotopen (z. B. Acker-Grünland- Komplexe, sowie Ortsränder). Dies können Agrarlandschaften mit Büschen, Hecken, Alleen und Feldgehölzen sein, sowie Waldränder, Bahndämme, Böschungen, offen gelassene Sandgruben, Heiden, Hochmoorrandbereiche, Lichtungen, Kahlschläge und Aufforstungen sowie ältere Brachflächen mit Gehölzaufwuchs, aber auch Ortsränder. Als wichtige Habitatkomponenten spielen dabei Einzelbäume und Büsche als Singwarten sowie Grenzbereiche zwischen Kraut- bzw. Staudenfluren und Strauch- bzw. Baumvegetation eine Rolle. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Untersuchungsgebiet konnten 14 Reviere der Goldammer ermittelt werden. Die meisten davon wurden an Waldrändern bzw. auf Aufforstungsflächen festgestellt. Grauspecht (Picus canus) Der Grauspecht gilt deutschlandweit, in NRW und auch im Naturraum Bergisches Land, Sauer-/Siegerland als stark gefährdet. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als ungünstig bzw. unzureichend (bei weiter abnehmender Bestandstendenz) eingestuft. Als Brutvogel zählt der Grauspecht nach KAISER et al zu den in der kontinentalen Region planungsrelevanten Arten. Der Grauspecht bewohnt mittelalte und alte (lichte), strukturreiche Laub- und Mischwälder. Im Gegensatz zum Grünspecht ist der Grauspecht stärker an Wälder gebunden und dringt tiefer in das Waldesinnere vor, wo er locker strukturierte, totholzreiche Lichtungen, Schneisen und Windwurfflächen besiedelt. Wichtig ist dabei das Vorhandensein von Tot- und Weichhölzern zur Anlage seiner Bruthöhlen. Es werden aber auch Sekundärlebensräume wie Streuobstwiesen, Parks, Alleen, Friedhöfen oder Gärten besiedelt, wo die Art dann auch 29

34 vergesellschaftet mit dem Grünspecht vorkommen kann. Die Reviergröße eines Brutpaares kann sich bis auf 200 ha ausdehnen. Als Höhlenbäume dienen ausreichend dimensionierte, meist geschädigte Buchen oder Weichhölzer. Die Eiablage erfolgt ab Ende April bis Anfang Mai. Die Jungvögel sind in der Regel bis Juli flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit nur einem Revier wurde die Art, die in Nordrhein-Westfalen fast ausschließlich die Mittelgebirge bewohnt, überraschend selten festgestellt. Dies mag darauf hindeuten, dass die Baumbestände im Untersuchungsraum den Anforderungen der Art nicht genügen (vermutlich zu stark durchforstet, zu junge Bestände und damit zu geringe Stammdurchmesser). Habicht (Accipiter gentilis) Der Habicht ist in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen nahezu flächendeckend verbreitet. Er steht in Nordrhein-Westfalen auf der Vorwarnliste, in den Großlandschaften Niederrheinisches Tiefland und Westfälische Tieflandbucht ist die Art nicht gefährdet. Der Landesbestand wird mit Revieren angegeben. Als Lebensraum bevorzugt der Habicht Kulturlandschaften mit einem Wechsel von geschlossenen Waldgebieten, Waldinseln und Feldgehölzen. Als Bruthabitate können Waldinseln ab einer Größe von 1-2 ha genutzt werden. Die Brutplätze befinden sich zumeist im Kronenbereich hoher Laub- und Nadelbäume innerhalb von Gehölzbereichen mit altem Baumbestand, vorzugsweise mit freier Anflugmöglichkeit durch Schneisen. Habichte sind sehr reviertreu und beanspruchen ein Jagdrevier von bis zu 80 km². Der Bau beginnt bereits im Winter. Die Ablage der Eier erfolgt ab Ende März; zwischen Juni und Juli sind die Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Habichts nachgewiesen werden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Habicht im Großraum (3.000 m-radius) brütet. Der Habicht wurde im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m Umkreises nachgewiesen. Eine ausführliche Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Klappergrasmücke (Sylvia curucca) Die Klappergrasmücke ist deutschlandweit ungefährdet, in NRW und im Naturraum Bergisches Land, Sauer-/Siegerland steht sie auf der Vorwarnliste. Die Klappergrasmücke besiedelt hauptsächlich halboffenes bis offenes Gelände mit Feldgehölzen, Buschgruppen und Knicks, ferner Böschungen, Dämme, Trockenhänge, aufgelassene Weinberge; junge Fichten- und Kiefernschonungen und Wacholderheiden. Die Klappergrasmücke weist eine hohe Präsenz in Siedlungen (dort vor allem in Parks, Kleingärten und Einfamilienhausbereichen) auf. 30

35 Bei der Klappergrasmücke handelt es sich um einen Freibrüter. Nester werden in niederen Büschen, Dornsträuchern und kleinen Koniferen angelegt. Die Art ist ein Langstreckenzieher. Die Ankunft im Brutgebiet erfolgt ab Mitte April. Legebeginn ist frühestens Ende April, hauptsächlich Anfang bis Mitte Mai. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit 13 Revieren im Gebiet ist die Klappergrasmücke im Untersuchungsraum zwar nicht häufig, jedoch in allen Flächen, die als typischer Lebensraum der Art gelten, vertreten. Somit ist aufgrund der Lebensraumausstattung ein höherer Bestand nicht zu erwarten. Kleinspecht (Dryobates minor) Der Kleinspecht kommt in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen vor. Im Tiefland ist er nahezu flächendeckend verbreitet. Im Bergland (v.a. im Sauer- und Siegerland sowie der Eifel) zeigen sich deutliche Verbreitungslücken. Der Gesamtbestand wird auf etwa Reviere geschätzt (NWO & LANUV 2013). Bundesweit wird der Kleinspecht auf der Vorwarnliste geführt. In Nordrhein-Westfalen und dem Naturraum niederrheinisches Tiefland, wird er als gefährdet eingestuft. In der Großlandschaft Westfälische Tieflandsbucht gilt die Art aktuell als ungefährdet. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des atlantisch geprägten Teil Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als günstig eingestuft. Der Kleinspecht kommt in parkartigen, lichten Laub- und Mischwäldern in Hart- und Weichholzauen sowie Parks und Obstgärten vor. Wichtig für die Anlage der Bruthöhlen sind das Vorhandensein von Weichhölzern und ein erhöhter Anteil von Alt- und Totholz. Vor allem im Herbst sind die Tiere auch abseits der Brutgebiete zu finden. Die Nahrung besteht im Sommer hauptsächlich aus Insekten und Larven, die von Blättern und Zweigen abgelesen werden. Im Winter werden Rindenspalten nach überwinternden Insekten abgesucht. An Futterplätzen werden auch Sonnenblumenkerne angenommen. Die Reviergröße während der Brutzeit kann bis zu 30 ha betragen (Südbeck et al. 2005). Die Nisthöhle wird von beiden Partnern ab Anfang April in totem oder morschem Holz, bevorzugt in Weichhölzern (v.a. Pappeln, Weiden) angelegt. Reviergründung und Balz finden ab Februar statt. Ab Ende April beginnt die Eiablage, bis Ende Juni sind alle Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Der Kleinspecht ist im Untersuchungsraum in den entsprechenden Habitaten mit drei Revieren vertreten. Mäusebussard (Buteo buteo) Als häufigste Greifvogelart in Nordrhein-Westfalen ist der Mäusebussard in allen Naturräumen flächendeckend verbreitet. Der Gesamtbestand wird auf Brutpaare geschätzt. 31

36 Der Mäusebussard besiedelt Wälder und Gehölze aller Art (Nisthabitat), die im Wechsel mit der offenen Landschaft (Nahrungshabitat) vorkommen. Im Inneren geschlossener, großflächiger Forsten kommt er beim Vorhandensein von Lichtungen und Kahlschlägen ebenfalls vor. Die Horstbäume, in denen der Horst in m Höhe angelegt wird, befinden sich meistens < 100 m zum Waldrand. In der reinen Agrarlandschaft reichen Einzelbäume, Baumgruppen, kleine Feldgehölze, Alleebäume oder mitunter ein Hochspannungsmast zur Ansiedlung aus. Die Art brütet im Randbereich von Siedlungen und vereinzelt in innerstädtischen Parks und auf Friedhöfen. Die Jagdgebiete des Mäusebussards liegen überwiegend in landwirtschaftlichen Flächen. Die Nahrung besteht aus kleinen Wirbeltieren wie Mäuse, Kaninchen und Junghasen. Daneben werden in geringer Menge auch Wirbellose wie Regenwürmer und andere Insekten erbeutet. Eine weitere Nahrungsquelle stellt Aas und Fallwild dar. In optimalen Lebensräumen kann ein Brutpaar ein Jagdrevier von lediglich 1,5 km² Größe beanspruchen. Ab April beginnt das Brutgeschäft, bis Ende Juli sind alle Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit zwei Horsten sowie zahlreichen Beobachtungen während der gesamten Untersuchungsphase gehört der Mäusebussard zu den Brutvögeln des Gebietes. Vermutlich überwintern zudem Mäusebussarde aus Nordeuropa im Gebiet. Beide Brutpaare hatten keinen Bruterfolg, was am zu geringen Nahrungsangebot gelegen haben dürfte (praktisch keine Mäuse im Wald). Der Mäusebussard wurde außerdem im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m-umkreises nachgewiesen. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Rotmilan (Milvus milvus) In Nordrhein-Westfalen kommt der Rotmilan vor allem im Weserbergland, im Sauerland sowie in der Eifel vor. Seit Ende der 1970er Jahre ist der Bestand rückläufig, im Tiefland ist ein flächiger Rückzug festzustellen. Da etwa 65 % des Weltbestandes des Rotmilans in Deutschland vorkommt, trägt das Land Nordrhein-Westfalen eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art. Der Gesamtbestand wird auf Brutpaare geschätzt ( ). In der Roten Liste des Landes Nordrhein-Westfalen wird der Rotmilan als gefährdet eingestuft. In der biogeographischen Region Westfälische Bucht/Westfälisches Tiefland ist er ebenfalls gefährdet. Der Erhaltungszustand des Brutbestandes innerhalb des atlantisch geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als schlecht eingestuft. Der Rotmilan ist ein Zugvogel, der als Kurzstreckenzieher den Winter über hauptsächlich in Spanien verbringt. Regelmäßig überwintern Vögel auch in Mitteleuropa. Der Rotmilan besiedelt offene, reich gegliederte Landschaften mit Feldgehölzen und Wäldern. Zur Nahrungssuche werden Agrarflächen mit einem Nutzungsmosaik aus Wiesen und Äckern bevorzugt. Jagdreviere können eine Fläche von 15 km² beanspruchen. Der Rotmilan hat ein breites 32

37 Nahrungsspektrum (Kleinsäuger, Vögel, Fische) und schlägt seine Beute am Boden. Bisweilen schmarotzt er auch bei anderen Greifvögeln oder nutzt Aas (z. B. Verkehrsopfer entlang von Straßen). Der Brutplatz liegt meist in lichten Altholzbeständen, an Waldrändern, aber auch in kleineren Feldgehölzen (1-3 ha und größer). Rotmilane gelten als ausgesprochen reviertreu und nutzen alte Horste oftmals über viele Jahre. Die Nester befinden sich im Kronenbereich der Bäume. Ab Anfang April beginnt die Brutperiode, in der meist zwei bis drei Eier alleine vom Weibchen bebrütet werden. Spätestens Ende Juli sind alle Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Rotmilans nachgewiesen werden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Rotmilan im Großraum (3.000 m-radius) brütet. Der Rotmilan wurde im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m Umkreises nachgewiesen. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Schwarzspecht (Dryocopus martius) Der Schwarzspecht unterliegt derzeit weder auf Bundes- noch auf Landesebene einer Gefährdungskategorie. Er gehört aber gemäß Anlage 1 Spalte 3 Bundesartenschutzverordnung zu den streng geschützten Arten und ist im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgeführt. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein- Westfalens wird als günstig eingestuft. Als Brutvogel zählt der Schwarzspecht nach KAISER et al zu den in der kontinentalen Region planungsrelevanten Arten. Als Lebensraum bevorzugt der Schwarzspecht ausgedehnte Waldgebiete, vor allem alte Buchenwälder mit Fichten- bzw. Kiefernbeständen. Ein hoher Totholzanteil und vermodernde Baumstümpfe sind wichtig, da die Nahrung vor allem aus Ameisen und holzbewohnenden Wirbellosen besteht. Die Brutreviere haben eine Größe zwischen ha Waldfläche. Als Brut- und Schlafbäume werden glattrindige, astfreie Stämme mit freiem Anflug und im Höhlenbereich mind. 35 cm Durchmesser genutzt. Die Gelege werden ab Anfang April von Männchen und Weibchen bebrütet. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit drei Revieren ist der Schwarzspecht häufiger vertreten als Grau- und Grünspecht. Die Reviere liegen verteilt im Untersuchungsraum und gehen sehr wahrscheinlich auch darüber hinaus. Sperber (Accipiter nisus) Der Sperber ist sowohl deutschlandweit als auch in NRW ungefährdet, er gehört aber gemäß Anhang A EG-Artenschutzverordnung zu den streng geschützten Arten. Der Erhaltungszustand der Art inner-halb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als günstig eingestuft. Als Brutvogel 33

38 zählt der Sperber nach KAISER et al zu den in der kontinentalen Region planungsrelevanten Arten. Der Sperber besiedelt bevorzugt Gebiete mit einer abwechslungsreichen Struktur, die durch Waldbereiche, Feldgehölze und Offenbereiche gekennzeichnet sind. Als Horststandort werden meist deckungsreiche Koniferen wie Kiefern und Fichten aber auch reine Laubgehölze, meist in der Nähe zu Schneisen, Waldrändern und Wegen genutzt. Die Eier werden ab Ende April gelegt. Insgesamt kann ein Brutpaar ein Jagdgebiet von 4-7 km² beanspruchen. Die Jagdgebiete benachbarter Brutpaare können sich dabei teilweise überlappen. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Sperbers nachgewiesen werden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Sperber im Großraum (3.000 m-radius) brütet. Der Sperber wurde im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m Umkreises nachgewiesen. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Star (Sturnus vulgaris) Der Star ist in Nordrhein-Westfalen ein sehr weit verbreiteter Singvogel, der nahezu alle Flächen mit geeigneten Nistplätzen besiedelt. Wink et al geben den Bestand im Kartierzeitraum mit Brutpaaren an. Dies entspricht einer Siedlungsdichte von 22,0-36,7BP/km² bezogen auf die besiedelte Fläche. Allerdings ist in den letzten Jahren lokal ein Rückgang dieser Art festgestellt worden. Dies könnte mit dem Rückgang von Grünlandflächen in Verbindung stehen. Der Star steht in Nordrhein-Westfalen auf der Vorwarnliste. Deutschlandweit gilt er als ungefährdet. Der Star kommt in einer Vielzahl verschiedener Lebensräume vor. Diese reichen von Parkanlagen, lückigen Laubwäldern, kleinbäuerlichen Kulturlandschaften bis zu baumfreien Küstenbereichen, wo er in Gebäudenischen brütet. Die Nahrung besteht aus Insekten, Regenwürmern, Schnecken und anderen Wirbellosen, die vom Boden aufgenommen werden. Im Sommer und Herbst sind zudem Obst und Beeren wichtige Bestandteile der Nahrung. Als Höhlenbrüter nutzt der Star unterschiedliche Nischen und Höhlenstrukturen wie alte Spechthöhlen, ausgefaulte Astansätze oder Mauerlöcher an Gebäuden. Oft werden auch Nistkästen bezogen. Ab Anfang April legt das Weibchen vier bis acht Eier und bebrütet sie rund Tage. Die Nestlingszeit dauert Tage. In dieser Zeit werden die Jungen vom Weibchen und vom Männchen gefüttert. Spätestens Mitte Juli sind alle Jungen ausgeflogen. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die Revier- oder Brutplatzzuordnung ist beim Star oftmals schwierig, da sich viele Aktivitäten außerhalb des tatsächlichen Brutreviers abspielen (SÜDBECK et al. 2005). Im Bereich des Untersuchungsraumes wurde der Star an 14 Stellen singend festgestellt. Die tatsächliche Zahl der Brutpaare dürfte aber wegen der vorgenannten Gründe höher gelegen haben. 34

