Datenbasierung in der Bildungsstadt der Zukunft Diversität abbilden
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- Ursula Albrecht
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1 Datenbasierung in der Bildungsstadt der Zukunft Diversität abbilden Jahrestagung der Transferagentur für Großstädte 08. September 2017 Inge Groebel und Katharina Micheel, Landeshauptstadt Wiesbaden
2 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (1) Hintergrund Seit 2003 regelmäßig fortgeschrieben und weiterentwickelt StVV-Beschluss im Februar 2004: jährlicher Integrationsbericht ist vorzulegen (Fachamt Statistik ) Hintergrund: Monitoring als Datenbasis des Integrationskonzepts (erstmals 2004) Anspruch: Die Herausforderungen und Chancen einer wachsenden Vielfalt in der Stadtgesellschaft werden konstruktiv bearbeitet.
3 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (1) Hintergrund Integrationsförderung und Umsetzung des Integrationskonzepts als Querschnittaufgabe der gesamten Stadtverwaltung unter Federführung des Integrationsamts, welches von einer Steuerungsgruppe aus verschiedenen Ressorts unterstützt wird. Erfordert Kenntnis, Abstimmung und Weiterentwicklung
4 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (1) Hintergrund Herausgegeben vom Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik Datenquellen: Einschulungsuntersuchung S1, Schulstatistik, EWO- und Heiratsdaten, Ausbildungs-, Arbeitsmarkt- und SGB II-Statistik, Gewerbedaten,
5 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (2) Zielsetzung Stand der Integrationsprozesse aufzeigen und interpretieren, auch im Zeitverlauf (Trend). Fragestellungen: o Wie hat sich Partizipation von Zugewanderten in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen entwickelt? o Inwieweit spiegelt sich Vielfalt im gesellschaftlichen Leben und Institutionen?
6 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (3) Funktionen Durch regelmäßige Messungen und die Abbildung von Zeitreihen werden Entwicklungen kontinuierlich verfolgt; es wird sichtbar, wo Integration erfolgreich verläuft, wie sich der lokale Kontext verändert und in welchen Bereichen (noch) Steuerungsbedarf besteht; Integrationsmonitoring als Instrument der Sensibilisierung und Frühwarnung Belastbare Datengrundlage für die gesellschaftliche und politische Diskussion über Zuwanderung und Integration.
7 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (3) Funktionen Datenbasis des jeweils längerfristig angelegten Integrationskonzepts Reiht sich ein in das Wiesbadener Monitoringund Geschäftsberichtswesen. Verschiedenartige Erkenntnisinteressen, aber wechselseitige Berücksichtigung und Abstimmung!
8 Was wird unter Integration verstanden? Unter Integration verstehen wir den dauerhaften Prozess der Eingliederung von Zuwanderern und Menschen mit Migrationshintergrund in das soziale und kulturelle Spektrum der Aufnahmegesellschaft sowie die Angleichung ihrer Lebenslagen ohne Aufgabe der jeweils eigenen kulturellen Identität. Dazu gehört der konstruktive Umgang aller Beteiligten mit Vielfalt und Verschiedenheit.. (Landeshauptstadt Wiesbaden, Amt für Zuwanderung und Integration: Integrationskonzept , S. 3)
9 Vier Dimensionen der Integration nach Heckmann (Heckmann, 1985)
10 Zur Abbildung der vier Dimensionen wurden insgesamt 23 Indikatoren gebildet: 13 Vergleichsindikatoren, die untersuchen, ob und inwieweit sich die Teilhabe der Zugewanderten in gesellschaftlichen Schlüsselbereichen durch Angleichung realisiert haben. Beispiele: KiTa-Besuchsquote, Verteilung auf die Schulformen, Gesundheit/Übergewicht der Kinder, Beschäftigtenquote, Wohneigentumsquote
11 Zur Abbildung der vier Dimensionen wurden insgesamt 23 Indikatoren gebildet: 10 Optimierungsindikatoren - sie werden für solche Sachverhalte eingesetzt, bei denen ein Vergleich zur angestammten Bevölkerung nicht möglich ist bzw. keinen Sinn macht. Beispiele: Aufenthaltstitel, Dauer des Aufenthalts in Deutschland, Einheiratsquote, Spracherwerb Kinder, Segregationsindex
12 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (4) Grenzen Vielfältiger Prozess mit standardisierten Indikatoren nur eingeschränkt erfassbar Keine Ursache-Wirkungs-Analyse möglich! Schon die Operationalisierung von Zuwanderung zeigt Grenzen auf: z. B. Staatsbürgerschaft, Geburtsland, Geburtsland der Eltern, Aufenthalts- /Meldedauer, Zuwanderergenerationen; gilt auch für unterschiedliche Erhebungskontexte (z. B. EWO und Schulstatistik)
13 Das Wiesbadener Integrationsmonitoring (4) Grenzen Im Wesentlichen auf (dichotome) Messung von Abstand zwischen MH und Nicht-MH bzw. D ND beschränkt Keine Antwort auf Fragen wie: Wie fühlt sich Integration für Zuwandernde an? Welche Auswirkungen gibt es für die Aufnahmegesellschaft Strukturell? Sozial/kulturell?