39 Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca) Auf der deutschen Roten Liste und auch in NRW gilt der Trauerschnäpper als ungefährdet. In der biogeographischen Region Bergisches Land, Sauer-/Siegerland wird er auf der Vorwarnliste geführt. Der Trauerschnäpper besiedelt Wälder mit alten Bäumen und einem ausreichenden Höhlenangebot. Bei Vorhandensein eines größeren Nistkastenangebotes findet man ihn auch in jüngeren Laub- und Mischbeständen, reinen Fichten- und Kiefernbeständen sowie in Kleingärten, Obstanlagen, Parks und Friedhöfen. Die Bestandsdichte ist neben dem Vorhandensein von Nisthöhlen auch von der Präsenz von Nistplatzkonkurrenten wie der Kohlmeise abhängig Das Nest wird in Baum- und Spechthöhlen, Gebäudeöffnungen und sehr oft in Nistkästen gebaut (Mildenberger 1984). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Der Trauerschnäpper muss aufgrund der 26 festgestellten Reviere als häufiger und verbreiteter Brut-vogel des Untersuchungsraumes eingestuft werden. Offenbar entsprechen die, aufgrund der starken Durchforstung, weitgehend unterholzarmen Baumbestände den Habitatansprüchen des Trauerschnäppers. Turmfalke (Falco tinnunculus) Der Turmfalke ist in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen flächendeckend verbreitet. Er kommt ganzjährig als häufiger Stand- und Strichvogel vor, hierzu gesellen sich ab Oktober Wintergäste aus nordöstlichen Populationen. Der Gesamtbestand wird auf etwa Brutpaare geschätzt (NWO & LANUV 2013). Sowohl auf Landesebene innerhalb Nordrhein-Westfalens als auch in den Großlandschaften Niederrheinischen Tiefland und Niederrheinische Tieflandsbucht steht der Turmfalke auf der Vorwarnliste. Auf der gesamtdeutschen Roten Liste wird die Art als ungefährdet eingestuft. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des atlantisch geprägten Teil Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als günstig eingestuft. Der Turmfalke ist tagaktiv; er jagt jedoch auch bei tiefer Dämmerung. Bevorzugte Beutetiere sind Kleinnager (vor allem Feldmäuse), die durch Spähflug (Rütteln) oder von einer Sitzwarte aus geschlagen werden. Die Art kommt in offenen strukturreichen Kulturlandschaften, oft in der Nähe menschlicher Siedlungen vor. Selbst in großen Städten fehlt er nicht; dagegen meidet er geschlossene Waldgebiete. Als Nahrungsgebiete suchen Turmfalken Flächen mit niedriger Vegetation wie Dauergrünland, Äcker und Brachen auf. In optimalen Lebensräumen beansprucht ein Brutpaar ein Jagdrevier von nur 1,5-2,5 km² Größe. Als Brutplätze werden Felsnischen und Halbhöhlen an natürlichen Felswänden, Steinbrüchen oder Gebäuden (z. B. an Hochhäusern, Scheunen, Ruinen, Brücken), aber auch alte Krähennester in Bäumen ausgewählt. Regelmäßig werden auch Nistkästen angenommen. Die Brut beginnt meist in der ersten Aprilhälfte, spätestens im Juli werden die Jungen flügge. 35

40 V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Turmfalken nachgewiesen werden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Turmfalke im Großraum (3.000 m-radius) brütet. Der Turmfalke wurde im Rahmen der Interaktionserfassung innerhalb des m Umkreises nachgewiesen. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. Turteltaube (Streptopelia turtur) Die Turteltaube ist in Nordrhein-Westfalen sowohl im Tiefland als auch im Bergland noch weit verbreitet. Allerdings zeigt sich im Bergischen Land eine deutliche Verbreitungslücke. Seit den 1970er Jahren bis heute sind die Brutvorkommen vor allem durch hohe Verluste auf dem Zuge und im Winterquartier deutlich zurückgegangen. Die Turteltaube gilt deutschlandweit als gefährdet, in NRW und auch im Naturraum Bergisches Land, Sauer-/Siegerland als stark gefährdet. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als ungünstig bzw. unzureichend (bei weiter abnehmender Bestandstendenz) eingestuft. Als ursprünglicher Bewohner von Steppen- und Waldsteppen bevorzugt die Turteltaube offene bis halboffene Parklandschaften mit einem Wechsel aus Agrarflächen und Gehölzen. Die Brutplätze liegen meist in Feldgehölzen, baumreichen Hecken und Gebüschen, an gebüschreichen Waldrändern oder in lichten Laub- und Mischwäldern, sowie im Bereich großer Gärten, Parkanlagen oder Friedhöfe. Zur Nahrungsaufnahme werden Ackerflächen, Grünländer und schütter bewachsene Ackerbrachen aufgesucht. Das Nest wird in Sträuchern oder Bäumen in 1-5 m Höhe angelegt. Die Brutzeit beginnt Mitte Mai, wobei noch bis in den Juli Rufaktivitäten festzustellen sind (SÜDBECK et al. 2005, BAUER et al. 2012). V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Die Turteltaube wurde mit vier Revieren im Untersuchungsraum nachgewiesen. Die Art ist in den Mittelgebirgen nur lückenhaft verbreitet und aus dem Siegerland sind nur wenige Nachweise der Turteltaube bekannt. Welche Faktoren für das Vorkommen der Art im Untersuchungsraum letztendlich verantwortlich sind, kann nur vermutet werden. Möglicherweise entspricht das Untersuchungsgebiet den Anforderungen der wärmeliebenden Art, die vor allem an klimatisch begünstigten Orten vorkommt. Waldkauz (Strix aluco) Der Waldkauz ist sowohl deutschlandweit als auch in NRW ungefährdet, er gehört aber gemäß An-hang A EG-Artenschutzverordnung zu den streng geschützten Arten. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird als günstig eingestuft. Als Brutvogel 36

41 zählt der Waldkauz nach KAISER et al zu den in der kontinentalen Region planungsrelevanten Arten. Der Waldkauz ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv, gelegentlich kann man ihn auch am Tage beim Sonnenbad beobachten. Die Nahrung ist vielseitig, zu den Beutetieren gehören vor allem Wühlmäuse und Waldmausarten, aber auch Vögel und Amphibien. Der Waldkauz kommt in Nordrhein-Westfalen ganzjährig als häufiger Standvogel vor. Er lebt in reich strukturierten Kulturlandschaften mit einem guten Nahrungsangebot und gilt als ausgesprochen reviertreu. Besiedelt werden lichte und lückige Altholzbestände in Laub- und Mischwäldern, Parkanlagen, Gärten oder Friedhöfen, die ein gutes Angebot an Höhlen bereithalten. Ein Brutrevier kann eine Größe zwischen 25 und 80 ha erreichen. Als Nistplatz werden Baumhöhlen bevorzugt, gerne werden auch Nisthilfen angenommen. Dar-über hinaus werden auch Dachböden und Kirchtürme bewohnt. Die Belegung der Reviere erfolgt bereits im Herbst, ab Februar beginnt die Frühjahrsbalz. Im März, seltener schon im Februar kommt es zur Eiablage, im Juni sind die Jungen selbständig. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Mit lediglich zwei Revieren war die Art im Untersuchungsraum recht selten, was sicher am fast voll-ständigen Fehlen von Mäusen gelegen hat (vgl. auch Mäusebussard und Waldohreule). Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) Der Gesamtbestand in NRW wird auf Reviere geschätzt (NWO & LANUV 2013). Die Art gilt in NRW und innerhalb der Großlandschaft Bergisches Land, Sauer-/ Siegerland als gefährdet. Deutschlandweit ist der Waldlaubsänger derzeit ungefährdet. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens, in welchem sich das Untersuchungsgebiet befindet, wird zwar als günstig eingestuft; jedoch ist eine abnehmende Bestandstendenz festzustellen. Der Waldlaubsänger besiedelt das Innere lichter Hoch- oder Niederwälder mit geschlossenem Kronendach und lückiger Krautschicht, weitgehend freiem Stammraum mit tief sitzenden Ästen als Singwarte, v. a. Naturwälder oder naturnahe Wirtschaftswälder mit Stiel- und Traubeneichen, Rot- und Hainbuchen, in höheren Lagen bevorzugt Rotbuchenbestände, im östlichen Verbreitungsgebiet auch andere Waldtypen, z. B. Kiefern-Moorbirken-Bruchwälder. Im Wirtschaftswald werden auch Nadelbestände mit einzelnen eingesprengten Laubbäumen besiedelt, in Siedlungen parkartige Habitate. Zur Eiablage wählt das Weibchen Grasbulten oder Reisig aus, in dessen Deckung das Nest auf dem Boden errichtet wird. Der Legebeginn ist ab Ende April / Anfang Mai, in höheren Lagen ab Mitte Mai. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Vom Waldlaubsänger wurden 12 Reviere gefunden, die sich über den gesamten Untersuchungsraum, sofern bewaldet, verteilen. 37

42 Waldohreule (Asio otus) Die Waldohreule kommt in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen nahezu flächendeckend vor. Die Art gilt in NRW und innerhalb der Großlandschaft Bergisches Land, Sauer- /Siegerland als gefährdet. Deutschlandweit ist die Waldohreule derzeit ungefährdet. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens wird zwar als günstig eingestuft; jedoch ist eine abnehmende Bestandstendenz festzustellen. Als Lebensraum bevorzugt die Waldohreule halboffene Parklandschaften mit kleinen Feldgehölzen, Baumgruppen und Waldrändern. Darüber hinaus kommt sie auch im Siedlungsbereich in Parks und Grünanlagen sowie an Siedlungsrändern vor. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Mitunter lassen sie sich tagsüber schlafend in unmittelbarer Stammnähe entdecken (häufig in Koniferen). Im Winterhalbjahr kommen sie oftmals an gemeinsam genutzten Schlafplätzen zusammen. Das Nahrungsspektrum besteht zu einem hohen Anteil aus Kleinsäugern (vor allem Feld- und Wühlmäusen). Ein Brutrevier kann eine Größe zwischen 20 und 100 ha erreichen. Zur Brut nutzt die Waldohreule alte Nester von Greifvögeln oder Krähen, die vom Weibchen ausgesucht werden. Die Hauptlegezeit beginnt ab Ende März. Spätestens im Juli sind die Jungen selbstständig. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Innerhalb des Untersuchungsgebietes wurde nur ein Revier der Waldohreule festgestellt. Wie auch Waldkauz und Mäusebussard (siehe dort) dürfte die Art in Mäusejahren im Gebiet entsprechend häufiger vorkommen. Waldschnepfe (Scolopax rusticola) Auf Bundesebene wird die Waldschnepfe auf der Vorwarnliste geführt. Im Bundesland NRW gilt sie als gefährdet. Für die Großlandschaft Bergisches Land, Sauer-/Siegerland ist die Datenlage für eine Einstufung nicht ausreichend. Der Erhaltungszustand der Art innerhalb des kontinental geprägten Teils Nordrhein-Westfalens wird als günstig eingestuft. Die Waldschnepfe kommt in ausgedehnten, reich gegliederten Altholzbeständen mit einer Mindestgröße von 50 ha vor. Sie bevorzugt Auwälder, Eichenhainbuchenwälder und Laubmischwälder mit lückigem Kronenschluss und ausgeprägter Strauch- und Krautschicht. Die Nester der bodenbrütenden Art werden meist am Rande eines geschlossenen Baumbestandes, beispielsweise an Waldlichtern und Wegrändern, angelegt, damit ein freier Anflug gewährleistet ist. Die Brut der 4 Eier sowie die Aufzucht der Jungen übernimmt ausschließlich das Weibchen. Der Brutzeitraum erstreckt sich von März bis Juni. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Eine quantitative Erfassung war, bedingt durch die ausgedehnten und großräumigen Balzflüge, im Rahmen der Erfassung nicht möglich. Innerhalb des Untersuchungsraumes wurden zahlreiche Balzflüge beobachtet. Die Habitatvoraussetzungen im Untersuchungsraum sind generell als ideal zu bezeichnen, da alle notwendigen Habitatrequisiten vorhanden sind. Für 38

43 den gesamten Untersuchungsraum wird daher von insgesamt mindestens 4 Waldschnepfenrevieren ausgegangen. Wespenbussard (Pernis apivorus) Der Wespenbussard tritt in Nordrhein-Westfalen als seltener Brutvogel auf. Darüber hinaus erscheinen Wespenbussarde der nordöstlichen Populationen als regelmäßige Durchzügler auf dem Herbstdurchzug im August/September sowie auf dem Frühjahrsdurchzug im Mai. In NRW ist der Wespenbussard in allen Naturräumen aber nur spärlich verbreitet. Verbreitungsschwerpunkte stellen das Münsterland und der Untere Niederrhein dar, wo aber in den letzten Jahren ein rückläufiger Bestand zu verzeichnen ist. Der Gesamtbestand wird auf unter Brutpaare geschätzt (NWO & LANUV 2013). Deutschlandweit steht der Wespenbussard auf der Vorwarnliste. In Nordrhein-Westfalen und innerhalb der Großlandschaften Niederrheinisches Tiefland und Westfälische Tieflandbucht wurde der Wespenbussard in die Kategorie stark gefährdet eingestuft. Der Erhaltungszustand der NRW- Population ist ungünstig. Der Wespenbussard besiedelt reich strukturierte, halboffene Landschaften mit alten Baumbeständen. Der Horst wird auf Laubbäumen in einer Höhe von m errichtet. Als Horststandorte werden häufig Waldrandbereiche ausgewählt, wo entweder Horste anderer Greifvogelarten bezogen werden oder aber selbst ein neuer Horst errichtet wird. Die Nahrungsgebiete liegen überwiegend an Waldrändern und Säumen, in offenen Grünlandbereichen (Wiesen und Weiden), aber auch innerhalb geschlossener Waldgebiete auf Lichtungen. Die Nahrung des Wespenbussards besteht vor allem aus Hautflüglern wie Wespen und Hummeln, aber auch andere Insekten und in geringerem Maße Amphibien und Reptilien. Die Größe des Aktions- bzw. Nahrungsraums hängt stark mit dem Vorkommen der Hauptbeute Wespen zusammen. In guten Wespenjahren kann sie 8 16 km 2 in schlechten bis zu 45 km 2 betragen (MEBS & SCHMIDT 2006). Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten beginnt ab Mai das Brutgeschäft, bis August werden die Jungen flügge. V o r k o m m e n i m U n t e r s u c h u n g s r a u m Im Rahmen der Brutvogelkartierung im 500 m-radius konnte kein Brutplatz des Wespenbussards nachgewiesen werden, der Fremdnachweis aus dem Jahr 2012 im Bereich des Lorenz-Stollens konnte nicht bestätigt werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Wespenbussard im Großraum (3.000 m-radius) brütet, da die Art im Rahmen der Interaktionserfassung während der Brutzeit innerhalb des m Umkreises nachgewiesen wurde. Eine Beschreibung der Raumnutzung im Großraum ist dem folgenden Kapitel Ergebnisse der Interaktionserfassung zu entnehmen. 39

44 Ergebnisse der Interaktionserfassung (im m-korridor) Im Rahmen der Raumnutzungs-Erfassung von Großvögeln (vor allem Greifvögel) in einem Umkreis von bis zu m um die potentiellen Anlagenstandorte wurden insgesamt sieben windenergiesensible Arten im Untersuchungsgebiet erfasst. Im Folgenden werden die beobachteten Interaktionen der Großvogel-Arten beschrieben, die Ergebnisse sind der Karte 2b zu entnehmen. Baumfalke (Falco subbuteo) Obwohl die Art nur an zwei Stellen beobachtet wurde, ist davon auszugehen, dass der gesamte Untersuchungsraum genutzt wird. Wegen der geringen Zahl der Beobachtungen ist es nicht möglich, bevorzugte Aufenthalts- bzw. Funktionsräume darzustellen. Die geringe Zahl der Beobachtungen legt nahe, dass die Art im Untersuchungsgebiet selten ist. Habicht (Accipiter gentilis) Die leicht zu kartierende Art wurde nur einmal beobachtet. Der Habicht dürfte ein im Großraum seltener Brutvogel sein, wird aber bei Interaktionsuntersuchungen immer seltener beobachtet als andere Greifvögel, da Habichte meistens niedrig fliegen und nur während der Paarbildung ausgiebig kreisen. Wegen der geringen Zahl der Beobachtungen ist es nicht möglich, bevorzugte Aufenthalts- bzw. Funktionsräume darzustellen. Mäusebussard (Buteo buteo) Der Mäusebussard wurde im Rahmen der Interaktionsuntersuchung von allen Großvögeln am häufigsten beobachtet. Neben den beiden im 500 m Korridor nachgewiesenen Horsten sind im m-radius 5 bis 10 weitere Großreviere zu vermuten. Die weitaus meisten Beobachtungen gelangen über Offenland, wo die Art ihre Nahrung sucht. Über den bewaldeten Bereichen wurde die Art seltener beobachtet. Dort ist es allerdings auch unübersichtlicher, sodass von einer größeren Nutzungsintensität des Luftraumes über den Wäldern auszugehen ist, als es die Daten nahe legen. Rotmilan (Milvus milvus)) Der Rotmilan wurde zwar regelmäßig beobachtet, jedoch nur in geringer Anzahl und zumeist über dem Offenland. Hier liegen die Nahrungsflächen der lokalen Brutvögel. Weiterhin wurde er jagend entlang der A 45 beobachtet. Ein Horst des Rotmilans konnte nicht gefunden werden, allerdings wurde im Juli eine Familie mit bereits flüggen Jungen im nordöstlichen Bereich des Untersuchungsgebietes unter anderem über dem Landeskroner Weiher hoch kreisend gesehen. Der Rotmilan wurde über dem geschlossenen Wald nur selten beobachtet, was sicher zum Teil der Topografie (Berge) und der Vegetation (Wald) geschuldet sein dürfte. Im m-radius lassen die Daten das Vorkommen von 3 bis 4 Paaren vermuten. Sperber (Accipiter nisus) Mit nur 4 Beobachtungen muss der Sperber als selten eingestuft werden. Es gelten allerdings dieselben Einschränkungen wie für den Habicht (siehe dort). Aufgrund der geringen 40

45 Zahl der Nachweise können keine Angaben zu etwaig vorhandenen Aufenthalts- bzw. Funktionsräumen erfolgen. Turmfalke (Falco tinnunculus) Mit fast 60 Beobachtungen wurde der Turmfalke am zweithäufigsten beobachtet. Zumeist handelte es sich um über dem Offenland jagende Individuen aus den benachbart gelegenen Dörfern, wo ihre Brutplätze zu vermuten sind. Über den geschlossenen Waldbeständen wurde die Art, mit Ausnahme einer Sichtung nach der Brutzeit, nicht beobachtet. Wespenbussard (Pernis apivorus) Mit nur drei Beobachtungen wurde die Art, deren Balzflüge normalerweise sehr auffällig sind, zu selten beobachtet, um fundierte Aussagen über ggf. vorhandene Funktionsräume (Brutplatz, Nahrungshabitate usw.) der Art zu machen Zusammenfassende avifaunistische Bewertung des Untersuchungsgebietes B r u t v o g e l e r f a s s u n g Der flächendeckend hinsichtlich der Brutvögel untersuchte Teil des Gesamtuntersuchungsgebietes (500 m-radius) ist nur mäßig artenreich und hinsichtlich der avifaunistischen Ausstattung als durchschnittlich zu bewerten. Allenfalls verdienen die Vorkommen von Waldschnepfe (allerdings in allen Mittelgebirgen Nordrhein-Westfalens nicht selten), Baumpieper, Waldlaubsänger und Turteltaube Beachtung. Das Gebiet hat Potential für weitere Eulenarten (insbesondere Raufuß- und Sperlingskauz, die beide im Bereich des Baudenberges lt. Information des ehrenamtlichen Naturschutzes nachgewiesen bzw. vermutet werden), doch wurden Eulen im Untersuchungsjahr aufgrund des völligen Fehlens von Mäusen in den Wäldern nur extrem selten nachgewiesen. Dies wird in Gradationsjahren sicher anders sein. Mit dem Schwarz, Grau- und Kleinspecht konnten drei Spechtarten nachgewiesen werden. Die Reviere liegen allerdings nicht innerhalb der Konzentrationszonen. Ansonsten wurden überwiegend Arten angetroffen, die innerhalb der artenarmen Wälder typisch sind. I n t e r a k t i o n s e r f a s s u n g Im Rahmen der Interaktionserfassung wurden selektiv die Flugbewegungen von potenziell windkraftsensiblen Arten erfasst. Nachweise von konkret lokalisierbaren Brutvorkommen bzw. Brutverdachte wurden mit Ausnahme der 2 Mäusebussard-Horste im Rahmen dieser Untersuchungen nicht erbracht. Allerdings ermöglichen die Beobachtungen von Turmfalke und Mäusebussard sowie, eingeschränkt, auch vom Rotmilan eine grobe Abschätzung der Zahl der vermutlich im Großraum brütenden Paare. Zu erwähnen ist, dass der gesamte östliche Teil des Untersuchungskorridors bereits durch die bestehenden WEA vorbelastet ist. Zudem sorgt die durch das Untersuchungsgebiet führende BAB 45 für eine starke Verlär- 41

46 mung des Gebietes. Überdies wurde während der gesamten Untersuchungsperiode im Wald Holz entnommen, was nicht nur zu einer Verstärkung der Lärmbelastung, sondern auch zu einer generellen und dauerhaften Störung führte. Im Bereich der geplanten Konzentrationszonen wurde insgesamt nur eine geringe Frequentierung festgestellt. Über dem Suchraum 1 wurde einmalig im Juni ein sehr hoch kreisender Wespenbussard beobachtet. An der südlichen Spitze dieses Suchraumes wurde der Mäusebussard während beider Begehungen im Mai beim Verlassen seines Horstes gesehen. Bei den Begehungen im März und im Mai wurde der Mäusebussard beim Überfliegen der Suchräume 3 und 4 beobachtet. Von Großvögeln intensiv genutzt werden vor allem die Offenlandbereiche in Tallagen, welche von Rotmilan, Turmfalke und Mäusebussard zur Nahrungssuche genutzt werden. In Bezug auf die Funktionsraumanalyse darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Ostteil des Untersuchungsraumes annähernd vollständig bewaldet ist, was die Beobachtungen deutlich erschwerte. Hinzu kommt, dass die Beobachtungen aufgrund der Topografie (Bergland) teilweise durch das Verschwinden der Vögel außer Sicht (verschwinden hinter dem Berg) verkürzt wurden. Nichts desto trotz ist die Bevorzugung der niedrig gelegenen und landwirtschaftlich genutzten Offenlandbereiche offensichtlich. 3. Beschreibung der Auswirkungen 3.1 Fledermäuse Mögliche Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermäuse Das Risiko einer möglichen Beeinträchtigung von Fledermauspopulationen durch Windkraftanlagen ist durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Eine zusammenfassende Studie hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz durchgeführt. Insbesondere Wälder und Waldränder sind für eine Reihe von windenergiesensiblen Fledermausarten unverzichtbarer Lebensraum. Windenergieanlagen im und am Wald können zu artenschutzrechtlich relevanten Konflikten mit diesen Arten führen. Die Errichtung von Windenergieanlagen kann Fortpflanzungs- und Ruhestätten beeinträchtigen, ihr Betrieb kann Kollisionen und Barotraumata auslösen, Scheuch- und Störwirkungen entfalten oder auch als Barriere in essenziellen Flugkorridoren wirken. L e b e n s r a u m v e r l u s t ( b a u - u n d a n l a g e b e d i n g t ) Bau- und anlagebedingte Lebensraumverluste können im Wald durch den Verlust von Quartieren oder essentieller Teilhabitate hervorgerufen werden, wenn z.b. höhlenreiche Bäume im Zuge der Errichtung von WEA gefällt werden müssen. Derartige Konflikte können durch die rechtzeitige Berücksichtigung derartiger Strukturen bei der Festlegung der Standorte vermieden werden. 42

47 L e b e n s r a u m v e r l u s t e d u r c h S c h e u c h - u n d B a r r i e r e w i r k u n g e n Im Hinblick auf Beeinträchtigungen durch Scheuch- und Barrierewirkung liegen bislang kaum Kenntnisse vor. Die meisten Fledermausarten nutzen vermutlich traditionell jedes Jahr die gleichen Jagdgebiete. Wird eine Windenergieanlage in diesen Jagdbereich gebaut, so ist es wahrscheinlich, dass die Tiere lernen, den räumlichen Wirkungsbereich der Rotoren zu erkennen. Daher erscheint es plausibel, dass die Fledermäuse, deren angestammtes Jagdgebiet den Bereich einer Anlage mit einschließt, diesen dann wegen der Rotorbewegung und der Turbulenzen meiden. Damit entstehen, wenn die eben genannte Annahme zutrifft, innerhalb eines Windparks eine Reihe von mehr oder minder großen Einzelflächen, die von den Fledermäusen nicht mehr bejagt werden (BACH & RAHMEL 2006). Die Breitflügelfledermäuse änderten in der Untersuchung von BACH (2001) deutlich ihre Aktivität im direkten Umfeld von WEA. Sie mieden das direkte Umfeld der Anlagen als regelmäßiges Jagdgebiet. Lediglich bei kurzen Jagdunterbrechungen auf der Flugstraße näherten sie sich WEA unter 100 m an. Auch wurde die gesamte Windparkfläche von der Breitflügelfledermaus im Laufe der Jahre verstärkt gemieden. Die Beobachtungen lassen sich mittlerweile durch weitere Untersuchungen im Rahmen von bspw. Repowering, bestätigen (BACH 2006). Es konnte festgestellt werden, dass die Aktivität der Breitflügelfledermaus in der Nähe von WEA deutlich geringer war als auf angrenzenden Flächen. Dies würde zunächst bedeuten, dass bei Breitflügelfledermäusen mit Jagdgebietsverlust um WEA zu rechnen ist. Nach gegenwärtiger Meinung werden Scheuchwirkungen auf Breitflügelfledermäuse jedoch sehr deutlich in Frage gestellt. bzw. gar für unwahrscheinlich erachtet. Bei der Vielzahl der aktuellen Beobachtungen unter größeren WEA kann somit nach derzeitigem Kenntnisstand auch ohne systematische Untersuchungen nicht (mehr) von einer Meidung durch Breitflügelfledermäuse aufgrund von Scheuchwirkung ausgegangen werden. K o l l i s i o n s r i s i k o Das Kollisionsrisiko ist artspezifisch sehr unterschiedlich. Während bei den Abendseglern, der Rauhhautfledermaus und der Zwergfledermaus von einem hohen Kollisionsrisiko ausgegangen werden muss, scheint das Kollisionsrisiko für die Myotis-Arten geringer zu sein, u. a. weil die meisten Tiere auf ihren Jagdflügen z. T. sehr strukturgebunden entlang von Hecken oder durch den Wald fliegen (BRINKMANN 2004). Auch SEICHE (2004) und NIERMANN (2009a) konnten keine Todfunde von Myotis Arten nachweisen, obwohl diese in der Nähe der WEA gejagt haben. Aufgrund der anderenorts registrierten Todfunde von Myotis Arten unter WEA ist anzunehmen, dass diese auf ihren Transferflügen zwischen den Sommer und Wintergebieten bzw. bei der Suche nach potentiellen Quartiermöglichkeiten durch die WEA getötet worden sind. Die tageszeitlichen Aktivitätszeiten beschränken sich bei den Fledermausarten im Wesentlichen auf die Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Der Schwerpunkt der Fledermausaktivität liegt dabei in der Regel in der ersten Nachthälfte, dies gilt jedoch nicht für die 43

48 Rauhhautfledermaus, die ihr Aktivitätsmaximum in der Nachtmitte aufweist (BMU 2010). Der Große Abendsegler kann auch nachmittags flugaktiv sein. Hochfliegende Fledermausarten jagen teilweise in Höhen über 100 m, welches weit über der Kronenschicht älterer Baumbestände ist. Ebenfalls befinden sich auf dem Zug fliegende Fledermausarten regelmäßig in diesem Höhenbereich. Neuere Untersuchungen zeigen auch für Fledermäuse eine Zunahme des Kollisionsrisikos mit der Höhe der Anlagen (MKULNV 2012). Dies widerspricht nicht den Ergebnissen von COLLINS & JONES (2009), wo beobachtet wurde, dass die Fledermausaktivität mit zunehmender Höhe abnimmt. Fledermäuse erkunden und suchen ständig nach neuen Quartierangeboten in ihrer Umgebung. Da die Gondel in das Suchbild der Fledermäuse passt, ergibt sich insbesondere durch deren Inspektion als potentielles Quartier eine tödliche Gefahr durch Schlagrisiko oder eine Fallenwirkung auch für bodennah jagende Arten (LANU 2008). Daher sollten die Gondelöffnungen durch ein Gitter verschlossen werden. Der warme Gondelbereich in kühlen Spätsommer und Herbstnächten zieht die Insekten an. Bei ihrer Jagd wandern die Fledermäuse der Insektenbeute hinterher und erhöhen somit ihr Kollisionsrisiko sowie ihr Tötungsrisiko durch Barotraumata. Seit mehreren Jahren ist bekannt, dass Fledermäuse - insbesondere ziehende Tiere - an einigen Windparks in beträchtlichen Zahlen verunglücken. In Deutschland wurden der Abendsegler sowie Zwerg- und Rauhhautfledermaus am häufigsten unter Windenergieanlagen gefunden. Die Breitflügelfledermaus wurde hingegen bislang nur sehr selten als Anflugopfer festgestellt ( Nyctalus, NABU 2007; NIERMANN et al. 2009a). Die meisten unter Windenergieanlagen gefundenen Fledermäuse zeigen eine jahreszeitliche Verteilung. Der bei weitem größte Teil der ziehenden Tiere wurde in den Spätsommer- und Herbstmonaten gefunden. Warum Totfunde vorwiegend während des Herbst-, nicht aber während des Frühjahrszugs auftreten, ist bislang unklar. Es deutet sich aber an, dass Fledermäuse im Frühling auf anderen Routen ziehen und/oder ein anderes Zugverhalten zeigen. Andererseits mehren sich in jüngerer Zeit auch Totfunde im Frühjahr bis September von hauptsächlich Zwergfledermäusen. Bei den nichtziehenden Zwergfledermäusen handelt es sich um Angehörige der Lokalpopulationen. Nach gegenwärtiger Ansicht ist dieses insbesondere bei unmittelbarer Annäherung von Anlagen-Standorten an Wälder der Fall. Unter Anlagen, die im Wald oder auf Windwurfflächen stehen, werden die meisten, unter Anlagen im Offenland dagegen keine Totfunde registriert. Hochgerechnet zeigt sich ein Kollisionsrate von ca. 20 Tieren pro Anlage und Jahr. ARNETT (2005) hat gezeigt, dass die Häufigkeit von Fledermauskollisionen eng mit der Witterung korreliert ist. Hohe Windgeschwindigkeiten sind mit niedrigen Kollisionsraten korreliert und umgekehrt. Als Grenzwert, ab dem die Kollisionsrate stark zurückgeht, zeichnet sich eine Windgeschwindigkeit vom mind. 6 m/sec ab. Eine Ausnahme bildet die Rauhhautfledermaus, welche auch noch bei 6 m/sec jagt. Die geringste Kollisionsrate wurde in dieser Studie bei hohen Windgeschwindigkeiten gepaart mit Regen gefunden. 44

49 Ein weiterer wichtiger Parameter für Fledermausaktivitäten ist die Lufttemperatur. Im Rahmen von Untersuchungen an mehr als 70 Anlagen von BEHR (2011) wurden die meisten Kontakte bei Temperaturen von ca. 20 C registriert. Unter 15 C ist eine deutliche Abnahme zu verzeichnen, unter 10 C gelangen so gut wie keine Nachweise. Insgesamt wird somit deutlich, dass in erster Linie ziehende Fledermäuse im Spätsommer hohe Kollisionsraten zeigen. Abendsegler und Rauhhautfledermäuse ziehen dann im freien Luftraum und sind dabei durch Windenergieanlagen gefährdet. An Waldstandorten können insbesondere jedoch auch Zwergfledermäuse betroffen sein. Die vorstehend zusammengefassten Erkenntnisse werden in Ihren Grundzügen aktuell auch durch ein Forschungsprojekt des BMU ( Methoden zur Untersuchung und Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen ) bestätigt. Auch dort sind Großer Abendsegler, Rauhhautfledermaus und Zwergfledermaus die am häufigsten nachgewiesenen Schlagopfer (NIERMANN et al. 2009a). Alle anderen Arten treten nur mehr oder weniger vereinzelt als Schlagopfer auf. Im Leitfaden NRW ist die Kollisionsgefährdung für die windenergiesensiblen Arten beschrieben. Neben dem Zuggeschehen ergeben sich auch Gefährdungen während der Transferflüge zwischen den Sommer- bzw. Winter- und Paarungsquartieren, da diese Flüge häufig auch in größeren Höhen stattfinden. Großer Abendsegler Kleiner Abendsegler Rauhhautfledermaus Mückenfledermaus Nordfledermaus Breitflügelfledermaus Kollisionsrisiko v.a. während des herbstlichen Zuggeschehens sowie im Umfeld von Wochenstuben und Paarungsquartieren (Brinkmann et al 2011, Dürr 2012) Kollisionsrisiko v.a. während des herbstlichen Zuggeschehens sowie im Umfeld von Wochenstuben und Paarungsquartieren (Brinkmann et al 2011, Dürr 2012) Kollisionsrisiko v.a. während des herbstlichen Zuggeschehens sowie im Umfeld von Wochenstuben und Paarungsquartieren (Brinkmann et al 2011, Dürr 2012) Kollisionsrisiko v.a. im Umfeld von Wochenstuben Kollisionsrisiko v.a. im Umfeld von Wochenstuben (Brinkmann et al 2011, Dürr 2012) Kollisionsrisiko v.a. im Umfeld von Wochenstuben (Brinkmann et al 2011, Dürr 2012) Auch die Zwergfledermaus wird von Brinkmann et al. (2011) und Dürr (2012) als WEAempfindlich angesehen. Sie ist mit Abstand die häufigste Fledermausart in Nordrhein- Westfalen und kommt in Nordrhein-Westfalen in nahezu jeder Ortschaft vor. In der aktuellen Roten Liste NRW (LANUV 2011) wird die Art als ungefährdet geführt. Aufgrund der Häufigkeit können bei dieser Art Tierverluste durch Kollisionen an WEA grundsätzlich als allgemeines Lebensrisiko im Sinne der Verwirklichung eines sozialadäquaten Risikos angesehen 45

50 werden. Sie erfüllen in der Regel nicht das Tötungs- und Verletzungsverbot des 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG. Ausnahmen können sich im Umfeld bekannter, individuenreicher Wochenstuben (im 1-km- Radius um WEA-Standort, >50 reproduzierende Weibchen) ergeben. Hier wäre im Einzelfall in Bezug auf das geplante Vorhaben, das jeweilige Vorkommen und die Biologie der Art durch den Vorhaben- und/oder Planungsträger darzulegen, dass im Sinne dieser Regelfallvermutung kein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko besteht Beurteilung der Auswirkungen auf Fledermäuse durch die Errichtung von Windenergieanlagen Lebensraumverluste (bau- und anlagebedingt) im Untersuchungsgebiet Im Rahmen der Fledermauskartierung konnten innerhalb der möglichen Konzentrationszonen keine Wochenstuben nachgewiesen werden. Es liegen Nachweise zu Winterquartieren im Bereich der ehemaligen Grube Baudenberg vor. Die Quartiere sind aber durch die Errichtung der Anlagen nicht betroffen. Innerhalb des Suchraumes 2 wird ein Paarungsquartier vermutet, Hinweise auf weitere Balzquartiere ergaben sich innerhalb des 500 m-radius. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ältere, höhlenreiche Laubbaumbestände als Quartier, zumindest temporär, in Frage kommen. Sollten WEA- Standorte in der Nähe von höhlenreichen Baumbeständen liegen, sind gegebenenfalls im Rahmen der weiteren Planung vertiefende Untersuchungen durchzuführen (s. Kap. 4). Soweit wie möglich sollten derartige Bereiche bei der Standortfestlegung berücksichtigt und dauerhaft erhalten werden Lebensraumverluste durch Scheuch- und Barrierewirkungen im Untersuchungsgebiet Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse sind Empfindlichkeiten gegenüber betriebsbedingten Scheuch- und Barrierewirkungen bislang lediglich für die Breitflügelfledermaus zu vermuten, dieses insbesondere aber auf der Grundlage einer einzigen publizierten Untersuchung an kleineren Anlagen. Nach neueren Erkenntnissen kann aus den Untersuchungen an kleinen WEA nicht mehr abgeleitet werden, dass es durch die Errichtung von Windenergieanlagen zu einer Funktionsminderung von Jagdgebieten der Breitflügelfledermaus bei größeren WEA kommen kann. Die Breitflügelfledermaus wurde im Rahmen der Kartierung nur einmal nachgewiesen, so dass Lebensraumverluste durch Scheuch- und Barrierewirkungen ausgeschlossen sind Kollisionsrisiko im Untersuchungsgebiet Innerhalb der drei Konzentrationszonen wurde insgesamt eine geringe Fledermausaktivität verzeichnet. Bedeutende Jagdreviere und Flugkorridore konnten nicht nachgewiesen wer- 46