14 Ausgewählte Befunde Fast die Hälfte der Migrant/-innen sind Deutsche mit MH (+31% seit 2004) Personen mit MH sind tendenziell jünger, leben in größeren Haushalten (insbes. 4+ Personen- HH) (korreliert mit Alterszusammensetzung) Migrant/-innen stammen aus 170 Ländern
15 Ausgewählte Befunde II Starker Anstieg Neuzugewanderter im Zeitverlauf (nach D zuziehende ausländische Staatsbürger/-innen), überwiegend männlich (>60 %) Immer noch große Differenz im Bildungsbereich, z. B. Gymnasialquote, Quote Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag Leicht rückläufiger Segregationsindex von 27 auf 25 % Einreisequote zur Eheschließung 35 %
16 Bildungsmonitoring (seit 2005) Dokumentiert den Stand der B.-Benachteiligung in Wiesbaden anhand ausgewählter Indikatoren aus unterschiedlichen Phasen des schulischen und außerschulischen Bildungssystems. Aussagen zu Stand der B.-Teilhabe Wiesbadener Ki& Ju Fort-/Rückschritte in der Bildungsbeteiligung Unterschiede im B.- Teilhabe am B.-system: MH versus kein MH Bzw. Ausländer versus Nichtausländer. Dann nach Geschlecht Verhalten/B.-Erfolg von Mädchen und Jungen und Mädchen Unterschiede nach sozialer Lage (Stadtteil) Integrationsmonitoring (seit 2003) Dokumentiert den Stand des Integrationsprozesses, unterteilt in die vier Dimensionen nach Friedrich Heckmann: Strukturell, kulturell, sozial, identifikatorisch. Bei Strukturell auch: Bildungsinstitutionen Wiesbadener Sozialraumanalyse (seit 2014) 16
17 Bildungsmonitoring (Indikatoren ) 1. KT-Besuch Besuchsquoten Dauer 2. Gymnasialquote 8. Jahrgangsstufe 3. Schulabschlüsse 4. Berufliches Übergangssystem Teilhabe am B.-system: MH versus kein MH Bzw. Ausländer versus Nichtausländer. Dann nach Geschlecht Integrationsmonitoring (Indikatoren) 1. KT-Besuchsdauer 2. Gymnasialquote 8. Jg. 3. Schulabgänger von allgemeinbildenden S. 4. Berufsschüler ohne Ausbildungsvertrag 5. Ausbildungsbeteiligungsquote Wiesbadener Sozialraumanalyse (seit 2014) 17
18 Wichtigkeit des Perspektivwechsels
19 Zukunftsperspektiven Sicherstellung Verzahnung, bspw. mit themenspezifischen Befragungen u. ä. Teilhabeentwicklung bestimmter Gruppen wie Arme, Geflüchtete oder Neuzugewanderter Erweiterung des BiMos um den Lebensverlauf auch nach dem Erwachsenenalter Geeignete und anschlussfähige Operationalisierung von (Neu-) Zuwanderung, verringerten Teilhabechancen,
20 Danke für die Aufmerksamkeit! DiesProjekt
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