51 den. Im Suchraum 2 wird ein Balzquartier der Zwergfledermaus in der Nähe eines Waldweges aufgrund von aufgenommenen Soziallauten vermutet. Weitere Balzquartiere wurden im Umfeld der Suchräume festgestellt. In diesen Bereichen ist von verstärkten Flugbewegungen während der Balzperiode auszugehen. In der möglichen Konzentrationszone 1 sowie im direkten Umfeld liegen mehrere Stollen der ehemaligen Grube Baudenberg, die als Winterquartier von verschiedenen Fledermausarten genutzt werden. Hier können sich Konflikte mit den geplanten WEA im Herbst und im Frühjahr beim Bezug bzw. beim Verlassen der Quartiere ergeben. Sollten WEA im direkten Umfeld errichtet werden, ist zu prüfen, ob die Anlagen zu diesen Zeiten vorübergehend abzuschalten sind, um Kollisionen zu vermeiden. Keine Aussagen können zum derzeitigen Zeitpunkt über Fledermausaktivitäten im freien Luftraum oberhalb der Baumkronen und damit verbundene Kollisionsgefährdungen gemacht werden, da entsprechende Daten fehlen und auch keine umfassenden Untersuchungen über die Auswirkungen von WEA innerhalb von Waldgebieten vorliegen. Insbesondere Arten wie die Abendsegler bewegen sich während der Jagd und des Zuges im freien Luftraum Zusammenfassende Beurteilung Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Errichtung von Windenergieanlagen in allen drei Suchräumen möglich ist, da insgesamt eine geringe Frequentierung durch Fledermäuse festgestellt wurde. Dabei sind jedoch im Rahmen des nachfolgenden Bebauungsplan- oder dem Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) bei der Festlegung der Standorte und deren Erschließung folgende Punkte zu beachten: Berücksichtigung nachgewiesener und potentieller Quartiere, ggf. werden bei Standorten im Bereich von Altbaumbeständen ergänzende Untersuchungen erforderlich die Fledermausaktivitäten oberhalb der Baumkronen sind durch ein sogenanntes Gondelmonitoring zu untersuchen 3.2 Vögel Mögliche Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel Neben den anlage- und baubedingten Wirkfaktoren (Baulärm und Flächeninanspruchnahmen) sind es vor allem betriebsbedingte Wirkfaktoren, welche eine Beeinträchtigung von Vögeln hervorrufen können. Dazu gehören insbesondere ein erhöhtes Kollisionsrisiko mit den Rotorblättern und potenzielle Scheuch- und Barrierewirkungen. L e b e n s r a u m v e r l u s t e ( b a u - u n d a n l a g e b e d i n g t ) Während beim Bau von WEA auf landwirtschaftlich genutzten Flächen die bau- und anlagebedingten Auswirkungen auf Vogelarten in der Regel als sehr gering zu bewerten sind, hängen sie innerhalb von Waldgebieten stark von der Wahl des Standortes einschließlich der erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen ab. Durch die Inanspruchnahme von Waldflächen 47

52 können bedeutende (Teil-)Lebensräume (Horstbäume, Höhlenbäume, Leitstrukturen usw.) verloren gehen. Derartige Konflikte können durch die Berücksichtigung derartiger Strukturen bei der Standortwahl einschließlich der Infrastrukturmaßnahmen i.d.r. vermieden werden. L e b e n s r a u m v e r l u s t e d u r c h S c h e u c h - u n d B a r r i e r e w i r k u n g e n Durch die Errichtung einer Windkraftanlage sind bei bestimmten Vogelarten Lebensraumverluste durch Meideverhalten nicht auszuschließen. Jedoch scheinen die meisten Arten, insbesondere Singvögel des Offen- und Halboffenlandes, gegenüber Windkraftanlagen weitestgehend unempfindlich zu sein (Reichenbach et al. 2004, Steinborn & Reichenbach 2008). Unter den Bodenbrütern besitzen die Arten Wachtel, Wachtelkönig sowie der Kiebitz eine hohe Empfindlichkeit gegenüber WEA (s. Leitfaden NRW). Mehrere Windenergieanlagen können je nach Anordnung zu einer Barriere zwischen essentiellen Teillebensräumen führen, z. B. eine Zerschneidung von Nahrungshabitaten und Brutoder Ruheplätzen. Dieser Effekt ist bisher nur für Blässgänse belegt. Auch der störungsempfindliche Schwarzstorch scheint das Umfeld von WEA zu meiden, Brutplätze werden bei zu geringen Abständen aufgegeben. Aus diesem Grund sieht der Leitfaden NRW in Anlehnung an die LAG VSW 2007 bei Windenergieanlagen in einem Radius von m um den Horst ein höheres Konfliktpotential. Es handelt sich dabei jedoch nicht um Tabuzonen. K o l l i s i o n s r i s i k o Die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg (Landesumweltamt Brandenburg) sammelt und dokumentiert in einer zentralen Datenbank bundesweit alle Meldungen von an Windenergieanlagen (WEA) verunglückten Vögeln und Fledermäusen im Rahmen der Arbeitsteilung innerhalb der Länderarbeitsgemeinschaft der deutschen Vogelschutzwarten. Aktuelle Ergebnisse dieser Dokumentation (Dürr, Stand 10. Mai 2012) zeigen Dominanz von Greifvogel- insbesondere Taggreifvogelkollisionen. Die mit Abstand häufigsten Vogelverluste sind bei den Arten Mäusebussard (198) und Rotmilan (168) zu verzeichnen, die alleine einen Anteil an der Gesamtverlustzahl (1490) von knapp 25 % ausmachen. Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass der Mäusebussard ca. 7 Mal so häufig in Deutschland vorkommt wie der Rotmilan. Als Gründe für diese hohe Betroffenheit von Greifvögeln ist u.a. die hohe Flugaktivität der Greifvögel gegenüber anderen Vogelarten. Greifvögel bewegen sich regelmäßig über größere Strecken fliegend, z. B. bei der Balz oder bei der Nahrungssuche, insbesondere in der Zeit der Jungenaufzucht. Zudem wird bei diesen Flügen beim Passieren von Windkraftanlagen die Umlaufgeschwindigkeit der Rotorspitzen nicht richtig eingeschätzt, da der Gesamteindruck eine relativ langsame Bewegung vortäuscht. Im Jagdflug nehmen Greifvögel beim Fokussieren der Beute die Rotoren nicht wahr bzw. können die Bewegungen der Rotoren nicht einkalkulieren. Zudem sind die Brachen am Mastfuß häufig die einzigen kleinsäugerreichen Flächen inmitten weiter Ackerlandschaft (Dürr & Langgemach 2006). Gemäß Leitfaden NRW ist für folgende Vogelarten ein erhöhtes Kollisionsrisiko zu erwarten: 48

53 Tab. 11: Kollisionsrisiko von Brutvogelarten, die in NRW regelmäßig außerhalb von Schutzgebieten vorkommen Vogelart Baumfalke Grauammer Rohrweihe Rotmilan Schwarzmilan Uhu Wanderfalke Weißstorch Beschreibung signifikante Erhöhung anzunehmen bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten (z.b. Stillgewässer) Kollisionen durch Mastanflüge und Rotoren bekannt Thermikkreisen, Flug-, Balz- und Beuteübergabeverhalten v.a. in Nestnähe sowie bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten Thermikkreisen, Flug- und Balzverhalten v.a. in Nestnähe sowie bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten Thermikkreisen, Flug- und Balzverhalten v.a. in Nestnähe sowie bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten, z.b. Still- und Fließgewässer relevant sind vor allem die vom Brutplatz wegführenden Distanzflüge in größerer Höhe ( m) relevant vor allem für die Jungtiere nach Ausfliegen v.a. bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten (z.b. attraktive Grünlandflächen) Bei Arten wie dem Mäusebussard oder dem Turmfalken ist nach dem Leitfaden davon auszugehen, dass der Betrieb von WEA nach dem derzeitigen Kenntnisstand trotz des hohen Kollisionsrisikos grundsätzlich zu keiner signifikanten Erhöhung des Tötungsrisikos führt. Diese Regelfallvermutung kann bei neuen Erkenntnissen zu diesen anderen Arten und mit entsprechender Begründung im Einzelfall widerlegt werden. Ein Vogelschlagrisiko kann grundsätzlich nur dadurch reduziert werden, wenn im Nahbereich bekannter Vorkommen windenergiesensibler Arten auf die Errichtung von WEA verzichtet wird. Hierzu sind im Leitfaden in Anlehnung an die LAG VSW 2007 Empfehlungen für zu berücksichtigende Abstände erarbeitet worden. Diese Abstände kennzeichnen jedoch keine Tabuzonen. Die Empfehlungen dienen vielmehr dazu, bei der Planung von WEA auf das höhere Konfliktpotenzial innerhalb der genannten Abstände hinzuweisen und den Planungsfokus bevorzugt auf Bereiche außerhalb der Abstände zu richten. (s. Anh. 2) Beurteilung der Gefährdungen von Vögeln durch die Errichtung von Windenergieanlagen Lebensraumverluste (bau- und anlagebedingt) im Untersuchungsgebiet Mit Ausnahme eines Mäusebussard-Horstes wurden keine weiteren Brutplätze von Großvögeln innerhalb der Suchräume festgestellt. Da der Horst am südlichen Rand des Suchraumes 1 liegt, ist davon auszugehen, dass der Horst auf jeden Fall erhalten bleibt. Gefährdungen sind hier durch Kollisionen möglich (s.u.) Aber durch die Errichtung der WEA können Reviere anderer planungsrelevanter oder wertgebender Arten beeinträchtigt werden bzw. komplett ihre Funktion verlieren. Nach den Ergebnissen der Erhebung sind dazu folgende Arten zu zählen: 49

54 Baumpieper Waldlaubsänger Waldschnepfe Grauspecht Feldschwirl Fitis Gimpel Goldammer Trauerschnäpper Klappergrasmücke Neben den in den Suchräumen nachgewiesenen Arten können auch noch weitere betroffen sein. Das gilt insbesondere auch außerhalb der möglichen Konzentrationszonen, z.b. durch den Bau von Infrastruktureinrichtungen. Zur Vermeidung dieser Konflikte sollten die Reviere so weit wie möglich bei der Standortwahl und bei der Festlegung der Infrastrukturmaßnahmen (Erschließung, Kabeltrassen, Baustelleneinrichtungen usw.) berücksichtigt werden Baubedingte Tötungen im Untersuchungsgebiet Zu baubedingten Tötungen kann es v.a. während der Brutzeit kommen. Ausgewachsene Individuen sind i.d.r. in der Lage sind, die Baubereiche eigenständig zu verlassen und den möglichen Gefahren auszuweichen. Beeinträchtigungen erheben sich in erster Linie für die Jungvögel während der Brutzeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Nestlinge mobil werden. Derartige Konflikte können durch Maßnahmen zur Bauzeitenregelung vermieden werden Lebensraumverluste durch Scheuch- und Barrierewirkungen im Untersuchungsgebiet Die Auswirkungen von WEA auf den Schwarzstorch sind derzeit noch nicht hinreichend bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen ist von geringen Gefährdungen durch Kollisionen auszugehen, in der bundesweiten, zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg ist bislang erst ein Schwarzstorch aufgeführt (DÜRR 2013). Mit der zunehmenden Anzahl von WEA in Waldgebieten ist aber möglicherweise auch von einer höheren Anzahl von Kollisionsopfern auszugehen (Illner 2012). Auch der Leitfaden NRW begründet die Windenergiesensibilität nicht mit einem Kollisionsrisiko, sondern mit der Störempfindlichkeit gegenüber dem WEA-Betrieb, d.h. das Umfeld von WEA wird gemieden. Es ist nachgewiesen, dass Schwarzstörche ihren Brutplatz in der Nähe von neu errichteten Windenergieanlagen aufgegeben haben. Auf der anderen Seite sind in Rheinland-Pfalz in den Jahren 2009 und 2010 in verschiedenen Regionen drei Neuansiedlungen in Entfernungen von 600 m, 900 m und m zu bestehenden WEA-Standorten 50

55 mit jeweils mehreren Anlagen nachgewiesen worden. Es gibt auch mehrere Belege, dass Schwarzstörche sich den WEA während ihrer Nahrungsflüge und während des Streckenfluges bis auf wenige hundert Meter nähern. Aus den Ausführungen wird deutlich, dass ein Meideverhalten grundsätzlich nicht auszuschließen ist, aber unter gewissen Voraussetzungen anscheinend ein Gewöhnungseffekt einsetzt. Nach der Veröffentlichung Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz 2 kann aufgrund der aktuellen Hinweise davon ausgegangen werden, dass der Meideeffekt nur bis in eine Entfernung von ca m zu erheblichen Beeinträchtigungen führen kann (Störungstatbestand). Bei der Beurteilung der Auswirkungen sind deshalb vor allem auch die standörtlichen Gegebenheiten sowie die bevorzugten Flugschneisen zu den Nahrungshabitaten zu beachten. Da der Schwarzstorch im Rahmen der Großraumkartierung nicht gesehen wurde, obwohl der Bereich aufgrund seiner Eignung besonders beobachtet wurde, kann vermutet werden, dass die Hauptnahrungsgebiete südlich des Horststandortes liegen. Um dieses zu belegen, sind im Rahmen des weiteren Flächennutzungsplanverfahrens vertiefende Untersuchungen zur Raumnutzung des Schwarzstorches im Umfeld des Horstes vorzunehmen, um die naturschutzfachliche und -rechtliche Verträglichkeit der geplanten WEA zu gewährleisten (erhöhte Prüf- und Darlegungserfordernisse). Für diese Raumnutzungskartierung sieht der Leitfaden NRW in Anlehnung an die LAG VSW 2007 für den Schwarzstorch einen Untersuchungsraum von m um den Horst vor. Die genauen Inhalte der durchzuführenden Untersuchung sind dem Kap. 4 zu entnehmen. Durch das fehlende Meideverhalten der im 500 m-radius festgestellten Brutvogelarten ist anzunehmen, dass Störungen oder Barrierewirkungen für diese Arten keine oder nur sehr kleinräumige Auswirkungen haben. Während der Bauzeit können sich Störungen durch verstärkte Fahrzeugbewegungen und Baulärm ergeben. Für die im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Greifvögel (Habicht, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke, Wespenbussard) können durch die geringen artspezifischen Empfindlichkeiten gegenüber Windkraftanlagen (Bergen 2002, Straßer 2006) Scheuch- und Barrierewirkungen ausgeschlossen werden Kollisionsrisiko im Untersuchungsgebiet Bei den im Großraum festgestellten Arten Baumfalke, Habicht, Mäuse- und Wespenbussard, Rotmilan und Turmfalke handelt es sich um Arten mit einem großräumigen Aktionsradius und teils großer Flughöhen. 2 Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz Ar-tenschutz (Vögel, Fledermäuse) und NATURA 2000-Gebiete erstellt von der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (Frankfurt am Main) und vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (Mainz) (2012) 51

56 Insbesondere Mäusebussard und Turmfalke weisen innerhalb des Untersuchungsraums inkl. des Umfeldes der geplanten WEA eine hohe Jagdaktivität auf. Hinsichtlich der Empfindlichkeit gegenüber WEA liegt für beide Arten grundsätzlich ein erhöhtes Kollisionsrisiko vor. Für den Mäusebussard wurden zwei Horstplätze innerhalb des 500 m-radius nachgewiesen, von weiteren Revieren innerhalb des Großraums ist auszugehen. Die Art wurde vereinzelt über allen Suchräumen beobachtet, der Schwerpunkt der Aktivitäten lag jedoch auch über den Offenlandbereichen. Erhöhte Kollisionsgefährdungen sind somit v.a. im Bereich des Horstes an der südlichen Spitze des Suchraumes 1 zu erwarten. Brutplätze des Turmfalken werden innerhalb der Siedlungsbereiche vermutet. Die Art wurde im Bereich der Suchräume im Rahmen der Interaktionserfassung nicht nachgewiesen, was darauf zurückzuführen ist, dass seine bevorzugten Jagdreviere im direkten Umfeld der Siedlungen liegen. Vereinzelte Überflüge können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da der Gesamtlebensraum beider Arten sehr groß ist und die Brutplätze bis auf den Mäusebussard-Horst in ausreichender Entfernung zum geplanten Standort liegen, ist insgesamt jedoch nur von einem geringen Kollisionsrisiko auszugehen. Da beide Greifvogelarten zudem sehr häufig vorkommen, kann nicht zwangsweise aufgrund des Vogelschlages eine Bestandsgefährdung abgeleitet werden. Aus diesem Grund sind beide Arten im Leitfaden NRW nicht als windenergiesensibel eingestuft. Auch der Wespenbussard, der Sperber und der Habicht gelten nach dem Leitfaden NRW nicht als windenergiesensibel. Da diese Arten den Großraum nur selten nutzen bzw. in größerer Entfernung nachgewiesen wurden, ist von keiner erhöhten Gefährdung auszugehen. Der Baumfalke, bei dem eine signifikante Erhöhung des Kollisionsrisikos bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten zu erwarten ist, wurde im Großraum selten beobachtet, Flüge über die Konzentrationszonen wurden nicht beobachtet. Erhebliche Gefährdungen sind deshalb auszuschließen. Der Rotmilan ist als besonders kollisionsgefährdet einzustufen, insbesondere bei Thermikkreisen, Flug- und Balzverhalten v.a. in Nestnähe sowie bei regelmäßigen Flügen zu essentiellen Nahrungshabitaten. Die Art wurde im Großraum mehrfach nachgewiesen, insbesondere auch entlang der A 45, wo er vermutlich nach Aas gesucht hat. Überflüge im Bereich der Suchräume wurden nicht festgestellt. Da der Rotmilan ausschließlich im Offenland jagt und im Umfeld von m um die Suchräume (Mindestabstand gem. LAG-VSW 2007) keine Horste nachgewiesen wurden bzw. bekannt sind, ist von keinen erheblichen Gefährdungen auszugehen. Für den Schwarzstorch ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht von einem erhöhten Kollisionsrisiko auszugehen, was wahrscheinlich mit seinem Meideverhalten in Zusammenhang steht. Neben den Greifvögeln kommen auch mehrere Spechtarten (Grauspecht, Kleinspecht, und Schwarzspecht) und mehrere Eulenvögel (Waldkauz, Raufußkauz, Sperlingskauz, Waldohreule) im Gebiet vor. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist für diese Arten von einem geringen 52

57 bzw. nicht signifikanten Risiko durch WEA auszugehen, Totfunde liegen bisher nicht oder nur vereinzelt vor (vgl. DÜRR 2012). Die sonst im Gebiet überwiegend vorkommenden Singvogelarten weisen nur eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen auf. Diese sind allenfalls aufgrund von Habitatverlusten durch Flächeninanspruchnahme geringfügig betroffen. Scheuchwirkungen konnten für diese Arten bisher nicht nachgewiesen werden. So konnte bei vielen Singvögeln festgestellt werde, dass diese in Bodennähe ihr Revier (sofern es die konkrete Struktur des Umfeldes der WKA zuließ) ohne Scheu bis in die Nähe des Mastes nutzten (MÖCKEL & WIESNER 2007) Auswirkungen auf den Vogelzug Nach einer Veröffentlichung über das Zuggeschehen im Raum Burbach liegen die Hauptvogelzuggebiete im Bereich des Hickengrundes und der Lipper Höhe 3. Der Bereich des Untersuchungsgebietes wird jedoch häufig von Kranichen während des Zuges überflogen. Aus der Literatur sind bisher keine größeren Kollisionsopferzahlen bei ziehenden Kranichen aufgrund der relativ großen Flughöhe bekannt. Nur im Bereich von Rastplätzen können Kollisions- und Scheuchwirkungen auftreten. Im Umfeld der Konzentrationszonen sind keine Rastplätze bekannt erhebliche Beeinträchtigungen auf den Kranichzug können daher ausgeschlossen werden Zusammenfassende Beurteilung In welchem Umfang Windenergieanlagen aus avifaunistischer Sicht in den drei Suchräumen errichtet werden können, kann noch nicht abschließend prognostiziert werden, da über das Nutzungserhalten des Schwarzstorches noch keine ausreichenden Informationen vorliegen. Welche Flächen im Radius bis m-radius (s. Abb.) von einer WEA-Nutzung auszunehmen sind, hängt von den Ergebnissen der durchzuführenden Raumnutzungsuntersuchung ab. Aufgrund der bisherigen Beobachtungen ist davon auszugehen, dass sich der Schwarzstorch eher nach Süden orientiert. Allerdings kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Landeskroner Weiher ein Nahrungshabitat darstellt. Im Zuge der weiteren Planung sollte auch geprüft werden, ob dem Schwarzstorch durch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen Ausweichhabitate im Umfeld des jetzigen Horstes angeboten werden können (z.b. durch Freistellen von Altbaumbeständen), die in größerer Entfernung zu den geplanten Suchräumen liegen. Für die meisten Greifvogelarten sind Kollisionen als seltenes Ereignis einzustufen, da sie nur vereinzelt und in der Regel auch in größerer Entfernung zu den Suchräumen beobachtet wurden. Arten wie der Mäusebussard und der Turmfalke, die im Großraum häufiger nach- 3 Sator, Jürgen: Herbstlicher Vogelzug auf der Lipper Höhe, hrsg. vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisverband Siegen Wittgenstein e.v., Siegen

58 gewiesen wurden, sind aufgrund des guten Erhaltungszustandes nicht als windenergiesensibel einzustufen. Zudem liegen die Hauptjagdgebiete abseits der Konzentrationszonen. Durch die Errichtung der Anlagen können Reviere anderer planungsrelevanter oder wertgebender Arten beeinträchtigt werden bzw. komplett ihre Funktion verlieren. Zur Vermeidung dieser bau- und anlagebedingten Konflikte sollten die Reviere so weit wie möglich bei der Standortwahl und bei der Festlegung der Infrastrukturmaßnahmen (Erschließung, Kabeltrassen, Baustelleneinrichtungen usw.) im Rahmen des nachfolgenden Bebauungsplan- oder dem Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) berücksichtigt werden. 4. Empfehlungen und Hinweise für das weitere Vorgehen 4.1 Fledermäuse Bäume mit Quartierpotential sollten bei der Festlegung der Anlagenstandorte berücksichtigt und soweit wie möglich erhalten werden. Ist dieses aus bestimmten Gründen nicht möglich, sind im Zuge der Standortplanung gegebenenfalls zusätzliche Untersuchungen (gem. Leitfaden NRW) durchzuführen: Höhlenbaumkartierung auf der beanspruchten Vorhabensfläche (Fundament, Kranstellfläche, Zuwegung) sowie in einem Umkreis von 100 m um die Anlage Falls sich baubedingte Auswirkungen auf Baumhöhlen-Quartiere der waldbewohnenden Arten (insbesondere bei Bechstein- und Mopsfledermaus) 4 abzeichnen, sollten diese durch Netzfänge mit anschließender Telemetrie (mind. 3 x zwischen ) ermittelt werden. Ansonsten sind diese aufwändigen Kartiermethoden zur Ermittlung betriebsbedingter Auswirkungen von WEA und zur Verortung von Quartierbäumen im Untersuchungsraum nicht erforderlich. Wenn Quartiere in Anspruch genommen werden müssen, sind im Zuge der weiteren Planung Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten (vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen, Bauzeitenregelung) und zur Kompensation der Eingriffe festzulegen. Bei WEA-Standorten im Umfeld von Quartieren sind ggf. folgende Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten festzulegen zeitweise Abschaltung der Anlagen im Umfeld von Winterquartieren im Herbst beim Bezug und im Frühjahr beim Verlassen der Quartiere zeitweise Abschaltung der Anlagen im Umfeld von Paarungsquartieren während der Balzzeiten im Spätsommer / Herbst Da Aktivitäten im freien Luftraum oberhalb der Baumkronen bisher nicht untersucht worden sind und bisher auch keine gesicherten wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, ist für die 4 Beide Arten wurden im Rahmen der Kartierung nicht nachgewiesen, nach Informationen des ehrenamtlichen Naturschutzes kommt die Bechsteinfledermaus in der Grube Baudenberg vor 54

59 Dauer von zwei Jahren ein sogenanntes Gondelmonitoring vorzusehen. Die Vorgehensweise wird im Leitfaden NRW wie folgt beschrieben: Für die Anwendung des Modells ist es unbedingt erforderlich, die im Forschungsvorhaben des BMU (vgl. Brinkmann et al. 2011) verwendeten Methoden, Einstellungen und vergleichbar geeignete Geräte zu verwenden. Die Ermittlung der Fledermausaktivität erfolgt über automatische Aufzeichnungsgeräte mit der Möglichkeit der artgenauen Auswertung (Batcorder, Anabat oder ähnlich geeignete Geräte), die in der Gondel der WEA installiert werden. Das Gondelmonitoring erstreckt sich über zwei vollständige Fledermaus- Aktivitätsperioden, um beispielsweise witterungsbedingte Schwankungen im jahreszeitlichen Auftreten der Fledermäuse (einschl. phänologischer Unterschiede) zu erfassen. Die Erfassungsgeräte sind mindestens vom (alternativ dazu: im art- u. vorkommenspezifisch ermittelten Zeitraum) zu betreiben. In Windparks ist die Fledermausaktivität häufig innerhalb und am Rand des Windparks unterschiedlich, sodass in unterschiedlichen Teilen des Parks unterschiedliche Algorithmen notwendig werden können. Deshalb sind bei kleiner Anlagenzahl bzw. in kleinen Windparks (4 bis 10 WEA) im Regelfall pro angefangene 5 WEA je 2 Gondeln mit Erfassungsgeräten zu bestücken. In Windparks >10 WEA ist pro weitere angefangene 5 WEA je eine weitere Gondel zu bestücken. Im ersten Monitoring-Jahr werden die Anlagen im Zeitraum vom bei Windgeschwindigkeiten < 6 m/s und ab 10 C in Gondelhöhe sowie in Nächten ohne Niederschlag abgeschaltet. Aus den Ergebnissen des ersten Untersuchungsjahres werden die Abschaltalgorithmen für das zweite Monitoring-Jahr festgelegt. Im zweiten Monitoring-Jahr werden die Anlagen nach dem neuen Algorithmus betrieben. Nach Auswertung der Daten aus dem zweiten Monitoring-Jahr wird der verbindliche Abschalt-Algorithmus für den dauerhaften Betrieb der Anlage festgelegt. Die Festlegung des Abschalt-Algorithmus muss berücksichtigen, dass betriebsbedingte Tötungen auf unvermeidbare Verluste von Einzelindividuen begrenzt werden. Die genaue Methodik sollte vorab mit den Fachbehörden abgestimmt werden. 4.2 Vögel Um das Verhalten und die Flugbewegungen des Schwarzstorches zu ermitteln, ist eine Raumnutzungskartierung nach den Vorgaben des Leitfadens NRW durchzuführen. Gemäß den Empfehlungen in Anhang 2 ist ein Untersuchungsraum von m um den Horststandort festzulegen. Desweiteren werden folgende Anforderungen formuliert: Ermittlung von Funktionsbeziehungen und Nutzungsmustern zwischen und in den Brutund Nahrungshabitaten im Horstumfeld Untersucht wird von Fixpunkten aus durch Erfassungsteams von mehreren Beobachtern, mindestens 2 Fixpunkte (abhängig von guter Einsehbarkeit sowie Topographie, Waldbedeckung, Ausdehnung und Anordnung des Windparks etc.) 55

60 mindestens 2 Beobachter (Verständigung untereinander muss gewährleistet sein). mindestens 8-10 Erfassungstage (artspezifisch, in jedem Fall zur Reviergründungs- / Balzphase, Jungenaufzucht und nach Ausfliegen der Jungtiere) Zu erfassen ist: - die Dauer von Flugbewegungen im Umkreis der geplanten WEA, - der Anteil der Flugdauer im Bereich der Rotorblätter der WEA, - die relative Raumnutzung im Wirkraum der geplanten WEA. Beobachtungsdauer 3-5 Stunden pro Tag (Beobachtungszeiten müssen sich nach den täglichen Hauptaktivitätszeiten der Arten richten (warmes Wetter, gute Thermik- / Flugbedingungen)). Witterungsbedingungen: kein starker Wind, kein Regen. Kartographische Darstellung der Interaktionsflüge/Richtungsflüge zwischen Brutplatz und Nahrungshabitaten sowie der Flugbewegungen im Umkreis der Anlagen in topographische Karten Maßstab 1: Tabellarische Darstellung Anteil Flugdauer in Rotorhöhe bezogen auf die insgesamt beobachtete Flugdauer. Darzustellen sind Flugbewegungen differenziert nach der Art der Bewegung (Balz- / Territorialflüge / Kreisen / Streckenflug / Nahrungssuchflug usw.), so gut sie unterschieden werden können und die Zeitanteile der Raumnutzung. Der genaue Untersuchungsumfang sollte vorab mit den Fachbehörden abgestimmt werden. Desweiteren sollten bei der Standortwahl und bei der Festlegung der Infrastrukturmaßnahmen (Erschließung, Kabeltrassen, Baustelleneinrichtungen usw.) die Reviere insbesondere planungsrelevanter oder wertgebender Arten im Rahmen des nachfolgenden Bebauungsplan- oder dem Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) so weit wie möglich berücksichtigt werden. Wenn Reviere in Anspruch genommen werden müssen, sind im Zuge der weiteren Planung Maßnahmen zur Bauzeitenregelung und zur Kompensation der Eingriffe festzulegen. 4.3 Berücksichtigung weiterer Tierarten Haselhuhn Die letzten bekannten Vorkommen des Haselhuhns befinden sich u. a. im Vogelschutzgebiet Wälder und Wiesen bei Burbach und Neunkirchen. In NRW kommt das Haselhuhn ganzjährig als seltener Standvogel vor. Haselhühner sind hoch spezialisierte Waldvögel, die unterholzreiche, stark gegliederte Wälder sowie Niederwälder mit reichem Deckungs- und Äsungsangebot besiedeln. Wesentliche Habitatbestandteile sind eine gut ausgebildete Kraut- und Strauchschicht, Waldinnenränder, kätzchentragende Weichhölzer sowie Dickichte (z.b. Nadelbäume). Sandige Stellen an Wegen und Böschungen werden gern für ein Sandbad genutzt. An Weg- und Bachrändern werden Magensteine aufgenommen. Die Nahrung besteht im Winter aus Knospen und Kätzchen von Weichhölzern, im Sommer aus Teilen der Bodenvegetation (Blüten, Samen) und Kleintieren (vor allem Insekten und deren Lar- 56

61 ven). Die Brutreviere sind zwischen ha groß. Das Nest wird am Boden in einer kleinen Mulde, oft unter Zweigen oder am Fuße eines Baumes angelegt. Die Eiablage erfolgt meist ab Mitte April/Anfang Mai. Nach dem Leitfaden NRW gilt das Haselhuhn als störempfindlich gegenüber einem WEA- Betrieb (verminderte Brutdichte und Reproduktionserfolg). Da innerhalb des 500 m-korridors keine Nachweise erbracht wurden, hier nur sehr kleinflächig und isoliert liegende geeignete Habitatstrukturen vorkommen und das Vogelschutzgebiet Wälder und Wiesen bei Burbach und Neunkirchen in einer Entfernung von über m zu den Konzentrationszonen liegt, sind Beeinträchtigungen ausgeschlossen. Trotzdem sollten Strukturen, die den Ansprüchen des Haselhuhns entsprechen, bei der Standortplanung berücksichtigt und erhalten werden. Bei einer unvermeidbaren Inanspruchnahme sollten die Funktionen beurteilt und durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden Wildkatze Nachdem die Wildkatze im Rothaargebirge seit Beginn des 19. Jahrhunderts als ausgestorben galt, wurde sie in den letzten Jahren wieder nachgewiesen. Im Raum Erndtebrück / Lützel wurden in den Jahren 2009 bis 2011 im Rahmen der Planung zu einer Ortsumgehung umfangreiche Erhebungen durchgeführt. Dabei konnten ein Vorkommen mehrerer Individuen nachgewiesen werden. Die Wildkatze ist eine Leitart für kaum zerschnittene, möglichst naturnahe waldreiche Landschaften. Sie benötigt große zusammenhängende und störungsarme Wälder (v.a. alte Laubund Mischwälder) mit reichlich Unterwuchs, Windwurfflächen, Waldrändern, ruhigen Dickichten und Wasserstellen. Bevorzugte Nahrungsflächen sind Waldränder, Waldlichtungen, waldnahe Wiesen und Felder, aber auch weiter entfernt gelegene gehölzreiche Offenlandbereiche (bis zu 1,5 km). Darüber hinaus benötigen die Tiere ein ausreichendes Angebot an natürlichen Versteckmöglichkeiten als Schlafplätze und zur Jungenaufzucht (v.a. dichtes Gestrüpp, bodennahe Baumhöhlen, Wurzelteller, trockene Felsquartiere, verlassene Fuchsoder Dachsbaue). Gerne werden auch Bunkeranlagen als Winterquartier bei Kälteeinbrüchen oder zur Jungenaufzucht angenommen. Im April kommen die Jungtiere zur Welt, sie verlassen nach spätestens 6 Monaten ihre Mutter. Die Wildkatze ist eine hochmobile Art mit einem großen Raumanspruch. In der Nordeifel beträgt die Größe der Streifgebiete bei den Katern ha, bei den Katzen ca. 500 ha. Innerhalb ihres Lebensraumes legen die Tiere Entfernungen von durchschnittlich 3 km pro Nacht im Sommer bzw. 11 km pro Nacht im Winter zurück. Im Bereich des Untersuchungsraumes wurde die Wildkatze bisher nicht nachgewiesen, ein Vorkommen im Umfeld ist jedoch auch nicht völlig ausgeschlossen. Bei einem Vorkommen könnten insbesondere baubedingte Störungen relevant werden, die jedoch nur temporär auftreten und nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Strukturen, die den Ansprüchen der Wildkatze entsprechen, sollten bei der Standortplanung berücksichtigt und erhalten wer- 57

62 den. Bei einer unvermeidbaren Inanspruchnahme sollten die potentiellen Funktionen beurteilt und durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden. Bochum, den Büro für Landschafts- und Freiraumplanung.. GbR 58

63 Abkürzungsverzeichnis RL D Rote Liste gefährdeter Säugetiere Deutschlands (Meinig, H. et al 2009) Rote Liste der Brutvögel Deutschlands (Südbeck et al. 2008) Rote Liste der Amphibien Deutschlands (Kühnel, Geiger et al. 2009) Rote Liste der Reptilien Deutschlands (Kühnel, Geiger et al. 2008) RL NRW Rote Liste der Säugetiere in NRW (LANUV, 4. Fassung, Stand November 2010) RL SB Gefährdungskategorien Rote Liste der Brutvögel in NRW (LANUV, 5. Fassung, Stand Dezember 2008) Rote Liste der Amphibien in NRW (LANUV, 4. Fassung, Stand Dezember 2010) Rote Liste der Reptilien in NRW (LANUV, 4. Fassung, Stand Dezember 2010) Roter Liste NRW für die Region Bergisches Land, Sauer-/ Siegerland (SUDMANN ET AL. 2008) 0 = Ausgestorben 1 = vom Aussterben bedroht 2 = stark gefährdet 3 = gefährdet V = Arten der Vorwarnliste R = durch extreme Seltenheit (potentiell) gefährdet I = gefährdete wandernde Art G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes D = Daten unzureichend N = Einstufung dank Naturschutzmaßnahmen * = ungefährdet S = dank Schutzmaßnahmen gleich, geringer oder nicht mehr gefährdet,(als Zusatz zu *, V, 3, 2, 1 oder R) Status Brutvögel Anzahl Bn = Brutnachweis Bv = Brutverdacht Gr = Nachweis im Großrevier Ng = Nahrungsgäste Dz = Durchzügler Üf = Überflug Bei wertgebenden Arten absolute Zahl, bei nicht wertgebenden Arten Häufigkeitsklassen: A = 1, B = 2-3, C = 4-7, D = 8-20, E = 21-50, F = FFH-RL VSRL bes. gesch. Arten nach Anhang II bzw. IV der FFH-Richtlinie Arten nach Anhang I bzw. Artikel 4 (2) der EU-Vogelschutzrichtlinie Besonders geschützte Arten ( 7 Abs. 2 Nr. 13 BNatSchG) sind: Arten des Anhangs A oder B der EG-Verordnung Nr. 338/97 - EU-Artenschutzverordnung (EUArtSchV), Arten des Anhangs IV der Richtlinie 92/43/EWG - Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH- Richtlinie), Arten der Anlage 1 Spalte 2 der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und Europäische Vogelarten nach Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie (V-RL). 59

64 SG Streng geschützte Arten sind besonders geschützte Arten, die - in Anhang A der EG-Verordnung Nr. 338/97 (EUArtSchV), - in Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) oder - in der Anlage 1 Spalte 3 der BArtSchV aufgeführt sind ( 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG). A = gemäß Anhang A EG-Artenschutzverordnung, 3 = gemäß Anlage 1 Spalte 3 Bundesartenschutzverordnung EHZ Erhaltungszustand planungsrelevanter Arten in NRW: G = günstiger Erhaltungszustand U = ungünstiger / unzureichender Erhaltungszustand S = ungünstiger / schlechter Erhaltungszustand = Erhaltungszustand verschlechtert sich = Erhaltungszustand verbessert sich 60

65 Literaturverzeichnis Gesetze / Richtlinien / Merkblätter Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten In der Fassung vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95) Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) Vom 29. Juli 2009 (BGBI. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 4 Absatz 100 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154). Bundeswaldgesetz (BWaldG) Vom 2. Mai 1975 (BGBl. I S. 1037). Zuletzt geändert durch das Gesetz vom 31. Juli 2010 (BGBI. I S. 1050). Erlass für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergie-Erlass) vom Gemeinsamer Runderlass. Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (Az. VIII2 - Winderlass) und Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr NRW (Az. X A /202) und Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen (Az. III B (2011).Düsseldorf. Landesbodenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (LBodSchG NRW) In der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 2000 (GV. NRW. S. 485, 648). Zuletzt geändert durch das Gesetz vom 17. Dezember 2009 (GV. NRW. S.863). Landschaftsgesetz Nordrhein-Westfalen (LG NRW) In der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juli 2000 (GV. NRW. S. 568). Zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16. März 2010 (GV. NRW. S. 185). Richtlinie 2009/147/EG (Vogelschutzrichtlinie) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABl. L 20 vom , S. 7) Richtlinie des Rates 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen in der Fassung vom , zuletzt geändert durch Richtlinie 2006/105/EG des Rates vom 20. November (ABl. L 363 vom , S. 368) 61

66 Literatur Arbeitsgemeinschafts Querungshilfen (2003): Querungshilfen für Fledermäuse. Schadensbegrenzung bei der Lebensraumzerschneidung durch Verkehrsprojekte. Positionspapier: Arnett, E.B. (2005): Relationships between bats and wind turbines in Pennsylvaniaand West Virginia: an assessment of bat fatality search protocols, patterns of fatality, and behavioral interactions with wind turbines. A final report submitted to the Bat and Wind Energy Cooperative. Bat Conservation International. Austin, Texas, USA. Bach, L. (2001): Fledermäuse und Windenergienutzung reale Probleme oder Einbildung? Vogelkundl. Ber. Niedersachs. 33: Bach, L. (2006): Hinweise zur Erfassungsmethodik und zu planerischen Aspekten von Fledermäusen. Bach, L. & U. Rahmel (2004): Überblick zu Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse eine Konfliktabschätzung. Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 7: Bach, L. & U. Rahmel (2006): Fledermäuse und Windenergie ein realer Konflikt? Inform. d. Natur-schutz Niedersachs. 26 (1): Bach, L. & P. Bach (2009): Einfluss der Windgeschwindigkeit auf die Aktivität von Fledermäusen. Nyctalus 14, (1-2): Bach, L., R. Brinkmann, H. Limpens, U. Rahmel, M. Reichenbach & A. Roschen (1999): Bewertung und planerische Umsetzung von Fledermausdaten im Rahmen der Windkraftplanung. Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 4: Bach, P., Niermann I. & Bach L. (2011): Impact of wind speed on the activity of bats - at the coast and inland. Poster, Zusammenfassung der unpubl. Berichte für WWK & PNE Wind AG (50 S. &72 S.) Bauer, H.-G. & Berthold, P. (1997): Die Brutvögel Mitteleuropas Bestand und Gefährdung. Aula, Wiesbaden, 715 S. Bauer, H.-G., Bezzel, E. & Fiedler, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas, alles über Biologie, Gefährdung und Schutz; Band 1: Nonpasseriformes - Nichtsperlingsvögel. Aula-Verlag. Wiebelsheim, VIII, 808 S. S. Bauer, H.-G., Bezzel, E. & Fiedler, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas, alles über Biologie, Gefährdung und Schutz; Band 2: Passeriformes - Sperlingsvögel. Aula-Verlag. Wiebelsheim, VI, 622 S. S. Bergen, F. (2001A): Untersuchungen zum Einfluss der Errichtung und des Betriebs von Windenergie-anlagen auf Vögel im Binnenland. Dissertation, Ruhr-Universität Bochum. Bergen, F. (2001b): Windkraftanlagen und Frühjahrsdurchzug des Kiebitz (Vanellus vanellus): eine Vorher/Nachher-Studie an einem traditionellen Rastplatz in Nordrhein-Westfalen. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 33:

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73 Trautmann, W. (1972): Erläuterungen zur Karte der potentiellen natürlichen Vegetation der Bundesrepublik Deutschland, Schriftenreihe Vegetationskunde 1, Hiltrup. Voigt,C. C., A.G. Popa-Lisseanu, I. Niermann, S. Kramer-Schadt (2012): The catchment area of wind farms for European bats: A plea for international regulations. Biol. Conservation: 153; Wink, M., Dietzen, C., Gießing, B. & Gesellschaft Rheinischer Ornithologen (Hrsg.): Die Vögel des Rheinlandes (Nordrhein), ein Atlas zur Brut- und Wintervogelverbreitung von 1990 bis Dossenheim, Romneya Verlag. 419 S. Winkelman, J. E. (1985): Bird impact by middle-sized wind turbines - on flight behaviour, victims, and disturbance. Limosa 58,

74 Anhang Anhang 1: Auswertung der Horchbox-Aufzeichnungen... A1 Anhang 2: Empfehlungen für die Untersuchungsgebiets-Abgrenzung für WEA-empfindliche Vogelarten in Nordrhein-Westfalen

75 Anhang 1: Auswertung der Horchbox-Aufzeichnungen Auf der Horchbox Nr. 1 in der möglichen Konzentrationszone 1 konnten Anfang Juni die meisten Kontakte (234) gezählt werden. Etwa 90 % dieser Aufnahmen wurden durch Zwergfledermäuse ausgelöst. Daneben wurden 15 Kontakte wurden von Kleinen Abendseglern, ein Kontakt von einer Breitflügelfledermaus und wenige unbestimmte Myotis-Kontakte aufgezeichnet. In der zweiten Jahreshälfte war die Anzahl der Zwergfledermausaufnahmen etwas geringer, mit einem kleineren Peak Ende Juli. Vereinzelt wurden Kontakte mit unbestimmten Myotis- und Nyctalus-Arten registriert. Im September gab es zudem zwei Kontakte, die eventuell dem Großen Mausohr zugeordnet werden könnten. Während einer sehr kalten Nacht Ende Mai wurden keine Fledermausaktivitäten festgestellt. Die Horchbox Nr. 2 zeigte ein Aktivitätsmaximum im Juli mit insgesamt jeweils 67 und 129 Kontakten. Die Zwergfledermäuse sind an diesem Standort mit knapp 60 % und 75 % der Kontakte in den Julinächten die häufigste Fledermausart. In dieser Zeit gaben sie auch Sozialrufe ab. Des Weiteren wurden an dem Standort auch Kleinabendsegler und unbestimmte Myotis- und Nyctalus-Rufe gehört. In zwei Nächten (April und September) gab es keine Aktivität im Bereich der Horchbox. Auf der Horchbox am potentiellen WEA-Standort Nr. 3 wurden im ganzen Jahr viele Aufnahmen gemacht. Dies könnte daran liegen, dass die Eichen an diesem Standort Lebensraum für viele Insekten bieten und damit eine gute Futterquelle für Fledermäuse darstellen. Mit Ausnahme einer Nacht wurden nicht nur sehr viele Zwergfledermausortungsrufe (zwischen 30 und 389), sondern auch relativ viele Sozialrufe (zwischen 1 und 54), insbesondere in der Paarungszeit ab Mitte Juli, aufgenommen. Von Zwergfledermäusen gab es zudem ausgeprägte Jagdsequenzen. In zwei Nächten konnten vereinzelte Rufe dem Kleinabendsegler oder den Nyctalus-Arten zugeordnet werden, in allen Nächten gab es nicht weiter bestimmbare Myotis-Rufe. An Horchbox-Standort Nr.4 gab es bis auf zwei Nächte relativ wenig Fledermausaktivität. Im Juni gab es insgesamt 512 Aufnahmen von Fledermäusen, darunter 46 zum Teil ausgedehnte Jagdsequenzen von Abendseglern, von denen 33 relativ sicher dem Kleinabendsegler zugeordnet werden kann. 445 der Rufe kamen von Zwergfledermäusen, die vereinzelt auch Sozialrufe abgaben. In dieser Nacht wurde ebenfalls eine Breitflügelfledermaus gehört. Da ab 04:15 Uhr der Dateispeicher des Aufnahmegerätes voll war, gab es wahrscheinlich sogar noch mehr Aktivität in dieser Nacht. Im Juli wurden mit 90 Zwergfledermäusen und 5 Kleinabendseglerkontakten noch relativ viele Aufnahmen gemacht. In allen anderen Nächten gab es nur vereinzelte Überflüge. Horchbox Nr. 5 hat relativ wenige Aufnahmen von Fledermäusen gemacht. Im Juli war die Nacht mit den meisten Aufnahmen, insgesamt 86. Neben Zwergfledermaus-, Nyctalus- und Myotis-Aufnahmen gab es auch eine Aufnahme einer Breitflügelfledermaus. Im April gab es lange Sequenzen von Abendsegleraufnahmen, die nicht näher bestimmt werden können. A1

76 Die Aufnahmen von Horchbox Nr.6 ergaben noch weniger Fledermausrufe. Um die 30 Aufnahmen wurden jeweils in den Nächten im Juni und Juli gemacht. Dabei waren Kleinabendsegler- oder Nyctalus-Rufe mitunter häufiger vertreten als die Rufe anderer Arten. Im Juli wurden 2 Sozialrufe von Zwergfledermäusen gehört. An Horchbox Nr. 7 wurde im Mai die größte Anzahl von Fledermauskontakten gezählt. Ein Kleiner Abendsegler und 346 Zwergfledermausrufe, davon 10 Sozialrufe, wurden in der ersten Nachthälfte aufgenommen. Danach schaltete die Horchbox wegen zu geringer Batterieladung ab. Im Juli und September befanden sich viele Sozialrufe der Zwergfledermaus auf den Horchboxen, insgesamt waren aber wesentlich weniger Aufnahmen gemacht worden als im Mai. Neben einer Breitflügelfledermaus wurden auch noch vereinzelte Myotis- und Nyctalus-Aufnahmen gehört. An dem Standort der Horchbox Nr. 8 wurden verhältnismäßig wenig Fledermausaktivitäten festgestellt. Eine Nacht im Juni hatte mit 43 Kontakten die meisten Aufnahmen an diesem Standort. Davon waren bis auf zwei alle von Zwergfledermäusen, vereinzelt auch mit Sozialrufen, ausgelöst worden. An dem Standort waren neben der Zwergfledermaus noch unbestimmte Myotis- und Nyctalus-Rufe, sowie Kleiner Abendsegler auf dem Aufnahmegerät. Ein Überflug kann auch dem Großen Abendsegler zugeordnet werden. Der Standort der Horchbox Nr.9 befand sich zwar in einem Nadelwaldstück, allerdings in der Nähe einer Waldlichtung, an die sich ein alter Buchenwald anschließt. Darauf sind wahrscheinlich die ausgedehnten Jagdsequenzen (bis zu 470 Kontakte in einer Nacht) der Zwergfledermäuse in den Sommermonaten zurückzuführen. Vereinzelt waren auch Sozialrufe zu hören. Neben unbestimmten Nyctalus-Rufen sind einige Rufe auch von dem Kleinen Abendsegler abgegeben worden. Im ganzen Jahr wurden an diesem Standort nur 11 Rufe von unbestimmten Myotis abgegeben. A2

77 Anhang 1 Auswertung der Horchbox-Aufzeichnungen Windpark Burbach (Untersuchungen 2013) Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 1 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Nördliches Gebiet, Nadelwald mit kleiner Lichtung Laufzeit (Uhrzeit) 20:30 06:15 20:38 05:42 21:36 05:30 21:40 05:30 21:09 05:31 19:50 23:46 19:15 07:20 Bemerkung Kontakte gesamt xny (1), Zw(2), xma (2) Kalte Nacht Hohe Luftfeuchtigkeit - Br (1), Kl (15), My (6), Zw (208), Sp (4) My (2), Kl (1), Ny (1), Zw (54), Sp. (2) My (3), Zw (163), Soz (5), Sp. (3) Regenschauer, Datei voll xma (2), My (2), Ny (2), Zw (30) My (1), Zw (17) 19:00 19:15 Uhr 19:15-19:30 Uhr Zw (1) 19:30 19:45 Uhr Zw (3) 19:45 20:00 Uhr Zw (1), My (1) Zw (3) 20:00-20:15 Uhr Zw (1) Zw (1) 20:15 20:30 Uhr Zw (3) - 20:30 20:45 Uhr - - Zw (5), xma (2), My (1) 20:45 21:00 Uhr - - Ny (1), Zw (1) :00 21:15 Uhr Zw (4) - 21:15 21:30 Uhr xny (1) - - Zw (6) - 21:30 21:45 Uhr Zw (6), Ny (1) - 21:45 22:00 Uhr Zw (1) Zw (1) Zw (9) 22:00 22:15 Uhr - - Zw (4), Kl (2) My (1) Zw (2) - My (1) 22:15 22:30 Uhr - - Zw (6) Zw (10) Zw (30) Zw (1) - 22:30-22:45 Uhr Zw (1) - Zw (27) Zw (12) Zw (7) Zw (1) - A3

78 Datum :45 23:00 Uhr - - Zw (12) Zw (1) :00 23:15 Uhr - - Kl (2) Zw (2) My (2) :15 23:30 Uhr - - Kl (8), Zw (1), My (1) Zw (1) :30 23:45 Uhr - - Zw (1), Kl (1) Zw (4) Sp. (1) :45 00:00 Uhr - - Zw (8), Sp. (1) Zw (2) Zw (1), Sp. (1) - 00:00 00:15 Uhr - - Kl (1), Zw (5) - Zw (2) - 00:15 00:30 Uhr xma (1) - Zw (5) - Zw (2) - 00:30 00:45 Uhr xma (1) - Zw (3), Br (1) - Zw (1) - 00:45 01:00 Uhr - - Zw (7), Sp. (1) Kl (1) Sp. (1) - 01:00 01:15 Uhr - - Zw (6) Zw (1), Sp. (1) Zw (4) - 01:15 01:30 Uhr - - Zw (3) - Zw (2), Soz (1) - 01:30 01:45 Uhr Zw (1) - Zw (6) - Zw (6), Soz (2) - 01:45-02:00 Uhr - - Zw (1), Sp. (1) Zw (1) Zw (2) - 02:00 02:15 Uhr - - Zw (1) Zw (1) Zw (8) - 02:15 02:30 Uhr - - Zw (3) - Zw (1) - 02:30 02:45 Uhr - - Zw (6), My (1) - Zw (4), Soz (1) - 02:45 03:00 Uhr - - Zw (5), My (1) - Zw (2) - 03:00 03:15 Uhr - - Zw (7), My (2), Sp. (1) Zw (1) Zw (11) - 03:15-03:30 Uhr - - Zw (6), Kl (1) Zw (1), Ny (1) Zw (18) - 03:30-03:45 Uhr - - Zw (6), My (1) My (1), Sp. (1) Zw (5), Soz (1) - 03:45 04:00 Uhr - - Zw (25) - Zw (18) - 04:00 04:15 Uhr - - Zw (34) - Zw (13), Sp. (1) - 04:15 04:30 Uhr - - Zw (20) Zw (2) Zw (7) - 04:30 04:45 Uhr Zw (14) Zw (1) - 04:45 05:00 Uhr Zw (1) Zw (14), My (1) - 05:00 05:15 Uhr Zw (1) - 05:15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr A4

79 Datum :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr - 06:30-06:45 Uhr - 06:45 07:00 Uhr - Legende: s.u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 2 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Östliches Gebiet, wenige solitäre Laubbäume neben Eichen- Niederwald und Nadelwald Laufzeit (Uhrzeit) 20:01 06:18 21:22 05:38 21:11 05:43 21:20 05:48 21:05 05:53 19:23 07:45 19:02 07:34 Bemerkung z.t. starker Regen Kontakte gesamt Keine Kontakte Zw (11) Kl (3), My (2), Zw (2), Sp. (1) Kl (5) J, Ny (1), My (4), Zw (39), Soz (16), Sp. (2) Kl (2), Ny (4), My (6), Zw (94), Soz (17), Sp (2) Keine Kontakte Ny (1), Zw (5) 19:00 19:15 Uhr - 19:15-19:30 Uhr :30 19:45 Uhr :45 20:00 Uhr :00-20:15 Uhr :15 20:30 Uhr :30 20:45 Uhr :45 21:00 Uhr :00 21:15 Uhr :15 21:30 Uhr :30 21:45 Uhr My (2) - - A5

80 Datum :45 22:00 Uhr - Zw (3) - Kl (1) :00 22:15 Uhr - Zw (2) - My (1) Zw (5) :15 22:30 Uhr - Zw (2) - My (1) Kl (1), Ny (2), Zw (26) J, Sp. (1) - Ny (1), Zw (2) 22:30-22:45 Uhr - Zw (2) - Kl (1), My (1), Zw (1) Zw (15) J :45 23:00 Uhr Zw (3) Zw (2) - Zw (2) 23:00 23:15 Uhr - Zw (1) - - Zw (5) J :15 23:30 Uhr - Zw (1) - Zw (1) Ny (1), Zw (5) J :30 23:45 Uhr Zw (1) Zw (3) :45 00:00 Uhr - - Kl (1) Kl (1), Zw (1) - - Zw (1) 00:00 00:15 Uhr - - Kl (1), My (1) Kl (1) J Zw (1), Soz (1) :15 00:30 Uhr Sp. (2) Sp. (1) :30 00:45 Uhr - - My (1) My (1), Zw (2), Soz (1) 00:45 01:00 Uhr Kl (1) My (1), Zw (4), Soz (3) :00 01:15 Uhr - - Kl (1) Zw (1), Soz (1) :15 01:30 Uhr My (1), Zw (3), Soz (3) Ny (1), Zw (3), Soz (3) :30 01:45 Uhr Ny (1) :45-02:00 Uhr My (1), Ny (1), Zw (3), Soz (2) :00 02:15 Uhr Zw (2), Soz (2) Zw (4), Soz (4) :15 02:30 Uhr Zw (5), Soz (5) Zw (1), Soz (1) :30 02:45 Uhr Zw (1), Soz (1) My (1) :45 03:00 Uhr Zw (1) :00 03:15 Uhr - - Zw (2) Zw (5), Soz (3) Kl (1), Zw (1) :15-03:30 Uhr Zw (1) Zw (2), Soz (2) :30-03:45 Uhr My (1) Zw (4), Soz (1) :45 04:00 Uhr Zw (1) Zw (1) :00 04:15 Uhr Zw (1) Zw (2) - - A6

81 Datum :15 04:30 Uhr Zw (11) Zw (7) :30 04:45 Uhr My (1), Zw (4) :45 05:00 Uhr - - Sp. (1) :00 05:15 Uhr :15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr :30-06:45 Uhr :45 07:00 Uhr :00 07:15 Uhr :15 07:30 Uhr - - Legende: s. u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 3 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Östliches Gebiet, Eichen-Niederwald neben Wildwiese und Nadelwald Laufzeit (Uhrzeit) 20:13 06:25, dann Speicher voll Bemerkung Kontakte gesamt Viele Jagdsequenzen My (1), Ny (1), Zw (389), Soz (22) 20:58 05:54 21:20 05:30 21:36 05:33 21:08 06:13 19:38 07:51 18:55 07:20 Batterien haben nicht die ganze Nacht gehalten My (1), Zw (80) auch J, Soz (1) Kl (3), My (5), Zw (52) Sp,. (2) Ny (1), My (9), Zw (30), Soz (1), Sp. (3) Kl (2) J, My (9), Zw (130), Soz (14), Sp. (3) Mehrere Schauer My (3), Zw (51), Soz (44) My (7), Zw (76), Soz (54), Sp. (3) 19:00 19:15 Uhr - 19:15-19:30 Uhr - A7

82 Datum :30 19:45 Uhr - Zw (1) 19:45 20:00 Uhr Zw (1) Zw (6), Soz (5) 20:00-20:15 Uhr - Zw (7), Soz (2) Zw (1) 20:15 20:30 Uhr - Zw (4), Soz (4) - 20:30 20:45 Uhr - Zw (12), Soz (11), My (1) 20:45 21:00 Uhr - - Zw (11), Soz (11) Zw (2), Soz (2) - 21:00 21:15 Uhr Zw (3) - - Zw (11), Soz (11) Zw (4), Soz (4) 21:15 21:30 Uhr Zw (32), Soz (3) Zw (2), Soz (2) Zw (11), Soz (10) 21:30 21:45 Uhr Zw (39), Soz (4) Zw (1), My (1) Zw (3), Soz (3) 21:45 22:00 Uhr Zw (44), Soz (14) Zw (17) auch J Zw (1) Zw (1) Zw (3) - Zw (8), Soz (6), My (1) Zw (9), Soz (7), My (3) 22:00 22:15 Uhr Zw (36), Soz (6) Zw (2) Zw (9) Zw (2) Zw (1), My (1) - Zw (10), Soz (7) 22:15 22:30 Uhr Zw (24), Soz (2), My (1) Zw (5) Zw (8) Zw (2) Zw (8) - Zw (15), Soz (11) 22:30-22:45 Uhr Ny (1), Zw (24), Soz (3) Zw (6) Zw (12), Sp. (1) My (1) Sp. (1) - Zw (3), Soz (1), My (1) 22:45 23:00 Uhr Zw (29), Soz (1) Zw (18), Soz (1) - My (1) Zw (2) - Zw (1) 23:00 23:15 Uhr Zw (30), Soz (4) Zw (7) - - Zw (2), Kl (2) J My (1) Zw (1) 23:15 23:30 Uhr Zw (16), Soz (1) Zw (12) My (1) - Zw (2) :30 23:45 Uhr Zw (41), Soz (1) Zw (12) - - Zw (1) - Sp. (1) 23:45 00:00 Uhr Zw (5) Ab jetzt Batterien versagt Kl (1) - Zw (5) :00 00:15 Uhr Zw (3), Soz (1) / Zw (5) - My (1), Zw (3) :15 00:30 Uhr Zw (19), Soz (1) / - Zw (1) Zw (1) :30 00:45 Uhr Zw (16), Soz (1) / - My (1) Zw (1) :45 01:00 Uhr Zw (3) 01:00 01:15 Uhr Zw (3) / / - Sp. (1) Zw (1) Zw (2) Zw (3), Soz (1), Sp. (1) My (2), Zw (1), Sp. (1) - - My (1) Sp. (1) 01:15 01:30 Uhr - / - Zw (1) Zw (2), Soz (1) - - A8

83 Datum :30 01:45 Uhr - / - - Zw (4), Soz (2) :45-02:00 Uhr Zw (1) / Sp. (1) Ny (1) :00 02:15 Uhr - / - My (1) My (2), Zw (1) :15 02:30 Uhr Zw (6), Soz (1) 02:30 02:45 Uhr - / My (3), Kl (1), Zw (1) / Kl (1) - Zw (2), Soz (2) - - Zw (2), Soz (1), Sp. (1) Zw (5), Soz (2), Sp. (1) :45 03:00 Uhr Zw (3) / Zw (2) Zw (1) Zw (3), Soz (2) :00 03:15 Uhr Zw (4) / - Zw (1), Sp. (1) Zw (8), Soz (1) - Zw (1) 03:15-03:30 Uhr Zw (4) / Zw (1) Zw (1) Zw (3), Soz (1) - Zw (1), Soz (1) 03:30-03:45 Uhr Zw (4) / Zw (2) My (1) Zw (2), Soz (1) - Zw (1) 03:45 04:00 Uhr - / Zw (1) Zw (1) Zw (2) :00 04:15 Uhr - / My (1), Zw (2) My (4), Zw (8) Zw (5), Soz (1) :15 04:30 Uhr - / Zw (6) Zw (7) Zw (19) :30 04:45 Uhr - / Zw (1) - My (1), Zw (28) :45 05:00 Uhr - / - - My (2), Zw (13) :00 05:15 Uhr - / My (1) 05:15 05:30 Uhr - / My (1) 05:30 05:45 Uhr - / :45 06:00 Uhr - / :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr :30-06:45 Uhr - Zw (1) 06:45 07:00 Uhr :00 07:15 Uhr - Sp. (1) Legende: s. u. - - A9

84 Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 4 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Nördliches Gebiet, Nadelwald, Neuaufforstung in Nähe Laufzeit (Uhrzeit) 20:15 06:28 20:22 05:32 21:25 05:34 21:30 05:40 20:58 05:40 19:40 07:49 19:07 07:30 Bemerkung Kontakte gesamt Kalte Nacht, zu kalt für Batterien Zw (3), Sp. (5) Zw (16) Jagdsequenzen, lange Ny Aufnahmen, Speicher voll Br (2), My (2), Ny (13), Kl (33), Zw (445) J, Soz (15), Sp. (2) Hohe Luftfeuchtigkeit, Speicher voll Kl (5), My (2), Zw (90) J My (1), Ny (2), Zw (35), Sp. (1) Regenschauer, alle Rufe evtl. Sozialrufe? Sp. (28) My (1), Zw (1) 19:00 19:15 Uhr - 19:15-19:30 Uhr - 19:30 19:45 Uhr :45 20:00 Uhr :00-20:15 Uhr :15 20:30 Uhr :30 20:45 Uhr - - Sp. (3) Zw (1) 20:45 21:00 Uhr Sp. (8) - 21:00 21:15 Uhr Sp. (13) My (1) 21:15 21:30 Uhr Sp. (1) Sp. (3) - 21:30 21:45 Uhr Zw (4) - - Zw (1) Sp. (1) - 21:45 22:00 Uhr Zw (1) Zw (1) Zw (2) Zw (10) :00 22:15 Uhr - Zw (12) Zw (33) Zw (8) :15 22:30 Uhr Sp (1) Zw (3) Zw (14) Zw (31) :30-22:45 Uhr Sp (1) Zw (2) Kl (17), My (1), Zw (1) Zw (9) Ny (1), Sp. (1) :45 23:00 Uhr Sp. (1) Zw (6) Kl (8), Ny (2) My (1), Zw (1) :00 23:15 Uhr - - Kl (1), Ny (1), Sp. (1) Zw (4) :15 23:30 Uhr - - Kl (7), Ny (3) Kl (5) J, My (1) Zw (1) :30 23:45 Uhr Zw (1) - Ny (4), Zw (1) Zw (4) My (1) - - A10

85 Datum :45 00:00 Uhr :00 00:15 Uhr Zw (1) - Ny (2) :15 00:30 Uhr - - Zw (4) Zw (1) J :30 00:45 Uhr - - Zw (9), Br (1), Sp. (1) Zw (2) :45 01:00 Uhr - - Zw (19) J - Zw (1) :00 01:15 Uhr - - Zw (7) :15 01:30 Uhr - - Zw (10) Zw (3) :30 01:45 Uhr - - My (1), Zw (12) J :45-02:00 Uhr Sp. (1) - Br (1), Zw (31) J, Soz (1) Dateispeicher voll :00 02:15 Uhr - - Zw (25) :15 02:30 Uhr - - Ny (1), Zw (37) J Ny (1), Zw (9) :30 02:45 Uhr - - Zw (33) Zw (3) :45 03:00 Uhr - - Zw (51) :00 03:15 Uhr - - Zw (47), Soz (4) Zw (2) :15-03:30 Uhr - - My (1), Zw (43), Soz (5) :30-03:45 Uhr - - Zw (32), Soz (5) :45 04:00 Uhr - - Zw (38) :00 04:15 Uhr - - Zw (18) :15 04:30 Uhr - - Dateispeicher voll :30 04:45 Uhr :45 05:00 Uhr :00 05:15 Uhr Zw (1) :15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr :30-06:45 Uhr - - A11

86 Datum :45 07:00 Uhr - - Legende: s. u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 5 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Nördliches Gebiet, alte Buchen, Stollen in Nähe, Baumhöhlen Laufzeit (Uhrzeit) 20:21 06:21 20:28 05:37 21:32 05:34 21:35 05:35 21:03 05:36 19:45 05:40 19:12 07:26 Bemerkung Von Ny lange Aufnahmen Kontakte gesamt My (3), Ny (27), Zw(9), Sp (4) Kalte Nacht Hohe Luftfeuchtigkeit Regenschauer Zw (1) My (2), Ny (1), Zw (41) My (1), Zw (8) Br (1), Ny (3), Zw (81), Sp. (1) My (2), Ny (6), Zw (2), Sp. (1) My (2), Zw (1), Sp. (1) 19:00 19:15 Uhr 19:15-19:30 Uhr My (1) 19:30 19:45 Uhr - 19:45 20:00 Uhr :00-20:15 Uhr :15 20:30 Uhr :30 20:45 Uhr Sp. (1) 20:45 21:00 Uhr Zw (6), Ny (2) :00 21:15 Uhr Zw (1) My (1) 21:15 21:30 Uhr Sp. (1) My (1), Ny (1) Zw (1) 21:30 21:45 Uhr Sp. (1) Zw (1), Sp. (1) - 21:45 22:00 Uhr Zw (2), Sp. (1) Zw (2) Ny (3) - 22:00 22:15 Uhr My (1) - Zw (1) Zw (1) Zw (8) Ny (2) - 22:15 22:30 Uhr My (1) - Zw (7) Zw (5), My (1) Zw (1), Sp. (1) :30-22:45 Uhr - - Zw (3), My (1) Zw (1) :45 23:00 Uhr - - Zw (4) Zw (1) A12

87 Datum :00 23:15 Uhr My (1), Ny (6) Zw (1) :15 23:30 Uhr Ny (4) :30 23:45 Uhr Ny (2) - Zw (1) :45 00:00 Uhr - - Ny (1) :00 00:15 Uhr Zw (1) :15 00:30 Uhr Zw (4) My (1) - 00:30 00:45 Uhr - - Zw (2), My (1) :45 01:00 Uhr Ny (1) :00 01:15 Uhr - - Zw (1) - Zw (6) :15 01:30 Uhr Ny (13) - Zw (3) - Zw (6), Ny (1) :30 01:45 Uhr Zw (1) - Zw (1) - Zw (1) :45-02:00 Uhr Zw (6), Br (1) :00 02:15 Uhr - - Zw (1) - Zw (1) :15 02:30 Uhr Zw (5) :30 02:45 Uhr Ny (1), Zw (2) :45 03:00 Uhr Sp. (1) - Zw (2) - Zw (12) :00 03:15 Uhr - - Zw (2) - Zw (1) :15-03:30 Uhr - - Zw (2) :30-03:45 Uhr - - Zw (2) - Zw (2) :45 04:00 Uhr - - Zw (1) - Zw (7) :00 04:15 Uhr - - Zw (2) - Zw (1) :15 04:30 Uhr - - Zw (2) - Zw (4) :30 04:45 Uhr - - Zw (4) - Zw (8) :45 05:00 Uhr Zw (3) :00 05:15 Uhr :15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr - - A13

88 Datum :30-06:45 Uhr - 06:45 07:00 Uhr - Legende: s. u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 6 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Östliches Gebiet, dichter junger Laubwald neben Nadelwald Laufzeit (Uhrzeit) 20:43 06:45 21:33 05:28 21:25 05:28 21:40 05:28 21:15 05:43 19:16 07:36 18:54 07:27 Bemerkung z.t. starker Regen Kontakte gesamt Keine Kontakte My (1), Zw (5) Kl (4), Ny (11), My (1), Zw (15), Sp. (2) Ny (18), Zw (9), Sp. (2) My (2), Zw (30), Soz (2) My (2), Zw (5), Sp. (2) My (1), Ny (1), Zw (8), Sp. (1) 19:00 19:15 Uhr Zw (1) 19:15-19:30 Uhr :30 19:45 Uhr - Zw (2) 19:45 20:00 Uhr Zw (2) - 20:00-20:15 Uhr :15 20:30 Uhr Zw (1) Ny (1) 20:30 20:45 Uhr - Sp. (1) - 20:45 21:00 Uhr :00 21:15 Uhr - Zw (1) - 21:15 21:30 Uhr :30 21:45 Uhr Zw (1) - 21:45 22:00 Uhr Zw (1) :00 22:15 Uhr :15 22:30 Uhr Zw (3) :30-22:45 Uhr - Zw (1) - Zw (1) A14

89 Datum :45 23:00 Uhr - Zw (1) :00 23:15 Uhr - Zw (1) Ny (1) - - My (1) - 23:15 23:30 Uhr - - Ny (1) :30 23:45 Uhr - - My (1), Ny (5) - Sp. (1) :45 00:00 Uhr - Zw (1) Sp. (1) :00 00:15 Uhr - Zw (1) Kl (2) :15 00:30 Uhr - - Kl (2) - My (2), Zw (1) Sp. (1) My (1) 00:30 00:45 Uhr - My (1) Ny (1), Zw (1) - Zw (1) - Sp. (1) 00:45 01:00 Uhr - - Ny (1) :00 01:15 Uhr - - Zw (1) - Zw (3) :15 01:30 Uhr Zw (2) :30 01:45 Uhr Zw (1) My (1) Zw (1) 01:45-02:00 Uhr Zw (1), Soz (1) :00 02:15 Uhr - - Sp. (1) Sp. (1) :15 02:30 Uhr Zw (1) :30 02:45 Uhr - - Zw (3) - Zw (2), Soz (1) :45 03:00 Uhr Zw (1) 03:00 03:15 Uhr - - Ny (1) - Zw (1) :15-03:30 Uhr - - Zw (7) - Zw (4) :30-03:45 Uhr - - Zw (1) Zw (1), Sp. (1) Zw (3) :45 04:00 Uhr Zw (2) Zw (2) :00 04:15 Uhr - - Zw (2) Zw (3) Zw (4) :15 04:30 Uhr Ny (17), Zw (1) :30 04:45 Uhr Ny (1) :45 05:00 Uhr - - Ny (1) - Zw (1) :00 05:15 Uhr :15 05:30 Uhr Zw (2) 05:30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr - - Zw (1) A15

90 Datum :15 06:30 Uhr :30-06:45 Uhr :45 07:00 Uhr :00 07:15 Uhr :15 07:30 Uhr - - Legende: s. u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 7 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Süd-östliches Gebiet, lichter Eichen- Niederwald neben Wildwiese und Nadelwald Laufzeit (Uhrzeit) 20:13 06:25 20:54 05:26 21:28 05:23 21:14 05:38 21:25 06:05 19:34 07:45 19:00 07:33 Bemerkung Batterien haben nicht die ganze Nacht gehalten Kontakte gesamt Br (1), Zw (12) Kl (1), Zw (336), Soz (10) My (4), Ny (3), Zw (28), Sp. (1) My (2), Zw (166), Soz (39), Sp. (1) My (10), Ny (1), Zw (42), Soz (94), Sp. (5) Mehrere Schauer My (4), Zw (3) My (3), Ny (3), Zw (36), Soz (24), Sp. (2) 19:00 19:15 Uhr - 19:15-19:30 Uhr - 19:30 19:45 Uhr :45 20:00 Uhr :00-20:15 Uhr My (1), Zw (2) - 20:15 20:30 Uhr :30 20:45 Uhr Br (1) :45 21:00 Uhr My (1), Ny (1) 21:00 21:15 Uhr Zw (12) Sp. (2) A16

91 Datum :15 21:30 Uhr Aufnahmen verloren beim Speichern Zw (4) Zw (1) - 21:30 21:45 Uhr Kl (1), Zw (15) J - Zw (1) - My (1) Zw (2), Soz (1) 21:45 22:00 Uhr Zw (8) J Zw (1) Zw (12) Zw (1) My (1) Zw (1) 22:00 22:15 Uhr Zw (19) J Zw (6) Zw (14) My (1), Zw (2), Sp. (1) - Zw (10), Soz (11) 22:15 22:30 Uhr Zw (54) J - Zw (15) Zw (1) - Zw (6), Soz (10) 22:30-22:45 Uhr Zw (51) J Ny (2), Zw (1) Zw (9) - - Soz (1) 22:45 23:00 Uhr Zw (23) - Zw (1) - - Zw (1) 23:00 23:15 Uhr Zw (33), Soz (2) Zw (1) Zw (1) My (1) - Zw (1), Soz (1) 23:15 23:30 Uhr Zw (33) Zw (6) Zw (1) 23:30 23:45 Uhr Zw (25), Soz (2) Zw (2) :45 00:00 Uhr Zw (22), Soz (4) My (2), Zw (4) My (1), Zw (1), Soz (1), Sp. (1) Zw (1), Sp. (2) :00 00:15 Uhr Zw (20), Soz (2) - Zw (2), Soz (1) Zw (4), Soz (5) :15 00:30 Uhr Zw (15) My (1), Ny (1), Sp. (1) Zw (1) Zw (1), Soz (3) :30 00:45 Uhr Zw (14) Zw (1) Zw (3), Soz (3) Zw (1), Soz (8) My (1) My (2) 00:45 01:00 Uhr Batterien abgeschaltet - Zw (1), Soz (2) My (1), Zw (3), Soz (14), Sp. (1) :00 01:15 Uhr - Zw (2), Soz (5) My (2), Zw (2), Soz (8) :15 01:30 Uhr - Zw (1), Soz (2) Zw (2) :30 01:45 Uhr - Soz (5) Zw (2), Soz (13) :45-02:00 Uhr - Soz (2) Zw (2), Soz (8) :00 02:15 Uhr Zw (2) Zw (3), Soz (2) 02:15 02:30 Uhr - Zw (6), Soz (2) 02:30 02:45 Uhr - Zw (16), Soz (8) Ny (1), My (1), Soz (5) My (2), Zw (2), Soz (9) My (2), Zw (2), Soz (5) - Ny (2) :45 03:00 Uhr - Zw (8), Soz (2) Zw (1), Soz (4) :00 03:15 Uhr - My (1), Zw (7), Soz Soz (1), Sp. (1) - - A17

92 Datum (3) 03:15-03:30 Uhr My (1), Zw (1) Zw (32), Soz (1) Zw (2), Soz (5) :30-03:45 Uhr Zw (3) Zw (19) Zw (4), Soz (5) :45 04:00 Uhr - Zw (2) Zw (3), Soz (1) :00 04:15 Uhr - - Zw (3) :15 04:30 Uhr - Zw (5) Zw (2) :30 04:45 Uhr - Zw (4) Zw (1) :45 05:00 Uhr Zw (2) 05:00 05:15 Uhr :15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr - Zw (5) 06:30-06:45 Uhr - Zw (3) 06:45 07:00 Uhr - Zw (5) 07:00 07:15 Uhr :15 07:30 Uhr - - Legende: s. u. A18

93 Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 8 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Süd-östliches Gebiet, in Nadelwald neben Waldweg Laufzeit (Uhrzeit) 20:28 06:08 21:13 05:42 21:24 05:14 21:23 05:45 21:18 06:25 19:28 07:35 19:08 07:39 Bemerkung Batterien haben nicht die ganze Nacht gehalten Kontakte gesamt My (1), Zw (6), Sp. (2) My (2), Zw (34) J Kl (1), Ny (1), Zw (41) Ab (1), My (9) J, Ny (3), Zw (14) Kl (1), My (6), Ny (1), Zw (8), Sp. (1) Mehrere Schauer My (2), Zw (7) J My (1), Zw (5), Soz (1), Sp. (1) 19:00 19:15 Uhr - 19:15-19:30 Uhr Zw (1) Zw (1) 19:30 19:45 Uhr My (1), Zw (3) Zw (1) 19:45 20:00 Uhr - Sp. (1) 20:00-20:15 Uhr My (1) - 20:15 20:30 Uhr :30 20:45 Uhr :45 21:00 Uhr :00 21:15 Uhr - - Zw (2) J - 21:15 21:30 Uhr Zw (1) Zw (1) :30 21:45 Uhr Zw (1) Zw (2) - Zw (1) My (5) J, Zw (4) J - Zw (1), Soz (1) 21:45 22:00 Uhr - - Zw (3) Zw (4) - - My (1), Zw (2) 22:00 22:15 Uhr - My (1), Zw (1) - Zw (1) - Zw (1) - 22:15 22:30 Uhr - Zw (1) Kl (1), Zw (2) :30-22:45 Uhr My (1), Zw (1) :45 23:00 Uhr :00 23:15 Uhr My (1) - - Zw (1) :15 23:30 Uhr - Zw (6) :30 23:45 Uhr Zw (1) Zw (8) :45 00:00 Uhr - My (1), Zw (5) - - Ny (1) :00 00:15 Uhr - Zw (5) J Zw (1) Ny (1) My (1) - - A19

94 Datum :15 00:30 Uhr Zw (1) Zw (4) J Zw (3) My (1) :30 00:45 Uhr - - Ny (1), Zw (2) My (1) :45 01:00 Uhr - Zw (1) - My (1) :00 01:15 Uhr - Zw (1) Zw (3) :15 01:30 Uhr - Batterien leer :30 01:45 Uhr :45-02:00 Uhr - Zw (3) My (1) :00 02:15 Uhr - Zw (1) Zw (1) :15 02:30 Uhr - Zw (1) Zw (1), Soz (1) :30 02:45 Uhr - Zw (1) 02:45 03:00 Uhr - Zw (2) Ny (1), Zw (3), Soz (3) Ny (1), Zw (1), Soz (1) :00 03:15 Uhr - - My (2) J Zw (1) :15-03:30 Uhr Sp. (1) Zw (1) :30-03:45 Uhr - Zw (1) My (1) Sp. (1) :45 04:00 Uhr - Zw (11) My (1) :00 04:15 Uhr - Zw (3) Ab (1) Kl (1) :15 04:30 Uhr Zw (1), Sp. (1) Zw (3) - Zw (2) :30 04:45 Uhr :45 05:00 Uhr Zw (1) :00 05:15 Uhr :15 05:30 Uhr :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr :15 06:30 Uhr :30-06:45 Uhr :45 07:00 Uhr :00 07:15 Uhr - - A20

95 Datum :15 07:30 Uhr - - Legende: s. u. Auswertung der Horchkisten-Aufzeichnungen: Windpark-Burbach Horchbox 9 Datum Detektor-Einstellung 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz 25/45 khz Standort Östliches Gebiet, in Nadelwald, Lichtung in Nähe Laufzeit (Uhrzeit) 20:18 06:28 21:43 05:20 21:34 05:36 21:26 05:38 21:05 05:53 19:01 07:12 18:48 07:19 Bemerkung Kontakte gesamt Keine Kontakte Kl (1), My (1), Zw (19) J z.t. starker Regen, ab 02:45 Speicher voll Kl (1), Ny (15), My (3), Zw (470) J, Soz (1) Aufnahme um 4:00 zu Ende trotz voller Batterien und genug Speicher My (3), Ny (1), Zw (187) J, Soz (6) My (3), Ny (4), Zw (107) J, Soz (5), Sp. (1) My (1), Zw (12) Ny (1), Zw (36) 19:00 19:15 Uhr - Zw (1) 19:15-19:30 Uhr Zw (1) Zw (2) 19:30 19:45 Uhr Zw (6) - 19:45 20:00 Uhr Zw (3) - 20:00-20:15 Uhr Zw (1) Zw (3) 20:15 20:30 Uhr My (1) Zw (1) 20:30 20:45 Uhr :45 21:00 Uhr - Zw (3) 21:00 21:15 Uhr - - Zw (1) 21:15 21:30 Uhr Zw (1) 21:30 21:45 Uhr Zw (1) 21:45 22:00 Uhr Kl (1), Zw (14) J - Zw (2) Zw (12) J - Zw (2) 22:00 22:15 Uhr My (1), Zw (1) - Zw (19) Ny (1), Zw (22) J - Zw (2) 22:15 22:30 Uhr Zw (2) - Zw (27) Ny (1), Zw (11) - Zw (1) A21

96 Datum :30 22:45 Uhr Zw (1) - Ny (1), Zw (33) My (1), Zw (2) - Zw (2) 22:45 23:00 Uhr - - Zw (1) :00 23:15 Uhr - Zw (7) J Zw (5) - - Zw (1) 23:15 23:30 Uhr - Zw (19) J Zw (7) Zw (1) :30 23:45 Uhr - Zw (30) J Zw (3) Zw (2) Zw (1) Zw (1) 23:45 00:00 Uhr - Kl (1), Ny (4), Zw (5) Zw (16) Zw (1), Sp. (1) - Zw (1) 00:00 00:15 Uhr - 00:15 00:30 Uhr My (1), Ny (9), Zw (8) - My (2), Ny (2), Zw (14) Zw (4), Sp. (1) My (1), Ny (1), Zw (2) - - Zw (1), Soz (1) Zw (2) - Zw (1) 00:30 00:45 Uhr - Zw (26) J Zw (4) - - Ny (1) 00:45 01:00 Uhr - Zw (30) J Zw (3), Soz (1) Zw (2) :00 01:15 Uhr - Zw (59) J Zw (7) Zw (2), Soz (2) :15 01:30 Uhr - Zw (38) J Zw (6), Soz (2) Zw (2), Soz (2) - Zw (1) 01:30 01:45 Uhr - Zw (21) J My (1), Zw (1) Zw (1), Soz (1) - Zw (2) 01:45-02:00 Uhr - Zw (35) J, Soz (1) Zw (4) Zw (1) - Zw (1) 02:00 02:15 Uhr - Zw (44) J My (2) Zw (1) :15 02:30 Uhr - Zw (38) J Zw (2) Zw (2) :30 02:45 Uhr - Zw (47) J Zw (4), Soz (1) Ny (1), Zw (3) :45 03:00 Uhr - Zw (49) J Zw (4) Zw (2) :00 03:15 Uhr - Speicher voll Zw (4), Soz (1) Zw (2) - 03:15-03:30 Uhr - Zw (9) Zw (9) J :30-03:45 Uhr - Zw (8) Zw (7) :45 04:00 Uhr - Zw (13) Zw (5) :00 04:15 Uhr - Aufnahmestop Zw (6) :15 04:30 Uhr - Zw (2) :30 04:45 Uhr - My (1), Zw (1) - Zw (1) 04:45 05:00 Uhr Zw (1) Zw (3) :00 05:15 Uhr - Zw (1) :15 05:30 Uhr A22

97 Datum :30 05:45 Uhr :45 06:00 Uhr :00-06:15 Uhr Speicher voll Zw (2) 06:15 06:30 Uhr Zw (5) 06:30-06:45 Uhr - 06:45 07:00 Uhr - 07:00 07:15 Uhr - 07:15 07:30 Uhr - Legende: Gesamt = Gesamtzahl der Kontakte; Detektor-Einstellung = Angabe der eingestellten Frequenz des Heterodyndetektors Ab = Großer Abendsegler, Br = Breitflügelfledermaus, Kl = Kleinabendsegler, Ma = Großes Mausohr, Zw = Zwergfledermaus; Rh = Rauhhautfledermaus; Pi = Pipistrellus spec., Art der Gattung Pipistrellus; My= Myotis spec., Art der Gattung Myotis, Wa = Wasserfledermaus, La = Braunes/Graues Langohr, Ny =: Nyctalus spec, Art der Gattung Nyctalus,. Sp. = Fledermauskontakt nicht weiter differenzierbar (Die Zahlen hinter den Abkürzungen entsprechen den Kontaktnachweisen) x vor dem Artkürzel = cf. (Art nicht sicher bestimmt) J = Jagdaktivität Soz = Sozialruf, / = Horchkiste nicht eingeschaltet, - = Horchkiste eingeschaltet, aber kein Kontakt A23

98 Art, Artengruppe Anhang 2: Empfehlungen für die Untersuchungsgebiets-Abgrenzung für WEAempfindliche Vogelarten in Nordrhein-Westfalen Radius des Untersuchungsgebietes um die geplante WEA für vertiefende Prüfung (ASP, Stufe II) Erweitertes Untersuchungsgebiet (nur relevant bei ernst zu nehmenden Hinweisen auf regelmäßig genutzte, essentielle Nahrungshabitate oder Flugkorridore) Baumfalke 4.000m 4.000m Bekassine 500m Flussseeschwalbe (Brutkolonien) 1.000m 4.000m Goldregenpfeifer 1.000m Grauammer Großer Brachvogel 500m 500m Haselhuhn 1.000m Kiebitz 100m Kormoran (Brutkolonien) 1.000m Kornweihe 3.000m 6.000m Kranich 1.000m Möwen (Brutkolonien) 1.000m Mornellregenpfeifer 1.000m Nordische Wildgänse (Schlafplätze) 3.000m 6.000m Rohrdommel 1.000m Rohrweihe 1.000m 6.000m Rotmilan (*) 1.000m 6.000m Rotschenkel 500m Schwarzmilan (*) 1.000m 4.000m Schwarzstorch 3.000m Singschwan (Schlafplätze) 3.000m Sumpfohreule 1.000m 6.000m Trauerseeschwalbe (Brutkolonien) 1.000m 4.000m Uferschnepfe 500m Uhu 1.000m Wachtel Wachtelkönig 500m 500m Wanderfalke 1.000m Weißstorch 1.000m Wiesenweihe 1.000m 6.000m Ziegenmelker 500m Zwergdommel 1.000m Zwergschwan (Schlafplätze) 3.000m (*) Für Rot- und Schwarzmilan sollten die bekannten Gemeinschafts-Schlafplätze berücksichtigt werden (Joest et al. 2012). Hier kann sich - aufgrund der erhöhten Anzahl der Individuen im Raum - eine Erhöhung des Kollisionsrisikos ergeben A 24

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